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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.08.1954
Physical description: 6
eines der acht Todesopfer, eines Ange hörigen der französischen Genietruppen Dr. John tritt als Kämpfer gegen den Neonazismus auf Eine gut vorbereitete Pressekonferenz — Keine wirkliche Aufklärung Berlin, 11. August (AP). Dr. Otto John, der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der am 20. Juli nach Ostberlin „überwechselte“, hat sich auf einer vom sogenannten „Ausschuß für deut sche Einheit“ in Ostberlin anberaumten Pressekonferenz der deutschen und interna tionalen Presse vorgestellt

. Die überraschende Einladung zu einer Pressekonferenz in Ostberlin war Dienstag an alle deutschen und ausländischen Tages zeitungen und Nachrichtenagenturen durch die Ostdeutsche Nachrichtenagentur AND ge richtet worden, ohne das Konferenzthema zu nennen John erklärte den rund 400 erschienenen Journalisten, es sei nunmehr an der Zeit für ihn, klarzustellen, daß er freiwillig „das west liche Kriegslager“ verlassen habe, um in der sowjetischen Zone Deutschlands für den Frie den zu arbeiten

. In seiner vorbereitenden Erklärung, die er vom Manuskript ablas, sagte John, er beabsichtige, „die wahren Geheimnisse der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft offenzulegen“. Weiter behauptete er, die Adenauer-Regierung, für die er gearbeitet habe, und auch die gesamte westdeutsche ■Wirtschaft sei „wieder in Händen der Nazis' Wie Reuter meldet, wohnten der Pressekon ferenz auch mehrere ostdeutsche Regierungs funktionäre bei, darunter Oberst Bornmann vom Staatssicherheitsdienst. Dr. John sagte; „Ich bin und bleibe

geistig so frei und unabhängig, wie ich es immer ge wesen bin. Wenn ich zu den unter kommuni stischer Führung stehenden Ostdeutschen übergegangen bin, so bin ich damit derselben Stimme des Gewissens gefolgt, die mich im Jahre 1933 zum Kampf gegen die Nazi bestimmt hat.“ In seinen weiteren Ausführungen sagte Dr. John, er sei nicht beunruhigt darüber, daß er des Verrates bezichtigt werde. Das ge schehe nicht zum ersten Mal und es sei kein zufälliges Zusammentreffen, daß diese Be schuldigung

gegen ihn heute von denselben Personen erhoben werde, die das gleiche we gen seiner Teilnahme an dem Komplott ge gen Hitlers Leben am 20. Juli 1944 getan hät ten. Jeder, der ihn kenne, wisse, daß er kein Kommunist sei. Er wollte die Wiedervereinigung Dr. John fuhr fort, er sei nach Ostdeutsch land gegangen, weil er dort seine beste Chance sehe, bei einer Wiedervereinigung Deutschlands mitzuhelfen und einen neuen Krieg zu verhindern, und weil er sonst nir gends im Westen, sicherlich nicht in West deutschland

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Gardasee-Post
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Page 5 of 12
Date: 17.08.1912
Physical description: 12
Laurins Rosengarten. Der „E i s e n m e i s t e r“ John Fritz. Vor kurzem erschien die Lebensgeschichte eines Industriellen, der mehr als jeder andere den Namen eines Pioniers der Eisen- und Stahlindustrie der Vereinigten Staaten ver dient, und der doch im Ausland verhältnis mäßig wenig bekannt ist. Es ist John Fritz, der Eisenmeister, dessen Verdienste um das Ingenieurwesen dfe vier großen amerikani schen Ingenieurvereine durch Stiftung einer goldenen Medaille anerkannt haben. Die „Technischen

Monatshefte“, Stuttgart, bringen über seinen Werdegang einen kurzen interessanten Bericht, der sich auf eine Ar beit in einer englischen Zeitschrift stützt. Einer 1802 in Pennsylvanien eingewander ten hessischen Familie, namens Fritzius, ent stammend, und 20 Jahre später dort auf der Farm seines Vaters geboren, wuchs John unter nichts weniger als für den künftigen Tech niker günstigen Verhältnissen auf. Der Schul unterricht (2 mal je drei Monate im Jahre) war äußerst dürftig, und der Vater, dem John

selbst gebaut hatte, bekam landwirtschaftliche Maschinen jeder Art zur Reparatur. Wie leb haft John Fritz alle mechanischen Neuerungen aufnahm und zu verwerten verstand, zeigte sich besonders auffallend, als er 1839 zum erstenmal eine Flinte mit Perkussionsschloß in die Hände bekam. Zunächst änderte John sofort sein eigenes Gewehr mit Feuerstein schloß, und sehr bald danach wurde er der Büchsenreparateur für die ganze Umgegend, eine Tätigkeit, die dem Unermüdlichen viele Feierstunden kostete. Doch erst

Anfang der vierziger kam John endlich in seine eigentliche Lebensbahn. Es gelang ihm 1844 in einem neugegründeten Eisenwerk in Morristown ein Unterkommen zu finden. Als Lehrling trat er ein; in weni gen Wochen war er Vollarbeiter. Nach einem weiteren Vierteljahr hatte er die Maschinen werkstätten zu leiten, und anderthalb Monate später war er verantwortlicher „Eisenmeister“ des ganzen Betriebes. Es würde hier zu weit führen, John Fritz auf seiner ganzen Laufbahn zu begleiten, denn seine gewaltige

zu walzen hatte. Dann kam die Periode der Bessemerstahl gewinnung, um deren Einführung und Ent wicklung in Amerika sich John Fritz so ver dient machte, daß er die goldene Bessemer medaille erhielt. Besonders aber erwarb er sich den Dank seiner Landsleute, als er sich bei geänderter Geschäftslage auf dem Stahl markt mit ganzer Kraft auf (die Fabrikation von Panzerplatten warf und in Bethlehem in Penn sylvanien ein mustergültiges Werk dafür schuf. Seinem unermüdlichen Streben in dieser Rich tung schrieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 31.05.1928
Physical description: 8
gefangener befindet, der seit dem Jahre 1872, also seit 56 Jahren, ununterbrochen in Haft ist. Er heißt Oettin- „Jhr habt es gehört!" ries John Workmann seinen Kameraden zu. „Er hat sich selbst verraten. Und jetzt, Bill Smith, wirst du mir zum Magistrat folgen." „Der Teufel hol' dich!" schrie Bill Smith und seine Augen funkelten bösartig aus John Workmann. „Faßt ihn," befahl John Workmann seinen Kamera- den, und jetzt, wie Bill Smith die Anzahl von Fäusten sah, die sich ihm entgegenstreckten, sprang

er wie ein echter Räu ber aus dem Westen in die Tür des Ladens, zog seine rechte Hand aus der Hosentasche und hielt einen Revolver den erschrockenen Zeitungsbohs entgegen. Bevor noch irgendeiner der Boys eine Deckung suchen konnte, schoß Bill Smith blindlings seinen Revolver aus die Knaben ab, und mit einem Aufschrei stürzten mehrere von ihnen zu Boden. Auch John Workmann verspürte einen heftigen Schmerz, als ob er von einem Peitschenhieb getroffen wäre, am linken Oberarm. Für einige Sekunden lähmte die Tat

von Bill Smith die Knaben mit schreckensvollem Entsetzen. Dann aber packte John Workmann ehrlicher Zorn. Wie eine Katze sprang er aus Bill Smith, ergriff den ungleich Stärkeren an den Armen und rang ihn zu Boden. Aber er würde mit dem gewandten und stärkeren Bill Smith, der im Rau fen und Schlagen Schulung besaß und jetzt aus der Tasche ein Mesier zog, nicht fertig geworden sein, wenn nicht Dutzende der Zeitungsboys den wild um sich Schlagenden bei den Armen gepackt und ihn sestgehalten hätten

. Durch die Schüße war ein Policeman alarmiert und eilte hinzu. Vier Boys waren von den Kugeln Bill Smiths ver wundet worden und mußten in einem Krankenwagen von der Polizei ins Hospital gebracht werden. John Workmann, den einer der Policemen fragte, ob er auch verwundet sei und seine linke Harck» vom Mute oS> ger und ist ein völlig schwachsinniger Greis. Oettinger wurde im Jahre 1872 wegen eines Raubes zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im 13. Jahre seiner Hast, im Jahre 1885, spielte sich eine furchtbare Szene

, vor den soeben Robert Bar- ney geführt wurde, brachte der Polizist aus John Work- manns Veranlassung auch den festgenommenen Bill Smith und dessen Kameraden. Mit Wohlwollen betrachtete der Magistrat John Workmann und dessen Zeitungsbohs, als sie ihm den Zweck ihrer Streife aus Bill Smith erzählten. Und jetzt, vor den gestrengen Fragen des Magistrats, verinochte der verschlagene Bill Smith nicht mit seinen Lügen durchzukommen. Nach kurzem Verhör kam die Wahr heit zutage: Bill Smith hatte der Dame

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.09.1954
Physical description: 6
einen Mißbilli gungsantrag gegen den westdeutschen Innen minister Schröder ein. Er forderte ferner den Rücktritt des Ministers. Der Oppositionssprecher warf dem Innen minister und der Bundesregierung vor, im Zusammenhang mit der Flucht des ehemali gen westdeutschen Präsidenten des Verfas sungsschutzamtes, Dr. John, hinter den Eiser nen Vorhang eine Vertrauenskrise in der westdeutschen Oeffentlichkeit ausgelöst zu üsben. Mellies bezeichnete es als einen politischen Skandal, daß der Innenminister viel zu lange

an der Version einer Entführung Johns festgehalten habe und daß die Bundesregierung sich dazu habe verleiten lassen, durch einen offiziellen Schritt bei den Hohen Kommissaren um eine Intervention bei der sowjetischen Hohen Kommission zu bitten. Der Oppositionssprecher kritisierte ferner, daß der Innenminister zur Aufklärung des Falles John eine Belohnung von 500.000 DM aufgesetzt und zum gleichen Zeitpunkt in die Ferien gegangen sei, statt in seinem Amt zu bleiben. Zu Beginn seiner Erwiderung gab Innen

minister Schröder im Namen der Bundes regierung folgende Erklärung ab: „Der Fall John stelle eine Schlappe im Kalten Krieg dar und hat die deutsche Oeffentlichkeit zu tiefst erregt; er ist gleichzeitig der bisher größte politische Skandal in der Bundesrepu blik und ein Erfolg der Sowjets. Er ist jedoch keinesfalls eine „nationale Katastrophe, die nicht mit klaren Maßnahmen überwunden werden kann und überwunden werden wird". Insbesondere verteidigte Schröder die Höhe der zur Aufklärung des Falles John

ausge setzten Belohnung von 500.000 DM. Die rest lose Aufklärung, ob John, wie behauptet, seit langem ein Agent des Ostens gewesen sei oder am 20. Juli dieses Jahres seiner Regie rung die Treue brach und nach Osten ging, werde wahrscheinlich nur durch Personen aufgeklärt werden können, die durch die un gewöhnliche Höhe der Belohnung angezogen würden. Schröder warnte davor, sich übertriebene Vorstellungen davon zu machen, was John an Geheimnissen habe verraten können. Wesentliche Dinge gebe

es in der Bundes- ~ republik überhaupt nicht zu erkunden. Es gebe kein Militär, keinen Generalstab, keine Aufmarschpläne oder geheime Waffenindu strien und keine Forschungsstellen im Dienste der Rüstung. John sei der Leiter einer Behörde gewesen, deren Aufgabe die Beobachtung rechts- und linksradikaler um- stürzlerischer Bewegungen gewesen sei. Ihn als Abwehrchef zu bezeichnen oder gar mit Canaris zu vergleichen, sei falsch. Der Ver fassungsschutz sei wie die entsprechenden Einrichtungen anderer Länder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.07.1928
Physical description: 8
lich hat Eisenzopf am 3. November 1927 ein schweres Auto allen diesen großen Betrieben — das hatte er nun nach gerade herausgefunden — kam es immer daraus an, mög lichst schnell und geradlinig an die rechte Stelle zu gelangen. Sein Vater, der ein Deutscher war, hatte aus seiner Heimat das Sprichwort mit über das große Wasser gebracht: „Man soll immer zum Schmied gehen und nicht zum Schmiedeke." John Workmann stand und überlegte. Sollte er sich bei Mr. Ford direkt melden lafien oder bei Mr. Preece

eine Mitteilung hineinschicken. John Workmann hatte inzwischen den Meldeblock er griffen und füllte ein Formular ganz geschäftsmäßig aus. John Workmann aus Neuyork wünscht zu sprechen . . . Mr. Preece . . ., Angelegenheit . . . eigene, vorliegende Korrespondenz . . . keine. John Workmann griff in die Brusttasche, suchte eine Karte hervor und verschloß sie in einem aus dem Tisch liegenden Briefumschläge. „Wollen Sie so gut sein, Mr. Preece nicht nur den Meldezettel, sondern auch diesen Brief zukommen zu lafien

." „All right, Sir," sagte der Pförtner. „Also doch", dachte er bei sich. „Es ist irgendeine abgekartete Sache, und der junge Mensch schickt ein Erkennungszeichen mit. Ich muß sehen, daß diese Meldung unbedingt zuverlässig, an Mr. Preece gelangt." Ein Bote führte John Workmann. Ueber einen unge heuren Fabrikshos, aus dem sich alle Automobile der Welt ein Stelldichein gegeben zu haben schienen. In endlosen Reihen standen die Kraftwagen dort aufgefahren. Weiter schritten sie aus eilt großes, von kleinen

, grünen Vorgärten umgebenes Backstcingebäude zu, über Treppen und Gänge bis zu einem Warteraum. John Workmann hatte Zeit, sich das Zimmer gründlich anzusehen. Da hing ein mäch tiger Druck unter Glas und Rahmen, der die Fordwerke in ihrer Ausdehnung vom letzten Jahre darstellte. Unendliche Gebäudekomplexe und Höfe. Aber die Gebäude nicht wirr und regellos, sondern aufgebaut wie ... ja wie denn gleich. John Workmann hatte das instinktive Gefühl, daß alle diese Bauten nach einem bestimmten Plan errichtet

. An einer anderen Wand ein älteres Bild, die Werke vor zwanzig Jahren. Klein, nur ein winziger Keim zu der Riesenanlage, die jetzt hier stand. Ja, Mr. Ford mußte in der Tat ein großer Mann sein. Noch größer und gewal tiger als Mr. Armour. Vielleicht sogar noch größer als Mr. Bennet. Aber im nächsten Moment verwarf John Workmann diesen Gedanken wieder. Größer als Mr. Ben net war doch kein Mensch auf der Welt. Während John Workmann so im Wartezimmer seine Studien trieb, saß Mr. Preece zwei Türen davon entfernt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.08.1954
Physical description: 6
. Der plötzliche Schrecken gab ihm die Sprache wieder, so daß er laut um Hilfe rief. Passanten zogen ihn ans Ufer, wo er jedoch seine Stimme wieder verlor. C Shannon (Irland): Hier landete Samstag abend der 30jährige Thomas B. Danaher aus Texas, nachdem er in der Zeit von 16 Stun den 58 Minuten mit seiner einmotorigen „Bo- nanza"-Maschine den Atlantik im Alleinflug überquert hatte. 500 Kilometer mußte er in folge schwerer Regenfälle blind fliegen. (Fortsetzung aut Seite 2) Ein zweiter Fell John: Hamburger CDU

zwischen Berlin, 22. August (AP). Wie der ost deutsche Deutschlandsender bekanntgab, hat der CDU-Bimdestagsabgeordnete Karl Franz Schmidt-Wittmaek für sich, seine Fräu und Tochter um Asyl in der DDR angesucht. Dem Ersuchen wurde von den ostdeutschen Be hörden stattgegeben. Bonn, 2. August (AP). Bundesminister Franz Josef Strauß erklärte, ohne Zweifel stehe der Uebertritt Schmidt-Wittmacks im Zusammenhang mit dem Fall John. Die Meldung von Schmidt-Wittmacks Uebertritt in die DDR hat in Bonner poli tischen

die Schlußsitzung der ohne Ergebnis verlaufenen EVG-Konfe- renz in Brüssel. Links die deutsche Delegation mit. Bundeskanzler Br. Adenauer und Staatssekretär Hfrllsrtein, ganz rechts der Präsident der Konferenz. Belgiens Außenminister Paul Henri Spaak. Schmidt-Wittmaek könne nur in landesver- räterischer Absicht in die Sowjetzone ge gangen sein. Maßgebende Kreise der CDU in Bonn er klärten, obwohl die Einzelheiten noch nicht geklärt. seien, wolle man nicht „denselben Fehlet- Wie im Falle John

“ machen und die Angelegenheit zu „vertuschen“ versuchen Es sei besser, den Tatsachen ins Auge zu sehen und entsprechend zu handeln. Ein Mitglied des deutschen Außenamtes, das der westdeutschen Delegation in Brüs sel angehört, gab der Ansicht Ausdruck, daß die Mutmaßungen abwegig seien, wonach der Schritt Schmidt-Wittmacks etwas mit der Brüsseler EVG-Konferenz zu tun hätte. Die Kommunisten würden für ihre Zwecke zwei fellos immer einige isolierte und mehr oder weniger bedeutende Einzelpersonen finden. John ein treuer Diener

der Sowjets B e r 1 i n, 22. Aug. <AFP). Der nach Ost deutschland geflüchtete Leiter des westdeut schen Amtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, sprach Samstag im östlichen Deutsch land-Sender über die „geheimen Zusatzab kommen zum EVG-Vertrag". Diese seien im Laufe des Sommers 1952 zustande gekommen und hätten ihren Niederschlag in einem Schriftwechsel gefunden, der von deutscher Seite vom Staatssekretär im Bundeskanzler amt, Dr. Otto Lenz, unterzeichnet gewesen sei. Professor Greve vom westdeutschen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.08.1933
Physical description: 6
. Wenn Australien „weiß und frei" bleiben wolle, so müsse es bereit sein, sich zu verteidigen. König auf 999 Jahre ... Eine schottische Dynastie unter Kokospalmen. Glasgow, im August. Nach vollendeter Ausbildung an der Universität Oxford hat nun „Prince John" aus dem Geschlechts der „Königs- familie" Roß sich eingeschifft, um sich wieder in sein väterliches Königreich, tief im Süden des Indischen Ozeans, zu begeben. Vor seiner Abfahrt besuchte der junge stattliche Mann für län- gere Zeit die Orte Schottlands

, wo seine Vorfahren vor mehr denn 100 Jahren als kleine Kaufleute und Seefahrer gelebt haben... Der Ahnherr des Prinzen John war John Clunies Roß, ein junger Kaufmann um die Zeit zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Seine schottische Heimat war seinem Unter nehmungsdrang bald zu eng, und so zog er aus, irgendwo in der weiten Welt sein Glück zu suchen. Das war im Jahre 1823. Als er in Australien nicht die Erfüllung seiner Wünsche fand, wanderte er weiter und ließ sich schließlich auf einer ver lassenen Insel

des Indischen Ozeans nieder. Bald nach ihm erschien ein Abenteurer, Alexander Hare, der sich auf einer benachbarten Insel mit seinem Harem und seinen Sklaven niederließ. Er führte ein Schlemmerleben, war seinen Unter gebenen aber ein grausamer Gebieter. Die Sklaven entliefen ihm des öfteren und suchten bei dem strebsamen John Roß Zuflucht. Zuerst schickte Roß die Sklaven immer wieder zu ihrem Herrn zurück, als er sich jedoch von dessen Bedrückungen überzeugt hatte, nicht mehr. Es kam deswegen

zu Streitigkeiten zwischen den Jnselnachbarn, und viel fehlte nicht, so wäre ein „Krieg" zwischen ihnen ausgebrochen. Roß wandte sich wegen dieser Affäre an die britische Regierung, die auch tatsächlich ein Kriegsschiff entsandte und Roß als britischem Staatsange hörigen Schutz gewährte. Im Jahre 1866 wurden die Keeling-Inseln — um diese handelt es sich — unter britische Schutzherrschaft gestellt, und. schließlich trat die britische Regierung die von Roh besetzte Insel an John Clunies Roß und seine Nachfolger

für die Zeit von 999 Jahren ab. Die Rössens waren nun unbeschränkte Ge bieter über die Insel und wirtschafteten als sehr kluge und tüchtige Oekonomen, während ihr Nachbar Hare an seinem wüsten Leben bald zugrunde ging. Der Ahnherr John hatte Kokosplantagen angelegt. Handels verbindungen angeknüpft, Schiffe angekauft und einen regen Handel begonnen. Die anfangs verlassene Insel bevölkerte sich schnell, bald war die Seelenzahl von 1000 weit überschritten. Auf John folgte sein ältester Sohn John George

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 29.05.1928
Physical description: 8
nachdenklich. „Ich habe alle möglichen Betriebe studiert, aber nie daran ge dacht, Mllionär zu werden. Wenigstens ist es mir nie in den Sinn gekommen, daß das auf ehrliche Weife möglich wäre. Wenn du einen Weg dazu findest, kannst du ihn mir mitteilen. Vielleicht ist es auch heut für mich noch nicht zu fpät." „Ich werde den Weg suchen," sagte John Workmann mit fester Stimme, „und ich hoffe, ich werde ihn finden. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg — das las ich in einem guten Buche und es leuchtet

mir ein." „Möglich — daß dich der liebe Gott zum Mllionär auswachsen laßt. Deine Wißbegierde läßt das nicht so un möglich erscheinen. Well — vergiß mich nicht, falls es dir gelingt." „Das werde ich nicht tun, wenn Ihr mich mal er innert." Als John Workmann den Raum verließ, blickte ihm Mister Gransea nach und sagte zu sich: „Ich glaube — er ist aus dem Holz, woraus die Mil lionäre wachsen." — 6. Kapitel. Fast ein Jahr war seit dem Tode des kleinen Charly Beckers verstrichen, als John Workmann eines Nachmit tags

Passa- giere ab" — erklärte ein Angestellter der „Imperial Air- wah" dem überraschten Beobachter. — Noch interessanter war die Aussage einer Dame, die fast alle acht Tage Luft ö errauaÜG's ChUNA-WEIN mit EISEN fdr/ScIvwächliah^ und ßc&ornraZe&zenie. Schweigsam saß der jetzt vierzehnjährige Knabe vor dem abgedeckten Tisch und zeichnete mit einem blauen Stift allerlei Kreise und Figuren auf den Rand einer vor ihm aufgeschlagenen Zeitung. „Es ist bereits zwei Uhr, John," sagte seine Mutter

, welche glaubte, daß er in seine Gedanken versunken nicht auf die Zeit geachtet habe. „Ich weiß, Mutter," antwortete John Workmann. „Willst du denn nicht zu Mister Bennett?" „Nein, Mutter, die Sache ist erledigt für mich." Ein hastiger Schreck durchzuckte die Mutter. Sie fürch tete, daß John Workmann irgend welchen Aerger und Verdruß gehabt und sich die große Chance, wie sie es an sah, verscherzt habe. „Aber John," begann sie in empfindlichem Ton, „was ist dir denn geschehen? Hast du dich mit dem Maschinen

meister überworfen oder sonst irgend welchen Aerger ge habt?" „Nein, nein, Mutter, beruhige dich, ich habe mit nie mand von den Arbeitern Aerger gehabt, noch ist mir sonst irgendetwas zugestoßen." „Aber warum willst du denn nicht hingehen, bedenke doch einmal, welche große Zukunft dir offen steht, wenn Mister Bennett dich jetzt, wo du so vieles verstehst, be schäftigt!" Da blickte John Workmann mit einem merkwürdig ernsten Gesicht, das so gar nicht zu seinen vierzehn Jahren paßte, seine Mutter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1955
Physical description: 6
weiter. „Sie haben eine neue Front eröffnet und wir müssen dieser Situation kühl und. wenn wir können, geschickt begegnen.“ Eine unvermutete Ueberraschung: John kehrte in die Wesfzone zurück In Stockholm übergab König Gustav von Schweden die Diplome und Goldmedaillen der Nobe!stiftung. — Unser Bild zeigt die Nobelpreisträger an’äßiicb der Uebergabefeier.- V. 1. n. r.. Ilalldor Laxness (Is land), Preisträger für Literatur; Prof. Hugo Thoernell (Schweden), Preisträger für Medizin; Prof. Vig- neaud (USA). Preisträger

für Chemie; Prof. W. E. Lamb (USA), Preisträger für Physik und P. Kusch, ebenfalls Preisträger für Chemie (USA). Bonn, 13. Dezember (DPA). Otto John, der ehemalige Präsident des westdeutschen Verfassungsschutzamtes, der im vorigen Jahr nach Ostdeutschland flüchtete, ist heute nach Westdeutschland zurückgeflüchtet. Dr. John, der am 20. Juli 1954 nach Ost deutschland gegangen war, hat sich der westdeutschen Kriminalpolizei zur Ver fügung gestellt; das Verhör von John durch einen Ermittlungsrichter

für Verfassungsschutz habe sich dort nicht zurückgemeldet. Da John noch Ende vergangener Woche in Leipzig ge sehen worden ist, liegt die Vermutung nahe, daß er für seine Rückkehr den Weg über die thüringische Zonengrenze gewählt habe. Nach seinem Uebertritt in die DDR hatte John in Ostberlin vor der Presse erklärt, er habe sich entschlossen, in die Sowjetzone zu gehen, weil er dort die besten Möglichkei ten sehe, für die Wiedervereinigung Deutsch lands und gegen die Bedrohung durch einen neuen Krieg tätig

zu sein. Die Umstände des Uebertritts von John in die DDR sind bisher niemals voll geklärt worden. Die Untersuchung lag in den Hän den des Oberbundesanwaltes, der gegen John Haftbefehl erließ. Auf Beschluß des Bundestages wurde im September ein Un tersuchungsausschuß eingesetzt, der sein« Beweisaufnahme soeben abschloß.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.03.1935
Physical description: 8
Staatsmänner Gelegenheit gehabt haben, die Auf fassung des Reichskanzlers Hitler über die aktuellsten europäischen Fragen kennen zu lernen. Der Eindruck, den Sir John Simon und Antony Eden von Berlin gewonnen haben, war, wie es scheint, nicht so günstig, wie man deutscherseits erwartet hatte. Die Frage der Pakte ist kei nen Schritt vorwärts gebracht worden. Das Urteil im Kownoer Prozeß wurde dem Reichs kanzler während seiner Besprechungen mit den englischen Staatsmännern gemeldet und bot ihm einen Anlaß

und phlegmatisch sei. derart er regt gesehen hätte. Gestern abends nach Konferenzschluß, als Simon bereits in sein Hotel zurückgekehrt war. habe sich ein Vertreter Hitlers zu dem britischen Staatsmann begeben, um ihn zu ersuchen, Berlin heute noch nicht zu verlassen, was Simon jedoch abgelehnt habe. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und Belgiens wurden informiert Berlin. 27. März. (-) Wie jetzt bekannt wird, emp fing der englische Außenminister Sir John Simon im An schluß au das ihm zu Ehren

vom Reichskanzler veranstaltete Diner gestern abends noch eine Reihe ausländischer Diplo maten. und zwar den französischen Botschafter Francois- Poncet. den italienischen Geschäftsträger Marchese Diana (der italienische Botschafter Cerru.ti weilt gegenwärtig we gen des Todes seiner Mutter in Italien) und den belgischen Gesandten Graf de Kerghoven. lieber den Inhalt der Unter redungen verlautet nichts. Es ist jedoch anzunehmen, daß ^ir John Simon die ausländischen Diplomaten über den Gang der Besprechungen

informierte. Eine offizielle englische Erklärung London. 27. März. (-) In Towriingsireet wird be tont, daß der im „Daily Telegraph" erschienene Bericht über territoriale Forderungen Deutschlands im Osten wohl im Tone, nicht aber in allen Details zutreffend sei. Die briti schen Minister seien in eine Diskusson über territoriale Fra gen nicht eingegangen. Unterredung Simons mit dem König London. 28. März. (Reuter.) Außemnmister Sir- John Simon hatte heute vormittags im Buckinghampalais mir dem König

Außenminister Sir John Simon in Erwiderung aus eine Anfrage Lansburys nochmals, daß sein Berliner Be such einer aus der Reihe der Erkundungs- und Informa tionsbesuche sei, aus die die Konferenz von Stresa folgen soll. Simon führte dann ans: Unter diesen Umständen ist es offensichtlich unerwünscht, eine detaillierte Erklärung über die Lage abzugeben, die sich noch immer im Zustand der Erforschung befindet. An nichtautorisierten Mut maßungen. wie sie in einigen Kreisen ausgetaucht sind, kann vorbeigesehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.05.1930
Physical description: 8
. An dieser Besprechung hat auch ein dem Be triebe nicht angehörender Arbeiter namens Franz John teilgenommen. Die Arbeiter wählten ein dreigliedriges Komitee, welches die Unterhandlungen mit der Firma In genieur Berger führen sollte. In dieses Komitee wurde auch John gewählt. John trat mit!der Bauleitung tele '* Boslm. Bon Upton Sinclair. Autorisierte Uebersetzung aus dem amerikanischen -Narmstript von Paul Daudisch. Copyright 1929 by Ma lit-Berlag A.-G.. Berlin W 50. Tutsie wurde hineingeführt, der Foliant wurde

telephonischen Anruf teilte Ingenieur Hitsch mit, daß er bereit sei, am nächsten Tage zur Baustelle zu kommen, um hiebei die Be schwerden der Arbeiter entgegenzunehmen. John teilte das Ergebnis der Unterredung den Arbeitern an der Baustelle mit. Ingenieur Hitsch genießt nicht das Vertrauen der Arbeiterschaft, weshalb seiner Zusage wenig Glauben ge schenkt wurde. Die Arbeiter beschlossen daher, sich zum Bür- germeister von Hötting als Vertreter der Bauherrin zu begeben, um diesem ihre Beschwerden vorzutragen

. Dies führten die Arbeiter auch aus. Unmittelbar darauf wurde John, der sich in der Nähe des Gemeindehauses aushielt, von einem Gendarmeriebeam- ten verhaftet und nach einem Verhör beim Postenkommando zur Bezirkshauptmannschaft Innsbruck gebracht. Erst nach mehreren Interventionen wurde John aus freien Fuß ge setzt. Die Verhaftung Johns stellte einen nackten Willkür akt dar. John hat nichts gemacht, was eine Verhaftung und Anhaltung rechtfertigen würde. Nach § 2 des Koali tionsgesetzes vom 17. April 1870

sind Streikvereinbarungcn straffrei. Es kann daher eine Versammlung, die vielleicht zu einem Streik führt, keine strafbare Handlung darstellen und darf deswegen jemand, der daran teilnimmt, nicht in Hast genommen werden. Nach dem vorliegenden Tatbestände und mit Rücksicht auf die Gesetzeslage muß daher gesagt werden, daß die Ver haftung des Herrn John vollkommen gesetzwidrig erfolgt ist. Sie ist offensichtlich vorgenommen worden über Einfluß nahme von Organen der Bauunternehmung und stellt die Verhaftung

und aus zahlreiche Stellen hinzuweisen, die das Verfah ren parteiisch erscheinen ließen. Wie alle, die so handel ten, erhielt auch er keine Antwort. Noch seltsamer war das Erlebnis John I. Richards', eines Anwalts aus Providencc, Rhode Island, der wäh rend des Krieges als Bundesstaatsanwalt der Vereinigten Staaten die Morelli-Bande verhaftet und ins Gefängnis geschickt hatte. Er erhielt ein Telegramm mit der Aufforde rung, den Gouverneur von Massachusetts zu besuchen, und reiste auf eigene Kosten nach Boston

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 17.08.1937
Physical description: 8
Einver nahme vertagt. Die seltsamen Anzeigen des Foyn Anderson Selbst für die Vereinigten Staaten ist es ungewöhnlich, wenn' -ein Mensch sein Leben zum Verkauf anbietet. Aber John Anerson war es, wie er -aus zahlreiche Anfragen' ver sicherte. sehr ernst mit seinem Jrfferat, das er in mehreren Tageszeitungen von Boston veröffentlichen ließ. Er hatte ganz einfach! das Dasein satt, und da er annähernd 1500 Dollar Schulden hatte, war er bereit, sich für diesen Be trag mit Haut und Haar zu verkaufen

. Dennoch zeigt der Fall des Lebensmüden John Anderson, daß die Welt auch einem Menschen, dev zu willensschwach ist. um den Kamps ums Dasein auszunehmen-, noch eine Menge Möglichkeiten bietet. John Andersen hat auf allen Gebieten des Lebens' sein Glück versucht. Aber stets mit negativem Erfolg. Alles, was er unternahm, schlug fehl. Niemand kümmerte sich um ihn, niemand half ihm, niemand gibt -ihm eine Chance. Nach lehn Jahren der größten Enttäuschungen beschloß er nun, -dieses nutz- und -fruchtlose

Dasein auszugeben. Aber John Anderson war ein Chrenann. Er hatte 4500 Döllar Schul den und überdies wollte er kein Leben nicht so einfach weg- werfen, wie etwa einen Autobussah rschein. Darum ver wendete er seine letzten Barmittel für die Iüserate in den .Leitungen. Es mußte doch! jemanden geben, der mit dem Le ben eines gesunden Mannes etwas anzukangen wußte. Sei cs, daß es ein Wissenschaftler zu Forsckmngszwecken ver wenden konnte oder ein Techniker zur Ausgrabung einer neuen Erfindung, etwa

eines Fallschirmes oder eines Ra- ketenffugzeuges, oder daß ein Chemiker sich das zwecklose Menschenleben kaufte, um die Wirkungen eines neuen Gif tes ui untersuchen. John Anderson war bereit, sich jedem mit 100prozen'tiger Lebensgefahr zur Verfügung zu! stellen, und wenn er auch in einem gasaefüllten Raum die Zuver lässigkeit neuer Gasmasken erproben sollte.- — Und was ge schah? Kein Wissenschaffer meldete sich, kein Techniker, kein Filmregisseur, kein Chemiker, kein Gasmaskensabrikant brauchte einen Tode

-sverrä-chter. Kein Geschäftsmann schien auch nur das geringste Interesse daran zu habeen. für 4500 Dollar ein Menschenleben zu k-anfen. Dennoch erhielt John Anderson aus seine Mm-eige über 300 Zuschriften. Sie wa ren durchwegs von Frauen. Mehr als 300 Frauen aus den- verschiedensten Teilen von USA. erklärten sich bereit, den To-desverächter John John Anderson m heiraten. Sieb- zehniährioe Mädchen und 'sechzigjährige Witwen waren mit ter den Schreibe rinnen. Frauen mit und ohne Vermögen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.07.1954
Physical description: 6
Bedaktton: Innsbruck. Salumei Straß# S, I. Stock Verwaltung: 9*1 urner Straße VP. Tel. »Sil u. tSIS Einzelpreis 8 LI» Woebenendausgabe 8 Ul Bezugsbedingungen: Durch die Post. Traget oder von Verschleißstellen monatlich 8 *•-— Nr. 169 Innsbruck, Montag, 26. Jul) 1954 82 Jahrgang Dr. OiSo John Moskau schlägt Europa-Konferenz vor Paris, 25. Juli (AFP). Die sowjetische Re gierung hat dem französischen, britischen und amerikanischen Botschafter ln Moskau eine Note überreicht

habe. Telephon- und Telegraphenverbindung mit der Hauptstadt seien unterbrochen. Die Regierung habe Truppen Verstärkungen ent sandt, um die Ordnung wiederherzustellen. Aus San Jose erfährt man, daß die Put schisten unter der Führung von Mora Mo- Der am 20. Juli aus Westberlin verschwun dene westdeutsche Abwehrchef Dr. John, gab Freitag abend über den ostdeutschen Rund funk eine Erklärung über sein Uebertreten nach Ostberlin ab. Darin hieß es unter anderem; Deutschland ist in Gefahr

mit kreisförmigen roten chinesichen Nationalitätsabzeichen unter nommen worden sei. Der 27jährige amerikanische Passagier des Flugzeuges, Peter Shaw Thatcher, der sich in Kaulon bei Hongkong im Spital befindet, er klärte. es bestehe kein Zweifel darüber, daß das Flugzeug durch Maschinengewehrfeuer abgeschossen worden sei. deutschen Verfassungsschutzamtes festge stellt, daß Dr. John persönlich der Sprecher bei der ostdeutschen Rundfunkübertragung gewesen ist. Der sozialdemokratische Parteivorsitzende Erich

Ollenhauer erklärte, der Fall John müsse der Bonner Regierung Veranlas sung geben, ihre Personalpolitik in allen Ein zelheiten zu überprüfen. Diese Prüfung müsse sich auch auf eine Reform des westdeutschen Verfassungsschutzamtes erstrecken. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Walter Menzel berief den Bundestagsausschuß zum Schutz der Verfassung trotz der Parla mentsferien telegraphisch zu einer Sonder sitzung für Dienstag nach Bonn ein. Menzel äußerte die Ansicht, daß Innenminister Schröder an dem Fall

nicht ganz schuldlos sei, da er sich seit Monaten geweigert habe, den Ausschuß und John ein „offenes Wort" sagen zu lassen. Zwischenbilanz des Kampfes um Tunis Tunis, 24. Juli (AFP). Der Kommandant der Garde des Bei von Tunis, Oberst la Pail- lone, wurde von einem Terroristen erschos sen. Nach einer Uebersicht, die vom Amt des französischen Generalresidenten herausgege ben wurde, sind in der Zeit vom 19. März bis zum 23. Juli 74 französische und tunesi sche Zivilisten getötet und 87 verwundet worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 11.08.1928
Physical description: 16
. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 70! von Hans Dominik. Copyright 1909. 1921, 1925 by Hugo Ateinitz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelang. G. m. b. H., Leipzig. Mit diesen Worten wandelte der Abgesandte Neptuns würdevoll weiter. Es dauerte eine Weile, bis John Work- mann sich von seinem Staunen erholt hatte. . .Ich verstehe immer noch nicht, Mr. Webster, was der Unsinn zu bedeuten hat. Ich las, daß es bei dieser sogenann ten Taufe ziemlich roh hergehen soll. Die Täuflinge

. Und dann war da der Finanzminister Seiner Majestät, dessen Kostümierung der jenigen des Hofbarbiers kaum etwas nachgab. Der hatte eine große Rolle in der Hand und begann nun mit gewich tiger Stimme, die merkwürdig an diejenige des ersten Bootsmannes erinnerte, die Namen der Täuflinge zu ver» lesen. John Workmann hörte seinen Namen nennen. Gleich zeitig gab ihm James Webster einen kleinen Stoß. „Treten Sie vor. Mr. Workmann. und machen Sie gute Miene zum bösen Spiel. Es ist ja alles nur Scherz." John Workmann trat aus die Gruppe

Neptuns zu und wurde sogleich vom Hofastronomen angesprochen. „Seine königliche Majestät sind erfreut, einen Neuling in ihrem Reiche begrüßen zu können, und haben Befehl ge geben, demselben den Aequator durch das Fernrohr zu zeigen." Dabei bedeutete man John Workmann. aus einem Stuhl Platz zu nehmen, der vor einem großen, aus einem Dreibein montierten Fernrohr stand. Der Hpsastronom trat hinter ihn, rückte ihn vor dem Rohr zurecht und nun er blickte John Workmann wirklich das helle Gesichtsfeld

und plötzlich floß John Workmann eine ganz gehörige Portion Wasier, die in dem Rohr gesteckt hatte, zum Teil ins Gesicht und zum Teil, was beinahe noch unan genehmer war, in den'Aermel des rechten Armes, den er gerade am Rohr hatte. Verdutzt fuhr er zurück und sprang aus. Aber schon trat ein anderer Minister Neptuns auf ihn zu, verkündete, daß die Aequatortaufe an dem amerikanischen Bürger John Workmann formgerecht vollzogen sei und überreichte ihm ein Tauszertisikat von ähnlicher Art wie jenes Dokument

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 21.07.1928
Physical description: 16
mischte sich ein eigentümliches hölzer nes Klappern, wie es John Workmann noch niemals ge hört hatte. Im selben Moment fühlte er, wie ihn Mr. Rep pington am Arm sesthielt und dann . . . kaum einen halben Meter vor feinen Füßen klang das drohende, trockene Klap pern . . . dann ein Zischen und nun sah er, wie ein Schlan genkopf und -leib sich zu fast einem Meter Höhe hoch über das Riedgras emporreckte . . . Dann krachte der Schuß. Mr. Reppington hatte der großen Klapperschlange in demselben Moment

und Rucken durch den Schlangenkörper, ob wohl das Schrot ihn dicht unterhalb des Kopfes vollstän dig durchsiebt und zermalmt hatte. John Workmann wollte sich bücken, aber Mr. Repping ton hielt ihn zurück. »Lassen Sie das Tier besser liegen. Die Leute haben hier in der Gegend eine Redensart. Sie sagen, eine Schlange stirbt nicht vor Sonnenuntergang. Einen Klapperschlangcn- biß können wir aber wirklich nicht.oebraucken. John Workmann betrachtete immer noch staunend das erlegte Reptil

, wie gesagt, nicht unbedingt tödlich. Wir haben aber in den südlichen Staaten eine kleine Schlange, deren Biß unter allen Umständen und trotz aller Gegenmaßregeln fast immer tötet." Die Wanderer waren während dieser Rede weiter ge schritten. Die Landschaft blieb unverändert, aber John Workmann betrachtete sie jetzt mit anderen Blicken. Er be griff, daß er vorher manches für Eidechsen genommen hatte, was in Wirklichkeit Klapperschlangen gewesen waren. »Well, my boy," meinte Mr. Reppington, »das Swamp

hier ist mit Klapperschlangen gesegnet. Ich bin aber gerade zu dem Zweck durchgegangen, um das festzustellen. Wir müssen einen breiten, festen Weg für unsere Leute anlegen. sonst haben mir die alte Erfahrung, daß sie einzeln auf dem kürzesten Wege zum Werk laufen und dabei häufiger ge bissen werden, als uns liel> sein kann." Mr. Reppington blieb stehen, legte die Hand beschat tend über die Augen, winl te John Workmann, ihm zu sol- gen und ging etwa zehn «Schritte rechtwinllig zur Seite. Erst jetzt, aus nächster Röche, sah

John Workmann, daß dort eine etwas kleinere Klapperschlange lag, die beini Näherkommen der beiden Wanderer langsam und mail weiterzukriechen versuchte. Mit einem Stoße des Flinten kolbens zermalmte ihr Mr.. Reppington den Kopf und das Rückgrat. Dann wies er auf eine knäuelartige Verdickung des Schlangenkörpers ungefähr in der Mitte des Leibes. »Sie hat vor kurzem -ein Kaninchen verschlungen und war mit der Verdauung beschäftigt. Darum war sie fast wehrlos." Die beiden Wanderer nahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.08.1928
Physical description: 8
werden. Berstorbene Ln Innsbruck. Am 24.: Kreszenz Pausier, Private, 60 Jahre; Mois Penz, Baumeister, 64 Jahre; Franz Lueian, Lokomotivheizer, 65 Jahre. Am 25.: Maria Schüler geborene Grießenböck, V.-B.-Eisendrehersgattin, 8oh» Workmann, der Seitunssbotz. Eine Erzählung, aus der amerikanischen Großindustrie 82 />on Haus Dominik. Copyright 1909, ifl2i, 1920 by Hugo Gtsinitz Vertag. Erlitt, Utw Koehl--r u. Amelang, G. m. b. H.. Leipzig. John Workjmann steckte die Depesche zu sich und ging auf das Promenadendeck

. Nach all den Anstrengungen und Aufregungen ta letzten Wochen fühlte er, daß die Dinge jetzt mit Macht/ vorwärts gingen. In tiefen Zügen sog er dir Seeluft ein/ und beugte sich Über die Reeling. Mr. Bul- wer kam vorbei und begrüßte ihn. «Hallo, SLr, Ihr Partner hat Sie verlassen. Jetzt sitzen Sie alleiin in der großen Kabine." John Wr-ekmann richtete sich auf und warf einen Blick auf seit re Uhr. «Sie irvkn sich, Mr. Eaptain. Ich denke, in spätestens drei Stunden wird mein Partner

wieder hier sein." Mr. Bn/wer lachte laut auf. »Haha, t§ir, da müßte er ja Flüge! haben und fliegen können ,wer in er das schaffen wollte." «Melle''ichk, Mr. Captain, hat er wirklich welche," er widerte Jochn Workmann ruhig. Die S tunden verstrichen. Drei Stunden. Da wurde das Knatt ern von Motoren und das Rauschen von Pro pellern hö kbar. Weit hinten !m Süden erklang es zuerst. Kam nähe«? mb immer näher. Und dann kreiste das große Flugzeug Wer dem Grover Cleveland- zog seine Kurven um ihn k/ermn. Mt. Captain," sagte John

Workmann, »ich be- varrre, Jl/nen noch einmal Umstände machen zu müffen. Mein Pa/einer ist da> wie Sie sehen. Sie müffen das Schiff noch einmal halten lassen." Fün/f MiMten später betrat James Webster zum zweLtermiM Sitz Planken des Grover Cleveland, wählend vackSüden zurückeilte. In der Staatskabine saß er neben John Workmann und berichtete, daß die An gelegenheit in Valparaiso in günstigem Sinne geregelt sei. Auf der Kommandobrücke stand Mr. Vulwer neben Mr. Brown und meinte: «Alle Achtung! Das muß

man den Leuten des «Herald" taffen. Spesen scheuen die bei ihren Unter nehmungen nicht." Auf dem Achterdeck waren indessen Matrosen nach der Anweisung John Workmanns damit beschäftigt, das aus- geleerte Segelboot über Bord zu werfen. 45. Kapitel. Der Grover Cleveland fuhr langsam zwischen Sandy Hook und Long Island in die Bucht von Neuyork. Auf halbem Wege kam ihm der Zollkutter entgegen, jenes kleine Dampfboot mit dem großen goldenen Adler Über dem Sonnendeck, welches alle hier einlanfenden Schisse zuerst

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Page 4 of 6
Date: 22.02.1930
Physical description: 6
in Linz durch das Stadtphystkat ans das Treiben des Valentin Zei- leis anfmerksam gemacht worden war, entschloß sie sich «ach einer amtsärztlichen Untersuchung, in der die Kur pfuscherei einwandfrei festgestevt worden war, Zei- Die Erregung an Bord stieg von Stunde zu Stunde. Es war immerhin möglich, daß man an der Insel vor beifuhr, denn die nautischen Kenntnisse John Bartletts waren außerordentlich gering. Er selbst fuhr nur nach einem kleinen Kompaß, ohne jemals eine Lage genau zu peilen

konnte. Mary dagegen tat, als sei die Sache so gut wie gewon nen, aber auch ihr Herz schlug in quälender Ungewißheit. Sie kreuzten nun schon stundenlang an der Stelle, wo — wie John Bartlett schwur — die Insel liegen mutzte, ohne eine Spur von Land zu sehen. Schon huschte der Morgen mit grauen Fingern über den Himmel, einen neuen Tag ankündend, da zeigte sich im Norden ein blasser Streifen. „Die Insel, die Insel!" — tönte es von allen Seiten. John Bartlett verlangte nun energisch auf seinen Kut ter

hinüber zu gehen. Und stieß, als ihm Streck dies vor läufig kurzerhand verweigerte, eine solche Menge von Flüchen aus, daß sich alles angewidert abwandte. Nur Streck ließ die Flut ruhig über sich ergehen. Aber als der einarmige John eine Luftpause machen mutzte, tat er den Mund auf. und in allen Sprachen, die Erfahrungen eines vierzigjährigen Seemannslebens ver wertend. fiel er über ihn mit einem solchen Schwall von Verwünschungen her. daß selbst John Bartlett. von dieser Suada erschüttert

einige Personen vergiftet hat. Und der großmäulige John setzte sich tatsächlich still und bescheiden in eine Ecke, und schüttelte nur noch verdutzt den Kopf. Er hatte seinen Meister gefunden. Die Insel kam näher und näher und das Freudengeyeul der Kanaken, die ihre Heimat wiedersahen, bestätigte die Richtigkeit ihrer Fahrt. Man ließ jetzt Bartlett auf sein Schiff zurückkehren, nahm die Wilden an Bord, und im Schein der ausgehenden Sonne hielt man auf die Insel zu, während der Kutter mit größtmöglichster Eile

nach Süden strebte, um die Pflanzungen zu erreichen, auf denen der einarmige John sein grausames Regiment über die Schwarzen führte. Seine Anwerbungsfahrten gab John Bartlett nach dieser mißglückten Expedition auf. Er batte ein Haar in der Suppe gefunden. 21. Kapitel. In der qualmerfüllten Hütte lag der sterbende Luluai des Dorfes. Weiber saßen um ihn herum, faßten seine Hände und Füße an, um an ihrer langsamen Erkaltung feftzustellen, wie lange noch die Auflösung auf sich warten ließe. Geschlossenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.07.1954
Physical description: 6
, daß eine abschließende und überzeugende Klärung der Zusammenhänge und Hintergründe bei dem gegenwärtigen Stand der Untersuchung der John-Affäre nicht zu erzielen gewesen sei. Die Untersuchung werde weiter vom Oberbundesanwalt geführt. Die Sitzung sei, wie Teilnehmer berichten, durch eine zum Teil scharfe Opposition von Seiten der SPD und der FDP gekennzeichnet gewesen. Die SPD-Ausschußmitglieder hätten gefordert, daß dem Ausschuß das gesamte Material zum Falle John zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden solle

, die es früher nur bei den Bundes angestellten gab. Sie beträgt 16 8 pro Tag, 112 S pro Woche und 480 8 pro Monat. Der auf den Versicherten entfallende Teil des Beitrages für die Sozialversicherung, ein schließlich der Arbeitslosenversicherung, Schutze gegen Hoch- und Landesverrat über nehmen. Allgemein hätte festgestellt werden kön nen, daß die John-Affäre ein „gemeinsames Unglück“ sei, das keiner Partei oder Regie rung anhafte. Daß die Presse mit „hem mungsloser Sensationslust“ über den Fall John berichtet

hat, habe nach Ansicht eini ger Ausschußmitglieder zweifelsohne großen Schaden angerichtet. Dr. John schrieb seiner Frau Bonn, 28. Juli (Reuter). Nach Mitteilung von Beamten des westdeutschen Innenmini steriums hat Frau Lucy John seit dem Ver schwinden ihres Mannes zwei Briefe von ihm erhalten. In einem rasch hingeworfenen Brief sagt John seiner Frau, sie solle sich keine Sorgen machen. Dieser Brief war in Westberlin aufgegeben. Der zweite Brief, der ausführlicher und augenscheinlich mit Zu stimmung der Kommunisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.02.1937
Physical description: 8
! Dann packte ich mein Gelvehr —" „Eine Jagdflinte war es", brrnnmte Hawk. „Well, ich hoffe. Sie träumen nicht immer so lebhaft. In einem Zimmer möchte ich jedenfalls nicht mit Ihnen schlafen." „Es ist nur eine üble Gewohnheit von mir", erwiderte der alte Sam zaghaft. „Was ist mit John los? Wer vor allem treten >Sie doch ein! Ich werde gleich Licht machen und Kaffee aufs Feuer stehen. Es riecht ohnedies schon nach Tagesanbruch." „Sind Sie jetzt auch schon ganz lvach?" Der alte Sam kicherte. „Kommen

Sie nur lvetter, Fremder! Steigen Sie ab, bindest Sie das Pferd an eine Pappel und treten Sie ein! Sie können sich hier so sicher fühlen wie in einer Kirche, besonders da ich in ineiner Aufregung beide Läufe gleich zeitig abgeseuert habe und Ihnen- gern verspreche, nicht mehr zu laden, solange Sie hier find. Ich möchte nur schon wissen, was mit John los ist." Während er feine Eiüladung vorbvachte. hörte ihn Hawk auf bloßen Füßen hin- und «herschlwffen und schließ lich sah er das Aufflackern einer Kerze. Hawk

in Motorflugzeugen und in Se gel- und Lchleuderslugzeugen sehr groß. seufzte. „Keiner von uns hat es «böse gerneint. Jetzt find wir quitt und wollen gut Freund sein. Erzählen Sie mir nun von John! Nein, warten Sie noch einen Augenblick, bis ich Feuer gemacht und mich angezogen hübe." Er stellte seine Kerze nieder, lvarf ein paar dürre Aeste in die Glut und hielt sich mit seiner Toilette nicht lange aus. Mit einem Ruck fuhr er in seine verblichenen Hosen aus blauem Zeug und in ein Paar schief getretener Stiefel

, entledigte sich mit geübter Hand seines Nachthemdes, das er hurtig über einen Dachsparren warf, und zog ein gleich falls unsauberes Tag Hemd über den Kops. Dann setzte er eine stahlgeränderte Brille aus seine dünne Nase mit den großen Nasenlöchern, stülpte einen ausgefransten Ströhhut über den Kops und war mm für alle Zufälle des Tages gerüstet. „Sehen Sie", begann er schwermütig. „John ist zwar mein Partner und- es ist mein heiliger Grundsatz, nichts gegen einen Partner zu sagen, aber die Wahrheit

ist und bleibt, daß John ein recht unbeholfener Geselle ist. Ich kann ihn nicht aus den Augen lassen!, ohne daß er irgend einen Unsinn «begeht. Er hat doch nicht gar geheiratet?" schloß er ziemlich schroff. . „Nicht, daß ich wüßte", entgegenete Halvk. „Er hatte jemanden bei sich, aber ob Mann oder Frau, konnte ich nicht unterscheiden. Er behauptete, es sei ein Passagier, den er zu befördern habe " „Passagier? Unsinn! Ohne ihn beleidigen zu wollen John ist ein gräßlicher Lügner! Ein Passagier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.03.1935
Physical description: 8
Phipps hat heute mchmittags den Reichsminister des Auswärtigen aufge sucht und ihm die Note überreicht, in der die Einwendungen der englischen Regierung gegenüber dem Reichsgesetz über den . Ausbau der Wehrmacht vom 16. März enthalten sind. Am Schlüsse dieser Note ist die Frage wiederholt, ob die Reichsregierung bereit sei, anläßlich des Besuches von Sir John Simon in Berlin die im Londoner Kommuniquee vom 3. Februar enthaltenen Punkte zu erörtern. Der Reichsminister hat diese Anfrage in bejahendem

worden sind, statt sind et. Die britische Note als Weißbuch London, 18. März. (°) Die britische Note an Deutsch land wurde als Weißbuch veröffentlicht. Simons Berliner Reife findet statt Paris, 18. März. (-) In der heute abends durch den Botschafter Sir Eric Phipps in Berlin überreichten engli schen Protestnote richtet England an die Reichsregierung u. a. auch die Frage, ob unter den neuen Verhältnissen der geplante Berliner Besuch Sir John Simons noch einen Zweck habe. Da die Reichsregierung

Verhandlungen sich auf dem Boden der Tat sachen bewegen sollen. Neurath über den Besuch Simons London, 19. März. (AN.) Der deutsche Reichsaußen- ministr Freiherr von Neurath erklärte gegenüber, dem Ber liner Korrespondenten des Reuterbüros auf eine Anfrage, der Besuch Sir John Simons und Edens in Berlin voll ziehe sich in einer guten Atmosphäre. Die Erörterungen können nicht alle leicht sein, aber sie waren auch früher nicht leicht, und jetzt zumindest ist die Grundlage viel kla rer

französische Bot schafter hatte heute vormittags eine Unterredung mit deni Außenminister Sir John Simon, woraus, er sich telegra phisch mit Paris in Verbindung setzte und nachmittags eine zweite Unterredung mir Sir John Simon hatte. Der sowjetrussische Botschafter stattete dem Lord-Großsiegel bewahrer Eden im Außenamt einen Besuch ab. Der ita lienische Botschafter hatte gleichfalls eine Unterredung mit Sir John Simon. rer, die sich weigerten, den Revers zu unterschreiben, wur den verhaftet. Sie erhielten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.12.1946
Physical description: 8
John L. Lewis, der Mann, der Amerika in Atem hält Wieder einmal war John L. Lewis das Ge sprächsthema in den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt, die sehnsüchtig auf amerikanische Kohle wertet. Man hatte den Eindruck, als ob Lewis sagen wollte: „Ja, die Republikaner in Amerika können siegen und die Demokraten eine Niederlage erleiden, man darf nicht vergessen, daß es noch andere Machtfaktoren gibt ..." Um die Macht dieses Mannes zu verstehen und um an begreifen, welch eine Macht

er über seine Leute hat, muß man wissen, daß der nun j bald 65iährige John Llewellyn Lewis selber „Rumpel“ in einer Kohlenmine gewesen ist und deshalb genau Bescheid weiß. Sein Vater, der aus den trostlosen Kohlendistrikten von Wales aus ge wandert war, um in den Kohlenminen von Indiana, jenseits des Ozeans, unterzutauchen, hatte damit sein Los keineswegs verbessert. Als John 12 Jahre alt war, mußte er dem Vater in die Kohlenminen folgen. Zuerst: Dreizehn Jahre Mißerfolg! Schon damals war der kleine John

in Virginia. John L. Lewis ist also keineswegs Kommunist, noch nickt einmal Sozialist. Die sozialen Fragen dU piMMü&z (BhiMe. Heiter-besinnliche Wochenplauderei Eigentlich ist es »um Heulen! Jeder dritte Mensch, der einem begegnet, spricht nur von den fehlenden Kalorien, zu denen die Fülle der Ver sprechungen in krassem Widerspruch steht. Jetzt sollen wir sogar die bisher nicht eingetroffenen, die sich schon zu Millionen gehäuft haben, nach geliefert bekommen. „Das wäre nicht mehr als recht,“ sagte

kann er sich ausgezeichnet gelöst denken, im Rahmen einer kapitalistischen Weltordnung, wenn der Mann, der die Fragen lösen soll — John L. Lewis heißt! Während der Präsidentenwahl im Jahre 1940 drohte ihm eine neue Krise. Damals hatte er mit Roosevelt gebrochen und für dessen Gegenkandi daten Wendel! Wilkie große Propoganda gemacht. Aber Roosevelt siegte — und Lewis organisierte von neuem Streiks in den Kohlenminen. Seine Parole war, daß die Minenarbeiter die Hoch konjunktur der Kriegsindustrie ausnützen sollten

. Unter Präsident Trumans Regime hat er be reits verschiedentlich Großstreiks proklamiert. Man wirft ihm vor, daß er mehr an sich denke als an die Welt, die nach amerikanischer Kohle hun gert und daß er mit seinen Streiks den Welt frieden bedroht. Doch John L, Lewis nimmt keinerlei Rück sicht. Für ihn ist nur eines wichtig: ob seine Minenarbeiter hinter ihm stehen und ob er für sie etwas erreichen kann. Seinen Standpunkt hat er in dem einen Satz, den er kürzlich offen aus sprach, klar gemacht: „Meinetwegen

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