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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 13.06.1935
Physical description: 6
. Dem Wasser der hl. Drei Brunnen schreibt man t,,ne wundertätige Kraft zu, aber nur, wenn von allen drei getrunken wird. Es werden wohl wenige Pilger zu deu heil. Drei Brunnen kommen, ohne vom Wasser Gebrauch zu machen.^ Heute befin den sich die hl. Drei Brunnen in einem Holz Häuschen ueben der Kirche, wogegen sie aus den alten Bildern auf den schwarzen Felsen des gegenüberliegenden Madaccio dargestellt werden. Zu jener Zeit (1228) lebte in Monastero ein Priester, Johannes De Grava, der in St. Maria

hatte und sich nicht würdig fühlte, die hl. Hostie zu empfan gen, lief sie mit der hl. Hostie auf der Zunge in ihre Zelle und verbarg sie im Schleier. Als sie etwas später den Schleier öffnete, sah sie mit Ent setzeil einen Blutfleck, der ein nacktes Kind dar stellte. Sie erzählte das Vorgefallene dem Beicht vater des Klosters Johannes De Grava, der nach der Legende an der Sünde der Schwester beteiligt war. Um ihre Sünde zu büßen, flohen beide aus dem Kloster. Die Klosterfrau wandte sich nach Solda, wo sie ihren Fall

durch harte Buße gutzu machen versuchte, P. Johannes De Grava aber begab sich in die öde Gegend ganz im Hinter grund des Trasoitales, wo er als Einsiedler in strenger Züchtigung lebte. Dorthin brachte er mich den Wunderschleier und die alte Muttergottes- statue. Den Schleier trug er aber nach Monastero zurück, wo er während des Engadinerkrieges im Jahre 14S9 verbrannte. Die Muttergottesstatue ad tres fontes, unter deren Schutz das wunder tätige Wasser von den hl. Drei Brunnen ist, stellt Maria

mit dem Jesukind im Arm dar, ist einen Meter hoch, aus Holz geschnitzt und bekleidet. Im Sommer befindet sie sich im Kirchlein bei den heil. Drei Brunnen, während sie im Winter auf den Hochaltar der Kirche von Trasoi übertragen wird. Nach dem Tode P. Johannes De Gravas geriet der Ort, wo der Einsiedler lange Zeit seines Lebens verbrachte, bei der damals so geringen Zahl der Talbewohner in Vergessenheit. Doch die hl. Jungfrau wählte nicht umsonst den entfernten Winkel, llm ihre Gnaden auszuteilen

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