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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 02.08.1903
Physical description: 16
deutete hier auf Merks, welcher ja wahrhaftig ebenfalls hinkte — „er hat die Nachricht dem Comitö gebracht. Daraufhin sind unsere Pferde von der Preisconcurrenz ausgeschlossen worden. Ich halte das für ein Glück. Alexei sollte sofort an die Unfall stelle eilen, aber er wollte nicht. John konnte mit dem Wagen nicht folgen, weil überall so viele Drähte gespannt sind. Wir wußten wirklich nicht was wir thun sollten. Mein Gott, wir müssen alles aufbieten, damit die Frau Fürstin nichts erfährt

." Sie widmete dem jungen Grasen einen bösen Blick und wollte damit diesem sagen, daß er an allem schuld sei. Dann bemerkte sie, daß die Prinzessin auf einem Bein stand und bekam einen Schrecken. Lydia Feodorowna schien sich wirklich vor Daja zu fürchten. Sie suchte diese zu beschwichtigen, was indessen ganz unmöglich war. Die energische Gesellschafterin jagte den Alexei, der bocksteif und mit herausfordernden Blicken vor Franz sich aufgepflanzt, fort, damit er den John mit dem Wagen herbeihole. „Sage

ihm," rief Darja dem Pferdegouverneur nach, „daß er über Drähte, Hecken und Zäune fahren soll. Die Prinzessin bricht uns ja zusammen!" Diese Aufforderung klang in den Ohren des Russen wie Musik. John sollte das diesmal den deutschen Salat machern gründlich besorgen. Wenn John nur das ganze Rennvergnügen über den Haufen fahren könnte, das wäre schon das beste. Kein Mensch dachte mehr an Dora und Flock, die nun dort draußen hinter der Baumschule die tollsten Tänze aufführten. Das Comit6 stand

selbstverständlich niedergestimmt. Große Ideen werden heutzutage immer erdrückt. Diese Majorität ist eine ganz unhaltbare Erfindung und es wäre schon das beste, man würde sie verbieten." Darja hatte sich inzwischen mit der Prinzessin be- schäftigt, was dieser gar nicht recht war. Sie blickte zu Franz auf, als ob sie ihn fragen wollte: „Wirst Du Dich wirklich verscheuchen lassen?" — Endlich kam das Dreigespann über den freien Platz hinter dem Zaun herüber gejagt. In dem Gesicht des englischen Fahrers John

halten." Schweigend hob Franz sie in den Wagen und nahm selber auf dem Rücksitz Platz. Nun folgte Darja mit ver drießlichem Gesicht, John pfiff seinen Pferden und nun jagte das Dreigespann davon. Fünftes Kapitel. Der Abend dämmerte bereits und noch immer war weder Wolf von Starenberg noch Franz ins Schloß zurück- gekehrt. Die Gräfin durchlebte Stunden der Unruhe und Sorgen. Tausendmal sagte sie sich, daß das Erscheinen der räthselhaften Fremden absolut bedeutungslos für Wolf sowohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 19.05.1928
Physical description: 16
eingelertet worden sind. Die Ruhe und Ordnung wurde nirgends ge stört. Dann verschrieb er einige Tropfen, um die Schmerzen des Kranken zu lindern, und begab fich wieder nach Hause. Vergebens wartete voll Unruhe und Sorge die Mutter in dieser Nacht auf John, daß er nach Hause käme. Erst am frühen Morgen, um die Zeit, als sie ihm wie sonst vor seinem Weggang den Kaffee machte, kam er an, setzte fich mit verstörtem, blaffen Gesicht an den Tisch und sagte: »Ich war bis jetzt bei Charly Beckers. Der Doktor

. Als John Workmann zu dem Platz seiner Kameraden kam, beantwortete er ihren lauten Gutenmorgengruß mit einem stillen Nicken des Kopfes. Dann winkte er ihnen mit der Hand zum Zeichen, daß sie ihm folgen sollten. Die Boys waren gewohnt, John Workmann zu folgen. Er war unter ihnen unzweifelhaft der Intelligenteste, und manch einer der Boys hatte sich von ihm schon Rat und Auskunft geholt. Er war unter den Boys das, was die Amerikaner mit dem Namen »Boß" bezeichnen, d. h. auf Deutsch ein „Führer

". Die Zeitungsboys folgten ihm unter die Halle, welche von dem strahlenden Licht aus dem Maschinenraum er leuchtet war. Indem sich John Workmann gegen eine der mächtigen Spiegelscheiben lehnte, sagte er mit lauter Stimme, damit die Boys jedes Wort trotz der polternden und stampfenden Maschinen hören konnten: „Wenn einer von euch Charly Beckers noch einmal sehen will, dann kann er heute mittag nach der Schule mit mir kommen. Charly Beckers wird heute sterben/ Es war, als ob plötzlich die Winterkälte

sich auf diese Schar lebensfrischer und lebensmutiger Jungens mit ihrem eisigen Hauch gelegt hätte. Das frohe blitzende Lächeln aus den frischen Gesichtern war verschwunden. Die Augen blickten ernst und keiner von ibnen vermochte John Workmann etwas zu antworten. Sie wußten ja alle, daß Charly Beckers krank gewor den, aber daß er so jung sterben sollte, war für sie etwas Unfaßbares. »Kommt ihr mit?" fragte John Workmann. Da nickten alle Jungens mit dem Kopf, als Zeichen, daß keiner von ihnen Zurückbleiben

würde. —- An diesem Morgen mochten fich die Neuyorker darüber wundern, daß keiner der Zeitungsboys mit dem gewöhn lichen gellenden Jndianergeheul die Zeitungen ausrief, sondern daß die Jungens mit merkwürdigem Ernst ihr Geschäft ausübten. John Workmann hatte nur die Morgenausgabe be sorgt, dann war er, so schnell ihn seine Füße trugen, zu dem kleinen Beckers geeilt. Ms er in dessen Schlafraum kroch, lag der Kleine mit Fieberwangen und weitgeöfsneten Augen auf seinem La ger. Er war so schwach, daß er kaum den Kops

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.07.1928
Physical description: 8
hier in diesem Raum Rettung zu bringen. Sie find in kurzer Zeit von dem feindlichen Element überwäl- , tigt, erstickt oder ertrunken. Wir bergen sie nur noch als Leichen." Ein Frösteln überlies John Workmann und voll Be wunderung blickte er auf die muskulösen Gestalten der tapferen Arbeiter, welche dort unentwegt, anscheinend keine Gefahr fürchtend, mit ihren Spaten in das ungewisie Erd reich stießen, Schaufel ans Schaufel herausholten und in , die Lowries, die dicht hinter dem Druckschikd standen, hin- einwarsen

. Ja, John Workmann hätte es nicht ableugnen können, daß er froh war, als er den unheimlichen Arbeitsplatz hin ter sich hatte und sich wieder in dem sicheren Trmnelrohr befand. Ernst und schweigsam legte er mit dem Ingenieur den Weg zum Ausgang des Tunnels zurück. Wieder kletterten sie den Einsteigeschacht empor und mußten jetzt in der Luft- schleiste sich ganz langsam von dem auf ihnen lastenden lleberdruck befreien lassen. „Atmen Sie tief und kräftig! Auch wenn wir die Käm mer verlaßen," mahnte

der junge Ingenieur, „halten Sie dre«Brust weit gespannt, damit Sie nicht irgendwelche nach teiligen Folgen verspüren." John Workmann tat das. Aber trotzdem empfand er einen heftigen Schmerz in den Lungen und das Herz klopfte in schnellem Tempo, als er wieder unter freiem Himmel stand. Ein Glas Eiswasfer wurde ihm gereicht, das zu dem Zwecke für die Arbeiter stets bereit gehalten wurde, und das hals ihm bester, als es irgendein Whisky getan hätte. Mt herzlichem Dank verabschiedete er sich von dem Zungen

Ingenieur und ging dann ernst nachdenkend nach Hanse. Zwei Stunden hindurch arbeitete John Workmann mit hechem Kopf mrd schilderte den ArbettMatz, der jedsr Augenblick das Tor zur Ewigkeit bedeuten konnte. Als er den Artikel beendet, setzte- er als Titel darüber: Die ver lorene Mannschaft, und ging dann mit klopfendem Herzen zu Mr. Berns, um besten Urteil zu hören. „Hallo, Mister Workmann," rief der Redakteur, als er in besten Redaktionszimmer trat. „Freut mich. Sie zu sehen. Was bringen Sie Gutes

?" „Meinen ersten Artikel, Mister Berns." „Alle Wetter — da bin ich neugierig! Geben Sie her — ich werde ihn sofort lesen." Dann verging eine Viertelstunde, während welcher tie fes Schweigen in dem Zimmer herrschte, das nur durch das Rascheln der umgeschlagenen Papierseiten in Mr. Berns Hand unterbrochen wurde. Und dann legte Mr. Berns das Manuskript auf den Schreibtisch, blickte sinnend zu John Workmann und sagte: „Ich gratuliere Ihnen. Das ist eine der besten Arbeiten, die ich seit langer Zeit gelesen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 27.11.1915
Physical description: 8
/ SZSTW $ü assffl ffiKSP ffltösW föjss e? ZMSSS £5338 WNI 198 einen Herrn, der von einem Diener in einem Rollstuhle gefahren wurde. Patrick, dem das Gesicht des Herrn bekannt vorkam, trat hastig näher, und dem Leidenden die Hand entgegenstreckend, rief er er staunt aus: „Sir John Fitzgerald." ' „Ah, Sie. sind es', Patrick O'Keddy?" lautete die mit schwacher, tonloser Stimme gegebene Erwiderung. Gleichzeitig machte John Fitzgerald eine Bewegung, als wollte er sich erheben, allein sein Uebel hielt

mich nur, daß ich auch nicht einen einzigen Schuß abgeben konnte. — Besuchen Sie mich doch demnächst, ja? Ich wohne im Hotel Maurice. Es würde mich so freuen, wenn ich vor meinem Tode noch einmal über unsere frühren gemeinschaftlichen Jagden mit Ihnen plaudern könnte. Sie sind ja mein einziger Freund, Patrick." Der junge Mann drückte die fieberheiße Hand des Kragen und gab ihm das erbetene Versprechen. „Ich scheine also nach jeder Richtung hin Recht gehabt zu baben, sagte sr zu seiner jungen Gattin, als man John Fitzgcrald verlassen

hatte, „daß ich den wilden Bestien in Paris vor jenen ln Afrika den Vorzug gab. Statt der beneidenswerte Gatte eines fügen, kleinen Weibchens zu sein, würde ich vielleicht aus ein Haar diesem- unglücklichen, vorn Fieber verzehrten Menschen gleichen. Meiner Treu, ich will lieber arm sein und meinen Lebensunterhalt mit der Spitze meiner Floretts erwerben, als die unnützen Millio nen meines armen Freundes John Fitzgerald besitzen." XIX. Einige Tage später begann vor den Geschworenen des Seme- Departem ents

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.06.1928
Physical description: 8
in das Bezirkskrankenhaus nach Füsien überführt, wo er nun einer operativen Behandlung entgegensieht. Das Unglück ereignete sich dadurch, daß Hofbauer auf einen Zohn Workmann, der Settnngsbotz. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 24' von HanS Dominik. Copyright 1969. 1921, 1925 by Hugo Steinitz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelang, G. m. b. H., Leipzig. Brausende Cheers klangen durch den Raum und wo hin auch John Workmann blickte, überall strahlten ihm leuchtende, frohe Menschenaugen entgegen

, zum Zeichen, daß er ihnen einige Worte sagen solle. — Und John Workmann verstand den Hinweis, einige Sekunden blickte er sinnend auf all die fremden Menschen, welche ihm plötzlich alle so bekannt vorkamen, kein Laut war hörbar, jebe§ Gespräch verstummte und nun begann John Workmann seine Dankesrede und sagte: „Ladys und Gentlemen! Sie sind in unseren Klub ge kommen, um mir zu danken, daß ich ihn gegründet. Ich glaube aber, daß der Dank einem toten Kameraden ge bührt. So stand es heute in meiner Zeitung

„Zum Hirschen" in Schwaz betreiben soll, der geschädigten Frau Maier den Schaden wieder gut gemacht haben und dem Gerichte in Innsbruck ein Beleg mein Vater tot ist, zu sorgen habe, gab mir Kraft zur Aus führung. Sie müssen nämlich wisien, daß das Mutten zu schwach ist, um in einem Geschäft zu arbeiten, und als mein Vater vor vier Jahren starb, sagte er: ,John, du wirst jetzt für das Muttchen sorgen!' Und deshalb habe ich nun für das Muttchen gesorgt. Ich danke Ihnen, daß Sie mir da bei Helsen

, und auch die Boys, tvelche nicht alle hier sind, danken Ihnen. Und nun —", er wandte sich an die hinter ihm stehenden Boys, „gebt unseren Gästen ein dreimaliges Hurra." Wie auf Kommando scholl das schmetternde, frische Hurra aus den Kehlen der Boys und nicht dreimal, son dern wohl ein dutzendmal. — Sie mußten der in ihnen zurückgehaltenen Freude einen jubelnden Ausdruck geben und plötzlich John Workmann wußte nicht woher und von wem — hielt er eine große aufgerollte amerikanische Flagge in den Händen und irgend

und wußten nicht, was sie mit all den Dingen anfangen sollten. Umsonst ermahnte sie das Muttchen, sich zur Ruhe zu legen. Heute sprach sie in taube Ohren und selbst John Work mann saß mit freudegeröteten Wangen unter den Boys und lachte das Muttchen so glücklich an, daß sie ihm nicht zürnen konnte. — Endlich gegen Morgen fielen doch den Tapfersten die Augen zn. Einer nach dem andern schlief auf dem Stuhl, wo er gerade saß, ein oder legte sich auf den Fußboden. Nur John Workmann wachte noch. — Ernst

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.05.1939
Physical description: 6
lichen Parteien, die einander gegenübersaßen und scheinbar der Musik lauschten, teilten. Miß Ketty, ihr Bruder John und der Rothaarige auf der einen Seite; Erika und — merk würdigerweise — Onkel Joe auf der andern Seite. Djörn, der erst einige Stunden in diesem Hause weille, brannte darauf, handelnd einzugreifen. Das Vorspiel war zu Ende. Bill eille in den Salon und schaltete ab. Lächelnd neigte sich der Onkel zu Erika: ,Komm' mit mir", sagte er schmunzelnd, „Hab' dir noch etwas zu zei gen! Mister

Ketty und dein Landsmann werden sich schon die Zeit vertreiben!" Erika erhob sich und folgte dem Onkel in den Salon. Bill stand mit offenem Munde vor dem Radioapparat und schüttelte den Kopf. Auf einen Wink des Onkels verließ er das Zimmer. „Wenn diese Musik aus Rewyork kommt, wie der Kapitän sagt, dann will ich ein Alaskaneger fein!" sagte er in der Halle zu John und zeigte mit dem Daumen zum Salon, ,,'n Gram mophon ist es, sage ich!" John gab ihm keine Antwort. Bill sah ihn verächtlich

an, streifte Djörn mit einem Blick und ging stumm aus der Halle. Mit dem neuen Mann aus der Stadt wollte er ebenso wenig zu tun haben wie mit John. Miß Kettn räumte mit eisiger Miene den Tisch ab und ver schwand in der Küche. Djörn war es sehr reckt, mit John Ketty allein zu bleiben und ihn ungestört beobachten zu können. „Beneide Sie eigentlich!" begann er. „Warum?" fragte John einsilbig. „Für einen Geologen gibt es hier doch Wunder über Wun der. Fräulein Erika erzählte mir, daß Sie in Kodiak waren?" ,Las

gewesen zu sein, korrigiette. Er war ein scharfer Beobachter, dem keine Nuance, keine Schwankung entging. „Würde Ihnen vermutlich nicht gefallen?" fragte Djörn auf merksam weiter. * „Weiß ich nicht", antwortete John leichthin. „Sie entschul digen mich. Habe noch viel zu tun!" „Bitte, lassen Sie sich nicht stören", sagte Djörn zuvor kommend. John grüßte flüchtig und verließ durch die linke Tür die Halle. Nun saß Djörn allein in der kahlen Halle, in der sich nichts befand als der mächtige Tisch mit der großen Ampel darüber

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.12.1930
Physical description: 8
abgeholt werden heute abends 8.45. „Rita muß in Dover abgeholt werden," wiederholte Stephen Pryde. «Und Sie sollen sie abholen," erklärte Mr. John Pi- cardo mit Bestimmtheit. Stephen Pryde atmete erleichtert auf. Sein neuer Beruf war ihm ja noch ein wenig unklar, aber es schien kein Ding der Unmöglichkeit, Rita abzuholen. „Heute abends um 8.45," wiederholte er. Mr. Picardo schaute auf die Uhr. „Sie werden mit dem 6-Udr-Zug hinfahren," sagte er. „Und wie." fragte Stephen, „werde ich Rita erkennen

, wenn ich sie sehe?" John Picardo stand einen Augenblick sehr gerade. Sein Gesicht war noch immer dick und rot und sein Haar und Bart weiß und stoppelig, aber sein ganzer Ausdruck hatte sich verwandelt. Tragödienluft umwehte lhn. „Sie sind an Gefahren gewöhnt, Mr. Pryde," fragte er. „Zweifellos," erwiderte Stephen prompt. „Man Hai mrr gesagt," fuhr der Besucher fort, „daß man sich auf Sie verlassen kann in Fällen der Not — daß Sie, kurz gesagt, Mut besitzen." Stephen Pryde lächelte, indem sein Blick

die verschlos sene Lade streifte. „Mut gibt es von mancherlei Art," bemerkte er, „ich lege keinen besonderen Wert aus mein Leben." Mr. John Picardo nickte beifällig. „Niemand in Ihrem Beruf darf das," stimmte er zu. „In meinem Beruf," wiederholte Pryde nachdenklich. „Jetzt kommen wir zu den Einzelheiten," fuhr Picardo fort. „Bisher haben Sie eine bewunderungswürdige Dis kretion gezeigt. Sie haben keine Frage gestellt." „Das ist nicht meine Gewohnheit." erklärte der Jüngere. „Ich hege keinen Zweiset

, daß Ihre Methoden aus gezeichnet sind," bemerkte John Picardo. „Diesmal haben Sie nichts zu tun. als zu schweigen, Ihre Gelegenheit ab zuwarten, nötigenfalls einen Streich zu führen und die erhaltenen Anweisungen wörtlich zu befolgen. Hören Sie. Mit dem Dampfer von Calais nach Dover reisen heute abends eine Frau und zwei Männer. Die Frau ist Rita,- ich sage Ihnen keinen anderen Namen,- wenn Sie illu strierte Zeitungen lesen, werden Sie sie vielleicht er kennen. In diesem Falle vergessen Sie es. Es ist am besten

, wenn Sie sie nur als Rita kennen." „Und woran werde ich sie erkennen?" fragte Pryde. „Sie wird einen braunen, mit Pelz besetzten Mantel tragen, einen braunen Hut und ein Büschel Veilchen an der Brust. Ihre Aufgabe ist, sie von ihren Begleitern los zubekommen und tn ein Auto zu setzen, das außerhalb des Dover-Stadtbahnhofes warten wird/' „Darf ich fragen, was die besondere Schwierigkeit des Falles ist?" sagte Stephen. John Picardo spielte mit der Uhrkette, die sich über seinen umfangreichen Leib spannte. „Die Frau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 29.07.1954
Physical description: 10
und eindeutig zum Aus druck gebracht, daß man „der westdeutschen Bun desrepublik die Souveränität wegen einer von ihr nicht verursachten Verzögerung des EVG-Vertrages nicht länger vorenthalten kann.“ Chef des Bonner Geheimdienstes übergelaufen Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungs schutz, Dr. Otto John, ist seit einer Fahrt zu einer Gedenkfeier für die Opfer des 20. Juli in West berlin spurlos verschwunden. Der nun in kom munistischer Hand befindliche Chef des west deutschen Geheimdienstes, Dr. Otto

John, ver fügte, über zahlreiche vertrauliche Regierungs informationen. Die geäußerte Vermutung, Dr. John sei entführt worden, ist durah die polizeilichen Ermittlungen hinfällig geworden. In alliierten Kreisen der westdeutschen Hauptstadt herrscht Besorgnis über den Fall, da John nicht nur über die innerdeutschen Maßnahmen unterrichtet ist, Diese politische Europa-Situation muß man sich vor Augen halten, um den letzten sowjetischen Vorschlag — die Abhaltung einer großen Europa-Konferenz

sich, hier etwas weiter auszuholen. Der französi- Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Tiroler Bau ernbund- — Redakteur: Dr. Hans Sonnweber. — Für den Inhalt verantwortlich: Dr.Anton Brugger. — Inseraten- annahme: Tiroler Bauernbund; alle Innsbruck, Brixner Straße 1, Tel. 6227. — Bezugsgebühren: Vierteljährlich S 13.—; halbjährlich S 26.—; ganzjährlich S 52.— — Druck: Verlagsanstalt Tyrolia AG., Innsbruck, Andreas- Hofer-Straße 2—4. sondern auch Einblick in die alliierten Abwehr- inaßnahmen genommen hatte. John ist erst kürz

lich in den Vereinigten Staaten gewesen, wo er Über die Arbeitsweise der amerikanischen Ab wehr unterrichtet wurde. Das führende Hamburger Blatt „Die Welt“ be zeichnet die Affäre als den „bisher größten Skan dal der jungen Bundesrepublik“. Dr. John gab über den ostdeutschen Rundfunk eine Erklärung über sein Übertreten nach Ost berlin ab. Darin tadelt er die Adenauer-Regie rung und kündigt u. a. an, daß er seine Gedan ken und Pläne für eine deutsche Wiedervereini gung bald der Öffentlichkeit

vorlegen werde. Im Ostberliner Ministerium für Auswärtige An gelegenheiten sollen unmittelbar nach dem Ver schwinden Dr. Johns acht Mitarbeiter festgenom men worden sein. Die Verhaftungswelle in der Sowjetzone soll bis zur Festnahme von 350 Per sonen geführt haben. Der westdeutsche Innenminister Schröder er klärte, die vorläufigen Ermittlungsergebnisse deu ten darauf hin, daß Dr. John zu seinem Übertritt in die Sowjetzone „überlistet“ worden sei. Ein Hauptmann der amerikanischen Abwehr (GIG

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 27.05.1919
Physical description: 4
hin auf nach «reinem Gastzimmer. er, nachdem, er das Licht auf den Tisch gesetzt hatte, „nicht wahr, wir sind jetzt einig? Sie ver stehen mich?" Ich nickte. „Gewiß; ich weiß nun freilich, wer John Hansen ist." ^ v "Aa, ja!" rief er, „aus dem Staube des Weges haben meine lieben Eltern dies Kind für mich aufgesammelt,- Sn A e / 1 Af£ ett Morgen, wenn ich beim Aufstehen dies friedliche Antlitz noch neben mir im Schlummer sehe, oder wenn sie mir vom Kissen ihren Morgengrutz zu- uickt.^Doch — gute Nacht

; mich blitzte er mit ein Paar Augen an,M war, als hörte ich ihnZchreien: „Mach, daß bu fortkoumA du, mit dem feinen Rock! Was gehts dich an, wem W mein Weib zerhaue!" Das war John Glückstadt, der Vater meiner eM Wirtin, von dem ich heute erfahren habe, daß er eigenW John Hansen geheißen habe. t — — John Hansen war von einem Nachbaröorfe hatte seine Militärzeit als tüchtiger Soldat bestanden, wenn auch zu Anfang nur der kräftigere Arm eines meraöen schuld gewesen war, daß er den dänischen Ka prtan

Trunkfälligkeit aus der Arve« gejagt war, blieb trotzdem und verzehrte und vettram seine letzten Schillinge. Er und John hatten beide niW U..iuu,- so waren sie stets zusammen, lagen öraußen aw Teich oder saßen allein in der dämmerigen Kellerstuv und öer Fremde erzählte allerlei lustige Spitzbuben- ig 2^^ii^chichten,- er wußte genug davon, und bei 0 ^ Listen war er selber mit dabei gewesen; aber alles war immer lustig ausgegangen. „ Bei solcher Gelegenheit, da sie wieder einmal we» K^'dsiifbeich miteinander

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 02.06.1928
Physical description: 16
hat. Er darf nicht nur darauf warten, was ihm der Zufall in den Weg führt, sondern er muß, wie ein Detektiv, dem Zufall auf die Beine Helsen. Er muß sich, wie man sagt, »seine Nach richten selbst arbeiten"/ Mister Berns hatte kaum ausgesprochen, als wieder ein Boy erschien und ihm ein Telegramm auf den Schreib tisch legte. Hastig riß es der Redakteur auf und überflog es. Dann sah er mit einem schnellen Blick zu der an der Wand be findlichen großen Normaluhr und öffnete im Schreibtisch eine für John

Workmann bis jetzt verborgen gebliebene Platte, nahm ein Blechkästchen, legte das Telegramm hin ein, verschloß das Blechkästchen und steckte es in die Klappe des Schreibtisches. Dann drückte er auf einen Hebel, ein kurzes, surrendes Geräusch wurde hörbar und jetzt nahm der Redakteur das auf dem Schreibtisch stehende Telephon zur Hand, und John Workmann hörte, wie er sprach: »Satzmeister! Beifolgendes Telegramm muß als sehr wichtig noch in die Mittagsausgabe. Sie sind schon fertig mit der Zurichtung

? Schadet nichts! Nehmen Sie die Nachricht über den Brand in Pittsburg heraus und schieben Sie an dieser Stelle das Telegramm ein." Er legte den Hörer wieder hin und wandte sich an John Workmann: „Siehst du, mein Boy. das war eine andere Art vcm Berichterstattung, ein Kabeltelegramm ans London. Hätte ich es eine Minute später erhalten- dann wäre es nicht Beschuldigungen gegen Sie soll ein Geständnis Bor vielen Monaten wurden die Schloßbesitzer Salz burgs. Oberösterreichs und Steiermarks aufs höchste

sonst nicht aus meinen Schreibtisch, sondern mein Kollege Mister Vuttler hätte es bearbeiten müsien, er hat die Börsen redaktion. Da er aber seit zwei Tagen erkrankt ist, ver trete ich ihn." »Darf ich wisien, was das für ein Telegramm war?" fragte John Workmann. »Warum nicht," antwortete der Redakteur. „Trotzdem ich nicht glaube, daß du es verstehen wirst. Das Telegramm lautet kurz: „Pierpont Morgan ist erkrankt"." »Ich verstehe allerdings nicht," bemerkte John Work mann, »warum durch eine Erkrankung Pierpont Morgans

ein- treten, daß der Gewinn durch irgendwelche Umstände sich verringert oder überhaupt in Frage gestellt wird, so erhältst du für deine tausend Mark nicht mehr den vollen Wert, sondern bedeutend weniger. Ich hoffe, daß dir diese einfachen Grundzüge der Spekulation in einem Börsen papier klar geworden sind." »Mir ist es noch nicht ganz klar," erwiderte John Workmann. »Ich habe immer bis jetzt geglaubt, daß ein Milliardär wie Pierpont Morgan nur mit seinem eigenen Gelde arbeitet. Sie sagten mir aber soeben

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 02.09.1893
Physical description: 12
Kollaudirung des neuen du jedes Schreiben uneröffnet zurück; behellige mich mit deinem Geschreibsel nicht weiter. Guten Abend." Und Hepp Meergrave vertiefte sich ins Haupt buch und sein Gesicht verschwand alsbald zwischen dessen Blättern. — Kein Wort hatte der hagere Mann gesprochen. Er trat durch die Thür zurück und schritt zwischen den Schreibpulten der Kommis dem Ausgang zu. — John Effing, denn er war es gewesen, und nicht sein armer Vetter Joseph, stand endlich wieder vor der Hausthür. „Ein selt samer

Empfang", sprach er zu sich selbst, trat an den Gaskandelaber, las den Brief und ersah daraus das Elend des armen und die Herzlosigkeit des reichen Bruders. „Armer Joseph! Wie gut, daß es so gekommen!" flüsterte er. „Entengraben Nr. 15, sechs Kinder ohne Brot, ohne die nötigsten Lebens bedürfnisse. Auf, es ist höchste Zeit, das soll anders werden." Und wieder begann John Effing die Wanderuug durch die Straßen der Stadt. Noch immer war Frau Fanny eifrig mit ihrer Näherei beschäftigt. Eiue kleine Lampe

erhellte dürftig das kahle Zimmer und die fleißigen Hände der Mutter, deren Thränen auf das grobe Zeug fielen. Die Glocke ertönte in diesem Augenblick. „Mein Gott, wer mag das sein?" seufzte Frau Meergrave. — Willy, der älteste, hatte die Thür geöffnet. Ein Fremder stand auf der Schwelle. Joseph Meergrave, von dem lauten Sprechen aus seinem Halbschlummer aufgeschreckt erhob sich und blickte verwundert auf den Ankömmling. „Ich bin es, Josef, ich Dein Vetter John," sprach Effing und eilte mit offenen

Armen auf ihn zu. Wer malt des kleinen Kreises Freude! - John Effing hatte den ersehnten Willkomm gefunden. Jubelnd drängten sich die Kinder um den Onkel. Landeshauptschießstanbes in der Hallerau hat deffen vollkommen zweckentsprechende Anlage in Bezug auf die Sicherheit auf den Ständen für das Zivil schießt u ergeben; nicht derselbe Grad der Sicherheit konnte aber bei der Anlage für das feldmüßige Schießen des Militärs konstatiert werden, wenn der Mann seine Schüsse, wie es die Schießinstruktion

Schaustellung auf dem Continent und ein Be such derselben daher sehr zu empfehlen. Fackelzug. Samstag abends veranstaltete die Höttinger Musikkapelle, von Hötting ausgehend, durch die Jnnstraße und St. Nicolaus nach Büch senhausen einen Fackelzug und brachte dort eine Serenade ihrem Gönner, Hrn. Rob. Nissl, der Am folgenden Tage fuhr Hepp Meergraves ele ganter Wagen am Aotel vor, in welchem sein Vetter John Effing Absteigquartier genommen. Der reiche Kaufmann beeilte sich, dem lieben Vetter sein ganzes Haus

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.08.1938
Physical description: 6
für ein lebendes .. Stttil » à «iiytM Es Hing zuerst um Henny Haas. — Der Sturz au» dem zwotea Slmk. -7 «Ver loren. aber wollen Sie jemandem Helfen? — Die Todesseafatioa jm Lj»«atlo»»faal. Die Liebe geht oft .seltsame Wege. Aber wohl Men waren àie Wege merkwürdiger als .im Fall Georg Kelly und zeines Knies. Da trat Zohu Albrecht in den Hintergrud^ An Bord eines Ozeandampfers Hatte John Albrecht die Hübsche Henny Haas kennengelernt. Er stand schon im Begriff, sich mit dem Mädchen zu verloben, um Henny Haas

recht bald zu Heiraten, — als ,fich aus einmal Georg Kelly, ein jun ger Amerikaner, in den Vordergrund drängte. Er war ohne Zweifel geschick ter und vielleicht auch reicher als Job.n Albrecht. Und eines Tages wußte Al brecht, daß er aus bem Felde gedrängt .sei und Henny Haas sich .anders entschie den Habe. Nach einigen Wochen hatte John Alb recht àie Sache.scheinbar überwunden. Er Hatte .sich Aach Washington hegeben .und arbeitete Hier als Anstreicher. Er wirkte bei .der Ausbesserung einer Fassade

am Weißen Haus mit. Hier nun ereignete .sich ein tragischer Unfall, .der unerwartete Folgen.nach.sich zog. Eine Were Mitteilung. John Albrecht war aus dsm zweiten Stockwerk abgestürzt. Er lag 3 Tage.in Liefer Bewußtlqsigkeit. Als .er wieder zu' -sich .kam, erkannte er aus den ibesorgten .und.ernsten Miene ider Ärzte, .daß es.nicht igut um .ihn stand. «Er.verlangte .klare Auskunft. Der Arzt, .einer de.r ibesten Spezialisten.für.Unfälle und.Heilung.von Knochenbrüchen, .nahm denn auch -kein Blatt

uns von einem geheimnisvollen Diebstahl und her folgenden Jagd auf den Täter. Ein -tüchtiger Geheim polizist wird auf die Spur einer Frau gesetzt, welche im Verdacht steht, den Diebstahl be gangen zu haben. Doch diesmal hat er sich ge irrt, anstatt eine Diebin und die vier Perlen M finden, verliert er fein Herz an die schön.' Frau, welche seine Gattin wird. Beginn:'S. KM. 8 und S.30 Uhr. Liternkino. Heute Liane Haid, John Loder, Viktoria Hoper und Stephan Haggard in dem Musikfilm ..Mozart'. Dieser bringt uns eine Reihe

von Episoden aus dem Leben Mozarts, de» Kampf dieses berühmte» Komponisten .um den verdienten Ruhm und die 'Anerkennung seines Genius nach der Oper „Die ZauberMe'. — Beginn: 6.1S und p Uhr. Kniescheibe entfernen und jenem anderen Menschen einsetzen?' Eine halbe Stunde dachte John Alb recht nach. Dann erklärte er sich einver standen. Drei Tage später holte man ihn in den Operationssaal hinüber. John Albrecht wußte, was die Uhr geschlagen hatte. Zm Augenblick des Sterbens. Der Arzt, der von John Albrecht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.10.1934
Physical description: 8
von der etwas kurz geratenen, glattrasierten Oberlippe abgeschlossen, die Wangen zeigten ein gesundes Braun. Weder menschenscheu noch einsiedlerisch veranlagt, bot John Lexman das Bild eines typischen Engländers, wie man sie zu Tausenden in den Kasinos britischer Regimenter, in den Meßkabinen der Kriegsschiffe und in den fernsten Winkeln der Kolonien antrifft. Die Tür öffnete sich, ehe der Hausherr aus das leise, kaum hörbare Klopfen „Herern" rufen konnte. Grace Lex man, die Frau des Hauses, stattlich

und liebreizend, trat ein. John ging ihr entgegen und küßte sie zärtlich. ..Ich hatte keine Ahnung. John, daß du schon zurück warst. Erst als ich. . Sie unterbrach ihre Rede und faßte ihn unter. . . die große Pfütze auf der Diele sah . . .*, voll endete er scherzend den begonnenen Satz. „Ich kenne dir. Spiegelberg", zitierte er lachend. Sie stimmte in sein Lachen ein, wurde aber sofort wieder ernst. sollte, bei welchem Sachschäden entstehen und Todesopfer zu beklagen sein würden, dann würden Anklagen

, daß er da ist. Wo ist er denn geblieben?" „Er sitzt im Salon." Der so bezeichnete Raum hatte in der Priorei von jeher zu Empfangszwecken gedient. Wie John Lexman oftmals scherzend bemerkte, sah das langgestreckte Gemach wie ein Museum „alter Kupferstiche und verwelkter Chrysanthemen" aus. Bequeme Armstühle, ein riesenhafter Flügel, ein mit telalterlich anmutender, mit grünen Kacheln ausgelegter Kamin, ein etwas beschädigter, aber immer noch farbenfroh leuchtender Teppich und zwei große Silberleuchter

.) Durch eine Explo sion in einer pyrotechnischen Werkstätte bei dem Hauptlager des allindischen Koygresses wurden neun Personen, darun ter vier Kinder, getötet und fünf Personen schwer ver wundet. Der große Raum strömte Behaglichkeit und Ruhe aus, die für einen geistig tätigen Menschen, wie John Lexman es war, besonders wohltuend sein mußte. Zwei hohe Bronze vasen, bis an den Rand mit frischen Veilchen gefüllt, eine dritte mit Heckenrosen und eine weitere mit Feldblumen er füllten den „Salon" mit dem Duft frisch

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 02.02.1907
Physical description: 24
führt? Johns Hände brannten, wie rote Wbel legte es sich, vor seine Augen! Der wegen seiner Sarkasmen gefürchtete Salonheld, der Nabob, der die Reize 'der Welt mit müdem, gleichgültigem Lächeln entgegennahm, gab Selbstbewußtsein und Gleichmut auf — zitternd, mit verhaltenem Atem beugte er sich vor, um einen ermunternden Strahl ans zwei blauen, glänzenden Mädchenaugen zu erhaschen. Dela war viel zu verträumt, viel zu sehr an Johns sie anschwärmende Art gewöhnt, sie blieb harmlos nach wie vor. John

erkannte diesen Gleichmut gegen die in ihm rasende Leidenschaft, und wie Groll stieg es in ihm empor. ^ „Sieh mich doch auch einmal an, Dela, hast Du mich denn nun ganz vergessen über jenem — Schöntuer?' > „John!' „Dela, sieh mich nicht so grenzenlos erstaunt an, Tu Geliebte meines Herzens^ Du mußt es ja wissen, daß Tu meines Lebens Stern, mein Alles Ast! Daß es einzig in Deiner Hand liegt, mich zu tausendfacher Qual zu verdam men/ oder des Himmels Seligkeiten auf mich herabzube- schwören. Ich liebe

. Dela riß sich los; sie erschauerte in einem neuen, qual vollen Gefühl. ^ „John!' rief sie in bebendem Tone, „steh' auf, John!' Sie war fassungslos, wie vernichtet. Denn dieses Geschenk einer elementaren Leidenschaft senkte sich wie die Flamme des Witzes in ihr Herz, zerstörend, ertötend; sie wußte nichts, nichts mit dieser Gottesgabe zu beginnen; die treue Freundschaft, die sie bisher für John empfunden, verhüllte sterbend das Haupt. „Dela. Du darfst mich nicht abWeifen, Du mußt, mußt

Seele nach, das todesmutige Anklammern Johns an einen Stroh halm der Hoffnung, denn in demselben Auaenblick. wo John ihr sein heißes Herz bot, erWa'We 'sie aus ihrem Traum und erkcmnte das eigene, schwache, sehnsuchtsvolle Herz! ^ Auch sie liebte! Und diese Erkenntnis trieb ihr die Tränen nk die blauen« Augensterne, zauberte ein Lächeln «m die bebenden Lippen. ^ Auch sie liebte! Also das wa rs. Wa s ihr das schelmiscke Tändeln mit dem fremden Manne wie ein schönes, fremd an- nmtendes Märchen

erscheinen ließ -— und nun Wandte sie sich traurig, wie bemütig um Verzeihung flehend^ John zu. ,> Es Mz!<Zj da Mtt, Vm W !ieNe, W erschien Nachrichten' vom 2. Februar 1907. sie sich wie eine Schuldige, daß ihr Herz für einen anderen gesprochen hatte. „John, ach zürne mir nicht, daß ich Dir Schmerz be reiten muß — ich darf es Dir nicht verschweigen — ich — ich — kann — niemals—' Er sprang empor. Er preßte ihre zarten Hände fest in die seimgen. „Sprich nicht weiter, Dela, ich beschwöre Dich, Du mußt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 31.07.1928
Physical description: 8
Werkzeugmaschinen. Die Ingenieure hatten für die Flugzeugmotoren die gleichen karusselartigen Vorrichtungen vorgeschlagen, die sich in den Automobilwerken in Detroit seit Jahren bewährten. John Workmann legte eine ganze Reihe von Skizzen auf den Tisch: Da war die massige Karusselscheibe durch ein kreisförmiges, kettenartiges, breites Band ersetzt, welches das aufgespannte Werkstück von Maschine zu Maschine transportierte. Aber nun war es möglich, die das Stück be arbeitenden Werkzeugmaschinen auch innerhalb

dieses Kreises anfzustellen und die ganze Bearbeitung ließ sich, nachdem das Werkstück einmal aufgespannt war, vollkom men automatisch durchführen. Auch dieser Vorschlag stieß erst aus Widerspruch. Man bezweifelte, daß eine gelenkige Kette jemals die gleiche zu verlässige und unveränderliche Unterlage bieten könne wie .die feste Scheibe. Aber John Workmann zeigte, daß diese Kette ja gar keine Kräfte auszunehmen brauche. Hatte sie die Werkstücke bis vor die nächsten Werkzeugmaschinen ge führt, so legten

sich sestklammernde Hebel an bestimmte Nocken und Anschläge der Kette und das Werkstück stand genau so fest und zuverlässig, als ob es aus einer massiven Platte befestigt gewesen wäre. So ging auch dieser Vorschlag John Workmanns durch und er leitete eine ganz neue Aera im Werkzeugmaschinen bau ein. Jetzt kam die Zeit, wo John Workmann dem Betriebe, dem er biente, mit Zins und Zinseszinsen wieder zurück zahlen konnte, was er einst in ihm gelernt hatte. Seine V orschl äge und Ideen, obwohl sic aus einem so jungen

und legten die Leitungen für Gas, Wasser und Elektrizität. Und eben waren diese fertig, so traten schon die Maschinenmonteure an und brachten die schweren Maschinen ans ihre Fundamente. Diese Montage war eine Technik, die John Workmann bisher noch nicht gesehen hatte. Stunden und halbe Tage hindurch konnte er in den noch unfertigen Hallen des neuen Werkes herumstehen und den Monteuren zuschauen, wenn sie Maschinen setzten. Er sah, wie sie die riesigen Massen mit den einfachsten Mitteln auf die Fundamente

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 23.10.1928
Physical description: 6
, und der es nicht verschmäht, seine Büßpredigt mit derben Witzen zu garnieren. Vielleicht der erste Engländer, der so einen gewaltigen Einfluß auf seine Zeitgenossen ausübte, war der im Jahre 1628 geborene Kesselflicker, Laienprediger und Dichter John Bunyan, dessen Hauptwerk, „Des Christen Pilgerreise", in Millionen Exemplaren ver breitet ist, in fast allen Sprachen übersetzt wurde und noch heute gelesen wird. Es gibt kaum eine englische Hausbibliothek, in der nicht neben der Bibel, Shakespeare, „Onkel Toms Hütte

ihm eine Gefängnisstrafe von zwölf Jahren ein. Als er seine Strafe abgesessen hatte, begann er sofort wieder zu predigen, mit dem Ergebnis, daß er erneut eingesperrt wurde. Im Gefängnis schrieb er „Des Christen Pilger reise" und eine Reihe weiterer Erbauungsbücher. Er starb im Elend. Heute gibt es ein Bunyan-Standbild in Bedford, ein Bunyan-Fenster in der Westminster-Abtei und zahlreiche Bunyan-Gedenktafeln in den Orten, in denen der mutige Bekenner gepredigt hatte. Gerade jetzt, dreihundert Jahre nach John Bunyan

, lenkt ein anderer Laienprediger, oder vielmehr eine Laienpredigerin, in London die Aufmerksamkeit auf sich. Ihre Methoden unterscheiden sich in vielfacher Hinsicht von denen ihres Vorgängers. John Bunyan sammelte seine Anhänger in Scheunen, unter freiem Himmel und an abgelegenen Orten um sich. Mrs. Aimee M cP her so n, die letzte in der Reihe der religiösen „Wiederbeleber", hat es nicht nötig, sich zu verstecken. Sie hat für die Durchführung ihrer Londoner Mission die größte englische Konzerthalle

iw kaum den gehegten Erwartungen. Am folgenden Abm war die Albert Hall nur halb gefüllt. Es hat sich gezeia« daß die geschickte Aufmachung allein nicht genügt, Ä die Massen zu bekehren. Die Hauptsache bleibt innw noch die Persönlichkeit. Mrs. McPherson verfügt m über die Feuerzunge, die zweifellos John Bunyan eigy war. Sie ist eine gewandte Rednerin. aber das, was M Londoner nach den Vorberichten zu hören hofften, bliej ihnen vorenthalten. Man hatte eine tobende, drohend- stürmende, gestikulierende

." Diese Probe aus dem Vortrag kennzeichne! so ungefähr das Niveau der Logik und des Humors h Mrs. McPherson. Da ist man in London doch besseres gewöhnt. Wenn ein Laie schon einmal als Prediger # tritt, so darf man eines mit Recht von ihm verlangen daß er p r e 5 i g e n kann. Der Kesselflicker John NunM hat vermutlich den Befähigungsnachweis erbracht. W McPherson ist ihn bisher - in London wenigstens - schuldig geblieben. Es besteht kein Anlaß zu der Befürch tung, daß die englische Regierung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.06.1919
Physical description: 6
!" „Ei, so säg ich die Beine ab" sagte John, "und schlag ein paar Gänge! darunter,' dann hast du deine Wiege!" Aber dem jungen Weibe war ja die >Wieae nur ein Spielwerk für ihren Unmut gewesen,' ein häßlich Lachen fuhr aus dem hübschen Munde: „Soll ich das Ungeheuer denn allein regieren?" Er ritz den Kopf empor: „Willst du mich höhnen, Weib?" „Warum nicht!" rief sie und verzog den Mund, daß ihre weißen Zähne ihm in die Augen blitzten. „So helf dir Gott!" schrie John unöd hob die Faust Sie sab es und sah erst

jetzt den Jähzorn in seinen Augenflimmern. Ein plötzliches Entsetzen fiel sie an,' sie flog in eine Ecke des Zimmers und stürzte dort zusam men „Schlag nicht, John!" schrie sw. „Um deinetwillen, schlag mich nicht!" Aber seine stets so rasche Hand war in öer Leidenschaft zu rasch gewesen. Die Hände an den Schläfen in das dunkle Haar gedrückt, mit scheuen Augen sah das Weib ihn an: seine Hand hatte ihr die Stirn nur leicht gestreift ste selber sprach kein Wort,' aber dennoch hörte er.es in seinen Ohren gellen

, war. wird ein schweres UMl Und geschah es einmal, so geschiehts auck ferner) btf öle meisten dieser Leute, just nicht die schlechtesten, sie leben ihre Zeit dahin und haben ihre Augen nur m beut und morgen,' was gewesen und vergangen ist, gib! ihnen keine Lehre. .. So war es auch mit John. Wenn an arbeits- unö m- öienstloien Tagen die Not, oder was es immer sein mochü seine Nerven zucken machte, so faßte auch ferner seine M Hand nach seinem Weibe, deren Blut nicht kälter roN als das feine. Und Buben und junge Leute

. „Ja. John." rief sie „nimm rmr dein Mi und stoß es da hinein!" Mer ivähreud er sie austarrte. ob denn das Urchtva ihr auch Ernst sei. rief sie plötzlich: „Nein, nein! Tus M dav nicht! — unser Kind. John! — das wäre Tod ,m und sie bedeckte hastig ihre preisgegebene Brust. . Er sagte langsam: „Ich weiß es mm, ich tauge ,ch bin doch wieder schlecht gegen dich!" (Fortsetzung ^lgt-j niO'

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 20.12.1931
Physical description: 10
zusammen. Der arme, gemarterte Mensch hatte zu viel leiden müssen in seiner qualvollen Gefangenschaft, in die ihn der grausame Verbrecher John Varker verbannt hatte. „Herr Präsident," sagte der Lord zu dem Polizeigewaltigen, als wir den Anstaltsdirektor in Sicherheit und Frank Wil liams in einem vornehmen Privatkrankenhau- untergebracht hatten, „ich glaube, es ist am besten, wenn wir uns unver züglich auf die Verfolgung John Barkers machen." „Einverstanden!" erklärte der Präsident. „Fahren

in der Nacht. Und der heutige Morgen brachte mir dann auch die Befreiung. Das ist die ganze Geschichte." Der Präsident drückte dem Lord die Hand. „Ich danke dem Zufall, der mich mit Ihnen, von dem ich schon so manches Erfreuliche gehört, zusammengeführt hat," sagte er warm. „Dieser Zufall heißt John Darker — also müßten Sie eigentlich diesem Gentleman Ihren Dank abstatten," lachte der Lord in heiterster Laune. „Hoffentlich werde ich recht bald auch seine Bekanntschaft machen," entgegnete der Präsident

uns noch für Schwierigkeiten macht. Dann ist die Gegenwart von erfahrenen und unerschrockenen Männern nur erwünscht." „Es ist möglich," sagte der Lord, „daß wir John Barker im Hause Nr. 57 der Corker-Street vorfinden. Dort hat seither sein Kumpan Tom Harkner gewohnt. Haben Sie diesen Burschen auch schon in Ihrem Verbrecheralbum, Herr Prä sident?" „Tom Harkner? Nein, den kenne ich nicht." „Also noch ein Anfänger. Dacht' ich mir. — Und nun, Herr Präsident, schlage ich vor: wir fahren zunächst zur Corker- Street

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Page 2 of 8
Date: 07.02.1936
Physical description: 8
aus dem Elternhause in P ö l s und hielten sie in der Mödlinger Villa durch Wochen gefangen. John Gruberth, ein gebürtiger Ungar, der in Amerika reich geworden und dort Mary geheiratet hatte, kaufte sich vor drei Jahren in M ö d li n g an. Er erwarb am E i ch k o g e l eine Villa und Grundstücke im Werte von über 100.090 Schilling. Die Ehe Gruberths gestaltete sich nicht glücklich; der Mann trat eine längere Reise an und gleich darauf zog Olle als „Favorit" in die Villa ein. Er gewann in kurzer Zeit

einen überragenden Einfluß auf die um zehn Jahre ältere Frau, über deren Geldmittel er unbeschränkt verfügen konnte. Wäh rend John Gruberth geschäftlich in Amerika weilte, entwarf Olle den Plan, die Geliebte Gruberths, die 21jährige Haus gehilfin Erna Podlippnik, aus ihrem Heimatsorte Pöls zu entführen, um sie seinen und den Wünschen Mary Gru berths gefügig zu machen. Am 26. September wurde tatsäch lich eine Expedition ausgerüstet, an der auch Schlöglbauer teilnahm. Die Falle. Frau Gruberth lenkte

ihr drohend Schweigen. Mary Gruberth schrie nun, Erna müffe wählen, ob sie ent weder wegen Ehebruchs sogleich in den Kerker spazieren oder aber in alle Forderungen einwilligen wolle, die sie als belei digte Ehegattin erheben müsse. Höhnisch fügte Frau Gruberth hinzu, daß Erna mindestens mit zwei Jahren fcfjroJ Kerkers zu rechnen habe. Die photographierte Liebesfzene. Auf der Paßhöhe auf dem Semmering wurde Erna J Aussteigen genötigt, ihr ein Ring, den ihr John geschenkt abgenommen, und Erna auf eine Wiese

ein und kam dann nach Mödling. Er wurde jedit von seinem Bruder gewarnt, die Villa zu betreten, da Gerirtz im Umlauf waren, daß Olle ihm mit Hilfe bewaffneter M ternach demLebentrachte. John begehrte deswegen eine Aussprache mit seiner GM außerhalb der Villa. Vor deren Zustandekommen erfch jedoch am 11. Oktober die Festnahme Mary Gruberths, U und Schlöglbauers. Die Anklage. Auf Grund der Ergebnisse der gerichtlichen Doruntersuchu wurde gegen Olle, Mary Gruberth und Schlöglbauer diel klage wegen

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