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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.05.1939
Physical description: 6
, weil mich Kaitan liebt. War nicht sehr höflich. Aber so ist er einmal. So. Und wenn Sie wollen, sehen wir uns jetzt den Park an, bis Onkel Joe Zeit für uns hat", schlug Erika vor. Wer in diesem Augenblick kam John in die Halle. Er machte einen erhitzten Eindruck, und sein Gesicht war gerötet. Er grüßte und stellte sich Djörn vor. „Nun kennen Sie alle Menschen in diesem Hause", sagte Erika zu Djörn. „Mister Ketty ist Geolog! Arbeitet in Newyork. War auch lange auf der Insel Kodiak!" Unauffällig, aber aufmerksam

beobachtete ihn Djprn. Das war also der Bruder von Miß Ketty. Sem prüfender Bück wurde nachdenklicher. Diesen John könnte er augenblicklich bis Sur Vollendung kopieren, wurde er sich staunend bewußt. Und wie ein Blitz kam ihm der Gedanke, daß durch die Täuschung der Schwester Wichtiges, vielleicht Entscheidendes entdeckt wer den könnte! Denn Miß Ketty verschwieg ganz gewiß so manches. „Wenn es Mister Djörn nicht übelnimmt", hörte Djörn nun die Stimme Johns, „so möchte ich gern einige Worte

mit Ihnen allein sprechen. Es handelt sich um eine besondere Angelegen heit!" „Können Sie es mir nicht hier sagen? fragte Erika. „Ick bitte Sie!" beharrte John. „Ich warte gern", sagte Djörn lächelnd zu Erika. „Gut, also", entschied Erika, die es insgeheim interessierte, was ihr John mitzuteilen hatte. „Wir können in den Park gehen!" Sie verließen die Halle, stiegen schweigend die Treppe hinab und schlugen den Weg zum Tor ein. Als sie den Wald er reicht hatten, blieb John stehen. Erika ging

noch einige Schritte weiter und wendete sich dann um. „Erika", begann John gepreßt. „Ich soll heute abends noch abreisen. Wurde einberufen. Ich habe mich bis jetzt vergeblich bemüht, mit dem Leiter meines Instituts in Verbindung zu kommen. Ich reife nur ab, wenn Sie mit mir kommen!" Erika erwiderte nichts. „Ich liebe Sie, Erika! Ich setze alles für Sie aufs Spiel! Ich gehe nicht eher von hier fort, als bis ich Ihr Jawort habe. Ich kann ohne Sie nicht mehr leben! Erika, sagen Sie ja! Kommen Sie mit mir! Ich flehe

Sie an!" John hatte mit leidenschaftlicher Heftigkeit ihre beiden Hände ergriffen und sah ihr flehend ins Gesicht. Erika wich zurück, aber sie blieb ruhig. „John, hören Sie!" sagte sie begütigend und sanft. „Sie müssen doch verstehen, daß ich augenblicklich keine Entscheidungen treffen kann. Und den ken Sie doch an meinen Onkel! Ick habe ihn lieb gewonnen. Ich möchte keine Entschlüsse ohne seine Zustimmung treffen!" „Ihr Onkel! Ihr Onkel!" brauste John wild auf und preßte die Lippen hart aufeinander

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
nach der Unterzeichnung des Bündnispaktes das Großkreuz vom Deutschen Adler-Orden in Gold. lNachdruck verboten.) 22 Das wunder cler Maske Roman von Ferdinand Kögl „Was wissen Sie?" fragte Erika rasch und sah Djörn ge spannt an. „Ihr Onkel Joe hat hier nichts zu reden!" „Was soll das heißen? Es gehört doch alles ihm!" , „Ja, aber Miß Ketty kommandiert. Sie will, daß Sie mög lichst schnell verheiratet werden." „So?" murmelte sie etwas verlegen und dachte an John. „Ich war unfreiwilliger Zeuge eines Gesprächs", Letzte

Djörn fort. „Miß Ketty hat höchst energisch mit einem Mann gesprochen. Wer es war, weiß ich leider nicht. Vielleicht Bill, vielleicht John, vielleicht ein Fremder; ich konnte es nicht unter scheiden. Onkel Joe war doch bis jetzt mit Ihnen beisammen? „Ja", bestätigte Erika. „Sie haben doch ein wenig Zeit für mich?" fragte Diorn un vermittelt. „Gewiß!" „Hier ist nicht der geeignete Platz für ein Gespräch", meinte „Bitte, kommen Sie!" . Sie schritten über den breiten Weg und schlugen einen Pfad

e>n, der über einen Abhang führte. Ein Eichhörnchen hupfte über ihren Weg und flüchtete aus eine Kiefer. Der Boden war mit rotbraunen Nadeln übersät, und wo die Sonn- durch die Zweige lugte, schien es, als glühte der Boden. . „Erika", begann Djörn, „ist es möglich, daß sich außer Ihrem Dnkel, John, Bill, dem Gärtner und Miß Ketty noch lemand rm Hause befindet?" „Bestimmt nicht. Wie kommen Sie darauf? „Ich habe die Stimme des Mannes nicht erkannt, mit dem Miß Ketty gesprochen hat." .Ich glaube nicht, daß noch jemand Wer

-st", sagte Erika nun jogernd. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber m die- M Hause ist alles möglich!" ^„Verzeihen Sie, Fräulein Erika, versucht jemand von den Männern, sich Ihre Zuneigung zu erringen? Sie wissen doch, ^as ich meine?" fragte Djörn leise. Erika dachte wieder an die Szene mit John. Sollte sie Djörn davon erzählen? Es widerstrebte ihr sehr. Aber als sie in seine forschenden Augen blickte, verlor sie die Scheu und überwand ihre Hemmung. Sie nickte, während eine helle Röte

in ihre Wangen stieg. Djörn sah sie verwirrt an. Er merkte, daß sie nicht sprechen wollte. Erwiderte sie etwa die Neigung dieses Menschen? Nein, er wollte es nicht glauben. Sie mußte doch wissen, daß er sie liebte, und daß er nur darum nicht von seiner Liebe sprach, weil er den Augenblick nicht für passend hielt. Djörn versuchte, kühlen Kopf zu bewahren. „Sie dürfen mir nichts verheimlichen", sagte er ernst. „John Ketty, der Geologe", sagte sie. Djörn holte tief Atem. Dann sagte er in verändertem frischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.06.1928
Physical description: 8
zuwenden und jedwede Verwaltungstosten für Vorstandsmitglieder verpönt und überflüssig sind, infolge der freudigen, kostenlosen Mit arbeit vieler. Vielleicht könnte der Artikelschreiber dieses an den Charitasverband weitergeben mit der Beifügung, daß mit großen Direktorengehältern und Ueberlaffung von „Ich verstehe das nicht, Sir," erwiderte John Work- maun, „ich habe noch nie etwas von Aorrts gehört, was heißt das?" „Ich will es dir erklären, mein Boy, aber vor allen Dingen nehmt eurem Gefangenen

die Feffeln ab und er weist ihm Gastfreundschaft, Boys." Der Schwarze Adler trat sofort zu John Workmann und fugte: „Der große weiße Häuptling, dem wir Gehor sam geschworen haben, bietet dir die Gastfreundschaft cm." Dann wandte er sich zu einigen umstehenden Kriegern und fugte: „Nehmt dem Gesungenen die Fesseln ab." Sobald das geschehen, dehnte und reckte John Work- mann seine junge, kräftige Gestalt und rief: „Jetzt möchte ich es keinem von euch raten, nochmals mit mir anzubinden. Ich wiederhole

, es war eine Feig heit von euch, mich im Schlafe zu überfallen." „Keine Feigheit, Blaßgesicht," erwiderte der Schwarze Adler, „vielleicht lernst du aus unserer Handlungsweise Lebensweisheit. Einen Stärkeren überwindet man stets, wenn er sich nicht wehren kann." „Das werde ich mir merken," sagte John Workmann und erinnerte sich in diesem Moment des alten Werk meisters, der ihm einmal ähnliches gesagt hatte. Sicherlich hatte der Schwarze Adler mit feiner Erklä rung, warum sie ihn im Schlafe überfallen

, nicht so unrecht. „Vor allen Dingen," sagte John Workmann, indem er zu dem Weißen trat, „möchte ich wissen, mit wem ich-es in dieser merkwürdigen Gesellschaft zu tun habe. Sie werden mir zugeben, Sir, daß der Ausdruck „merkwürdige Gesell schaft" aus Sie im vollsten Maße zutrifft. Ich habe noch niemals in Neuyork gehört, daß--sich in so naher Entfer nung Indianer aufhielten." Ein lautes Lachen ertönte von neuem von den Lu« stichele« verwtrz^ Ziohn Avridnamr. Geldern zur Sanierung von verkrachten christlichen

. Nachdem er sich Äberzeugt, daß sie noch hart seien, wandte er sich wieder zu John Workmann und sagte: „Nimm Platz, mein Boy. TroA>em es hier in unseren Lagern nicht Sitte fft, sich in gesellschaftlichen Formen vor- znstellen, will ich dir doch meinen Ncrmen sagem — ich heiße Fred Banderbilt." — Einen Moment hielt John Workmann erstaunt den Atem an. Der Name Banderbilt war für jeden Amerikaner wie ein Märchenname, wie das Klingen unendlicher Gvldberge, wie ein Schlüssel zu dem Reich ungezählter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1928
Physical description: 8
auf dem leicht fallenden Gelände vorwärts. Mehrmals hatten sie sich abgewechselt und eine Stunde war dahingegangen, als plötzlich John Workmann, der im Wa gen saß, aussprang, nach rechts in die verbrannten Prärien hineinstarrte und sich dann an Fred wandte und sagte: „Halte den Wagen an, Fred. Hörst du das Schreien ans der Prärie?" Atemlos lauschten die beiden, die Hände an die Ohren gelegt, nach der Richtung, die John Workmann angedeutet hatte. Alles war still. Nichts zu hören. „Du hast dich getäuscht

, Jonny!" „Nein, Fred! Ich hörte deutlich einen Hilferuf. Aus jener Richtung kam er her." Wieder lauschten sie. -„Fahren wir weiter, Jonny." Fred Harryson wollte den Wagen wieder in Bewegung setzen. Er hielt damit inne, denn jcht hörte auch er ganz deutlich ein Hilferufen, das wie erstickt klang. Ohne ein Wort zu sagen, sprang John Workmann von dem Wagen und lies mehr, als er ging, nach der Richtung, aus welcher die Schreie herüberschollen. Fred Harryson folgte. Wieder erklang der-Schrei, deut lich

und vernehmbarer. Aber war das überhaupt ein Schrei um Hilfe? Klang es nicht eher wie der Schmerzensruf eines Menschen —- gequält — gemartert?! Der Ruf beschleunigte den Laus John Workmanns. Nun erkannte er in der Asche, die mehrere Hand hoch den Boden bedeckte und silbergrau schimmerte, zwei schwarze, dunkle .Körper. Das eine mußte ein Pferd jem. Und dicht dabei — das Herz stockte John Hauses feuersicher. Da das Feuer im Leistenlager der Firma Zöhrer gute Nahrung fand, nahm der Brand in kurzer Zeit größeren

hatte die ankommen- den Menschen zuerst gewittert. Es hob den Kopf nach der Richtung von John Workmann und stteß ein kurzes Wie hern aus. Ja, es wollte sogar auffpringen, aber es gelang ihm nicht, auf die Füße zu kommen. Jcht standen sie dicht neben dem Tiere und sahen, daß es mit furchtbaren Brandwunden bedeckt war. Eine Qual, war es, das verunglückte Tier zu sehen. Doch was galt das 1 Mitleid für das Tier, wo dicht neben ihm ein Mensch in einer kleinen Vertiefung lag, das Gesicht in den Boden ge drückt, gerade

jcht hob er wieder den Kopf ein wenig und lich langgezogene Schmerzensrnse erschallen. Dieselben, die John Workmann zu Hilfe gelockt hatten. John Workmann kniete bei dem Verbrannten nieder. „Sind Sie bei Besinnung, Freund?" Aber der Mensch war bewußtlos vor Schmerz. Als er jcht den Kops hob, sah John Workmann. daß ihm die Haut auf der einen Gesichtshälfte völlig verbrannt war und daß auch der Körper ebenso verbrannt war wie das Gesicht. John Workmann stieß Plötzlich einen lauten Schrei aus. sprang

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.10.1937
Physical description: 6
gebracht werden sollte, darüber war er sich noch gar nicht klar. Das mußte reiflich erwogen werden. Nur nichts durch Uebereilung verderben! Der verbeulte Hut Joachims hatte einen weißen Ueberzug erhalten, der seine Schäden freundlich verdeckte. Im Hotel waren Pförtner, Geschäftsführer und Pagenschar einigermaßen erstaunt, als Joachim wie ein Schneemann in den Aufzug stieg. In seinem Zimmer fand er seinen Vetter John vor, der seine Stummelpfeife rauchte und sich mit Whisky und Soda beschäf tigte. John

hatte eine trübselige Anwandlung. Er erzählte seinem Vetter den Grund, während dieser seine verschneiten Kleidungsstücke einem Hausdiener zur Instandsetzung übergab und sich dann eine Zigarette anzündete. Auf das, was John erzählte, achtete er wenig. John jammerte über die Gesinnungslosigkeit der deutschen Mädchen. Er behauptete, es sei kein Verlaß auf sie. Ein schönes, blondes Fräulein hatte es ihm angetan. Sie war ihm fast jeden Tag begegnet, wenn er zur Englischen Botschaft ging. Einmal war er ihr nachgestiegen

- S0 Jahre Freiwillige Feuerwehr Innsbruck. Ein Bild von der Herbfthauptübung in der Innsbrucker Altstadt. — (Lichtbild: Hronek, Innsbruck.) seine angebetete Blondine Verkäuferin in dem Iuwelengeschäft des Herrn Lobedanz war. Ein sehr vornehmes Geschäft, in dem natürlich auch nur erstklassige Arbeitskräfte beschäftigt wurden. Arbeitskräfte, die zuverlässig und treu waren. John, der Verfasser von Kriminalromanen aus Liebhaberei, hatte nicht daran gedacht, daß ein junges Mädchen sehr wohl im Geschäft

zuverlässig und treu sein kann, aber in ihrem Privatleben diese Eigenschaften dennoch abzustreifen vermag. Und daß das nicht nur bei deutschen Mädchen so ist, sondern auf der ganzen Welt so. Aber — ein enttäuschter Liebhaber ist immer ungerecht! John war ein Engländer, der vor nichts zurückschreckte. Er hatte eines Tages die schöne Verkäuferin in ihrem Wirkungs kreis aufgesucht. Das hielt er für bedeutend ratsamer, als dem Mädchen nach Geschäftsschluß aufzulauern und ihm seine Be gleitung auf der Straße

mit ihr in dem Weinhaus gegessen. Es war wunderschön gewesen. Freilich, sie hatte darauf gehalten, daß er niemals die von ihr ziemlich eng gezogenen Schranken des Anstands verletzte. Aber sie ent schädigte ihn reichlich dadurch, daß sie nur Englisch mit ihm sprach. Sie hatte nur unvollkommene Begriffe von dieser Sprache, aber eine gute Auffassungsgabe, und da John ihr ein liebevoller Lehrer war, machte sie gute Fortschritte. Er, John, hatte geglaubt, es sei ein liebenswürdiges Entgegenkommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.12.1955
Physical description: 8
, zugunsten eines europäischen Staates, voraussichtlich Schweden, zu verzichten. Auch im Europarat wurde die Frage einer Aufnahme Oesterreichs und Jugo slawiens als assoziierte Mitglieder in den Europarat zurückgestellt; sie soll erst be handelt werden, wenn Ende Jänner der ge mischte Ausschuß des Ministerrates und der beratenden Versammlung Zusammentritt. I>r. Otto John Eine Sonderzuwendung für die Rentner Auch sie sind Opfer der Teuerung — Rasche Hilfe ist notwendig Die sozialistischen Abgeordneten

dieses Wirtschaftsabkommens prü fen zu können. Pressekonferenz vor dem Abflug aus Indien Neu-Delhi, 14. Dezember (AFP). Bul garen und Chruschtschow erklärten bei einer Pressekonferenz, die Sowjetunion werde nicht einseitig abrüsten. Ferner erklärten die sowjetischen Staatsmänner, eine Konferenz der Regierungschefs Asiens unter Teilnahme Indiens wäre möglich, wenn alle darauf ver- Dr. Otto John soll bei seiner ersten Ver nehmung in Bonn erklärt haben, er sei am 20. Juli 1954 nach Ostberlin entführt worden; sein Freund

auf sowjetischem Gebiet, nördlich der Grenze von Afghanistan, weiter fliegen. habe er stich in Ostberlin befunden und dann ständig unter Kontrolle gestanden. Wie weiter verlautet, hat John seine Rück kehr nach Westdeutschland seit längerer Zeit betrieben. Montag sei er mit zwei Begleitern des ostdeutschen Sicherheitsdienste* in die Ostberliner Universität gefahren, wo es ihm gelungen sei, sich unter Studenten zu mi schen und seine „Beschatter“ abzuschütteln. Durch einen Nebenausgang habe er die Uni versität

verlassen, und sei in einem Auto nach Westberlin gefahren; von dort wurde er dann im Flugzeug nach Bonn gebracht. Westdeutschlands Innenminister Dr. Ger hard Schröder wird morgen dem Kabinett über die ersten Vernehmungen Johns berich ten. Der Berliner Korrespondent der Kopen- hagener Zeitung „Berlingske Tidende“, Bonde-Hendriksen, schilderte seinem Blatt, daß er Otto John von Ost- nach Westberlin gebracht habe. John hätte Kontakt mit ihm aufgenommen und ihn gebeten, ihm zur Rückkehr zu ver helfen

. Der Korrespondent sei nach Ostberlin gefahren und habe am Montag 16.45 Uhr vor der Humboldt-Universität auf John gewartet. John habe den ihn überwachenden Agenten gesagt, er wolle allein mit Univeritätsver- tretem sprechen, und diese hätten ihn durch einen rückwärtigen Eingang in das Gebäude gelassen, während sie draußen warteten. John sei vorn aus der Universität herausge kommen, zu ihm in den Wagen gestiegen und dann seien sie Unter den Linden entlang durchs Brandenburger Tor an den Posten vorbei sofort

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
Seite 4 Nr. 115 ,Neu ests Zeitung' Dienstag, den 23. Mai 1838 wer hat den Tanh erfunden l Ser geheimnisvolle red Eavtnlu SentlehS - Kampfwagen seit 3««« Fahren zb. London. 23. Mai. Einem seltsamen Unglücksfall ist dieser Tage in der englischen Stadt Longfield ein Mann zum Opfer gefallen, der sich seit zwanzig Jahren als der Erfinder des Tanks bezeich- nete, ohne daß sein Anspruch auf dieses Verdienst jemals so richtig geklärt werden konnte. Captain John Francis Bentley ertrank in seiner eigenen

nicht den erwarteten Sieg brachte. Wer war es nun, der den ersten englischen Tank erbaute und damit den Grundstein zu einer neuen Art der Kriegs führung legte? Captain John Francis Bentley hat diesen Ruhm stets für sich in Anspruch genommen, ohne jedoch den Nachweis für seine Behauptung erbringen zu können. Er er klärte, er habe den von ihm konstruierten Tank 1914 Lord Kitchener vorgeführt, die Erfindung jedoch auf Kttcheners Wunsch damals nicht patentieren lasten, um sie geheimzuhalten. Auf dieser Behauptung

„Gut!" stimmte Erika zu. „Und hoffentlich denken Sie während der Reise nicht nur an John, sondern auch ein wenig an mich?" meinte Djörn, ball» scherzend. „Vielleicht!" gab Erika zurück, und ein warmer Blick streifte ihn. Einige Minuten später trat Ertta in den Salon. Onkel Joe verbarg rasch etwas in seiner Rocktasche. Aber als er sah, daß es Erika war, zog er seine Hand aus der Tasche, öffnete sie und hielt ihr einen ungefaßten wasserhellen Stein entgegen. „Das ist doch ein Brillant!" rief Erika

der Onkel freudig. „Aber wir wollen lieber morgen fahren. Du kannst doch deinen Gatt nicht so schnell verlassen. Fahren morgen früh. Abgemacht^ „Gut. Onkel. Aber ich habe noch eine Bitte." „Bewilligt!" „Du hast zwar für John nicht viel übrig. Wer er hätte in Newyork zu tun. Willst du ihn nicht mitnehmen?" „Was hast du denn nur immer mit John? Soll sich ein an- deres Mädel suchen!" brummte Onkel Joe plötzlich verstimmt. „Aber Onkel!" lachte Erika. „Mach dir darüber keine Gedan ken. John kommt

Gemeindetages hat sich die Stadt Bremen entschlossen, in Bremen Konzerte junger Künstter einzurichten. Diese Konzerte sind für die jungen Musiker des Gaues Weser-Ems und des Regierungs bezirks Staoe aus dem Gau Hannover-Ost bestimmt. Die besten dieser jungen Künstler werden mit den Konzerten junger Künsller in anderen deutschen Städten ausgetauscht und in der „Stunde der Musik" in Berlin vorgestellt. „Zum Teufel! Ja!" gab der Onkel nicht sehr freudig nach. „Danke!" rief Erika und eitte aus dem Zimmer. John

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.08.1954
Physical description: 6
. Der plötzliche Schrecken gab ihm die Sprache wieder, so daß er laut um Hilfe rief. Passanten zogen ihn ans Ufer, wo er jedoch seine Stimme wieder verlor. C Shannon (Irland): Hier landete Samstag abend der 30jährige Thomas B. Danaher aus Texas, nachdem er in der Zeit von 16 Stun den 58 Minuten mit seiner einmotorigen „Bo- nanza"-Maschine den Atlantik im Alleinflug überquert hatte. 500 Kilometer mußte er in folge schwerer Regenfälle blind fliegen. (Fortsetzung aut Seite 2) Ein zweiter Fell John: Hamburger CDU

zwischen Berlin, 22. August (AP). Wie der ost deutsche Deutschlandsender bekanntgab, hat der CDU-Bimdestagsabgeordnete Karl Franz Schmidt-Wittmaek für sich, seine Fräu und Tochter um Asyl in der DDR angesucht. Dem Ersuchen wurde von den ostdeutschen Be hörden stattgegeben. Bonn, 2. August (AP). Bundesminister Franz Josef Strauß erklärte, ohne Zweifel stehe der Uebertritt Schmidt-Wittmacks im Zusammenhang mit dem Fall John. Die Meldung von Schmidt-Wittmacks Uebertritt in die DDR hat in Bonner poli tischen

die Schlußsitzung der ohne Ergebnis verlaufenen EVG-Konfe- renz in Brüssel. Links die deutsche Delegation mit. Bundeskanzler Br. Adenauer und Staatssekretär Hfrllsrtein, ganz rechts der Präsident der Konferenz. Belgiens Außenminister Paul Henri Spaak. Schmidt-Wittmaek könne nur in landesver- räterischer Absicht in die Sowjetzone ge gangen sein. Maßgebende Kreise der CDU in Bonn er klärten, obwohl die Einzelheiten noch nicht geklärt. seien, wolle man nicht „denselben Fehlet- Wie im Falle John

“ machen und die Angelegenheit zu „vertuschen“ versuchen Es sei besser, den Tatsachen ins Auge zu sehen und entsprechend zu handeln. Ein Mitglied des deutschen Außenamtes, das der westdeutschen Delegation in Brüs sel angehört, gab der Ansicht Ausdruck, daß die Mutmaßungen abwegig seien, wonach der Schritt Schmidt-Wittmacks etwas mit der Brüsseler EVG-Konferenz zu tun hätte. Die Kommunisten würden für ihre Zwecke zwei fellos immer einige isolierte und mehr oder weniger bedeutende Einzelpersonen finden. John ein treuer Diener

der Sowjets B e r 1 i n, 22. Aug. <AFP). Der nach Ost deutschland geflüchtete Leiter des westdeut schen Amtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, sprach Samstag im östlichen Deutsch land-Sender über die „geheimen Zusatzab kommen zum EVG-Vertrag". Diese seien im Laufe des Sommers 1952 zustande gekommen und hätten ihren Niederschlag in einem Schriftwechsel gefunden, der von deutscher Seite vom Staatssekretär im Bundeskanzler amt, Dr. Otto Lenz, unterzeichnet gewesen sei. Professor Greve vom westdeutschen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.07.1936
Physical description: 6
mit den modernsten Hebungsanlagen und Taucherwerkzeugen begonnen. Auf den Schiffen werden wertvolle Gold - und Silberschätze aus der reichen Beute der Truppen Napoleons sowie Kun st schätze aus den Gräbern Aegyptens vermutet. Nach den bereits von ägyptischen Tauchern gemachten Feststellungen liegen die Schiffe in einer Tiefe von 25 bis 30 Meter. Allertzand NerWWes aus dem Lebe« »es retchfte« Mannes »er »eit (Zum 97. Geburtstage des John D. Rockeseller am 8. Juli) Von Max R. Funke Nachstehend veröffentliche

ich einige interessante Daten aus dem gegenwärtigen Privatleben des John D. Rockefeller, die mir fein Sohn, Herr John D. Rockeseller junior, anvertraut hat. Da Rockefeller von jeher pünktlich war, so hat er heute als 97jähriger Greis einen genauen Stundenplan aufgestellt, den er ganz strikt einhält. Früh gegen sieben Uhr, im Win ter wie im Sommer, erhebt er sich, nimmt sein Früh stück ein und wohnt dann mit allen Familienmitglie dern in seinem Konzertsaal, wo auch eine prachtvolle Orgel steht, der Morgenandacht

sein Morgenbad und kleidet sich zum Gabelfrühstück um, das er um 1 Uhr einnimmt. Jede Mahlzeit dauert genau eine Stunde. „Denn die größte Wichtigkeit beim Esten ist", so meinte John D. zu mir, „das gute Zerkauen der Speisen, da hastiges Esten ungemein gesundheitsge fährlich ist!" Sie dürfen nun nicht denken, daß auf Rockefellers Mittags- und Abendtafel auserwählte Leckerbissen erscheinen. John D. liebt ein frugales Menü, dessen Menge mittags und abends kaum über die Maste von drei Sandwiches hinausgeht

. Geistige Getränke, KasseeundauchTabak, die drei Tod feinde der Menschheit, haben aus Rockefellers Tafel k e i n e n P l a tz. Als übliches Getränk nimmt John D. täglich drei Löffel reinesOlivenölzu sich, indem er stets scherzend sagt: „Zum Schmieren meiner alten Gelenke!" Diese Oelkur hat unser Milliardär seit 1889, also seit 47 Jahren, eingehalten, nämlich seit dem gro ßen Wunder, eine schreckliche Krankheit überstanden zu haben, obgleich alle Aerzte ihn aufgegeben hatten. Doch dieses Wunder schuf

ein ganz junger Arzt, der aus den genialen Gedanken verfiel, dem fast sterbenden Rocke feller Muttermilch einzugeben. Die schwere Krankheit ließ sofort nach und unser John D. wurde wieder so gesund, daß er seit 47 Jahren keinen einzigen Tag mehr krank wurde. Rockefellers Mittagstafel wird Punkt 14 Uhr ausge hoben. Dann hält John D. sein einstündiges Mittags schläfchen, und sobald er wieder erwacht ist, setzt er sich an den Spieltisch, um eine oder zwei Numerica zu spie len, nämlich zur Schärfung

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.05.1939
Physical description: 6
er. „Bleib hier und warte auf mich!" Mit wuch tigen Schritten verließ er das Zimmer und eilte in die Küche. Miß Ketty und John rissen ihr Gespräch plötzlich ab. „Wo ist Bill?" fragte der Kapitän mit unheimlicher Ruhe. „Hier!" rief eine Stimme von draußen. Der Kapitän wendete sich um. Bill kam grinsend in die Küche. „Was ist vorgefallen?" brüllte ihn der Kapitän an, und aus seinen Augen sprühte der auflödernde Zorn. „Nichts, Kapitän", sagte Bill völlig ahnungslos. „Hast du etwa den Mann verschwinden

und John zu: „Weiß nicht, was da vorgegangen ist. Habt mir nichts zu sagen. Miß Ketty, Mister John?" „Ich bestimmt nicht!" erklärte John. Miß Ketty schüttelte den Kopf. „Bill", sagte der Kapitän zu seinem rothaarigen Gefährten, „bleib hier! Schätze, daß hier etwas nicht in Ordnung ist. Will nicht, daß jemand etwas spricht. Niemand darf hinaus!" „Verstehe", meinte Bill und zwinkerte mit den Augen. „Was soll das?" fragte Miß Ketty bleich. Der Blick des Kapitäns streifte nochmals das Geschwister paar

. Dann verließ er die Küche, ohne Miß Ketty zu antworten „Noch nicht!" sagte der Kapitän, als er in den Salon trat „Aber oleib nur ruhig. Wir werden ihn finden! Laß mich mal Nachsehen, ob da nicht etwas geschehen ist! Sieht mir verd- dächtig aus!" Der Kapitän zog an dem Knopf im Spiegelrahmen, und nun sah Erika, wie sich der Spiegel zurückschob und im Schatten verschwand. Aus der dunkeln Oeffnung stieg, den Revolver in der vorgestreckten Hand — John! Der Kapitän war sprachlos. Erika aber wußte, daß es Diörn

sagen. Ich habe hier nach dem verschwundenen Vater Ihrer Nichte gesucht. Aber jetzt will ich schnell diesem Schurken John und seiner sauberen Schwester gegenübertreten!" „Warum" fragte der Kapitän. „Sie werden alles hören!" Sie verließen den Salon. Als sie in die Küche traten, riß John blitzschnell seinen Re volver aus der Tasche und richtete ihn gegen Djörn. Aber Diörn war noch schneller. Er sprang mit einem Satz auf John los, umklammerte kraftvoll feine Arme und bog sie nach rück wärts. Miß Ketty

sind! Also?" wandte er sich wieder an John, aus deffen Mund Schaum trat. „Habt in Berlin die Mutter Erikas wegschaffen wollen. Feiner Plan! Zuerst den Vater, dann die Mutter, und chließlich wollten Sie Erika heiraten, um das ganze Geld des i Kapitäns in die Hände zu bekommen! Stimmt das?" j „Nein!" keuchte John. „Banditen!" zischte der Onkel, der jetzt die Zusammenhänge t begriff. „Nein?" fuhr Diörn fort. „Habt auch nicht Piet Hice, dec Erikas Vater aus dem Wege geschafft hat, von Kaitan zer fleischen lassen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.10.1937
Physical description: 6
ich. Bestimmt zusagen will ich aber lieber nicht." So gestaltete sich die Verabschiedung sehr herzlich. Man rief sich ein „Auf Wiedersehen" zu, und Emil Schnepfe be dankte sich noch einmal für die Aufmerksamkeit der Polizei. — Dann war Dr. Zenz fort. Und nun brach John noch einmal in ein zwar gedämpftes, aber nicht minder herzliches Lachen aus. Emil Schnepfe aber brach auf. Er hatte es jetzt plötzlich sehr eilig. „Ich fliege noch heute abend im fliegenden Schlafwagen nach London. Das geht ja nun ganz gut

." Er klopfte selbst gefällig auf seine Brusttasche. „Was ich noch zu erledigen habe, ist schnell gemacht. Unsereiner muß immer auf eine schnelle Abreise vorbereitet sein. Grüßen Sie Joachim von mir, und ich lasse ihn bitten, mir nicht zu grollen. Meine Lage erfor dert ein liebevolles Verständnis." Den Sinn dieser etwas dunklen Worte verstanden Joachim und John erst, als Joachim seinen Paß suchte. Der war nnt Emil Schnepfe verschwunden. Der Mann war wirklich be wundernswert! In allen Lebenslagen behielt

er feine um sichtige Ruhe, die ihn an alles Notwendige denken ließ. Nachdem John seinen Vetter über alles, was sich während seiner Abwesenheit zugetragen hatte, Bericht erstattet hatte, konnte er mit Befriedigung einen Lobstrich einheimsen. Joa chim war mit allem einverstanden, was John in bezug aus Hans Lechner, Kitzbühel, Stadtsekretär i. R., Bezirksfeuerwehrführer und Feuerlösch inspektor, vollendete kürzlich sein 60. Lebensjahr. ebenfalls Pestfriedhof, überbesetzt war. Vor mehr als hun dert Jahren

in Dahlem ein kleines Fest gab. „Ich fahre hin!" erklärte er. „Du bist verliebt in die schöne Eva? Sie ist die hübsche Dame aus guter Familie?" „Du bist großartig im Erraten der geheimsten Dinge." „Ich verwarne dich. Die schöne Eva hat einen schlechten Charakter," meinte John. „Untersteh dich, sie zu beleidigen." „Bitte — nicht gleich boxen! Du wirst verstehen, daß ich recht habe. Ich Habe sie einst geliebt, aber sie hat wollen nichts von mir wissen. Nun, ich bin doch befriedigt, daß sie nun kommt

in unsere Familie." Und dann gestand er, daß er von dem Herrn Generalkonsul auch eine telephonische Einladung erhalten habe, daß er sich zwar vorgenommen hätte, von ihr keinen Gebrauch zu machen, aber nun doch Joachim zuliebe mitgehen wolle. Da verklärte sich Joachims Gesicht, und er zog John an seine Männerbrust. Aber dann trieb er ihn zur Eile an. John wollte gerade das Zimmer verlassen, als Joachim ihm zurief: „In einer hal ben Stunde bist du wieder hier! Schnell, mein Junge. Pfeife weg, Whisky

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Page 4 of 6
Date: 02.12.1931
Physical description: 6
, mit einer Boshaftigkeit sondergleichen, zu einem unbrauchbaren Brei zerschlagen. Es wäre daher sehr wünschenswert, wenn man auch die beiden anderen Burschen ermitteln könnte. Seinen Sohn erschossen. KB. Pfarrkirchen (Nordbayern), 1. Dez. Der Bauer Huber von Neudeck wurde gestern früh durch ein Geräusch vor seinem „Du solltest überhaupt nicht mehr auftreten, Judith." „Ach, laß mich doch, John! Ich brauche den Beifall der Menge. Ich muß Theaterluft haben— das verstehst du eben nicht." „Nur damit du Gelegenheit hast

, mit deinen Verehrern zu kokettieren! Ich kenne dich!" fuhr John wieder auf. „Ich bitte dich, John, mach dich doch mit deiner kindischen Eifersucht nicht lächerlich." „Du hast solchen Kram nicht mehr nötig! Sei froh, daß du nicht mehr darauf angewiesen bist!" „Ich brauche das nur zur Zerstreuung. Kümmere dich nicht darum, ich mische mich ja auch nicht in deine Angelegenheiten." „Ich dulde das nicht mehr, zum Teufel!" „Schäme dich, John! Man merkt doch gleich, woher du stammst!" „Bist du vielleicht

aus einem gräflichen Hause? Deine Mut ter hat früher auch Wäsche in fremden Häusern gewaschen!" „Pfui, John! Du bist kein Kavalier, daß du mir solche Sachen vorwirfst." „Wer hat angefangen, zum Henker? Du!" Es war eine Weile ruhig. Jeder sah ärgerlich vor sich nieder. Dann meinte die Fiametta mit leichtem Aufseufzen: „Ich sehe schon, es ist das beste, jeder geht seinen Weg. Ich lebe ganz meiner Kunst, dann kann ich gern haben, wen ich mag!" „Wag' es!" knirschte John wieder, aufs höchste erbittert

KAUFT jetzt HblLUTA^HRKTBAUMMM „Aber du hättest es auch nicht jo durchführen können, wenn Tom dir nicht geholfen hätte!" „Dann hätte sich eben ein anderer gefunden!" „Du hättest dich aber auf niemand so verlassen können, wie aus Tom." „Für eine Masse Geld ist jeder zuverlässig." „Wie lange bleibst du denn hier?" „Na — vielleicht so lange, bis du im Kristallpalast dich ge nügend ausgetobt hast." „Pfui, John, drücke dich etwas feiner aus. — Und dann reisen wir zusammen nach Dublin?" „Vorläufig

, ja. Ich habe im Sinn, mich irgendwo dort in der Nähe niederzulassen. Ich möchte von nun an ein anständiges Leben führen. Ich kann mir's doch jetzt leisten." „Vorher wäre das wohl ein Luxus gewesen?" „Na, warst du denn ohne Tadel?" meinte John giftig. „Bitte sehr, ich habe doch meine Kunst, die mich ernährt." „Ja, wenn ich nicht gewesen wäre," höhnte John. „Bah! — Willst du etwa die lumpigen paar Pfund wieder zurückhaben?" sagte Fiametta verächtlich und nestelte an ihrem Täschchen. „Hör auf, mich zu ärgern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.05.1928
Physical description: 8
für den Heimat schutz in den Betrieben und die Einstellung der Arbeiter im Wege des öffentlichen Arbeitsnachweises gefordert wird. Die Bergarbeiterschast Oesterreichs wird ausgefordert, den Kampf der Hüttenberger Arbeiter mit materiellen Mitteln zu unterstützen. In den nächsten Tagen werden in allen Betrieben der Alpine Montangesellschaft Belegschastsver- Dort standen sie eng zusammengedrängt, als brüte ein schweres Unheil über ihren Köpfen. „Boys!" sagte John Workmann mit tränenfeuchten Augen, „der kleine

Charly ist tot. Sein letzter Wunsch war, so begraben zu werden, wie unsere Millionäre. Ich denke, wenn wir alle mal drei Tage lang hungern und unseren Verdienst zusammenschmeißen, dann wird es dafür ausreichen, daß wir dem kleinen Charly auf einem Kirchhof in Long Island einen festen Platz kaufen und ihn in einem schönen Sarg zu Grabe tragen. Seid ihr alle damit einverstanden?" In die ernsten Mienen der Boys brachten die Worte John Workmanns wieder Sonnenschein. Jetzt hatten sie eine Pflicht

an dem kleinen Charly Beckers, ihrem Kame raden, zu erfüllen! Fast zufrieden verließen sie den Hof und begaben sich wieder zu ihrem Arbeitsplatz, zum Broadway. John Workmann aber ging in den Raum des Toten zurück. Nachdem er nochmals einige bange Minuten vergeb lich aus ein Lebenszeichen von ihm gelauscht, begann er die Habseligkeiten — das Erbe des kleinen Charly Beckers — zusammenzupacken. Mit fast frommer Scheu faßte er die wertlosen und doch für Charly Beckers einstmals so kostbaren Dinge

an. Wie hatte der kleine Knirps an den Sachen gehangen! John Workmann erinnerte sich, mit welch stolzen Augen ihm Charly Beckers die Tabakspfeife und das Ta schenmesser gezeigt. — Vor allem aber das Notizbuch! — Das sollte Charly Beckers Wegweiser zum Reichtum wer den. Mit Tränen in den Augen schlug John Workmann das kleine Buch aus. Da stand auf der erster: Seite mit ungelenken Knaben- buchstaben: „Gharltz Beckers" und ^>r***Mr sammlungen abgehalten werden, in denen zu den Be schlüssen der Konferenz Stellung genommen

auf den nächsten Seiten genau angegeben, was Charly Beckers verausgabt und wieviel er verdient. — Mit roter Tinte hatte er auf jeder Seite seine Erspar nisse unten ausgeschrieben. — Sieben Dollar waren es aus der letzten Seite — und nun? — John Workmann schaute auf den stillen Schläfer — in seiner Kehle würgte es — am liebsten hätte er laut aufgebrüllt, daß der kleine tapfere Kerl nun tot war. — Dann erinnerte er sich, daß niemand bis jetzt bei dem Toten ein Gebet gesprochen. — Es zwang ihn förmlich

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 07.06.1919
Physical description: 4
jetzt traurig: „Mein Vater, ich weiß aar nicht mehr, wie Mutter aussah!" , „Wir hatten nintmer Geld zu einem Bilde,- wir dach ten auch nicht an den Tod!" antwortete John, und seine Stimme bebte,- „aber er ist immer bei uns,- streck' nur den Finger ^ms, so kommt er schon!" Die Kleine drückte angstvoll das Köpfchen an seine Brust. „Nein nein." sagte er. „so ist's doch nicht! Du kannst schon deine beiden ganzen Händchen ausstrecken! Der liebe Gott ist dock über ibm,- der hat auch verspro chen daß wir die Toten

alle Wiedersehen sollen,- so lange mußt du warten." _ „Ja, Vater," sagte das Kind, und der kleine Mund drückte sich auf den seinen, „aber du mutzt bet mir blei ben." „Wie Gott will." War bei ihrer Nachhausekunft Alt-Mariken noch wach, oder hatte die Haustürschelle sie wieder aufge schreckt. dann schalt sie John, die Nacht sei nicht für Kin der. er trage sie noch in den Tod. Er aber sagte dann wohl halb für sich selber: „Besser früher Tod, Als spät in Not." * Da kam jener furchtbare Winter in den vierziger Jah

ren, wo die Vögel tojt aus der Luft fielen und die Rehe erfror» n im Walde zwischen vom Schnee gebeugten Bäumen lagen, wo die armen Leute mit ihrem leeren Magen, um nicht gleichfalls zu erfrieren, in ihre kargen Betten krochen, die in den ungeheizten Kammern 'stan den,- denn auch die Arbeit war mit eingefroren. John hatte sein Kind auf dem Schoß: er sann wohl darüber nach, warum in solcher Zeit das Mitleid nicht den Armen Arbeit schaffe,- er wußte nicht daß es an ihm vorbeigcaangen war. Die lange

nicht gestutzten Haare hingen über seine eingefallenen Wangen,- die Arme hielt er um sein Kind' geschlungen. Der Mittag war vorüber, wie die zwei leeren irdenen Teller auswiesen, die mit Kartoffelschalen bedeckt neben einem Salzfaß auf dem Tische standen. Ein kaltes graues Zwielicht war in der Kammer,- denn das Tageslicht konnte durch die dick mit Eisblumen überzogenen Scheiben kaum eindringen. „Schlaf ein wenig, Christine!" sagte' John. „Schlaf ist gut,- es gibt nichts Besseres,- es wird auch wieder Som mer

ihre kleinen Augen mit der Hand, denn das ganze Zwielicht da drin nen hatte sie geblendet,- dann nickte sie den beiden zu ..Das glaub' ich." saate sie. „ihr könnt euch an einander wärmen! So gut hats unsereiner nicht,- denn sieh John das Kinderkriegen Hab' ich nicht verstanden Nur'einmal war's ein Totes, aber das zählt ja nicht." John blickte nicht auf. „Da braucht Sie heute auch # nur für sich allein zu frieren." sagte Jobn und naM ® ie kalten Füßchen seines Kindes in seine großen Hände

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 13.08.1954
Physical description: 6
von einem vorbeifahrenden Rettungsboot auf' genommen. Sechs Personen konnten sich durch Schwimmen an Land retten. SPD verlangt Klarheit über den Fall Dr. John Bonn, 12. August (AP). Die SPD-Bundes tagsfraktion hat in einem Schreiben an Bun- desiagspräsident Ehlers die Einberufung einer Sondersitzung des Bundestages über den Fall John beantragt. Ein entsprechender Beschluß war, wie berichtet, am Vortage in der gemein samen Sitzung der Partei- und Fraktionsvor stände in Frankfurt a. Main gefaßt worden. Wie von Seiten

der SPD mitgeteilt wurde, sollen der Sitzung eine große Anfrage der SPD zum Fall John, ein Antrag der SPD auf Mißbilligung des Verhaltens von Bundesin nenminister Schröder und ein SPD Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zugrunde gelegt werden. Gleichzeitig hat die SPD die übrigen Bundestagsfraktionen gebe ten, sich dem Antrag auf eine Sondersitzung anzuschließen. Nach Artikel 39 des Grundgesetzes ist der Bundestagspräsident verpflichtet, eine solche Sitzung einzuberufen

“ vor, die zum Ausbruch des Streiks geführt hätten. Insbe sondere bemängelte Nevermann, daß der Se nat sich dem ersten Schlichtungsvorschlag verschlossen, ihn aber nach drei Streiktagen als regulären Schiedsspruch angenommen habe: „Es können einmal fünf Pfennige ausreichen, um einen Streik zu verhindern, dieselben fünf Pfennige können aber niemals »usreiche«, um einen einmal ausgebroche nen Streik wieder abzubrechen.“ und die aktuellen Sonderproblem« inabeßon- deren den Fall John und die Streikbewegung zu besprechen

* Adenauer wird seinen Urlaub Anfang kom mender Woche unterbrechen. Offiziell wurde die Rückkehr des Kanzlers nach Bonn mit Vorbereitungen für die am 19. August in Brüs sel stattfindende EVQ-Konferenz begründet In unterrichteten Kreisen wird Jedoch angenom men, daß der Fall John und die Streikbewe gung ebenso ausschlaggebend sind- Eindeutig ein Verräter Das westdeutsche Innenministerium stellte abermals fest, daß Dr. Otto John sich durch seine Erklärungen über den ostdeutschen Rundfunk

und seine Ausführungen auf der Pressekonferenz in Ost-Berlin „eindeutig in den Dienst der kommunistischen Propagan da gestellt und damit als Verräter erwiesen“ habe. Wie John früher über den Kommunismus gedacht habe, gehe aus einer dienstlichen Denkschrift über Reform des Verfassungs schutzes hervor, die er unmittelbar vor sei ner Reise nach Berlin persönlich entworfen habe. Diese Denkschrift, die nach Johns Üebertritt in seinem Panzerschrank .gefun den worden sei, enthalte folgende Ausfüh rungen: „Die Gefahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1928
Physical description: 8
geforderten Maßnahmen zur Sicherung einer ein heitlichen Finanzpolitik in den Ländern. In beiden Belan gen wurden von verschiedenen Teilnehmern Vorschläge so wohl grundsätzlicher Natur als auch in Bezug auf die For mulierung der betreffenden Entwürfe gemacht. Das Ergebnis der Beratungen war die prinzipielle Zustimmung der Teilnehmer zu dem von der Regierung «Ich glaube, ja," nickte John Workma.m, „ich kenne sie maft bei Namen. Ich könnte sie Ihnen x zeigen.* „Schön," sagte Bennett, während er gleichwertig

dos Telephon, das ihn mit dem Maschinenrawn verband, zur Hand nahm: >Jch wünsche den Maschinenmeister der F^benpreste." sagte Mister Bennett und legte den Hörer auf «einen Platz zurück. — „Sie waren wohl gut mit dem kleinen Charly Beckers befreundet, daß Sie so um ihn besorgt waren?" „Wir ;:i Kameraden," entgegnete John Work- mann, „und da steht einer für den anderen eia. F.rtls rch krank geworden wäre, würden meine Kameraden U'ohl^das- selbe für mich getan haben." „Das wundert mich eigentlich

von euch Zeitungs boys!" „Inwiefern?" fragte John Workmann erstaunt, „wir sind einer ans den anderen angewiesen. Und außerdem müssen Sie sich doch desfekk' erinnern, wie es unter uns Zugeht." „Wie meinen Sie das?" „Nun, waren Sie nicht auch einmal Zeitungsboy?" „Nein," lachte Mister Bennett. „Ich habe einen ande re« Weg gemacht." In diesem Augenblick wurde die Tür leise geöffnet und die Sekretärin meldete den Maschinenmeister. Scheu und mit fast zitternden Knien trat der Ma schinenmeister, ein schwerer

beantwortete der Regie rungsvertreter eine Interpellation über die Affäre der zwei italienischen Deserteure, die von der Tesfiner Polizei nach Italien zurückgeschickt worden waren. Der Regie rungsvertreter anerkannte, daß die Uebergabe der Deser teure an die italienischen Behörden eine Verletzung des sich Mister Bennett von seinem Sesiel als Zeichen, daß er nun die Unterredung mit John Workmann beendet wünsche. „Treten Sie also morgen früh bei dem Maschinen meister an und halten Sie sich weiter so brav

wie bisher. Ich werde Sie sehr im Auge behalten." John Workmann war gleichfalls aufgestanden, drehte ' seine Mütze verlegen in den Händen und eine jähe Röte schoß plötzlich über sein Antlitz. „Ich muß mir noch eine Frage erlauben, bevor ich gehe," sagte er in bescheidenem, aber festem Ton. „Sie ver gaßen mir zu sagen, welchen wöchentlichen Verdienst ich an der Maschine haben werde!" Ueber das Gesicht von Mister Bennett huschte ein leichtes Lächeln. „Selbstverständlich, da hast du ganz recht!" erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.03.1935
Physical description: 8
Staatsmänner Gelegenheit gehabt haben, die Auf fassung des Reichskanzlers Hitler über die aktuellsten europäischen Fragen kennen zu lernen. Der Eindruck, den Sir John Simon und Antony Eden von Berlin gewonnen haben, war, wie es scheint, nicht so günstig, wie man deutscherseits erwartet hatte. Die Frage der Pakte ist kei nen Schritt vorwärts gebracht worden. Das Urteil im Kownoer Prozeß wurde dem Reichs kanzler während seiner Besprechungen mit den englischen Staatsmännern gemeldet und bot ihm einen Anlaß

und phlegmatisch sei. derart er regt gesehen hätte. Gestern abends nach Konferenzschluß, als Simon bereits in sein Hotel zurückgekehrt war. habe sich ein Vertreter Hitlers zu dem britischen Staatsmann begeben, um ihn zu ersuchen, Berlin heute noch nicht zu verlassen, was Simon jedoch abgelehnt habe. Die Vertreter Frankreichs, Italiens und Belgiens wurden informiert Berlin. 27. März. (-) Wie jetzt bekannt wird, emp fing der englische Außenminister Sir John Simon im An schluß au das ihm zu Ehren

vom Reichskanzler veranstaltete Diner gestern abends noch eine Reihe ausländischer Diplo maten. und zwar den französischen Botschafter Francois- Poncet. den italienischen Geschäftsträger Marchese Diana (der italienische Botschafter Cerru.ti weilt gegenwärtig we gen des Todes seiner Mutter in Italien) und den belgischen Gesandten Graf de Kerghoven. lieber den Inhalt der Unter redungen verlautet nichts. Es ist jedoch anzunehmen, daß ^ir John Simon die ausländischen Diplomaten über den Gang der Besprechungen

informierte. Eine offizielle englische Erklärung London. 27. März. (-) In Towriingsireet wird be tont, daß der im „Daily Telegraph" erschienene Bericht über territoriale Forderungen Deutschlands im Osten wohl im Tone, nicht aber in allen Details zutreffend sei. Die briti schen Minister seien in eine Diskusson über territoriale Fra gen nicht eingegangen. Unterredung Simons mit dem König London. 28. März. (Reuter.) Außemnmister Sir- John Simon hatte heute vormittags im Buckinghampalais mir dem König

Außenminister Sir John Simon in Erwiderung aus eine Anfrage Lansburys nochmals, daß sein Berliner Be such einer aus der Reihe der Erkundungs- und Informa tionsbesuche sei, aus die die Konferenz von Stresa folgen soll. Simon führte dann ans: Unter diesen Umständen ist es offensichtlich unerwünscht, eine detaillierte Erklärung über die Lage abzugeben, die sich noch immer im Zustand der Erforschung befindet. An nichtautorisierten Mut maßungen. wie sie in einigen Kreisen ausgetaucht sind, kann vorbeigesehen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.05.1939
Physical description: 6
aber den richtigen Weg zum Glück bedeutet. — (Aufnahme: »Ufa", Berlin.) »Sorgen Sie dafür, daß sie nicht vor Mittag abreisen. Ich will mir noch Kleider beschaffen, wie John sie trägt. Außerdem möchte ich mir eine Uhr wie die seimge besorgen. Hoffentlich habe ich Glück." »Wenn Sie aber Miß Ketty doch erkennt!" wendete Erika kleinlaut ein. »Nicht den Mut verlieren! Daran wollen wir gar nicht den ken!" sagte Djörn voll Zuversicht. »Ich habe John heute nach mittag gut beobachten können. Außerdem werde ich kräftig

Erika, und John nahm den Rückplatz ein. Nun konnte der zweite Akt eines Schauspiels beginnen, das den Zweck verfolgte, ein unheimliches Rätsel zu lösen, Ver brechern die Larve vom Gesicht zu reißen. Auch Getriebe, Kardanwelle und Differential mit Hinterachz. antrieb tut es gut, neues Oel zu bekommen. Dem Kühler würde gar nicht schaden, wenn er recht gründ lich entschlammt und, am besten noch durch ein Kühlerreinigungs mittel, auch von Kesselsteinen und Rost befreit

noch einmal flüchtig in den Spiegel. Es bestand kein Unterschied mehr zwisch-n dem echten und dem gespielten John Ketty. Er ging einigemal auf und ab, sprach einige Worte und ließ sich dann von der Sette her in den Stuhl fallen, wie es Johns Art war. Mehr und mehr wuchs er in die Gestatt Johns hinein, schaltete die eigene Persönlichkeit aus. Er wußte mit Sicherheit, daß ihn jeder Mensch für John Ketty halten mußte. Das nachgedunkelte Haar, die gefärbten Augenbrauen und die Kleidung vervollständigten äußerlich

war ganz grau bedeckt, und es schien Regen im Anzug zu sein. In der Luft lag der Duft überreifer Blumen. Eine leichte Entspannung kam über Djörn. Er lehnte sich zurück und dachte an Erika. Ihr Bild erschien ein wenig nebelhaft vor seinem geistigen Auge. War es klug, dachte er, Erika förmlich dem Rivalen auszuliefern? Hatte er sicy nicht überzeugen können, daß John auf Erika einen gewissen Ein fluß ausübte? Und nun war er zwei Tage mit ihr zusammen, dir er sicher ausnützen würde. Gewiß, Onkel Joe

war mit. Aber wußte Djörn denn, ob die beiden nicht doch den gleichen Man verfolgten? Erika hatte ihm gesagt, daß John den Onkel be- schuldigte, ihren Vater ermordet zu haben. Wer war also ein Schurke: John oder der Kapitän? (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.06.1928
Physical description: 8
wurde, zusammengeftoßen, der Karren wurde auf den Gehweg geschleudert, zum Glück ist dadurch niemand verletzt worden. Zehn Worlma»«, der Zeitungsboh. Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 27/ von Hans Dominik. Copyright 1909, 1921, 1925 by Hugo Steimtz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelang, G. m. b. H.. Leipzig. Ein zweiter Boy trat aus ihn zu, ein großer, langaus- geschosiener Junge, der die übrigen um Kopfeslänge über ragte, gab John Workmann die Hand und sagte: „Es freut

mich, daß ich dich kennen lerne, John Work- manu. Mein Name ist Fred Harrhson. Ich besuche noch die Schule und will Ingenieur werden. In meinem Zelt ist noch ein Platz frei, den biete ich dir für die Tage, die du hier bleiben willst, an/ „Well boys," rief jetzt der Führer, den John Work mann zuerst für den einzigen Weißen gehalten hatte, „die Maiskolben sind gar und ich denke, wir machen uns daran und esien unser Mittagsbrot/ Genau so, wie es bei den Naturvölkern Sitte, setzten sich die Boys ohne alle Umstände

auf den Erdboden, ein Blechtops mit den Maiskolben wurde in die Mitte gesetzt, ein kleiner Holznaps mit Salz daneben, und mit gesundem Appetit begannen sie alle zu esien. Selbst für John Workmann, der doch in einfachen, ärmlichen Verhältnisien ausgewachsen war, war es zuerst ein komisches Gefühl, mit den Händen, ohne Teller, Mesier oder Gabel zu esien. Wie anders aber mußte dieser Mangel auf die vornehmen, wohlerzogenen, reichen Jungen wir ken, die doch von allem Luxus der Welt umgeben aus gewachsen

mit leeren Versprechun Dann legten sie sich zur Ruhe nieder. Zum ersten Male betrat John Workmann ein echtes Jndianerzelt. Genau in derselben Weise wie die Indianer, hatten sich die Jungen aus zusammengestellten Stangen, über welche sie buntbemaltes Segeltuch gespannt hatten, Zelte errichtet. Oben, wo die Stangen an der Spitze auseinander gin gen, hatten sie, um die Zeltöffnung, welche sich dort befand, gegen Regen und Wind zu schützen, aus Weidenruten in Pilzform geflochtene Deckel aufgesetzt, genau

so, wie es die Indianer auch machten. In den Zelten waren ringsum auf dem Boden aus dicken MooSlagen welche, bequeme Lager gebildet, über welche Wolldecken gebreitet waren, während an den Zelt stangen allerlei Jagdgerätschaften, Kleider und sonstige Dinge anfgehängt waren. In der Mitte des Zeltes aber war eine Vertiefung, in welcher die Boys ein Feuer anzünden konnten. Je vier Boys besaßen solch «in Zelt. John Workmann schlief diese Nacht in dem Zelte sei nes Gastgebers ebenso lange wie die übrigen Boys und wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.07.1954
Physical description: 6
Bedaktton: Innsbruck. Salumei Straß# S, I. Stock Verwaltung: 9*1 urner Straße VP. Tel. »Sil u. tSIS Einzelpreis 8 LI» Woebenendausgabe 8 Ul Bezugsbedingungen: Durch die Post. Traget oder von Verschleißstellen monatlich 8 *•-— Nr. 169 Innsbruck, Montag, 26. Jul) 1954 82 Jahrgang Dr. OiSo John Moskau schlägt Europa-Konferenz vor Paris, 25. Juli (AFP). Die sowjetische Re gierung hat dem französischen, britischen und amerikanischen Botschafter ln Moskau eine Note überreicht

habe. Telephon- und Telegraphenverbindung mit der Hauptstadt seien unterbrochen. Die Regierung habe Truppen Verstärkungen ent sandt, um die Ordnung wiederherzustellen. Aus San Jose erfährt man, daß die Put schisten unter der Führung von Mora Mo- Der am 20. Juli aus Westberlin verschwun dene westdeutsche Abwehrchef Dr. John, gab Freitag abend über den ostdeutschen Rund funk eine Erklärung über sein Uebertreten nach Ostberlin ab. Darin hieß es unter anderem; Deutschland ist in Gefahr

mit kreisförmigen roten chinesichen Nationalitätsabzeichen unter nommen worden sei. Der 27jährige amerikanische Passagier des Flugzeuges, Peter Shaw Thatcher, der sich in Kaulon bei Hongkong im Spital befindet, er klärte. es bestehe kein Zweifel darüber, daß das Flugzeug durch Maschinengewehrfeuer abgeschossen worden sei. deutschen Verfassungsschutzamtes festge stellt, daß Dr. John persönlich der Sprecher bei der ostdeutschen Rundfunkübertragung gewesen ist. Der sozialdemokratische Parteivorsitzende Erich

Ollenhauer erklärte, der Fall John müsse der Bonner Regierung Veranlas sung geben, ihre Personalpolitik in allen Ein zelheiten zu überprüfen. Diese Prüfung müsse sich auch auf eine Reform des westdeutschen Verfassungsschutzamtes erstrecken. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Walter Menzel berief den Bundestagsausschuß zum Schutz der Verfassung trotz der Parla mentsferien telegraphisch zu einer Sonder sitzung für Dienstag nach Bonn ein. Menzel äußerte die Ansicht, daß Innenminister Schröder an dem Fall

nicht ganz schuldlos sei, da er sich seit Monaten geweigert habe, den Ausschuß und John ein „offenes Wort" sagen zu lassen. Zwischenbilanz des Kampfes um Tunis Tunis, 24. Juli (AFP). Der Kommandant der Garde des Bei von Tunis, Oberst la Pail- lone, wurde von einem Terroristen erschos sen. Nach einer Uebersicht, die vom Amt des französischen Generalresidenten herausgege ben wurde, sind in der Zeit vom 19. März bis zum 23. Juli 74 französische und tunesi sche Zivilisten getötet und 87 verwundet worden

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