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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.10.1937
Physical description: 6
- ling ein Brand aus, der in kurzer Zeü den ganzen Bau einäscherte. Auch die ganze Einrichtung ist ein Raub der Flammen geworden. Die Ursache des Brandausbruches ist nicht bekannt. „Wo.hast du die Blumen aufgetrieben? Sehr viele sind es nicht, und ganz frisch sind sie auch nicht mehr." „Sie haben mich mein halbes Monatsgehalt gekostet," stöhnte John und schüttete einen stehengebliebenen Rest Whisky hinunter. Zehn Minuten später jagten die beiden Vettern in einem Taxi nach Dahlem. „Wir werden früher

dort sein als dieser Kriminalkommissär," sagte John. „Unterbrich mich nicht. Ich denke darüber nach, wie man bei einem Vater um die Hand seiner Tochter anhält. Kannst du mir da einen guten Rat geben?" „Ich habe noch keine Erfahrung darin." „Du bist ein trauriger Romanschreiber. In den Sachen, wo es drauf ankommt, kennst du dich nicht aus!" Noch ehe John antworten konnte, hielt das Auto vor dem Haus des Generalkonsuls Burgftaller. Achtzehntes Kapitel. Als der alte Diener Leopold den beiden verspäteten An kömmlingen Hüte und Mäntel

abnahm, stellte er fest, daß ihm zwar Mister John Byford bekannt war, aber den anderen Herrn hatte er in der Villa des Herrn Burgftaller noch nicht zu begrüßen die Ehre gehabt. Aber der große Rosenstrauß und die fünf Mark, die ihm der Herr in die Hand drückte, erschlos sen Joachim das Herz des alten Leopold. Die Tafel war schon vorüber. Aus dem Speifesaal war ein Tanzsaal geworden. Drei Musikanten spielten auf, und nach ihren Weisen drehte sich die Jugend im Tanz. Vergebens hielt Joachim Ausschau

hatte — an den Anschlagsäulen. Ein Glück, daß sich Joachim in Ge sellschaft seines Vetters befand, denn dieser genoß ein unbe grenztes Ansehen. Man wußte, daß er ein Neffe des Baum- wollkönigs Sir Frederic Byford war, und man wußte nicht, daß er Kriminalromane schrieb. — Joachim ging durch die Tanzenden hindurch. Weder Eva noch der Konsul waren zu sehen. John stellte seinen Vetter überall vor und lachte mit den andern über die Aehnlichkeit Joachim von Lerchenaus mit die sem Emil Schnepfe. Und er erzählte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.06.1919
Physical description: 6
!" „Ei, so säg ich die Beine ab" sagte John, "und schlag ein paar Gänge! darunter,' dann hast du deine Wiege!" Aber dem jungen Weibe war ja die >Wieae nur ein Spielwerk für ihren Unmut gewesen,' ein häßlich Lachen fuhr aus dem hübschen Munde: „Soll ich das Ungeheuer denn allein regieren?" Er ritz den Kopf empor: „Willst du mich höhnen, Weib?" „Warum nicht!" rief sie und verzog den Mund, daß ihre weißen Zähne ihm in die Augen blitzten. „So helf dir Gott!" schrie John unöd hob die Faust Sie sab es und sah erst

jetzt den Jähzorn in seinen Augenflimmern. Ein plötzliches Entsetzen fiel sie an,' sie flog in eine Ecke des Zimmers und stürzte dort zusam men „Schlag nicht, John!" schrie sw. „Um deinetwillen, schlag mich nicht!" Aber seine stets so rasche Hand war in öer Leidenschaft zu rasch gewesen. Die Hände an den Schläfen in das dunkle Haar gedrückt, mit scheuen Augen sah das Weib ihn an: seine Hand hatte ihr die Stirn nur leicht gestreift ste selber sprach kein Wort,' aber dennoch hörte er.es in seinen Ohren gellen

, war. wird ein schweres UMl Und geschah es einmal, so geschiehts auck ferner) btf öle meisten dieser Leute, just nicht die schlechtesten, sie leben ihre Zeit dahin und haben ihre Augen nur m beut und morgen,' was gewesen und vergangen ist, gib! ihnen keine Lehre. .. So war es auch mit John. Wenn an arbeits- unö m- öienstloien Tagen die Not, oder was es immer sein mochü seine Nerven zucken machte, so faßte auch ferner seine M Hand nach seinem Weibe, deren Blut nicht kälter roN als das feine. Und Buben und junge Leute

. „Ja. John." rief sie „nimm rmr dein Mi und stoß es da hinein!" Mer ivähreud er sie austarrte. ob denn das Urchtva ihr auch Ernst sei. rief sie plötzlich: „Nein, nein! Tus M dav nicht! — unser Kind. John! — das wäre Tod ,m und sie bedeckte hastig ihre preisgegebene Brust. . Er sagte langsam: „Ich weiß es mm, ich tauge ,ch bin doch wieder schlecht gegen dich!" (Fortsetzung ^lgt-j niO'

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.12.1885
Physical description: 4
Mann, wie Ihr es seid ^ und ich bleibe ein freier Mann, so lange ich diese mit meinen Händen zu füh ren im Stande bin! Er hatte bei diesen Worten zwei Pistolen von der Brust gerissen und richtete sie mit ausgestreckten Armen den beiden fremden Männern entgegen, während die Muskeln seines Gesichtes convulsivisch arbeiteten. Seine ganze Erscheinung verrieth, daß er wahnsinnig und de sperat genug war. seine Drohung wahr zu machen. .Mein guter Freund/ hob Docto: John ruhig an und trat kaltblütig

und das Foyer sind erhalten, ein Theil der Dekorationen und Castüme ist gerettet aber verdorben. Dies ist der zweite Brand innerhalb Jahresfrist, der daS Deutsche Theater in Moskau trifft. sprach John Marbnry kaltblütig. .Wir kamen nicht als Eure Feinde hierher. Wir beabsichtigen durchaus nichts anderes als diese Klippen zum Vergnügen zu besuchen.' .Zum Vergnügen ?' stieß der Andere mit rauhem Auflachen hervor. .Eine hirnverbrannte Passion von Euch großen Herrn, Höhlen aufzusuchen

, wie diese hier, wo es nichts zu sinken gibt- Aber es konnte sein — in dem finsteren Antlitz des Sprechers leuchtete es plötzlich auf — es könnte sein, daß Ihr Etwas bei Euch führt, was Herz und Seele erwärmt. Ich schmachte nach einem Tropfen Brandy oder Gin, Gentleinen!' John zog das Feldfläschchen aus seiner Tasche her vor, welches er für unvorhergesehene Unglücksfälle stets gefühlt mit sich führte. .Fort mit den Pistolen!' gebot er und sein kal ter. fester Blick ruhte auf dem Angesicht des Elenden. .Hier ist Brandt

für Euch!' Die unstäten brennenden Augen des Mannes roll ten wild; die Hände, welche die Pistolen hielten, zit terten. Fast wahnwitzig vor dem Verlangen nach dem Getränk, wagte der Unglückliche dennoch nicht, es zu berühren. .Ihr gehört wirklich nicht zur Polizei?' fragte er in heiserem Tone. John versicherte ihn das Gegentheil und ohne ferneres Kögern ließ der einsame Felsenbewohner nun die Waffe sinken, riß gierig die Flasche an sich und leerte sie auf einen Zug. .Seit wann seid Ihr schon auf diesen Klippen

?' fragte John, der mit scharfen Augen indessen des Man» nes Züge gemustert hatte. In denselben schien auch etwas eigenthümlich Be» kanntes liegen. Es war ihm, als hätte er dieses Antlitz schon einmal gesehen, wenn auch in einem lang ver gangenen, halb vergessenen Traum. .Seit wann?' entgegnete der Mann mit gezwunge» nem Lachen. .Ich kam gestern hierher, um zu fischet» und ein Fieberschauer kam über mich und warf miG nieder. Ich vermochte nicht, zum Ufe? hinabzugehen. Deshalb bin ich hier geblieben

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 16.07.1936
Physical description: 6
Abend Die Felder und die Wiesen schweigen. Der Weg hat sich schon ganz verhüllt. Und alle hohen Bäume neigen Sich tief zu dir wie traumerfüllt. Ein Flötenspiel hebt an zu schweben Von fernher mit dem sanften Wind. Und Wünsche gehen aus dem Leben Wie Menschen, die im Wandern sind. . Des Friedens zarte Hände leiten Den Strom der Ruhe in die Zeit. Um holde Freude zu bereiten Der Erde und der Einsamkeit. Franz Tingi a. Der Schlangenkönig von Port Elisabeth Als John Patrick sein Heimatdorf Bafuto ver

ließ, war er ein kleiner Junge. Heute ist er der Kö nig des Schlangenparks von Port Elisabeth. Wenn die neuen afrikanischen Puffottern eintreffen, wenn irgendwoher besonders giftige Tiere herangebracht werden, dann ruft man nach John, einem Neger von auffallend schöner schwarzer Haarfarbe. Er hat im Laufe seiner langen Praxis eine ge radezu unwahrscheinliche Sicherheit in der Be handlung von Giftschlangen erworben. Aber was noch viel wichtiger ist: er fürchtet sie deshalb

nicht, weil sie ihn in seinem gefährlichen Beruf 13mal gebissen haben, ihr Gift also in seine Adern ein gedrungen ist, ihn aber nicht tötete, sondern nach und nach immunisierte. Der schwarze John kam auch als Erster auf die Idee, aus dem ursprünglich rein wissenschaftlichen Schlangenpark von Port Elisabeth einen Zoologi schen Garten bezw. eine Art Zirkus zu machen. Auf hohen Brücken sitzen Kinder und Erwachsene uno schauen den gefährlichen Spielen zu, die der 'chwarze John dort unten mit den Schlangen treibt. , . Es ist gerade

so, als ob sie eingesehen hätten, daß alles Gift, das sie dem schwarzen John in den Körper jagen, nutzlos ist. Sie beißen ihn nicht mehr, sondern lassen sich von ihm dressieren. Höch stens, wenn ein junges und unerfahrenes Tier kommt, dann schnappt es nach dem Arm oder dem Bein des schwarzen John. Der lacht nur, wenn er das Gift aus der Bißwunde drückt, — jenes furchtbare Gift, das jeden anderen in wenigen Mi^ nuten töten würde. Au» dem Europa-Programm vom IS. Juli: Ttordilalien (Bolzano: Beginn der Sendung um 12.30

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 14.03.1925
Physical description: 10
. Al» Brutstätte für Trichinen erreger können aber die Schuttaiblvgerungs- ftätten bezeichnet weisen, hier finden Ratten und auch Hunde die Erreger zu Trichinose. Der Dortragende kam zu dem Schlüsse, Sorglosia- keit mÄ Trägheit oder Torheit lassen diese Würmer zu? Krankheit auswachsen. Mener Theakerbrief. .Jeaster'. Aomvdl« ovo Hohn Salsworlhy. Aufführung lm Vurgthealer. >L. Kl. — Wien, den 7. März. Mag John Galsworth? sich auch sein« litera» Zimmer, so daß sie gar nicht und beginnt den Hungerstreik

, aber niemand, Fräuileln Gplcer und Fräulein Althorp« natüMch ebensowenig wie andern, MuHte sich klar zu machen, was diese ^nschelnung heiv«uteti', Mid noch weniger^ Metz sich gewaltsam zusammennahm, sich hoch auf- richtete, ja Wgar z^ lächeln verstilchte, öl» er stammelte: Ja, g^viß, sie Ist wahnisinnlgl Ich vÄ^Iß nicht, was sie will! Ich 5e«me sl« NIM! Da «miiwortete di« uinerblttllcl)«, -willenlose Sttimme Ruch Olivers: Wie, du kennst mich nicht? So leugnest du wohl aiuch, John Ran- dolph zu heißen

Ihm und mich sein« Stimm« bebt« nun vor Erregung, ol»> er sagte: John Randowh, »loh Ston«, Im Namen de» G»« du in der Dunkelheit gegen si« 5' ^ nung v«i0!eut«te, Mid noch weniger, we»- Randolvl, St, IX «..m Swn. M, ftlchm. D>Nd.n ». BaK» ^ or...«x .. schob Herr Sti runa folgen, und h Oliver». Ihre Bald jedoch sollte dl« « ^ ^ den Lippen ., Mun« Nainig laut und deutlich Wrch den Saal, aber sie hatte ebwia» Seelenlos«», als vertündote !>« feierllch, wv» >ihr nur «msgel Warum erschrickst

du du mich nicht «war meiner vlellvW- wl tragen mar: o, John Ranidvlph? et? Schälmlst du dich er, in dieser vornvs . wieder, h ^^ <öel«llschajft? Uber wlsr gehört neben d! Äatttn?^ rechtlich angetraute ^ >Ane vilyewoinie ErnoguTig Ving durch die AAze Gesellschaft. Rufe de» Erstaunens und der ^'^üstung wurden laut, und dazwischen erklang helle, angstvoll Stimm« Fräulein Mthor- ^Tte ist z» wahnlsimÄg «eimomdenl Sw ist j« ^Minnigl vhne ^ zu merken, hatte ich mich gang zur M« htnd^chgedrMgt und konnte «Ms Über- So kmbiächtet

bemühte, und schreckt«, d«r darauf daß uno alle dann ein von der Straße zu kommen erfuhren wir das VorgeMene. Nachdem Jm>.>. Randolph abgeführt worden war und der »Saal sich zu lseven beMMven treten zu lassen. In dem der Beamte sich al» Loyndlener vorstellen und engagieren li«ß. Mir erkennt er das Verdivnlst zu, «bn zuerst auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht zu haben, daß die ganze Tragödie, di« zwo?' später erst niit der Hinrichtuna John Randolphs zu Ende ging, bei Fräulein Spicer zum vorläufigen

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.06.1871
Physical description: 6
vorgenommen werden. Zir Äohn Herschcl -f. In Callingwood bei Hawkhurst ist der be kannte Astronom Sir John Herschel am 12. Mai «storben. Als einziger Sohn des berühmten «-ir William Herschel am 7. März 1792 zu Sloug bei Windsor geboren, erhielt er seine «issenschastlichc Bildung auf der Universität Cambridge. Seit dem Jahre 1816 widmete sich John Herschel, zum Theil in Gemeinschaft uut Sir James Sonth, der Beobachtung der Doppelsterne. Von diesen Sternpaaren waren in der Mitte deS vorigen Jahrhunderts

. Zu einer zuverlässigen Bestimmung der Bahnclemeute und Umlaufs zeiten war freilich der Zeitraum, welcher die ein zelnen Beobachtungen eines und desselben Stern- Paares trennte, noch zu kurz. John Herschel war ein würdiger Nachfolger seines Vaters. Bereits im Jahre 1823 übergab er der Royal Society in London, deren Mitglied er seit 1813 »ar, die ersten Resultate seiner gemeinschaftlich mit South angestellt,.'»! Beobachtungen. Daraus folgte im Jahre 1826 ein Katalog von 321 neuen Doppel- und dreifachen Sternen, zwei

Zeit kannte man kaum 120 unanfgelöste Nebel und im Jahre 1802 lagen bereits drei Kataloge dieses Beobachters unk 2500 Positionen solcher Objekte vor. Die großartigen Hilfsmittel, welche die Mumfizeuz König Georg's H. zu Gebote gestellt hatte, darunter das berühmte vicrzigfüßige Teleskop, welches 1787 vollendet ward, gestatteten zugleich eine sorgfältige Unter suchung der Nebelflecken in Bezug auf ihre Form- Verhältnisse und Auflösbarkeit. John Herschel unterwarf in den Jahren 1825 bis 1833

die von seinem Vater beobachteten Objekte einer neuen Durchmusterung und veröffentlichte 2833 eine» Katalog von 2207 Nebeln und Stern haufen. welche' zu ' Slong' von- ihm beobachtet worden waren. Von den physikalischen Studien He'rschel's zu dieser Zeit geben äußer einigen Aufsätzen mehrere in den Jahren 1828—33 veröffentlichte «Schriften Zeugniß. Vom Februar 1834 bis zum Mai 1838 hielt sich John Her schel am Kap der gute« Hoffnung auf uud unterwarf mit seinem zwauzigsüßigen Teleskop (das vicrzigfüßige

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.11.1885
Physical description: 4
an der landw. Äindesanllalt in Zt.' Rlichele) fand, wie die letzten „landw. Blätter' Woher kann sie es wissen, daß gerade diese südländische Tracht sie so imposant erscheinen läßt?' .Woher? Sie hat es gar nicht gelernt!' lachte'der Ober't. Doctor John mit seinem scharfen Blick und seinem unbestechlichen Geschmack war ein Critiker. dessen gün stige Meinung nach des alten Mannes Urtheil einen entschiedenen Triumph für seinen Liebling bedeutete' .Ich wette, daß sie mit keinem Gedanken bei ihrem Anzug

, aber vom Standpunkte eines Physioguomen be trachtet, halte ich diese Kindlichkeit für keinen starken Punkt im Character uuserer neue» Cousine.' .Und weshalb nicht?' fragte der Oberst aufgeregt. „Einfach, weil auf ihrem Gesichte davon nichts ge» schrieben steht,' erwiderte Doctor John. .Muth, Fe stigkeit, Starke sprechen aus ihre» Zügen, aber kind liche Vertrauensseligkeit in keiner Art. Sie ist ein Weib in höchster Vollkommenheit, ein Weib von imponirender Schönheit und Anmuth'.' .Gott steh mir bei!' rief Oberst

. Sie bot ein herrliches Bild, wie sie so dasaß in dem gedämpften Schein des Lampenlichts. Der Docior trat an sie heran und knüpfte eine Un terhaltung mit ihr . an. Für Doctor John, mit seiner vielseitigen Bildung und seinem ausgezeichneten Tacte war eS nicht schwer, das Gespräch auf einen Gegenstand zu lenken, der fes selnd wirken mußte; aber er fand Nellh so verwirrt, so unzugänglich, wie nur jemals ein Wesen. Sie hörte ihm zu, scheinbar mit vollem Interesse, aber ersichtlich ohne Verständniß

. Sie betrachteten zusammen die Zeichnungen. Es wa ren Reiseerinnerungen. Doctor John hatte drei Jahre in der alten Welt zugebracht und jeden Ort von historischem oder land» schaftlichem Interesse besucht. Er war ein fesselnder Neueste Pog. Wen, 16. November. Wider alles Erwarten unterblieb in der österreichischen Delegation jede Debatte über das Ministerium des Aeußern. Von der Linken waren oeilsberg, Richter und Demel zum Wort gemeldet, um den Rednern der Rechten, als welche Rieger, ein Pole nnd

. Und er erzählte ihr von allem und sie lauschte auf seine Worte wie ein Kind den Märchen der Mutter lauscht. Seine ganze Welt, soweit ihre Sinne sie er reichten, war ihr ein Geheimniß, ein Geheimniß, so groß, daß sie nie hineindringen zu können sich vermaß, daß diese seine Welt ihr abgeschlossen, mit unübersteig- lichen Mauern umgeben däuchte, gleich wie daS Para dies. dessen Betreten ihr auf ewig versagt war. Die letzte Zeichnung war an die Reihe gekommen und John schloß das Album mie einem halben Lächeln

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