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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.08.1935
Physical description: 6
zu engagieren, die 'Robots konstruiert«. Mary war jedenfalls ^Klingelzeichen in der Wohnüngstür riß ihn ,s leinen Gedanken. „Lizzy!' dacht« «rfröhlich, nn mit Lizzy, dem süßen Ziegfeld-Girl, hatte tt ,« Zeichen beim Klingeln verabredet: zweimal ^ zweimal, kurz. Sofort klatscht« Reginald in - Mlide, und wenige Augenblicke später «r „Mister Lohn.' öffnen!' befahl Reginald. Mister Äohn' bekleidet« im Haus« Reginald o'x die Stelle eines Faktotums. Sem Beiname lister' zwar insofern irreführend, als John

ar das Aussehen und die Bewegungen eines Renschen hatte, jàch ein Robot, wenn auch ein abezu vollkommener war. Mister John war da» lanzstück der Minnesota Robot Factory, ein iustermodell, das in halbjähriger Zusammenar it von Reginald und Mary konstruiert worden ar, ein ausgezeichnetes/Robot-Exemplar, das fast anschliche Eigenschaften hatte: Mister John ge- orchte aufs Wort, sofern ihm diese vorher auf !ner Schallplatte eingefügt worden war, machte lle Bewegungen, die man ihm durch bestimmte Redewendungen

vorschreiben konnte, und verstand uch die Wohnungstüre zu öffnen. Auf das .ommando Öffnen hätte Mister John sich in ielfer Rechtswendung umdrehen müssen, er Hütt« er Tür zuschreiten müssen, — aber Mister John lieb unbeweglich stehen. „Nanu, was ist denn mit Dir heute los', wun- erte sich Reginald, „sicher hat sich wieder einmal ine Schraube gelockert. Ich muh nachher gleich inmal nachsehen. ..' Wieder klingelte es, zweimal lang, zweimal kurz, »eginald wollte selbst zur Tür laufen, aber auf inmal drehte

sich Mister John schwerfällig um. md stellte sich in den Weg. Reginald Fox fluchte: So geh' doch endlich weg, Du Idiot!' Der Robot stand wieder unbeweglich. Reginald, er eine Kollision. mit den Stahlmassen seines Faktotums vermeiden wollte, versucht« jetzt, rechts n ihm vorbeizukommen. In diesem Augenblick, ährend.Lizzy draußen zum'dritten Male klin- M, machte der Robot einen schweren Schritt nach links und versperrte Reginald wieder den Aeg. «Du verfluchter Hund, — was ist denn mt Dir los? Salutieren

den Weg ver sperren konnte. Aber in der Sekunde, als der Stuhl in Schulterhöhe des Robots gehoben wurde, hielt Reginald jäh inne: Mister John hätte eine neue, ganz unbekannte Bewegung gemacht, , und hielt plötzlich in seiner Stahlfaust eine Pistole, deren kleine Mündung gerade auf Reginalds Kopf deutete. Sofort ließ Reginald den Stuhl fallen und duckte den Koos. Aber gleichzeitig folgte ihm der Maschinenmensch mit der Pistole, die immyr auf Reginalds Kopf gerichtet blieb

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 21.10.1933
Physical description: 16
sein muß. Weißt nim ein DAM EN-MKNTEL In* u. ausländische Modelle, moderne Stoffe u. Farben, ganz gefuttert mit u. ohne Pelzgarnituren. Von Lire 8S bis 250, kaufen Sie am besten nur bei mm 16 Jahre alt, aber ein fixes, gewecktes Kerl chen, ein Irländer. Heyden hatte in des Jungen Augen soviel Pfiffigkeit entdeckt, daß er beschloß, einen Versuch mit ihm zrr machen. Er klingelte. In, nächsten Augenblick stand John, so hieß der Boy, im Zimmer. „Mister haben geklingelt?' fragte der Junge demütig. „Jawohl

, mein Sohn!' Ich habe mit dir 311 reden! Wie alt bist du, John?' „Sechzehn Jahre, Mister. Heyden sah den Jungen wohlwollend an. „Du scheinst ein geweckter Junge zu fern! Leben deine Eltern auch in Newyork?' „Nein, Mister. Die sind tot.' „Hast du Geschwister?' „Nein. Mister.' sagte der Boy leise. „Höre. John, willst di, mir einen Gefallen tun?' „Jeden, Mister', sagte Jolpi begeistert. „Also höre gut zu. Du weißt doch, daß imsere Propeller gestohlen worden sind? „Ja. Mister.' Sin pfiffiger, verschmitzter

Zug ging über Johns Jungengesicht. Heyden bemerktc es. „Weißt du. wo sich die Propeller be finden?' John sah ihn erschrocken an und schwieg. „Höre. John! Du kannst dir zehntausend Dollar verdienen, wenn du die Propeller herbeifchaffst.' Die Summe schien dem Jungen den Atem zu nehmen. „Ich weiß nicht, Mister! Ich weiß nicht, wo sie sind!' Heyden pickte freundlich. „Jck> glaube, daß Miß Astor ihre Hand im Spiele hat, imd daß sich die Propeller hier befinden. Denkst du nicht auch, John?' Der kleine

Irländer sah zu Boden und schwieg. „Nun, John, meinst du nicht auch?' „Ja, Mister', sagte er dann zögernd. „Das kann wohl so sein.' Heyden fuhr mit ruhiger Freundlichkeit fort: „John, du bist doch ein fixer Junge, und der hat doch sein« Augen überall. Denke einmal nach!' John dachte nach. „Gestern nachts', sagte er dann langsam und stockend, „ist der Williams» das ist der Negerchauffeur, mit dem .Hausmeister fort- gewesen. Sie sind erst gegen 1 Uhr zurück- gekommen und haben was mitgebracht.' Heyden

horchte gespannt auf. „Lilas mitgebracht? Was denn. John?' „Es war in Tücher eingchüllt und sehr schwer. Vier Mann haben es nicht in den Keller gebracht.' „Wie sah es aus, John?' Immer gespann ter wurde Heydens Miene. „Sehr lang und schmal, Mister.' Heyden atmete tief auf. „Siehst du, John, das warm die Propeller! Ein lustiger Scherz von Miß Astor. Da lacht man ja nur darüber. Das nehme ich ihr nicht krumm. 'Aber ich muß fort. Wie kriege ich nur die Propeller heraus?' Er sah John durchdringend

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.06.1940
Physical description: 6
cminwg. 5en S. Junk 1^0-XVIII »Alpenzeitung' «ette Z Utt^erltttlSuttgsblaU kleiner Icznmclat' Kleine Geschichte von Wilhelm Plog àis Quast wohnte in der Hafengegend ,,'d ,uollte Seeman werden. Sobald er „z der Schule war, ging er an den Ha- >en l ,i,-unter, setzte sich aufs Geländer »d suchie sich Schiffe aus. Drei Schorn eine mußten sie haben, zwei wenigstens, nd Schlingertanks, die muhten sie Mich à'n. „Kannst sehen', sagte er eines Tages John Friem, dein Stauer, „da kommt jn Viecher

, der hat Schlingertanks.' John Friem war ein alter Seefahrer, vsa', sagte er, und schab die Miche in den „ikn. „willst du denn mit Gewalt auf ce? Mimst ja man Schneider oder Schu ir werden.' l.Pìil)! Solchen Krüppelkrain!' „Djä, dann brauchst du keine Schlinger tanks'. meinte Iphn. .Brauch ich auch nicht. Ich wert»' nicht strali kl' Ioli» schob die Mütze noch weiter in sen Nacken. „Ich will dir mal was sagen', Mch er mit Schmunzeln, „wenn du los- liihrst, steck' dir man 'nen Schwarzbrot- inist von Muttern

in die Tasche. Kriegst » Heimweh, beißt du davon ab; das ilst-' .Heimweh? Ich krieg' kein Heimweh! steuerte Hans Quast. „Mitnehmen kannst du ihn ja erst mal', glc John. „Mußt denken, ihr führt nun s. Mutter bringt dich hin. Bater auch beide bringen dich hin. Aber nur bis n den Kai. Aufs Schiff dürfen sie nicht !t. Mußt denken, bei Nacht geht's los. .che» kannst du nichts; hörst nur, daß sie ir zurufe» — von da unten. Hcitt'st Mut- i gern nochmal geseh'n.' „Nee, dann nicht mehr, John! Wenn « losgeht

, dann nicht mehr.' Faunst sa auch nicht. Die Maschine >rmumt! das ganze Schiff zittert. Schwarz t das Wasser sich hinter euch auf. Unv ntm steht Mutter und winkt. Du hast bei jetzt zu tun. Mußt wissen: als Hissssunge heißt es anfassen. Wenn du icht willst, gibt's was mit dem Tauende. !!a, das wirst du ja früh genug gewahr. IM machen will ich nicht.' ..Bange werden kann ich gar nicht', ^te der kleine Hans. Es sah ober doch st ja aus. John setzte nun sein sauerstes Gxsicht us. „Es muß dir ja nicht ebenso gehen

>e ynr', sagte er. „Mit den verfluchten isbergen! Hast du mal von Eisbergen oas gehört? Wenn ein Eisberg kommt, sl's aus! Der rammt das Schiff in Grund, ut. daß du davon nichts weißt.' ..Erzähl' mal, John!' bat Hans Quast. Hot er euch gerammt, der Eisberg?' „Die kalten Gräser', sagte John, „lau fen mir noch über den Rücken, wenn ich man denk!' „Das mußt du erzählen, John! Das >ag ich gern hören!' ..Nee, nee', wehrte John ab, „schweig ir von Eisbergen! Ich seh' noch unfern opitan — kreideweiß

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1938
Physical description: 8
je te Fall dieser Art ist wohl die Ässäre John 5zawe. Er war oer Ehemann, der 17 Jahre lcmg buchstciblich uni die Ecke verschwand. «Nur für einen Augenblick — Mary!' Morgens um 6 Uhr war John Howe — sonst wahrhastig kein Frühaufsteher à- aus dem Bett gesprungen und hatte schlaftrunkenen Gattin zug<- rufey» er habe in dringenden Geschäften seiner noch rufen, er h in der Stadt zu tun. mit einem o oerschwand er flüchtigen Abschiedsgruß. Gegen-Mittag traf bei Mrs. Howe ein Exprehbries ein. à kam

von ihrem Gat ten Johnt „Liebe Maryl — Ach muß geschäftlich dringend Nach Holland. Mach Dir keine Gedanken. Ich bin bald wieder zurUck, —Immer Dein John.' ^ MrH Hà schüttelte den Kopf. Sie war nütt S Jahre mit John verheiratet. Aber eine so'plötzliche Reise, einen so tiberstürzten Entschluß hatte sie bei John noch nie erlebt. Sie wartete und war tete —' uttd es vergingen 17 Jahre dar- über. ' 'v«e Aus zum Rendez-vous Mrs. Howe alarnsierte die Polizei. Die ließ Nachforschungen ist Englynd und in Holland

ihn, mit zu diesem merkwürdigen Rendez-vous zu gehen, von dem sie ge fühlsmäßig annahm, daß es etwas mit ihrem verschollenen Gatten John zu tun habe. - Er erlebte alles mit Und als Mary Howe zum Rendez-vous kam) stet sie' bald in Ohnmacht, als ihr auf her genau bezeichneten Allee in je nem Part niemand anders entgegentrat als ihr Gatte John Howe, — ein wenig älter, ein wenig korpulenter geworden, aber sonst genau der alte. Sie schauten sich einen Augenblick an und sanken sich dann in die Arme ? Mary Howe hatte ihren John

nicht vergessen. Der -Brüder, der als Verteidiger seiner Schwester energische Vorwürfe wagen wollte, wurde von Mary Howe nach Hause geschickt. Nur eines wollte Mary Howe wissest — wo John so lange ge blieben 'war. Am nächsten Tag kümmerte sich auch die Polizei, die von dem Wie- deraüstauchen ' dFS .John -Howe -gehört hatte, um die Affäre. Und nun ergab sich folgendes merkwürdiges Bild: Jyhn Howe hatte London überhaupt nie ver lasse^. ,Er war an Ort und Stelle ge blieben, j^atte sich an jenem Morgen

^'SAMèrWeìtcn, als sie 3 Jahre pach semem 'Verschwinden die Todeser klärung b«mtragte und eine Bestands- aufnähme des Äennogens forderte. Nedeichaus aber wohnte John HöMe und .hörte mit zu, wie die Nach barn über ihy schimpften ^lnd ihre Rand- ^eMrkung^n über Mary Howe machten. Nur einmal war er versucht, aus seiner Werborgeyhe^t herauszukommen. — in dem NugvMck nämlich, als sein Sohn ftarb j und MMy^HpiUe gqnz allein zu- xückbUeb. Aber nach einigen Tagen ent schloß er sich dennoch, sein bisheriges Lehern

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.08.1938
Physical description: 6
für ein lebendes .. Stttil » à «iiytM Es Hing zuerst um Henny Haas. — Der Sturz au» dem zwotea Slmk. -7 «Ver loren. aber wollen Sie jemandem Helfen? — Die Todesseafatioa jm Lj»«atlo»»faal. Die Liebe geht oft .seltsame Wege. Aber wohl Men waren àie Wege merkwürdiger als .im Fall Georg Kelly und zeines Knies. Da trat Zohu Albrecht in den Hintergrud^ An Bord eines Ozeandampfers Hatte John Albrecht die Hübsche Henny Haas kennengelernt. Er stand schon im Begriff, sich mit dem Mädchen zu verloben, um Henny Haas

recht bald zu Heiraten, — als ,fich aus einmal Georg Kelly, ein jun ger Amerikaner, in den Vordergrund drängte. Er war ohne Zweifel geschick ter und vielleicht auch reicher als Job.n Albrecht. Und eines Tages wußte Al brecht, daß er aus bem Felde gedrängt .sei und Henny Haas sich .anders entschie den Habe. Nach einigen Wochen hatte John Alb recht àie Sache.scheinbar überwunden. Er Hatte .sich Aach Washington hegeben .und arbeitete Hier als Anstreicher. Er wirkte bei .der Ausbesserung einer Fassade

am Weißen Haus mit. Hier nun ereignete .sich ein tragischer Unfall, .der unerwartete Folgen.nach.sich zog. Eine Were Mitteilung. John Albrecht war aus dsm zweiten Stockwerk abgestürzt. Er lag 3 Tage.in Liefer Bewußtlqsigkeit. Als .er wieder zu' -sich .kam, erkannte er aus den ibesorgten .und.ernsten Miene ider Ärzte, .daß es.nicht igut um .ihn stand. «Er.verlangte .klare Auskunft. Der Arzt, .einer de.r ibesten Spezialisten.für.Unfälle und.Heilung.von Knochenbrüchen, .nahm denn auch -kein Blatt

uns von einem geheimnisvollen Diebstahl und her folgenden Jagd auf den Täter. Ein -tüchtiger Geheim polizist wird auf die Spur einer Frau gesetzt, welche im Verdacht steht, den Diebstahl be gangen zu haben. Doch diesmal hat er sich ge irrt, anstatt eine Diebin und die vier Perlen M finden, verliert er fein Herz an die schön.' Frau, welche seine Gattin wird. Beginn:'S. KM. 8 und S.30 Uhr. Liternkino. Heute Liane Haid, John Loder, Viktoria Hoper und Stephan Haggard in dem Musikfilm ..Mozart'. Dieser bringt uns eine Reihe

von Episoden aus dem Leben Mozarts, de» Kampf dieses berühmte» Komponisten .um den verdienten Ruhm und die 'Anerkennung seines Genius nach der Oper „Die ZauberMe'. — Beginn: 6.1S und p Uhr. Kniescheibe entfernen und jenem anderen Menschen einsetzen?' Eine halbe Stunde dachte John Alb recht nach. Dann erklärte er sich einver standen. Drei Tage später holte man ihn in den Operationssaal hinüber. John Albrecht wußte, was die Uhr geschlagen hatte. Zm Augenblick des Sterbens. Der Arzt, der von John Albrecht

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
hatte, daß er in einer Irrenanstalt untergebracht werden mußte. Wie es bei solchen Erkrankungen häufig ist, war er zuweilen durchaus bei klarem Verstand, nur manchmal brachen Wutanfälle durch, die die gesamte Umgebung in schwerste Gefahr brachten und deshalb seine dauernde Jnternierung in der Irrenanstalt als Notwendigkeit erscheinen ließen. »In zwei Jahren heiraten wir!' So war durch diesen tragischen Unfall der ande re Bruder, John Routledge, Sieger im Kampf um Norah Smithson geblieben. Cr war ein tüchtiger junger Arzt

Jahren vom Verlobten war unvermeid lich. Aber dann wollten sie heiraten — ganz gleich ob in Sidney oder Adelaide. Der Uebersall des Awillingsbrudcrs. Die zwei Jahre vergingen — John und Norah hatten sich brieflich verständigt, daß John nach Adelaide übersiedeln wollte, um sich dort als Arzt niederzulassen. Am Tage vor seiner Abreise aus Sidney hatte er noch einmal seinen Bruder in der Irrenanstalt besucht und ihm angedeutet, daß er eine längere Reise beabsichtige, ohne ihm aller dings nähere Details

zu erzählen. Scheinbar teil nahmslos hatte Vincent die Nachricht aufge nommen. In der nächsten Nacht gelang es ihm, aus der Irrenanstalt zu entkommen und sich in die Woh nung seines Bruders John einzuschleichen. Er hol te aus dem Schrank das Chloroform, goß es auf eine Maske und stülpte diese dem schlafenden Bru der über das Gesicht. Aus der Fahrkarte und den vorgefundenen Briefen ersah Vincent, welcher Art die Reife war, die sein Bruder John plante. Schnell nahm er alle Ausweispapiere von John

an sich. Und einige Minuten später läutete in der Irrenanstalt das Televhon: „Hier ist Dr. John Routledge — kommen Sie schnell! Mein Bruder muß dort ausgebrochen sein. — Ich habe ihn hier in meiner Wohnung chloroformiert!' Verzweiflungskampf um die Persönlichkeit. Vincents Anschlag hatte den gewünschten Er folg: während er selbst in der Maske und mit den Papieren seines Bruders unterwegs war nach Adelaide, führte John, den man tatsächlich als Vincent Routledgie in die Irrenanstalt transportierte, einen Verzweislungskamps

um sei ne Freiheit und seine Persönlichkeit. Was nützet, seine Versicherungen, daß er geistig völlig gesund sei? Je mehr er sich verständlicher weise erregte, um so mehr überzeugte er die Aerzte, daß man es mit dem kranken Vincent Routledge zu tun habe. Nicht weniger als zwei Monate währte tdieser Verzweislungskamps. bis John Routledge endlich auf die rettende Idee kam: er war als Knabe einmal gestürzt und hatte eine Armoerletzuna davongetragen, die von einem alten Arzt behanoelt wurde. Dieser Arzt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.11.1934
Physical description: 6
uns erstarrt llnd läßt sich nicht mehr wenden; Ein jeder Mai hat feine Zeit Doch auch das tiefste Seelenleid Muh ausgeweint einst enden! Fkanz Tramberger (Vtunico). John Barrymore, der älteste Filmstar der Welt Vorauefchllttgetl sür Muslk-Begabung Aus dem vor einiger Zeit z« Zürich abgehaltenen Eugenetischen Kongreß Machte der Leiter des Kin- derlàratorlllins Ztl O-Zlo, Är. Mjörs, bentèrkeys- werte Mitkeiluàn über seine Untersuchungen über die musitattschs Begabung. Selbst aus einer musika lischen Familie

Pfund pro Woche erhalt. John Barrymore, der anerlaà größte Film schauspieler Amerikas, kann als der älteste Film star des heutigen Films g-elten. Das soll nicht heilten, daß John Varryinore ein Greis ist: man weiß, er ist es nicht. Er befindet sich in den bestem Mäimerjahroil, und es gibt keinem „Herrn mit grauen Schläfen', der, wie er, Abgott aller Backjische wäre. Aber Barrymore hat eine lange über '^tljährige ununterbrochene Filmlausbahn hin her sich. c>:ö ihn von bescheidensten Ansäilgen

schafft, so darf er icke der gleiche bleiben. Es gibt wenige Filmschauspieler, die diesen Bedingungen so fehr entsprechen wie John Batty- more. John Banymore en-tsbaMmt ài?r FamAie, die «:r?è gr.o>sze schauspielerisclx Tràiiou hat. Zie Ivird in bm Bervin'igten Ztaaien als cine „königliche' Schausvielcrlamilie bàachtet, li-Nld ivir kownon von Bühnie und Film zwei andere Mit glieder. die an Berrihmthmt ihrem grvhcu Bruder John nicht nachstehen: Lionel rmd Echsl. So war es nur ii>«kur- kich, daß John

voll JugeiiÄ a-n sich omem künstlerischen Berufe widmete. Er wollte zuerst Ma ler werden und studaertie in Paris. Aber alsbald ging or zur Buhn« über. Schon nach klil-czer Zeit scelte er Sinei? „Hamlet', wie ihn das da malige amerikanische Theater noch nicht gesehen hatte. Er wlà mit «iniem Schlage be- ^ rühmt, lind zwanzig Filme, di?s er in welligen Jahrein dreht«, machen ihn in der ganzen Weit beka.nüil. Das Erstauinliche dabei ist, daß John Barrymore Klsise, die für die Filmschau spieler beim

Uebe-rgan!g vom stummen zum Tonsilm ciltstan- den ist und der dile meisten disc srüheren FilmliebK-nge erlegen siird, Mühebos übevstalnÄen hat. So bildet er die fast ainzig- ar ti.ge und Par-adioxe Arrs- n>ahme der-^H-ollYwoyder.Äegel, die d>as zuilässige Alter ichnes Ailmscha.uspi>elers aus höchstonZ zehn J-ahre Populawtär be lili ßt. S-ait sein e i» erstM gro ßen Film, dem stummen Film „Jim ths Harpooà', sind mehr ak! zlva.n- zig Jahre vergangen. Das Gesicht John Varry- mo'res hebt Fallen bekommM

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
Geschichte des John Law? Cr war ein Tunichtgut, ein Trin ker, Spieler, Schürzenjäger, ein Großspekusant und Großbankrotteur — und der Erfinder des Papiergeldes. Das Ganze war eigentlich eine bessere Hochstapelei- Dieser John Law war der Sohn eines rei chen. angesehenen Hauses- Seine Mutter, aus herzoglichem Blut« stammend. sciMkt« ihm 1671 das Leben. Schon in sehr jungen Jahren schickte man den begabten Burscwn auf die Universität, man ließ in Mathematik, ssinaiukunde und Silber genossen. Cr gründet

die „Mississippi- Gesellschaft' und animierte das Publikum, Ak tien zu kaufen, die bald zum zwanzigfachen Nennwert gehandelt wurden. Vier Jahre darauf ist John Law. der landss« fremde Abenteurer, französischer Finanzmini- ster. Aber gleich darauf kam der Umschwung. Die MiMssinvi-Gesellschaft kam in Schwierig keiten. ein Sturm der mißtrauischen Aktionäre auf die Notenbank setzte ein, der Zusammen bruch mar nicht mehr aufzuhalten. Im Oktcber des aleichen Jahres wurden die Noten außer Kiirs aesetzt

und ihr Erfinder — rettete sich vor der Wut seiner Gläub'aer de? aan-en Volkes, nach Ven-sd!a. wo er sieb'' Wä^er. ein Unbekannter, starb- N»«. m.» strenge Nahmen der Universität gewährt« ihm nicht die ersehnte Freiheit — er a!na nach Lon don. Dort brauchte er kaum ein paar Jahre, um sich den vlelbestaunten Nuf des ersten Lebeman nes und Spielers zu erwerben. Es gina damals um John Law ziemlich leb haft zu. 16S4 kam es zu einem Duell, in dem Law seinen Gegner Wilson tötete- Die Sache konnte

nicht aeheimaehalten werden — und John Law wurde, entsprechend dem Gesetz, zum Tode verurteilt. Wenngleich der König ihn beanadiate. ließen doch die Verwandten d?s Verstorbenen kein Mittel unversucht. John Law zu straken. Ein Jahr später saß John Law. der aröstte Aben teurer seiner Zeit, im Tower aesanaen. Aber er hatte gute Freunde — fürwahr eine seltene Erscheinung in deraleichen Zeiten der Not. Mit ibrer Hilfe bewerkstelligte er einen romantischen Ausbruch ans dem Tower und floh nach Holland Er besaß kaum

üblichen umständlichen Sendunaen von Edelmetallen zur BeHahsuna cirößerer Summen vergeudeten Kraft und Zeit und waren über dies äußerst aekährdet Sollte man das Edelme tall nicht gänzlich auf den enasten Verkehr be schränken und für die aroßen Transaktionen — Paniere an Stelle des Goldes verwenden? Im Jahre 17VS..emvsahl John Law seinem notleidenden Heimatlande Schottland die Auf- VOLttUK?! w!NI!IlIlINIIII!lNII!:li>IllI^ll.1IIl!lllIlUlNIIIlIIMMIlMINMIWlINIINI!NM»»MlIllMlM

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 14.03.1903
Physical description: 24
. Die Eigentümerin der Park-Fold-Grube war ein hübsches Weib, Anfang der vierziger Jahre. Eine stattliche Dame mit großen, schwarzen Augen, welche sehr schön gewesen sein mußten, als ihre Eigentümerin noch zwanzig Jahre jünger war; sie erschien aber trotz ihres reifen Alters noch immer hübsch. Ihr Gemahl, Herr John Croft, war seit vier oder fünf Jahreil tot. Er hatte spät, als ein mittlerer Fünfziger, eine ungefähr halb so alte Frau aus dem Kreise der Fabrikarbeiterinnen geheiratet. Er stammte aus niederem

un edlen Motiven. Sie hatte sein Herz beim ersten Zusammentreffen gewonnen, wie einst das ihres ersten Gatten. Der Eindruck, welchen „John Harden' auf die schöne Eigen tümerin der Park-Fold-Grube ausübte, war fast ebenso tief als der, welchen sie auf ihn ausübte. Die Witwe fühlte sich von ihrem jungen Bewerber außerordent lich angezogen. Sie liebte, wie sie noch nie einen anderen Mann zuvor geliebt hatte. Ihr Ehestand war ein sehr zufriedener und glücklicher gewesen, aber auch «icht die geringste

Regung von Liebe hatte ihre Brust geschwellt; und sie träumte nun das erstemal den glücklichen Traum einer Frau, die heiß und innig liebt. Sie brauchte auf niemand Rücksicht zu nehmen. Sie hatte nur geheiratet, um eine angenehme und glänzende Stellung zu erlangen, aber nicht ans Liebe, und sie konnte nun ihr Herz wählen lassen. Sie war bereit, „John Harden' sofort zu heiraten, wenn er sich ihr erklärte. John Hardens heißester Wunsch, in den Besitz der Grube zu gelangen, schien in Erfüllung zu gehen

. Er hätte am liebsten alle Grubenbeamten, die mit seinem Vorgänger zusammen gearbeitet, dnrch neue Mäuuer ersetzt; er würde auch die zwei Männer entlassen haben, die er am meisten fürchtete, Reuben Calvert und John Denton. Aber die Entlassung eines Beamten oder eines Bergmannes kouute Aufregung verursachen und Verdacht erwecken. Er hoffte, daß die Kingsmoßer Mäuuer bald den Platz wieder verlassen und in ihre Heimat ziehen würden. Er hatte jede Vorsichtsmaßregel ergriffen, um eine Entdeckung

. 31. Verdacht. Ein Monat war seit den Unglückstagen in der Park-Fold- Grube vergangen und die Dinge nahmen wieder ihren gewöhn lichen Lauf. — Einige Frauen hatten ihre Gatten, einige Kinder ihre Väter und Brüder verloren, sonst waren alle Spuren der Katastrophe verwischt. Reuben Calvert und John Denton hatten sich von ihren Ver letzungen erholt und waren bereits wieder mit beschäftigt. Seitdem Reuben deu letzten Brief von Marh empfangen, in welchem sie ihn bat, zu warten und zu hoffen, halte

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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 15 of 20
Date: 07.03.1903
Physical description: 20
John Hardeu war tut. Diese schreckliche Tatsache konnte nicht mehr zweifelhast sein. Orell lagerte sich aus dem harten Boden der Grube und war tete neben seinem toten Begleiter auf die Ankunft der Rettungs mannschaften unter Lomax' Führung. Wie lange würden sie aus sein? Werden sie vielleicht niemals kommen? Es war schrecklich, dazusitzen neben dem toten Kameraden in der verwüsteten Grube. Alles war so schwarz und still um ihn herum. Wenn Lomax nicht schnell kam, war Dick gezwungen

langsam nach der Stelle zurück, wo der tote Be triebsführer lag. Und als er sich wieder neben den Leichnam ge setzt hatte, schoß ihm ein Gedanke dnrch den Kops: Konnte er nicht selbst sich für John Harden ausgeben? In gewissem Sinne eine wahnwitzige Idee, allein das Vorhaben wurde durch die gauz außer ordentliche Ähnlichkeit ungemein erleichtert. Dieser Gedanke verdrängte schließlich alle anderen Gedanken in seinem Geist; und je mehr er den kühnen Plan überdachte, je leichter schien er ihm ausführbar

. Er und der tM Mann glichen sich so, daß selbst die Freunde sie fortwährend miteinander verwechselten. Er branchte weiter nichts tnn, als die Kleider mit dem Verstorbenen wechseln, während sie allein waren; wenn das vollbracht, hätte er den sehen mögen, der ihn von dem wirklichen John Harden unterscheiden konnte. Es würde gewiß schwer halten, hinter den Betrug zu kommen, wenn er nur den Mut hatte, ihn auszuführen. Er würde durch den Betrug, bei dem er kein großes Risiko lief, viel gewinnen. Zunächst

würde er sofort seines Weibes ledig sein; er wurde wieder ein lediger Mann,'der die Welt vor sich hatte; und zwei tens sicherte er sich dadurch eine gute Stellung und demeutsprechen- den Lohn. Diese verlockende Aussicht feuerte Dick an, die kühne Idee aus zuführen. Zunächst würde er die steifen Glieder John Hardens der Kleidung vollständig zu entledigen haben, um sie sich selbst anzueignen. Als Dick sich die blaue Kleidung und die Lederkappe des Be triebsführers angelegt und seine eigene Kleidnng dem Tote

, in dessen Nähe Dick lag, und er wußte nun, daß es einer der Überlebenden der Kata strophe war, welcher um Hilfe schrie. Tick wollte sich erheben und dem unglücklichen Bergmann zu Hilfe eilen, aber er überlegte es sich anders. Es war doch besser, wenn er hier anscheinend ohnmächtig neben dem toten Mann ge funden wurde — er wünschte, daß man ihn für John Harden und den Verstorbenen für Orell halten sollte. Gerade als Orell darüber nachdachte und der Mann wieder Hilferufe ausstieß, ließ sich das laute Klappern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.10.1886
Physical description: 4
werden. Mit derselben wie ein altes Weib um eine Todte, die Euch und sich selber zur Last war. Ich erwarte Euch morgen Abend Punkt neun Uhr im „goldenen Pfau' oder soll ich wieder hieher kommen?' „Nein, nicht hier —' „Unsinn, wenn die Todte in's Leichenhaus ge schafft worden ist,' „Einerlei,' beharrte John, „ich komme lieber in den Pfau.' „Mir auch recht, wenn Ihr Gespensterfurcht habt,' meinte North spöttisch. „Punkt neun Uhr also — halt,' unterbrach er sich erschreckr. „raschelt und tastet nicht etwas draußen auf dem Gange

stehen. „Watson hatte mitlerweile die Thür geöffnet und hinausgeleuchtet. „Mr. Longfield!' rief er über rascht! „ach, und auch Sie, Mrs. Longfield! Bitte näher zu treten.' North war bei diesem Ausruf zusammengefahren und im nächsten Augenblick an John's Seite. „Gute Nacht Watson, ich will nicht stören,' mur melte er halblaut, wobei er der Lampe so nahe kam, daß dieselbe plötzlich erlosch. „Der Henker bole solche Hast. Mr. North!' rief John in unwilliger Verlegenheit. „Bitte um Ent schuldigung

. Mr, und Mrs. Longfield,' setzte er rasch hinzu. „Die Lampe soll gleich wieder brennen.' Als solches bewerkstelligt war, trar der Waffen schmied mit seiner Frau in die Stube. Letztere warf einen Blick nach dem Lager und zuckte er schreckt zusammen. „O. Wetson, was ist geschehen?' „Ja. Mrs. Longfield, meine arme Betfie ist von mir geschieden,' antwortete John mit leiser, gedrück ter Stimme. Frau Rositta trat zu der Todten, betrachtete sie einen Augenblick mit feuchten Augen und zog dann ein feines weißes

Tuch hervor, um das stille Ant litz der Schläferin damit zu bedecken. „Wann starb sie?' fragte sie, sich «ieder John nähernd. „Zwischen fünf und sechs.' „Wer war der Mann, welcher sich vorhin sd roh hinausdrängte?' fuhr sie, den niedergeschlagenen Witwer scharf anblickend, rasch fort. „Er nennt sich Mr. North,' stotterte John, scheu zur Seite blickend, „ein Gentleman, der mir oft einen Verdienst zugewandt.' „Kennt Ihr seinen Stand, seine Wohnuug, Wat son?' nahm Mr. Longfield leise, aber ernst

das Wort. „Nein, Mr. Longfield!' antwortete John zögernd, „davon hat Mr. North mir nie etwas gesagt. Er gab mir vor längerer Zeit, es mögen sechs Monate her sein, am Dock, wo ich Arbeit suchte, einen Auftrag, und blieb mir dann ein treuer Kunde.' „Scheint kein Engländer zu sein,' bemerkte Frau Rositta, ihn unruhig anblickend. „Hm, glaube es auch nickt, Missis!' — Spricht ein ausländisches Englisch, — sagt öfters die Worte in der Art wie Missis, will aber doch ein Eng länder sein.' „Hört, Wahon

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Page 3 of 6
Date: 13.04.1937
Physical description: 6
— Ein preisgegebene» Geheimnis — Die Todesfahrt in den Mchigan-See. Chicago, im April Fanny Silvio, die Schauspieldirektorin des Roxy-Theaters in Chicago, ist vor ein paar Ta gen erstochen worden. Eine Liebesaffäre — flü sterte man sich zu, aber die Hintergründe sind dunkler und verworrener als man ahnt. Der mysteriöse Auftrag Seit vielen Iahren war John Talbot als kleiner Schauspieler am Roxy-Theater tätig — Er hatte es nie über ein paar Nebenrollen hinausgebracht — Allmählich begrub er seinen Ehrgeiz von einst

— Dann trat jener seltsame Mann in sein Leben. In einem Speisehaus setzte sich jemand zu ihm, der ihn bat, ein kleines Paket an eine bestimmte Adresse im Norden von Chicago zu bringen. Das Paket brauche nur abgeliefert zu werden — weiter nichts.Eine 10 Dollar-Note veranlaßt« John Tal bot, jede weitere Frage zu unterdrücken. Denn die kleinen Rollen im Roxv-Theater werden nicht gut bezahlt. Er ging also in jenes Haus im Norden von Chicago. Dort wartete in einem abgedunkelten Zimmer ein Mann

. Talbot dachte an die Drohung im dunklen Zimmer im Norden von Chicago und schwieg. Cr schwieg drei Tage lang. — bis man ihn aus Mangel an Be weisen freiließ. Als er zum Noxy-Theater zurückkam, glaubte er nicht, daß man ihn dort noch nehmen würde. Aber die Direktion Silvio war ausnehmend freundlich zu ihm. Sie meinte, er werde rasch die bösen Tage vergessen, zumal er sich ja gewiß keiner Schuld bewußt sei. «Die Hauptrolle für Sie. Talbot!' Die Ereignisse der folgenden Tage verwirrten John Talbot mehr

und mehr. Fanny Silvio be reitete ein neues Stück vor. Als er eines Mittags gungsarbeiten. zur Probe kam, bot sie ihm — dem kleinen Schau spieler, dem ärmlichen Jobn Talbot — die Haupt rolle an. Er versprach sein Bestes zu tun. Es schien ihm, als ob jener merkwürdige Vorfall im Norden von Chicago sein ganzes Leben umge staltet habe. Ein paar Tage später machte Fanny Silvio gegenüber John Taloot eine Art Liebesgeständnis. Sie sagte ihm, daß sie nicht nur in ihn: seine großen schauspielerischen Talente

, sondern auch den Mann, den sie liebe, entdeckt habe. Etwas, was John Talbot nie glaubte hoffen zu dürfen, wurde zur Wirklichkeit. Liebe verrät Geheimnisse Eines Abends bei einer zarten Unterhaltung fing Fanny Silvio plötzlich von jenen Tagen bei der Polizei an. Sie fragte dies und das und end lich oerlangte sie von ihm, daß er ihr sein Ge heimnis verrate. Cr glaubte Fanny Silvio vertrauen zu können. Cr erzählte ihr, daß sein Leben in Gefahr sei, wenn er die ihm bekannten Namen und Adressen verriete

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Page 3 of 6
Date: 13.02.1935
Physical description: 6
sà Sohn John George in der Regierung des braunen JnselvölkchenS nach. Dieser besann sich jedoch wieder bei kleinem aus den Segen der europäischen Zivilisation uiid ließ seine Kinder schottischen Heimat erziehen. Die Wie doch so Königreiche entstehen ! Weiß jemand von dem ' sogenonlnwn „König- vöich dsr Kokosinseln?' Wohl kaum, und auch in England nicht, obwohl dies „Kömgwich' — bei Licht beseihen — eigentlich guter englischer Besitz ist. B«ii einer recht prosaischen Gelegenheit kam

aber-jetzt die ganze Herrlichkeit Semer Majestät des Königs deir Kokosiniseln John Sidney Clunies- Roß an das Ohr der Lessentlichkeit. — Vom historischen Standpunkt gesehen hat sich die ganze Geschichte folgendermaßen entwickelt: Vor rund hundert Jahsen durchspalte einmal ein schobt-ischer Kapitän namens John Clumos-Roß dsn Stillen Ozean und landete dabei auch aus «iner Komlàinfelgr^PPè, . di^.ihS ausivehmdnd^ 'gefiÄ. Nicht'nmà' mu^'d»«?' aWi^ SeèNben die Tochter eines eingeborenen Häuptkings zugesagt

haben. Kapitän John war sicher ein Mann von schnellem Entschluß? er gab die Heidevociise auf, hàatà seine braune Häuptlingstochter und be- gründiete aus den idyllischen Korallenrissen das „Königreich dsr Kokos-Kevling-Jnseln.' Die englische Regierung fand sich mit dieser staatspolitischen Umwälzung im Ställen Ozean ab und bestätigte den schottischen Kapitän-König in seinen frisch ergrisserien Hoheiitsnechben. Die Jahre gingen dahin. Dem König John in vicir alten Kokosinsel-Dynastie wurde dadurch

nicht weiter in Frage gestallt, denn als John George das Zeitliche segnete, bestieg sein ältesten Sohn John Sidnley, der heà noch vegiort, das Südsee- thrönchen. Mister John Sidnley Clunieis-Roß ist zeilebens kein Feind Europas gewesen. Mehrfach trat er die weitte Reise nach London an und äußerte sich stets vsrgMgt, wie schön es sich doch in s<knem para diesischen Königreich leben ließe, in dem es keine Sorgen geben könne. , ^ Doch der Mensch versuche die Götter nicht —, auch „König' John Sivneh

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Page 4 of 4
Date: 30.11.1940
Physical description: 4
ist der Mörder? Welches der Grund seiner Verbrechen? — Als Beipro gramm ein Lustspiel. Beginn: 5, 6.30. 8. 3.30 Uhr. Der exzentrische Sohn eines fleißigen Va kers — Die Zagdreisen nach New Dork - Die Tänzerin mit auf die Löwenjagd ge nommen — Zulu-Bratfest auf Bestellung — »Äie mehr!' und immer wieder Wenn man den Nachrichten aus Omaha in Nebraska in den USA Glauben schen ken kann, dann hat sich in diesen Tagen der Millionär John Brandeis schon wie der einmal verheiratet, nachdem seine letzte und vierte

hatte sich der Alte geplagt, war fleißig, baute Warenhäuser aus und machte einen Dollar nach dem anderen, bis er endlich Millionär war. Aber mit dem Sohn war nichts Rechtes los. Dieser Sprößling eines vorsichtigen Vaters hat te eine sehr leichtsinnige Ader und liebte besonders die Abenteuer, wie man sie auf Jagden in Afrika und Asien ausko sten kann. Doch damit lernt man keine Waren Häuser lenken. Als der alte. Branden energisch wurde und ihn in die eigne Schule nehmen wollte, verschwand John nach Nord-Alaska

, wohin ihm nicht ein mal die Telegraphen-Boten folgen kann ten. Als der Sohn endlich zurückkehrte, sorgte der Vater dafür, daß John im Nu an eine sehr nette und entsprechend reiche stinge Dame aus San Francisco verhei ratet wurde. Als John eines Morgens er wachte war er Ehemann. Durch die Schaffung eines häuslichen Herdes glaub te er ihn fesseln und zahm machen zu können. Aber auch hier täuschte sich der sorgenvolle Vater. Teure Ehen mit Ztebenspese» Auf einmal begann sich John Brandeis

sehr für die Filialen in Newyork zu in teressieren. Auch unternahm er immer wieder Jagdreisen in das Gebiet von Newyork. Die Gattin fuhr ihm nach und entdeckte, daß er hier einige junge Da men zu seinem Bekanntenkreis zählte, de ren Bekanntschaft oline weiteres ausreich te um bei dem Scheidungsrichter die Auflösung der Ehe durchzusetzen Fast 1 Million Dollar bekam die junge Dame zugesprochen — Und damit war ihr erster Ehetraum zuende — Und John Brandeis entfloh wieder, einmal nach In dien. um dann nach Afrika

weiterzurei- sen. Er wollte sich trösten, er wollte ver gessen. Er kaufte sich endlich eine Jacht und fuhr kreuz «nd quer durch die Meere. Jedoch fühlte er sich bald zu einsam und rief eine ihm von einst bekannte Tänze rin Mary Eolman herbei. Er heiratete sie und machte sie zu seiner Jagdgeführtin. Gemeinsam durchstreiften sie erst Alaska und bann Zentralafrika. Aber beide Teile dieser Welt waren für sie eine Enttäuschung. Vor allem Mary machte dem armen John dicke Vorwürfe

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Page 3 of 6
Date: 05.01.1937
Physical description: 6
— der alte Mr. Donough, der Gefängniswärter, den hat sie ja bestocken, hat» mir erzählt —, daß beim John Tickney, dem Sa- cramentojohn. die Tochter des Gouverneurs in der Nacht vor seiner Hinrichtung geschlafen hat. Dieser John Tickey war oer prächtigste Bursch, der je auf dieser wunderschönen Erde gelebt hat. Das war ein Genie und ich glaube, daß keiner von den anderen, der Mohammed und der Lord Byron oder der Edison oder der Ford und wie sie alle heißen mögen, an ihn herangereicht hat. Cr war gut

ist eine fliegende Burg, eine dahinsausende Räu berhöhle, ein gleitendes Bett', pflegte er zu sagen. Und erzählen konnte der John Tickney, da sind alle Detektivromane, die Conan Doyle und die an deren trockener Staub dagegen. Denn, was er er zählte, war alles wahr, und wenn es nicht wahr wa?^— Zum Z«,fel! Ditchast es nicht'tinen Augen blick gemerkt. Ah, da zieht mir die Erinnerung an eine Nacht durch die Glieder, eben in Santa Bar bara. Ich glaube, ich rieche sie noch, die Nacht — warum, kühl und voll Harz

, einem Bankier, das ganze Barvermögen konfisziert, gerade eine Stunde, be vor wir es selber konfiszieren wollten. Also muß ten wir es uns jetzt bei Gericht holen. Wir lagen also da oben und John Tickney er zählte uns von seinem Auto Mildred: „Eine Zeit lang habe ich mir die schönsten Weiber von den Friscostraßen weggeholt. erzählte er, „fuhr ich da und eine gefiel mir — nun, dann sprang ich ab, nahm sie auf meinen Arm, setzte sie ins Auto und raste davon. Ehe sie noch schreien konnte, waren wir draußen

, wir lagen da und wußten nicht, ob wir lachen sollten! Eben wollten wir losbrechen, da, ein Knacken im Wald, ein Lärm, ein „Hände hoch!' und von allen Seiten brachen die Polizei männer auf uns ein. Wir wie die Teufel hoch, dreingeschlagen, durchgebrochen, zu den Wagen! Verdammt! Die Biester hatten sie allesamt in Brand gesteckt. Sie leuchteten wie brennende Hüt ten, vornean Mildred. Aber John Tickney ruft: „Mir nach!' und alle zur brennenden Mildred. Das Hinterteil eine Flamme, wie ein feuriger

Pfauenschwanz. Aber John kennt die Gegend. Fünf schritte von hier ein Abhang, an dessen Fuße ein Stück der Straßenserpentine geht. Wir schieben an, pringen auf und — Mildred saust den Abhang sinunter. ohne Motor, mit dem feurigen Pfauen- chwanz. Die Hunde hinter uns heulen und pfeifen. Wir über Steine und Stämme mit einer Geschwin digkeit von hundertzwanzig Meilen. John Ticke am Steuer. Bevor wir die Straße erreichen, mu er eine Wendung machen, damit wir in ihrer Rich tung weiterfahren

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Page 6 of 8
Date: 13.07.1930
Physical description: 8
, »a, dann sind wir eben genau hier Und schließlich hat ^laaß Butenschön doch noch sein'' Halen gefunden. „Sie wissen doch, was eine Loggleine ist, meine Herren?' er>'hlt Kävnen Kuhlbrodt, „An ihr sitzen die berühmten Knoten, mit denen ffr. Storeys Halsband Der Wirklichkeit nacher-ählt von John E. W a t e rs-Chicago. Wenn das Gerücht nicht schon durch die ganze Stadt gelaufen, so hätten doch alle, die sich zu den oberen Kreisen ven St. John rechnelen. aus dem gesellschastlichen Teil der Zeitungen er fahren. daß Fürst

und Fürstin Rubetzkoi im er sten Hotel abgestiegen waren. Die Rubetzkois! Keiner Amerikanerin, die ein Haus machen wollte, brauchte es gesagt zn wer den: Die Rubetzkois gehörten dem russischen Hochadel an. Verbanden sie nicht auch verwandt schaftliche Beziehungen mit den Nonianows? Welche Ehre, daß sie gerade St. John zum Auf enthalt gewählt hatten« Die Stadt wußte die Be vorzugung gebührend zu schätzen. Alles riß sich um das Fürstenpaar. Zum fünfzigsten Mal schon mußte es vom Rußland der Vorkriegszeit

. Besonders in St. John Eine seine Stadt mit großer Zukunft! So etwas kannte man in Eu ropa gar nicht. Geschmeichelt warf sich St. John in die Brust. Ja, die Rubetzkois wollten sich hier niederlas sen. Einen Teil der Juwelen verkaufe« und eine große Sache aufziehen Was? Das wußte man noch nicht so recht. Vielleicht auch Maultierzucht treiben. Die Maulesel von Missouri, ja, die wa- ren eine Klasse für sich Hatten sie nicht den Krieg gewonnen drüben in Frankreich! St. John lächelte geschmeichelt. Natürlich

brachten die Zeitungen alle mög lichen Interviews mt dem Fürstenpaar. Nur der Lokalredakteur vom St. John Inquirer war der Ansicht, ein paar Zeilen im gesellschaftlichen Teil genügten. Ueberhaupt ein merkwürdiger alter Kauz, dieser Beddington. Kümmerte sich den Teufel um so wichtige Dinge wie Gesellschaften, Verlobungen. Hochzeiten und andere Ereignisse innerhalb der exklusiven Kreise. Saß Beddington da eines Nachmittags zehn Minuten vor Redaktionsschluß aus seinem Dreh schemel. Das Telephon klingelte

. „Inquirer', brummte Beddington. „Hier Frali Storey.' Ein bekannter Name. Der Mann, schwerreich, spielte eine große Rolle in der Stadt. „Vielleicht inter essiert es Sie. zu rfahren, daß die Fürstin Ru betzkoi sich eines meiner Halsbänder angeeignet hat. Keine große Sache freilich, nur 15.0VV Dol lar wert, aber doch eine recht peinliche Angele genheit. Ich will die Dame nicht anzeigen. Sie verstehen aber, daß ich die weitere Anwesenheit der Fürstin in St. John nach diesem bedauer» lichen Vorfall

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Page 2 of 8
Date: 07.03.1929
Physical description: 8
Chaplin bis mkl.' Diens tag am Programm bleibt und wird das P T Publikum höflichst gebeten, nach Möalichkeit dis Nachmittaasvorstellunaen besuchen. VUeK08 DIL pk0Vl^?LI>i lZ0l.2^N0: Via 8. Klnria lVInäänlenQ 4 - leiexriimnii „Ventilstor' Eine Centrale, üeute der Troßfilm dee Metro-Goldwnn-Mayer - Pietures: „Naubgeiin» del'. Das Drama eines Seeräubers. >Dts großartige schauspielerische Leistung John Gil» b-rts lind Jonn Crawfords sowie das intqr> essante Sujet stempeln dieses Werk zu einen? Film

. »Gut also. Ich werde mich mit dir sch!a>geln. Ich verlange jedoch die Wahl der Waffen.' Mit einer kalten Gebärde wies Ro bert a>us den Tisch, mi? dem die Säbel und De gen lagen. Diego prüfte und wählte einen Sä bel. Das Duell währte lange. Gleich anfangs Cr beanstraate daher John. Erkundigungen ei'Nzuziehzn. Da der alte Seemann in Mont martre völlig nàkannt war. konnte er sich ohne Gesahr unter die Menge mischen. Robert trug ihm auch auf, die Pariser Blätter genau durch zusehen. - Am Abend kehrte

John niedergeschlagen nach wurde Robert an der Schu-lier verwundet. Mit 'Hause — und es kostete seinem Herrn nicht ge doppelter CrbittenMg warf er sich auf Diego, ringe Miche, aus ihm herai'szàingen. was er Gegen das Ende dieses grausamen Kampfes erfahren hatte. Roberts BemiihmMN waren rangen sie hart aufemandergepreßt um die Ent- mir allzu sehr begründet. Man hatte bereits Ver- schelidung — der Säbel Nn-berts bohrt sich in Haftungen vorgenommen und'der Mann, den das Herz Diegos. Leb'oo sank

dieser zu Boden, man hauptsächlich des Mordes beschädigte, war und befanden sich bereit? an» Abend des zavel« ten T>a>Fes ihrer Abreise in Portel, einen auten. Büchsenschuß weit von der bestellten, Barke. Nun erfolgte die letzte^ Szene des Dramas. Jchn und Paddy 'hatten heimlich immer-noch gehofft, daß Robert mit ihnen nach England fliehen werde. Nun sahen sie. daß er fest ent> schlössen war, sich den französischen Gerichten zu stellen. John umschlang die Fähe- seine? Herrn: „Mein lieb»r armer Herr

: „Ich gewähre dir 5 Mmuten Uebevlogunigsfrist. Weigerst du dich dami noch, hier mit mir zu kämpfen, werde ich ldich durch John niederknallen lassen. Und ich stehe dir dafür gut, daß dieser Besohl ausge- führt werden wird.' John nickte mit dem Kopfe zum Zeichen, daß »r verstanden habe. „Gut', sagte Diogo nach einigem Ueberlegèn, während anf den Leichnam des Feindes. Nach einer Stunde erst gelangte er wieder zum Bewußt- fein. Die Wunden Roberts auf Stirn und Schulter waren nicht gefährlich, dafür

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Page 2 of 6
Date: 27.02.1929
Physical description: 6
auf den Staatsbahnlinien den Tarifen für Oelsamen nnterltegen. MMN M Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben, 40, ForllelMg Der Kaiman war in diesen Gewässern sehr be kannt. Erst kürzlich ist ihm ein tunesisches Fischer fahrzeug begegnet. Der Inhaber der letzteren war auch an Bord des Kaimann gegangen, um eine Ware anzubieten. Diese Nachricht tröstete Robert. Anscheinend hatten di« Seeleute die Mei nung, daß der Kaiman nach Spanien und Ita lien Schmuggel treibe. Im August verschwanden Robert und John von La Calle

, im Gewichte von hatte. Immerhin blieb es ein schweres. Stück Arbeit. Es gelang ihm, die Falltüre zu beseiti gen. Die Barren waren da. Vorläufig gedachte «r mir einen Teil von diesen zu beheben, den anderen aufzusparen bis zur Rettung Georgs. Robert tauchte empor uud berichtete John über den Stand der Dinge. Der Erfolg war sicher. Sie rechneten damit in einer Woche ungefähr vier bis fünf Barren heben zu können. Je der von diesen repräsentierte einen Wert von L00.000 Frank. Eine Million genügte

, daß ihn John erschreckt fragte, was ihm fehle. Robert beherrschte seine Erregung und erzählte das Erlebnis auf den Meeresgrund. John befiel ebenfalls ein fast aber gläubischer Schrecken. Die beiden Männer blick ten sich an, ohne es zu wagen, ihren Gedanken Ausdruck zu geben. Die Ungewißheit würde ge radezu peinlich und Robert gab John den Auf trag, die Leine heraufzuziehen, an welcher das unglückliche Opfer befestigt war. Robert blieb etwas abseits stehen, die Hände aufs Herz ge legt

, das ihm zum Zerspringen schlug. bedeutend geringer, ola Äaberl zueM v^rmvlet Mà. Mit diesem wilden Schrei stürzte sich John über die Leiche und suchte sie von Robert zu ent fernen. Robert sprang herzu und sank wie vom Blitze getroffen vor dem Leichnam — seines Sohnes nieder. Nachdem sich der erste Schmerz ausgetobt hatte, ergriff ihn brennender Rache durst gegen jene Bestie, die ihm im Laufe von 20 Iahren die Häupter all seiner Lieben getötet hatte. Jetzt noch den eigenen Sohnl Diese Nache 'war jetzt eine heilige

, welche nun auch den Leichnam Georgs trug, in einer engen, unbesuch ten Bucht, zwei Meilen von La Calle. In einem kleinen Walde zu den Füßen einer mächtigen Akazi«. schaufelten Robert und John die letzte Ruhestätte für die sterblichen Ueberreste G«orgS. Auf das Grab pflanzte Robert ein Kreuz aus Myrtenzweigen. In der Früh stach das Fahrzeug neuerlich in die See. Die beiden Männer entwarfen einen Feldzügsplan. wie sie am besten die Spuren der beiden zu verfolgen im Stande wären. Dieses Beginnen war jedoch schwer, denn Diego

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 8
Date: 08.03.1851
Physical description: 8
! England. Die beiden Parlaments-Häuser hatten sich am 28. Februar . versammelt, um die Erklärungen der Minister entgegenzunehmen. . Diese wurden nochmals von den beiden Chefs des alten Cabinets, - den LordS Landsdowne und John Rüssel gegeben, und hatten nur einen rückblickenden Inhalt, da die ministerielle Krne noch nicht zu Ende ist.. Lord Stanley hat definitiv auf die Bildung eines Ea- . binets verzichtet, Lord Aberdeen hatte bereits abgelehnt, und in die- ; ser anormalen Lage hat die Königin

den Rath desjenigen Englän ders verlangt, dessen Autorität die geachtxtste und unbestrittenste . ist, den des greisen HerzogS von Wellington. — Lord John Ruffel mußte am Schlüsse seiner Erklärungen eine neue Vertagung des Hauses bis zu dem Augenblick, wo daS Ministerium reconstituirt fein würde, verlangen. — AuS den von Lord Landsdowne, Lord - Aberdeen und Lord John Ruffel gegebenen Aufklärungen erhellt, •: daß das unübersteigliche Hinderniß, vor-dem alle Combinationen - scheiterten, die übel

? Man könnte dies glauben, wenn man sieht, wie er sich bereits anschickt zu ka- ' pituliren über die bischöfliche Frage. Er hat in der That erklärt, daß er Angesichts der Schwierigkeiten, auf welche seine Maßregel stoße, geneigt sei, diese zu modifiziren und auf die Vorstellungen der irischen Bischöfe Rücksicht zu nehmen. Dieses Zugeständniß : hat ohne Zweifel den Zweck, sich der Hilfe Lord Clarendons zu versichern, der aus Irland kommt und weiß, daß die Bill Lord John Ruffels dort nicht ausführbar wäre. Allein

, wenn Lord . Clarendon in daS Cabinet träte, so könnte er da nur Minister der auswärtigen Angelegenheiten sein, und was wollte man in diesem / Falle mit Lord Palmerston machen? AIs College bringt er nur Verlegenheiten, und als Gegner würde dies noch mehr der Fall sein, wenn Lord John Ruffel sich gegen ihn wenden zu wollen be absichtigte. Sir James Graham seinerseits — dürfte er die Zu geständnisse genügend finden, welche Lord John Ruffel bezüglich der religiösen Frage zu machen sich anerbietet

genöthigt fein zw kapituliren, sich für überwunden zu bekennen, nnd alles zurückzu^ nehmen, was man gesagt, geschrieben und ausführen gewollt, das wäre in Wahrheit eine hundertmal härtere Strafe für Lord John Ruffel, als irgend ein Sturz von der Gewalt. Wird er sich ent schließen, sich ihr zu unterziehen? Wir könnnen dies kaum glauben. (I. d. D) London, 3. März. Der Herzog v. Wellington hat der Kö nigin gerathen, das bisherige Ministerium wieder zu berufen. Lord John Ruffel hat sofort heute sein Bleiben

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Page 1 of 6
Date: 05.01.1935
Physical description: 6
ni lnrer heutigen Form berrachren. Sie könnten >lch. Rechenschaft darüber geben, welche einzig artige Stellung das Blatt im Leben unserer Nation einnimmt.' Am 1. Jänner 1785 begann in London ein klei nes vierseitiges Blatt unter dem Namen „Daily General Register' zu erscheinen. Herausgeber und Verleger war der Drucker John Walter, der nach dei Jahren seine Zeitung „Times' nannte. Nach andethalb Jahrhunderten ist dieser Name Symbol einer Weltmacht im englischen Weltreich gewor den. Eine Zeitung

wie die „Times' konnte nur in einem Lande der traditionellen und politischen Freiheit und der ebenso traditionellen Weltgeltung und Weltmacht groß werden. John Walter, ihr Gründer, beabsichtigte, eine Zeitung herauszugeben, die unabhängig im besten Sinne des Wortes war. Sie gehörte keiner Partei und war für das breite Publikum bestimmt: Da mals war dies nicht gleichbedeutend mit einer Zei tung für das Volk. Zeitungen waren teuer, und die Leser gehörten der privilegierten Schicht an. Für das mittlere reiche

1803 übergab John Walter die. Lei tung der Zeitung seinem Sohn, der ebenfalls John hieß. Sie blieb im Familienbesitz bis zum Jahre 1908, also fünf Vierteljahrhunderte. John Walter jUnior war der eigentliche Begründer der heutigen „Times'. Er selbst war weder Journalist noch der eigentliche Herausgeber der Zeitung. Aber er hatte ein seltenes Organisationstalent und verstand es, eine Redaktion zu schaffen, die die glänzendsten Namen des englischen Journalismus umfaßte. Er oerstand

es auch, den Nachrichtendienst auszubauen. Schon sein Vater hatte ein Schiff ausgerüstet, das täglich über den Kanal fuhr, um oon französischen Fischern die Zeitungen zu erhalten, deren Einfuhr wegen des Krieges mit Napoleon in England ver boten war. John Walter jun. begründete 1807 in der neutralen kleinen Stadt Ancona seinen Jnfor- mationsstützpunkt auf dem Festland. Dies Büro funktionierte jo ausgezeichnet, daß die Leser der „Times' den Ausgang der Schlacht bei Waterloo früher erfuhren als der Prinzregent

. Sein Nachfolger wurde der 24jährige John Delayne, der nichts vom Zeitungs wesen verstand und auch nie selbst geschrieben hat, aber ein unvergleichliches Fingerspitzengefühl für die Erfordernisse einer Zeitung hatte. Unter seiner Leitung erreichte die „Times' zur Zeit des Krim krieges die damalige Nekordauflage von 50.000. Sie hatte als einzige und erste Zeitung einen Kriegsberichterstatter, William Russell, dessen Ar tikel scharfe Angriffe auf die Militärverwaltung und das Sanitätswesen hatten. Diese Artikel

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 25.02.1939
Physical description: 16
vor: „Dreitausend Dollar Jahresmiete, sofort zahlbar.' „In Ordnung', erwiderte Mack. „Werde schon alles fertigmachen, verlast' dich dar auf.' Am anderen Morgen fuhren Jack und der Interessent nach Tarrytown. Eingehend besichtigte John Morris — so hatte er sich vorgestellt — das Haus. Gründlich ist er, dachte Jack, das muß ihm der Neid lassen. Nur gut, daß ich gestern noch einmal alles nachgesehen habe, hätte sonst schiefgehen können. Endlich war John Morris mit der Be sichtigung fertig. „Bin zufrieden', knurrte

er. „Werde das Haus mieten. Also zwei tausendfünfhundert Dollar Miete', wandte er sich jetzt an Jack Mills. „No', sagte dieser, „es bleibt bei drei tausend oder Sie können sich nach einem anderen Haus umsehen, es ist das schönste hier in der ganzen Umgegend ringsum, kann alle Tage einen Mieter ^ür dreitausend haben, wenn Sie nicht wollen.' „Na schön', bewilligte John Morris, .also bleibt es bei dreitausend.' „All right, fahren wir gleich zu Mack iean, dann können wir den Vertrag unter treiben, und die Sache

ist in Ordnung.' „Heute paßt es mir nicht', brummte ^ohn Morris. „Geben Sie mir Namen und Adresse des Anwalts, ich komme morgen vormittag 10 Uhr. dann können wir unter schreiben.' „Auch gut', gab sich Jack zufrieden, „aber vergessen Sie die dreitausend Dollar nicht mitzubringen; der Vertrag gilt nur, wenn Sie sofort bar zahlen.' Dann trennten sie sich. -» Anderntags warten Jack Mills und Mack Kean auf John Morris. „Hölle und Teufel', fluchte Mack, „es ist schon zehn Minuten nach zehn, der Gauner

wird uns doch nicht versetzen, was meinst du, Jack?' Ehe der antworten konnte, klingelte es. „Aha, das wird er sein', sagte Mack. Er öffnete und John Morris betrat das Zim mer. „Alles vorbereitet?' fragte er. „Gewiß!' antwortete Mack. „Also unterschreiben Sie!' wandte sich Morris an Mills. „Haben Sie auch das Geld mit?' fragte Mack Kean. „Sicher!' Er legte die Scheine auf den Tisch. „Zählen Sie nach!' Mack zählte und Morris und Mills unter schrieben den Vertrag. „Dreitausend Dol lar', bestätigte Mack, „und echt

sind sie auch.' — „Ja, dann gehört das Landhaus für ein Jahr Ihnen', wandte sich Jack Mills an John Morris. „Gewiß', erwiderte dieser, griff plötzlich in die Tasche, riß ein Revolver hervor und rief: „Hands up!' Erstaunt kamen Mack Kean und Jack Mills dieser Aufforderung nach. „Was soll denn das heißen?' knirschte Mack. „Das soll heißen, daß Ihr verhaftet seid!' lackte John Morris. „Sie heißen nicht Kean und Sie nicht Mills. Nur die Vornamen sind echt. Eigentlich heißt ihr Jack Brown und Mack Bleß. Die Eile kam mir doch ver

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