Über die beiden Johannes wird in „Heilige und Namenspatrone im Jahres lauf“ folgendes ausgeführt: Johannes der Täufer Prophet; Patron von Malta, Burgund, Provence; Florenz, Amiens; ferner Patron der Be rufsstände der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Winzer, Gastwirte, Faßbinder, Kaminkehrer, Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Maurer, Steinmetze, Kino besitzer, Hirten, Bauern, Musiker, Tänzer; der Weinstöcke; der Haustiere, Schafe und Läm mer; bei Abstinenz; gegen Epilepsie
, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Schwindel, Kinderkrank heiten; gegen Angst; gegen Hagel; der Karmeliter; der Malteser (Johanniter). Ferner: „Jesus sagte einmal von Johannes dem Täufer: .Unter den von der Frau Gebo renen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer.“ Auf diesem großen Wort Christi beruhte auch die starke Verehrung, die schon bald nach dem Tod des Propheten einsetzte. Mit dem Gedenk- und Festtag des Heiligen - bei ihm ist es der Tag der Geburt - verbinden sich seit Jahrhunderten überall
auf der Welt zahlreiche Volkstumsbräuche. Johannes der Täufer kam etwa ein halbes Jahr vor Christus, am 24. Juni, zur Welt. Die Eltern Elisabeth und Zacharias waren bereits betagt: Elisabeth hatte, da sie unfruchtbar war, nie ein Kind empfangen können. Eines Tages war Zacharias im Tempel der Erzengel Gabriel erschienen und hatte ihm die Geburt eines Sohnes angekündigt, der den Namen Johannes erhalten solle. Als Zacharias von Gabriel ein Zeichen für die Wahrheit dieser Vorhersage verlangte, ließ
.“ Das Volk lauschte den Worten von Za charias, verstand sie aber noch nicht. Als Johannes knapp 30 Jahre alt war, zog er in die Wüste, nach Jerusalem und an den Jordan und verkündete überall das Kommen des Messias, des Erlösers. Er predigte voller Leidenschaft und taufte die Büßer. Dann erschien Jesus selbst am Jordan und ließ sich von Johannes taufen. Der Täufer sprach danach zum Volk: ,Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.‘ In der ständig wachsenden Popularität von Johannes
dem Täufer sah der herrsch süchtige, grausame König Herodes Antipas bald eine Gefahr für sich und seinen Thron Als Johannes dann auch noch öffentlich verurteilte, daß der König seine erste Ehefrau verlas sen und die Frau seines Bruders geheiratet hatte, nahm das Unglück seinen Anfang. Hero- dias, die in ihrer Eitelkeit gekränkte zweite Gemahlin von Herodes, hetzte den König im mer mehr auf und forderte sogar die Hinrichtung des Täufers. Herodes aber scheute sich, da er die Wut des Volkes fürchtete