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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1932
Physical description: 8
von Ida Segalla Alaksa. Merano (30. Fortsetzung) Johannes beschränkte sich darauf, nur mit 'einem Kopfneigen Antwort zu geben. Es chatte den anderen also kein Herzensbedürfnis !hergeführt. Warum aber schloß er sich den Unzertrenn lichen nicht an. als diese sich mit bruderinni- zgem Gefühlslaut von Johannes verabschie deten? Sonderbar? Des Rätsels Lösung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einigen belanglosen Worten hinüber und herüber langte der Note in die Tiefe seiner Kuttentasche und brachte

daraus einige Zei- tungsblätter zum Vorschein. In seinen Augen lag ein Lauern, da er frug: „Möchtest Du nicht auch gerne zur Kenntnis nehmen, was in der Welt draußen vor sich geht? Ich verschaffte mir diese Zeitungen auf einem Gange nach Hammerhausen. Wir duseln hier wie hinter Bretterverschlägen, nichts ahnend von Welt geschehnissen!' „Krieg in Sicht!' Diese groß gedruckten Letten, am Kopf der Zeitung, weiche Johannes nach Gallus Weg gange von der Bettdecke aufnahm, brannten sich förmlich

zum Zukunftsmorden. Wie sich dem Handwerksburschen oft bei einer Wegbiegung ein Panorama auftut, das ihn plötzlich wie in eine andere Welt versetzt, da cs so lirverschieden von dem eben genossenen sich vor ihm breitet, so rollte die Kunde „Krieg in Sicht!' vor Johannes Bilder auf, die Leben digkeit wurden und sein Sinnen auf neue Straßen führte. Noch war er ganz im Banns des Gelesenen, als ihm Bruder Florentin eine wundervolle Rose brachte. Die erste aus dem Treibhause. Das war ein lieber Gruß! Als er am Morgen

Johannes, da Gallus ihm mit dem Be deuten, er sei noch gestern am Spätnachmittags in der Stadt gewesen, um sich die letzten Nach-, richten zu holen, ihm die Hammerhauser Zei tung entgegenhielt. „Wie ich, wirst auch Du wohl begierig sein, unsere Kriegserklärung zu vernehmen. Es ist ein Jammer, daß Du in der Kutte verderben sollst. Was für ein fescher, tapferer Soldat würde aus Dir!' Nicht ein Hauch von Argwohn wehte durch die goldene Seele des Johannes, als er mit einem „Dank Dir, lieber Bruder

würde die Brust des jungen Mannes gewiß in Sehnsucht nach Be tätigung versengen. Ha! Johannes aus dem Kloster! Er selbst auf dessen Platze, das war des Noten Traum.' — V - Kriegserklärung. Mo.bilisiLrnng. Mit großen Schritten durchmaß unser Held die Zelle. Immer begeisterter erstrahlte sein schönes Antlitz. Hob hier nicht das Crfiillungs- ziel seine weißen Arme nach ihm? Unwillkür lich strafften sich die seinen und zerschnitten kreisend die Luft. Aber sofort sanken sie herab. Ein schwerer Schatten legte

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 18.05.1933
Physical description: 16
in der Stube. Helene fuhr überrascht auf, doch der jähe Schreck machte einem freudigen Erkennen Platz. Eine Blutwelle stieg chr in die Wan gen. „Johannes Burscherl' rief sie. „Jungfer Helene! Sind Sie böse, daß ich gekommen bin?' „Aber nein! Sie sind der einzige, dem ich gut bin.' Es klang zaghaft. „Helene!' jubelte er. „Sag, hast du mich lieb?' Ein bedeutungsvolles Schweigen. Sie senkte den Kopf. Da riß er sie an sich und küßte sie. Und glücklich bekannte er: „Ich liebe dich, schon lange, Helene

!'. — Und forschend und hoffend fuhr er fort: „Bist du mir wirklich gut?' Sie nickte und schmiegte sich an ihn. „Ja, Johannes!' Aufjauchzend zog er sie nochmals an sich und Helene schlang ihre Arme um seinen Hals und lachte und weinte vor Glück. Am Ausgang« des Dorfes ertönte ein Trompetensignal., Johannes horchte auf. „Helene, sie rufen mich!' Ein letzter Kuß, ein letzter Druck der Hand. „Leb' wohl! Ich komme wieder!' Helene hörte den enteilenden Hufschlag des Pferdes. Er klang wie ein höhnisches Lachen

einer Schild kröte. Es ist vielleicht der schönste Küfer der Welt. Und Insekten können von großer Schönheit fein. Obwohl der Marienküfer an Schönheit mit unfevem neuesten Juwel nicht Mechanisch faltete sie die Hände, suchte nach Worten für ein Gebet und fand nur ein trockenes Schluchzen . ., Die Tage, an denen Helene vom Vater oder von Johannes eine Nachricht erhielt, waren, immer ein Fest. Nur einmal nicht, als mi Februar ein Brief aus dem Lazarett in Bingen am Rhein kam. Eine fremde Hand schrieb

: „Mein liebes Kind! Dir und der Heimat einen Gruß! Ich bin verwundet. Jenseits des Rheins hat mich eine Kugel getroffen, gerade, als unsere Kavallerie vorging. Und denke Dir! Als ich hilflos auf der Erde lag, hielt ein Reiter vor mir, sprang aus dem Sattel und bracht« mich in Sicherheit. Wer der schneidige Reiter war? — Johannes Burscher aus unserem Dorfe. Wachtmeister ist er geworden. — Wenn er nach Hause kommt, sollst Du seine Frau werden! Den Johannes wünsche ich Dir! Er hat mir alles erzählt

und ich bin überzeugt, daß Du mit ihm glücklich sein wirst. Nun lebe wohl, mein Kind, ich segne Dich! Dein Vater.' Was für eine Unterschrift war das? Drei Kreuze nur standen da. Eine krankhafte Bläffe bedeckte die Wangen. Vor dem Christusbilde stürzte sie nieder und rang die Hände. „O du! Hilf mir! Hilf mir!' Dann verließen sie die Sinne. Die Nach barn mußten sich Ihrer annehmen, Monate lang. Der Vater war tot. Helene trug Ihr schweres Los mit Hoffnung. Sie wartete auf Johannes und wartete. Eines Tages kam

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Dolomiten
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Page 4 of 8
Date: 28.09.1940
Physical description: 8
in einer norditalienischen Stadt Zusammentreffen, um verschiedene Fra gen, betreffend die deutsch-italienische Zu sammenarbeit in Bezug auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelversorgung, zu besprechen. Rovene Anleitung zum fruchtreichen Halten von Novencn, vor allem zum Diener Gottes L-ll.Freinademetz.8VO. von De. Johannes Baut. 2t Selten. Preis:L 1,50: belAbnahme ab 20 StückL 1.40. ab 100 Stück L 1.30. Athefia,Bolzano. In allen Buchhandlungen erhältlich. -n der Sonniags-Stille Das Neue Testament Das Nene Testament

berichtende Bücher der Apostel Matthäus und Johannes, bzw. der Apostelfchlller Markus und Lukas vermittelt wird, so ist der Name „Evan gelium' in übertragenem Sinne vorzugs weise jenen vier Büchern zugeeignet worden. Die Heilige Schrift spricht immer nur voist Evangelium Jesu Christi, d. i. der frohen Bot schaft von der Geburt sowie vom Leben und Wirken des Heilandes. Deswegen trug man feit jeher Bedenken, die Ausdrücke „Evan gelium von Matthäus', „Evangelium von Markus', „Evangelium von Lukas

' und „Evangelium von Johannes' zu gebrauchen. Diese Ausdrucksweife könnte den Schein er wecken, als hätte jeder dieser vier biblischen Schriftsteller eine verschiedene frohe Bot schaft, sein eigenes Evangelium, verkündigt, während uns in Wirklichkeit jeder von ihnen tu anderer Form die gleiche frohe Botschaft von Christus übermittelt. Man bediente sich daher in der Kirche stets der Ausdrücke „Evangelium nach Matthäus', „Evangelium nach Markus', „Evangelium nach Lukas' und „Evangelium nach Johannes

', was zu bedeuten hat: Evan gelium über Geburt, Leben und Wirken Jesu Christi nach dem Berichte von Matthäus, oder Markus, ufw. Das eine Evangelium führt uns den Heiland vornehmlich als Menschen, das andere als Pro pheten, das dritte als Priester, das vierte als Gott vor Augen. Daher hat man von altersher einem jeden der Evangelisten ein anderes Sinn bild beigelegt, dem Matthäus einen Menschen» dem Markus einen Löwen, dem Lukas ein Opferkalb, • dem Johannes einen Adler. Mat thäus beginnt ja bezeichnenderweise

sein Evan gelium mit dem Stammbaum Jesu Christi, also einem Bericht über die Herkunft des Heilandes seiner Menschheit nach, der heilige Markus be ginnt sein Evangelium mit dem Bericht über die Büßpredigt des hl. Johannes des Täufers, welche dem Brüllen des Löwen in der Wüste verglichen wird, Lukas beginnt mit der Engels botschaft, welche Zacharias eines Tages bei der Ausübung seines Priesteramtss im Tempel er hielt, Johannes aber schreibt gleich am Anfang seines Evangeliums von der Eottessohnschaft Jesu

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.12.1935
Physical description: 8
— Oppido Lu cano, Jahre; 10. Grones Franz, Klausen Carceri, 2 Jahre; Poggio Reale (Napoli) Johannes AndeNan. * Roman voa Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Johannes erfuhr es aus einem Brief seiner Schwester. Die Moi hatte ihm bitter Leid getan, denn er hatte immer was übrig gehabt für das zarte, junge Ding, das so zäh gegen den Verfall ankämpfte. Einmal noch hatte er sie ge- sehn, als er zum Begräbnis seines Vaters kam. Dann war der Zusammenbruch gekommen mit all seinem Jammer. Die Jahre

nur große, etwas traurige Braunaugen und einen sehr stolzen Mund, der sicher viel verschweigen konnte. Sonst war sie damals wohl noch ein ziemlich unausgebackenes, blasses Jüngferlein gewesen. Zu Mittag frug die alte Burgl: was ist denn aus der Moi vom Rainalterhof geworden? Die Moi, entgegnete die Burgl, ha woll die Moi, die sell isch bei dr Frau von Weber. Und fügte nach einer Weile brummend hinzu: a znichts Weibels isch sie schon, die alte Gnädige. Nachmittags machte Johannes

sich auf den Weg, um Frau von Weber auszusuchen, deren großer, schloßartiger Ansitz auf dem Wege nach Wolfsgruben zu lag und den sie auch im Winter nicht verließ. Sie war eine verbitterte alte Frau, die alle Welt dafür verantwortlich machte, daß ihr im Le ben nicht immer alles nach Wunsch gegangen war. Und da war die kleine Moi hingeraten. Wie mochte sie geworden sein? Die alte Dame empfing Johannes ungnädig, weil er mit seinem Besuch so lange gewartet hatte. Von der Moi war nicht einmal ein Zipfelchen zu sehen

und Johannes kannte sein Gegenüber zu gut, um auch nur den Hauch einer Frage zu tun. Aber als er auf dem Heimweg war, kam ihm von Ober bozen her eine Frau entgegen, fast so groß wie er, mit fe sten Schultern und biegsamen Hüften. Schwere, braune Zöpfe lagen um den schmalen, stolzgetragenen Kopf, klare, gold braune Augen sahen ihm ernst und forschend entgegen. Die Wangen waren weich gerundet, der Mund herb und doch voll Süße, wie er lächelte. Johannes blieb stehen: Moi? bist Du es Moi? Sie stellte

den schweren Korb nieder, den sie trug, und gab ihm die Hand: Du bist da Johannes. Du bist da Johannes. Erst wollte er lachen über die ein- fache Feststellung. Aber dann überkam ihn mit einemmale eine heiße Rührung, eine unsagbare Dankbarkeit. War es nicht, als spräche die Heimat durch den Mund des Mäd- chens, so still und selbstverständlich: Du bist da Johannes. Wo die Waldhänge zu Seiten des Eisack emporsteigen, auf halber Höhe, zwischen feldumstandenem Dorf uuo Berg einsamkeit, am Rande

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 05.12.1936
Physical description: 12
In Ler Sonntagr-Ltille Rechtfertigung -er Gotteskin-er vot den Welkkindern Infolge der Tyrannei des feigen Merodes und der Ränke der sittenlosen Herodias liegt Johannes der Täufer in der Bergfeste Machärus in Kerker und Banden. Da schickt er zwei seiner Jünger zu Christus mit der Frage: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?' Bist du der von Gott verheißene und von den Völkern so sehnsüchtig erwartete Erlöser, oder bist du auch nur ein Vorbote, ein Vor läufer

eines Größeren, Mächtigeren, der nach dir kommen wird? Auf eine solche Frcktze aus dem Munde des Johannes sind wir nicht gefaßt.. Wie sonderbar! Ist auch Johannes an Chri stus irre geworden? Ist er während seines einsamen Aufenthaltes im Gefängnis ein Opfer des nagenden, bohrenden. Zweifels geworden? Johannes war doch Zeuge der Taufe Jesu, er hat mit eigenen Augen ge sehen, wie der Himmel sich öffnete und der heilige Geist in Gestalt einer Taube auf ihn herabkam. er hat mit eigenen Ohren die Stimme

des himmlischen Vaters gehört: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe: ihn sollt ihr hören.' Johannes hat zweimal, auf Jesus bindeutend, den Juden zugerufen: „Sehet das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt.' Wirklich möchte man meinen, auch Johannes sei an Christus irre geworden, wenn er fragen läßt: „Bist du eg, der da kommen soll,' oder sollen wir auf einen andern warten?' Und er mag auch manchen seiner Zeitgenossen als ein schwankendes Rohr erschienen

sein, als eine Wetterfahne, die heute nach Open, morgen nach Westen zeigt, als ein zweifelnder, unbeständiger Mann, der heute bejaht, was er morgen ver neint. Aber nein, auf Johannes fällt kein Schatten, nicht er zweifelt, sondern seine Jünger, das Volk, und diese will er zum Herrn führen: er läßt darum im Namen seiner Jünger, des Volkes, ja der ganzen Menschheit fragen, ob Christus der wahre Messias (Erlöser) ist; aus dem Munde Christi selbst sollen alle Zweifler hören, daß an ihm und nur an ihm die Verheißungen

der Propheten in Erfüllung gehen. In wunderbarer, ergreifender Liebe nimmt sich Christus selbst seines Vorläufers an. ver teidigt seine Ehre, weist alle Zweifel an seiner Rechtgläubigkeit zurück: Johannes ist kein schwankendes Rohr, kein Zweifler, keine Windfahne, nein, er ist ein Charakter aus Eisen und Stahl, er ist-mehr als ein Prophet, er ist mein Vorläufer, mein Herold, der Königsbote, der wie ein Engel dem Gottes sohne den Weg bereitet. Wahrhaftig, mit diesen warmen und entschiedenen Worten

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 07.12.1939
Physical description: 8
, am 1. Dezember 1989. f f «lefiiu. Erzbischof. I ——— Johannes im Gefängnis Es haben schon öfter Menschen im Ge fängnis gesessen, die es nicht verdient hat ten. wie auch oft genug solche ftei umher- gehen, die ins Gefängnis gehörten. Auf die ser unvollkommenen Welt herrscht eben nicht immer die Gerechtigkeit. Kaum jemals aber hat ein Mensch im Gefägnis gesessen, der es so.wenig verdient hatte, wie Johannes, der Vorläufer des Herrn. , Wem sonst hat der Herr selber ein so glänzendes Zeugnis ausgestellt

im Dienste seines Herrn wie eine brennende Fackel. Wer hat diesen Mann ins Gefäng nis geworfen? Herodes. den der Herr selber einen Fuchs genannt hat, ein wollüstiger König, der im Ehebruch lebte mit dem Weibe seines eigenen Bruders. Und warum hat Herodes den Johannes ins Gefängnis geworfen? Weil der unerschrockene Prophet die Wahrheit sagte und das öffentliche Aergemis freimütig tadelte. Da hat es sich recht klar gezeigt, daß die Wahrheit nicht Herbergen kann. Der Jünger ist nicht über den Meister

: auch der Heiland ist gekreuzigt worden, weil er die Wahrheit sagte und sie vor Gericht mit einem heiligen Eide be kräftigte. Große Seelen werden von Gott oft schwer geprüft, das fft ihre Ehre und ihr Ruhm und ihre letzte und höchste Läu terung. Johannes hatte im Gefängnisse fteien Ver kehr mit seinen Jüngern. Durch sie erfuhr er vieles über das erste Auftreten dessen, i den. er als^den erwarteten Messias angekün digt und dem er feierlich Zeugnis gegeben hatte, dem fein ganzes Wirken als Vor läufer geweiht

» dessen Wort klang wie der Posaunenton des Gerichtes. Jesus mild und freundlich wie die Sonne, trMend und heftend, liebreich auch « die Sünder. Mit dem Hochzeitswunder ina hatte er den Anfang gemacht.. Do bsieb nun das Gericht, das Johannes verkün det hatte? Er hatte den Pharisäern zugerufen: „Wehe euch, wie werdet ihr dem Strafgericht« entgehen. Die Axt fft schon an die Wurzel des Baumes gelegt.- Ein Zwkefpaft schien Kt klaffen zwischen der Ankündigung de« vor-' läufers und der Erfüllung durch dm Messias

. Dieser Zwiespall erschütterte nicht den Glau ben des Johannes an Jesus» wohl aber dies Ueberzeugung, daß er sein Dorläuferamt rich- ttg erfaßt und ausgeübt habe, und dieser i. Zweifel war eine schwere Prüfung für ihn. Auch er mutzte, wie später sein Meister, eme Oelbergstunde durchmachm» eine Stunde der inneren Verlassenheit und Trostlosigkeit. Wie sein Meister sich an den Vater wandte im Ge bet und Trost . und Stärkung empfing, so wandte Johannes sich an feinen Herrn und Meister mit einer bangen Frage

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1937
Physical description: 6
, Bi schofs von Trento und Märtyrers Diözefanpatron, Um S Uhr Bittgang zur Heilig-Grabkirche, dort Ehoralamt, lim 7 Uhr in der Pfarrkirche levitiertes Hochamt zu Ehren des hl. Vigilius. Palrozinluin Im kirchleln des hl. Johannes. Heute, Zt. Inni, Fest des hl. Johannes des Täufers, Patrozi- niiim ini genannten Kirchlein. Um 6 Uhr crste heilige Messe: um 7 Uhr heiliges Amt vor ausgesetztem Hoch sten Gute mit Segen. Um 8 Uhr letzte hl. Messe, 7.15 Uhr abends Schlußandacht. Der Rapport àer Schwarzhemäen

im Gasthof Po sta in Castelrotto ein Einbruch ausgeführt, wobei es die Diebe hauptsächlich auf Speisen und Ge tränke abgesehen hatten. Sie machten sich über den Kühlschrank her und entwendeten an Eß- und Trinkbarem alles, was sich dort vorfand. Die Besitzerin erleidet einen Schaden von mehreren hundert Lire. Der Diebstahl wurde bei der Sicherheitsbehörde zur Anzeige gebracht, die die Nachforschungen nach den Dieben eingeleitet hat. 24: Juni: Geburt des heiligen Johannes des Tön- ssry. Zacharias

, ein Priester des alten Bundes, und sein« Gattin Elisabeth waren schon betagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erz engel Gabriel nnd verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johannes' hei- sien, Znr Strafe dafür, dach Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubte, wurde er stnwm bis ,zn dem Tage, an welchem Johannes gebore» wmt,!.'. Johannes wurde zum Vorläufer Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Mor

genland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich vl-'n Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim (St. Johannes); !n der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Plali das Franziskanerkloster. dessen Kirche die Bevurtsstättz des heiligen Johannes »mschlieszt. Ayn der Kirche aus gelangt man in eine Grotte, die durch viele Lampen er> hellt und mit herrlichen Neliess geschmückt ist. Ein« Marmortafel trägt die Inschrift: „Hier wurde der Ver- lauser des Herrn geboren.' Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.10.1935
Physical description: 6
. Kasai von Tigre ließ sich nun zum Negus Regesti in Axum krönen und nahm den Namen Johannes an. Kurze Zeit dar auf unterwarf sich auch der Fürst von Schoa, Me- nelik. der Herrschaft des neuen Kaisers. Jetzt war Johannes, der über zahlreiche Gegner Siege er rang. nach Innen und Außen unumschränkter Herr von Abessinien. Menelik, der Herr von Schoa, ein Mann von ungewöhnlicher Klugheit, hatte eingesehen, daß Kaiser Johannes über mehr Hilfskräfte verfügte als er, und darum zeigte er Gehorsam. Er war tete

seine Zeit ab, um aufs neue die Oberherr schaft über Abessinien zu erstreben. Diese Zeit brach an, als Kaiser Johannes am 9. März 1889 bei Metemmeh im Kampfe gegen die Mahdisten siel. Kaiser Johannes hatte gewollt, daß sein Nef fe Mangascha sein Nachfolger werde. Aber Fürst Menelik von Schoa, der der mächtigste unter den abessinischen Großen war, setzte sich auf den Thron und nahm den Titel Negus Regesti an. Die Nach kommen des Kaisers Johannes, zu denen auch der Ras Gugsa gehört — er ist ein Großneffe

von ausschlaggebender Bedeutung werden dürften. Es wird sich darum handeln, welche von den herrschenden und mächtigen Familien die Oberherrschaft gewinnen wird. Italien steht auf der Seite der Familie von Tigre. Bemerkenswert ist dabei der Umstand, daß der Begründer dieser Dynastie, Kaiser Johannes, mit den Italienern manche Fehde auskämpfte. Heute herrscht zwischen den Enkeln der Männer, die damals Feinde wa ren, durch die eigenartigen Verhältnisse Freund-' schaft, denn Italiener und Ras Gugsa

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 27.12.1934
Physical description: 6
sofort vom Obersten Silvestri. Kommandant der Legion der kgl. Fi nanzwache und dem Grenzkommissär Cav. La Verde eingeleitet 27. Dezember: Der heilige Zohanneg, Evangelist . Johannes. geboren zu Methsaidi in Galiläa, war nin Sohn des Mischers ^cbedäus und der Salvine, einer nahe» Aerivanoten oer Multer dsS Herrn, und der jüngere Bruder des Apostels IalelniS deS Aeltern. (rr hat als Sinnbild seines Evangeliums einen Adler bei sicb, weil er, gleich beim Beginn de>Zie'.bcn sich ul>cr alles Irdische

erhebend, seinen bleistessliig zu den Höhen der Gottheit nimmt. Johannes- war der jung- sàliche Jünger, den Jesus besonders lieb hnlte und dem er sterbend keine teuerste Mutter anverlrnut hat. Johannes war aber auch von allcn Aposteln allein in treuer Liebe dem Heiland bis aus den Kalvarienbercr nachgefolgt. Nach der Himmelfmirt Christi predigte Johannes in Kleinasien und gründete dort mehrere Kirchen. Im hohen Alter wurde er in der zweiten all gemeinen Christenverfolgung unter Kaiser Domitian

qesangengrnommrn und nach Roma geführt. Hier wurde er in einen Kessel siedenden Oels geworfen, aus dem er aber unversehrt und verjüngt wieder heraus- stieg. Min wurde er auf die Insel Patmos verbannt; dort schrieb er die geheime Offenbarung. Nach dein Tode Domitians kehrte Johannes wieder nach Klein- asicn zurück und ging Nach Ephesus. wo er die Leitung der dortigen Kirche übernahm Einst reichten ihm Kchev in einem Becher vergifteten Wein ' der. Heilige segnete' den Trank und siche, rs wand sich eine Natter

nuS dem Becher heraus. Daher kommt die Sitte, dak am IohanneÄage in der Kirche Wein geweiht wird mit den Worten: ..Trinket die Liebe des heiligen Jo hannes!' — Als ein Greis von 97 Jahren entschließ Johannes friedlich im Herrn, flvl). Wetterprognose der meteorologischen Zentralstelle von Roma . Mittel- und Nordeuropa stehen im Einflußbereich eines ausgedehnten Hochdruckgebietes, dessen Kern über Schweden liec^t. Ein sekundäres Hoch hat sich übev Kleinasien gebildet. Druckfall über Westeuropa

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1932
Physical description: 8
war, streckten die meisten ihre Hände hoch. Und als endlich der aus seinem Dusel auf gerüttelte Hauptmann mit seinen blutjungen Leutnants auf der Szene erschien, da waren alle seine wütend gegebenen Befehle fruchtlos. Auch er und die beiden ihm unterstellten Offi ziere wurden gefangen genommen. Alle Waf fen wurden ihnen abgenommen. > „Das mar ein leichter Sieg. Ein Waffen gang ohne Blutvergießen', sprach Dolgen zu Johannes Walter. „Wollte doch Gottes Arm allzeit solches ver hindern!' war dessen Erwiderung

. i..Die von ihrer Qual so schnell und ungeahnt befreiten Ortsbewohner umringten ihre Netter mit Freudentränen. Johannes und der Ritt meister wurden von dsr weiblichen Jugend mit Blumen ' überschüttet. Im Nu standen die Gärtlein schmucklos. Das, was noch Küche und Keller hergab, wurde zur Stärkung der Mann schaft herbeigeschleppt. Jedes Wurftendchen, das man mit List vor der Feindesgier ge rettet hatte, wurde aus seinem Versteck geholt. Hier gabs ein Fläsck^chen Wacholder,wein, dort ein Gläslein selbstgebrauten

man sich der zuversichtlichen Hoffnung auf bau digen Frieden hin. Schon nach Wochen wechselte man Anschaut ungen über demnächstige politische Maßnahmen Merkte man ihnen auch an, daß sie aus jüng Mit Blitzesschnelle verbreitete sich dort nach ster Vergangenheit geschöpft wurden, sie be ihrer Ankunft die Kunde von der Befreiung Coldhaides vom Feinde durch eine Eskadron Dragoner. Johannes Walters Name wurde in den Zeitungen -gerühmt. Hatte man ihn schon vor Wochen als den Tapfersten belobt, so hob man jetzt seinen Scharfsinn

alle Kreise!', das wurde ein Verlangen, das immer höhere Wogen schlug. Friede nur isj wahres Menschentum, Krieg barbarisches Heldentum. ^ Langsam, zögernd näherte man sich auf den Versöhnungswegen. Millionenfaches, zitternde» Wik Wieoer einen neuen vkern ms woy ver- Aufatmen stieg zum Himmel auf.' diente Anerkennung eintragen. Und letzter^?.—' ^ ^ ' erfolgte sehr rasch darauf. ^ — XV ' Johannes fand, wie wir bereits erfuhren^ ... « A... ^ ^ > , keinen Geschmack daran, wenn man feine PerF A ^ fon

in den Bordergrund stellte. Dafür aber ' 5 Ah 55r>>st von Busch und Baum, freute sich sein Freund doppelt Aber das/ xDaß einstmals ich die Deine wak Johannes gespendete Lob. Dolgen hatte j<^ ^ wohl nur ein Traum, selbst uneigennützig die Wahrheit ausgespttNgtàìSoMMnude sah der ssterbende Sominei daß er selbst kein Verdienst an der Sache à wie ihm die geschäftigen Nebel das Leick ' habe und nur der Uebereifer Johannes es be, z^ch woben. ^ 7 ' m-rM-llia» kabs. dak sie k.» Slnarsiksr lind verlöschen^ Frauenschöne

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.09.1932
Physical description: 8
den. War das nicht ein stiller Grus;? Voll Ergriffenheit zog Graf Johannes Walter den Glockenstrang am Pförtchen. Klap pernde Sandalen an flinken Füßen gaben Ant wort auf «den schrillen Glockenruf. Die Tür ward aufgetan. „Hier bin ich, Bruder Laurentius! Gott zum Gruße.' „Mein Wott! Bruder Johannes, Ihr seid es! O, diese Augenweide für mich! Wie ver mißten wir Euch! Ganz dunkel war's bei uns nach Eurem Fortgehen. Täusch ich mich, seid Ihr nicht noch gewachsen oder macht das die blanke Uniform? Wie erging es Euch? Gut

? Ob alles wohl? Gott sei gelobt dafür, ja, alles. Ueberhaupt noch alles beim Alten. O, das schöne Pferd Ich will es in den neuen Schlipfen bringen und gut versorgen. Futter? Natürlich, keine Angst lieber Bruder Johannes.' So plauderte der Behende, als sprudle ein lustig Quellchen! seine Augen plauderten mit und die Falten seiner Kutte flatterten um ihn, wie unzählige Fähnlein. Johannes Walter entfloh ihm lachend. Zwei, drei Stufen nahm «r im Sprunge. Und lächelte dabei. Wie /war er verändert! Friüher

war er in dem langen àwande stets Stufe um Stufe und mit geneigtem Haupte empor gestiegen. Und jetzt sprang er Ha hinaus gleich einem ferienfrohen 'Studiosus, der es kaum er wartet, von liebenden Armen umfangen zu werden. Aber war's denn bei ihm nicht etwas Aehnliches? Rüttelte die Erwcirt'.ingsfrsudiz- ksit nicht auch an seinem Herzen, das eine Minute darauf an jenem lag, das ihm das teuerste auf dem Erdenrund. „Mein Sohn! Mein Johannes! Endli^ halte ich Dich an meiner Brust!' Die hohe Erregung

, welche aus der lieben, zitternden Stimme an sein Ohr klang, srgrifs den jungen Mann so, daß er nichts als die Worts zu sagen vermochte: „Msln Vater!' Johannes von sich lassend und einige Schritte von ihm forttretend, sagte der Propst in ehr lich-stolzer Berwunderung: „Wie stattlich Du bist, mein Liebling! Aber — aber — unter den obwaltenden Umständen müßte ich „Herr Gras' zu Dir sagen, gelt!' „Um aller Heiligen Willen, nein! Beraubt mich nicht der Gunst, die mir Euer Herz ge währte, und laßt mich auch skrderhin

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 09.12.1939
Physical description: 8
Erotzbritanniens ist auch der Kampf Australiens, welches niemals darin einwilligen wird, in einem Kriege neutral zu bleiben, den England ehrenhafterweise nicht ver meiden konnte. Die australischen Soldaten wer- ^tt der Sonntags-Stille Und selig ist, wer sich an mir nicht ärgert Jesus Christus und sein Vorläufer Johannes der Täufer gehören zusammen. Dieser ist der Wegbereiter, jener der Messias, der ersehnte Bringer des Heiles. Das ganze Wirken des Johannes ist dienend hingerichtet auf Christus

. Und doch kann es kaum einen grötzcren Gegensatz geben, als der zwischen diesen beiden. Johannes steht in der Wüste wie eine drohende Gewitter wolke. fein Wort ist wie eine Löwenstimme, er schütternd und surchtcrweckend, voll schweren Ernstes das nahende Gericht verkündend, und er selber verzichtet auf alle Freuden des Lebens. In einem rauhen Butzgewande steht er da und führt ein Leben der strengen Abtötung. Der Heiland wandelt durch das blühende Eefild wie ein Licht, sanft und mild ist sein Wort und mit beiden

Händen gietzt er Segen aus und spendet Wohltaten. Er verschmäht es nicht, an Hoch zeiten und Eastmählern teilzunehmen, er spendet Wein und speist die Hungernden mit Brot; die Kinder laufen ihm nach, und die Sünder drän gen sich zu ihm, angezogen von seiner erbarmen den Liebe. Unterdessen schmachtet Johannes für seinen Freimut im Gefängnis und sicht dem Tode entgegen. Da ist es nicht zu verwundern, wenn er, sein eigenes Wirken und das Wirken des Heilandes betrachtend und vergleichend, in Verwirrung

gerät. Nicht als ob sein Glaube wankte; das wird schon ausgeschlossen durch das hohe Lob, das der Herr selber ihm spendet. Aber Johannes steht vor einem Rätsel, wie das Widersprechende sich vereinigen lasse, und er mag sich wohl mit der Frage quälen, ob sein eigenes Wirken und Predigen das Rechte ge troffen habe, da nun statt des strengen Richters, den er verkündet hat, ein milder Helfer gekom men ist. Darum sendet er seine Jünger zum Herrn urd bittet um Aufklärung. Diese Auf klärung wird ihm zuteil

anders, als Johannes, haben die Juden sich geärgert an dem Herrn, vor allem die stolzen, selbstgerechten Pharisäer. Ihnen war schon der Vorläufer nicht recht, wenn sie von Sünde und Buße nichts wissen wollten in ihrer Selbstgerech- 'tigkeit. Ihnen war der Heiland nicht recht, weil er als ein armer Zimmermannssohn aus dem verachteten Nazareth kam, weil er demütig und sanftmütig war und keine Anstalten machte, den Thron Davids aufzurichten in weltlicher Macht und Pracht. Sogar die Jünger, die dem Meister so treu

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 14.12.1939
Physical description: 8
■me» — tte.10 ! Das Zeugnis des Johannes - Schon in früher Jugend hatte Johannes, der Sohn des Zacharias, und der Elisabeth, sich in die Einsamkeit der Wüste zurück gezogen, um sich auf sein hohes Amt vor» zuvereiten. Er führte ein Leben des Gebetes und der strengsten Abtötung» bis das Wort des Herrn, der' Ruf Gottes, an ihn erging. ' daß er fein Predigtamt beginnen sollte. Nun ttat er auf als Bußprediger, und so gewaltig war die Macht seines Wortes, daß das ganze Äüll zusammenströmte

, und daß man ihn für einen großen Propheten hielt, obwohl er .kein einziges Wunder wirkte. Cr erschütterte die Herzen, so daß sich ganze Scharen im Jordan- taufen ließen, zum Zeichen der Buße. Es war ein Höhepunkt im Leben des Johannes, als er den Heiland zum erstenmal sah, als er ihm auf fein Verlangen die Taufe spenden mußte, und dann dbn Himmel über chm offen sah und den Helligen Geist in 'Gestatt einer Taube. Nun gab er Zeugnis von ihm, da der Herr einmal vorülberschritt, indem er auf ihn deutend zu dem Volke sprach

: »Sehet da das Lamm Gottes, das die Sünden der Wett hinwegnimmtl Johannes wußte, daß seine Wirksamkeit nun bald ein Erwe finden mußte, damtt der Größere sein Werk beginne. Aber vorher sollte der treue Diener seines Herrn noch einen zweiten Höhepunkt erleben: noch ein mal sollte er in feierlichster Weise seines Amtes wallen und Zeugnis geben. , Bisher hatte er gezeugt von dem Messias angesichts des Volkes, das aus allen Regio nen und Ständen zu chm strömte; aber die offizielle Vertretung des Volkes

, die oberste - religiöse Vehörde, der Hohe Rat in Ierusa« leM hatte sich nicht um chn und seine Predigt ' gekümmert. Endlich kamen chre Abgesandten doch; die Bewegung im Volke war zu stark, um sie noch länger unbeachtet lassen zu kön nen. Die Abgesandten, gleichsam eine hohe amlliche Kommission, kommen und stellen chn zur Rede wegen seiner Predigt und seiner Druse. Jetzt hat Johannes Gelegenheit, vor dem Volke Israel in seiner amtlichen Ver- tretung öffenüich und feierlich Zeugnis abzu- legen, und er tut

es mit allem Bedacht, mit imer Gründlichkeit und Offenheit, so daß die » er mehr zu hören bekommen, als ste ge- hcllien. Nachdem Johannes die falschen Meinungen, daß er selber der Messias oder doch Elias oder ein anderer Prophet sei, zurückgewiesen hat, bezeügt er demütig, aber voll Würde seine Person und sein Amt. Er ist der Vorläufer des Messias. der chm die Wege bereiten soll, * und von dem Jsalas geweissagt hat. Als die Stimme des Rufers m der Wüste:. Bereitet den Weg des Herrn!, so hat der Prophet chn

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Dolomiten
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Page 7 of 20
Date: 26.06.1933
Physical description: 20
Reihe von technisch und motivisch sehr erfreulichen Leica-Vergrößerungen sehen. Die Zeit, in der jeder mit einem Format unter 9X12 arbeitende Amateur als Knipser abgetan wurde, ist endgiltig vorbei. Und dieses Ergebnis ist das Positiv« an der Ausstellung. ek Mnilchgau v Patrozinium. Corces, 24. Jum. Das Feist unseres Kirchenpatromes. des heiligem Johannes des Täufers, wurde heute in wür diger Weife gefeiert. Das uralte, dem hl. Johannes dem Täufer als Kirchonpatron geweihte Ortskirchlein Haide

das Festkleid an gezogen. Der Hochaltar prangte in Blumen und Lichtevschmuck. Beim Hochamte wirkte auch der Kirchenchor von SilarLro mit und leistet« trifft: gewohnt fein bestes. Die sich daran anschließende. altverlobte Johannes- prozefsion bot ein festliches Bild, das durch die Teilnahme der «igsnsn Ortsmusikkapelle sowie eines Großteiles der Fvausn und Mädchen in der malerisch schönen Mo-insch- gauer Bauerntracht, nur noch verschönt wurde. — Auch die Feuerwehr mit ihrer schönen Floriamstatue nahm hieran

- vatrones des heiligen Johannes des Täufer, zog unsere Musikkapelle von Haus zu Haus und brachte den Trägern dieses Namens durch ein nnusikMfches Ständchen ihre Glück wünsche dar. — Da es hier nicht wenige Hanslsn gibt, anderseits aber auch mehrere Heilige dieses Namwrs Vorkommen, war die Ehrung auch manch „Unrichtigem' zugedacht, was aber der guten Meinung natürlich keinen Abbruck) tat. — Auch in der Nachbar gemeinde Corces wartete die dortige Musik kapelle den verschiedenen Hansen und Han- solm

höher liegen, zogen sie es vor. dasselbe zu ver lassen. zumal einer sehr nahe daran war, von den Wellen fortgerissen zu werden: nur rasches Zugreifen feines Nachbarn rettete ihn noch. Ebenso führte auch die Nienz viel Wasser und Material mit sich. Bei solchen Gelegenheiten erinnert man sich wieder an das große Unglück vor einigen Jahren. Ver trauensvoll blicken wir auf den hl. Johannes v. Nepomuk neben der Drücke und die starken Dämme, welche die Stadt vor Unglück be wahren müssen. e Nillen-Neubau

Dizepodestas Herrn Magister Kofler !i reibungslos verliefen. ! Die alte Johannes-Kapelle, welche seiner- '. zeit von der Moosentsumpfungs-Genossen» : schaft gestiftet worden war, mußte im Zuge dieser Straßenregulierungsarbeiten auch ab- ’ getragen werden, wurde jedoch an der Ecke des ehemaligen Postgaßls in weitaus gefälli gerer Form wieder aufgestellt und bildet eine Zierde für unser Städtchen. Bier Hausbesitzer haben heuer ihre Fassaden ' restaurieren lassen: drei Neubauten sind im Gange und werden heuer

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.09.1932
Physical description: 8
, auch wenn Kühnheit aus Ihren Wortc.i spricht.' Johannes Walter seufzte auf und wie mit nach innen gekehrten Augen begann er leise, ohne es jedoch verhindern zu können, daß seine Stimme anfangs eine tiefe Erregung bemerken ließ; je mehr er aber sprach, desto feuriger, er klang sein dunkelschönes Organ, hingerissen von seiner unentwegten Idee: „Ich kenne einen Adel, der Gottesähnlichkeit ist. Der jede Stunde durch Bruderliebe, Pflichttreue und Selbst achtung errungen werden kann und erst seine volle Wertschätzung

, auf einer Goldplatte, die der Herzog ergriff. Kaum aber hatte er einen Blick darauf geworfen'^ reichte er sie Johannes Walter hin: > ^ „An Sie. Höchstwahrscheinlich brachte Sie Ihr Bursche aus der Kaserne. Lassen Sie sich nicht stören. Lesen Sie!' ' . ' ' Der verwunderte Rittmeister tat, wie ihm geheißen wurde. Die Farbe seines anziehen den Gesichtes wechselte beim Lesen. „Gestatten Eure Hoheit die Bitte, Einsicht in diese Zeilen nehmen zu wollen, sind sie doch gleichsam die Antwort auf die Frage von Eurer Hoheit

, die ich unbeantwortet ließ.' Noch immer etwas grollend, nahm der Her zog das Telegramm aus der hingehaltenen Hand. Und was er dann las, erfüllte ihn mit sprachlosem Erstaunen: „Komm schnell, ehe es zu spät wird, lieber Johannes! Dein Vetter, Graf Julian Friedrich, ist am Sterben. Er er sehnt eine Aussprache mit Dir, dem letzten des Stammes derer von Sternburger. Herzensgruk von Deinem treuen Vater und Propste Maxi» mus, Hammerhausen.' „Rittmeister Johannes Walter, ich fasse es noch nicht, Sie sind wirklich

...' „Johannes Walter, Graf Sternburger', ver vollständigte der Angestaunte in militärisch knapper Form. „Das ist ja eine Bombenüberraschung, die mir des Rätsels Aufschluß gibt. Meine Men schenkenntnis, liebster Graf, feiert heute ihren größten Triumph. Sie sicherte Ihnen schon als Johannes Walter meine volle Sympathie. Und jetzt? Jetzt macht es mich stolz, Sie einen der Unseren nennen zu dürfen. Äa, ja, es ist kein, Märchen, das von angeborener Ritterlichkeit und des taktvollen Benehmens in jeder Lage

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 15.08.1936
Physical description: 8
zu tragen und den Eltern welsch sprechen zu lehren. Ist es da nicht größte und heiligste Pflicht der Mutter,, das Kind auf alle diese Ungerechtigkeiten, die mau von chm fordert, und auf die Lügen, die.man ihm einimpft, aufmerksam zu ma chen? Dem Kind zu sagen, daß diese Erzieher falsch und Johannes Anderlahn. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Bafel. Und Heinz erzählt: man sagt, Anette würde den Profes sor Kraft heiraten. Du erinnerst dich an den langen Gras zer. Sie sollen

nur seine Ernennung zum ordentlichen ab- warten. Ein Streber war er immer, aber ein gescheiter Kerl. Dann leiser: ich hätte lieber Dich an seiner Stelle gesehen. Und nach einer Weile ganz leise und zögernd: sag Johannes und sei nicht bös, wenn ich frage: tut es Dir nie leid, daß Du alles das aufgegeben hast. Ein feiner Kopf wie Du und so beliebt. Wenn Du auch hier in der Stille weiter arbeitest, es ist dadurch alles viel schwieriger, ich möchte sagen, prob lematisch geworden. Befriedigt Dich das Leben

hier wirklich vollkommen? Johannes lacht: nun frag nur auch gleich noch: ist die Moi wirklich die Erfüllung für Dich! Heinz sieht zu Moi hin, die weiter oben an einem Blu menbeetlein schafft, und spricht: auch das, Johannes, dachte ich schon, so reizerw Deine Frau auch ist. Aber oft, verzeih, erscheint sie mir so, er sucht nach einem Wort, unbeteiligt. Ja so kommt es mir vor. Johannes greift das Wort auf: unbeteiligt? Ja Heinzl, damit hast Du nicht ganz unrecht. Aber ist nicht auch dj.e Landschaft

hat das Kinn in die Hände gestützt und sieht hi naus in das klare, leuchtende Land. Ach Johannes, Du weißt ja, wie all das mir am Herzen liegt. Aber wie es ändern? Die Internationale versagt und wäre doch der einzige Weg zur Völkerverständigung. Halt Heinzl! Rede mir nicht von Volk und Internationale. Das geht nicht zusammen. Wenn du Proletariat sogst, dam mag es richtig sein. Aber dann mußt du auch das eine wissen, daß zwischen Volk und Proletariat ein weltenweiter Unterschied ist. Der Mensch

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 14.07.1937
Physical description: 8
eine scharfe Sprache gegen Japan, dem Annexionsabsichten cn Nordchina vorgewarfen werden. Gleichzeitig Fürstbischof Dr. Johannes Naffl Zu seinem zehnten Todestage. Bressanone, 13. Juli. Leb, Mutter, wohl! Dein Acker, wohlbestellt, Trug reife Frucht! Der meine steht im Reisen. Den Schnitter hör ich schon die Sichel schleifen, Und sorgenvoll seh ich hinaus aufs Feld. Diesen wunderschönen und bedeutungsvoll ernsten Vers verfaßte im Jahre 1904 der fb. Mensalverwalter Johannes Raffl für das Sterbebild

seiner damals verstorbenen Mut ter. Bereits zu jener Zeit ahnte er voraus, welch schwere Aufgaben ihm der Allmächtige noch aufbürden würde. Dieser Spruch zeigt aber auch, welch dankbares Andenken er sei nen tiesreligiöscu Eltern zeitlebens bewahrte. Da das Noppner Büblein Johannes Raffl (geb. 16. Oktober 1856) schon in seiner Jugend ein sehr reiches Talent zeigte, kam es in die Studie an das Franziskauergymnasium in Bolzano, wo ein älterer Bruder, der Fran ziskaner geworden, bereits studiert hatte. Spielend

, aufmunterndes Wort, für jeden Armen eine Gabe hatte und der durch seine Güte alle Gegensätze auszu gleichen suchte. Es darf darum auch nicht verwundern, wenn er von vielen „Fürst bischof Johannes der Gütige' genannt wurde. Durch die meisten Täler unserer Diözese ist er in den sechs Jahren seines bischöflichen Wirkens, gewandert, hat sich mit den Kleinen wird unterstrichen, datz China heute militärisch stark genug sei, um den japanischen Absichten mit Gewalt entgegentreten zu können. Auch die Mobilmachung

und von den Domtürmen hingen lange, schwarze Fah nen. Da wußte die Bevölkerung: Fürst bischof Dr. Johannes Raffl ist 'gestorben. Trauer erfüllte die Gläubigen, denn sie kam aus tiefster Seele. Der Obcrhirte war ge rade au dem Tage gestorben, an welchen! er vor 44 Jahren die Priesterweihe empfangen hatte. Wieder war cs ein großartig-feierlicher Zug, der den Bischof geleitete auf seiner letzten Fahrt durch die Stadt und tu den Dom. Fünf Bischöfe geleiteten ihn zu Grabe und viel Aebte und Geistliche aller Abstufungen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.10.1932
Physical description: 8
, und dabei noch so jung' dachte Graf Sternburger, als er sich Albas Mutter gegenüber sah. Die also Eingeschätzte kam ihm mit ausge streckten Händen und zitternden Dankesworten entgegen. Es lag in der Natur der Sache, daß sich das Gespräch eins Weile um das gestrige Geschehnis bewegte, bis ihm der Fürst da durch eine Schranke setzte, indem er behauptet--, Johannes, sein neuer Duzfreund, habe ihn er sucht. dieses Thema nicht weiter auszuspinnen. Dann srug er nach der holden Weiblichkeit. „Das !^rio

, fröhlichen Fluges ins unendliche Aetherblau schwingen. „Exzellenz! Ist es mir vergönnt, um Kom tesse Alba zu werben?' In seine Frage ergoß sich seine Hoffnung, die sichtlich sein ganzes Wesen durchleuchtete. „Sie dürfen es!' Bei dieser so schlicht und doch so gern ge gebenen Erlaubnis sprang Johannes Walter auf. um wiederholt àie Hand der Gräfin zu küssen. „Sie Ungestümer!' drohte diese. „So dürfen Sie mein schüchternes Vöglein nicht erschrecken. Alba ist bei aller Aehnlichkeit mit ihrer Schwester

! Tausend Dank!' hörte sie ihn sagen. „Recht so, Kinder, macht Frieden!' klang, des Fürsten lustige Stimme dazwischen. „Selbst dem Sünder sei vergeben, wenn er sich der Schuld bewußt. Johannes ist zu jeder Sühne bereit, nicht wahr, mein Sohn? Er hätte, kam ich nicht dazwischen, schon die größte auferlegt. Ihr müßt nämlich zur Kenntnis nehmen, daß er sich aus seiner schönen Sternburg selbst oervannen wollte, die Koffer zur Jtalienreike Landen schon bereit.' Man wußte nicht, ob der Sprecher im Ernst

Gräfin geäußert hatte: „Wir wollen das ni>t'. so tragisch nehmen und ferne der großen Welt alle Zeremonien beiseite schieben: wollen mal fröhliche Leute sein, die in gegenseitiger ?u- Neigung und des Berstehens die oft so. lästigen wichtigen Nichtigkeiten , oder besser gesagt nich tigen Wichtigkeiten der Formen außerachl lassen.' „Das ist ein Wort, Maina, das müssen wir mit einem guten Tropfen ehren. Auch müssen wir unsere Bruderschaft begießen, nicht j' Johannes Walter?' ' „Wir.warteten

nur auf Dich, Alex. Dcr Frühstückstisch steht bereit. Herr Graf, ich bitte um Ihren Arm!' Im bunten - Blütentreiben der Gedanken wurde Mannigfaltiges besprochen. Scherz unv Frohsinn schlugen Quarten und Quinten. Alba wurde mit fortgerissen, eine gelegentliche Neckerei mit gleicher Münze heimzuzahlen. Auch Rade, dis Graf Sternburger sehr wann begrüßt hatte — war sie ja Albas Herzens freundin — wurde gesprächiger denn sonst. Das Wort, das Johannes auf der Seele brannte, blieb ungesprochen, es ergab

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.09.1932
Physical description: 8
, das heißt der Erziehung: Diese Fähigkeit war den Römern zu eigen — den Galliern aber nicht. LerecktiAe ttokknunZen suk 8tràà ^ie ,Fließende Familie' auk à kskrt uack London, 1k. Sevtember Vater Hutchinson und Familie wird sich heu le in Augmassalik nach London einschiffen, wo sie nächster Woche ankommen werden. Nomon von Ida Sballa ZNaksa, Merano (Nachdruck verboten) sS6. Fortietzung) Er führte Johannes zu einem'Tischchen, yuf .-welchem einige kalte Spellen und eins Flasche Wein stand. Der Aufgeforderte

, die In den Säulengang mündete. Hier gab es eine kleine Verzögerung. Die Zeit war allzu kurz gewesen, als daß der Laienbruder Laurentius hätte in alle Zellen seinen Nuf ertönen lassen: „Bruder Johannes ist gekommenl' Diejenigen jedoch, die ihn ver nommen, schwärmten aus und in, den langen Säulengang, um den Unvergessenen von An gesicht zu Angesicht zu erschauen. Mit in Liebe aufflammenden Blicken dräng ten sie an ihn heran. Boten ihm ihr »Grüß Gotti' und der Druck ihrer Hände sprach mehr, als àie beredtesten Worte

es vermocht hätten. .Bleibst Du nicht bei uns? Gehst Du wieder fort? Wohin?' frugen sie, als Laurentius auf einen Wink Maximus den wiehernden „Algant' Erachte. . ..Unser lieber Johannes hat eine dringende heilige PjUchl /.u hattet ihn n'.cht Slresa. 16. Sevtember Die Aussichten der Konferenz haben dank einer etwas aktiveren Mitarbeit Englands eine Wendung zum Besseren genommen, so daß wieder eine optimistischere Stimmung unter den Konferenzteilnehmern die Oberhand ge wonnen hat. Wie man von zuverlässiger

zu werden. Ein dem Tode Naher rief ihn. Was konnte der Arme für die böse, längst versunkene Stunde? Johannes rief diese Frage in seinen Seelengrund hinab. Und als Antwort schaltete er den letzten Hauch eines leisen Grollgefühles aus ihr aus. Er war nur mehr wieder ein edler, guter Mensch, der mit warm umsorgendem Herzen seines einsamen Vetters gedachte. Unter dieser Empfindung regte er „Algant' zu schnellerem Aitszreifen an. Die Landstraße lief unter einem Torbogen weiter, den sich die Hammer- hauser an dem Gedenktag

, erhielt Johannes Wal ter die mit Achselzucken begleitete Entgegnung, daß nichts dem Kranken Schaden bringen werde, da leider seine Auflösung auch in nahen Stunden eintreten könne. Aber im Gegenteil. Die Erfüllung des heißen Wunsches, seinen Vetter zu sehen, Werde gewiß belebend auf die letzte Lebensfrist des dem Tove Geweihten wirken. Dabei öffnete der Arzt die Türe, um den also Berichtigten in die verdunkelte Sterbe stube einzulassen. Leise trat der Rittmeister ein, während sich Dr. Fritsche

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 10.02.1940
Physical description: 12
, der sich nach gelungener Nenovierung leicht vom rotsamtenen Hintergründe abhob. Schön leuchteten die bunten Südlandskinder — echte, frische Schnittblumcn — zwischen den ver silberten Leuchtern. Schiedlich-fricdllch erschien bald der eine, bald der andere Teil der Bevölke rung. nm dem Höchsten Gute zu biildiaen und dem Worte der Prediger — einer wahren Frohbot schaft von Oben — zu lauschen. In sechs Haupt- predigten und in drei Ansprachen zeigte der hoch- würdige Dr. Johannes Daur. Spiritual des Pricstcrsemlnars

ist gestorben: Nr. 213: Andreas Maier aus Bressanone, 71 Jahre alt. Wenn Sie rauchen, so haben Sie eine Zahnpasta nötig, die außer den Zähnen auch den Atem reinigt und das isi PEBECO. Mer Mannes Gnkenberg, Zen ersienBuchdrucker Von Professor Emerich S ch a f f r a n Wie bereits angekündiqt. feiert Deutschland Heuer die 500-Iahr-Feier der von Gatcubera erruiidenen Buchdrucker- kunst. In Johannes G u I c n b e r g aus Mainz er hielt das gewallig nach Erweilcr-ing jeinet geistigen AusdrucksmUteln dräugeiidc

selbst Haben sich keine erhalte». Geldliche Behiudernng und kriegerische Be schwer zwange» dann Guicnberg im Jahre 1411 mach Mainz zurückzukeßr». Hier wurde» die Ver buche in der Buchdruckerkuust mit steigender Energie und init derart wachsendcni Erfolg fort- «eführt. daß Meister Johannes jener erste be kannte Druck gelang, von dein sich ei» kärglicher jRest erhalte» hat. Es ist dies dos loge»>ia»»te ^Fragment von Weltgericht', der Druck einer' im fti. Jahrhundert tu Thüringen entstandene» jibellynischen Handschrift

. Wenn man nun die ErsüUmng auf das Jahr 1440 voroe liegt, so be ruht das auf einer irrigen Angabe einer alten Kölner Chronik. In Akainz trat Gutenberg mit Johannes Fult in Verbindung. Er war ihm zuerst Eeldgeber. später verband sich Fust mit Gute»b'rg in der Führung einer neu und umfangreich eingc- rlchicten Druckerei, und aus diese», Kesellschafts- ncrhältuis eutstauden Sireitigkeite', »nd ein Prozeß, dessen Akten uns über die Frühgeschichte der nunmehr bercüs crfuudeuen Buchdruckerkuust wertvolle Aufichlüssc geben

schon geschnitren. Doch bereits die nächsten Drucke, darunrer die damals sehr beliebten latwnischen Ernmniatiken des Donatus, die „Donare'. und die vielen Kalender zeigen eine rasch wach>ende Bervoll- koiiimiiilng, und im Jahre 1152 wurde mit neuen, einzig schönen Lettern das erste Meisterwerk der Gutenbergdruckerei der staunenden Welt beschert, die berühmte 36zeiilge Bibel Doch trägt dieses Werk weder des Meisters Signet noch eine Jahreszahl, wie denn überhaupt aus Meister Johannes Eutenbergs

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.07.1936
Physical description: 8
, das Leben sei so einfach, glaubst Du das wirklich, Johannes? Mir scheint es immer das Allerschwerste, unlösbar Verstrickteste zu sein. Johannes hat sich zurückgelegt. Die Arme unter dem Kopf verschränkt sieht er hinauf in die tiefe, tiefe Blaue. Rein Heinz, sagt er, das Leben ist unendlich einfach, solange wir nicht selbst seine klare Linie verwischen. Denke nur. was wir bineinichleppen an Unrast und Lärm. Wie ''ehr wir uns in Geistiges hincingesteigert haben aui Kosten intuiti neu Erfassens

. Sie brauchen nicht zu suchen, sie gehen ihren Weg. der unendlich klar einem Abend entgegenführt, der unfaßbar groß und golden cmporsteigt, Tor zu einer Weite, die ohne Begrenzung ist. Manchmal begleitet Hein; den Freund aui die Höste und bald begreift er, warum Johannes sich diesem Stück Erde io unlösbar verbunden fühlt. Er sieht die Blicke der Bau ern, die zu Johannes gehen, und ec spürt, wie der zutieist verwachsen ist mit den schweren herben Menschen. Wo er selbst noch zögernd nach Worten sucht

, ist der Freuiid schon mitten drin in ihren Sorgen und Nöten. Und init der Hell sichtigkeit seiner Liebe weiß er: da erwächst sür Johannes eine Mission. Möge ne doch das Schicksal nicht Zur Painon wandeln mit dem unerbittlich nachfolgenden Golgatha. Einmal kommen sie auch auf den alten Peauterhos, der unten am Hange, in einen Blust schimmernder Bäume ein- gcschmiegt, liegt. Wie sie in das Haus eintreten, vermeint Heinz, sic kommen zu ganz alten 'Menschen, müde und ver- fallen und ohne .Hoffnung

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