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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 20
Date: 05.04.2005
Physical description: 20
Tageszeitung Süd t i r o Di 5.4.2005 Nr. 67 3 Tod der Große Papst Johannes Paul II. ubertrifft sein Charisma noch im Sterben. Es war eine Sterbung auf Sendung und wie eine „Karwoche danach “. Die Welt wird mit einem Mal päpstlich. Südtirol und sein spezieller Papst. Von Florian Kronbichler J ahrtausendpapst, Unsterb licher, der Große - die Su perlative aus dem Vatikan sind seit Tagen alle aufgebraucht. Nie in der Geschichte der Menschheit, das darf ohne Angst vor Widerlegung behauptet wer

den, nie ist dramatischer gestor ben worden als im Fall von Papst Johannes Paul II.. Dramatisch nicht im übertragenen Sinn von schlimm, sondern im eigentlichen Sinn von bühnenreif, inszeniert, dargestellt. Es war eine Ster bung, kein Sterben. Die Leidens und Sterbensshow eines zum Unsterblichen Erhöhten. Es war am Ostersonntag, dass die Stimmung entscheidend kipp te. Das hundertsprachige „Urbi et orbi“ - sprachlos! Das rührte die Menschen noch. Ecce homo, wie heroisch! Dann am Oster montag

nicht nur noch den einen Menschen auf Erden gab. Auch deren Sterbung wurde multimedial und in Mun- dovision ausgeschlachtet. Auch in ihrem Fall ging es um Prinzip Le ben kontra Recht zu sterben. Der Fall 'Terri Schiavo, so unerträg lich er sein mochte, brachte die Sterbung des Papstes um den Status des Einmaligen und Abso luten. Das zumindest. „Live sterben“ trägt heute den Namen Johannes Päul II., aber Tterri Schiavo war schon die An deutung: Es gibt Nebenschau plätze. Es gab auch eine Tote Lady DL Und schon morgen

kann das Phänomen überboten sein. Das Medienregime zeigt nicht nur Rekorde, es braucht und produ ziert sie dementsprechend auch. Über das Drama „Leiden und Sterben des Papstes Johannes Paul II.“, über diese „Karwoche danach“ wird noch Gelegenheit zu sprechen sein. Erschöpfend - und pietätlos genug - wurde es bereits zu Lebzeit aufgeführt. Zu großes Entsetzen darüber wäre gleich unangebracht wie die Be teiligung daran. Es darf die zwei felnde Frage gestellt werden: Wird das Pontifikat des Johannes Paul

es so etwas? Oder ist es schlichter Provinzialismus, von diesem Papst aus Südtiroler Sicht zu sprechen? Behaupten wir einfach einmal: von Johannes Paul II. als von einem „Südtiroler Papst“ zu sprechen, ist kein biss chen unbotmäßiger als von einem „Jahrtausendpapst“. Und von wegen „imsterblich“, so war das nur eine, lang nicht die ärgste Übertreibung dieser letzten Tige Roms. Der Pole als Südtirol-Papst, warum also nicht? Er war es in liebreizend hohem Maß. Schon gleich bei seiner Wahl am 16. Oktober 1978. Erster Nichtitali ener

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Volksbote
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Page 18 of 20
Date: 22.12.1994
Physical description: 20
und deshalb vor Freude gestram pelt! Aus: Lene Mayer-Skumanz, k Susanne Redl: Johannes der Wegbereiter. Tyrolia-Verlag R •• y V-..ve’-, »£•:/' j iä 0 . y>w*ex ...4 .*r*t/**n»7. « - Ê r : J ■-* ^ • \ Rl I ■ fe : / Text: Johann A. Mair Bilder: Susanne Redl D es „Rufenden Stimme in der ödnis“ erschallte und erschallt im Evangelium j des letzten und des kommenden Sonntags. Johannes der Täufer kündet in der Wüste: „Das Ver- quere werde zu Geradem, die holprigen zu ebenen Wegen.“ Als untauglich für einen gera

, in einer ihrer Illustrationen des eben erschienenen Tyrolia- Kinderbuches „Johannes der Wegbereiter“ (oberes Bild). \\jeder tut der König, was an dere wollen. Salomes Mutter Herodias bekommt Johannes’ Haupt auf einer Schüssel serviert. L , Lene Mayer-Skumanz erzählt die Johannesgeschichte so be schwingt, wie Redl sie malt. Es knistert, und das nicht nur, wenn Zacharias und Elisabet, beide alt und grau, miteinander zärtlich sind (siehe Textprobe oben). Maria geht auf Elisabet zu, eine innere Stimme meldet sich in der Wüste

bei Johannes, das Volk drängt in Scharen an den Jordan zur Predigt des Täufers, und ei nes Tages steigt der zu ihm ins Wasser, wegen dem er schon im Mutterleib gehüpft ist... eine Ge schichte voller Begegnung. Auch wenn Kinder die Szenen um Johannes den Wegbereiter bereits kennen, werden sie neu staunen, so wie die meisten der gezeichneten Figuren mit den großen, vertrauensvollen Augen. Manche Leserinnen und Leser mögen das gleiche empfinden wie die Leute nach ihrem Besuch beim Bußprediger

: „Es ist wie ein Aufatmen. Du fühlst dich leichter und freier.“ Doch Lene Mayer-Skumanz verschweigt auch die Tragik des Vorläufers nicht. So grübelt der Eingekerkerte und schreit zu Gott: „Hast du mich verlassen? Was habe ich falsch gemacht? Kann ich im Gefängnis deinem Sohn den Weg bereiten?“ Über Jesus denkt er: „Wird er heU und gestärkt aus der Wüste kom men?“ Die große Erleichterung emp fängt Johannes, als Jesus ihm auf die Frage, wer er sei, die Bot schaft sendet: „Blinde blicken auf und Krüppel gehen, Aussätzige

werden rein und Tote lebendig, Taube hören wieder, und den Ar men wird die Botschaft des Heils gebracht. Und meinen Glück wunsch jedem, der an mir kein Ärgernis nimmt." Johannes’ Schüler wundern sich, daß er darob wieder glück lich und sicher ist. Johannes: „So durfte ich wirklich der Wegberei ter des Herrn sein ... die Worte, die er mir durch euch geschickt hat, stammen vom Propheten Je saja. So kündigte Jesaja die Heilszeit an. Das öde Land wird jubeln und erblühen. Die Verzag ten bekommen neuen Mut

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Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 09.09.1993
Physical description: 16
Foto: KNA Das Ereignis: Der Papst im Baltikum Wegweisungen und Botschaften Forderung nach Marshall-Plan für Osteuropa Johannes Paul II. hat von Litauen aus die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die vom Kommunismus befreiten Länder in Ost- und Mit teleuropa durch wirtschaftliche und technische Kooperation zu unter stützen. Er erinnerte an die massive Hilfe, die Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg von außen erhalten und die wesentlich zu seinem gegen wärtigen Wohlstand beigetragen

werden. In diesem Zu sammenhang sprach sich der Papst für eine Zugehörigkeit der ver schiedenen Staaten in Mittel- und Osteuropa zu internationalen eu ropäischen Organisationen wie dem Europarat und der KSZE-Konfe- renz aus. Mit Nachdruck verwies Johannes Paul II. auf die wechselseitige Ab hängigkeit in der Welt heute, die gerade in dieser Region Europas die Überwindung imperialistischer Politik und ethnischer, ideologischer und religiöser Fanatismen erfordere. Bei Redakfionsschluß dieser Num mer von präsent befindet

sich der Papst noch mitten in seiner Rei se durch das Baltikum, wo begei sterte Gläubige seinen Weg säum ten und Hunderttausende an den großen Messen teilnahmen. Lett land und Estland sind genauso wichtige Stationen wie Litauen. Am Freitag, 10. September, wird dann Johannes Paul II. um 22.40 Uhr in Rom zurückerwartet. Z u Beginn seiner 61. Auslands reise hatte Papst Johannes Paul II. die Bevölkerung zum Aufbau eines neuen und freien Li tauen ermutigt. Gleichzeitig erin nerte er an den langen

und schmerzvollen Weg Litauens zur Freiheit und würdigte das „Land der Bekenner und Märtyrer". Dies ist das erste Mal, daß der Papst bei ei ner Auslandsreise exsowjetischen Boden betreten hat. Bei seiner An kunft auf dem internationalen Flug hafen von Vilnius am Samstag wur de Johannes Paul II. vom litauischen Staatspräsidenten Algirdas Brazaus- kas begrüßt. Der Ex-Kommunist Brazauskas hatte die kommunistische Partei Li tauens nach dem Umbruch im Jahre 1990 in die Demokratische Arbei terpartei umgewandelt

freiheit" bezeichnet, die das Funda ment für alle anderen menschlichen und zivilen Freiheiten darstelle. „Heute ist ein historischer Tag. Das erste Mal besucht ein Papst Litauen und die baltischen Länder", sagte Johannes Paul II. Er erinnerte an das christliche Erbe Litauens, das dessen Lebensstil tief geprägt habe. Die ge samte litauische Gemeinschaft müs se in Treue zu ihrem reichen histori schen Glaubensgut nach der Zeit der Prüfungen den Wiederaufbau in Einheit und in Zusammenarbeit

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 22.05.1968
Physical description: 12
Der Zug hielt in Lyon. Es war Nacht, lohanncs rutschte auf der harten Holz hank näher zum Abteilfenster hin. Das l enster war hcrabgelassen. Johannes >i reckte seinen Jungenkopf ein wenig über den verrußten Fensterrahmen hin aus. Der Bahnhof war hell erleuchtet. Zwei Lautsprecher schrien, einer auf dem Bahnsteig und einer im Abteil. lohanncs verstand nur etwas von Abendessen. Dann reichten Mädchen zu den Fenstern große Papiertüten herein, leder bekam eine. Johannes' Mutter stand am Fenster und reichte

eine Tüte nach der anderen aus der Hand des französischen Mädchens in die Hände der Reisenden im Abteil. Die erste Tüte nahm der dicke Herr an sich. Er steckte seinen Rosenkranz ein und fuhr mit der Hand in die Papiertasche. Dann kam die alte Frau mit dem schwarzen Kopftuch ans Fen ster. Sie nahm zwei Tüten und gab sie den beiden stillen Frauen in der Ecke. Dann nahm sic wieder zwei aus der FFand von Johannes' Mutter. Eine stellte sic dem Mädchen mit den dunklen mein Ohr klang, frohlockte das Kind

sich wieder auf ihren Platz, neben das Mädchen. Dann be kam Johannes eine Tüte von seiner Mutter. Johannes hatte ein wenig Rotwein ger trunken. Seine Mutter hatte es ihm er laubt. Jetzt wurde er schläfrig. Aber er konnte nicht einschlafen. Obwohl er auf einem Kissen saß, schmerzte sein ganzer Körper. Er war seit Straßburg nicht mehr aufgestanden. Johannes träumte mit offenen Augen vor sich hin. Er wußte nicht, daß er eigentlich viel zu jung war, um nach Lourdes zu fahren. Er wußte nur, daß er nicht gerne ge fahren

war. Seine Mutter hatte ihm ge sagt, daß er in Lourdes sicher geheilt würde. Johannes sah im dämmrigen Licht auf seine dünnen blauen Arme und Beine. Er wußte, daß er einen Herzfehler hatte, daß er vielleicht nicht mehr lange leben könnte. Er konnte nicht allein gehen, nicht einmal mit zwei Stöcken. Es mußte ihm immer jemand helfen. Johannes dachte, daß es unbegreiflich schön wäre, wenn er mit seinen Schul kameraden herumlaufen, spielen, auf Fahrt gehen, schwimmen, raufen könnte. Und wenn er geheilt wäre

, hatte seine Mutter vor der Abreise zu ihm gesagt, könne er Priester werden. Johannes dachte in die Dunkelheit des Abteils und in die betenden Stimmen hinein, wie er immer dachte, wenn er altein war. Und er war viel allein. Er dachte an das Mädchen mit den dunk len Augen, das ihm gegenüber saß, und das er jetzt bei der schwachen Beleuch tung kaum sehen konnte. Das Mädchen war blind. Das hatte ihm seine Mutter gesagt. Und lieber sollte das Mädchen geheilt werden als er, dachte Johannes. In der kleinen Pension

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Volksbote
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Page 5 of 20
Date: 28.09.1989
Physical description: 20
Seite Donnerstag, 28. September 1989 Die Welt der Kirche Im \ì>lksboteil Johannes Paul IL: Unermüdlicher Friedensoileer Wie hält er denn das nur durch? Wie hält er das nur durch? Diese Frage haben sich schon manche Leute gestellt, wenn der Friedenspilger, Papst Johannes Paul II., von einer seiner zahlreichen Reisen zurück kehrt: Im Ganzen sind es nun — nach seiner Begegnung mit der Jugend am vergangenen 19. und 20. August in Santiago de Compostela — 43 Pasto- ralreisen außerhalb Italiens

. Mit sei ner 43. Reise und vor einem mögli chen Besuch im Libanon und der be stätigten Reise nach Asien vom kom menden 6. bis 16. Oktober wird der Papst 83 Länder auf den fünf Konti nenten besucht haben. Insgesamt hat er über 640.000 Kilometer zurückge legt, mehr als irgendein anderes Staatsoberhaupt. Johannes Paul n. auf seinen Rund reisen um die Welt zu begleiten, ist kein geruhsames Postchen für Hun derte von Journalisten, die beauf tragt sind, ihm aus Informationsgrün den zu folgen

. Aber es ist noch weni ger für den Papst, der mit straff orga nisierten Programmen konfrontiert, ständig dem Klimawechsel und irrsin nigen Stundenplänen unterworfen ist. Die Zahlen sprechen für sich. Ein einziges Beispiel soll genügen: Wäh rend seiner Reise nach Skandinavien (Norwegen, Island, Finnland, Däne mark und Schweden) vom vergange nen 1. bis 10. Juni nahm Johannes Paul II. an über 23 Treffen mit Staats oberhäuptern Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, jungen Leuten, verschiedenen Bewegungen usw. teil

. Er hielt an die 33 Ansprachen, zele brierte ein Dutzend Messen und nahm an fast zehn festlichen Anlässen teil, ganz zu schweigen von den Ortswech seln von Stadt zu Stadt oder von Land zu Land. Unermüdlich, zumindest dem An schein nach, unternimmt Johannes Paul n. trotz seinen 69 Jahren seine Pastoraireisen in alle Teile der Welt, um das Evangelium zu verkünden. Den Kopf leicht geneigt, den Blick voller Menschlichkeit: Das Bild Jo hannes Pauls n. geht um die Erde. Jede Reise ist ein Medienereignis

, das überall großen Anklang findet. Ein Journalist, der in Compostela an wesend war, vertraute seinen Kolle gen kurz nach dem feierlichen Gottes dienst in der Kathedrale, d. h. drei Stunden nach der Ankunft Johannes Pauls n. auf dem Flughafen, folgen des an: „Ich bin nur drei Stunden dabei, aber ich kann nicht mehr. Ich frage mich, wie ,er‘ durchhält, um nicht erschöpft zu sein!“ Es war 14 Uhr. Ein offizielles Essen, eine Begeg nung mit jungen Behinderten und ein vierstündiges Treffen mit 400.000

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 06.04.2005
Physical description: 16
xx X.X.200S Nr, xxx Zm Tageszeitung S Ü D T I R O Fortsetzung von S. 1 Frau Ranke-Heinemann, heute sprechen alle vom Medienpapst Johannes Paul II. Sie hatten be reits 1980, anlässlich des ersten Besuches von Johannes Paul II. in Deutschland scharfe Kritik geübt, indem Sie wörtlich von einem „kostenaufwendigen Frömmigkeitsspektakel“ ge sprochen haben. Haben Sie da mals die Dimensionen, die die ser Event-Katholizismus an- „Ich habe unter Johannes Paul II. meinen Glauben total verloren , Stück

für Stück“ nehmen würde, erahnt? Nein, habe ich nicht Ich hatte es tatsächlich für möglich gehalten, dass dieser damals ziemlich neue Papst, der da nach Deutschland kam, in der Frage der Empfäng nisverhütung humanere Wege finden würde. Das haben Sie geglaubt? Ja. Jetzt weiß man, dass Paul VI. seine Pillen-Enzyklika von 1968 auf, sozusagen, Diktat des Kra kauer Erzbischofs Wojtyla ge schrieben hat Johannes Paul II. hat seinem Vorgänger diese Pil len-Enzyklika suggeriert, um nicht zu sagen diktiert

. Das wuss te ich damals aber noch nicht. War Johannes Paul II. ein großer Papst? Das höre ich jetzt jeden Abend! Große Päpste waren in der Ka tholischen Kirche immer Re formpäpste. Und Reformpäpste heißt in der Katholischen Kirche: FVauenvertreibung und Sexual feindlichkeit. Insofern war er ein großer Papst. Eines Ihrer Zitate lautet: Ein Esel stellt sich Gott als Esel vor. Der Papst stellt sich Gott als Mann vor. Naja, es ist ja auch so. Gucken Sie sich doch das Glaubensbekenntnis an: Ein Gott in drei

über sein Leben berichtet Jesus hätte, nach dem Glaubens bekenntnis, 30 Jahre lang zuhau se sitzen und Kreuzworträtsel lö sen können - was er sagte, war unwichtig. Und: Jeden Abend, in den Nachrichten, läuft uns das Blut aus gerade diesen Städten, wo Jesus seine Worte in den Wind redete und in den christlichen Sand schrieb, über den Wohnzim merteppich. Was Jesus sagte, sei ne Verkündungen - keine Vergel- tung, Feindesliebe - sind voll kommen unwichtig... ...so wie bei Papst Johannes Paul II.? Ja, natürlich

. Er sprach, wann im mer ich Radio Vatikan oder Ttele- pace eingeschaltete hatte, nur noch von Maria und der Jungfräu lichkeit Johannes Paul II. hat schon 1988 in seinem Apostoli schen Schreiben über die Würde der Frau die Jungfräulichkeit als Stern und Kern der Botschaft Jesu, als das eigentliche Neue des Christentums die Jungfräulichkeit entdeckt Oft dachte ich, ich höre Ambrosius oder Augustinus. Wie konnte dieser Papst, des sen Botschaft so dürftig war, zu einem Popstar werden? Ich muss Ihnen ehrlich

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 06.06.1963
Physical description: 12
Kirche. Mit dem Sozialisten Auriol war er in Freundschaft verbunden. Auriol war es auch, der als Präsident der Republik im Jänner 195'3 dem zum Kardinal erhobenen Roncalli nach einem alten Privileg der französischen Souveräne das rote Birett aufsetzte und das Großkreuz der Ehrenlegion übergab. Was Deutschland für Pius XII. war, bedeutete Frankreich für Johannes XXIII. Offene Tür für jeden Im März desselben Jahres zog Roncalli, nunmehr Patriarch von Venedig, in einer Prunk-Gondel in die Lagunenstadt

, der die links katholischen Strömungen seiner Diözese un mißverständlich vor einer Verwischung des Gegensatzes zwischen Katholizismus und Marxismus warnte. In Johannes XXIII. vereinigten sich fort schrittliche und konservative Züge. „E un furbo“ (er ist ein Schlauer) meinte einmal einer seiner Brüder, die immer noch in Sotto il Monte als kleine Bauern leben. Der Papst hatte 18 Neffen und Nichten, ließ aber keinen Nepotismus aufkommen. Ohne jede Verlegen heit bewegte er sich in dem ihm bis dahin unbekannten

Vatikan. Zum Unterschied von seinem Vorgänger ließ er die Gärten hinter St. Peter während seiner Spaziergänge nicht ab sperren. Freundlich lächelnd sprach er mit jedem. „Johannes der Gute" Johannes XXIII., dieser von väterlicher Güte und Milde geprägte Träger des Fischer ringes, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Ge sellschaft im Geist der Liebe Christi zu ord nen, die getrennten Christen zu versöhnen und alle Menschen guten Willens in ihrer Sehnsucht nach Frieden zu einen. Mit seinen großen

Rundschreiben, deren leidenschaftliche Appelle und klare Aussagen denen seines Vorgängers nicht nachstanden, und durch die Einberufung des Zweiten Vatikanischen ökumenischen Konzils hat Johannes XXIII. Dokumente eines starken Willens hinterlassen. Weit entfernt von einer ausschließlich auto ritären Amtsführung und Leitung der Kirche, gab der Roncalli-Papst entscheidende Im pulse in der Überzeugung, daß Reformen nicht auferlegt oder gar aufgezwungen wer den können. Seien es die Erneuerung des Kanonischen

Rechts oder die Sozialethik, die Kirchenver waltung oder die Entwürfe für das Konzil, die Einladung an die getrennten Kirchen oder der Versuch, das internationale politi sche Spannung9feld zu lockern: immer hat der 23. Johannes Geduld, Bescheidenheit, Nachsicht und Liebe der strengen Entschei dungsgewalt kraft seines Amtes vorgezogen. Gerade in der Achtung vor seinen großen menschlichen Qualitäten und vor seinem Sinn für das Leben des einzelnen im Alltag begegneten sich Katholiken und Nichtkatho

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Volksbote
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Page 14 of 20
Date: 14.04.1988
Physical description: 20
Seite Mrw Donnerstag, den 14. April 1988 Die Welt der Kirche im \/fc)lksbotQll 25 Jahre ..Pacem in terris“ Papst Johannes XXI setzte auf den Frieden Papst Johannes XXIII. war mit seiner Enzyklika „Pacem in terris“ einer der ersten, der sich für den Frieden und die Abrüstung einsetzte. Repro: „VB“ Als Papst Johannes XXIII. am 11. April 1963 die Enzyklika „Pacem in terris“ (über den Frieden auf Erden) Unterzeichnete, gab es nicht nur Zu stimmung. Konservative Kritiker ver ballhornten

, ist in der katholischen Kirche allgemein anerkannt, daß diese erste Fnedensenzyklika eines Papstes Aus gangspunkt und Grundlage aller lehr amtlichen Überlegungen zu Rüstung und Frieden ist, wenn auch von den nachfolgenden Päpsten unterschied liche Akzentsetzungen und Relativie rungen erfolgten. Der Vorgänger von Papst Johannes, Papst Pius XH., hatte noch jedem Ka tholiken die Exkommunikation ange droht, der sich politisch zum Kommu nismus bekannte. Dagegen brachte Papst Johannes XXHI., der am 11. Oktober 1962

Lehrmeinungen über das Wesen, den Ursprung, Ziel und Zweck der Welt und des Menschen, auch wenn jene Bewegungen von solchen Auffassungen her entstanden und ge leitet sind.“ Dieses damals sensationelle Zuge hen auf zuvor als absolut kirchen feindlich betrachtete Kräfte ist inzwi schen Allgemeingut der Kirche ge worden. Papst Johannes XXHI. hat aber ebenso in der wenige Monate vor seinem Tod veröffentlichten Enzykli ka erstmals differenziert eine Lehre zum Frieden verfaßt, die Grundstein aller folgenden

sprechenden Abrüstung mit wirksa mer gegenseitiger Kontrolle ge langen.“ Die seit den Zeiten von Papst Pius XH. und Papst Johannes XXIII. wach sende atomare Bedrohung hat die Friedensappelle der Päpste immer besorgter und drängender werden lassen. Unter Papst Paul VI. wurde der kirchliche Weltfriedenstag einge führt, der jeweils am 1. Jänner began gen wird. Zur Friedensförderung schuf dieses Kirchenoberhaupt auch die Päpstliche Kommission Justitia et Pax als ordentliches Kurienorgan

. Auch unter dem heutigen Papst ist die Debatte über Wiederherstellung und Bewährung des Friedens ein Dau erthema der Kirche geblieben. Zu ei ner strikten moralischen Verurtei lung der Herstellung von Atomwaf fen, wie das etwa die nordamerikani schen Bischöfe erwogen haben, hat sich Papst Johannes Paul H. noch nicht entscheiden können. Auch die traditionelle Kirchenlehre, daß es un ter bestimmten Bedingungen „ge rechte Kriege“ geben könne, hat der Vatikan noch nicht verworfen. Bereits vor 25 Jahren appellierte Johannes

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 24
Date: 25.10.2006
Physical description: 24
4 Mittwoch, 25.10.2006 Nr. 212 Taq eszeitum SUDTIROL Der lang Direktor von Thomas Vikoler N ein, kein Interesse, er habe einen gut dotierten Posten. So dementierte Johannes Andresen vor eineinhalb Jahren ein ihm unterstelltes Interesse, Di rektor der deutschen Landesbi bliothek „Tessmann“ werden zu wollen. Tatsächlich war Andresen, damals Direktor des Bibliotheks verbandes, auch nicht zum Direk- toren-Wettbewerb angetreten, der im April 2005 abgehalten wurde. Ihm fehlte der für diesen Posten

vorgesehene Zweisprachigkeits nachweis A. Vorgestern Nachmittag absolvier te der einzige verbliebene Kandi dat des neu aufgelegten Direkto- ren-Wettbewerbs die mündliche Prüfung. Sein Name: Johannes Andresen. Der Direktor des Biblio theksverbandes hatte als einziger von viel' Kandidaten die schriftli che Prüfung bestanden. Und dem nächst wird Andresen zum neuen Chef der „Tessmann“ ernannt. Ein gewichtiger Auftrag, zu dem u.a. die Eingliederung der deutschen Landesbibliothek ins neue Biblio thekszentrum

gehören wird. Andersens Auswahl zum neuen Di rektor hat eine kuriose Vorge schichte, die innerhalb der Landes verwaltung zu einer Vielzahl von Spekulationen geführt hat. Sogar Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zeigte sich im April 2005 erwartete Das „Warten auf Johannes“ hat ein Ende, die Landesbibliothek „Tessmann“ hat einen neuen Direktor: Wunschkandidat Johannes Andresen, derzeit Direktor des Bibliotheks verbandes. „überrascht“, als der (erste) Stel lenwettbewerb leer ausging. Acht Kandidaten

war. „Alles Spekulationen“, sagte damals Volker Klotz, Leiter des Landes amtes für Bibliotheken und Vorsit zender der Wettbewerbskommis sion. „Wai*ten aüf Johannes“, beti telte die Tageszeitung damals ei nen Bericht über den leer ausge gangenen Wettbewerb. Klotz war auch beim zweiten Wett- Landesbibliothek Tessmann, künftiger Direktor Johannes Andresen: Hatte vor eineinhalb Jahren kein Interesse für den Posten bekundet nelli, Präsidentin des Bibliothe kenverbandes und somit Ander sens Vorgesetze. Angetreten

Fräs- frei für Johannes Andresen. Neuer „collaudo“ In Bozen Süd wurde gestern die umgebaute KFZ- Prüfstelle des Landes eingeweiht. Als wichtiger Schritt in der Ver kehrspolitik des Landes bezeich- nete heute Nachmittag Mobilitäts landesrat Thomas Widmann die Eröffnung der erneuerten Lan desprüfstelle für Fahrzeuge in der Gobettistraße in Bozen Süd (Nähe Alimarket). Landeshauptmann Luis Durmvalder wies auf die Be deutung der Prüfstelle als Kon trollstelle sämtlicher Fahrzeuge

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 22.04.2005
Physical description: 16
. Es ist für mich natürlich ein Rätsel, wie Herr Ratzinger bei seiner ho hen Intelligenz ausgerechnet mit Johannes Paul II. klarkommen konnte. Das verstehe ich nicht, aber das hindert nichts an der Tatsache, dass er mir sympa thisch ist und dass ich mich gefreut habe. Was können wir uns von Papst Benedikt XVI. erwarten? Man kann sich absolut nichts erwarten. Die Unfehlbarkeit der Vorgängerpäpste hindert ja voll kommen das Denken der Nach folgepäpste. Wenn man von ei „Ratzinger war unter den StudefMw Intelligenteste

war, weil ich an der Jungfrauengeburt gezweifelt hatte, war Ratzinger von all die er die ersten Worte als Papst sprach? Er war völlig hilflos, sympathisch hilflos. Er ist nicht der Theatraliker, der Show- Papst Andere Kirchenkritiker spre- nem nichts erwarten kann, dann von einem Papst Und nachdem Johannes Paul II. den Höhepunkt der Frauenvertreibung und Se xualfeindlichkeit bedeutet hat, sehe ich eine Wende schon mal gar nicht Eine Wende ist bei die sem Unfehlbarkeitsprinzip nicht möglich. In der Weise hat sich bei mir überhaupt

ich jetzt auch von allen eine rüber gebraten. Warum, glauben Sie, ist die Wahl auf Joseph Ratzinger gefallen? Keine Ahnung, und offen gesagt: Mich interessiert auch nicht, was die alten Junggesellen sich da ausgedacht haben und welche Intrigen und ehrgeizigen Wün schen da eine Rolle gespielt haben. Welchen Stempel wird_ Papst Benedikt XVI. der - katholi schen Kirche aufdrücken? Der Herr Ratzinger war mir bis her ein Rätsel, wie er bei seiner hohen Intelligenz es bei Johannes Paul II. aushalten konnte. Und warum

soll ich aufeinmal zur Pro phetin werden? Jedenfalls geht er mir nicht so auf die Nerven, wie mir Papst Johannes Paul II. mir Zeit seines Lebens auf die Nerven ging. Interview: Artur Oberhofer „Es ist für mich ein Rätsel, wie Herr Ratzinger bei seiner hohen Intelligenz ausgerechnet mit Johannes Paul II. klarkommen konnte “ ist für mich total unwichtig. Für mich zählt die Sensibilität und die Intelligenz. Und Ratzinger war unter den Studenten, da waren fast nur junge Mönche, der Intel ligenteste. Er war überhaupt

L.. Ich habe ihn in meinen Büchern zitiert, und zwar nicht nur nega tiv, oh nein! Ratzinger ist wirklich hochintelligent, während ich bei Papst Johannes Johannes Paul „Bin enttäuscht“ Der Sprecher der Initiativgruppe für eine lebendigere Kirche in Südtirol, Robert Hochgruber, über die Ernennung von Kardinal Ratzinger zum neuen Papst. Ich bin enttäuscht, ja sehr ent täuscht von der Wahl von Joseph Ratzinger zum Papst Die Mehr heit der Kardinäle hat sich offen sichtlich aus Angst vor Neuerun gen für Kontinuität und Sicher heit

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Page 1 of 12
Date: 24.04.1952
Physical description: 12
, Aboanemenlselnaahlnng und " Anzeigenannahme bet allen Atbesla-fleichlltsslellen. — S.i.a.p. Hummer 17 Bogen, òen 24. flpcU 1952 32. Organs Sürftbifdjof Bt« Johannes 6eislcr ein Siebiigec Br ixen, 23. April. In unseren Zeiten wendet sich der Haß und die Verfolgung der Kirchenfeinde ganz besonders gegen die Hirten der Kirche, wie wir* in den Ländern jenseits des Eisernen i .irm. Zugleich aber scharen sich die Treuen der Kirche um so mehr um ihre Oberhirten, welche der Herr zu Hütern seiner Kirche und zu Lehrern des Gottesvolkes bestellt

hat. So sind sich alle der ungeheuren Bedeutung jener be wußt, die der Heilige Geist dazu bestimmt hat, als Bischöfe die Kirche Gottps zu re gieren. (Apostelgeschichte 20, 28.) Heute lenken sich die Blicke der Brixener Diözesanen auf den 98. Inhaber des Bischofs sitzes von Brixen, den Fürstbischof Johannes Geisler. Er vollendet sein 70. Lebensjahr. Gerade, weil der verehrte Oberhirte in den letzten Jahren das harte Los schwerer Krankheiten tragen mußte, ist es bei Ge legenheit seiner 70 Jahre der heißeste Glückwunsch

aller seiner Diözesanen und des ganzen Volkes von Südtirol, daß er sich vollständig erhole und in voller Rüstigkeit seines Amtes noch lange Jahre walten könne. Seine Exellenz Dr. Johannes Geisler ist am 23. April 1882 in Mayrhofen im Zillertal ge boren. Er verbrachte jedoch den größten Teil,seiner Kindheit und seine Jugend wie auch die meisten Jahre seines Wirkens in Südtirol. Sein Vater war Bahnangestellter. Johannes Geisler besuchte die Volksschule zuerst in Oberau bei Franzensfeste und spä ter dann in St. Jodok

er vier Jahre in der Seelsorge und zwar als Kooperator in Wiesing, als Kaplan im Krankenhaus an der Kettenbrücke, sodann als Kooperator in Flaurling. Als nach dem Tode des Fürstbischofs Altenweisel der da malige Seminarregens Dr. Franz Egger aus Hippach Bischof von Brixen wurde, berief dieser im Jahre 1914 den jungen Priester Dr. Johannes Geisler als seinen Hofkaplan nach Brixen. 1922 übernahm Dr. GedsHer die Lehrkanzel für Kirehengesohichte am fürst bischöflichen Priesterseminar in Brixen, nachdem

er vorher längere Zeit das Kir chenrecht als Sunolent gelesen hatte. Am 2. April 1930 teilte der «Osservatore Romano» mit, daß Papst Pius XI. den Theo logieprofessor Dr. Johannes Geisler zum Fürstbischof von Brixen ernannt habe. Da mit erhielt die Diözese Brixen nach einer Sedisvakanz von drei Jahren den ersehnten Oberhirten. Am 25. Mai 1930 wurde der Neuemannte in der Haupt- und Mutter kirche aller Kirchen, im Lateran, vom Kar dinal Pompili zum Bischof geweiht; am 2. Juni 1930 erfolgte im hohen Dom

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Page 1 of 12
Date: 06.06.1963
Physical description: 12
: halbjährlich ItfUU Lire. In Österreich: Elnzelnum* mer 3.20 Schilling - Abonnementselnzahluna und Anzeigen* annalirae bei allen \thesla*fìe8rhSU88te|len SPEI) IN ARB POSTALE - GRUPPO SECONDO Nummei 23 Bozen, den 6. Juni 1963 43. Jahrgang Die Welt trauert um den Heiligen Vater Papst Johannes XXIII. ist am 3. Juni um 19.49 Uhr im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben Allen ein Beispiel t Uns alle drückt die schmerzvolle Nachricht, die leider bereits die ganze Welt mit Ban gen erwartete

. Der Hl. Vater Johannes XXIII., Angelus Josef Roncalli, hat seine irdische Laufbahn und mit seinem heiligen Sterben ein durch Werke und Tugenden wundervolles Leben gekrönt. Alle Menschen beweinen ihn gerührt und anerkennend. In dieser Trauer finden sie sich endlich in vollkommener* Brüderlichkeit des Denkens und des Fühlens. Mit dieser allgemeinen Trauer verwirklicht sich schon jene geistige Einheit, für die der Hl. Vater gebetet und bis zur letzten Stunde gearbeitet hat und für die er sich aufge opfert

hat in bewußter und ergebener Hin gabe seines Lebens, zugleich als Opfer der Sühne und der Fürbitte. Das Hinscheiden Papst Johannes XXIII. erfolgt unter Umständen, die an einen be sonderen Wink der göttlichen Vorsehung den ken läßt. Ich kann Euch persönlich bezeugen, daß der Hl. Vater am 1. Mai die Maiandacht mit besonderen Gebeten und Opfern für das Oekumenische Konzil begonnen hat, damit es wirklich seinen Wünschen entsprechend ein „neues Pfingsten“ werde. Sein Opfer wurde gerade nach Abschluß des Monats

, damit auch wir, jeder auf seinem Platze, einen wirksamen Beitrag für die Sache der Wahrheit, des Friedens und der christlichen Einheit leiste. Ich segne Euch väterlichen Herzens. t Alexander Maria Gottardi, Erzbischof Trient, 3. Juni 1963. Papst der Erneuerung Papst Johannes XXIII. ist nicht mehr. Er ist gestern abend von uns gegangen, heim in das Reich des Erlösers, dessen sichtbarer Stellvertreter er hier auf Erden gewesen ist. Nur kurze Zeit hat Johannes XXIII. die Kirche geleitet und die Ereignisse sind noch viel zu nahe

Alters mit jugendlicher Unbe schwertheit die Weichen danach gestellt hat, uni der Kirche den Anschluß an die moderne Welt der technischen und sozialen, Umwäl zungen zu sichern und sie unübersehbar zum Zeichen unter den Völkern zu machen. Ein neues Pfingsten in der Kirche. Damit ist das Werk Johannes’ XXIII. mit einem Wort charakterisiert. Johannes XXIII. ist der Papst des Friedens, des sozialen Und politischen Friedens der Völ ker. Von innen her ist er an die Lösung der großen Probleme herangegangen

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 12.05.1994
Physical description: 16
Seite 4 Donnerstag, 12. Mai 1994 Das Weltgeschehen im \folksboteil Sorgen um Johannes Paul Aufreibender Kampf gegen materialistische Kultur des Todes Die Klarstellung ließ nicht lange auf sich warten: Der Papst sei aus gerutscht, mit nackten Füßen im Badezimmer, betont sein Spre cher und Vertrauter Joaquin Na- varro-Valls. Ein Schwindelanfall, eine Ohnmacht oder irgendeine Krankheit als Ursache des Mißge schicks sei ,absolut ausgeschlos sen", sagt Navarro. Doch unwei gerlich mehren

1992 kehrte er ins Krankenhaus zurück. Bei einer Operation wurde ein nach Vatikanangaben gutartiger Tumor am Darm entfernt. Ein Jahr später wurde Johannes Paul zu ei ner Kontrolluntersuchung in die Klinik gebracht. Der überraschen de Termin und die Uhrzeit — es war nach 21.00 Uhr am Abend — löste erneut Sorgen und Beunruhi gung aus. „Befund normal" hieß die Diagnose. Doch schon einige Wochen vor her, bei seiner Spanienreise im Juni, hatten Beobachter einen von der Hitze geschwächten Papst er lebt

. Gerüchte über eine stark be lastende Therapie machten die Runde, der Vatikansprecher de mentierte. Und Johannes Paul ließ sich in seinem Arbeitstempo nicht bremsen: Sein Tag beginnt regel mäßig vor 06.00 Uhr am Morgen, endet nie vor Mitternacht. Als Johannes Paul dann am 11. November 1993 während einer Au dienz im apostolischen Palast über eine Stufe stürzte und sich die Schulter ausrenkte, versuchte der Vatikan erneut zu beruhigen: Kei ne Ohnmacht, lediglich ein Tep pich ließ den Heiligen Vater stol

hat sich Johannes Paul ganz dem Widerstand gegen den westlichen Materialismus ver schrieben, gegen moralische Orientierungslosigkeit, gegen die „Kultur des Todes", wie er die An griffe auf das ungeborene Leben nennt. Immer entschiedener, un nachgiebig, fast verbissen, führt Karol Wojtyla diese Schlacht. Es ist ein Kampf, der viel Kraft kostet. Thomas Lanig Freunde sind ihnen wichtiger Computersucht hat bei den meisten Schülern Grenzen Sieben von 19 Grazer Schülerin nen und Schüler halten

Vorsicht nicht nur in Afrika oder den einschlägigen Sextouris mus-Ländern, sondern auch in Eu ropa geboten, warnte Johannes Hailauer von der Weltgesund heitsorganisation (WHO). In fast allen Ländern Osteuropas gebe es einen alarmierenden Anstieg bei Geschlechtskrankheiten wie Sy philis. In größeren Städten habe die Armutsprostitution ein enormes, bislang unbekanntes Ausmaß an genommen. Geschäftsreisende müßten oft schon „aktiven Wider stand" leisten, um „einem Sexan gebot zu entgehen". Sorge bereitet

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Page 16 of 20
Date: 16.05.1991
Physical description: 20
Seite 16 Donnerstag. 16. Mai 1991 Die Welt der Kirche im \folksbotOll Höhepunkte dieser 50. Auslandsreise des Papstes war der Besuch iw Marienwallfahrtsort Fatima, wo Johannes Paul der Jungfrau Maria für das Überleben nach dem Attentat am 13. Mai in Rom vor zehn Jahren dankte. Eine Million Pilger nahmen an dem Dankgottesdienst und den Feiern zur Wiederkehr der Marienerscheinung teil. Foto: APA/epa Papst in Portueal mit Jubel beerüßt „Freizeit der Suche nach Gott widmen“ Papst Johannes Paul

auf einen „Automatismus der mecha nischen Bewegungen“ reduziert, der es dem Menschen schwer mache, sei- ne eigene Identität auszudrücken, be tonte der Papst im Stadion „Dos Bar- reiros“ von Funchal. „Erneut vergißt der Papst Timor“, titelte am Samstag die Lissaboner Ta geszeitung „Publico“. Johannes Paul hatte 1989 die ehemalige portugiesi sche Kolonie besucht, ohne deren Un abhängigkeitsbestrebungen formell zu unterstützen. Seit 1974 sollen in dem blutigen Bürgerkrieg über 100.000 Menschen ums Leben gekom men

weitverbreiteten Mentalität des Individualismus“ müsse mit ge genseitiger Unterstützung, insbeson dere in der Familie und zwischen den Generationen, entgegengetreten werden. Papst Johannes Paul II. hat alle Exegeten zur Interpretation der Bibel mit Hilfe moderner wissenschaftli cher Methoden ermutigt. Bei einer Audienz am 11. April für die Mitglie der der Vollversammlung der Päpstli chen Bibelkommission rief er jedoch dazu auf, die Grenzen dieser Metho den zu bestimmen, einseitige Metho den zu vermeiden

als authentisch anerkannt wur de, begründete den Marienkult um Fatima. Johannes Paul II., der Papst aus dem Land der Schwarzen Mutter gottes von Tschenstochau, bestärkt die Marienverehrung in der katholi schen Kirche wie kaum einer seiner Vorgänger. Als der Papst aus Polen am Sonntagabend im warmen Licht der untergehenden Sonne auf dem gigantischen Gebetsplatz von Fatima einfuhr, ein Gelände größer als ein Dutzend Fußballfelder, hielten 500.000 Menschen für einen Augen blick den Atem an. Für eine Sekunde

. Tausende von Marienstatuen aus Plastik fanden Absatz, im durchgehend geöffneten „Supermarkt zu den drei Hirten“ gin gen neben Kerzen aller Größenord nung auch Wein und Zigaretten. Am Montag früh war die Menschen menge nach Schätzungen auf über ei ne Million angeschwollen. Sichtlich ergriffen, wohl auch noch erschöpft von der mehrstündigen Marienwache am Abend, kniete Johannes Paul vor der 1,10 Meter hohen Marienstatue. „Totus Tuus“ (Ganz Dein) — dieses selbstgewählte Motto des Pontifikats von Papst

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 30.05.1997
Physical description: 16
eingeführten Neuerungen über nommen. Del- Gesetzentwurf re gelt nicht die Stellung des Ge meindesekretärs. Mit Johannes gegen die „Globalisierungsfalle“ A uf se iner gestr igen Vollversam mlung entdeckte der Industriellenverband soziale Themen und wählte Bernhard Johannes zu seinem Präsidenten. Von Thomas Vikqi.ki; E ine technologisch hoch gerüstete Bühne im großen Saal des Walther hauses, ein halbgefülltes Audito rium. Der Industriellenverband absolvierte gestern seine alljähr liche Vollversammlung

und wähl te seine Gremien neu. „Ich inve stiere die Hälfte meiner Zeit in die Arbeit im Industriellenver band“, erkläite Bernhard Johan nes nach der Verkündung des Wahlergebnisses. Trotzdem will er den Industriellenverband bis ins Jahr 2000 führen. Die 2500 stimmberechtigten Delegierten (von de nen nur ein kleiner Teil amvesend war) dankten es ihm mit einer Zustimmung von 99,43% Prozent. Seit 10 Monaten hatte Johannes den Verband interimis tisch geführt. Die gestrige Voll versammlung stand diesmal

nicht im Zeichen verbandsin terner Querelen, sondern unter den großen Schlagwor- ten Globalisierung und Europa. Dazu ließ man prominente Industrielle referieren, wie den ehemaligen Mercedes-Vorstandschef Edzard Reuter. Confindustria-Präsident Giorgio Fossa war auch eingela den, er hatte aber Wichtigere zu tun: Ministerpräsident Romano Prodi hatte ihn für den Nach mittag zu einer Aussprache über das fällige Wirtschaftspro grammierungsprogramm für Europa gerufen. Für Präsident Bernhard Johannes sitzt

- wie für den Confindustiia-Chef - der Feind der Industrie in der Regierung: „Wenn die Wirtschaftspolitik Italiens von der absoluten Linken beeinflußt wird, w’erden alte, ungeeignete Wege ge gangen.“ Anderseits sieht Johannes einen übermäßi gen Sozialabbau als nicht zielführend, „wir müssen schauen, Produktivität ins Land zu bringen und die Kauf kraft der Konsumenten zu erhal ten“, erklärte er gegenüber der Tageszeitung. Als wichtigste sVorgaben für die Südtiroler In dustrie, die er für die europäi sche Herausforderung

gerüstet sieht, fordert Johannes neben der Stärkung der Binnennach- Verbands-Präsident Bernhard Johannes, Referent Edzard Reuten Südtirols Industrie unter zunehmendem Modernisierungs und Globalisierungsdruck. frage vorallem eine Orien tierung zu qualitativ hoch wertigen Produkten, „un serer einzigen Chance.“ Auffallend ist, daß der wie derbestellte Präsident die Ju gendarbeitslosigkeit als das größte Problem Italiens bezeich net. „Wir dürfen die jungen Leu te nicht der Gefahr von Drogen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 16 of 24
Date: 27.06.2006
Physical description: 24
■ in Passeier. Nicht nur jene Personen, die den Brixner Dom füllten, konnten die Feier miterleben. Viele Gläubige haben den Gottesdienst über Fern- : sehen und Radio mitgefeiert, da der Raai Sender Bozen und der diözesane Kirchensender „Radio Grüne Welle“ die Priesterweihe di- ; rekt übertragen haben. In seiner Predigt sprach der Bi sehof vom Hl. Johannes dem Täu fer als einem Vorbild christlicher Berufung. Johannes der Täufer war ein ,Vorläufer für Christus“. So ist es Aufgabe der Christen, durch Wort

und Beispiel beizutra gen, dass die Mitmenschen Chris tus begegnen können. Weiters war Johannes der Täufer ein „Freund des Bräutigams“. Das Bild von Je sus als Bräutigam und der Kirche als geliebter Braut bezeugt die Liebesgeschichte zwischen Gott und dem Menschen. An die Weihe kandidaten gerichtet, sagte der Bi schof: ,,Ihr habt einen Dienst in dieser Geschichte der Liebe zwi schen Christus und den Menschen. j Tragt dazu bei, dass die Menschen j immer mehr die Liebe zu Jesus i entdecken und dass

sie sich ihm | verbunden wissen.“ | Schließlich wird Johannes der Täu- | fer auch als der beschrieben, der j Christus wachsen lässt und sich sel- i ber zurücknimmt. Nicht der eigene ! Wunsch nach Größe und Überlegen- i heit, sondern das Wachsen der An- j nähme Christi war das Ziel von Jo- | hannes - genauso wie dies das Ziel | der Priesteramtskandidaten und al- | ler Christen sein soll. Musikalisch mitgestaltet wurde der feierliche Gottesdienst vom Domchor unter der Leitung von Heinrich Wälder. Am Ende

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 11 of 20
Date: 31.08.2004
Physical description: 20
Der Schönste: Robert Santa Der charmante Zimmermann Robert Santa, 19, aus Aldein, siegte vor dem 18jährigen Tischler und Hobby-DeeJay Johannes Wassermann aus Brixen und Andreas Kusstatscher, 19, Student aus Leiters. D er 19jährige Zimmermann stammt aus Aldein und wurde am Wochenende in Algund zum schönsten Südtiroler des Jahres 2005 gewählt. Seine Ausstrahlung, vor allem aber seine Natür lichkeit hat nicht nur die Fachjury, sondern auch das Publikum über zeugt. Perfekt inszeniert

war auch seine Show: Robert holte drei Frau en auf die Bühne, (ver)führte sie mit seinen wunderschönen Augen, ooops...sprang auf einen Tisch und begann federleicht zu tanzen, leicht verlegen und doch so, als ob er nie was anderes gelernt hätte. Für das vorwiegend weibliche Publikum im kreischenden Festzelt gab es (fast) kein Halten mehr! Die Mädels kreischten, johlten, klatschten und traschten: „Des isch dr noie Mischter!“ Dicht auf den Fersen war ihm allerdings Johannes Wassermann, Tischler und Hobby-DeeJay

(Juke Box) aus Brixen. Der Handwerker mit dem Blick zum Verlieben legte mit zwei bildhübschen blonden Se kretärinnen eine originale Cola-Light-Show (die aus dem TV-Spot) auf die Bühne...und .Johannes, der Zimmermann, sägte, sägte und sägte am Holzballen, die Girls flippten durch! Mit einer etwas gewagteren Show modelte sich der 19jährige Student Andreas Kusstatscher aus Leiters auf den dritten Platz. Ganz in weiß verteilte er Rosen an Mä dels, holte eine auf die Bühne, tanzte eng

mit ihr... aber nein, es war wohl nicht das, was sich Andreas vorstellte. Plötzlich schnappte ersieh einen Jungen, küsste, umarmte ihn und gab ihm die letzte Rose. Wah re Liebe gibt es eben nur unter Männern! Strahlendes Siegertrio: Mister Südtirol 2005 Robert Santa, der Zweitplatzierte Johannes Wassermann (links) und Andreas Kusstatscher (3. Platz) Die Misters während ihrer Fashion-Show von Mode Joker aus Algund v.l.n.r.: Silvia Larch, Internet-Fotomodel Anna Rauch und Fotomodel 2004 Carolin Götsch glänzten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 24
Date: 04.10.2006
Physical description: 24
gut tun“, sagt Johannes Mur. Der Tourismusfachmann und Chef der Brixner Agentur „Topconsult“ wagt sich an ein ehrgeiziges Projekt. Unter dem Titel „hotel.projekte! - wer profitiert?“ geht morgen im „Messner Mountain Museum auf Symposiumsorganisator Johannes Mur: „Welche Hotelstrukturen und welche Art von Tourismus tun unserem Land gut?" Schloss Sigmundskron eine hoch karätig besetzte Tagung über die Bühne. Der roten Faden, der sich dabei durch das Symposium zieht, sind vier genau definierte

“ wer den Tourismuslandesrat Thomas Widmann, der Chefredakteur der Wirtschaftszeitung, Robert Weissensteiner, Luis Kröll, Bürgermeister von Schenna, und der Direktor des Tourismusver bandes Eisacktal, Peter Righi, reden. Organisator Johannes Mur hat kla re Vorstellungen. „Wü- brauchen politische Rahmenbedingungen, die es der Tourismusindustrie er möglichen, konkurrenzfähig zu bleiben, ohne dass Raubbau an un seren natürlichen Ressourcen be trieben wird“, sagt der gebürtige Rittner. Mur

hat das Tourismus handwerk sozusagen von der Pike auf gelernt. Nach der Matura machte er eine Ausbildung zum Haubenkoch, wechselte ins Hotel- mangement und arbeitet jahrelang mit dem Hamburger Tourismusm anager Gert Prantner zusammen. Nach seiner Rückkehr nach Südti rol gründete Mur mit „topconsult“ ein Beratungsunternehmen, das sich auf Gesamtlösungen für die Hotellerie spezialisiert hat. Dabei geht die Beratung von der Projekt erstellung über die Finanzierung bis zur Betriebsführung und Be treuung. Johannes

Mur referiert dann auch im dritten Spannungsfeld: „inve- stor - bank - Wirtschaftlichkeit“. Neben einem Vertreter der Südti roler Sparkasse diskutieren hier auch der Dü-ektor des Bozner Ho tels „Four Points Sheraton“, Tho mas Plank, und der Chef der „per- gola“, Sepp Innerhofer. „In Zukunft wird der Wettbewerb im Tourismus zunehmend über die Qua lität der Mitarbeiter entschieden“, ist Johannes Miu- überzeugt, „das ist vielleicht die größte He rausforderung unserer Branche.“ Deshalb widmet

sich das vielte Span nungsfeld auch dem Thema „gast - hotelier - mitarbeiter - ausbildung“. Neben dem Kastelruther Hotelier- Ehepaar Nina und Walter Urthaler und der Direktorin der Berufsschule für das Gastgewerbe, Brigitte Gas ser Da Rui, nehmen der Käsespezia list Hansi Baumgartner und der Bozner Unidozent Hugo Götseh da ran teil. Wird das Angebot angenommen, so soll das Symposium ein jährlicher Fixpunkt werden. Wobei Johannes Mm* bewusst die Grenzen sehr weit ziehen will: „Der Wohlstand in Süd tirol

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Nos Ladins
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Page 1 of 12
Date: 15.09.1952
Physical description: 12
NOS LAD INS No 18 Pursenü, 15 de setember 1952 An IV Vegn de fora 2 otes al men s Conto corr. postale No. 14-1174 — per posta: Nos Ladlns, Bressanone-Brixen (Bolano) Lires 20 Abonament pur düt l’an 1952 L. 300. — Pur i Pai*c fora dla Talia L. 700. Spediz. in abbon. po»t. (grup. II.) AI e mort le Arzivasco Johannes Geisler . Nosc Arzivesco Johannes Geisler e ste 22 agn a la lungia le famei dies animes y Vesoo dla diozese de Pursenü. El e ste le 9S. Vesco sö 1’ trono de Sa,n Ciascian y ä begn

l’aniina de Cristö y ne ciaraa plö da ulä che chel püre gnoo, chi che chel foo y ci ch’al foo, mo udoo ma plö ’n fi de Crisiio che aa de bujegn de aiüt. Düta süa vita a el adure düt le temp pur laure y fistidie pur le begn dies animes, y cis do che le Papa l’aa destine a su- ratö la cöra dies animes de düta la gran familia dla diozese de Pursenü ai 2 d’auri dl 1930, ä nosc bun famei dies animes Johannes Geisler sacrifiche dütes sües forzes pur le begn dies animes, y s’ä in- sciö rovine süa sanite

. Le Vesco Johannes foo nasciü ai 23 d’auri dl 1882 a Mayrhofen tl Austria sciöche fi de jent dar a la buna y an metü man sü stüdi l’an 1895 a Plur- senü. Bele ’n chi agn foo el dagnora un di miüs studanc’ y sü superiori au." nescioo che le studant Geister aa ta- lent y la bunte da gni spo plö ijert a ! ester valch de plö. Do che el aa ruve sü stüdi a Pursenü gnoo el mene dal Vesco de laota a Roma pur stüdie la teologia a la Universite di pröi dla Gregoriana. Do che el aa dit süa messa novela l’an 1910

che suratoless süa cüra d’a nimes dla diozese aa el bei dit chera sera de süa festa ai 23 d’auri. Bele la domegna do, ai 27 d’auri, la domegna de San Ciascian a Pursenü, gnoo-1 lasce a savei da Roma, che le Papa aa no»-' mine le vesco nü Josephus Gargitter, y le vesco Johannes Geisler gnoo no mine Arzivesco de na düte dla Bulgaria, Odesso, mo romagnoo inant pro nos. Düc speraa y i audaa de düt le cör che le bun Vesco Johannes se rometess val- gamia te süa sanite y pudess ciamö ’n püch palse

te sü veitii agn. A Iä festa dla intronisaziun dl vesco nü ne le lasciaa süa sanite nia to pert y dagnora ’ndö aldi-n jent che damanaa cun fi stide oo ch’ara stee con la sanite de nosc bun vesco Johannes. Sciöche i atri istes joo el ince chesc iste pur vai'igün temp tl ciastel dl vesco da Pursenü a Burnech, y sciöche chel cürt temp de palsa i aa fat bun l’an passö, spe;- raa-n begn tan ch’al pudess indö presc gni plö san a Pursenü. Mo sües forzes foo bele massa debiles y t diotiuls i acun- siaa

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Page 5 of 16
Date: 30.08.1979
Physical description: 16
Papst auf dem Gipfel der Marmolata Über 1000 Pilger sind vom Bergsteiger-Papst begeistert — Die Madonnenstatue geweiht „Da ich heute im Rahmen meiner Pilgerreise an die Stätten der Geburt und der fugend von Johannes Paul 1„ den der himmlische Vater schon nach 33 Tagen aus dem Pastoralen Dienst auf dem Stuhl Petri zu sich gerufen hat, auf diesen herrlichen Berg der Dolomiten komme, möchte ich zusammen mit der ganzen Kirche die Augen zu der jenigen erheben, deren Bildnis von heute

Berges der Dolomiten, den Papst Johannes Paul II. um Punkt 12 Uhr betreten sollte. Alle anderen — auch sie zählten nach Hunderten — versuchten ihr Glück auf der anderen Seite des Berges. Sie stiegen von Fedäia her in über vierstün diger Kletterei auf. Auf dem Gipfel, der schon um 8 Uhr einem Heerlager glich, traf in Minutenabständen immer wieder eine Seilschaft ein. Sie alle woll ten das Oberhaupt ihrer Kirche sehen, hören, vielleicht auch berühren. In die ser Begeisterung konnte

, nach Stunden bangen War tens in grimmiger Kälte, war es dann um 11.45 Uhr soweit: Die Fama, daß seine Heiligkeit, Papst Johannes Paul II. eben die Kabine der Seilbahn in Malga Ciapela, der Talstation bestiegen halte, verbreitete sich in Windeseile. Noch eine dreiviertel Stunde galt es auszuhar ren. Und dann die rote Kabine, wie sie auftauchte aus dem Nebel! Erster Jubel, der dann laut aufbrandete, als der innig Erwartete aus dem Schutzhaus trat und die hohe Eise'nstiege zum darunterlie genden Gipfelplateau

zu erleben, umso begeisterter erzählten sie nachher davon. Nach insgesamt 45minütigem Aufent halt bestieg er wieder die Gondel,, die ihn zur Malga Ciapela zurückbrachte. Levavi oculos meos ■ in 'im hihi im ^ Die Ansprache von Johannes Paul II. auf der Marmolata Immer wieder winkte der Papst in die Runde den rund 1000 versammelten Pilgern zu. .. daß ich nicht in Versuchung komme” Papst Johannes Paul II. würde gerne Ski fahren / Leutselig im Kontakt mit Menschen „Ich bete jeden Tag

, daß ich nicht in Versuchung komme“, meinte Papst Johannes Paul II. in der Bergstation der Marmolataseilbahn zu Eberhard Schmalzt, dem ehemaligen Skirennläufer, der Seiner Heiligkeit ein Paar Skier schenkte. Gemeint war die Versuchung, wieder Ski zu fahren. In der kurzen Zeit, die dem Papst zur Verfügung stand, suchte er mit den „Glücklichen", die ihn .in der Bergstation erleben durften, immer wieder den direkten Kontakt, der ihn schon Tage nach seiner Wahl zum Papst in aller Welt beliebt gemacht hatte. Den Tränen nahe

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Page 5 of 12
Date: 29.12.1955
Physical description: 12
die Heimat. B.O. Johannes Fallers Kampf Von Johannes Faller also will ich erzählen, der unter Schmerzen um das Antlitz des Herrn gerungen hat. Es ist eine stille Ge schichte. Ach, wie könnte sie anders sein? Die großen Kämpfe um die letzten Dinge Anden immer in der Stille statt; in jener Verborgen heit, die unsagbar schwer vor Gottes Augen wiegen muß. Johannes Faller war im Uhrenwendelshof daheim, droben auf dem Wald, wo die Höfe mit tiefen Haubendöchern in den einsamen Tälern, sitzen, jahrhundertealt

, wie sie in Freiburg in den Schwarzwälder Holzwarenlädelen um den Münsterplatz her um zu finden sind. Wendelin Faller, der Urgroßvater Johannes Fallers, war ein tüchtiger Uhrenmacher und ein noch fähigerer Uhrenhändler gewesen. Er trug seine Schwarzwälderuhren in der Kraxe am Rücken durch ganz Europa. Das war in den Dreißigerjahren des neunzehnten Jahr hunderts, als die Postkutsche noch die Land straßen beherrschtet Läingst waren die Zei ten dahin. Schon über ein Menschenalter wur den bei den Wendeis keine Uhren

die Madonna mit dem fremden, dunklen Gesicht im Herrgottswinkel einer Schwarzwälder Bauernstube. Wo das Bild vordem gehangen hatte? Im Palast eines russischen Adeligen? In der Hütte eines Ku laken, dort wo der Wind über die Tundren singt? Das wußte im Uhrenwendelshof nie mand mehr. Aber von Kindsbeinen auf at meten sie den Zauber des Fremden und Ge heimnisvollen. Und hier, wo die Schwere der Erde und die betörende Unruhe der Ferne sich fanden, war Johannes Faller geboren und aufgewachsen. Daher

war es nicht verwunderlich, daß sein Dasein sich früh mit hellen und dunklen Bil dern füllte, die ihm eine abgründige, leidvoll selige Tiefe gaben. Er war der Aelteste von fünf Kindern, schlank, schwarzhaarig, und, hatte das scharf geschnittene. Gesicht der Uhrenwendeis; das charakteristische Erbgut aus der Zeit des Zehntlandes. Nach des Va ters Willen hätte Johannes später den Hof übernehmen sollen. Doch er mochte es nicht. Er wollte Bildhauer werden. Und als er die Dorfschule hinter sicji hatte, ging er zu einem alten

Meister nach Lenzkirch, der Altäre für Dome und Münster schuf und dazu noch eine Sahnitzerschule leitete. Johannes war sein be gabtester Schüler. Gerade deshalb faßte ihn der Meister strenger als die andern an. Es war eine harte Lehrzeit. Aber Johannes war beharrlich. Es bestand große Aussicht, daß er in wenigen Jahren auf eine Kunstakademie gehen konnte; nach Karlsruhe oder München. Doch es kam alles anders. An einem nebligen Herbsttag, als er über Allerheiligen einige Tage zu Hause war, half

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