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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1940
Physical description: 6
schaft Umfrage hielt, erinnerten sich drei Beamten daran, daß ein gewisser John Barlow vor einigen Tagen auf Veranlas sung Harveys entlassen worden war. Und dieser Barlow hatte wilde Todesdrohun gen gegen Harvey ausgestoben. Eine Stunde später war John Barlow verhaftet. Er gab zu, jene Drohungen ausgesprochen zu haben. Man habe ihm Unrecht getan, er sei empört gewesen. Aber mit dem Mord könne er schon des halb nichts zu tun haben, weil er an je nem Abend sehr früh zu Bett gegangen sei und geschlafen

habe. Ob er einen Zeu gen für diese Tatsache beibringen könnte? Da John Barlow Junggeselle war und allein wohnte, war ihm die Herbeischaf fung eines solchen Zeugen eine Unmög lichkeit. Infolgedessen nahm die Polizei von vornherein die Schuld des John Bar low als gegeben an. Um aber auch für den Richter die nötigen Unterlagen zu haben, behandelte man ihn eine Nacht im 3. Grad. John Barlow unterzeichnete am Morgen alles, was man ihm vorlegte. Der Richter hat Zahnschmerzen Es nützte John Barlow garnichts

, daß er in der Hauptverhandlung angab, daß man ihm jene Geständnisse durch den 3. Grad abgepreßt habe. Man glaubte ihm nicht, als er versicherte, er habe die iym in den Mund geleaten Angaben nur un terzeichnet, um in Ruhe gelassen zu-wer den. Hinzu kam noch, daß der Richter, der seinen Fall bearbeitete, an dem Gerichts tag ganz und gar nicht bei der Sache war. Der Richter hatte nämlich entsetzliche Zahnschmerzen und war bestrebt, den Prozeß so schnell wie möglich zu Ende zu bringen, um zu einem Zahnarzt zu eilen. John Barlow

betonte immer wieder, daß er absolut unschuldig sei und nichts mit der Sache zu tun habe. Der Richter hatte vorher die Akten geprüft, war nach dem unterzeichneten Geständnis zur Ueberzeu- gung von der Schuld des Angeklagten ge langt. Er forderte also die Geschworenen auf, entsprechend seinem Vorschlag John Barlow des Mordes schuldig zu erkennen. Das geschah denn auch. In einem in der Kürze einzigartigen Prozeß wurde John Barlow zum Tode verurteilt. Exekution — vollkommen unmöglich Halb von Sinnen

vor Schmerz, in dem Bestreben, so schnell wie möglich aus den? Gerichtssaal herauszukommen, winkte der Richter den Obmann der Geschworenen zu sich und forderte ihn auf, die Exeku- tionsurkunde — wie dies so üblich sei — zu unterzeichnen. Er deutete auf eine freie Stelle auf dem Blatt, schrieb selbst seinen Namen hinein, ließ den Obmann unter zeichnen und streckte jenes verhängnisvol le Verdikt in ein Kuvert, das man dem Gefängnisdirektor für den Exekutionstag übergab. Als der Tag der Hinrichtung John

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.02.1938
Physical description: 6
ausbringt, ein Gefängnis zu -stürmen, i'.m ihren Capo -frei zu! -bekommen. Frauen bringen den Männern- durch -ihre Eifersucht -und Rachelust -Unheil und Verrat. - Neuerlich verraten und verfolgt, -will John Kesser, -der große Staatsfeind, .seine Visage -än-! .dern, -aber diesmal erreicht .ihn eine -grausames Strafe. Das Gesicht,bleibt entsetzlich verstüm-! ,meit. Als.der Äyt.sich -weigerte, auf Grund! -verschiedener ^Imstande die Operation -weiter! zu Mhren, wird er .rücksichtslos getötet. Der Arzt

verur Zur Vermeidung dieser Uebel genügt es, der Abendmahlzeit eine >V-als.pl«tle «Grani di Vals» einzunehmen, jenes mustergültige, milde Abführmittel, das in .kürzester Zeit -die Darmtätigkeit wieder in Ordnung bringt. Flykon zu 23 Pillen L. 4.S0 Lab. tp. Manzoni u. Co.. via vela S. Milano. Aut. pres. R. S9S9 0. 28.1. 1SA7, Milano. Vae Glück sängt mit M an Heitere Skizze von Bruno Manuel. Mister John, dem eine gütige Fee das väterliche Gesamtvermögen in die Wiege gelegt hatte und der infolgedessen

bis zu seinem vierzigsten Lebensjaht« eigentlich nur Golf spielte, Mister John also erfuhr durch Zufall, daß es Leute gibt, die auch einen richtigen Berus ausüben; einen, die sogar mit Arbeit verbunden ist. Seit dieser Feststellung nahm fein Drang nach einet Tätigkeit erschreckende Formen an. Er sah ich schon im Geiste ein leuchtendes Bei« piel oes Fleißes werden und erschöpfte eine rege Phantasie in der Ausmalung tolzer Reingewinne. Da Mister John aber auch einen ausge sprochenen Hang zur Mystik hatte, ging er erst

einmal zur Wahrsagerin. Und sie, vom Zauber eines bestechenden Honorars erfaßt, prophezeite ihm gleich betörende Erfolge. Doch tat sie zu Mister Johns be greiflichem Erstaunen kund, daß diele Er folge nur in der Zusammenarbeit mit ei nem Herrn zu erzielen seien, dessen Nay»e mit dem Buchstaben M beginne. Den wer- de er demnächst in einer Gesellschaft ken nenlernen. Mister John mißtraute keinen Augen- blick diesem wunderlichen Orakel. Er ging nach Hause und beschäftigte sich damit, auf die verheißene Bekanntschaft

zu warten. In seinen Gesichtskreis traten eine Menge Männer. Sie hießen alle auch ir gendwie. Aber aus Gründen, die in jeoer Beziehung dunkel blieben, fingen ihre Namen alle mit einem anderen Buchsta ben an. Gelegentlich wollte es wohl der Zufall, daß Mister John einen Brief aus Manchester bekam. Er besah ihn unschlüs sig von allen Seiten, und da Manchester mit M anfing, befragte er vorsichtshalber seine Leibslbylle. Doch war sie in jeder Hinsicht eine Pedantin und behauptete

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.06.1887
Physical description: 6
Leuten bereits Alles in Ordnung und als 1>e die strahlenden Blicke der Liebenden sah nnd die Werbung Williams um ihre Tochter gehört hatte, blieb ihr natürlich Nichts Anderes übrig als Ja und Amen zu sagen, was sie auch mit heiterem Angesichte nnd den besten Segens wünschen that. Seit der Verlobung Williams uud Ally's war dei John eine eigenthümliche Veränderung vor gegangen. Er wurde ^erschlossener und einsil biger als bisher, war so wenig als möglich zu Hause, strich die Sonntage immer umher, eilte

, sobald er sein Frühstück zu sich genommen, fort und kam gewöhnlich erst fpät in der Nacht zurück. Weuu die Vorstellung beendigt war, ging er nicht wieder wie früher mit William in freund schaftlichem Gespräche nach Hause, sondern ging in eine Art Klnb. den einige junge Taugenichtse des Theaters errichtet hatten nnd der gerade nicht im besten Ansehen stand. John sprach nun fast nie mehr ein Wort mit William, selbst nicht bei den Mahlzeiten. Wenn der Letztere im Zim mer umherging, folgte

er ihm mit verstohlenen Blicken und betrachtete ihn nnter seinen buschi gen, schwarzen Augenbrauen mit dem Ausdrucke des bittersten Hasses. Mehr als einmal legte William, dem das Benehmen seines Kollegen unerklärlich war, die Hand auf dessen Arme, wenn er des Sonntag Morgens ans der Thür eilen oder am Abend nach dem Klub geheil wollte, und sagte zu ihm: .John, hast Du etwas gegen mich?' oder „John willst Du nicht mit mir nach Hause gehen und den Abend mit mir in aller Freundschaft wie früher zubringen? ' Aber danu

riß er sich ent weder los, ohne ein Wort zu sagen, oder er murmelte etwas barsch, was eher einer Ver wünschung. als einer höflichen Antwort glich. Zuletzt war William seiner vergeblichen Aus- söhuungsversnche müde, ließ ihn seinen eigenen Gang gehen und die Gesellschaft wählen, in der er sich am wohlsten befand. E^ war bereits spät im Sommer. Das Enga gement im Belveder lief bald ab und William begann Vorbereitungen zu seiner Hochzeit zu treffen. John Griffiths war unverändert, aber William

anders als den John Griffith.' Er lag mit dem Oberkörper an den Tisch gelehnt und das Gesicht in den Hän den verborgen. Eine leere Bierflasche und ein Glas standen auf dem Tische, sein Stock lag neben ihm. William konnte sich nicht irren, ob gleich er sein Gesicht nicht sah, deßhalb ging er hin zu ihm, schlug ihm leicht aus die Schulter und sagte: „Schönes Wetter heute, John. Ich glaubte der erste hier zu seiu, aber es scheint, als ob Du schvu früher gekommen wärest.' (Fortsetzung folgt ) Hotet> E. Dernjae, kant

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 26.11.1938
Physical description: 6
, weil seine Familie ihm zu teuer zu stehen kom. Also verließ er die Familie, strich jeden Unterhaltsbei trag für tue Gattin und die Kinder und erklärte vor Gericht, daß er als Mann sein Auto höher schätze und für wichtiger halte als die Familie. Der Richter aber brachte diesem merk würdigen Ehemann bei, daß er auf dem John Ell repariert alles. Heut ist John Ell der reichste Mann unter allen 'Eskimos von Kanada. Ue- brigens wurde er unter recht interessan ten und abenteuerlichen Umständen reich. Er lebte

/s.-»Ao»usk» Vielgeliebten Helden geradezu zu einer Notwendigkeit machte. Aber obwohl man ^ . ... ^ ^ in Amerika Fiimheidcn nur selten ster ben. Und nun entwickelte John Ell, der ^ ^,an doch einen solchen Eskimo, überraschende techtusche Talà der Entrüstung über den Tod Ro- Er brachte >à Maschine wieder m hert Taylors auf der Leinwand nicht für Gang. D^urch wurde man natürlich gehalten. Das Publikum wollte nach und nach auf John Ell und seme de-!seinen ..Bob' einfach nicht sterben sehen. sonderen

geistigen Qualitäten aufmerk sam. Man gab ihm das nötige Material an die Hand, um sich als Techniker aus zubilden. Als einige Zeit später eine Expedition von Wissenschaftlern der eng lischen Universität die Siedlung des John Ell besuchte, könnte er wiederum seine interessanten Talente beweisen, in dem er zwei ganz neue Motorboote, de ren Anlagen nicht laufen wollten, im Lgìife von 3 Minuten wirklich in Gang brachte. John Ell erhielt zahlreiche Be lohnungen für feine Hilfsarbà Außer dem gab

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.08.1893
Physical description: 8
und wieder zurückzutragen, soll ich der Dieb sein?' sagte er mit wegwerfendem Lächeln. „Ebenso gut könnten Sie Mylord beschuldigen, die Juwelen ge nommen zu haben, der weiß viel genauer, welchen Platz sie hatten, als ich.' „Frecher Bursche!' rief der Beamte. „Beschuldigung' . antwortete John achselzuckend. „Warum soll ichs gerade gewesen sein? Es sind dieser Diener genug im Hause.' „Lauter alte, erprobte Leute —' „Und ich allein bin der Neuling, der Sausewind', unterbrach ihn John. „Die alten steifen Kerle kön nen

es ihnen doch nicht zu, sie sind zu dumm dazu', versetzte der Diener übermüthig. „Sie freilich sind klüger', entgrgnete der Beamte mit einer Betonung, welche John darüber belehrte. er eine sehr unvorsichtige Aeußerung gethan gesagt haben', ver- ! dass hatte ,.DaS wollte ich nicht damit besserte er sich. „Schon gut', fuhr der Beamte fort. „Wie kommt es, dass Sie während der Kirchzeit weder in der Die- nerstube, noch aus dem Hose, noch in der Küche gesehen worden sind?' „Weil ich keine Lust nach der Gesellschaft der lang weiligen MrS

. AdamS oder ihres rothhaarigen Küchen- mädchenS verspürte und mir auch nicht die Geschichten deZ alten Ralph zum hundertsten Male erzählen lassen wollte.' „Wo waren Sie?' „Ich habe es Mylord und Ihnen bereits gesagt, in der Putzkammer.' „Die ganze Zeit?' „Die ganze Zeit.' „Allein?' Einen Augenblick zögerte John mit der Antwort, dann rief er hastig, als müsse er die kurze Versäum nis wieder einbringen: „Ich war allein und kann Ihnen weiter keine Auskunft geben

. °Machen Sie mit mir, was Sie wollen, lassen Sie mir meine Aachen durchsuchen, lassen Sie mich einsperren, ich weiß von nichtS.' „Würde auch ohne Deinen Rath geschehen sein, mein Junge', cntgegnete der Beamte, den das Beneh men des jungen Menschen aufbrachte. Er ließ ihn vorläufig wieder einsperren und fuhr nun in seinem Verhör mit der Dienerschaft fort. Neues kam, was Thatsachen anbetraf, dabei absolut nicht zutage, wohl aber trat bei sämmtlichen Leuten ein Strömung zu Gunsten Ruths und ein MisStramn gegen John zu tage. „Ruth

ist ein braves, ein gotteSsürchtigeS Mädchen, unter den Augen der Herrschaft aufgewachsen', erklärte der Butler. „Ich kenne sie von Kindesbeinen an, sie hat noch nie eine Liebschaft gehabt', betheuerte MrS. AdamS, und die übrigen Diener und Dienerinnen stimmten den beiden Häuptern in diesem Lobe bei, noch mehr freilich deren abfälligem Urtheil über John. Der Butler wiederholte seine bereits dem Lord ge machten Angaben und erzählte ferner, der Bursche be sitze eine große Gewandtheit in allen körperlichen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.10.1859
Physical description: 6
ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

und zu befestigen, und den Frieden in der Weise zu regeln, welche dem Zweck des Kriegs am besten entspricht. England kann in ditser letzten Phase der Angelegenheit uns ersprießlich seine Mitwirkung und moralische Unterstützung leihen. Großbritannien. London, 3. Okt. Die „TimeS' bespricht Lord John RussellS Standrede in Aberdeen in ebenso skeptischem wie skeptischem Ton. „Lord John' — sagt sie — „ver zweifelt also nicht an der Menschheit, oder besser am Weltall, wie manche Philosophen es ausdrücken

hat.' UnS will eS vorkommen, daß die Italiener sich zwar immer glücklich schätzen mit Herrn und Frau John Bull mit den Fräulein und den jüngern Herren BullS von Stadt zu Stadt zu schweifen, Kirchen und Ausgrabungen angaffen, daS Fett deS Landes bezahlen und essen, die Dampfer, Straßen und Eisenbahnen in Gang hallen zu sehen, aber daß sie diese i'nteressante Familie durchaus nicht in politischem Licht so betrachten. In diesem Punkt halten sie Herrn Bull für ein Individuum, daS sich in alles mengen will, und das überall

Böcke schießt. Er ist der Paul Pry der Welt, der überall anklopft, sich erkundigt wie eS geht, dabei hofft, daß er nicht belästigt, und niemand was nützt. Diese Vorstellung hat man in Italien seit vielen Jahren von John Bull, welchem Lord John Russell noch immer mit dem Glauben schmei chelt, daß er eine hervorragende Leuchte sei. (Die »TimeS' charakterisirt John Bull nicht übel, — blos hat sie bei-

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1922
Physical description: 12
war nxnß ^eword.'n wie Vreifenhaar. Mit dem Res»? se' ies Selbes irrte er mm von Land zu ^.?nd. Im Dachen wie im Schlummer ver!ol^!e i'!n dic S.chlange Voro- bodur. Seine geringen 5)i'.fsmittel würden bald tuisgedraucht it'n. Evelyn nahm mich t»<.ie'.te und — nun. Sir Eche'stan. iai>en E-ie selbst, kam, man ihr widersie!>en? Io!m Harrow lra: als ein? Art Sekretär in liniere Dienste. Wir gedachten den Winter in Rom vsr- vrmnen. John zeigte sich d'ier, tätig, nützlich und angcnehi'. Nur der Eedanic

an. Wir wohnten noch nicht lange in Rom, da kam es mir zu Ohren, dast er mit einer um» -»erziehenden Kau Neri» ein Techtelmechtel begonnen habe. Um dieselbe Zeit verdüsterte sich John Harrows Geniüt auss neu«. Seine Furcht samkeit kehrt« wieder. Einmal diktierte ich ihm gerade einen Brief; da entfiel ihm die Feder, schaudernd saß er da und starrte mit kreideweißem Antlige zum offenen Fenster hin. Ich folgte feinem Blicke und sah eine harmlose Lazerte, die sich dort «ruf der Brü- ' srung in aller Unschuld

, daß ich den Sekretär John Harrow zum Boten meines Zornes erwählen müsse. Wahrscheinlich dachte ich, dem Wackeren einen Keinen Triumph zu verschaffen. Ich sagte: „Harrow, gehen Sie hinüber zu Franklin und teilen Sie ihm mit, daß er mein 5)aus sofort zu verlassen habe. Seinen Lohn können Sie ihm gleich auszahlen/ Der Sekretär zögerte. Meine Frau sagte: „Schicke doch EdwaiÄ!' (So hieß der zweite Diener). John warf ihr einen seltsamen Blick zu, einen Blick des Dankes, wie mir scheinen wollte. Mich aber hatte der Zorn

eigensin nig gemacht. „Gehen Sie, Harrow,' sagte ich kurz. ,Zch will den Burschen nicht mehr vor Augen haben/ Der Sekretär gehorchte. Zwischen unseren Gemächern und dem Zimmer Franklins zog sich «in ziemlich l<mger Vorgang um den Hof des PalaZzo. Diesen Gang schritt John Har row hinunter. Wir blickten ihm nach. Er schien zu taumeln. Hätte ich ihn nicht so gut gekannt, so hätte ich auch ihn der Trunken heit verdächtigen müssen. An der Tür« zau derte er einen Augenblick. Dann trat er ein. irgendwelcher

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Alpenzeitung
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Page 2 of 16
Date: 04.10.1931
Physical description: 16
an. Sie schien an dem jungen, eleganten Menschen Gefallen zu finden. Lachend und plaudernd gingen sie die Straße hinab. Der Lord hatte sich nur flüchtig nach mir umgesehen. Kaum merklich nickte er mir zu und wandte sich dann wieder zu dem betörenden Weib an seiner Seite. Vor dem Weinlokal, in das John Barker und Tom vor einer halben Stunde gegangen waren, machte die Fiametta Halt. Sie stand noch eine Minute lang mit den« Lord plaudernd zusam men. als sich die Tür öffnete und John Barker heraustrat

, nur den Hut auf dem Kopf. Wie ich von meinem Platze aus sehen konnte, muß er seinen plötzlich ausgetauchten Nioalen mit haß erfüllten Mienen von oben bis unten und wand te sich dann mit erzwungener Nuhe zur Fia metta. Die blickte ihn hoheitsvoll an. reichte dann dem Lord mit gewinnendem Lächeln die Hand, die dieser galant küßte: dann verabschie deten sie sich. John ging mit der Schlangentän zen» in das Weinlokal, während der Lord rasch die Straße heraufkam, d<>r erwartete ich ihn. „Vor alleilm

schon so viel mit Ihrer herrlichen Kunst verdient?' fragte ich scherzhaft. So ging es weiter, bis wir plötzlich — leider viel zu schnell — vor dem Weinlokal von Haftly standen. „Hier werde ich erwartet,' sagte die Fiametta. „Ich mutz mich daher von Ihnen verabschieden.' „Wie schade, meine Gnädigste!' rief ich bedauernd. Da kam einer zur Tür heraus, der dich und mich im Augen blick am meisten von allen Menschen der Ero» interessiert, nämlich — John Barkert Larsen, wenn Blicke töten könnten

, dann war es jetzt bereits um mich geschehen! „Judith!' zischt« John Barker zwischen den Zähnen hervor w kaum verhaltener, maßloser Wut. Die Tänze rin warf ihm einen Blick zu. der den tödliche» Haß. mit dem der Mensch Mick von oben bi» unten ansah, bezwingen sollte. Die ganze Ver worfenheit seiner Seele stand in diesem Augen blick in seinem Verbrechergesicht. Ich sah es ihm an: am liebsten hätte er mir in seiner sinnloser Eifersucht einen Stahl zwischen die Rippen ge rannt. — Ich weidete mich natürlich an der Er» regung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.10.1886
Physical description: 4
, um den Schlummer der Sterbenden zu bewachen, denn das Betsie bereits eine solche war, ließ keinen Zweifel mehr zu. Die gute Mr. Longfield war zu menschenfreundlich, um die Aermste jetzt allein zu lassen — sie wartete vielmehr die Rückkehr des Mannes ab, um diesen alsdann noch einmal die Mahnung einzuschärfen, sein sterbendes Weib unter keinen Umständen zu verlassen und den letzten Kampf der Armen so viel wie möglich zu erleichtern. Dann ging sie fort. John Watson hatte stets eine geheime Scheu vor Mrs

in solchen Stundeu selbst dem verhärteten Bösewicht zu bereiten pflegt. Bevor die Nacht ihren Schatten über die Riesen stadt ausbreitete, hatte mit s» vielen anderen Lei denden auch die arme Betsie ausgerungen. John saß wie vernichtet neben der Leiche, er zündete kein Licht an, weil er den Anblick des stil len Antlitzes fürchtete, und war nicht im Stande, einen vernünftigen Gedanken zu fassen, bis ihn ein leises Klopfen an der Thür jäh emporschreckte. Er ging mit schwankenden Schritten, um zu öff nen und scheu

in den Gang hinauszustarren. „Wer ist da?« „Ich bin's, Watson!' John fuhr zusammen. „Ich will Licht machen, Mr. North!' murmelte er, ein Feuerzeug hervor ziehend. um die Lampe anzuzünden. North war ohne Umstände eingetreten. „Wie geht's der Kranken?' fragte er leise. „Ihr geht's wohl, Mr. North! — Sehen Sie selber hin.' Du schwarzen Augen des Gentleman flogen scharf nach dem ärmliche» Lager, wo das schneeweiße Gesicht der Todten noch »»verhüllt sich zeigte. „Ah, es ist vorbei init ihr? — Hm, das thut

mir leid, Watson! — Indessen, wie die Sache stand, könnt Ihr die Ruhe ihr gönnen — wie?' John schwieg und starrte düster auf das Lager hin. „Ich will Euch heut' Abend nicht länger stören/ nahm Mr. Nvrth nach einer Pause wieder das Wort. „Wollt Ihr die Leiche hier behalten?' „Ja so —' murmelte John, „Sie meinen das Leichenhaus — woher sollte ich das Geld dazu nehmen? Weiß nicht, ob Mrs. Longfield den Sarg bezahle» wird, muß mich wohl an den Armeupfle- ger wenden.' Mr. North griff in die Tasche

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 04.11.1938
Physical description: 6
rät ihr, den Kapitän Benton zu Heiraten, während er sich nach Washington begibt, um neuerdings das Offiziersexamen zu machen und wo ihn Rosita, seine wahre Liebe, erwartet. Beginn: 2. 3.30, S. 6.30, S, SL0 Uhr. H- Roma-Siao. Heute: „Das lehke Schiff aus Shanghai', ein aktueller, spannender Film, abenteuerreich, fenfationell, von unheimlich mitreißender exotischer Atmosphäre, mit Do lores Del Rio, June Lang, George Sanders, HaraS Huber, John Corrodine und Tausen de von Komparsen, Soldaten

«. ZK«, ranv B Stern Kino. Ab heute: »Aaler Mordver» dacht' (Non ho ucciso) mit John Barry more und -Louise Campbell. Dieser Kriminalfilm ist sehr spannend, weil er einen tiefen Ein blick in den Gang der polizeilichen Ermittlun gen und den Einsatz kriminalistische? Mittel und Verfahren gestattet. Die wenigen Lokali' täten zwischen.denen sich der Ablauf der Film Handlung vollzog, die Zufammendrängung von Ort u. Zeit und 1>ie Heranziehung non nur einem Dutzend wichtiger Darsteller, hat einen Kriminalfilm

um den Zweck seines Hierseins, sondern trisst sich lie ber mit der Eisläuserin und unternimmt mit ihr Skitouren. Der Film erreicht seinen Höhe punkt mit dem Johann Strauß-Walzer „Ge schichten aus dem Wiener Wald', den Sonja Henie mit unnachahmlicher Grazie vorführt, sowie den grandiosen Bildern des „Russischen Balletts': Beginn: 2, 3.4S. S.30. 7.30 und 9.30 Uhr. » Kino Savoia. Heute: „Der verhängnisvolle Diamant' mit John Barrymöre, John Ho ward und Louise Campbell. Der Film zeigt uns die erregenden

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 05.11.1938
Physical description: 6
Lang, George Sanders, Harald Huber, John Corrodine und Tausen de von Komparsen. Soldaten und Chinesen. Ein Spionagefilm größter Ausmaße, der sich jetzt in unserer Zeit während des Tobens des chinesisch-fap. Konfliktes abspielt. Shang hai: Schlupfwinkel aller Spione. Geheimagen ten, Abenteurer. Waffenhändler. Schmuggler. Männer ohne Vaterland, Frauen ohne Na men, deren Tun und Treiben ein Rätsel, de ren Herkunft ein Mysterium ist. Cine Reihe gefährlicher Abenteuer, Einzelschicksale. Men schendramen

mit ihr Skitouren. Der Film erreicht seinen Höhe punkt mit dem Johann Strauß-Walzer „Ge schichten aus dem Wiener Wald', den Sonja Henie mit unnachahmlicher Grazie vorsührt, sowie den grandiosen Bildern deb „Russischen Balletts'. Beginn: S, 7.1S und 9.30 Uhr. Kino Savoia. Heute: „Der verhängnisvolle Diamant' mit John Barrymore, John Ho ward und Louise Campbell. Der Film zeigt uns die erregenden Erlebnisse um den Dieb stahl eines Diamanten, der, falls er nicht ver nichtet worden wäre, die ganze Welt ins Un glück

gestürzt hätte. Beginn: 5, li.30, 8 und 9.30 Uhr. » Stern Kino: Heute: „Unter Mordver dacht' (Non ho ucciso) mit John Barrymore und Louise Campbell. Dieser Krimmalsilm ist sehr spannend, weil er einen tiefen Ein blick in den Gang der polizeilichen Ermittlun gen und den Einsatz kriminalistischer Mittel und Verfahren gestattet. Die wenigen Lokali täten zwischen denen sich der Ablauf der Film Handlung vollzog, die Zusammendrängung von Ort u. Zeit und die Heranziehung von nur einem Dutzend wichtiger

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 16.09.1852
Physical description: 10
und Wieterzusammenleimen jede beliebige Biegung und Form in verschiedener Richtung zn geben; anf ein Jahr. - Die Geheimhaltung, wnrde angesucht Georg.Bonneg, ' Zivil-Jngeuieur iu Wien, Leo poldstadt Nr. 591, durch Zl. Heinrich, Sekretär des u. Gewerbsvereiues in Wie» , auf die Erfindung eines Apparates zur Anspreffung ' der Klärnngs- und Länternngs-Rückstände bei der Nübenznckersa. brikation und Raffinerie; auf fünf Jahre. Die Geheimhaltung wurde aiigesncht. ' Gustav Pastor, Direktor der John Eockerill'schen

^ ebenfalls in Wien, Metzleinsdorf Nr. 1, auf die Erfindung, einen richtigen Angriffder Dampf kraft der Lokomotive auf n?u konstruirle Triebräder und mittelst derselben auf die Gesammtmasse des Lokomotivkörpers zu erziele«; auf fünf Jalire. Die Geheimhaltung wurde angesucht. I. NawranI, Wirthschastsraty in Wien, Laim- grnbe Nr. 165, anf . die Erfindung iu der Erzeu gung eines Brennstoffes aus Steinkohlentheer unter Beimischung anderer Bestandtheile; anf drei Jahre. Die Geheimhaltung wnrde angesucht. John

, Privatier in Wien, Stadt Nr. 1W7 , auf d c Er findung eines Abdampf-, Röst-, Kühl» und Destillir- Apparates; auf zwei Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Charles Girardet, k. k. landesbesngten Fabriks- inhaber iu Wien, Stadt Nr. 1l27, auf die Erfin dung eines neuen Fencrzeng-Apparates; anf ein Jahr. . Johann Tabian, bürgerl. Tischlermeister in Wien, Spittelberg Nr. 3N, auf die Verbesserung des be^ reits privilxgirteu WasciiapparateS; auf eiu Jahr. John Haswell, Direktor der Maschinenfabrik

. Clans Oefau, Bahningenienr- der Altona-Kieler- Eisriibahn-Eesellschaft, in Sieumünster im Herzog- thnme Holstein, durch Sl. Heinrich, Sekretär des. tt. ö. GewerbSvereins, aus die Erfindnng eines Ap parates zum Tränken der Eisenbalmscliwellru und Bauhölzer mit einer konscrvircnden Flüssigkeit; anf zehn Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Dies wird mit dem Beinerken zur allgemeinen Keunruiß gebracht, daß die offene» PrivilegiumS- Beschreibungeu deS Charles Girardet, John Has well, d-r Gertrude

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 12.03.1855
Physical description: 8
so deutlich vor, daß man nicht von dem Gedanken lassen kann, eö werde in St. Petersburg die Berechnung den Sieg über Leidenschaft und unzeitigen Stolz da von tragen. DieUnentschirdenheit der gegenwärtigen Position kann nicht lange mehr dauern. Abgesehen von dem Kriegsschauplätze in der Krim, wo sich Großes vorbereitet und von wo aus wir täglich entscheidende Nachrichten zu erwarten haben, erlauben die englischen Verhältnisse dem Lord John Russell nicht, seinen Auf enthalt in Wien sehr auszudehnen

Angelegenheiten zwischen dem Mini ster der auswärtigen Angelegenheiten und den Ge sandten von England und Frankreich eine Konferenz Statt, der auch Lord John Russell und Baron Prokesch- Osten beiwohnten. Der Eröffnung der Wiener Kon ferenzen sieht man in Bälde entgegen. — Morgen Abends wird der kaiserl. russische Ge neral Baron Licven mit dem Notifikationsschreiben von der Thronbesteigung des Kaisers Alexander II. hier eintreffen. — Se. Excellenz Baron Brück hatte gestern eine sehr lange Audienz bei Sr. Maj

auch jene mit spezieller Widmung eingegangen Beträge ihrer Bestimmung zugeführt. Im Ganzen sind bei Sr. Excell. dem Herrn Minister des Innern aus Anlag des be, nannten freudigen Ereignisses 32,130 fl. nebst 2 Stück Staatsschuldverschreibungen von ä S00 fl. zu wohl, thätigen Zwecken übergeben worden. — Gester« Mittag empfing Lord John Russell den Besuch des Fürsten Paul Esterhazy. Budwets, 1. März. Aus der Mitte deS hochn». Diözesan-Klerus hat ein Priester von der erhabene» Idee stch angeregt gefühlt, in Nachahmung

: wenn die Unterhandlungen in Wien fortdauern, werde Lord John Russell doch spätestens bis Ostern heimkehren und die Detailfragen andern überlassen. Sir Robert Peel ist zu einem Admiralitäts-Lord er nannt. (A. Z.) Ionische Inseln. Aus Corfn, 3. März, wird berichtet, der Lord Oberkommissär habe die Parlamentssitzung vom 16. März bis 16. April vertagt. Spanien. Madrid, 1. März. Die Sitzung der Cörtes hat ehr spät geendet; die kirchliche Basis der Verfassung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.11.1880
Physical description: 4
am SamStag Abend eine Arbei. terversammlung statt, bei welcher Gelegenheit von den demokratisch gesinnten Rednern über die libe- rale Verfassungspartei arg loSgezoge» und eine Reso lution angenommen wurde, in welcher die Versamm lung gegen die Bezeichnung der verfassungstreuen Par- tei als einer liberalen' Partei protestirt, weil alle ihre Das verhäugmßoolle Veramchtmß. MrS. Braddon. (10. Fortsetzung.) Durch eine Heirath mit John Markmont dachte sie sich an Edward Arundel zu rächen. Ach, sie vergaß

ihrer Seele geliebt ; sie hatte eine Welt voll Leidenschafr a» ihn verschwendet. Dieser thörichte, schleichende Wahn war das Verderben ihres Lebens gewesen. Ohne ihn hätte sie durch die Kraft ihres gewissenhaften Streben-, recht zu thun, aus ihrem natür lichen Selbst heraustreten können. Olivia dachte in einem Aitraum von etwa zehn Mi nuten an alle diese Dinge, während John Markmont in peinlicher Unruhe eine bestimmte Antwort aus seinen An trag erwartete. Ihre Gedanken sammelten sich endlich

wieder. „Wenn ich diese Verantwortlichkeit übernehme, so werde ich sie treu erfüllen,' sagte sie, mehr zu sich selber, als zu Mr. Markmont. »Ich bin sicher, daß Sie dies thun werden. Miß Arun del'. antwortete John hastig, .ich bin dessen ganz gewiß. Darf ich mit Ihrem Vater sprechen? Darf ich ihm sagen, daß Sie mir Hoffnung auf eine Einwilligung gemacht haben «Ja, ja.' sagte Olivia fast ungeduldig; «sprechen Sie mit meinem Baler; jagen Sie ihm. was Sie wollen. Lassen Sie ihn sür mich entscheiden; es ist meine Pflicht, ihm zu gehorchen

in derselben Stellung. Nur ein einziges Mal trat eine einsame Thräne in ihr Auge und rollte langsam über ihre bleiche Wange. „Wirst Du betrübt 'ein. wenn ich verheirathet bin?- murmelte sie. .Wirst Du betrübt sein, Edward Arundel?- Der Pfarrer war von dem Antrage seines Nachbarn nicht so überrascht, wie man eS hätte voraussehen sollen. Edward hatte seinen Onkel aus die Möglichkeit eines sol- chen Vorschlags durch verschiedene Winke, in Betreff John Markmonls Bewunderung für Olivia, vorbereitet. Der offene

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 22.10.1886
Physical description: 10
matter Stimme, die Thür zu schließen, damit sie schlafen könne. „Ich bin so todtmüde, John!.' hustete sie kläglich, „laß doch den Fremden fortgehen.' Dieser ging nicht fort, sondern trat geräuschlos in Heu kalten, üdcn Raum, der außer dem ärmlichen Lager der Kranken nichts weiter enthielt, als eine Bank und einen roh gezimmerten Tisch nebst einer Kiste, worin sich etwas Küchengeschirr und Provi ant befand. Mr. North ließ sich leise auf die Bank nieder und verhielt sich, dem Manne einen Wink gebend

, eine Welle ganz Ml. „Ist er fort?' fragte die Kranke plötzlich. „Ja, Betfie schlafe nur ein, es soll Dich nichts mehr stören.' „Du gehst nicht fort, Johns' „Nein, ich bleibe hier.' John Watson rückte ihr sorgsam die wenigen Bettstücke zurecht, strich dann Mit sanßer WMchkeit Über ihre eingesunkene» Wangen und redete M'zu, M einzuschkaM ' Es wohnten zwei Seelen in der Brust dieses Mannes — eine zog ihn mit unwiderstehlicher Gewalt in's schlechte, wüste Treiben der schlimmsteir Gesellschaft und ließ

, geheirathet uud anfangs ein glückliches Leben mit seiner jnngen fleißigen Frau geführt, bis der Tod ihm das einzige Söhnchen raubte. Da wurde die muntere Betsie schwermüthig und John Watson, der keine Thränen, sondern nur fröhliche Gesichter sehen konnte, nach und nach leicht sinnig. Die verderblichen Leidenschaften, welche die Liebe bislang niedergehalten, schössen ungehindert empor und zogen ihn immer tiefer in den Sumpf des Lebens hinab, ohne jedoch die Zuneigung für seine arme Gattin zu tödten

. Und so geschah's auch hier, wie überall 'wo das Böse die Oberhand be hält; John Watson vernachlässigte die Arbeit, wurde aus der Fabrik entlassen und ein Tagdieb, ein an den Docks und Straffenecken umherlnngen- der Vagabund, während seine Frau Betsie mit Waschen und Scheuern das Nothwendigste zu ver dienen suchte. Sie hatte ihm auf das Strengste H i

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 06.08.1912
Physical description: 8
und sie sind im Dunkel des Parks verschwunden. Drinnen im Hause wird es lebendig. Lichter flammen auf. Türen gehen. In rasch übergeworfenen Kleidern mrd eme Gestalt nach der anderen sichtbar. „Was ist los?' ruft der Oberst dem chm be gegnenden Orlando zu. Mir war'S, als hörte ^Mir^ mch. Und einen Aufschrei wie in Todesangst!' „Gewiß Diebe! Wenn nur nichts passiert ist!' -Da öffnet sich aufs neue eine Tür. Im langen weißen Nachtgewand steht Terestta auf der Schwelle. „John! John!' ruft sie mit seltsam heiserer Stimme

. „Wo bist Du? ... Es sind Diebe im Haus. Ich fürchte mich!' „Ist John nicht in seinem Schlafzimmer?' fragt der Oberst erstaunt. „Nein. Ich suche ihn überall!' „Beruhigen Sie sich, Frau Bartley', tröstet Orlando. „Er hat gewiß ein Geräusch gehört und ist aufgestanden, um nachzusehen. — — Mein Gott, was haben Sie?' unterbricht er sich plötzlich. „Sie zittern ... Ihre Hände find eiskalt ...' Doch Teresita antwortet ihm nicht. Mit angstvoll aufgerissenen Augen stürzt sie vorwärts — der Treppe zu. Dort liegt am Boden

langgestreckt ein Mann. Wild aufschreiend wirft Teresita sich über ihn. John Bartley ist tot — mitten ins Herz ge troffen. Wie von Fmien gejagt, eilen inzwischen die beiden Vermummten durch den Park, hinaus zum Tor, den schmalen Weg entlang zur Punta Tragara. Der Sturm heult. Das Meer tobt. Hinunter den steilen Felspfad, nach den drei in riesiger Größe aus den Wogen aufragenden Faraglioni-Felsen! . . Nur fort! Fort von der Insel!

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.07.1937
Physical description: 6
die Schulen und die Kulturinstitute besichtigt. Prag, 22. Juli Der Handelsminister hat der Leitung der Le- oante-Meffe von Bari mitgeteilt, daß die Tsche choslowakei sich offiziell an der achten Mustermesse, die vom 4. bis 21. September abgehalten wird, beteiligen werde. Wien, 23. Juli. An den Sportfesten, die gestern unter dem Patronat des Herzogspaares von Windsor in Klagenfurt stattfanden, hat auch der Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten, John Roo sevelt, teilgenommen. » Budapest, 22 .Juli

auf. Hatte da nicht jemand un die Tür gepocht? Er öffnete vorsichtig und sah àen steinalten Mann draußen stehen. Von dem witschenden Regen bis auf die Haut durchnäßt, frierend und zitternd, ein Bild des Elends. Der Farmer ließ den Alten ein, gab ihm einen Schluck Tee und reichte ihm einen alten Mantel, Zamit er inzwischen die nassen Kleider trocknen 'onnte. Am nächsten Morgen ging der alte Land- treicher dann wieder seines Weges. Killorain leiße er, John Killorain — so hatte er Howe ver daten. Der hatte sich den Namen

wollte seine Schatzsuche finanzieren. Endlich fand er doch einen Geldmann, dem er die Karte übergab. Gleichzeitig setzte er dem Prospek tor John Joung alles genau auseinander — aber zwei Tage später, war Howe spurlos verschwun den. Ein Unfall? Ein Selbstmord? — So kurz vor der Erfüllung! Eine furchtbare Enttäuschung. Die Expedition unter Joungs Leitung brach auf. Lorher hatte man sich aus peruanischen Po lizeiakten noch die Gewißheit geholt, daß damals auch wirklich Kirchenschätze geraubt worden wa ren. Gleichzeitig

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