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Schlern
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Page 25 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Johannes Evangelist Apostel, Patron der Theologen; der Beamten, Notare, Bildhauer, Maler, Schreiber, Schriftsteller, Buchhändler, Buchdrucker, Buchbinder, Papierfabrikanten, Winzer, Metz ger, Sattler, Glaser, Spiegelmacher, Graveure, Kerzenzieher und Korbmacher; der Freund schaft; gegen Vergiftungen, Brandwunden, Fußleiden und Epilepsie; gegen Hagel; für eine gute Ernte. Ferner; „Der Apostel Johannes, Verfasser des vierten Evangeliums, oft auch Johannes vor der Lateinischen Pforte genannt

, überlebte alle seine Mitapostel. Er ist der einzige Apostel, der - allerdings nach mehreren vergeblichen Tötungsversuchen durch Kaiser Domitian - eines natürlichen Todes starb. Paulus nannte Johannes einmal zuammen mit Petrus und Jako bus ,die Säulen der Kirche“. Johannes war der Sohn von Zebedäus und Salome und stammte aus Bethsaida am See Genezaret (1. Jh.). Sein Bruder war Jakobus der Ältere, ebenfalls Apostel des Herrn. Vor seiner Berufung zum Apostel verdiente sich Johannes seinen Lebensunterhalt

als Fischer. Er übte damit denselben Beruf aus wie Simon Petrus und Andreas. Johannes gehörte von Anfang an zu den von Jesus bevorzugten Jüngern. In den Evangelien heißt es, Johannes habe seinen Herrn zärtlich geliebt und sei von ihm ebenso geliebt worden. Auch mit Petrus verband den Fischer vom See Genezaret eine tiefe Freundschaft, die vielleicht auf ihrer ähnlichen Herkunft beruhte. Nach der kirchlichen Überlieferung kam Johannes um das Jahr 69 nach Ephesus, von wo aus er dann alle Kirchen

, die er vorher gegründet hatte, leitete. Im Jahr 95 soll der in zwischen schon hoch betagte Apostel von Kaiser Domitian, einem grausamen Christenver folger, verhaftet worden sein. Nach anderen furchtbaren Martern ordnete Domitian an, daß Johannes in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen werde. Nach der Legende soll sich das Öl jedoch in ein erfrischendes Bad verwandelt haben, dem der Apostel gestärkt entstieg. Die Kunde von diesem Wunder verbreitete sich rasch, und Domitian war dadurch so von Angst erfüllt

, daß er Johannes freiließ und auf die griechische Insel Patmos verbannte. Hier schrieb Johannes seine berühmte .Apokalypse“. Nachdem Domitian gestorben war, konnte der Verbannte wieder nach Ephesus zurückkehren und dort sein Evangelium, das sogenannte .Vierte Evangelium“, verfassen. Um das Jahr 101 starb Johannes in sehr hohem Alter in Ephesus. Über eine Grabstätte oder den Verbeib seiner Reliquien ist nichts Glaubhaftes überliefert. Einige Quellen sagen, der Begräbnisort sei der Burghügel in Ephesus

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Schlern
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Page 24 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Über die beiden Johannes wird in „Heilige und Namenspatrone im Jahres lauf“ folgendes ausgeführt: Johannes der Täufer Prophet; Patron von Malta, Burgund, Provence; Florenz, Amiens; ferner Patron der Be rufsstände der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Winzer, Gastwirte, Faßbinder, Kaminkehrer, Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Maurer, Steinmetze, Kino besitzer, Hirten, Bauern, Musiker, Tänzer; der Weinstöcke; der Haustiere, Schafe und Läm mer; bei Abstinenz; gegen Epilepsie

, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Schwindel, Kinderkrank heiten; gegen Angst; gegen Hagel; der Karmeliter; der Malteser (Johanniter). Ferner: „Jesus sagte einmal von Johannes dem Täufer: .Unter den von der Frau Gebo renen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer.“ Auf diesem großen Wort Christi beruhte auch die starke Verehrung, die schon bald nach dem Tod des Propheten einsetzte. Mit dem Gedenk- und Festtag des Heiligen - bei ihm ist es der Tag der Geburt - verbinden sich seit Jahrhunderten überall

auf der Welt zahlreiche Volkstumsbräuche. Johannes der Täufer kam etwa ein halbes Jahr vor Christus, am 24. Juni, zur Welt. Die Eltern Elisabeth und Zacharias waren bereits betagt: Elisabeth hatte, da sie unfruchtbar war, nie ein Kind empfangen können. Eines Tages war Zacharias im Tempel der Erzengel Gabriel erschienen und hatte ihm die Geburt eines Sohnes angekündigt, der den Namen Johannes erhalten solle. Als Zacharias von Gabriel ein Zeichen für die Wahrheit dieser Vorhersage verlangte, ließ

.“ Das Volk lauschte den Worten von Za charias, verstand sie aber noch nicht. Als Johannes knapp 30 Jahre alt war, zog er in die Wüste, nach Jerusalem und an den Jordan und verkündete überall das Kommen des Messias, des Erlösers. Er predigte voller Leidenschaft und taufte die Büßer. Dann erschien Jesus selbst am Jordan und ließ sich von Johannes taufen. Der Täufer sprach danach zum Volk: ,Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.‘ In der ständig wachsenden Popularität von Johannes

dem Täufer sah der herrsch süchtige, grausame König Herodes Antipas bald eine Gefahr für sich und seinen Thron Als Johannes dann auch noch öffentlich verurteilte, daß der König seine erste Ehefrau verlas sen und die Frau seines Bruders geheiratet hatte, nahm das Unglück seinen Anfang. Hero- dias, die in ihrer Eitelkeit gekränkte zweite Gemahlin von Herodes, hetzte den König im mer mehr auf und forderte sogar die Hinrichtung des Täufers. Herodes aber scheute sich, da er die Wut des Volkes fürchtete

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Schlern
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Page 26 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
auch die Täfelung der Stuben, die weit höhere Qualität auf weist, als in bäuerlichen Anwesen üblich. So befindet sich im ersten Stock in ei ner Stube eine Decke aus der Spätrenaissance mit aus kräftiger Leistung gebil deten Kassetten. Die Namensgeber in der künstlerischen Darstellung der Kapelle Bereits oberhalb der von einer Brüstungsmauer geschützten Freitreppe mit Eintrittspodest vor einer schmalen, spitzbogigen Eingangstür begegnen wir den beiden Heiligen. Links vom Betrachter aus ist ein Fresko; Johannes

der Täufer, auf einer Wolke kniend. In Sonnenburg dürfte sich die stärkere Verehrung des Täufers im Gegensatz zu der des Evangelisten herausgebildet haben, weil der 24. Juni auf den Sonnwendtag, den längsten Tag des Jahres, fällt. 8 ) In der Kunstgeschichte wird Johannes der Täufer mit einem Lamm darge stellt, zuweilen auch mit einem Kreuzstab oder einer Agnus-Dei-Schleife oder bei der Taufe Jesu im Jordan. Am häufigsten dürfte die Darstellung der Enthauptung sein bzw. eine Darstellung der Salome

mit dem Kopf des Johannes auf einer großen Schale. Das Fresko zur Linken von Johannes dem Täufer zeigt das Lamm, in der rechten Hand hält er den Kreuzstab mit der Agnus-Dei-Schleife. Er trägt ein Gewand mit einem Fellbesatz; mit einer ausdrucksvollen Kopf- und Handge bärde wendet er sich dem über der Tür thronenden Fresko von Gottvater, mit der rechten Hand segnend, in der linken die Weltkugel und das Szepter haltend, zu. Rechts von der Tür ist, ebenfalls in Freskotechnik, Johannes Evangelist

an der Außenwand (wie der Türstock über dieser Tür mit der Inschrift) aus dem Jahre 1725 oder wenig davor oder danach stammen. Der Kirchenraum, den Theil als einfachen Saal bezeichnet 1 "), ist mit vielerlei Kunstgegenständen überladen. Wenden wir uns jedoch zunächst der viertelkugel förmigen Apsis zu (Abb. 4-5). Hier begegnen wir (Abb. 5) wieder den beiden Johannes. Links vom Betrachter Johannes der Täufer (Abb. 6) mit den üblichen Attributen und rechts Johannes Evangelist (Abb. 7). Ein weiteres Wandgemälde

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Schlern
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Page 23 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Karl Knotig St. Johann im Spital in Sonnenburg mit den beiden Johannes und dem Triumphbogenchristus Ein kunsthistorischer, volks- und heimatkundlicher Bericht Im kleinen Weiler Sonnenburg in der Gemeinde St. Lorenzen im Pustertal be findet sich eine in mehrfacher Hinsicht beachtenswerte Kapelle. Sie ist traditi onsgemäß Gotteshaus der Familien der durch Wälder und Grundstücke materiell miteinander verbundenen 28 Fraktionisten oder Interessenten und einiger ande rer Bewohner des kleinen

als einen „... ungemein archaisch wirkenden romanischen Bau ..." (Abb. 1). Alljährlich am 24. Juni, am Fest Johannes des Täufers, begeht die kleine Frak tion Sonnenburg das Patrozinium des Kirchleins. Im letzten Jahr war die Kirche bei dem abendlichen Gottesdienst wieder überfüllt. Danach wurden die künstle rischen Darstellungen im Innenraum der Kirche - Wandmalereien, Bilder, Skulp turen und Einrichtungen - betrachtet. Beim Herausgehen fragte ein Teilnehmer, was denn die beiden Malereien links und rechts

vom Kircheneingang bedeuten (Abb. 2). Das ist der Anlaß zu einer volks- und heimatkundlichen Betrachtung über diese in der abendländischen Kunstgeschichte bekannte und häufig genann te Kirche St. Johann im Spital. Mit Ausnahme des Täuferbildes im oberen Altarblatt (Abb. 11 und 12b) sind immer die beiden Johannes dargestellt, und die Bezeichnung „St. Johann im Spi tal“ bezieht sich sowohl auf den Täufer als auch auf Johannes Evangelist. Das Patrozinium wäre also an beiden Tagen, am 24. Juni und am 27. Dezember

, um das Besondere und Bedeuten de dieses Kirchleins zu sehen. Heilige mit dem Namen Johannes gibt es eine Vielzahl, allein im „Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf“ 3 ) sind 66, teils als Doppelname wie Johannes Vin- centius, um nur einen zu nennen, aufgeführt. Die beiden bedeutendsten Heiligen dieses Namens sind jedoch Johannes der Täufer, der Christus im Jordan taufte, und Johannes Evangelist, der Lieblingsjünger Jesu. ') Rampold, Josef: Pustertal, Bozen, 1972, 3 ) Schauber, Vera und Schindler, Hans S. 369

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Schlern
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Page 6 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
nehmen mit dem Domdekan Johannes Rieper 29 ) und dem Senior der Domherren Johannes Pfründtner 30 ) dem Weihbischof 200 fl. als jährliche Pension aus den Einkünften der bischöflichen Mensa auf Lebenszeit und stellte ihm die Wohnung in der Nähe der Hofburg als Residenz zur Verfügung. 1 ') Fürstbischof Christoph von Schroffenstein schrieb am 8. Februar 1514 Papst Leo X., daß er sich nach dem Tode seines Weihbischofs Conrad Reichard genötigt sehe, den Brauch seiner Vorgänger fortzusetzen

und sich eines Weihbischofs zu bedienen, was in der Diözese Brixen „inter Alpes et montes sita“ schon eine alte Tradition sei. Er ersuchte deswegen den Papst, den Priester Johannes Kneußl, der ehelich geboren sei, ein reifes Alter, wissenschaftliche Ausbildung, einen gedie genen Lebenswandel und rhetorische Erfahrung besitze, zum Bischof zu ernen nen und ihm zu erlauben, als Weihbischof in der Diözese Brixen die bischöflichen Funktionen auszuüben. Er versprach, im zukünftigen Weihbischof, dem er in der Bischofsweihe

. So Zu Johannes Rieper siehe Wolfsgruber, Das Brixner Domkapitel, S. 196. ;i ") Zu Johannes Pfründtner siehe Wolfs gruber, Das Brixner Domkapitel, S. 17. ") DAB, IP, Bd. 1, Nr. 488. "') DAB, IP, Bd. 1, Nr. 489. '■') Hierarchia Catholica medii et recentio- ris aevi, Bd. 3, G. v. Gulik - C. Eubel (Hg.), 2. Auflage L. Schmitz-Kallenberg, Münster 1923, S. 13. : ' 4 ) DAB, IP, Bd. 1, Nr. 491. "") F. A. Sinnacher, Beyträge zur Geschich te der bischöflichen Kirche Sähen und Brixen in Tyrol, Bd. 5, Brixen 1527

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Dolomiten
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Page 13 of 28
Date: 01.04.1994
Physical description: 28
l.Apriliwffifa gO(OllrftCtt-Nr.76 BOcHiimsai Am Büchertisch Der heilige Johannes vom Kreuz Der Autor hat sich in den Schriften des hl. Johannes vom Kreuz Rat geholt, als er wäh rend seines Theologiestudiums für manche Vorgänge in seiner Seele keine Erklärung fand. „Obwohl ich nicht alles verste hen konnte... fühlte ich mich verstanden“ (S. 7). Von dem, Am Büchertisch Ein Fisch Vielfältig und bunt ist die Welt der Fische. Der schlanke Aal gehört ebenso dazu wie der auffällig gefärbte Doktorfisch

, durchge hend farbig illustriert. Herder- Verlag. Preis: 24.200 Lire. Spenden was er bei seinem Ordensvater lernen konnte, möchte er eini ges weitergeben. So spricht der Karmelit Reinhard Körner von der Freiheit, die von innen kommt, vom Vertrauen auf Gott, vom Gebet bzw. vom Nicht-mehr-beten-Können, vom vernünftigen Gehorsam, von der ehrlichen Armut und vom liebenden Ledig-Sein und läßt immer wieder seinen Rat geber Johannes vom Kreuz da zwischenreden. Eine kurze Li ste ausgewählter Literatur

vom und zum Mystiker des 16. Jahr hunderts schließt diesen dün nen Band von 82 Seiten ab. ph Reinhard Körner: „Freiheit, die von innen kommt“. Geistliche Orientierung an Johannes vom Kreuz. St.-Benno-Vcriag, Leip zig, 1992; 84 Seiten. Preis: 13.600 Lire. Über jede Buchhandlung zu bestellen. Am Büchertisch Nacht der Engel Vilja lebt mit ihrer psychisch kranken Mutter zusammen. Mehr und mehr gerät sie in die Rolle der Beschützenden, Er wachsenen in dieser Bezie hung, doch sie füllt

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Schlern
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Page 11 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
dürfte die Ernennung Aliprandis nicht unbedingt ein Glücksfall gewesen sein, wenn man bedenkt, daß er der deutschen Sprache nicht mächtig war. 66 ) Johannes Nas (1534-1590) 1580-1590 Ep. tit. Bellinensis. Weihbischof in Brixen Johannes Nas wurde am 19. März 1534 in Eltmann bei Bamberg als Sohn des Valentin und der Magdalena Schumann geboren. Nachdem er das Schneider handwerk erlernt hatte, zog er als Wandergeselle nach Nürnberg, Regensburg, Augsburg und München und begeisterte

befindlichen Zeiten geradezu notwendig **) Vgl. zur damaligen Situation in Brixen J. Gelmi, Kirchengeschichte Tirols, Innsbruck-Wien-Bozen 1986, S. 92; J. Bücking, Frühabsolutismus und Kir chenreform in Tirol (1565-1665). Ein Beitrag zum Ringen zwischen „Staat“ und „Kirche“ in der frühen Neuzeit (Veröffentlichungen des Instituts für eu ropäische Geschichte Mainz, Bd. 66), Wiesbaden 1972, S. 86 f. "’) J. Gelmi, Eine weitgehend unbekannte Kurzbiographie über Johannes Nas, in: Ecclesia Militans. Studien

zur Konzili en- und Reformationsgeschichte. Remi gius Bäumer zum 70. Geburtstag gewid met, hg. von W. Brandmüller/H. Im- menkötter/E. Iserloh, Bd. 2, München- Wien-Zürich 1988, S. 475-490; zu Nas siehe auch J. Stadlhuber, Johann VI. Thomas Freiherr von Spaur, Fürstbi schof von Brixen (1578-1591), seine Diözese und sein Reichsfürstentum, Dis sertation, 2. Bd., Innsbruck 1958, S. 500-507; M. Enzinger, Nicolaus Cusa- nus und Johannes Nas. Zwei Brixner Bischöfe im deutschen Geistesleben, in: Die Brennerstraße

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Page 13 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
in der dortigen Hofkirche beigesetzt. Der schöne Grabstein ist von Alexander Colin. Johannes Nas, der sehr begabt, aber streitsüchtig und exzentrisch war, erwarb sich für die Erneuerung der Tiroler Kirche große Verdienste. 78 ) Johann Walser (1554-1593) 7-1593 Generalvikar 1591-1593 Ep. tit. Bellinensis, Weihbischof in Brixen Johann Walser wurde in Innsbruck geboren. Er studierte zunächst bei den Je suiten in seiner Heimatstadt. Im Jahre 1569 ging er nach Dillingen, wo er zum Doktor phil. promovierte

hatte. 81 ) Vom Domkapitel wurde er 1586 zum Fabrikator bestellt. Er wurde Benefiziat von St. Johannes im Kreuzgang. Da er auch zum Generalvikar ernannt wurde, war er oft im Dienste des Bischofs abwesend. 82 ) Am 6. April 1591 schrieb Walser aus Steinach an den Kämmerer des Kardinals Andreas von Österreich in Meersburg, Antonius Albizi: Sollte er zum Weihbi schof ernannt werden, könne er aus Gesundheitsgründen nicht nach Rom reisen, um dort die Weihe zu empfangen. Daher ersuche er, daß die Konsekration hier (in ") DAB

, LWB, MJN. ,8 ) Gelmi, Eine weitgehend unbekannte Kurzbiographie. Johannes Nas verstarb am 16. 3. 1590 und nicht wie Sinnacher, Beyträge, S. 167, schreibt, am 16. 5. 1590. DAB HRP, Bd. 4, S. 196. Zu den zahlreichen Schriften von Nas siehe Analecta Franciscana, VIII. Bd., Qua- racchi 1946, S. 466-470; Hepp, Predigt werk, S. 5-9. ’*) Zu den Studienorten der Weihbischöfe siehe Kremer, Herkunft und Werdegang, S. 232-238. Dillingen galt als die erste deutsche „Jesuitenuniversität

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