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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.03.1936
Physical description: 8
und Wahlkreis Engelszell. Nach ihm sprach der Pfarrer. Und nun erhob sich Sir John Flips. Aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er tippte mit dem Rücken seines Messers au oas Mas und begann mit verkaterter Stimme: „Honorable Gesellschaft! Meine lieben Verwandten! LrchurchevtJaHre stntz ins Meer der UrumUrckk-it. Jbijwfc* gerutscht, seit ein armer Zimmerergeselle den englischen Kontinent verlaffen und sich in dieser Gegend niedergelassen hat. Ja, Peter Flips, der Gründer des Kramladens, deffen

einhundertjähriges Bestandsjubiläum heute gefeiert wird, war der Sohn des John Georges Flips aus Eatansville in der Grafschaft Cornwallis" — des Sprechers Stimme er bebte unter den flammenden Micken, die aus den Falken-' äugen des Weißkopfs schaffen —, er fuhr mit verschleierter Stimme, die nur langsam wieder die frühere Höhe zu er reichen vermochte, fort: „John Georges war ein biederer Deutscher geworden/ er nannte sich Johann, warf den Georg über Bord und nahm sich eine Bayerin zur Frau, die ihm mehrere Kinder

mich als fünfzehn jährigen Buben hinüber nach England, und nach vierzig Jahren bin ich als reicher Mann zurückgekehrt, um zu er lösen, was gefeffelt. und zu befreien, was gefangen ist. Sollte jemals von den Nachkommen jenes Zimmerergesel len Johann Georg Flips, deffen wirklicher Name jedoch lautete John Georges Flips aus Eatansville in Cornwallis und deffen wirklichen Namen ich heute trage, sollte jemals von den Nachkommen dieses Mannes jemandem Unrecht z»- gesügt worden sein im Laufe von mestr als einhundert

Jah ren. ich. Sir John Georges Flips, der Besitzer von Plan tagen und Farmen in Oft- und Westindien. Aegypten und Domänen aus dem enalischsn Kontinent, Aktionär aaKx*:- cher industrieller Etablissements ufw. usw. usw., will es gut machen, so wahr mir Gott helfe! Dieses ist mein An gebinde zum einhundertjährigen Bestandesjubiläum des Kramladens der Flipse in Weltrus!" Er schwieg und ließ die beiden Schwursinger, die er hoch erhoben hielt, sinken. Nur vereinzelte Bravos ließen sich trotz des weit

von den schma len. vor Erregung iveiß gewordener: Lippen stürzen werden. Mit krächzender Stimme rief, nein, schleuderte er sein Urteil über des Bruders herausfordernde Rede von sich: „Sir John Georges Flips, naturalisierter Engländer, ehedem Deutscher, Sie werden die Güte haben, mir und meinen Söhnen, meinen Schwiegertöchtern, meinen En keln, meinen Brüdern, meinen Nichten und Neffen und dem Andenken meiner Altvordern binnen zweimal vierund zwanzig Stunden den urkundlichen Beweis erbringen, daß die Flipse

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.05.1943
Physical description: 4
berichtes geschildert haben, den Verteidigungsminister Sir John Anderson von der „rotten row" holen, um ihm die Schreckensnachricht mitzuteilen und gleich zeitig darauf hinzuweisen, daß durch frühzeitige Be- kanntgabe der Katastrophe die für diesen Nachmit- tag auf 5 Uhr festgesetzte Kreditverhandlung mit den Amerikanern selbverftändlich scheitern werde und überdies, daß die „Thetis" auf ihren Versuchsfahrten nicht versichert war. * , t Sir John befahl, den 808-Ruf erst nach dem Ab schluß

.) Der Schlepper gab also die neue Alarmmeldung, wonach nur vier brauchbare Davies-Tauchapparate vorhanden und bereits drei Mann ertrunken wären, wieder chiffriert nur der Werftleitung in Birkenhead, die daraufhin den Verteidigungsminister, Sir John Anderson in London sowie den Vertreter der Werft interessen im Unterhaus, den früheren Marinemini ster L. S. Amery anrief. Außerdem wurde Lord Rankeillour alarmiert, der im Aufsichtsrat von Cam mel-Laird saß. Sie alle wurden aufgefordert, die Unterschrift

die Panik, von der die zweite 808-Meldung berichtete. 16 Uhr in London. Diese zweite 808-Meldung der „Thetis" veranlaßte Sir John Anderson, die Verhandlung mit den Versicherungsgesellschaften noch wesentlich mehr zu beschleunigen. Sir John tat das, was er in schwierigen Situationen stets zu tun pflegte: Er setzte sich mit seinem Freunde, dem Juden Henry Mond, zusammen — der heute den Titel eines zweiten Barons Melchett of Langford führt; ein Mann, Anfang der Vierzig, der von seinem Vater ein riesiges

Vermögen geerbt hatte. Zu diesem Ver mögen gehört ein gewaltiges Aktienpaket an der JCJ., dem britischen Chemie-Rüstungskonzern, so wie an der Barclays Bank und besonders der Indu strial Finance and Investment Corporation Ltd. Diesen Mann informierte der Verteidigungsmini ster mit wenigen Worten über die Katastrophe der „Thetis": er betonte, daß sie nicht versichert war. „Ich dachte mir schon, daß Sie mich deswegen kommen ließen, Sir John", sagte Baron Melchett und öffnete eine Mappe

, der er ein Aktenstück ent- nahm. „Ihre Andeutungen am Telephon waren ja hinreichend deutlich, um von mir verstanden zu wer den und ich habe sofort meinen Versicherungsdirektor kommen lassen. Wissen Sie eigentlich, Sir John, daß meiner Versicherungsgesellschaft bereits der Antrag von Cammel-Laird, die „Thetis" zu versichern. Vor gelegen hat und daß wir ihn zurückgewiesen haben?" Der Minister verneinte. „Ich ahnte bis vor ein paar Minuten auch nichts von diesen Verhandlungen, denn schließlich

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
Geschichte des John Law? Cr war ein Tunichtgut, ein Trin ker, Spieler, Schürzenjäger, ein Großspekusant und Großbankrotteur — und der Erfinder des Papiergeldes. Das Ganze war eigentlich eine bessere Hochstapelei- Dieser John Law war der Sohn eines rei chen. angesehenen Hauses- Seine Mutter, aus herzoglichem Blut« stammend. sciMkt« ihm 1671 das Leben. Schon in sehr jungen Jahren schickte man den begabten Burscwn auf die Universität, man ließ in Mathematik, ssinaiukunde und Silber genossen. Cr gründet

die „Mississippi- Gesellschaft' und animierte das Publikum, Ak tien zu kaufen, die bald zum zwanzigfachen Nennwert gehandelt wurden. Vier Jahre darauf ist John Law. der landss« fremde Abenteurer, französischer Finanzmini- ster. Aber gleich darauf kam der Umschwung. Die MiMssinvi-Gesellschaft kam in Schwierig keiten. ein Sturm der mißtrauischen Aktionäre auf die Notenbank setzte ein, der Zusammen bruch mar nicht mehr aufzuhalten. Im Oktcber des aleichen Jahres wurden die Noten außer Kiirs aesetzt

und ihr Erfinder — rettete sich vor der Wut seiner Gläub'aer de? aan-en Volkes, nach Ven-sd!a. wo er sieb'' Wä^er. ein Unbekannter, starb- N»«. m.» strenge Nahmen der Universität gewährt« ihm nicht die ersehnte Freiheit — er a!na nach Lon don. Dort brauchte er kaum ein paar Jahre, um sich den vlelbestaunten Nuf des ersten Lebeman nes und Spielers zu erwerben. Es gina damals um John Law ziemlich leb haft zu. 16S4 kam es zu einem Duell, in dem Law seinen Gegner Wilson tötete- Die Sache konnte

nicht aeheimaehalten werden — und John Law wurde, entsprechend dem Gesetz, zum Tode verurteilt. Wenngleich der König ihn beanadiate. ließen doch die Verwandten d?s Verstorbenen kein Mittel unversucht. John Law zu straken. Ein Jahr später saß John Law. der aröstte Aben teurer seiner Zeit, im Tower aesanaen. Aber er hatte gute Freunde — fürwahr eine seltene Erscheinung in deraleichen Zeiten der Not. Mit ibrer Hilfe bewerkstelligte er einen romantischen Ausbruch ans dem Tower und floh nach Holland Er besaß kaum

üblichen umständlichen Sendunaen von Edelmetallen zur BeHahsuna cirößerer Summen vergeudeten Kraft und Zeit und waren über dies äußerst aekährdet Sollte man das Edelme tall nicht gänzlich auf den enasten Verkehr be schränken und für die aroßen Transaktionen — Paniere an Stelle des Goldes verwenden? Im Jahre 17VS..emvsahl John Law seinem notleidenden Heimatlande Schottland die Auf- VOLttUK?! w!NI!IlIlINIIII!lNII!:li>IllI^ll.1IIl!lllIlUlNIIIlIIMMIlMINMIWlINIINI!NM»»MlIllMlM

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1886
Physical description: 4
der Direktion auch an das hyg ienische Museum in Berlin ab. AngRtmde b- in Bo lr»ber. ^ Lokates. „Wollte er nicht wiederkommen?' „Freilich, aber es ist ja doch umsonst — kannst deshalb ganz ruhig sein, Betsie! Ich verlasse Dich nicht.' „Wollte er heute Abend wiederkommen, John?' „Möglich, denke nicht mehr an ihn, gute Betsie! Mr. North wollte nichts Unrechtes von mir.' Die Kranke schien beruhigt zu sein, sie lag ganz still und nahm gehorsam die Medizin, auch ein wenig von den Erfrischungen, welche Mrs. Long

- field ihr gebracht hatte. Im Laufe des Tages wurde sie unruhiger und bat plötzlich den besorgten John, ihre liebe Missis zu holen. Als er zögerte, nahmen ihre Augen einen so angstvollen Ausdruck an. daß er rasch seine Mütze ergriff und hmauseilte. Während John Watson sich in fliegender Eile nach Longsield's Hause begab, waö immerhin schon eine ziemlicke Reise war, kam Frau Rositta angefahren, um Bctfie zu besuchen. Die Thür zu der elenden Wohnung war unverschlossen, da die Unglücklichen keine Diebe

zu fürchten hatten, und ungehindert konnte sie deshalb bei der Kranken eintreten. „O, theure Missis!' hustete Betsie. „Hat John Sie schon unterwegs getroffen?' „New, Betsie, mein Wagen hält unten auf der Straße, ich habe Deinen Mann nicht gesehen. Bist Du denn ganz allein?' „Ich mußte Missis sprechen, ehe es mit mir zu Ende geht; da schickte ich John, um Sie zu bitten, liebe Mrs. Longfield! — Aber das hat Gott so gefügt, auf daß ich mich zu Jhneu allein aussprechen kann. John hat vor einem halben Jahre

ihr dieselbe sorgsam ein. ,Das viele Sprechen greift Dich zu sehr an meine arme Betsie!' „O, das schadet mir nicht mehr, Missis! Ich muß eilen, ehe der Tod mich packt', flüsterte Bet sie mit einem dankbaren Lächeln. „Nun geht's wieder. Ich freute mich, als vor vielen Wochen Mr. North abreiste, wie John mir sagte, weil der- selbelbe immer geheime Dinge mit ihm zu verhan deln hatte. Nun ist er wieder da. gestern Abend — hier in der Stube war der Patron — o. er trägt einen feineu Rock und will ein Gentleman

sein, wie John sagte; aber er ist ein Bösewicht. Ich wachte auf und verstand Einiges, es war von Polizei und Newgate die Rede, er versuchte, meinen John zu etwas Bösem zu überreden. Heute Abend kommt er wieder, vielleicht findet er mich todt und dann ist der schwache John verloren. O, meine theure Missis, was soll ich anfangen, um ihn zu retten? Ich kann nicht sterben vor dieser schrecklichen Angst, daß John ein Verbrecher wird!' (Fortsetzung folgt.) (Hos- uud Yrrsonal-Zlachrichleu.) Die Kaiserin Elisabeth

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.02.1938
Physical description: 6
ausbringt, ein Gefängnis zu -stürmen, i'.m ihren Capo -frei zu! -bekommen. Frauen bringen den Männern- durch -ihre Eifersucht -und Rachelust -Unheil und Verrat. - Neuerlich verraten und verfolgt, -will John Kesser, -der große Staatsfeind, .seine Visage -än-! .dern, -aber diesmal erreicht .ihn eine -grausames Strafe. Das Gesicht,bleibt entsetzlich verstüm-! ,meit. Als.der Äyt.sich -weigerte, auf Grund! -verschiedener ^Imstande die Operation -weiter! zu Mhren, wird er .rücksichtslos getötet. Der Arzt

verur Zur Vermeidung dieser Uebel genügt es, der Abendmahlzeit eine >V-als.pl«tle «Grani di Vals» einzunehmen, jenes mustergültige, milde Abführmittel, das in .kürzester Zeit -die Darmtätigkeit wieder in Ordnung bringt. Flykon zu 23 Pillen L. 4.S0 Lab. tp. Manzoni u. Co.. via vela S. Milano. Aut. pres. R. S9S9 0. 28.1. 1SA7, Milano. Vae Glück sängt mit M an Heitere Skizze von Bruno Manuel. Mister John, dem eine gütige Fee das väterliche Gesamtvermögen in die Wiege gelegt hatte und der infolgedessen

bis zu seinem vierzigsten Lebensjaht« eigentlich nur Golf spielte, Mister John also erfuhr durch Zufall, daß es Leute gibt, die auch einen richtigen Berus ausüben; einen, die sogar mit Arbeit verbunden ist. Seit dieser Feststellung nahm fein Drang nach einet Tätigkeit erschreckende Formen an. Er sah ich schon im Geiste ein leuchtendes Bei« piel oes Fleißes werden und erschöpfte eine rege Phantasie in der Ausmalung tolzer Reingewinne. Da Mister John aber auch einen ausge sprochenen Hang zur Mystik hatte, ging er erst

einmal zur Wahrsagerin. Und sie, vom Zauber eines bestechenden Honorars erfaßt, prophezeite ihm gleich betörende Erfolge. Doch tat sie zu Mister Johns be greiflichem Erstaunen kund, daß diele Er folge nur in der Zusammenarbeit mit ei nem Herrn zu erzielen seien, dessen Nay»e mit dem Buchstaben M beginne. Den wer- de er demnächst in einer Gesellschaft ken nenlernen. Mister John mißtraute keinen Augen- blick diesem wunderlichen Orakel. Er ging nach Hause und beschäftigte sich damit, auf die verheißene Bekanntschaft

zu warten. In seinen Gesichtskreis traten eine Menge Männer. Sie hießen alle auch ir gendwie. Aber aus Gründen, die in jeoer Beziehung dunkel blieben, fingen ihre Namen alle mit einem anderen Buchsta ben an. Gelegentlich wollte es wohl der Zufall, daß Mister John einen Brief aus Manchester bekam. Er besah ihn unschlüs sig von allen Seiten, und da Manchester mit M anfing, befragte er vorsichtshalber seine Leibslbylle. Doch war sie in jeder Hinsicht eine Pedantin und behauptete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 28.07.1922
Physical description: 6
durch feine Glie der. Er hörte kein Geräusch außer dem ont- sernten Heulen der See. Ein flimmcnides bläuliches Licht erfüllte das enge Zimmer. In diesem Lichte sah John eine weibliche Ge stalt vor sich. Sie hatte blondes Haar und kalte, graue, grausame Augen. Ihre Rechte umklammerte den Leib eines »chlangenarti- gen Tieres, das ein Paar sätarser Krallen besaß und in giftiger Wut den Hals ans- blähte. So näherte sie sich dem Bette, ohne den Blick von Johns Angesicht wegzukehren. Em kaum wahrnehmbarer

nn Zimmer. John Harrow er- ^ wachte nun wirklich. Eine Kirchturm«!?! schlug eben zwei Uhr nachts. Und mit einemmal erinnerte sich Iolni Harrow, daß heute sein Geburtstag sei oder, um es genau zu sagen, seine Geburts- stlinde- denn zwischen ein und zwei Ahr war er zur Welt gekommen. Doch der Traum verflog uild die Monde vergingen. Das Jahr brachte ihm Gutes: er machte eine recht hübsche Erbschaft, so daß er sich nunmehr in Ruhe nach einer Lebens stellung umsehen konnte. Endlich war das Jahr herum

und Johann ging, um den Vor abend seines Geburtstages zu feiern, in ein untergeordnetes Varietetheater seiner Va terstadt. Nachlässig musterte er den Zettel, ahnungslos las er unter anderen in großen Buchstaben angekündigten Sensationen: „Fräulein Silla Siriaks, die berühmte nie derländisch-indische Soubrette ans Datavia.' Fräulein Siriaks trat auf und sang ihre Schelmenlieder. John H-?riow empfand es, daß ihm sein Schicksal begegnet war. Dieses seltsam perverse Gesicht, das aus einer lau nischen

Vereinigung germanischer und ma laiischer Rasse entstanden war, bezauberte ihn wie eine Wolke von orientalischen Wohl- gerüchen. Die Schlcmgeno -noegltngen ihres mageren, in durchsichtiges Grün gekleideten Körpers nahmen seine Seele gefangen. Ich will nicht bei seiner Liebesgeschichte verweilen. So etwas sollte ein anderer nie erzählen, nnd auch der Held sollte schweigen, wenn er nicht zufällig ein Dichter ist. John begnügte sich mit Andeutungen. Indessen mag es genügen, wenn ich kurz berichte

, daß die Soubrette aus Batavia sehr bald Mrs. John Harrow wurde. Als John seinen ersten Besuch bei der sreindläiHischen und abenteuerlichen Braut machte, um derentwillen er sich mit seiner sitttenstrengen Familie überwarfen hatte, da sah er etwas, das ihn namenlos entsetzte und beinahe den Bruch des Verlöbnisses herbeigeführt hätte. In einem Glaskasten, der auf dem Nippestische des schäbigen Miet salons stand, ringelte sich ein dickes, graues, schlangenartiges Tier. Als John herein trat, blies

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1938
Physical description: 8
. Der Inspektor war auf keine Hut, doch dann fiel ihm ein, daß er von diesem Ausgang bereits gehört hatte. Trotz dem benutzte er ihn nicht; er hatte im Hause noch etwas zu erledigen. John Plane, der Pförtner, war vom neuen Auftauchen des Inspektors wenig entzückt. Er hütete sich jedoch, es zu zeigen, beit« Whin stone sprach die Wahrheit — oderVeinahe die Wahrheit —, als er bei seinem Kommen meinte, er könne John jederzeit einen mehr jährigen Aufenthalt im Zuchthaus von Dartmoor verschaffen. „John, ich glaube

, ich werde Sie mtt- nehmen!' sagte er jetzt leise. „Sir, ich Hab' mich doch an Ihre Weisungen gehalten!' erwiderte Plane betroffen. „So? Und was war das mit dem Lam pensignal?' „Herr Inspektor, ich war's nicht!' be teuerte der Rtese. „Wer also?' fragte kurz Whinstone. „Da fragen Sie mich umsonst, Sir.' Er zuckte die Achseln. „Hören Sie, John, wenn Sie mich zu be lügen versuchen, werden Sie in den nächsten drei Jahren keine Zigarre rauchen, und Sie sind doch ein leidenschaftlicher Zigarren raucher . . . John, wer

hat vochin den Hilfe ruf ausgestoßen?!' „Sir, mein Ehrewort, daß ich es nicht weiß! In diesem Hause geschieht so manches . . John Pläne verstummte jäh. - Der Inspektor schien ihn überhört zu haben. Ein skeptisches. Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Nichts für ungut, John. Aber Ihr Ehren wort scheint mir doch keine genügende Ga rantie, daß Sie die Wahrheit sprechen.' „Herr Inspektor, ich weiß es wirklich nicht!' „John, Sie erinnern sich doch der blond haarigen Dame, die kurz vor mir kam?' Der Riese

nickte. „Kommt sie öfters her?' „Ich sah sie heute zum zweiten Male, Sir.' „Hat sie das Haus schon verlassen?' „Das kann ich nicht wissen, Sir. Ich passe nur auf den Eingang auf; der Klub hat einen separaten Ausgang!' Der Inspektor wandte sich zum Gehen. «John, merken Sie stch's: Ich wünsche nicht, daß meine Identität im Klub bekannt wird!'' „Sir, ich schweige wie das Grab!' beteuerte der Riese. Am Ausgang nahm ein Diener, der als einziger keine Livree trug, den Inspektor in Empfang. Mit einer großen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 25.08.1932
Physical description: 16
Großtat durchgeführt, indem er als erster allein den Atlantischen Ozean vom Osten nach Westen mit einem Leichtflugzeug, einem kleinen „Motte"-Monoplan, der den Namen „Zufriedenheit des Herzens" führt, überquert hat. Mollison ist am 18. August um 11.45 Uhr (englische Sommerzeit) vom Flugplatz Dublin gestartet und ist um 17.45 Uhr (englische Sommerzeit) in Pennfield Ridge, rund 55 Meilen von Saint John entfernt, gelandet. Zum ersten Male wurde er um 6 Uhr ober Halifax in Neu- schottland gesichtet

, das etwa 2440 Meilen von Dublin entfernt ist. Somit hat er für die Ueberfahrt rund 24 Stunden und 10 Minuten gebraucht. Gleich ober Halifax geriet er in dichtem Nebel, der ihm jede Orientierung unmöglich machte, so -daß der Flieger für -die verhältnis mäßig kurze Strecke Halifax—'Saint John (wenig über 100 Meilen) ganze 6 Stunden brauchte. Bei seiner Lan- düng erklärte Mollison, daß er genug Benzin für die Weiterreise gehabt bätte, aber infolge seiner Müdigkeit nicht imstande gewesen wäre

, wie ursprünglich geplant, bis nach Rewyork weiterzufliegen. Rach kurzer Rast in Saint John will Mollison seinen Flug nach Rewyork fortsetzen und die ihm noch verbleibenden 600 Meilen überwinden. Sine Giftschlange verursacht den Tod von etwa 100 Menschen. Eine Giftschlange verursachte bei Riepani in Kolapur (Indien) das Kentern eines Fährbootes und führte dadurch den Tod von etwa 100 Personen bei. Die Fähre stieß bei der Ueberquerung eines überschwemmten Flusses mit einem schwimmenden Baum zusammen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.05.1937
Physical description: 6
man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworre ner, als man ahnt. Seit vielen Jahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig. Er hatte es nie über Nebenrollen hinausgebracht. Allmählich begrub er seinen künstlerischen Ehrgeiz. Dann trat ein seltsamer Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm. der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauchte nur abgeliefert zu werden — wei ter nichts. Eine 10-Dollar-Note

veranlaßt? John Talbot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxy-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in das bezeichnete Haus im Norden von Chicago. Dort erwartete ihn in ei nem abgedunkelten Zimmer ein Mann, ,der hastig das Paket in Empfang nahm, ihm nochmals zehn Dollar in die Hand drückte und mit Nachdruck sag te: „Die Sache ist erledigt. Ich rate Ihnen eines: vergessen Sie alles, was heute gewesen ist. Besin nen Sie sich in Ihrem Interesse auf keinen Namen

. Als er zum Roxy-Theater zurückkehrte, glaubte er, seine Stellung verloren zu haben, aber die Di rektorin, Fanny Silvio, war ausnehmend freund lich und meinte, er werde rasch die bösen Tage ver gessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld be wußt sei. Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr und mehr. Fanny Silvio be- reitet« «i n neue» Stück vor . Als er s u r «rtt«n Kra be kam, bot sie ihm — dem kleinen Schausi»^ dem ärmlichen John Talbot — die Hauptrolle ^ Er versprach, sein Bestes

zu leisten. 6s schien lV als ob der merkwürdige Vorfall im Norden Chicago sein ganzes Leben umgestaltet habe. Z Einige Tage später machte Fanny Silvio Talbot eine Art Liebesgeständnis, yie sagte, sie in ihm nicht nur große schauspielerische te, sondern auch einen liebenswerten Man? e? deckt habe. Etwas, was John Talbot nie gl^ hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. . l Eines Abends, bei zarter Unterhaltung, beg°ì Fanny Silvio plötzlich von der polizeilichen u' suchung zu svrechen. Sie fragte

dies und das u« oerlangte endlich von ihm, daß er ihr sew heimnis verrate. Cr glaubte, Fanny Silvio ° ff trauen zu können und erzählte, daß sein Leven Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen I Adressen verriete. Doch sie bestand darauf, »M I lich. um den Beweis zu erlangen, daß seine ^ zu ihr größer sei, als die Furcht vor dem ^ Fanny Silvio verstand es, mit der gaMN ai druckskraft ihrer Schauspielkunst Talbot zu um» I nen. Und schließlich sprach er... Am nächsten Abenü war Premiere. Das fiel durch. John Talbot

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
, denn der Zwischenhändler darf dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. 6«m koton Krvoe oöor >1« lugmiöMsorg« K»Il!,pon6vn i »17. > Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor unk Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von Em? düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Etoa! des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer ^ dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze la» wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedM die Turmdächer New

-Vorks mit einer Schicht glühet den Steinstaubs. Die Vormittagssonne gleißte über dem Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welle? hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über den granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Hiagg schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit offen waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventila toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten

. John Higgs saß in Hemdärmeln und sah die PM durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Berg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag! vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend! Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich! nicht arm

an Erfindungen — oder glaubt wenigstens! nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein> ebenso ge-i' schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte M Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schicht

putzmittel, um Gedankenlesemaschinen, PhantaW apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz diHD Kauflust, die in geschickter Weise auf den VlufffiyirW - heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust m-1 türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu- l rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. ; John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dann setzte er die Durchsicht der Briefe fort. Sie mußten trotz - Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte' niemals wissen

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 20.10.1911
Physical description: 16
. Es ist Graf Johann Albert von Varel wie er leibt und lebt. Bis in alle Einzelheiten hinein erstreckt sich diese Aehnlichteit. Nicht umsonst habe ich den jungen Herrn drei Wochen hindurch genan beobachtet.' „Gut, gut, lieber Sir John, ich bin Ihnen zu großem Danke verpflichtet. Leihen Sie mir nun auch weiterhin Ihre Hilfe, damit die Komödie effektvoll in Scene geht: In Gegenwart der Majestäten, in Angesicht des ganzen Hofes muß er aus einmal vor ihr stehen, wie aus der Erde gewachsen. Sie niuß denken

haben. Und nun koimnen Sie, lassen Sie nns endlich das Naturwunder betrachten, ich bin wirklich gespannt.' Diese Worte vernahm Ludwig Günther noch von Seiten der Frauenstimme, dann öffnete sich die Tür und das unbekannte Paar stand vor ihm. Auch die Dame, eine hochgewachsene volle Junogestalt in imponierender Haltung, trug eineHwarze Sammet- maske vor dem Gesicht, die vollständig ihre Züge verbarg. Als sie des Junkers ansichtig wurde, suhr sie offenbar frappiert zurück. „Sie haben recht, Sir John, unglaublich

ähnlich, ordentlich unheimlich! Aber desto besser, desto besser!' Sie musterte den Grasen, der bei ihrem Eintritt von seinem Sitze aufgesprungen war und nun in ausrechter, männlich stolzer Haltung vor ihr stand, ganz ungeniert vom Kopf bis zu den Füßen. „Triumph! Unser Plan wird glänzend gelingen, davon bin ich überzeugt!' rief sie dann laut und fast jubelnd. „Er versteht doch tatsächlich kein Englisch, Sie sind dessen sicher, Sir John?' fragte die Dame ihren Begleiter dann nochmals mit neu

. Aber er wollte versuchen diese Gefahr abzuwenden; die Beiden hier sollten nicht .ahnen, daß er ihr Gespräch Wort sür Wort gehört und verstanden hatte! So bestand er denn auch die Probe, welcher der schlaue Sir John ihn unterwarf, verzog keine Miene und zuckte Nicht mit der Wimper selbst be! den gröbsten Jnvektiven. Diese List hatte deu gewünschten Erfolg; das fremde Paar ließ sich dadurch vollkommen tälischen. „Er versteht wirklich kein Wort,' änfterle die Dame, „wie sonderbar, diese Deutschen lernen

doch sonst alle möglichen Sprachen. Aber es ist gut so. recht gilt! Ein hübscher Mann übrigens, man muß gestehen, das Herzogstöchterlein hat keinen üblen Geschmack gehabt, als es sich in den Vater verliebte, dem der Sohn wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ach, Sir John, Sie glauben gar nicht, wie ich mich auf die Scene freue, wenn dieser Jüngling hier auf einmal vor ihr steht: das unverschämt gesunde, rote Gesicht wird ganz blaß vor Schrecken, d»e runden, grauen Augen blicken starr, als sähen sie einen Geist

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. Mllmst ävm kotsn krvv? oävr IvgvnäMsorgo lZ»lä»pen6sn! Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor ich Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von EG. düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Gn« des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer U dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze l-z wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedeckt! die Turmdächer Nero-Ports mit einer Schicht

glühen den Steinstaubs. Die Lormittagssonne gleißte Ug den» Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welk«, hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über de, granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Higzz schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit off» waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventik- toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten. John Higgs saß in Hemdärmeln

und sah die M durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Verg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut W kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich nicht arm an Erfindungen — oder glaubt

wenigstens nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein ebenso ge schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte jede Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schuh- putzmittel

, um Eedankenlesemaschinen, Phantasie apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz dieser Kauflust, die in geschickter Weise auf den Blusssinn.des heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust na türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dam setzte er die Durchsicht der Briese fort. Sie mußten trotz Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte niemals wissen, welcher Schatz vielleicht in irgend ei nem

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
geholfen, da sich die Knhmagd die Hand verbrühte, der ich Um schläge machte. Um 6 Uhr: Das Rindfleisch zu weich gekocht gefunden, werde den Koch zur Rede stellen. Auch mnß das sauere Bier abbestellt werden man be kommt Leibweh davon. Um 8 Uhr: Mit Mylady Mutter iu den Meier- Hof gegangen. Ein Diener erhielt eine Maulschelle (Ohrfeige) von Mylady, weil er sich über das zu weich gekochte Rindfleisch beklagte. Von 8—10 Uhr auf einen jungen Klepper ge ritten, dann zu Mittag gegessen. John Gray war zugegen

, aß uur wenig, da er nur mich immer an sah. Mylady Mutter machte dazu große .'lugen und blinzelte nur zu, worauf ich züchtig, wie es sich einer Jungfer gezicimc, die Blicke zu Boden senkte. Doch war mir leid, da ich John gerne angesehen hätte, aber eine gehorsame Tochter muß sich sügeu. John liebt weihe Zähne und meine Zähne sind weiß, das sagt mir meine Zofe täglich. Um 1! Ühr unterstützte mich John bei einem Spaziergange, da ich über Gräben und Hecken sprang, mein Kleidersaum dabei einen Riß bekam

, worüber Mylady Mntter sehr bvsc wurde. John ist ein netter Edelmann, der nie die Anoachten ver säumt. Um 4 Uhr bei der Vesper gewesen nm 6 Uhr bei der Abfütterung der Schweine nnd des Feder viehs, das viel gegackert hat. Um 7 Uhr: Abendessen mit Gänsepastete, Schwein» fleisch und Warmbier. Es war ein schöner Tag, ich habe mich sehr gnt unterhalten. Um 9 Uhr schlafen gegangen, von John geträumt, war daher noch in der Früh rot im Gesicht von diesem Traum, den ich Mylady Mntter natürlich erzählte

, die mich zur Rede stellte nnd meinte, eine ehrsame Jungfer träume nicht von Mannsbildern. Was kann ich denn dafür daß John mich im Schlafe heimfncht. Elisabeth wnrde wirklich John Grays Gattin, verwitwet.: aber bald. Bei einer Hofjagd sah sie König Eduard, verliebte sich iu sie uud heiratete sie aller politischen Intriguen zum Trutz. Das war das Tagebuch einer vornehmen Dame von einst, aus dem Mittelalter uud wie ist das Tagebuch einer Salondame der Jetztzeit? Versuchen wir ein solches mit knrzen strichen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.06.1936
Physical description: 6
I > - l!K 1 à » ! . «Z V M 'H ! U WlS z K 1 ^ i! 'I !?>' A Ä- K' .ch 5>>.' ! Ii I li ^ »!! U zz > ^ S»i k.'1,' »'l? ' V' : ^ W -i WU ttz' Zi i t- . 5: l!-' ì / , '! ' UHW!- ^ìj .> Selle S Alpe « ielku n,s MiMo'ch, ?en 1?. IM '1K6»XW Vs^Zsns Luce Kino. Heute John Barrymore, Bebe Daniels, Doris Kenjon, Ralph Fordes, Melvyn Douglas und die erst vor kurzem auf mysteriöse Art verstorbene Thelma Todd im Groszfilin „Rückkehr ins Leben', ein Film von stärkster Dramatik und größtem Aufgebot an Künstlern

, frei nach dem bekannten Sensationsroman „Der Advo kat' von Elmer Rice. Eine große Charakterrolle, eine Glanzleistung John Barrymors. Beginn: S. K.M. 8. 9.30 Uhr. — Demnächst Shirley Temple und Jcime! Dunn in einem der schönsten, inhaltsreichsten Filme „Die Maskotte des Flughasens'. » » « Eenkral-Kino: »Die Liebespromenade', eine KomL vie auf Haway mit Dick Powell und Rubi) Keeler. Ein Liebesidyll zwischen der Tochter des kommandierenden Generals auf Honolulu und einem einfachen Soldaten, das wegen

'. Bier der größten und beliebtesten Film darstelle? in einem Film der ..Ufa', das heißt ganz un bestreitbar eine Komödie von seltenem Reiz, ein per fekter Unterhaltungsfilm. Beginn S, 7.10 und 9.15 Uhr — Demnächst: „Nieder mit den Blondinen', der große Schlager- und Modefilm mit John Boles, Dixie Lee Ein Musik- und Revue-Ausstattungsfilm, ein Augen- und Ohrenschmaus für jeden Feinschmecker. Als Einlage Die Einnahme von Addis Abeba, der aktuellste Film bilderbericht vom afrik. Kriegsschauplatz

. Nksrans Thealerkino. «Die Frau im Schallen' nach einer No ^elle von Louis Broinfield, mit Anna Harding u. John Boles in den Hauptrollen. Aus einer Jugendfreund schast war zwischen Virginia Winter und John Shad man treue Liebe entstanden. Das Liebesidyll sand durch die unvermittelte Heirat Johns mit der reichen Erbin Laura ein brüskes Ende. Als John von seiner Hoch zeitsreise zurückkam, erfuhr er, daß Virginias Bater, der ihm gegenüber seine eigene Tochter eines Verhält nisses mit einem Arbeiter

, die auch als ihr Kind erzogen wurde. Schließlich war aber das Verhältnis unhaltbar^ geworden. Laura überraschte John in der Wohnung Virginias und tötete ihn. Um zen Skandal zu vermeiden, vollbringt Virginia das höchste Opfer und nimmt den Mord auf sich. Sie kommt ins Zuchthaus, bis daß Joan, von der sterbenden Laura über den wahren Sachverhalt unterrichtet, die Revision hes Prozesses erwirkt. Beginn: 5, K.30, 8, 9.30 Uhr. Zansres Slemkino. „Im Wirbel des Lebens', die Leidensge schichte eines unschuldig Verurteilten

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