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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
für die ganze Woche bereits festgelegt war, lehnte der Pfar rer das Ansuchen ab. Tags darauf erhielt der Pfarrer den Besuch des Carabinierileutnants und wurde bald darauf zur Quästur nach Bozen geladen,, um sich zu rechtfertigen. Welche Maßnahmen gegen ihn getroffen werden, ist noch unbekannt. Johannes Anderlan. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Wintermorgen in starrem Frost. Täler und Hänge lagen unter silbernem Brokat. Bergwasser schäumten eisiggrün mit bläulichen Reflexen

. Die Büsche an den Ufern standen im Rauhreif, wie Wundergebilde aus den Händen eines himmlischen Silberschmiedes. Gipfel tauchten aus, lockten, riefen, waren kühn und sanft und feierlich gegen den win terlich kalten Himmel gestellt. Johannes stand am Fenster und sah hinaus in das schim mernde Land. Da war es, als träfe ein jäher Schlag sein Herz. Hoch in der klaren Morgenluft flattert die welsche Fahne. Der Zug war an der Grenze angelangt. War ich es, der hier vorüberfuhr in blumenbekränztem Zug, dachte

Johannes. Liegt nicht ein Menschenleben dazwi schen. Wie war ich jung und hingegeben der Zukunft, was immer sie bringen mochte. Oesterreichs Farben wehten von allen Zinnen und dazwischen breitete der rote Adler die starken Schwingen. Und Duft von Heu und Sonnenwärme trug der Wind uns zu. Heimat, o Heima,1 wie warst du stolz und schön. Johannes fühlte sich vergehn. Wafrum, schrie es in seiner Seele, warum bin ich nicht fest geblieben? WaMM lasse ich Freunde, Zukunft, Geliebte, um unter den Verhaßten

zu leben? Ich werde hingehen, um noch einmal den Schiern zu sehn und den Rosengarten, wenn er im Abendschein brennt. Und dann zurück, um nie wiederzukehren. Der Zug fuhr an. Alle Fremdheit verflog, asls Johannes sich aus dem geöffneten Fenster nngte. Draußen auf ver schneiten Wegen trotteten die altvertrauten Bauerngestalten. Ein Juchzer flog zu ihm, die herbe Luft strich über seine heiße Stirne. In den Telegraphendrähten sang der Wind sein Lied von der Ferne. O du Antlitz der Landschaft

, wie kann ich dich vergessen wollen? dachte Johannes. So weit ich zurückdenken mag, hast du mir gelächelt. Hier war er ausgestiegen, wenn er von seinen Studien in Wien kam, um auf diesem Wege mitten hinein in die Dolomiten zu wandern, in diese verwunschenen Berge, die so kalt und doch voll Feuer sind. Seltsam verwehrend, ganz in sich beschlossen, um sich eines Tages der Seele aust zutun und zu offenbaren, daß es sie fast zerreißt. Johannes konnte sich ihrer noch so gut entsinnen, dieser Stunden, übervoll von Glück

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.08.1932
Physical description: 8
auf die überaus zahlreichen Anfragen um Aufklärung über die Neserveoffizierskurse mit, daß die diesbezüglichen Manifeste bereits im Be sitze der Gemeindeämter sind und bei diesen von den Interessenten eingesehen werden können. Es wird den Aspiranten in Erinnerung ge bracht. daß die Aufnahmegesuche bis spätestens 31. August 1932 eingereicht werden müssen. Aoman von Ida Segalla ZNaksa, Merano (29. Fortsetzung) - .Wie auch Johannes seinen Zustand vor den Augen seines Vorgesetzten zu verbergen sich be strebte

, die Ueberspannung seiner Kräfte war ä'u offensichtlich. Er mußte zu Bett, der milde Befehl wurde wiederholt. Hätte er der Wahr heit gemäß doch antworten dürfen: Die Wurzeln Hes Fiebers sind nicht körperlichen Ursprungs, sie liegen auf dem Grunde meiner Seele und kein Arzt und kein Heilmittel kann sie aus meinem Herzen reißen. Noch mußte er sein /Geständnis an Ketten legen, das dem Gütigen jeidvolle Stunden bringen würde: er mußte vor her ruhiger, gefestigter werden. Johannes ahnte nicht, daß das von Gott

er getene Wunder zu seiner Erlösung bereits die ^Schwelle seiner Zelle überschritten hatte, als er Lein Lager aufsuchte. Xl. Krieg in SichtI Sei bereit. Ruft die Pflicht Dich zum Streit! . Johannes war in die von Liebe anbefohlene ^Zerbannung gegangen. Still lag er auf seinen jKissen. Sein Sichdagegenwehren hätte für Eigensinn oder Stützigkeit gelten können, und da ergab er sich lieber in das Unvermeidliche. Zudem sehnte er sich nach Ruhe. Doch diese sollte jihm nicht beschieden sein. Kaum

. 'Und das ist für Dich das allerbeste', versicherte der Dickbackige. »Ich schwitze ja schon beim Duste Deines Ele- xiers übergenug. Sieh, wie mir das Wasser aus allen Pyren rinnt!' lehnte Joliannes ab. lieber die Hornbrille hinweg salien ihn die Aeuglein vorwurfsvoll an. „Weißt, ich hab's gut gemeint, Bruder, es tät Dir gewiß nicht schlecht — aber natürlich, die Kücken wollen immer pfiffiger sein, als die Hennen!' „Aber nein, liebster Engelbert, so war es nicht gemeint', lenkte Johannes ein. „Gib her, ich werde die Tasse leeren

am Lagern als er auch schon lospolterte: „Habe ichs nicht in meiner großen Zehe ge spürt, daß Du mir den Rang wieder ablaufen willst! Hast Dich schon in Deiner Zudringlichkeit auf den Arzt aufgespielt? Armer Johannes! Mit -wahrer Heldengröße hast Du schon das Ge- süff hinuntergespült! Wirf den Rest dem Kut- ten-Aeskulap dort an den Hals! So ein Spül wasser!' „Verschimps mir meinen wundertätiaen Kräu tertee nicht. Du!' „Hat sich was, Dein Gebräu! Höchstens daß sich der Arme einen glänzenden Magenkatarrh

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.12.1935
Physical description: 8
— Oppido Lu cano, Jahre; 10. Grones Franz, Klausen Carceri, 2 Jahre; Poggio Reale (Napoli) Johannes AndeNan. * Roman voa Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Johannes erfuhr es aus einem Brief seiner Schwester. Die Moi hatte ihm bitter Leid getan, denn er hatte immer was übrig gehabt für das zarte, junge Ding, das so zäh gegen den Verfall ankämpfte. Einmal noch hatte er sie ge- sehn, als er zum Begräbnis seines Vaters kam. Dann war der Zusammenbruch gekommen mit all seinem Jammer. Die Jahre

nur große, etwas traurige Braunaugen und einen sehr stolzen Mund, der sicher viel verschweigen konnte. Sonst war sie damals wohl noch ein ziemlich unausgebackenes, blasses Jüngferlein gewesen. Zu Mittag frug die alte Burgl: was ist denn aus der Moi vom Rainalterhof geworden? Die Moi, entgegnete die Burgl, ha woll die Moi, die sell isch bei dr Frau von Weber. Und fügte nach einer Weile brummend hinzu: a znichts Weibels isch sie schon, die alte Gnädige. Nachmittags machte Johannes

sich auf den Weg, um Frau von Weber auszusuchen, deren großer, schloßartiger Ansitz auf dem Wege nach Wolfsgruben zu lag und den sie auch im Winter nicht verließ. Sie war eine verbitterte alte Frau, die alle Welt dafür verantwortlich machte, daß ihr im Le ben nicht immer alles nach Wunsch gegangen war. Und da war die kleine Moi hingeraten. Wie mochte sie geworden sein? Die alte Dame empfing Johannes ungnädig, weil er mit seinem Besuch so lange gewartet hatte. Von der Moi war nicht einmal ein Zipfelchen zu sehen

und Johannes kannte sein Gegenüber zu gut, um auch nur den Hauch einer Frage zu tun. Aber als er auf dem Heimweg war, kam ihm von Ober bozen her eine Frau entgegen, fast so groß wie er, mit fe sten Schultern und biegsamen Hüften. Schwere, braune Zöpfe lagen um den schmalen, stolzgetragenen Kopf, klare, gold braune Augen sahen ihm ernst und forschend entgegen. Die Wangen waren weich gerundet, der Mund herb und doch voll Süße, wie er lächelte. Johannes blieb stehen: Moi? bist Du es Moi? Sie stellte

den schweren Korb nieder, den sie trug, und gab ihm die Hand: Du bist da Johannes. Du bist da Johannes. Erst wollte er lachen über die ein- fache Feststellung. Aber dann überkam ihn mit einemmale eine heiße Rührung, eine unsagbare Dankbarkeit. War es nicht, als spräche die Heimat durch den Mund des Mäd- chens, so still und selbstverständlich: Du bist da Johannes. Wo die Waldhänge zu Seiten des Eisack emporsteigen, auf halber Höhe, zwischen feldumstandenem Dorf uuo Berg einsamkeit, am Rande

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1939
Physical description: 6
wohnhafte 17jährige Antonio Maicr hatte gestern, als er mit dem Rad durch die Stadt fuhr, einen Z t- iammenstoß mit einem Kraftwagen, wo bei er von seinem Rad geschleudert wur. de und Verletzungen am Rücken und am rechten Fuß erlitt, die jedoch zum Glück leichter Natur sind und, wie der Spitals arzt nach der Behandlung feststellte, in wenigen Tagen geheilt sein dürften. 24. Juni: Geburt des heiligen Johannes des Täufers Zacharias, ein Priester des alten Bundes, und seine Gattin Elisabeth warm schon

be tagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Ga briel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johan nes' -zeigen. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubten wurde er stumm bis zu dem Tage, an dem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Lorläuser Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Morgenland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf

2lin Karim (St. Johannes); in der Mit» te desselben steht auf einem erhöhten Platz das svranziskanerkloster, dessen Kirche die Ge burtsstätte des heiligen Johannes umschließt. Bon der Kirche aus gelangt man in eine Grotte, die durck viel? Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Marnicrtafcl !rä?,i die Inschrift: „Hier wurde der Vorläufer des Herrn geboren.' Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet sich die Fel senhöhle, in welcher Johannes von seiner er sten Jugend

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Alpenzeitung
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Page 2 of 10
Date: 09.10.1932
Physical description: 10
, daß sie die Lider vor den magnetisch anziehenden, hellen Blicken senken mußte. Obgleich sie verstanden, stammelte sie denn- noch: „Ich — ich weiß nicht, ob...' „Was weiß denn unsere liebliche Mimose nicht?' forschte der Fürst, der die letzten Wortv aufgefangen hatte. Statt ihrer entgegnete Johannes: „Ich frug die Gnädigste, ob ich Schloß Albaheim noch einmal mit meiner Gegenwart behelligen dürfe.' Fürst Warstorff machte wieder sein schlaues, geheimnisvolles Gesicht. „Na — wenn ich sprechen wollte! Da fändest

er schon. „Ach. ich ahne, er wird nicht allzulange zu wsrben brauchen.' „Nein, denn ich liebe den Herrlichen!' jauchzte Alba. Die Gräfin nickte: „Mein Töchterchen hat einen auserlesenen Geschmack.' Unter Jubelempfindungen warf diese ihre Arme um den Hals der bewegten Mutter. — Fürst Alex hatte Johannes bis zu den Re misen unter den Tannen begleitet. Dort be gegnete ihnen Aranka. „Ei, was habt Ihr denn da für ein exotisches EeirÄchs?' hatte der Graf lächelnd geforscht, worauf er zur Antwort erhielt

besAnde sich in der Stiftsbibliothek. Mit dem ihm eigenen federnden Gang schritt der Ankömmling durch den großen Klosterhof. Vor dem plätschernden Brunnen inmitten einiger Kastanien stand Gallus, in einein Buche lesend. Beim Nahen der Schritte blickte er auf. »O, Exzellenz!' rief er, dem Ausrufe eine Freudenkundgebung gebend, die Johannes nach ihrem Werte einschätzte. „Gott zum Gruße! Der Herr Propst befindet sich in der Bücherei.' „Danke für Gruß und Auskunft, ich bin be reits unterrichtet

von der Helle des breitenWogenfèWers ab. Auf dem Fensterbrett lag eine Menge Bücher. Augenscheinlich hatte er in ihnen nach etwas Wissenswertem geblättert. - > > Johannes bot ihm frommen Gruß und nach dem er ebenso frommen Gegengruß erhalten, sprach der Propst mit seiner gewohnten Milde: „Dein liebes Antlitz scheint wie mit Sonne übergossett, es kündet mir eine Freudenbot schaft.' „Erraten, teuerster Vater!' „Dann laß hören, es findet alles Widerhalt in meiner Seele. Doch setzen wir uns, mein liebes Kind

.' Und so tat denn der blonde Sternburger seinem geliebten Jugendhüter seine aanze Lie bes- und Leidensgeschichte kund und zu wissen, welche mit dem Wonneausbruch schloß: Ein Engel hat sich mir geneigt, der mir des Glückes Krone bringen wird.' Still hatte der Aeltere gelauscht, die Erzäh lung hatte ihn ans Herz gegriffen. „Du ver dienst ein großes Glück, mein Johannes!' sprach er jetzt, die Hand desselben erfassend. „Wieviel blasser Not, die in der Tretmühle der schweren Arbeit ihre Gesundheit untergraben

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 29.07.1936
Physical description: 6
mmmmm MWWWVWW Mittwoch, den 29. Juli 1936/XIV „Dolomiten' Nr. 90 — Seite 5 kirchl. Nachrichten Priesterjnbttäen Caldaro, 25. Juli. Am Sonntag, den 19. Juli, las in der Franziskanerkirche der hochw. P. Johannes Forest Pichler seine Jubelmesse zur Er innerung an di« Wiederkehr des 40. Jahres tages seiner Primiz. P. Johannes weilt schon viele Jahre hier und entfaltet eine segens reich« Tätigkeit als beliebter Kranken- und Männerbeichtvater. Der schlichte, bescheidene, allzeit freundliche

P. Johannes erfreut sich der allgemeinen Hochachtung und Wert« schätzunq. „ Am Mittwoch. 22. Juli, sah die Franzis- kanerkirche wiederum eine Jubelfeier. Der hochw. Dominikanerpater Othmar Posch, der vor 30 Jahren hier seine Primiz gefeiert, las zur Erinnerung an jenen Tag hier die Jubel messe. Derselben wohnten bei sein vor kurzem zum päpstlichen Eeheimkämmerer ernannter Bruder Msgr. Julius Posch und sein zweiter Bruder Dr. Josef Posch mit Familie. Nach der Feier verbrachten sie im Heime des Dr. Josef

gezeich net. geplant und gedacht, bis am 25. Juli morgens S. Antonio auf einmal im Fest schmuck eines idyllischen Dörfleins dastand und nun begann die Feier. Um 8 Uhr war Einzug durch den schön geschmückten Kirch- weg. In der Kirche traten wie immer Kinder im Festgewande dem Jubilar entgegen und verdolmetschten in schönen Gedichten die Segens- und Glückwünsche des Bolkes. — Darauf sprach der hockwst. Dekan Msgr. Dr. Johannes Kröß zum Volke, indem er die Festfeier mit der Verklärung des Heilandes

auf Tabor verglich. Der hochw. Jubilar hielt dann unter Assistenz seiner Amtsbrüder der Pfarre Caldaro das Jubelamt mit Te- deum. Den Gesang besorgte die Männer- abteilnug des Pfarrchores unter der Leitung des Herrn Pfarrchordirektors Prader. Es war schön, wie es dem Jubilar und uns Kalterern gefällt. Die Feier war recht herz lich. weil alles, was geschah, von Herzen kam und zu Herzen ging. Möge unser lieber Herr Johannes noch lange wirken und leben und feine Sterbestunde, von der der Jubilar selber

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1936
Physical description: 8
Zivilarbeiter mit Kavernen- und Straßenbau beschäftigt. Die Militärstraße von Gossensaß zu den Grenzbefestigungen ist heuer für den Privatverkehr gesperrt. Nus Südtirols Gauen die zu Johannes gehen, und er spürt, wie der zutiefst ver wachsen ist mit den schweren, herben Menschen. Wo er sebst noch zögernd nach Worten sucht, ist der Freund schon mitten drin in ihren Sorgen und Nöten. Und mit der Hellsichtigkeit seiner Liebe weiß er: da erwächst für Johannes eine Mission. Möge sie doch das Schicksal

, man findet keine Bindung zur Umwelt in ihnen. Hell glastet die Sonne durchs Fenster, eine weiße Muina schnurrt auf der Ofenbank. Der Mann bastelt an irgend et was herum, wie ohne Sinn ist sein Tun, indes die Frau mit Augen, die ausgebrannt sind vom vielen Weinen, vor sich starrt. Die Kühe muhen im Stall und klirren leise tnu den Ketten. Heinz und Johannes werden ernst und freundlich aus genommen und zum Bleiben aufgefordert. Die Frau macht einen Imbiß zurecht, Johannes spricht mit dem Bauern. Sie reden

sich verabschiedet haben, gehn sie eine lange Weile schweigend durch den goldgrundigen Nachmittag nebeneinander her. Aus einmal bleibt Johannes stehn: Heinz, liebster Mensch, weißt Du was das heißt: vier Kinder her geben, schöne, gute, blühende Söhne, mit aller Liebe und bestem Können auserzogen, um sie dann dem Staat hin- werfen zu müssen: da nimm Moloch, zerreiße, zerfleische, laß sie verbluten in deinen Schützengräben, lasse sie morden und ermordet werden. Ist es verwunderlich, wenn da die klare Linie

, die uns, mit einem Lächeln auf den Lippen, chinausziehen sahen. Wieder schweigen sie eine Weile, dann fängt Johannes an von seinen Plänen und Träumen zu sprechen. Sein Herz öffnet sich dem Freunde, vieles formt sich in ihm, bahnt sich Weg, das ihm kaum selbst bewußt war. Siehst du Heinz, was ich will? Ich will den Menschen hier das tiefe, unzerstörbare Wissen um die Unverlierbarkeit der Heimat geben, die Krieg nicht nehmen noch geben kann. Es soll ihnen bewußt werden, daß alle Not und Qual sie der Heimat nur noch fester

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Dolomiten
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Page 6 of 16
Date: 16.03.1935
Physical description: 16
verschied Fron Elisabeth Witwe Schenk, geb. Holster Hausbesitzerin beim Schenk im iinterdorf, im Aster von 84 Jabren. In Millan bei Brest^none starb Iira» Maria P o z * e i oeb. Maf'rei. 49 Ins,re alt. Ihr Gatte ist Tischler im sb. Priester- seminar. eo Auto Thaler Valenki Viplteno fährt Montag statt Dienstag. 87c Silbernes Priesterjubilänm des Hochwürdigsteit Fürstbischofs Dr. Johannes Geisler B r e! f a n o n e. 16. März. Am 13 März waren es 25 Jahre, daß der Hochwürdigste Oberhirre der Brixener

Diözese, Erz. Dr. Johannes G e«s l e r. in Rom die Priesterweihe empfing. Fern der Heimat, ab- leits vom Getriebe der Weltstadt, im Heilig- lum des hl Johannes Berchmans feierte der Neugeweihte in aller Stille seine Primiz. Ebenso still wollte er kein silbernes Priester- lubiläum begehen. Nur durch das inständige Birten des hochw. Seeliorgeklerus ließ er sich bewegen, eine rein kirchliche Feier in der Oiözeie zu gestatten. So wird denn in dielen Tagen in allen Seelsorgskirchen ein feierlicher

Geheimkämmercr. Am 3. April 1930 durcheilte die alte Bifchofsstadt am Eijack die Frcudenkunde, daß der Heilige Vater deu Theologieprofestor Mlgr. Dr. Johannes Geisler zum Fürstbischof ernannt habe. Kurze Zeit darauf, am Feste Christi Himmelfahrt. 29. Mai, wurde er zu St. Johann in Lateran von Kardinalvikar Pompili zum Bischof geweiht. Am 3. Juni erfolgte die feierliche Besitzergreifung vom Thron des hl. Kalstan in Brcstanone. Bald fünf Jahre sind feildem verflossen. In dieser Zeit hat der Oberhirte wohl

, daß der Herr ihren hochverehrten Oberhirten Johannes noch iahrzehntelang gesund erhalten und sein 'Arbeiten reichlich segnen möge — zur Freude und zum Wahle feiner Diözese ! Festseier im Dom. Am Jolefitage. 19. März, ist im Dom um >H9 Uhr Predigt des hochwürdigfteu Dom propstes hierauf Pontifikalamt des hochwür digsten Jubilars: dabei wird der Domchor die Maria-Zeller-Meffe von Haydn zur Auf führung bringen. Nachmittags ist von 3 bis 4 Uhr Gebetsstunde für den hochmürdigsten Fürstbischof. Möge

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 16.07.1931
Physical description: 12
vom Friedhof ins Spital überführt werden. Aus der Land-Ausgabe -es..Volksbote' Vanga. 12. Juli. (Goldenes Prie st e r j u b i l ä u m.) Am Sonntag, 26. Juli (St. Annatag). begeht unser emerit. Pfarr vikar P. Johannes Berchm. Kunijch O. T. sein goldenes Priesterjubiläum. Die dank bare Seeljorgsgemeinde wird das Jubelfest des Priestergreises, der durch 40 Jahre als Seelsorger in ihrer Mitte gewirkt hatte, fest lich begehen. Wir wollen im Nachstehenden einige Daten aus dem Lebenslauf des Jubi lars bringen

(bei den PP. Jesuiten). Am 26. Juli 1881 erteilte ihm der hochwst. Fürstbischof Johannes von Leyß von. Brefsanone in der Anbetungskirche zu Innsbruck die hl. Priesterweihe. Der junge Priester kam dann als Kooperator nach Lana. wo er nur ein halbes Jahr wirken konnte, da er schwer erkrankte, so zwar, daß ihn die Aerzte aufgaben. Er erholte sich aber wieder, worauf P. Johannes Berchmann am 12. Juli 1885 als selbständger Seelsorger nach Auna di sopra am Renan kam. Genau vier Jahre, bis zum 15. Juli 1889. war dorr

sein seelsorgliches Wirken, um dann die Pfarre Vanga zu übernehmen, wo er durch volle vier Jahrzehnte eifrig wirkte. Im Sommer 1929 feierte P. Johannes Berch mann sein vierzigjähriges Jubiläum als Pfarrvikar von Vanga. Kurz darauf wurde er vom gegenwärtigen Pfarrvikar P. Arbo gast Reiferer abgelöst. Der Jubilar verblieb aber doch in seinem lieben Vanga und lebt nun im Frühmeß-Widum, immer noch rüstig und geistesfrisch. Trotz seiner 75 Jahre ist er noch ein guter Bergsteiger. Fast jede Woche steigt

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 28.06.1934
Physical description: 16
zur Erholung. — In den Dörfern der Umgebung hat bereits der Kornschnitt begonnen, jedoch erwartet man besonders in höherer Mtttelgebirgslage nur ganz mäßigen Ertrag. — Am Sonntag gab es abends auf den Bergketten in der Um gebung Meranos viele Johannes-Sonnwend- feuer, eist uralter Brauch in unserer Gegend. — Die drückende Hitze der letzten Tage wurde endlich heute etwas gemildert durch das Hochgewiüer, das sich mit Sturmwind und Donnerrollen über den Kurort und die ganze Umgebung entlud. Der Regen kommt

. Eine Tochter ist die Besitzersgattin Frau von Egen in Terlano. — Die Wallfahrt des katho- lifchen Arbeitervereines nach Senates mußte auf den vierten Sonntag im Juli verschoben werden. — Am Sonntag, 24. Juni, abends, leuchteten viele Johannes- oder Sonnwend feuer von den Bergen nieder. Foiana, 26. Juni. (Feuerwehrfest.) Das Jubelfest unserer Feuerwehr ist sehr schön verlaufen. Nicht bloß Zuftiedenheit herrschte bei allen über das Gebotene, son dern geradezu Begeisterung löste der schöne Festplatz

' der tressendste Ausdruck sind für das, was der Magfelder gewesen ist, Friede sei um diesen Grabstein her! Sanfter Friede Gottes! Ach sie haben, Einen guten Marin begraben Und Ms war er mehrl . , !M> Claudius.) Corres bei Stlandro, 28. JMi. (Patro zinium. — Gestrüppbrand:) Das Fest unseres Kirchenpatrones, des heilige» Johannes des Täufers, wurde heüte in würdiger Weise gefeiert. Der hochw. Dekan Magagna von Silandro zelebrierte das levl- tterte feierliche Hochamt. Rach dem Hoch amt zog bei herrlichstem

Frühlingswetter die altherkömmliche Johannes-Prozession aus, an welcher außer der gesamten Ortsbevölke- nmg auch viele Leute aus den Nachbar gemeinden tettnahmen. Rach derselben gab die Musikkapelle aus dem Ktrchplatz vor ein« zahlreichen Zuhörerschaft ein Konzert. Rach dem nachmittägigen. Gottesdienste fand in den idyllisch gelegene» Kästanienhainen des Mareinhoies ein kleines Fest, verbünden mit Bestkegelscheiben und Bolzschiehen statt, das den außerkirchlichen Abschluß dieses schön verlaufenen Kirchtages

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