Segalla Aiaksa, Merano i57. Fortsetzung) »Ja, Julian Friedrich; ich entbiete Dir vetter lichen Gruß.' »Für die Fahrt ins Jenseits — ich weiß.' „Sprich nicht so, die Kunst der Aerzte mag. viel.' „Laß das. Johannes! Es ist — zwecklos. Bitte, rücke den Schirm etwas zur Seite, ich möchte Dein Antlitz schauenl' Johannes Walter kam dem Wunsche nach. Er erschrak bis ins Innere, als er das abge zehrte Gesicht auf den Kissen sah aus dem sich die großen Augen auf ihn richtete». «Danke. Ja, ja, das tust
Du', sagten die fast blutleeren Lippen. „Bist geworden, wie Du es als Liuabe versprachst: ein schöner Mann.' „Hast Du mich gerufen, um mir Komplimente zu machen, lieber Vetter?' leise des Kranken Hand drückend, ließ sich der Rittmeister neben dem Lager in einem Sessel nieder. „Nein, Johannes, ich — ich sehnte mich dar nach, Frieden mit Dir zu schließen, ehe ich von hinnen muß.' Das klang bittend, flehend. „Frieden? Wir haben uns ja nie befehdet! Leid nur tut es mir, daß Du mich nicht früher schon zu sehen
wünschtest.' Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als sie ihn auch schon reuten, da er sich zu dem jetzt leise Stöhnenden niederbeugte. Wie mit elementarer Gewalt brach es über ;den bleichen Mund: „Siehst Du, Johannes, da liegt es ja! Früher sollte ich mich Dir nähern! ìAch trage aNein die Schuld, daß wir uns so iserne blieben. Ich, der ich erfuhr, was Deinem '.Eintritt ms Kloster voranging. Ich erfuhr es von — von «wem Vater, der mich leider in ^ lo starker Weile bzeinstußle. Daun
, er ist eine Perle!' Eine Pause. Der letzte lichte Schein, der durch die Store an der anderen Seite des Gemaches sich durchgezwängt, erlosch. Der still Liegende schwieg. Man hätte meinen können, er schliefe. Aber plötzlich ' hob er die Hand: „Johannes, tu mir die Güte und nimm — dort aus dem ersten Fach des Sekretärs — den versiegelten Brief —. Bitte, sträube Dich nicht dagegen. Dein Erbe anzutreten — gehe nicht ins Kloster zurück!' Beschwichtigend hob der Jüngere seine Hand. Der Versuch, den Sprechenden
nicht spitzer? Länger? Ein heißes Erbarmen quoll dem Schauenden im Herzen auf. Er schlang die Hände.ineinander und sein warmes Gebet siiea aus dem St?rvezimmer zur Gottheit' em por für die Seele seines letzten Blutsver wandten, welche sich aus dem Körper langsam loslösen wollte. Ein Seufzer Julian Friedrichs unterbrach sein Gebet. Dann folgten die kaum mehr verständlichen Worte: „Vetter, nein, nein: Bruder Johannes! Die Trompete bläst — zum Abmarsch! — Hand — Johannes, gib mir Das Weitere erstarb