Aus der Chronika derer von Zimmern : Historien und Kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen Lebens.- (Schicksal und Abenteuer ; 3)
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Author:
Zimmern, Froben Christoph ; Ihringer, Bernhard [Hrsg.] / urkundlich erzählt von Graf Froben Christoph von Zimmern ; Johannes Müller. Hrsg. von Bernhard Ihringer
Place:
Ebenhausen bei München [u.a.]
Publisher:
Langewiesche-Brandt
Physical description:
509 S. : Ill.. - 1. - 30. Tsd.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Zimmern <Familie> ; z.Geschichte ; <br />p.Zimmern, Froben C. ¬von¬ / Zimmerische Chronik
Location mark:
II 109.884
Intern ID:
149167
horsam leisten, damit er, wenn Meßkirch über kurz oder lang wieder sein würde, doch eine unversehrte, unzerstörte Stadt wieder habe; denn so sei es doch besser, als wenn ein zer störtes, ausgeflogenes Nest daraus würde. Ms nun die Ge sandten ihre Meinung vorgebracht hatten, erwiderte Herr Johannes Werner, es sei ihm zwar von auswärtigen Fürsten Hilfe Zugesagt worden, aber die seien zu weit entfernt, als daß er sich auf sie Verlassen könne; sie möchten also Vogt und Kmtmann nach Sigmaringen
- weil ihnen aber diese Bitte gänzlich abgeschlagen wurde, so suchten sie darum nach, daß Frau Margarethe, Herrn Johannes Werners Gemahlin mit ben Ihrigen unverletzt, auch die Stadt von fremdem Rriegsvolk verschont bleiben sollte. Das haben ihnen Graf Georg und Graf haug zugesagt und bewilligt. Wie nun Herr Gottfried Freiherr von Zimmern von dem Vorgehen der Grafen von Werdenberg erfuhr, begab er sich zu ihnen und erhob Protest dagegen, daß die Dörfer und die Landschaft besetzt wurden. Cr legte ihnen dar, wie die Dekla
ration sich nur auf Herrn Johannes Werner erstrecke und daß man, wenn jener auch gefehlt, doch das Gut seiner Mün del, das ihnen lange vor Erlaß der Deklaration übertragen worden war, nicht antasten dürfe. Graf haug entgegnete ihm mit freundlichen Worten, wie sehr ihm selbst seines Herrn Vetters Unglück leid sei und wie er alle seine Unternehmungen nicht aus eigenem Antrieb oder zu eigenem Nutzen, sondern auf ausdrücklichen kaiserlichen Befehl ins Werk gesetzt habe,- daß zu befürchten sei