815 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/18_09_1931/AZ_1931_09_18_2_object_1856149.png
Page 2 of 8
Date: 18.09.1931
Physical description: 8
fahren lassen, denn der Mann heißt nicht Frank, sondern führt den Namen „John',' „Ahal' rief ich aus. «Daher I. B. auf seinem Arm!' „Natürlich! Der Mann heißt also entweder John Brown — oder Black — oder sonst ir gendwie mit B. Ich nenne ihn also von heut« ab bei seinem richtigen Namen „John'. Die Kenntnis seines wirklichen Vornamens ver danke ich der schönen Schlangentänzerln Fia- metta. Wenn sie ihn allzulaut ..John' nannte, dann warnte er sie und deutete gegen die Wand, hinter der ich saß.' „Ach

, sagte sie darauf wegwerfend, „das ist ein alter Trottel, der keine Ahnung hat.' Ich lächelte im stillen über ihr schmeichelhaftes Ur teil. Nun gebe ich den Dialog der beiden wieder: „Von Tom soll Ich Grüße bestellen. Er trifft am Zweiten oder Dritten hier ein,' sagte die Fiainetta. «Shocking! Der Kerl kann wohl nicht warten, bis ich zurückkomme?' meinte John ärgerlich. »Rege dich nicht auf. Johnchen,' beruhigte ihn Fiainetta. „Tom will eben seiner Sache sicher sein.' „Ich bin doch kein Spitzbube

!' brauste John auf. Da lachte Fiametta ihr silberhelles, betö rendes Lachen. „Das hast du gut gesagt, John!' rief sie belu stigt. „Sei doch still, Judith!' lvarnte sie der Mensch. „Du bist so unvorsichtig!' „Wenn du solche reizenden Spässe machst «. von dir behauptest, du seist kein Spitzbube —' da muß man doch lachen!' „Dir ist aber, scheint es. dte Gesellschaft die ses „Spitzbuben' ganz angenehm/ meinte John nun ärgerlich. „Also nun sei wieder vernünftig, John, und' erzähle mir, was du alles erlebt

! Da spürt man erst, daß man Nerven hat. — Und jetzt den ganzen Tag den Sanften spielen müssen, als könne man keine Fliege umbringen — nee, ich hab's satt!' „Vergiß nicht, John, was der Preis dafür ist!' — „Na ja, das ist ja noch das einzige, was mich die blöde Geschichte ertragen läßt. Morgen um 4 Uhr ist Testamentserofsnung, da muß ich na türlich da sein. Diese schreckliche alte Gans, seine Hausdame, wird wohl ebenfalls anwesend sein. Sie ist ein alter Drachen, der wie ein Schieß hund aufpaßt

ta?' girrte das Weib. „Das ist natürlich die Hauptsache, du Schlatt« gel' brauste John auf. «Von Liebe ist bei dir doch keine Rede!' „Bitte, keine Szene in einem öffentlichen Lo kal,' verwies ihn Fiametta. «Warte gefälligst- bis wir allein sind!' „Wenn ich von dir loskommen könnte, hätte ich dich schon längst zum Teufel gejagt,' sagte John düster. Ich beobachtete durch den Spiegel, wie die Fiametta den schönen entblößten Arw zu ihm hinüberschob und mit ihrem betörenden Lächeln sagte: „Meinst

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1913/30_08_1913/BRG_1913_08_30_1_object_811350.png
Page 1 of 8
Date: 30.08.1913
Physical description: 8
noch jäher als zuvor, doch die wettergebräuntcn Gesellen schauen mit kal tem Blick dem Tod entgegen, keiner gibt nach, keiner erschlafft und mit zäher Kraft kämpft man sich durch, naß bis aufs Mark bringt man die Geretteten ans Land. John, die Seele des Ortes, ein Riese, der schon mit manchem Sturm die Zähne gemessen, tritt vor .' „Willem, habt ihr alle gerettet?' „Nein John — > j einer der Jungen, er hing zu hoch in den Masten, wir konnten nicht ran.' ..Holen wir ihn, Willem!' „Es ist unmöglich, John

, der Sturm nimmt zu.' | „Holen wir ihn,' spricht John, „die Rettung ist unsere hl. Pflicht, fahren wir an Bord.' „Das Wrack ist tief gesunken,' antwortet Willem, „nur die Spitze des Mastes blickt über die heulen den Fluten.' „Wer fährt mit zu dem Wrack?' frügt John. Alles schweigt. „Da fahr ich allein,' spricht John. Da trat sein Mütterlein auf ihn zu. „John, deinen Vater verschlang die wütende See, von deinem Bruder Leo, dem jüngsten, weiß man nicht, wo ihn die See begrub. John, bii bist mein ein ziger

Ernährer, denk an mich, an deine alte Mutter!' Die Alte weinte und flehte, doch John blieb fest. „Mutter, ich lege alles in des Schöpfers Hand.' Sie fiel ihm um den Hals, sie hielt ihn fest, doch John ries- „Wer folgt mir nach?' Alles blieb ruhig. Die Mutter fleht kniend den Sohn, zu bleiben, doch John springt ins Boot, da folgten ihm sechs Mann. Sie ergriffen die Riemen, aber die Brandung schlug sie auf den Sand« Sie ver zagen nicht lind wagen von neuem ihr Glück. Pfeilschnell sausen sie über Berg

und Tal, sich bäumend schießt der Bug durch das Wellental. Atemlos stierten die Fischer am Lande den Wag halsigen nach. Dort erheben sich die Wackeru über einen Riesen wall. Sie rudern und ziehen den Riemen, daß die Dohlen stöhnen. Sie erreichen das Wrack von neuem. John entert auch den Mast und brachte den Jungen in seinen stählernen Armen ins Boot. Sie fuhren von neuem durch Sturmesflut ans Land. „Sie kommen!' ruft einer. John erhebt sich im Boot, das Steuer führend. Am Land winkle alles. Sie kommen

näher, immer näher. Da erhebt sich John hoch übers Boot »nd ruft mit markerschütternder Stimme: „Mutter, ich bringe ihn, es ist Leo, dein Sohn!' Heinrich Mader. c s r t- -s n o is at ir kt io re kc

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/15_11_1934/AZ_1934_11_15_3_object_1859482.png
Page 3 of 6
Date: 15.11.1934
Physical description: 6
uns erstarrt llnd läßt sich nicht mehr wenden; Ein jeder Mai hat feine Zeit Doch auch das tiefste Seelenleid Muh ausgeweint einst enden! Fkanz Tramberger (Vtunico). John Barrymore, der älteste Filmstar der Welt Vorauefchllttgetl sür Muslk-Begabung Aus dem vor einiger Zeit z« Zürich abgehaltenen Eugenetischen Kongreß Machte der Leiter des Kin- derlàratorlllins Ztl O-Zlo, Är. Mjörs, bentèrkeys- werte Mitkeiluàn über seine Untersuchungen über die musitattschs Begabung. Selbst aus einer musika lischen Familie

Pfund pro Woche erhalt. John Barrymore, der anerlaà größte Film schauspieler Amerikas, kann als der älteste Film star des heutigen Films g-elten. Das soll nicht heilten, daß John Varryinore ein Greis ist: man weiß, er ist es nicht. Er befindet sich in den bestem Mäimerjahroil, und es gibt keinem „Herrn mit grauen Schläfen', der, wie er, Abgott aller Backjische wäre. Aber Barrymore hat eine lange über '^tljährige ununterbrochene Filmlausbahn hin her sich. c>:ö ihn von bescheidensten Ansäilgen

schafft, so darf er icke der gleiche bleiben. Es gibt wenige Filmschauspieler, die diesen Bedingungen so fehr entsprechen wie John Batty- more. John Banymore en-tsbaMmt ài?r FamAie, die «:r?è gr.o>sze schauspielerisclx Tràiiou hat. Zie Ivird in bm Bervin'igten Ztaaien als cine „königliche' Schausvielcrlamilie bàachtet, li-Nld ivir kownon von Bühnie und Film zwei andere Mit glieder. die an Berrihmthmt ihrem grvhcu Bruder John nicht nachstehen: Lionel rmd Echsl. So war es nur ii>«kur- kich, daß John

voll JugeiiÄ a-n sich omem künstlerischen Berufe widmete. Er wollte zuerst Ma ler werden und studaertie in Paris. Aber alsbald ging or zur Buhn« über. Schon nach klil-czer Zeit scelte er Sinei? „Hamlet', wie ihn das da malige amerikanische Theater noch nicht gesehen hatte. Er wlà mit «iniem Schlage be- ^ rühmt, lind zwanzig Filme, di?s er in welligen Jahrein dreht«, machen ihn in der ganzen Weit beka.nüil. Das Erstauinliche dabei ist, daß John Barrymore Klsise, die für die Filmschau spieler beim

Uebe-rgan!g vom stummen zum Tonsilm ciltstan- den ist und der dile meisten disc srüheren FilmliebK-nge erlegen siird, Mühebos übevstalnÄen hat. So bildet er die fast ainzig- ar ti.ge und Par-adioxe Arrs- n>ahme der-^H-ollYwoyder.Äegel, die d>as zuilässige Alter ichnes Ailmscha.uspi>elers aus höchstonZ zehn J-ahre Populawtär be lili ßt. S-ait sein e i» erstM gro ßen Film, dem stummen Film „Jim ths Harpooà', sind mehr ak! zlva.n- zig Jahre vergangen. Das Gesicht John Varry- mo'res hebt Fallen bekommM

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/19_09_1931/AZ_1931_09_19_2_object_1856164.png
Page 2 of 8
Date: 19.09.1931
Physical description: 8
nicht ausführen!' ,Tu solltest überhaupt nicht mehr austreten. Judith.- «Ach. laß mich doch. Iohnl Ich brauche den Beifall der Menge. Ich muß Theaterluft habe» — das verstehst du eben nicht.' «Nur. damit du Gelegenheit hast, mit deine» Verehrern zu kokettieren! Ich kenne dicht' fuhr Ä0H1, wieder auf. .Ich bitte dich, John, mach dich mit dein« Kindischen Eifersucht doch nicht lächerlich.' -.Du hast solchen Kram nicht mehr nötig! Set froh, daß du nicht mehr darauf angewiesen bist!' „Ich brauche

das nur zur Zerstreuung. Küm mere dich nicht darum. Ich mische mich ja auch nicht in deine Angelegenheiten.' »Ich dulde das nicht mehr, zum Teufel!' «Schäme dich, Iohnl Man merkt doch gleich »voher du stammst!' „Bist du vielleicht aus einem gräflichen Ha» Je? Deine Mutter hat früher auch WÄche t» Areinden Häusern aemalckenl' - > . , „Pfui, John! Du bist kein Kavalier, datz du Mir solche Sachen vorwirfst.' „Wer hat angefangen, zum Henker? Du!' Es war eine Weile ruhig. Jeder sah ärger lich vor sich nieder. Dann meinte

die Fiametta mit leichtem Aufseufzen: „Ich sehe schon, es ist das beste, jeder geht seinen Weg. Ich lebe ganz meiner Kunst, dann kann ich gern haben, wen ich mag!' „Wag' es!' knirschte John wieder, auf's höch ste erbittert. „Ich würde dich und ihn über den Haufen knallen!' „Wenn man mit dir auch kein vernünftiges Wort reden kann!' schmollte sie. E» herrscht« wieder eine Weile Ruhe, dann fing die Fia metta wieder an: „Was wirst du also an Tom und mich abtreten, wenn es viermalhunderttau- send Pfund

bleibst du denn hier?' „Na — vielleicht solange, bis da im palasi dich genügend ausgetobt Haft.' „Pfui, John, drücke dich etwas ßetner John, drücke dich etwas — Und dann reisen wir zusammen »ach Duh> gendwo dort in der Nähe niederzulassen. Ich möchte von nun ab ein anständiges Leben füh ren. Ich kann mir's doch jetzt leisten?' „Vorher wäre das wohl ein Luxus gewesen?' „Na. warst du denn ohne Tadel?' meinte John giftig. „Bitte sehr, ich habe doch meine Kunst, di» mich ernährt

.' „Ja, wenn ich nicht gewesen wäre,' höhnte John. »Bahl — Willst du etwa die lumpigen paar Pfund wieder zurückhaben?' sagte Fiametta verächtlich und nestelte an ihrem Täschchen. „Hör auf, mich zu ärgern.' knirschte John. „Kaum bist du mit mir zusammen, fängst dn schon wieder mit deinen albernen Sticheleien an!' „Wer hat angefangen, du oder ich?' „Du weißt, daß ich das für den Tod nicht lei den kann, wenn du mir mit deinen Kavalieren kommst, die du haben könntest.' In diesem Au genblick kam der Kellner vorüber. John rief

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/16_12_1885/BZZ_1885_12_16_2_object_357404.png
Page 2 of 4
Date: 16.12.1885
Physical description: 4
, Doctor John, die eine Art Teufelsgewalt in sich tragen; der Norweger gehörte zu ihnen!' Die Gedanken voll von der gehörten Geschichte, wan« derte John Marbury langsam heimwärts durch die sich dichtenden Schatten. In einiger Entfernung von dem Hause hielt er inne. um i«n». Cigarre auszurauchen. Er konnte die Lichter «rch die Bäume schimmern sehen; Gestalten glitten und ichwebten an den offenen Fenstern vorüber; er hörte fröhliches Gelächter, das sich mit der wiegenden Musik im Tanzsaal vermischte

, das dunkel und geschlossen schien. Er hatte es kaum erreicht, als eine bekannte Stimme an sein Ohr schlug, eine Stimme, in Tönen so leiden schaftlichen Schmerzes, daß er stehen blieb, wie willen los gebannt. .Eine weitere Frage!'klang die Stimme eines Man» nes, dessen Herzschlag in vernichtendem Angstgefühl stockte, an sein Ohr. .eine weitere Frage und dann habe ich vollendet. Ist es Ihr Cousin John?' .Mein Cousin John?' wiederholte eine melodischet Stimme und der Lauscher hielt seinen Athem

an, um keine Silbe zu verlieren. »Mrjn Cousin John!' O, mi welch wahnsinnig machender Gleichgiltigleit sie den Na- mev aussprach! .Er ist sehr gut und sohlwollend ge gen mich und ich habe ihn sehr gern, aber wie könnte ich meinen Cousin John lieben?' Und John Marbury, mit todtenfahlem Angesicht und zusammen gepreßten Lippen, mit wildglühenden Augen, in denen ein verzehrendes Feuer flackerte, stand drau ßen im Schatten in ihrer nächsten Nähe und hörte alles. Die Männer der Wissenschaft erzählen uns von selt samen

Erschütterungea der Natur, die in einem Mo ment die Arbeit von Jahrhunderten vernichten; von wilden Revolutionen des Erdinnern, wodurch Thäler emporgerissen sind. Berge hinabgeschleudert werden und Meere über verlorene Erdtheile stürzen und alles zu gleicher Zeit Untergang und Entstehen ist. Eine solch entsetzliche Catastrophe schien heute Abend John Marbury niederzuschmettern, als er. im Dunkel stehend, dem weichen, entzückenden Geflüster der beiden Liebenden lauschte und dieses Geflüster ihm sagte, daß

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/20_09_1931/AZ_1931_09_20_2_object_1856178.png
Page 2 of 16
Date: 20.09.1931
Physical description: 16
Marryat.' Als ich in die Wirtschaftsräume eintrat, kam mir derselbe Kellner entgegen, dem ich vorhin die Pfundnote zugesteckt hatte. Er erkannte mich absolut nicht mehr. „Ah. Sie sind der Diensiinann, der bestellt «vurde?' fragte er mich und mies Mick), ohne «ine Antwort abzuwarten, zu John und der Giametta. „Dort, die Herrschaften wünschen Sie.' „Ich nickte, während ich mich im stillen dar über freute, daß der Kellner mich nicht wieder- jerkaiiiit hatte. Das war mir ein Beweis, daß ineine Maske gut

keinen Zwang auferlegt. Sie scheint mir am schönsten in ihren temperamentvollen Ausdrücken. Dann blitzten ihre Augen — ein flammendes Rot fliegt über das rassige Gesicht —, sie gräbt die obere Reihe ihrer Perlenzähne in das Kirschrot der Unterlippe — mit einem Wort: das Weib wirkt hinreißend und ich kann es verstehen» daß dieser John völlig im Banne der schönen Schlangentänzerin ist. „Ich machte eben Kehrt und wollte hinaus gehen, als mir die Fiametta nachrief: „Gehen Sie mit der Kiste etwas vorsichtig

köstlich amüsierte. Unter lautem Lachen verließ ich das Restaurant. John und die Fia metta lachten belustigt mit. Ich hatte das Gepäck auf der Passagiergut stelle abgeholt. Zwei große Koffer und eine Kiste, in der sich die Klapperschlange befinden sollte. Es interessierte mich, diese àhlange zu sehen; ich fuhr daher mit meinem Gepäck nach einer Parkanlage. Dort öffnete ich das Schloß mit einem Dietrich lind hob den Deckel, der in Scharnieren ging, auf. Eine Klapperschlange lag zusammengerollt

die Kiste mit der Schlange auf den Micken und stieg dann die we nigen Stufen empor. Lauschend blieb ich an der Tür stehen. Ich horte von drinnen Stim men, die gegeneinander stritten. Es war John und die Fiametta. „Schweig!' schrie eben John. »Danach hast du gar nicht zu fragen.' „Ich will es aber wissen!' entgegnete die Stimme des Mannes schnappte über vor Wut. «Das geht dich nun wieder nichts an!' ent gegnete die Fiametta brasch. „Laß mal erst Tom kommen — der läßt sich nichts von dir vormachen

darüber geschwiegen, wenn die Sache anj den Tag gekommen wäre!' ! „Na — ihr beide könnt ja auf die Straße ge« hen und aller Welt erzählen, was ich verbro« chen habe!' «Sei doch kein Schaf, John! Du siehst Ge spenster, wo keine sind. Es denkt kein Mensch daran, dich zu verraten!' „Na, also, dann drohe nicht immer so gehäs« sigi' Es trat eine Pause in dem Streit der beiden ein, und da sie diesen nicht fortsetzen, zog ich die Klingel an der Tür. „Ah — Sie smd's schon?' sagte sie freund^ lich. «Bringen

6
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/16_07_1936/AZ_1936_07_16_6_object_1866464.png
Page 6 of 6
Date: 16.07.1936
Physical description: 6
Abend Die Felder und die Wiesen schweigen. Der Weg hat sich schon ganz verhüllt. Und alle hohen Bäume neigen Sich tief zu dir wie traumerfüllt. Ein Flötenspiel hebt an zu schweben Von fernher mit dem sanften Wind. Und Wünsche gehen aus dem Leben Wie Menschen, die im Wandern sind. . Des Friedens zarte Hände leiten Den Strom der Ruhe in die Zeit. Um holde Freude zu bereiten Der Erde und der Einsamkeit. Franz Tingi a. Der Schlangenkönig von Port Elisabeth Als John Patrick sein Heimatdorf Bafuto ver

ließ, war er ein kleiner Junge. Heute ist er der Kö nig des Schlangenparks von Port Elisabeth. Wenn die neuen afrikanischen Puffottern eintreffen, wenn irgendwoher besonders giftige Tiere herangebracht werden, dann ruft man nach John, einem Neger von auffallend schöner schwarzer Haarfarbe. Er hat im Laufe seiner langen Praxis eine ge radezu unwahrscheinliche Sicherheit in der Be handlung von Giftschlangen erworben. Aber was noch viel wichtiger ist: er fürchtet sie deshalb

nicht, weil sie ihn in seinem gefährlichen Beruf 13mal gebissen haben, ihr Gift also in seine Adern ein gedrungen ist, ihn aber nicht tötete, sondern nach und nach immunisierte. Der schwarze John kam auch als Erster auf die Idee, aus dem ursprünglich rein wissenschaftlichen Schlangenpark von Port Elisabeth einen Zoologi schen Garten bezw. eine Art Zirkus zu machen. Auf hohen Brücken sitzen Kinder und Erwachsene uno schauen den gefährlichen Spielen zu, die der 'chwarze John dort unten mit den Schlangen treibt. , . Es ist gerade

so, als ob sie eingesehen hätten, daß alles Gift, das sie dem schwarzen John in den Körper jagen, nutzlos ist. Sie beißen ihn nicht mehr, sondern lassen sich von ihm dressieren. Höch stens, wenn ein junges und unerfahrenes Tier kommt, dann schnappt es nach dem Arm oder dem Bein des schwarzen John. Der lacht nur, wenn er das Gift aus der Bißwunde drückt, — jenes furchtbare Gift, das jeden anderen in wenigen Mi^ nuten töten würde. Au» dem Europa-Programm vom IS. Juli: Ttordilalien (Bolzano: Beginn der Sendung um 12.30

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/30_09_1931/AZ_1931_09_30_2_object_1856052.png
Page 2 of 8
Date: 30.09.1931
Physical description: 8
. Ich, der Endesunterzeichnete, Bankier Edgar Williams, geboren am 16. Juli 1851 in Oxford, bestimmte für den Fall meines Todes folgendes: Mein Barvermögen von rund 400.000 Pfund Sterling (in Worten: viermalhunderttausend) fallen zur Hälfte, also 200.(M Pfund (in Wor ten: Zweimalhunderttausend) meinem Neffen Frank Williams, früher stud., phil. in Oxford, jetzt Hauslehrer in Dublin, ,>u.' Mister Scarby machte eine Pause. Ich sah zu Frank Williams — oder wie er nun fortan mit seinem wirklichen Namen heißen mag. zu John Barker

eingerichtet werden. Gleichzeitig geht das Gebäude in den Besitz unserer Stadt über. Dieser, mein letzter Wille wurde von mir selbst niedergeschrieben und unterfertigt. L , den S7. Ylpril 1913. Edgar Williams.' » Der Notar sah auf und zu John Barker hin über, als ob er von diesem einen Einspruch ge gen das Testament erwarte. Der aber sagte nichts dazu, stand langsam auf und wartet« ge lassen, was man nun von ihm fordere. »Ich brauche noch Ihre Unterschriften, Wß Chaversam und Mister Williams.' sagte Mister

wird man Ihnen die augenblicklich kündbare Summe auszahlen.' „Ich danke Ihnen, Mister Scarby.' „Bitte sehr, Mister Williams.' Der Notar un terschrieb u. händigte John Barker das Schrift stück aus, das dieser mit einer spöttischen Gri masse einsteckte. Miß Charoersam hatte sich inzwischen beru higt. Sie unterschrieb zitternd und nahm eben falls ein Schriftstück von dem Notar in Emp- fang. Die Hausdame war offenbar sehr zufrie den mit dem, was ihr der verstorbene Bankier verschrieben hatte. Davon ließ sich's leben

— u. nicht einmal so dürftig. Wir verabschiedten uns von Mister Scarby. der für die nächsten Tage seinen Besuch im Hause Williams ankündigte, wenn die Forma litäten mit dem Nachlaßgericht erledigt seien. Noch eine Verbeugung und wir oerließen das Haus. John Barker war vorausgeeilt. Er blieb an der Haustür stehen, sah aufgeregt nach links o. rechts und tastete mit zitternden Fingern nach seiner Brusttasche, wo das Schriftstück steckte, auf dem schwarz auf weiß zu lesen war, daß er der Erbe eines Riesenvermögens von 200.000

. Sie war anscheinend isehr beglückt über die hohe Summe, die ihr durch das Testament zugefallen war. Ich gab ihr nur einsilbige Antworten, denn ich war vollkommen in meine Gedanken vertieft. Ich dachte mir fol gendes: Wird sich nun der schlaue Verbrecher John Barker mit diesen ihm momentan zur Verfügung stehenden 50.000 Pfund zufrieden geben und damit verduften? Oder würde er die Frechheit haben, sich so lange hier aufzuhalten, bis er noch mehr von dem riesigen Erbe flüssig gemacht hätte? Begnügte

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/08_07_1936/AZ_1936_07_08_2_object_1866360.png
Page 2 of 6
Date: 08.07.1936
Physical description: 6
. Die Bezeichnung „Uncle Sam' für den Nord» amerikaner ist allgemein geläufig, und ebenso be kannt Ist die Karikatur die ihn als einen alten aus gemergelten Mann »nit wehendem Bart und Zy linder mit amerikanischer Fahne als Band dar- stà. Bisher sind jedoch alle Nachforschungen über, das Aufkommen dieses Namens vergeblich gewe sen. Durch einen Zufall fand man jetzt die Er- nSrung. Ein Schriftsteller der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, John Frost erzahlt ge legentlich eine Anekdote aus dem Kriege

- und Instrumente gründlich zu studieren, um sie mit einander vergleichen zu können. Besondere Auf merksamkeit wird der Pflege der Eingeborenen» gefänge und Instrumente zugewendet werden. » John Rockefeller jr. in Paris. Paris hat den verschiedenen Rockefeller-àf-! iungen viel zu verdanken. Abgesehen von den vornehmlich für wissenschaftlichen Zwecke bestimm ten Geldern von John Rockefeller sen., hat John Rockefeller jr. große Summen zur Verfügung ge stellt, die für den Wiederaufbau der Kathedrale von Reims

und für Arbeiten in Versailles verwandt wurden. Nun weilt John Rockefeller jr. mit seiner Gattin in Paris, und die französische Regierung hat Wert darauf gelegt, den amerikanischen Philan- tropen nach Gebühr zu feiern. Diese Feier fand in Versailles statt, wo auch eine Marmorplakette angebracht wurde. Zum Empfang fanden sich der französische Finanzminister Vincent Auriol, und der Minister für Kunst und Wissenschaft ein. Am Nachmittag wurde in einer Festvorstellung das Theater von Marie Antoinette in Trianon

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/04_10_1931/AZ_1931_10_04_2_object_1855972.png
Page 2 of 16
Date: 04.10.1931
Physical description: 16
an. Sie schien an dem jungen, eleganten Menschen Gefallen zu finden. Lachend und plaudernd gingen sie die Straße hinab. Der Lord hatte sich nur flüchtig nach mir umgesehen. Kaum merklich nickte er mir zu und wandte sich dann wieder zu dem betörenden Weib an seiner Seite. Vor dem Weinlokal, in das John Barker und Tom vor einer halben Stunde gegangen waren, machte die Fiametta Halt. Sie stand noch eine Minute lang mit den« Lord plaudernd zusam men. als sich die Tür öffnete und John Barker heraustrat

, nur den Hut auf dem Kopf. Wie ich von meinem Platze aus sehen konnte, muß er seinen plötzlich ausgetauchten Nioalen mit haß erfüllten Mienen von oben bis unten und wand te sich dann mit erzwungener Nuhe zur Fia metta. Die blickte ihn hoheitsvoll an. reichte dann dem Lord mit gewinnendem Lächeln die Hand, die dieser galant küßte: dann verabschie deten sie sich. John ging mit der Schlangentän zen» in das Weinlokal, während der Lord rasch die Straße heraufkam, d<>r erwartete ich ihn. „Vor alleilm

schon so viel mit Ihrer herrlichen Kunst verdient?' fragte ich scherzhaft. So ging es weiter, bis wir plötzlich — leider viel zu schnell — vor dem Weinlokal von Haftly standen. „Hier werde ich erwartet,' sagte die Fiametta. „Ich mutz mich daher von Ihnen verabschieden.' „Wie schade, meine Gnädigste!' rief ich bedauernd. Da kam einer zur Tür heraus, der dich und mich im Augen blick am meisten von allen Menschen der Ero» interessiert, nämlich — John Barkert Larsen, wenn Blicke töten könnten

, dann war es jetzt bereits um mich geschehen! „Judith!' zischt« John Barker zwischen den Zähnen hervor w kaum verhaltener, maßloser Wut. Die Tänze rin warf ihm einen Blick zu. der den tödliche» Haß. mit dem der Mensch Mick von oben bi» unten ansah, bezwingen sollte. Die ganze Ver worfenheit seiner Seele stand in diesem Augen blick in seinem Verbrechergesicht. Ich sah es ihm an: am liebsten hätte er mir in seiner sinnloser Eifersucht einen Stahl zwischen die Rippen ge rannt. — Ich weidete mich natürlich an der Er» regung

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/01_10_1931/AZ_1931_10_01_2_object_1856067.png
Page 2 of 8
Date: 01.10.1931
Physical description: 8
. „Ja. so mancherlei,' entgegnete ich, indem ich mich umsah und mich zu ihm setzte. „Wir sind allein, du kannst getrost sprechen.' Ich erzählte, was sich seither ereignet hatte, u. er hörte gespannt zu. Dann meinte er lächelnd lind sich vergnügt die Hände reibend: „So ha ben wir also noch reichlich Zeit und brauchen uns mit der Verhaftung dieses geriebenen Gau ners John Barker nicht zu überstürzen.' „Du meinst also nicht, daß er sich mit den LO.ooo Pfund begnügt lind so rasch wie möglich damit losgeht

?' „Keine Spur! Du kennst dich in solch einer Verbrecherseele, wie sie dieser John Barker hat, schlecht aus! Davongehen, wenn ihm noch 1S0.000 Pfund winken? Eher schnitte er sich die rechte Hand ab! Und dann — es gibt doch für ihn nach seiner Meinung keine Gefahr! Warum sollte er denn das Feld räumen, wo für ih« noch so viel zu holen ist?' . , , »Da hast du recht — und ich auch,' sagte ich lächelnd zu dem Lord. „Denn das alles Hab« ich mir nämlich schon selbst so gedacht.' „So?' meinte der Lord

?' „Heute nichts mehr als Kristallpalast-Zu schauer' spielen. — Und nun etivas Wichtiges: es ist mir gelungen, direkt neben der Fiametta meinen Garderobenraum zu bekommen. Ich rechne dabei stark mit dem Zufall, daß ich ei« Gespräch zwischen John Barker und der Fia metta belauschen kann, in dem von der Tat die Rede ist.' «Du glaubst, daß er seine Geliebte in der Gar derobe besucht?' „Darauf baue ich sogar meinen Plan auf. »nein Lieber!' „Und deinen Plan, der Schlangentänzerin als Mittel zum Zweck die Kur

zu schneiden, hast du noch nicht aufgegeben?' „Im Gegenteil, lieber Larsen! Mit Spe6» fängt man Mäuse — und mit der Fiametta fange ich — John Barker. den Mörder d« Bankiers Williams!' Es war für den Lord allmählich Zeit gewor den, in» Theater zu gehen. Die Vorstellung be gann um acht Uhr. Er hatte die zweite Num mer de» Programms zu bestreiten und mußt» noch verschieden« Vorbereitungen dazu treffe«. Wir verabschiedeten uns daher, nachdem wir verabredet hatten, daß ich gegen neun Uhr mit dem Wagen

sich dort plötzlich die Türen. Ich trat so fort ganz mechanisch in die Nische eines Hauses, ohne daß ich mir recht bewußt war, warum ich das tat. Und richtig — ich hatte Glück! Zuerst trat John Barker aus dem Restaurant und hielt galant die Diir, durch di« jetzt die Fiametta trat. Sie trug ein prachtvolles Seidenkleid mit einer schimmernden Perlenkette um den herr lichen Hals. Nur flüchtig sah ich hinter ihr eine« jungen Menschen herauskommen, denselben, mit dem Barker in der Droschke angekommen

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/18_11_1885/BZZ_1885_11_18_3_object_357546.png
Page 3 of 4
Date: 18.11.1885
Physical description: 4
an der landw. Äindesanllalt in Zt.' Rlichele) fand, wie die letzten „landw. Blätter' Woher kann sie es wissen, daß gerade diese südländische Tracht sie so imposant erscheinen läßt?' .Woher? Sie hat es gar nicht gelernt!' lachte'der Ober't. Doctor John mit seinem scharfen Blick und seinem unbestechlichen Geschmack war ein Critiker. dessen gün stige Meinung nach des alten Mannes Urtheil einen entschiedenen Triumph für seinen Liebling bedeutete' .Ich wette, daß sie mit keinem Gedanken bei ihrem Anzug

, aber vom Standpunkte eines Physioguomen be trachtet, halte ich diese Kindlichkeit für keinen starken Punkt im Character uuserer neue» Cousine.' .Und weshalb nicht?' fragte der Oberst aufgeregt. „Einfach, weil auf ihrem Gesichte davon nichts ge» schrieben steht,' erwiderte Doctor John. .Muth, Fe stigkeit, Starke sprechen aus ihre» Zügen, aber kind liche Vertrauensseligkeit in keiner Art. Sie ist ein Weib in höchster Vollkommenheit, ein Weib von imponirender Schönheit und Anmuth'.' .Gott steh mir bei!' rief Oberst

. Sie bot ein herrliches Bild, wie sie so dasaß in dem gedämpften Schein des Lampenlichts. Der Docior trat an sie heran und knüpfte eine Un terhaltung mit ihr . an. Für Doctor John, mit seiner vielseitigen Bildung und seinem ausgezeichneten Tacte war eS nicht schwer, das Gespräch auf einen Gegenstand zu lenken, der fes selnd wirken mußte; aber er fand Nellh so verwirrt, so unzugänglich, wie nur jemals ein Wesen. Sie hörte ihm zu, scheinbar mit vollem Interesse, aber ersichtlich ohne Verständniß

. Sie betrachteten zusammen die Zeichnungen. Es wa ren Reiseerinnerungen. Doctor John hatte drei Jahre in der alten Welt zugebracht und jeden Ort von historischem oder land» schaftlichem Interesse besucht. Er war ein fesselnder Neueste Pog. Wen, 16. November. Wider alles Erwarten unterblieb in der österreichischen Delegation jede Debatte über das Ministerium des Aeußern. Von der Linken waren oeilsberg, Richter und Demel zum Wort gemeldet, um den Rednern der Rechten, als welche Rieger, ein Pole nnd

. Und er erzählte ihr von allem und sie lauschte auf seine Worte wie ein Kind den Märchen der Mutter lauscht. Seine ganze Welt, soweit ihre Sinne sie er reichten, war ihr ein Geheimniß, ein Geheimniß, so groß, daß sie nie hineindringen zu können sich vermaß, daß diese seine Welt ihr abgeschlossen, mit unübersteig- lichen Mauern umgeben däuchte, gleich wie daS Para dies. dessen Betreten ihr auf ewig versagt war. Die letzte Zeichnung war an die Reihe gekommen und John schloß das Album mie einem halben Lächeln

12
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/14_09_1907/SVB_1907_09_14_3_object_2542674.png
Page 3 of 10
Date: 14.09.1907
Physical description: 10
, mit einer Laterne und einem Gewehr bewaffnet, so ziehen die wage freudigen Jäger hinaus in die Sümpfe, um den Feind wachend aufzusuchen und in seinem eigensten Reiche den Kampf gegen ihn aufzunehmen. „Mit zwei Negern bestiegen wir das schmale, schwanke Kanoe. Der eine Schwarze führte das Ruder; der zweite, John, kauerte am Vorderteil, eine Sturm laterne in der Hand. Seine Aufgabe war es, in kurzen Intervallen leise die Lampe zu erheben, bis wir auf einen Alligator stoßen würden. PerkinS

glitzernde Spur, die unsere Fahrt hinter sich ließ. In mühsam beherrschter Aufregung hielt ich meine Waffe umklammert und alle geheimnisvollen Ge räusche, die aus dem Dunkel unheimlich auf uns eindrangen, schienen in meiner erregten Phantasie sich zu vertausendfachen. Meine Gefährten freilich schienen sich sehr wohl zu fühlen. PerkinS summte eine leise Weise vor sich hin, die von Blumen im Frühling schwärmte, und bald begann John ein melancholisches Negerlied anzustimmen .... Als wir tiefer in den Sumps

, die sich dunkel abhob von dem Schimmern der Lampe vor ihm im Boot. Keiner von uns sprach ein Wort. Alle Augen starr ten in das Dunkel und bemühten sich, irgend einen Gegenstand zu erkennen. Hin und wieder hob John langsam die Laterne, starrte mit leuchtenden Augen in die Nacht und senkte dann stumm wieder das Licht in das Boot. Immer noch hatten wir keinen Alligator gesehen. Ich grübelte, wie es auch möglich sein sollte, bei den ungewissen, aushuschenden Re- flexen der Lampe das Tier zu erspähen. Williams

handhabte unablässig, abwägend, vorsichtig, lautlos sein Ruder. Wieder hob John die Lampe und spähte in die Nacht. Ein, zwei, drei, vier, fünf Sekunden. Die Lampe blieb oben. William hielt mit dem Ruder daS Boot an. Ich wußte es, es war das Zeichen. Da war ein Alligator. Ich starrte in das Dunkel; nichts sah ich, absolut nichts. Die beiden Neger saßen ganz still, dann bewegte John die Laterne langsam, ganz langsam von einer Seite zur andern, er hob sie ein wenig, senkte sie wieder, und starrte

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/29_09_1929/AZ_1929_09_29_3_object_1864557.png
Page 3 of 8
Date: 29.09.1929
Physical description: 8
: Werner Kraüs, Jenny Jugo und Marwick Ward. „Die Aacht der sieben Sünden' (La nave dei 7 peccati). Regie L. und I. Fleck. In den Hauptrollen: Brigitte Helm und John Stuart. „Spione' (L'inafferrabile). Ein Fritz Lang- Film der Ufa nach dem Roman von Thea von Harbou. .Hauptdarsteller:' Getda Maurus, Willy Fritsch. Lien Deyers. «Gehelmnisse des Orients' (La meravigliosa notte). Der kolossale Ausstattukiassilm der Bloch-Rabinowitsch-Produktion der Ufa. Nenie Alexgnder Wolkoff. Hauvtdarsteller: Marcella

unter anderem: . ' - , Drei Greta Garbo-Klme,' unL zwar:.'.^^ ,„ „kriez Dunkeln' (La donna ,niisteriosa) mit Konrad Naael. - . ' - „Wilde Orchideen' (Orchidee selvaggie) mil , Nis Aster und Linnin Sinne. j „Herrin der Liebe- nüi lzohn Gui-ert. Einen Dolores dei Rio-Film: ' ^ ^ ..Die goldene Höilc' miì Na'ph . Drei John Gilbert-Filme: „Diamanten^. Mutter Sohl-' i.nd' „Die Masken des E t inin ^rìiiLi'. Zwei Blister 5!ealon-Filin«: ..Lüster, der ^ilmrexotkec ' (Lo c la scimmin) lind „Die unnoàinineni! Che'. , > > Einen Lil

, und werden wir die uns gesetzten Erwartungen nicht enttäuschen. vie Direktion à Zlvàl-Kino Cine Centrale. Heute der Weltsilm der Metro Glodwyn Mayer Filmgesellschaft: „Die Kosa ken' nach dem weltberühmten Roman von Leo Tolstoi mit John Gilbert. Renee Adoree. Nils Asther und Ernest Torrence. Regie Georgs Hill. Hollywoods Produktionstechnik feiert einen neuen Triumph. Ein Tolstoi Roman lie fert den Stoff. Steile, unnahbare Felsen ra gen gen Himmel: Der Kaukasus. Ein ganzes Kosakendorf. bevölkert von einer Schar milder

den Zelluloidstreifen gebannt. Die Darstellung ist stark. John Gilbert spielt den Helden, mit Fairtanks Gesten und Haltung. Er und Renee Adoree, seine Partnerin aus der großen Para de, erreichen in diesem Meisterwerk den Gipfel punkt ihrer bisherigen schauspielerischen Lei stungen. Eine prächtiger Type Ernest Torren te.- Furchtlos, kampfivi'itig, ungeschlacht, mit einem breiten gemeinem Lachen im häßliclM Gesicht. Zweifellos zählt dieser Film zu den stärksten Eindrücken des Jahres. Vorstellungen um S, 7 und 9 Uhr

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/22_09_1931/AZ_1931_09_22_2_object_1856208.png
Page 2 of 8
Date: 22.09.1931
Physical description: 8
, sagte die Fiametta fast erschrak- ken. indem sie auf meine Mütze sah: „Nr. 113 haben Sie? — Ich bin so abergläu bisch! Tie Zahl 13 hat mir stets Unglück ge- „Unsinnl' brummte John zu ihr herüber, bracht!' „O — da seien Sie ohne Sorge, Madam,' beruhigte ich die schöne Tänzerin. „Ich habe noch nie einer Lady Unglück gebracht.' Im stillen aber dachte: ich das Weib hat gar nicht mai so Unre.I>t mit ihrein Aberglauben! — „Na hier nehmen Sie. lieber Mann.' sag te die Tänzerin mit einem leisen Seufzer

nicht die Finger!' «Es wird aber ein gefährliches Spiel wer den!' warf ich wieder ein. „Gib' dir keine Mühe, mein lieber Larsen. Mein Entschluß ist gefaßt. Morgen trete ich im Kristallpalast mit meinem Inspektor als Ring kämpfer auf. Und innerhalb einer Woche habe ich den Mister John samt der Schlangentän- zerin Fiametta und ihrem Bruder Tom ding fest gemacht.' „Glaubst du denn, bis dahin genügende Be weise gegen die Verbrecher in den Händen zu haben?' fragte ich mit leisem Zweifel. Der Lord hörte den Zweifel

ich «Sie ist mir nur Nüttel zum Zweck. Ich wer de zunächst versuchen, mit ihr zusammenzukom men und ihr Interesse zu finden. Daß mir da» mit einiger Ndühe gelingen wird, glaube ich sicher. Sie scheint nicht allzusehr an ihrem John zu hängen. Wenn sie erst mal ihren Teil de» Raubes in Sicherheit hat. dann läßt sie den un» bequemen Liebehaber sicher laufen.' „Und du hast sie dann dafür auf dem Halse!' „Sei ohne Sorge, ich werde sie mir schon wie der abzuschütteln wissen. Meine Freundschaft mit der Fiametta

hat an jenem Tage ein Endö» wo sie mit dem Polizeiwagen abgeholt wird.' „Du willst sie also nur aushorchen?' „Natürlich! Nichts anderes. Sie soll mir er- zählen, wer dieser John eigentlich ist, und wa» er in den letzten Tagen hier alle?unternommen hat.' „Wer er ist, könntest du unter Umständen noch viel rascher und sicherer erfahren,' sagte Gi nachdenkliK ^ - » )

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/29_07_1933/AZ_1933_07_29_7_object_1854066.png
Page 7 of 8
Date: 29.07.1933
Physical description: 8
. In einen Hünerstall getrieben, tötete es noch drei Enten, und verletzte zehn Hühner. Nachdem es seinen Blntdurst gestillt hatte, siel es gelähmt zu Bo den, und verendete. Der zugezogene Tierart, er kannte sofort, daß man es hier mit einem Fall von Tollwut zu tun habe, die bei Kaninchen äußerst - selten beobachtet wird. Die gebißenen Personen wurden unverzüglich nach Lille trans portiert, wo sie im Pastenr-Jnstitut behandelt werden «, Ds? sutMkts SporimsUse Die schon kurz gemeldete Entsührung von John O'Connell

ist, zweisellos aus politische Beweggründe zurückzuführen. Der Entführte ist der Sohn und Nesse von Edward und Daniel O'Connell, die seit 12 Jahren diktatorisch die demokratische Politik im Staat New Hork hg, herrschen. Obwohl die Entführer, bis 250.000 Dollars Lösegeld fordern, die Familie haben wissen lassen, daß Mr. John sofort getötet wür de, wenn man die Polizei benachrichtigen sollte, haben Bater und Onkel die Behörde gebeten, ohne Rücksichten alle Maßnahmen z» ergreifen. John O'Connell ist Offizier

hat sich große Aufregung bemächtigt. Inzwischen haben die Räuber der Familie mitgeteilt, daß John wohl und gesund sei und auf die Erstattung des Lösegeldes warte, weil er nicht getötet werden wolle. Niemand zweiselt daran, daß es sich um einen Politischen Racheakt handelt.. Der alte' C'onnell und seine beiden Brüder haben ihre' Macht rücksichtslos ausgenutzt, und wenn auch in der Oessentlichkeit Anteilnahme am ^Schick sal des Opfer besteht, so ist doch von einer Teil- ' nähme für die Familie nichts zu spüren

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1852/16_09_1852/BTV_1852_09_16_10_object_2982623.png
Page 10 of 10
Date: 16.09.1852
Physical description: 10
und Wieterzusammenleimen jede beliebige Biegung und Form in verschiedener Richtung zn geben; anf ein Jahr. - Die Geheimhaltung, wnrde angesucht Georg.Bonneg, ' Zivil-Jngeuieur iu Wien, Leo poldstadt Nr. 591, durch Zl. Heinrich, Sekretär des u. Gewerbsvereiues in Wie» , auf die Erfindung eines Apparates zur Anspreffung ' der Klärnngs- und Länternngs-Rückstände bei der Nübenznckersa. brikation und Raffinerie; auf fünf Jahre. Die Geheimhaltung wurde aiigesncht. ' Gustav Pastor, Direktor der John Eockerill'schen

^ ebenfalls in Wien, Metzleinsdorf Nr. 1, auf die Erfindung, einen richtigen Angriffder Dampf kraft der Lokomotive auf n?u konstruirle Triebräder und mittelst derselben auf die Gesammtmasse des Lokomotivkörpers zu erziele«; auf fünf Jalire. Die Geheimhaltung wurde angesucht. I. NawranI, Wirthschastsraty in Wien, Laim- grnbe Nr. 165, anf . die Erfindung iu der Erzeu gung eines Brennstoffes aus Steinkohlentheer unter Beimischung anderer Bestandtheile; anf drei Jahre. Die Geheimhaltung wnrde angesucht. John

, Privatier in Wien, Stadt Nr. 1W7 , auf d c Er findung eines Abdampf-, Röst-, Kühl» und Destillir- Apparates; auf zwei Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Charles Girardet, k. k. landesbesngten Fabriks- inhaber iu Wien, Stadt Nr. 1l27, auf die Erfin dung eines neuen Fencrzeng-Apparates; anf ein Jahr. . Johann Tabian, bürgerl. Tischlermeister in Wien, Spittelberg Nr. 3N, auf die Verbesserung des be^ reits privilxgirteu WasciiapparateS; auf eiu Jahr. John Haswell, Direktor der Maschinenfabrik

. Clans Oefau, Bahningenienr- der Altona-Kieler- Eisriibahn-Eesellschaft, in Sieumünster im Herzog- thnme Holstein, durch Sl. Heinrich, Sekretär des. tt. ö. GewerbSvereins, aus die Erfindnng eines Ap parates zum Tränken der Eisenbalmscliwellru und Bauhölzer mit einer konscrvircnden Flüssigkeit; anf zehn Jahre. Die Geheimhaltung wurde angesucht. Dies wird mit dem Beinerken zur allgemeinen Keunruiß gebracht, daß die offene» PrivilegiumS- Beschreibungeu deS Charles Girardet, John Has well, d-r Gertrude

18
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/22_11_1880/BZZ_1880_11_22_2_object_395992.png
Page 2 of 4
Date: 22.11.1880
Physical description: 4
England. Die Loge in Irland und die zu ergrei fenden Maßregeln» um die Ordnung wieder herzustel len, beschäftigen daS Cabinet sehr angelegentlich, ohne daß dasselbe bisher zu einem endgiltigen Entschlüsse gekommen wäre. Gladstone für seine Person »nd die radicalen Mitglieder des CabinetS wollen nichts von AuSnahmSmaßregeln wissen, die alten Whigs hingegen wären nicht abgeneigt, daS Parlament vorzeitig einzu berufen und von demselben sich außerordentliche Voll machten ertheilen zu lassen. John

, war nicht durch Liebe gemildert. So führten diese beiden Wesen zwei Jahre lang ein ein förmiges Leben, das kaum durch ein wichtigeres Ereigniß als eine Mittagsgesellschaft in Markmont-Hill unterbrochen wurde. Diese einförmig« Existenz sollte indessen nicht immer in derselben Weise fortgehen. Der verhängsvolle, von John Markmont so sehr gefürchtele Tag, schlich näher und nä her heran. Der Kummer, welcher vorhergeahnt in jedem kindlichen Gebet, in jedem Traume gelebt hatte, brach endlich in Wirksamkeit herein: Mary

Markmont ward eine Waise. Der alte John hatte sich nie ganz von den FolgenM» «eS winterlichen Ausfluges nachlSchvttland erholen können; weder die aufopfernde Pfleg« seiner Frau, noch die Be mühungen feines Arztes konnten sein Leben erhalten und !m Spätherbst deS zweiten JahreS seiner Verheirathung smS er, langsam und ohne schwere körperliche Leiden, aber mit bitterem Herzweh in's Grab. Vergebens sprach Hubert Arundel zu ihm; vergebens b«tete er selbst mn Glauben und Trost in dieser dunkeln

Er messen glücklicher für sie, wenn sie. wie es ihr Wunsch war, an ihreS Vaters Brust geschmiegt, hätte sterben können. Der Schlag fiel endlich aus diese zwei liebenden Herzen nieder. Die Schatten des Todes verhüllten John Mark« montS schwächer werdenden Blicken das Gesicht seines Kin des. Seine matten Hände tasteten in jener furchtbaren TodeSdämmerung nach seinem Liebling. Seine letzten Worte waren: .Mary, — Gott schütze Dich vor — Paul Markmont!' Ja, eS war der Tod! Die schmale Scholle gelben Sandes

19
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/06_11_1880/BZZ_1880_11_06_2_object_396400.png
Page 2 of 8
Date: 06.11.1880
Physical description: 8
, würdevolle, ver schwiegene kleine Dame. ! Eine glänzende Gestalt leuchtete besonders in dem Bilde,' das sich Mary in den letzten Jahren von dem Lincoln» shire Hause zu machen pflegte, die Gestalt des Jünglings^ der in Oakley-Street Fisch und heiße Brödchen zum Früh? stuck gegessen hatte. Wo weilte er jetzt? Wozu nützte der Reichthum, wenn er diesen Gegenstand Ihrer Traume nicht sicher aus Indien in seine Heimath zurückbringen konnte? John Markmont lächelte, wenn seine Tochter deßhalb eine Frage

an ihn richtete und ihren Vater bat, an Ed ward Arundel zu schreiben, um ihn nach England zurück» zurufen. >' „Gott weiß, wie froh ich wäre, ihn hier zu haben.? sagte John, indem er daS Mädchen an feine Brust zog, „aber Edward hat eine Laufbahn vor sich und darf > sie nicht für ein ruhmloses Leben in diesem abgelegenen alten Hause aufgeben. Ich bade ihm nichts zu bieten, wodür^ ich ihn dazu verleiten könnte.' . „Aber er könnte doch die Hälfte von unserem Gelde bekommen, oder alles,' fügte Mary hinzu

. „Was sollte ich m it dem Gelde machen, wenn —' u ? Sie beendigte den Satz nicht, aber ihr Vater wußte, was sie meinte. ! Mary sprach diese Worte, nachdem sechs Monate ver gangen waren seit jenem düsteren Januartage, an welchem John Markmont in den „Times' gelesen hatte, daß er allein berechtigt sei, die Hinterlassenschaft seines jüngsten Verwandten anzutreten. ' i!i Markmont-Hill mit allem Zubehör war sein eigen und Lienz und Schi anders gemachten Wahrnehmungen durch den Staat S-Hengsten-DepotS-Commandanten zu Stadl

. um dieser ward ihm auch schon nach ewiger Zeit durch das Gesetz i An eines, chjjterMxn Wii^rmorgen^ fuhr er mit seiner Tochter in einer Miethskutjche nach, dem ^Gastho^ von dem der Postwagen nach Lincolnshire'abgeht. Es ist seltsam, w!e»rasch jene Oakley»Street»Tage voll Entbehrung und Leiden in dem Gedächtniß des VaterS wie deri Tychter,zurücktraten. Die schattenhafte Vergangen heit: erblaßte immer mehr., John uni> seui kleines Mädchen ..konnten kaum glauben, da^sie einst, so arm und verlassen

20
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/07_10_1921/BZN_1921_10_07_1_object_2479932.png
Page 1 of 8
Date: 07.10.1921
Physical description: 8
. Der konnte Oesterreich allem sanieren» ja fett machen. Aus Amerika kommt die Kunde, daß neuerdings festgestellt worden sei, John D. Rockefeller, der Petroleumkönig, wäre nach wie vor noch immer der reichste Mann der Welt. In französischen Franken angegeben, beträgt, so heißt es, sein Ver mögen sechsunddreißig Milliar- d e n. Es ist natürlich überaus schwer, dieses ungeheure Vermögen mit annähern der Sicherheit abzuschätzen, da es fast in seiner Gesamtheit aus Anteilen aller Art besteht und ziemlich

zersplittert ist. Nach dem Kursstand der letzten Tage würde also John D. Rockefeller der Bejißer von 6000 Milliarden Kronen sein, ein ungeheuerlich erscheinender Betrag/ wenn man bedenkt, daß er in der Hand eines einzigen Men schen vereinigt ist. Selbst bei einer nur fünfprozentigen Verzinsung — was natür- ' lich nur eine rein schematische Zugrundele gung wäre — hätte Herr Rockeseller, ohne den Finger zu rühren, täglich ein Einkom men von über 680 Millionen Kronen und er würde in jeder Stunde nahezu 30 Mil

lionen Kronen verdienen. Wenn Rockeseller nach Oesterreich übersiedeln wollte. Einem Oesterreicher schwindelt der Kopf bei dem Gedanken, welche ungeheuren Schätze der Besitz eines einzigen Mannes sind. Die österreichische Valuta wäre sofort eine Edelvaluta und die österreichische Krone könnte nie mehr sinken, wenn der Finanzminister Oesterreichs die Ueberre- dungsgabe hätte, um Mister John D. Rockefeller zu veranlassen, seinen Aufent halt in Deutschösterreich zu nehmen. Die Steuerleistung

Rockesellers würde genü gen, um das ganze Defizit, das nicht nur den Finanzminister, sondern alle Staats bürger tagtäglich schwer bedrückt, ganz gründlich und für immer zu b e s e i t i g e n. Schon die Personaleinkommensteusr Rockesellers wäre geradezu ein Wunder mittel für Oesterreichs Finanzen. Der blutarme Staat würde plötzlich wohlbeleibt und fett werden, als ob er in einem Sana torium für Kriegsgewinner eine erfolg reiche Mastkur mitgemacht hätte. Aber lei der wird sich John D. Rockefeller nicht^ent

21