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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1937
Physical description: 6
geworden ist, und er beglückwünscht den Träger zu dem koftba- ren Besitzt. Den ersten Karl ZNay-Roman schrieb das Leben: Das rote Bleichgesicht 2ohn Tenner, der Sohn eines englischen Geistli- chen. — Freudlose Jahre im Wigwam. — Als Vollindianer anerkannt. — Auf Jagd und Kriegs zug. — Eine wunderbare Fügung. Im Oktober 1837 s'nd in einer Newyorker Zei tung die Erinnerungen eines gewissen John Ten ner erschienen. Sie bildeten ein menschliches Do kument von aufschlußreicher Bedeutung und wa ren der erste

Jndianer-Roman. der vom Leben selbst geschrieben war und später unzähligen In dianer-Romanen als Vorbild diente. von Rothäuten verschleppt. John Tenner ist als Sohn eines englischen Geist lichen wohl um 177S herum geboren worden. Er selbst kannte das Datum seiner Geburt nicht genau. Tenners Vater war einer der Pioniere des neu erschlossenen Landes. Er führte das Leben eines Trappers und hauste in einer Blockhütte in Cin cinnati. heute eine der bedeutendsten Industrie städte der Vereinigten Staaten

, damals aber noch eine erbärmliche Siedlung. Als der zehnjährige John eines Tages in der Auf àen Spuren äes Mittelalters Die Magier von Princeton Wie verwandelt man ZNeerwasser in Süßwasser? — Der Stein der weisen. — Wo sich Altertum und moderne Biologie berühren. — Chinesische In den Vereinigten Staaten ist unter dem Pro tektorat der weltbekannten Universität Princeton eine Zeitschrift ins Leben gerufen worden, deren einzige Aufgabe es ist, die Theorien der Alchimi sten des Mittelalters

, die seine Kräfte bei weitem überstiegen. Jeden Morgen bekam John von seinen Pflegeel tern unbarmherzig Schläge. u ,d auch jeden Abend wurde er mit einem Fußtritt auf feine elende Bettstelle geschleudert. So vergingen viele Jahre, bis sich das Schicksal des Gesungenen änderte- In zwischen war der alte Häuptling des Stammes ge storben, und die Frau des neuen Häuptlings löste John von seinen Adoptiveltern aus — für ein Faß Feuerwasser und 3 Pfund Tavakl Die neue Mutter mar freundlich und zärtlich zu dem Jungen

, der allmählich zu einein schlanken Jüngling herangewachsen war. Eines Tages gab sie ihm eine Büchse, füllte das Horn mit Pulver iind befahl ihrem Pflegesohn. in den Wald zu gehen und einen Bären zu erjagen. Als John Ten ner mit einem gewaltigen Bären als Jagdbeute zurückkehrte, wurde er wie ein Held gefeiert und durfte nunmehr an allen großen Jagden teilneh men. Er war als Vollindianer anerkannt. Die List galt als beste Waffe. Bald fühlte sich der Weiße selbst ganz als India ner. Seine englische

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.10.1937
Physical description: 6
geworden ist, und er beglückwünscht den Träger zu dem koftba- ren Besitzt. Den ersten Karl ZNay-Roman schrieb das Leben: Das rote Bleichgesicht 2ohn Tenner, der Sohn eines englischen Geistli- chen. — Freudlose Jahre im Wigwam. — Als Vollindianer anerkannt. — Auf Jagd und Kriegs zug. — Eine wunderbare Fügung. Im Oktober 1837 s'nd in einer Newyorker Zei tung die Erinnerungen eines gewissen John Ten ner erschienen. Sie bildeten ein menschliches Do kument von aufschlußreicher Bedeutung und wa ren der erste

Jndianer-Roman. der vom Leben selbst geschrieben war und später unzähligen In dianer-Romanen als Vorbild diente. von Rothäuten verschleppt. John Tenner ist als Sohn eines englischen Geist lichen wohl um 177S herum geboren worden. Er selbst kannte das Datum seiner Geburt nicht genau. Tenners Vater war einer der Pioniere des neu erschlossenen Landes. Er führte das Leben eines Trappers und hauste in einer Blockhütte in Cin cinnati. heute eine der bedeutendsten Industrie städte der Vereinigten Staaten

, damals aber noch eine erbärmliche Siedlung. Als der zehnjährige John eines Tages in der Auf àen Spuren äes Mittelalters Die Magier von Princeton Wie verwandelt man ZNeerwasser in Süßwasser? — Der Stein der weisen. — Wo sich Altertum und moderne Biologie berühren. — Chinesische In den Vereinigten Staaten ist unter dem Pro tektorat der weltbekannten Universität Princeton eine Zeitschrift ins Leben gerufen worden, deren einzige Aufgabe es ist, die Theorien der Alchimi sten des Mittelalters

, die seine Kräfte bei weitem überstiegen. Jeden Morgen bekam John von seinen Pflegeel tern unbarmherzig Schläge. u ,d auch jeden Abend wurde er mit einem Fußtritt auf feine elende Bettstelle geschleudert. So vergingen viele Jahre, bis sich das Schicksal des Gesungenen änderte- In zwischen war der alte Häuptling des Stammes ge storben, und die Frau des neuen Häuptlings löste John von seinen Adoptiveltern aus — für ein Faß Feuerwasser und 3 Pfund Tavakl Die neue Mutter mar freundlich und zärtlich zu dem Jungen

, der allmählich zu einein schlanken Jüngling herangewachsen war. Eines Tages gab sie ihm eine Büchse, füllte das Horn mit Pulver iind befahl ihrem Pflegesohn. in den Wald zu gehen und einen Bären zu erjagen. Als John Ten ner mit einem gewaltigen Bären als Jagdbeute zurückkehrte, wurde er wie ein Held gefeiert und durfte nunmehr an allen großen Jagden teilneh men. Er war als Vollindianer anerkannt. Die List galt als beste Waffe. Bald fühlte sich der Weiße selbst ganz als India ner. Seine englische

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
hatte, daß er in einer Irrenanstalt untergebracht werden mußte. Wie es bei solchen Erkrankungen häufig ist, war er zuweilen durchaus bei klarem Verstand, nur manchmal brachen Wutanfälle durch, die die gesamte Umgebung in schwerste Gefahr brachten und deshalb seine dauernde Jnternierung in der Irrenanstalt als Notwendigkeit erscheinen ließen. »In zwei Jahren heiraten wir!' So war durch diesen tragischen Unfall der ande re Bruder, John Routledge, Sieger im Kampf um Norah Smithson geblieben. Cr war ein tüchtiger junger Arzt

Jahren vom Verlobten war unvermeid lich. Aber dann wollten sie heiraten — ganz gleich ob in Sidney oder Adelaide. Der Uebersall des Awillingsbrudcrs. Die zwei Jahre vergingen — John und Norah hatten sich brieflich verständigt, daß John nach Adelaide übersiedeln wollte, um sich dort als Arzt niederzulassen. Am Tage vor seiner Abreise aus Sidney hatte er noch einmal seinen Bruder in der Irrenanstalt besucht und ihm angedeutet, daß er eine längere Reise beabsichtige, ohne ihm aller dings nähere Details

zu erzählen. Scheinbar teil nahmslos hatte Vincent die Nachricht aufge nommen. In der nächsten Nacht gelang es ihm, aus der Irrenanstalt zu entkommen und sich in die Woh nung seines Bruders John einzuschleichen. Er hol te aus dem Schrank das Chloroform, goß es auf eine Maske und stülpte diese dem schlafenden Bru der über das Gesicht. Aus der Fahrkarte und den vorgefundenen Briefen ersah Vincent, welcher Art die Reife war, die sein Bruder John plante. Schnell nahm er alle Ausweispapiere von John

an sich. Und einige Minuten später läutete in der Irrenanstalt das Televhon: „Hier ist Dr. John Routledge — kommen Sie schnell! Mein Bruder muß dort ausgebrochen sein. — Ich habe ihn hier in meiner Wohnung chloroformiert!' Verzweiflungskampf um die Persönlichkeit. Vincents Anschlag hatte den gewünschten Er folg: während er selbst in der Maske und mit den Papieren seines Bruders unterwegs war nach Adelaide, führte John, den man tatsächlich als Vincent Routledgie in die Irrenanstalt transportierte, einen Verzweislungskamps

um sei ne Freiheit und seine Persönlichkeit. Was nützet, seine Versicherungen, daß er geistig völlig gesund sei? Je mehr er sich verständlicher weise erregte, um so mehr überzeugte er die Aerzte, daß man es mit dem kranken Vincent Routledge zu tun habe. Nicht weniger als zwei Monate währte tdieser Verzweislungskamps. bis John Routledge endlich auf die rettende Idee kam: er war als Knabe einmal gestürzt und hatte eine Armoerletzuna davongetragen, die von einem alten Arzt behanoelt wurde. Dieser Arzt

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1927
Physical description: 8
? cler àstà: l'KMI'O liauptvertretungen: In Lorano, kainxasse 1. àrano, Zt-icitmaZiLtrat, II. Stock, Lresssncme, Lrunico, Ortisei, Lilsnciro u?vv. - Vertrauensmänner in àn Oemeinclen. ,g,2 Der Sänger über dem Bären zwinger Eine Anekdote aus alter Zeit von K. Siemers. John Abell, der um 1L60 irgendwo in Eng land das Licht der Welt erblickte, war wie viele seines Berufes, à Mensch, der sich um das herkommen bürgerlicher Ehrbarkeil wenig kümmerte. Und wenn die Gnadenscnne könig licher Gunst

über ihm neiderregend aufging, ja nahm er das als ganz selbstverständlich hin. König Karl II. von England schätzte seiimi Hos- Lautenisän-ger John Äbell so sehr, daß »r ihn nach Venedig zum Karneval schicken wellte, um »en Italienern zu zeigen, daß auch in dem Nebel Britanniens schöne Menschenstimm-'n ge- Zeihen können. 1693 infolge der Revolution verter John ilbell als Papist seine Stell« bei Hose Kurz mtschlossen hängte er die Laute Uber den Nucken und ging auf Kunstreisen. In Amster dam und Hamburg bewunderten

die Handels- lerren jenen mit Sphärenklängen verschmel zenden Gesang, an dem sich sonst Eitglands lönig mit seiner Hofgesellschaft ergötzt hatte. !.L98 ließ sich der englische Sänger in Kassel wren. Dort hielt man den raren Vogel mtt öeld und Gunst fest und gab ihm den Posten iines Intendanten der Musik, weil er .einige öcheimnisse besaß, seine zärtliche und natürliche lltstimme aus das reinste bis ins sprödeste Ai- er zu bewahren'. John Abell bàie in Wein, schlies in Damast- letten, liebte die schönsten

Frauen und den ältesten Tokaier, hielt Equipage wie ein Gras mit einem Kammermohr hinter sich So gin gen seine Reichtümer schnell wieder in Rauch auf, und er machte noch Schulden dazu. Die Gläubiger drohten, holten ihm feine silbernen Teller unter dem Munde weg, — kurz, di« Herrlichkeit des übermütigen Sängers ent schwand, wie sie gekommen war. Das paßte John Abell schlecht. Er ließ sich ein paar derbe WanderjchU'hs noch aus Kredit anfertigen, nahm seme Laute wieder über den Rücken, fang

sich dem Töchterlein des Tovschreibers ins Herz und entwischte mit ihrer Hilfe durch ein Hin tertürchen bei Nacht aus Kassel. Nun komte John Abell - wieder über die Landstraßen wandern und mit den gesieoerten Sängern des Waldes AM die Weite Musik inachen. Geld drückte ihn nicht, und ein Nacht quartier im Walde oder in einer Bauernscheune war ihm auch recht, nachdem er nicht niehr in Daunenkissen schaffen konnte. So kam der Sohn Albions wandernd durch die Wälder und Sümpfe Polens nach Warschau. Die Kunde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.10.1886
Physical description: 4
werden. Mit derselben wie ein altes Weib um eine Todte, die Euch und sich selber zur Last war. Ich erwarte Euch morgen Abend Punkt neun Uhr im „goldenen Pfau' oder soll ich wieder hieher kommen?' „Nein, nicht hier —' „Unsinn, wenn die Todte in's Leichenhaus ge schafft worden ist,' „Einerlei,' beharrte John, „ich komme lieber in den Pfau.' „Mir auch recht, wenn Ihr Gespensterfurcht habt,' meinte North spöttisch. „Punkt neun Uhr also — halt,' unterbrach er sich erschreckr. „raschelt und tastet nicht etwas draußen auf dem Gange

stehen. „Watson hatte mitlerweile die Thür geöffnet und hinausgeleuchtet. „Mr. Longfield!' rief er über rascht! „ach, und auch Sie, Mrs. Longfield! Bitte näher zu treten.' North war bei diesem Ausruf zusammengefahren und im nächsten Augenblick an John's Seite. „Gute Nacht Watson, ich will nicht stören,' mur melte er halblaut, wobei er der Lampe so nahe kam, daß dieselbe plötzlich erlosch. „Der Henker bole solche Hast. Mr. North!' rief John in unwilliger Verlegenheit. „Bitte um Ent schuldigung

. Mr, und Mrs. Longfield,' setzte er rasch hinzu. „Die Lampe soll gleich wieder brennen.' Als solches bewerkstelligt war, trar der Waffen schmied mit seiner Frau in die Stube. Letztere warf einen Blick nach dem Lager und zuckte er schreckt zusammen. „O. Wetson, was ist geschehen?' „Ja. Mrs. Longfield, meine arme Betfie ist von mir geschieden,' antwortete John mit leiser, gedrück ter Stimme. Frau Rositta trat zu der Todten, betrachtete sie einen Augenblick mit feuchten Augen und zog dann ein feines weißes

Tuch hervor, um das stille Ant litz der Schläferin damit zu bedecken. „Wann starb sie?' fragte sie, sich «ieder John nähernd. „Zwischen fünf und sechs.' „Wer war der Mann, welcher sich vorhin sd roh hinausdrängte?' fuhr sie, den niedergeschlagenen Witwer scharf anblickend, rasch fort. „Er nennt sich Mr. North,' stotterte John, scheu zur Seite blickend, „ein Gentleman, der mir oft einen Verdienst zugewandt.' „Kennt Ihr seinen Stand, seine Wohnuug, Wat son?' nahm Mr. Longfield leise, aber ernst

das Wort. „Nein, Mr. Longfield!' antwortete John zögernd, „davon hat Mr. North mir nie etwas gesagt. Er gab mir vor längerer Zeit, es mögen sechs Monate her sein, am Dock, wo ich Arbeit suchte, einen Auftrag, und blieb mir dann ein treuer Kunde.' „Scheint kein Engländer zu sein,' bemerkte Frau Rositta, ihn unruhig anblickend. „Hm, glaube es auch nickt, Missis!' — Spricht ein ausländisches Englisch, — sagt öfters die Worte in der Art wie Missis, will aber doch ein Eng länder sein.' „Hört, Wahon

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.09.1890
Physical description: 8
zum Schluß seiner Rede aus: Und wer war dies schöne Weib? — Eine Farbige, eine Mestize, hervorgegangen aus dem Bunde eines Weißen mit einer Creolin. Man nannte sie Aandohama. Sie wandte den Kopf. Neben dem Mandelgebüsch er schien das schwarze Gesicht eines Mulatten. „Was willst Du, John?' fragte die junge Frau ldlich. Der Nigger spähte den Waldpfad hinab und da er dort nichts entdeckte, richtete er seine großen, weißleuchtenden Augen auf seine Herrin. „John ist sehr traurig', sagte er leise. Aandohama

richtete sich halb in der Hängematte aus. „Warum bist Du traurig? Was fehlt Dir? Sprich!' „John sieht Dich heute noch — und morgen nicht mehr. Er ist morgen Abend schon auf dem großen Wasser und geht mit Colonell Miles dahin, wo die weißen Menschen leben.' Mit einem Satze war Aandohama aus ihrem Schaukelbett „Was sagst Du? Der Herr geht zurück nach England, in seine Heimath? Du — Du begleitest ihn? Und Ich —?' Der Nigger bewegte seinen wollhaarigen Kopf hin und her, wie ein Eisbär; bei John das Zeichen

der Aufregung. „Du, Herrin? — Der Colonell hat die Farm an Mister Well Quecksaest aus Süd-Florida verkaust und läßt Dich mit ihr dem neuen Besitzer. O — John ist sehr traurig.' Zwei große Thränen, die über des Mulatten schwarze Wangen rollten, bekräftigten seine Worte. Aandohama lehnte sich, wie zu Stein erstarrt, an den Stamm der Pinie, und wie sie so dastand, die hohe wunder bare Gestalt, in ein enganliegendes Gewand von rother chinesischer Bastseide gehüllt, hätten Ihre plastischen Formen jedem Bildhauer

, der aus dem Hause gehiipst kam und es sich aus seiner Schulter bequem machen wollte und ließ ihn hinausslattern. „John hat es erst heute Früh erfahren, als sich der Colonell nach Sa» Danila hinüberrudern ließ. John — so ^agte der Herr — ich gehe morgen zurück nach Europa. Die Farm ist seit einem Monat an Mister Well Quecksaest aus Süd'Florida verkaust. Wenn Du Dich ent>chließen kannst, mich in meine Heimath zu legleiten — Du hast mich fünf Jahre In Treue bedient — will ich Dir einen Freibrief ans< stellen

lassen, ohne den Dn In England nicht lebe» kannst. — Und John war sehr vergnügt und freute sich auf das große Wasser und daS viele Gute, das die weißen Menschen in England genießen. John küßte dem Colonell die Hand und hüpfte wie ein Känguruh ans Freude, während der Herr weiter sprach: „Ich komme erst spät am Abend von San Danila zurück. Rüste Alles zur Abreise meine Kleider, die Bücher, die Wasse» —' Ja, ja, sagte John, aber es fehlt uns an Bastkörbe», um das Eigenthum der Herrin wohl zu verwahren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.11.1885
Physical description: 4
von der Festig keil der Gurten überzeugen, wenn Nelly sie besteigt,' fügte John hinzu, als seine Cousine unter dem Säu- lenganq verschwand. „Sie reitet in einer Weise, dte einen losen Sattel gefährlich erscheinen lassen müßte.' „Sie reitet, wie sie alles andere thut.' zischte Alice zwischen den Lippen hindurch, „wie eine Barbarin.' John lachte; es war ein spöttisches, aufreizendes Lacken. .Auch Cleopatra war eine Barbarin und doch schlug si eine Welt in Ketten. Und unsere — lasse mich sie nennen

unterzubringen waren. Trient zeigte schon in den ersten Morgenstunden ein ungewohnt bewegtes Bild, welches sich im Verlaufe des Vormittags derart steigerte, daß bereits ganz in ihrer Schlinge. Jack Rytor legt ur plötzlich ein erstaunliches Interesse an den Tag für mein Laboratorium und Willy Bruce bat mich gestern Abend, ihm zu gestatten, meinen Versuchen mit dem Mikrophon beizuwohnen, während Harvey Window — Doctor John zog ein Billet aus seiner Tasche. .Apro pos, ich hatte ganz vergessen. Dir den Brief

zu zeigen. Ich empfing ihn heute früh. Es scheint, daß auch er die anziehende Gewalt des Sternes fühlt, der am Him mel von Marbury Hall aufgegangen ist. Eine Barba rin, meine theure Alice, wie die Geschichte es bewiesen hat bis auf den heutigen Tag, ist oftmals eine Geg nerin, die sehr gefährlich werden kann.' Und mit einem neuen, spöttischen Lachen wandte John sich zum Gehen, während Alice, blaß vor Aerger, ihre Rosen auf den Boden fallen ließ und in den Brief starrte, den John ihr gegeben, einen Brief

, dessen Un terschrift ihr Herz klopfen machte in einem Gemisch von Freude und Schmerz. Er lautete: .Lieber John! Ich war Tag und Nacht beschäftigt, sonst hätte ich Dir schon längst geschrieben. Ich hoffe, daß dort alles in bester Oronung ist. Die Melchior-Angelegen heit hat mich in die fatalste Lage versetzt. Ich bin in diesem Moment entweder der Herr einer halben Million oder ein Bettler wie zuvor. Ich kann nicht verfügen über armselige Tausend. Es ist hart, unter so berückenden Aussichten wie ein Arbeitsroß

, und sie läßt Dich und Miß Alice freundschaftlich grüßen. Dein treuer Harvey Window.' .Morgen!' sagte Miß Marbury, als sie den Brief zusammenfaltete. .Morgen! Das heißt, daß er heute Abend hier sein wird. Der Kampf beginnt, früher, als ich dachte! Wohlan ich führe die schärfsten Waffen und sie sollen treffen!' „Vetter John!' Eine volle melodische Stimme riß Alice aus ihrer Träumerei. .Wo ist Vetter John? Er ist doch nicht fortgeritten ohne mich? Vetter John!' .Rufe doch nicht so laut,' ermähnte Miß Marbury

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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 07.05.1933
Physical description: 10
über den Weiße Pferd-Paß nach Uukon. Sie waren erst ein paar Monate vorher ge traut worden, und Annabelles Eltern hatten ihr gesagt, es sei Unsinn, mit dem Mann in die Wildnis dort oben im Norden ziehen zu wol-, len. Aber Annabelle blieb halsstarrig: „Ich lasse John nicht allein ziehen, und ich bleibe bei ihm. mein Leben lang.' Annabelle Linton hat ihr Versprechen gehal ten. Die Lintons hatten sich in der Nähe des La oarge-Sees einen Claim abgesteckt und dort eine Blockhütte gebaut. Annabelle, das zierliche

, hübsche Ding, half wie ein Mann. Und später, als das kleine Heim fertig war. mühte sie sich, ihrem John dys Leben angenehm zu machen, wenn er von der Arbeit zurückkam- In ganz Uukon sprachen die Goldgräber von John Lin tons Glück, und sie beneideten ihn um die Fpaij, die sie entbehren mußten. , ' - Awei Jahre dauerte dieses Leben-voll harter Arbeit und Seligkeit. Dann beschloß John. Lin- Än, einmal selbst wieder üb»r den Paß hin über in die Außenwelt zu gìHt'.i, weil er mehr.^ für sein Gold zu erlösen

zu überwinden und die bangen Gedanken. Sie wollte auch nicht müßig gewesen sein, wenn der Mann zurückkam. Sie wollte ihm ein Säck chen voll Goldkörner zeigen können: „Die habe ich gefunden!' ' - Doch auch der dritte Monat seit Johns Ab schied ging ms Land. Der vierte verstrich, und der Mann kam nicht wieder. Da schloß Annabelle die Hütte und begann ihre Pilgerfahrt. Sie suchte John. In wochen langer Wanderung ging sie den Weg. den er geschritten sein mußte, über den Poß hinüber nach Skagway ans Meer

. Dort fragte sie in al len Geschäften, ob er nicht gesehen worden sei. Sie kannten ihn wohl noch alle, weil sie sich an das junge Paar erinnerten, das damals im Land ohne Frauen Aufsehen hervorrief, aber sie hatten ihn seitdem nicht mehr gesehen. Auch der Sheriff wußte nichts von John Lintons Ver bleib. Da kehrte-Aunabelle.zu. ihrer .Hütte zurück. Es war ein langer, schwerer. Weg, ^rMlt/ von verzweifelte» Gedanken. War Äö.tw')das Opfer eines Uetzerfalls geworden? Mar-er-ausgeglit ten auf dem schlüpfrigen

Widerhall weckte. Ein paàr.Msbej» zu rück, weil für sie in der großen Welt jenseits des Passes keine Zukunft, mehx.lag. ' .sv > Äu ihnG gehörteìMftabelleà Eoldgrabèr^deWdaTMuè hylder. gàsàwàr- hätte sie. gefragt: „Was willst Du hier vèr-' sauern, verkümmern? Geh mit mir in die Staa ten 'als meine Frau. John Linton findest Du doch nicht mehr!' Sie hatte den Kopf geschüt telt und war geblieben. Die Kunde von Annabelle Lintons Pilger fahrten ging durch den ganzen Norden. Die we nigen Menschen.die

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
, denn der Zwischenhändler darf dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. 6«m koton Krvoe oöor >1« lugmiöMsorg« K»Il!,pon6vn i »17. > Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor unk Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von Em? düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Etoa! des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer ^ dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze la» wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedM die Turmdächer New

-Vorks mit einer Schicht glühet den Steinstaubs. Die Vormittagssonne gleißte über dem Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welle? hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über den granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Hiagg schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit offen waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventila toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten

. John Higgs saß in Hemdärmeln und sah die PM durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Berg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag! vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend! Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich! nicht arm

an Erfindungen — oder glaubt wenigstens! nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein> ebenso ge-i' schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte M Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schicht

putzmittel, um Gedankenlesemaschinen, PhantaW apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz diHD Kauflust, die in geschickter Weise auf den VlufffiyirW - heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust m-1 türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu- l rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. ; John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dann setzte er die Durchsicht der Briefe fort. Sie mußten trotz - Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte' niemals wissen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. Mllmst ävm kotsn krvv? oävr IvgvnäMsorgo lZ»lä»pen6sn! Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor ich Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von EG. düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Gn« des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer U dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze l-z wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedeckt! die Turmdächer Nero-Ports mit einer Schicht

glühen den Steinstaubs. Die Lormittagssonne gleißte Ug den» Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welk«, hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über de, granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Higzz schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit off» waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventik- toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten. John Higgs saß in Hemdärmeln

und sah die M durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Verg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut W kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich nicht arm an Erfindungen — oder glaubt

wenigstens nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein ebenso ge schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte jede Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schuh- putzmittel

, um Eedankenlesemaschinen, Phantasie apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz dieser Kauflust, die in geschickter Weise auf den Blusssinn.des heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust na türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dam setzte er die Durchsicht der Briese fort. Sie mußten trotz Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte niemals wissen, welcher Schatz vielleicht in irgend ei nem

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.03.1929
Physical description: 6
und begeisterter Beifall lohnte di« Leistungen des tüchtigen Orchesters. Line Centrale. Heute der Großfilm der Metro-Goldrvyn-Mayer - Pictures: „Raubgesin del'.. Das Drama eines Seeräubers. Die großartige schauspielerische Leistung John Gil berts und Joan Crawfords sowie das inter essante Sujet stempeln dieses Werk zu einem Film von selten gesehener Schönheit und Pr'.cht. — Ab Freitag der russische Naturfilm „Krassin'. das einzige authentische Dokument von der russischen Hilfsexpedition zur Rettung der Hel

den der Arktis. »! Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben. 46, Forlleljnng Alles war bereitgestellt. In Helenas Sierbezim- mer lagen auf einem Tische Säbel und Degen. Alle übrigen Möbel waren entfernt, um freien Raum zu schaffen: nur der Taiicheranzug, das Totenyemand Georgs, war im Hintergrund des Gemaches verblieben. Das Schreibheft Marias nnd das Testament des alten Disney lagen ne ben den Waffen. John ging ins Erdgeschoß hin ab,' Robert aber kniete zu einem inbrünstigen Gebete nieder. Gerade

als es auf der Mont martrekirche 11.15 Uhr schlug, wurden an der Türe des Erdgeschosses drei Schläge hörbar. Robert sprang auf, schloß die Vorhänge, die bis her offen geblieben waren, damit Diego durch die Oede des Hauses nicht abgeschreckt werde. Unten ging die Türe auf. man unterschied deut lich die Schritte zweier Personen. Eine Stimme r'm: „Ah du bist es John, du bist ja alt und grau geworden wie ein richtiger Seebär. Was! Habe ich nicht ein gutes Gedächtnis? Sofort habe ich dich erkannt. So. du hast

bei mir trage nnd schließlich sind die Fällst« dieses Jr- länders auch nicht zn verachten.' Robert hörte das Knacken eines Pistolenhahns und gleich daraus das Knarren der Schritte Diegos. Die Zimmertür ging auf. Diego stand auf der Schwelle. Paddy foügte ihm. John trat als letz ter ein und schloß die Türe hinter sich ab. Robert hatte sich in dem Hintergrund des Zimmers auf gestellt. Er stand im Schatten, welchen die in der Ecke aufgehängte Lampe warf. Nach seinem Ein tritt ins Zimmer blickte er mißtrauisch

umher, dann herrschte er John an-' «Ich habe keine Zeit zu verlieren. Sag was du will. Aber mach' kurz, wenn dir dein Loben lieb ist.' In diesem Augenblick trat Robert zwei Schritte vor und zeigte sich in voller Beleuch tung. Er war gekleidet wie ein einfacher Ma trose, genau so, wie er nach dem Schiffbruche des ,,L' Avenger' auf den Kaimann gekommen war. Unwillkürlich wich Diego einig« Schritte zurück, aber gleichzeitig suchte «r in seinem Ue- berrack nach der Pstol. Ehe er sie auf Robert rich ten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.05.1941
Physical description: 6
macht und besonders geeignet ist, das Vertrauen des Geschäftspartners zu ge winnen. John Agil hätte zwar noch eine sehr wichtige geschästiche Verabredung wahr«! zunehmen gehabt; aber vielleicht, meinte! er, könne er diese Sache auch telefonisch erledigen. beide auf den Weg in die Siebenundfünf- zigste Straße, wo Georg Daking wohnte. Matt, der alte, trotz seiner ein wenig phantastisch anmutenden Livree recht vor nehm wirkende Diener, grüßte die Herren ehrerbietig. „Matt, führen Sie Hern Agil

bemerkt hatte. „Habe ich Sie nicht ozusagen als einen Musterdiener ange- tellt? Was Sie zu sagen haben, sagen Sie laut, so daß es auch mein Gast hören kann. Im übrigen führen Sie Herrn Agil jetzt zum Telefon; es handelt sich um ein sehr ! dringendes und wichtiges Ge spräch!« John Agil nickte nur zustimmend, und Matt führte ihn dann schweigend ins Nebenzimmer an den Apparat. Doch kaum hatte sich die Tür hinter dem Gast geschlossen, versuchte Matt neuerdings seinem Herrn etwas zu sa gen. „Pßt! Ganz

ruhig jetzt!' zischte Georg Daking zornig und hielt schon sein Ohr an die Tür gepreßt, um kein einziges Wort zu überhören, das in seinem Ar beitszimmer am Telefon gesprochen wur de. Aber Georg Daking hatte es gar nicht nötig, sich anzustrengen? John Agil sprach so laut, daß man seine gewichtigen Worte auch noch durch die Tür ins über nächste Zimmer gehört hätte. „Jawohl, Her Präsident!' erwiderte er. „Ich bin mit dem Abschluß einverstanden. Ich werde meinen Sekretär noch heute mit besonderer

und, wenn möglich, einander tüchtig zu über vorteilen. „Darf ich Sie noch zu mir nach Hause einladen? Dort können wir in aller Ruhe unsere Pläne besprechen!' forderte Georg Daking nicht ohne bestimmte Hinterge danken John Agil zum Mitkommen auf. Georg Daking hatte nämlich eine, wenn auch noch nicht bezahlte, so. doch recht feu- Jn dieser Art sprach John Agil noch ei ne Weile weiter nannte riesige Geld beträge ,wie andere Leute über das Wet ter reden und verabschiedete sich schließ lich sehr herzlich

vom Präsidenten. Georg Datings Gesichtsausdruck wur de indessen immer zufriedener, um seinen Mund lag ein hoffnungsvolles Lächeln. „Alles gut erledigt?' fragte er „Alles in Ordnung!' nickte John Agil fast gelängweilt. ' > „So, und jetzt, können auch Sie reden!' wandte Georg Daking sich wohlwollend an Matt, der immer noch darauf wartete, zum Wort zu kommen. Und Matt, der alte Diener, sagte: „Meine Herren, ich wollte Sie vorhin nur darauf aufmerksam machen, daß das Fernsprechamt schon vor einer Stunde angerufen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.06.1884
Physical description: 4
zum Präsidenten und Bismarck zum Vicepräsidenten des Staatsraths ernannt uud die Ernennung be reits? publicirt. .Sie wird sterben/ sie wird sterben/ schluchzte sie .und mit einem einzigen Worte könnte er ihn retten! Es ist entsetzlich! Doch wetzn-ihm!* und ein Ausdruck tätlichsten HasseS schoß SÄ Aren Augen: «WeheDir^ Gouverneur Farnsworth! Stirbt John Halladay. Dein Fleisch und Blut soll es mir bqahlen, daßDn meinen armen Schn dem Henker ausgeliefert! Das schwöre ich, so wahr ich an Gott glaube!' - !ll. Mary

und das elendste Leben begann. Jahre hindiirch'ertrug sie dieses qualvolle Dasein, ihrem einzigen Kinde, dem kleinen John, zu Liebe, welchen sie durch ihre schwere Händearbeit auhog. Der Toi», eine unausbleibliche Folge seine» wüsten Wan dels, rief den Mann, der ihr keine Stütze, sondern »ur noch eine Last gewesen, von ihrer Seite. Sie stand thränenlos an seinem Sarge, und doch begrub man mit ihm den besten Theil ihres eigenen Wesens. Sie hatte für ihr Kind alles geopfert und hing darum

auch mit leidenschaftlicher Zärtlichkeit an demselben. Allein, als der Knabe heranwuchs und sie allmnhlig die vielen Fehler entdeckte, welche er von seinem Bater geerbt hatte, da schlug ihre Zärtlichkeit in Härte um, denn nur durch Strenge hoffte sie Herr der schlechten Charaktereigenschaften zu werden die in ihm schlrmmerten. John war heißblütig und großmüthig, Eigenschaften welche ihm vie>e Freunde gewannen, allein er war auch leichtsinnig und das sollte sein. Verderben werden. Für einen Mann seiner Stellung

hin. Da plötzlich wurde ein Mord tnrübt, und die Umstände unter welchen diese That begangen, worden, legten das unwiderrufliche Zeugniß ab, daß John Halladay der Mörder war. Der'ErmorÜete hie» Henry Atherton, war John'S Brotherr gewesen und seinesZeichenS Bauunternehmer? er war ein wohlbekannter und allgemein beliebter Mann in der Stadt. Obichon Atherton in dem Rufe eines guten Man nes stand, so wußte doch Jedermann, daß er sehr hef tiger Gemüthsart war und der Zorn häufig bei ihm die Oberhand behielt

. Einige Tag» vor dem Morde hatte John Halladay einen Streit mit seinem Arbeitgeber. Der junge Mann hatte sich mehrere Nachlässigkeiten zu Schulden kommet! lassen und Mr. Atherton dieselben scharf, vielleicht sogar ungerecht gerügt. Zornige Worte waren zwischen den Beiden gefallen und dieselben hatten John Halla- day's sofortige Entlassung zur Folge. Als er nach der Auszahlung Mr. Atherton'S Kanzlei verlies, hörte man ihn die Worte sagen: .Das soll er büßen und wenn ich dafür hängen sollte!' Gewöhnliche

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.06.1887
Physical description: 6
Leuten bereits Alles in Ordnung und als 1>e die strahlenden Blicke der Liebenden sah nnd die Werbung Williams um ihre Tochter gehört hatte, blieb ihr natürlich Nichts Anderes übrig als Ja und Amen zu sagen, was sie auch mit heiterem Angesichte nnd den besten Segens wünschen that. Seit der Verlobung Williams uud Ally's war dei John eine eigenthümliche Veränderung vor gegangen. Er wurde ^erschlossener und einsil biger als bisher, war so wenig als möglich zu Hause, strich die Sonntage immer umher, eilte

, sobald er sein Frühstück zu sich genommen, fort und kam gewöhnlich erst fpät in der Nacht zurück. Weuu die Vorstellung beendigt war, ging er nicht wieder wie früher mit William in freund schaftlichem Gespräche nach Hause, sondern ging in eine Art Klnb. den einige junge Taugenichtse des Theaters errichtet hatten nnd der gerade nicht im besten Ansehen stand. John sprach nun fast nie mehr ein Wort mit William, selbst nicht bei den Mahlzeiten. Wenn der Letztere im Zim mer umherging, folgte

er ihm mit verstohlenen Blicken und betrachtete ihn nnter seinen buschi gen, schwarzen Augenbrauen mit dem Ausdrucke des bittersten Hasses. Mehr als einmal legte William, dem das Benehmen seines Kollegen unerklärlich war, die Hand auf dessen Arme, wenn er des Sonntag Morgens ans der Thür eilen oder am Abend nach dem Klub geheil wollte, und sagte zu ihm: .John, hast Du etwas gegen mich?' oder „John willst Du nicht mit mir nach Hause gehen und den Abend mit mir in aller Freundschaft wie früher zubringen? ' Aber danu

riß er sich ent weder los, ohne ein Wort zu sagen, oder er murmelte etwas barsch, was eher einer Ver wünschung. als einer höflichen Antwort glich. Zuletzt war William seiner vergeblichen Aus- söhuungsversnche müde, ließ ihn seinen eigenen Gang gehen und die Gesellschaft wählen, in der er sich am wohlsten befand. E^ war bereits spät im Sommer. Das Enga gement im Belveder lief bald ab und William begann Vorbereitungen zu seiner Hochzeit zu treffen. John Griffiths war unverändert, aber William

anders als den John Griffith.' Er lag mit dem Oberkörper an den Tisch gelehnt und das Gesicht in den Hän den verborgen. Eine leere Bierflasche und ein Glas standen auf dem Tische, sein Stock lag neben ihm. William konnte sich nicht irren, ob gleich er sein Gesicht nicht sah, deßhalb ging er hin zu ihm, schlug ihm leicht aus die Schulter und sagte: „Schönes Wetter heute, John. Ich glaubte der erste hier zu seiu, aber es scheint, als ob Du schvu früher gekommen wärest.' (Fortsetzung folgt ) Hotet> E. Dernjae, kant

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 18.02.1934
Physical description: 8
Sir John Simon, oer its lienische, französische und deutsche Botschafter in London und zahlreiche andere Persönlichkeits eingefunden Wohnungs-Nachweis Sandplah, Esplanade: Woh nungen jeder Größe, Zimmer möbliert, unmöb- liert, Gefchäftslokale. M 866-5 LaeFensinl 'iàunA /ü? 5/ei»«k- ka«e?ei u. 5/ei5«kkauei»-/?i5en2 absuAeken. 5uz«/i?i/ten t/n ione belano. ka«/en Aszuc/it Gebrauchler Weichholzkaslen zu kaufen gesucht. C. Cristofoletti, Via 4 Novembre ö, Merano. M 844-2 O/Zene Helten Tüchtige

, als Geschwister auch im Namen aller übrigen Verwandten. Sriginal-Kriminalroman von I. L. Heck er. (Nachdruck verboten) 17 Fortsetzung Zollten die Herrschaften schon zurückgekehrt sein? John erhob sich lebhast von seinem bequemen Polsterstuhl und trippelte ans Fenster. Von dem Auto war nichts zu sehen. Eine Rückkehr zu so früher Stunde wäre auch eine Seltenheil gewesen. Somit trieb sich wieder eines der Mädchen in den Gemächern der Gnädigen umher. Der Alte saszie mit einem unterdrückten Flvch >>ach

seinem derben Knotenstock. verlieh sein Zim mer und stieg eilig die breite Treppe in das Ober geschoß empor. Polternd näherte er sich der Türe de- Ankleideraumes, sliesz sie aus und wollte eben drauslos wettern, als er M seiner Verblüssung sest- stellen musjte, daß das Gemach leer stand. John risz die Augen aus und trat erstaunt über die Schwelle. Er guckte hinter die einzelnen Möbel stücke, schob die Gardinen der Fensternischen zur Seite, aber es besand sich tatsächlich niemand im Zimmer. Der Diener suhr

und Schrecken versetzte. Er stürmte mit gesträubtem Haar, den Knoten stock krampshast in der Rechten haltend, ins Freie und zeigte ein Gesicht, daß die beiden Mädchen kreischend zur Seite stoben. „Dummes Volk'! rief er halb ängstlich, halb zornig. „Bleibt stehen! Hat eine von euch jemand das Haus betreten sehen?' „Nein', kam die einstimmige Antwort. „Wir haben niemand gesehen.' John starrte schweratmend in ihre neugierigen Gesichter, dann erzählte er ihnen sein Erlebnis. Seine Worte machten aber durchaus

nicht den er wartenden Eindruck. Die Mädchen sahen ihn ledig lich ungläubig an. „Du mußt dich getäuscht haben. John.' ver setzte die eine der Beiden. „Eben vom Schlafe er wacht. gibt man sich öster derlei Täuschungen hin. Das Haus kann von niemand betreten worden, sein, da wir uns die ganze Zeit über im Freien aushielten und die Annäherung eines Fremden be obachtet hätten.' „Möglich, daß du recht hast', nickte der Alte nach kurzer Ueberlegung. „Ich habe einerseits zwar die Schrille sehr deutlich vernommen, aber ande

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Dolomiten
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Page 12 of 20
Date: 18.11.1933
Physical description: 20
. Will das Kindchen lieben, als ob es das meine wäre.' Dann saßen sie noch eine Welle still bei sammen. Der Mann störte die Frau nicht in ihrem Sinnen. Er fühlte, was in ihr vorging. Es war die Beglückung über sie gekommen, daß ste alle Mittterliebe über ein Wesen ausschütten durfte, über das Kind des Mannes, der ihr den Rolandshof er halten hate. Seligkett durchbrandete das Herz der alten Frau, da ihr jetzt im Alter Gott noch die Erfüllung ihrer Sehnsucht gab. * Der kleine Irländer, der gute John, hatte bittere

ihn mit Freudengeschrei, durchstöberte die Taschen seines Mantels und war glücklich, als sie endlich die Tüte mit Bonbons fand. „Denk' mal.' sagte sie dann, „ich verreise mit Papa ganz weit.' John hörte die Worte des Kindes und erschrak. Dann sah er Heyden fast vorwurfs voll an. „Elschen hat recht, mein guter John,' sagte Heyden. „Wir verreisen nicht für immer, aber für einige Zell. Kannst du dich auf den Heidehof besinnen, wo wir geschlafen haben, als wir in Deutschland landeten?' John nickte. „Ja, Mister

, wieder nach Berlin konune, oder daß er ihm in seiner Nähe eine Stelle verschaffen wolle. Damft beruhigte sich John. Als er aber nach einigen Stunden Abschied nahm, stan den ihm doch die Tränen in den Augen. „Vielleicht bist du mir nun gram, lieber John, daß ich dich aus dem Aftorschen Haus herausgeriffen habe. Dort hattest du es vielleicht besser.' „Ne'n, Mister,' sagte John, „wenn ich nur bei Ihnen bleiben dürfte.' Als John fort war, sagte der alle Feyer- abend zu seinem Schwiegersohn: „Der Junge hängt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 08.03.1902
Physical description: 10
sich die Thüre und ein alter Herr, gefolgt von einem Träger mit Büchern, Zeitungen und Paketen, trat ein. Er hielt einige geöffnete Briefe in der Hand und begrüßte die beiden jungen Männer mit herzlicher Freundlichkeit. . „Guten Morgen, John! Guten Tag, Harry! — Ich habe Dich ja schon geraume Zeit nicht ge sehen, John! Warst Du verreist, vielleicht irgendwo auf dem Lande? — Nimm Harry zum Muster, der ist ein Geschäftsmann, immer ans seinem Posten. Ihm ist die Office sein Element, wie dem Fisch das Wasser

. . Einmal musst Du doch anfangen, John! Ein Mann ohne Geschäft ist im Leben eine Null. — Sind Sie mit den Rechnungen fertig, Harry? — Lassen Sie mich sehen! — Ganz wohl, stimmt exact! Ja, Sie kennen und befolgen die Regel: ,Was ein mal recht geschehen ist, ist für, immer gethan/ Hier habe ich einige Briefe ans London und Paris, Harry! Ich habe keine Lust, alles durchzusehen; das müssen Sie besorgen. — Wie ist der Barbestand? — O, ganz gut, sehr befriedigend! Alles in Ordnung, das ist brav

! — Ich will wieder gehen. Nun John, willst Du Dich nicht auch bald d'ran machen? Ein Advocat wirst Du doch nicht, aber Geschäfts mann könntest Du werden. So, guten Tag! — Willst Du etwas, John? Doch nicht etwa wieder Geld? — Du hast ja erst unlängst eine Summe von mir erhalten, mehr als ich in meinen jungen Jahren in einem ganzen Jahre ausgegeben hatte. Das Geld wächst nicht auf den Bäumen, John! Es ist damit gerade wie vor hundert Jahren: wer ar beitet, gewinnt, wer faullenzt, muss darben. Und wir Leute, die Gott

mit zeitlichen Gütern gesegnet hat, müssen auch der Armen gedenken. Es gibt so viel Elend in der Welt! — John, Du musst heute abends zum Thee kommen, ich habe so manches mit Dir zu besprechen. —. Sie, Harry, lade ich nicht mehr ein, es gibt jetzt andere Leute, mit denen Sie gerne plaudern und deren Gesellschaft Ihnen ange nehmer ist als die des alten, griesgrämigen Stevens. Grüßen Sie mir Ihre Frau! Ihr könntet ja beide einmal mich besuchen! Guten Morgen!' - (Fortsetzung folgt.) Humoristische Gcke. Schule

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 05.06.1909
Physical description: 16
ins Fäustchen. „Mein Gott, er kann sich ein Leid zufügen!' rief Klara in leidenschaftlicher Aufregung, „er kann sich töten, hören Sie eS? Und Sie sitzen ruhig da wie ein Holzblock!' fK „Mag er's immerhin lun. Ich werde ihm sicher lich nicht hindernd in den Weg treten. Wer hieß ihn auch, mir ins Gehege treten?' knurrte John in roher Schadenfreude. „Herr Lodge, ich kann Sic in der Tat nicht begreifen. Ist Arthurs Leben so wenig —' „Arthur!' rief John aufspringend und seinen Sessel mit dem Fuße wegschiebend

. „Sie sprechen von Arthur? Weshalb haben Sie das nicht gleich gesagt?' „Mein Gott, wie konnte ich es denn wissen, daß Sic Arthur meinten? Sagen Sie mir schnell, nach welcher Richtung er hingelaufen ist. Ich will ihm wie der Blitz nachfolgen!' „Dorthin, über jene Felder dal' antwortete sie in ihrem Eifer. „Ich glaubte wirklich, ich hätte Althur gleich genannt.' „Nein, die haben Sic nicht getan und ich daäitc nur an den verwünschten -— aber gleichviel. Adieu!' Zwei Minuten später hatte John sein Pferd

be stiegen und eilte mit verhängtem Zügel in der von Klara angcbcnen Richtung im Galopp davon. -5 John Lodge war ein ganz ausgezeichneter Mensch in seiner Art. In dieser linkischen, schwerfälligen Hülle schlug ein braveS, menschenfreundliches Herz. Auch praktische Klugheit ging ihm nicht ab, und, im ganzen genommen, hätte Klara für einen so kch- lichcn Auftrag keinen besseren Vollstrecker finden können. „Arthur ist nicht toll, obgleich er sich dafür totale Mondesfinsternis, die in Europa, Afrika

sich die Versammlung für die Bildung eines Gremiums ausspricht, Berawng und Beschlußfassung über einen Antrag des HandelS- auSfchuffeS der Handels- und Gewerbekammer Bozen betreffend die Besorgung gewisser dem Gremium zukommender Agenden durch den Kaufmännischen Verein Bozen. Zu den F»adfahrerunfällen in Hries. Die Bauleitung der österreichischen SiemenS- hält,' sagte sich der ehrliche John, als er die ihm bezeichnete Richtung verfolgte; „ich darf ihn daher nicht dadurch, daß ich meine Absicht zu erkennen gebe

beneidenswert glücklich. „Guten Morgen, Herr Leslie!' Es war John Lodge, der, als er Arthur von fern gewahr wurde, sein Pferd an eine Hecke ge bunden und sich vorsichtig zu Fuße genähert hatte. Arthur sprang auf und schaute scheu um sich her. „Oh, das Pserd wird mir nicht weglaufen,' sagte John, indem er sich den Anschein gab, als verstände er Arthurs ängstlich umherspähende Blicke nicht. „Ich wollte mir nur einmal die Gegend hier ansehen. Es heißt, eS solle dies Terrain von einer Kommission untersucht

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 02.11.1886
Physical description: 14
und ernst. Liebst Du mich wirklich?' 5.Ja, ganz gewiß!' ' „Und Du willst mir treu bleiben?' „Kannst Du daran zweifeln?' „Dann gib mir einen Kuß.' „Aber John', stammelte sie. sich wehrend, indem er sie mit seinen Armen umschlang, und einen heißen Kuß auf ihre Lippen drückte. „Nun weiß ich. was ich zu thun habe. Die Courschneidereie» müssen ein Ende nehmen. Komm mit hinein, dann wollen wir unsere Verlobung bekannt machen.' „Ach John, lieber John, höre doch erst noch—' Aber er hörte nicht und sie mußte

ihm wohl oder übel in den Ballsaal folgen. Es war gerate Pause. Als sie eintraten, begrüßte sie ein schallendes Gelächter. Ueber Fräuleins Kleiner Mund zeigte sich nämlich ein getreuer Abdruck von Johns Schnurr bart, zwar nicht so kohlrabenschwarz, aber doch ganz gut sichtbar. Ä - Ohne sich um die allgemeine Fröhlichkeit zu kümmern, deren Ursache er allerdings nicht kannte, blieb John mitten im Saale stehen; indem er durch ein Zeichen mit der Hand zu erkennen gab, daß er etwas zu sagen wünsche

hat.' > ^ Alles lachte. ' - John warf einen Blick auf Alshild^ die voll Schreck ihr Taschentuch an den Wund brachte; betastete sein Gesicht- betrachtete seine schwarzen Fingerspitzen und alles war ihm klar. „Alshild'. flüsterte er. das hast Du thun können?' . „Ach. John!' ^ ' Es ist also wahr. — Lächerlich gemacht, zum Narren.gehalten durch sie, dachte er. ... . „Erlauben Sie mir, Sie zu beglückwünschen', sagte der Lieutenant. „Herzlichen Glückwunsch! Viel Glück!' rief man allerseits. - > „Einen Augenblick

, meine Damen und Herren', sagte John. „Ich bin noch nicht zu Ende Ich sagte, Fräulein Kreiner und ich sind verlobt gewesen, aber — heute sind wir eS nicht mehr.'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 23.11.1919
Physical description: 16
wohl verübt haben? Wer hatte das Geheim.i-s des „L'Avenger' gekannt? Robert zerschnitt mit seinem Messer die Fesseln, welche den Toten an die Säule ba>^ den, befestigte dessen Kopf ai» einen» Seil, zog ihn aus der Kabine und gab das Zeichen zum Aufstieg. Kaum« oben angelangt, riß er seine Maske herab und war w bleich, daß ihn John erschreckt fragte, was ihm sehle. Robert beherrscht seine Erregung und erzählte das Er lebnis auf den Meeresgrund. John befiel ebenfalls ei» fast abergläubischer Schrecke

»». Die beiden Männer blickten sich an, ohne es zu wagen, ihren Gedanken Ausdruck zn geben. Die Ungewißheit wurde geradezu peinlich und Robert gab John den Auftrag, die Leine heraufzuziehen, an welcher das unglückliche Opfer be festigt war. Robert blieb etwas abseits fielen, die Hände aufs Herz gelegt, das ihm zum Zerspringen schlug. Johlt beugte sich über die Leiche und entfernte vOn ihrem Kopf die Maske. „Um Gotteswillen, weg Herr, weg . . . o schauen Sie doch nicht her.' Mit diesen» wilden Schrei stürzte

sich John über die Leiche und suchte sie von Robert zu entferne»?. Ro bert sprang herzu und sank wie vom Blitze getroffen .Ein geheimnisvoller Prozeß'. Roman. 137 ken bereits lange in Uebung, in Frankreich hingegen war es noch kaum bekannt. Das Veloziped befand sich in denkbar schlechtem Zustande. Offenbar war es lange im Wasser gelegen, denn die Räder waren ganz oerrostet und unbrauchbar. Tatsächlich hatten es auch die Kinder in einer alt.u Zisterne aufgefunden. Wie mochte dieses Ding

über Land. Der Schurke übte sich auf dem Fahrzeuge em uns hielt es in jener Zisterne oersteckt, in der es die Kinder eben erst kürzlich gefunden hatten. Als die hereingebrochen war. holte sich Robert die Gold stücke Disneys aus dem bereits von Rost stark zerfres senen Behältnis. Nun ha^ts er vorläufig Geld genug, un» an die Ausführung seiner Rachepläne denken zu können. Nach Marseille zurückgekehrt, fand er ein Schrei' bei» von John Slough vor, worin der gute Alte seine Freude über das Wiederfinden

Roberts ausdrückte und gleichzeitig sein Vermögen und seine Dienste anbot. Bei des nahm Robert an und bat ihn. in einem Schreiben, sobald als möglich nach MarseUle zu kommen. Nach acht. ?i?gen traf John Slough bereits ein. Mit beson derer Befriedigung vernahm Robert die Nachricht, daß man in England nicht erfahren hatte, wo der „L'Aven ger'. untergegangen war. Dies kam daher, weil den eingetroffenen Nachrichten zufolge eben alle Passagiere und Besatzungsleute jenes Schiffes ertrunken waren. Nun blieb

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 14.03.1916
Physical description: 8
Schiffe die am Montag bekannt wurde, den Frach tenmarkt außerordentlich beeinflußt habe. Der Gesamtwert dieser Schiffe betrage et wa 30 Millionen Mark. Angesichts dieser Tatsache sei es nicht erstaunlich, daß die Versicherungsräten in den letzten Tagen neuerdings stark gestiegen seien und daß der Markt, wie von einem Mitglied der Versicherungsbörse mitgeteilt wurde, akro batische Tendenzen an den Tag lege. John the Bum> der Schntz- amerikaver. Die deutsch-amerikanische Zeitung „Ger mania' in Milwaukee

bringt folgende Er zählung, die, wenn sie nicht auf Wahrheit beruhen sollte, doch'recht drastisch den Wi dersinn der Haltung zeigt, die Präsident Wilson in der Tauchbootfrage einnimmt: Unter der ueberschrift „Für 75 Dollar' schreibt das Blatt: Die Zeitung Hudson Dispatch teilt mit, ein bekannter Eckensteher aus West- Hoboken, bekannt unter dem Namen John the Bilm, fahre auf britischen Munitions schiffen zwischen Newyork und England hin und her Für jede Reife erhalte er- 75 Dollar. Naturlich fährt

die britische Regie rung John the Bum nur spazieren, weil sie ihn als Schutz für ihre Schiffe braucht. John the Bum vertritt gewissermaßen das amerikanische nürgertum. Indem er das Deck eine briMchen Munitionsschiffes be tritt, verleiht er ihm den Schutz des Ster nenbanners. Für 75 Dollar ist das sehr bil lig! Angenommen, ein deutsches Tauchboot würde das britische Munitionsschiff, auf dem John the Bum gerade die Würde und Majestät des amerikanischen Volkes dar stellt, versenken. Hann würde also unsere

Regierung Hegen Deutschland: auf Biegen oder' Brechen losgehen^ und es wäre Mcht ' ausgeschlossen,, daß^. Wilson dem amerikani schen Volk.die Leiden und Schrecken eines Krieges aufbürden würde, weil in Gentle man John the Bum die Würde des ameri-, konischen Volkes und die ^rinZipien der „Bozner Nachrichten' Dienstag, den IT - Menschlichkeit verletzt seieu.Selbstverftänd- lich wird es noch mehr Ehrenmänner vom Scklage John the Bums geben Abe5 schon dieser eine Fall zeigt, wie notwendig es ist, Maßregeln

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