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Der Arbeiter
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Page 6 of 12
Date: 22.09.1912
Physical description: 12
Pferd mitinbegriffen, „wir hatten ein kleines Mißgeschick; es brach das Rad. Hier der Fremde leistete uns Hilfe, wäre er nicht zur Stelle gewesen, wir stünden noch auf der Land straße. Führe den Gast in die Wohnstube und be reite einen tüchtigen Imbiß, während dessen bringe ich Hans in den Stall und lege ihm sein Futter vor." Johannes Liff folgte der Mulattin, welche an den zierlich gedeckten Tisch, worauf eine Lampe mit einem grünen Schirm brannte, einen Stuhl schob und mit einem Knix ihn bat

, sich nie- derzulaffen; dann setzte sie noch Teller und Be steck an seinen Platz und verließ ihn. Während Eva geschäftig am Herde waltete und die hellen Feuerbrände auf ihrem dunklen Gesichte und in den blitzenden Kupfer- und Zinn gefäßen sich spiegelten, saß Johannes still in der Stube. Die zierlich geordnete Küche vor ihm mit den weiß gescheuerten Tischen und dem blan ken Fußboden, sie erinnerte ihn an die Heimat; gerade wie die Mulattin die Eierkuchen so gold gelb und glänzend Luk, so fielen

sie daheim aus der Pfanne. Er sah sich als einen kleinen Kna ben, wie ihn der Duft seines Lieblingsgerichts in das Haus lockte und wie er an eine schöne statt liche Frau sich schmiegt, schmeichelnd bat: Mut ter, nur ein kleines Stückcken, nur ein ganz klei nes! Er hatte die Heimat fast ganz vergessen, heute gedachte er ihrer wieder, daran waren die Eierkuchen schuld, schalt Johannes Liff sich selbst, gut, daß der Hausherr ihn aus seinen Träumen riß. Eva hatte den Tisch reich besetzt

auf seinen Wagen und ver sprach, für den nächsten Tag wieder zu kommen, wo er für den Kranken einige Stärkungsmittel mitbringen würde. „Ein guter, gesegneter Anfang," bemerkte er heiter gegen Johannes, „möge es nun einen guten Fortgang nehmen." Was der brave, menschenfreundliche Philipp Peper wünschte, ging in Erfüllung. — Seit fünf Jahren war Johannes Liff Werk führer bei John Mark, er bezog ein großes Ge halt, beteiligte sich hin und wieder an kleineren Unternehmungen, doch versicherte er stets, daß er dabei

verliere und seine sauer verdienten Gro schen diesen zum Opfer fielen. In Wahrheit war es aber nicht der Fall. Johannes Liff ver stand es wie kein anderer, mit dem Gelde, das er sich erwarb, zu wuchern, er verdoppelte es nicht, er verzehnfachte es. Wenn des Tages Arbeit in dem Geschäfte geschlossen war, dann begann die seine, dann schloß er Geschäfte ab mit Lebemän nern, die eine Wette in augenblickliche Verlegen heit gebracht'hatte und die Geld bedurften um jeden Preis. Dies waren die Goldfelder

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 24.03.1912
Physical description: 12
, und nicht bei den Richtern. Das Damenregiment am päpstlichen Stuhle (900—1046) Leo VI. und Stephan VII. regierten nur kurze Zeit und Johannes XI., dasKind der Liebe desPapstesSergius III. und der M a r o z i a, starb im Gefängnis, 19 Jahre alt, Marozia selbst aber in einem Kloster. Aeltere Historiker stritten sich, wer der eigentliche Vater des Kindes der Ma rozia gewesen sei; der Vater des Kindes einer Messaline, die es vielleicht selbst nicht wußte! Leo VII., Stephan VIII., Marinus II. und Agapites II. zogen vorüber

schön wegen des Versöhnungsgeistes und Rechtsin nes, aus dem sie hervorging, der billig das geistliche Rom stets hätte auszeichnen sollen, dann ruhte des sen Andenken allerwärts in Segen. Johannes XII., Enkel der Morazia, bestieg im 18. Lebensjahr den heiligen Stuhl, und war ein Schandfleck desselben. Er war fast der lieder lichste aller Päpste, wie Baronius selbst einge- steht (fere omniunr teterrimus). Gleich seinem Kolle gen T h e o p h i l a c t c s zu Konstantinopel war ihm alles frei; und Jagd

von Crcmona und man denkt dabei unwillkürlich an den großen Pro pheten der Moslem, der im Coran Kap. 23 die Gottheit sprechen läßt: „Dir, o Prophet, ist er laubt, alle Weiber zu heiraten, die du ausstatten kannst, alle Gefangenen, die Töchter deiner Onkel und Tanten, die mit dir entflohen sind und jedes Weib, die dir ihr Herz schenkt — dies sei dein Pri vilegium. Man mag Johann zu viel aufgehalst haben und denkt an Voltaire: te viol est aussi difsi- cile ä faire qu' ä prouver. Johannes rief Kaiser Otto

das Kirchensilber gegeben, Bistümer verkauft, in seinem Pferdcstall einen Priester geweiht, das Kebsweib seines eige nen Vaters beschlafen, ja einen Bischof verschnitten zu haben. Johannes protestierte gegen die Synode, drohend mit Bann und Absetzung. Nun warfen ihm noch die Bischöfe vor, nicht einmal zu wissen, daß in lateinischer Sprache zwei Negationen eine Bejahung machen, denn er hatte geschrieben: non habeant licentiam nulam ordinäre (Sie sollten zum Weihen keine Erlaubnis nicht haben). Baronium gibt

das Lasterleben des Johannes zu, aber das Konzil unter Vorsitz eines Kaisers nennt der unerträgliche Päpstler unwürdig des Griffels der Clio — eine verflucht verwegene Tat. Unser Johann, der so lebte, daß keusche Ohren unkeusch werden, wenn sie seine Taten lesen, hätte mehr als Absetzung verdient; denn kaum hatte Otto den Rücken gewendet, so erregte er blutigen Aufruhr, nötigte Leo VIII. nach Deutschland zu fliehen und setzte sich unter vielen Grausamkeiten wieder auf den alten Stuhl, denn die Römlinge haßten

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.06.1930
Physical description: 8
einigen Volk von Brü dern gemacht. . . Unter den Klängen der „Giovinezza' zieht die Fanfare unter lebhaftem Beifall der Menge zum Tor hinaus. Draußen entzünden sich, eines nach dem ande- . ren, die Bergfeuer auf den Höhen: ein lodern der Kranz von Flammen, in dem die Bergbe- wohner schon seit Jahrhunderten ihre schönste Huldigung darzubringen pflegen: heute dem . hochwürdigsten Fürstbischof Johannes dem Elf ten, einein Sohn der Berge, die von dort oben niedergrüßen, dem Sohn der Zillertaler Bergs

sie nicht zu überfluten' — so lesen wir iin „Hohelied'. Es scheint wirk lich, daß zu ganz großen Demonstrationen ein Platzregen erst noch die richtige Weihe gibt: So hat mans erlebt beim eucharistischen Kongreß von Wien iin Jahre 1912 und beim eucharist!» schen Kongreß von Chicago und so haben iv-rs gestern wieder erlebt bei der ergeisenden Huldi gung an Fürstbischof Dr. Johannes Geisler von Brssanone. Schließlich bleibt der Menge doch nichts ande res übrig, als ihre Wohnhäuser, bezw. Gaststät ten auszusuchen

und der wohlverdienten Ruhe zu pslegen. Im aliehrwürdigem Dome Herrlich bricht der Morgen des dritten Juni über die Bischossstadt herein. Um fünf Uhr früh weckt Pöllerknall beim Aveläuteu die Bürger der Stadt und die vielen Gäste, die das hohe . Fest der Inthronisation des Fürstbischofs Dr. Johannes Geisler nach der Kassiansstadt geru fen. Gegen neun Uhr werden die letzten Vorberei tungen getroffen, um den Festzug des neuen Oberhirten aus der Hofburg in den Dom aufs festlichste zu gestalten Im Wesentlichen hält lich

, Haben dies bewirkt. Nun atmen alle Diözesalien auf und freuen sich, einen Oberhirten erhalten zu haben, der. wie wenig er auch als solcher erwartet wurde, ganz nach dem Herzenwunsche der Bevölkerung und, wie wir mit voller Zuversicht hoffen können, auch allen Behörden der gewünschte Mann sein wird: denn seine hohe Gelehrsamkeit und sein feines Takt gefühl geben Fürstbischof Dr. Johannes Geister jene Qualitäten, die von ihm als einer so bedeu tungsvollen Persönlichkeit gefordert werden. Die ganze Aufmachung

, der noch die treff liche Aufführung besonderen Nachdruck verlieh. Daß die große Messe in B-Dur von Josef Heydn, genannt Theresien-Messe, ihre Wirkung nicht verfehlte, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Mit dem päpstlichen-Segen, mit dem sin voll- re alt war; das Kapitel aber wählte traft dieser Einflüsse nicht den zwölfjährigen Prinzen, fon- dery den 76jähriWn Greis Johannes Platzguinmer. Platzgummer war ein wei ser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B. täglich 50 Brote an die Armen aus teilen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1923
Physical description: 8
Kult. 1602 gab auch der Prager Probst Breitenbach ein Gebetbuch'heraus, welches neben Hymnen aus die Mutter Gottes eine Hymne auf den „Heiligen Johannes von Nepomuk, Kanonikus, Märtyrer, Landespatron vvn Böhmen" enthielt. 1608 er schien vom selben Verfasser ein Erbaukngsbuch, „Das fromme Böhmen"; darin heißt es: „Er — Johannes von Nepvmuk — hinterließ so ein Denk mal des unverletzten Beichtsiegels und der Notwen digkeit, die Beichte abzulegen, als auch zu hören.." Schlau waren sie — wie immer

—, immer näher dem Ziele zu . . . Auf die Bahn des Breitenbach- Pontanus traten nun zwei Männer im Vereine mit dem Prager Pater Emanuel: es waren dies die beiden Jesuiten Ferus und Tanner: Der erstere , bearbeitete den Besitzer der Herrschaft Pomuk, daß dieser ein Gesuch an den Papst um Kanonisation des Johannes Welflini de Pomuk — nicht mehr Janko! - clericus Pragensis diöcesis Jmperali autoritate notarius publicus schreibe. Ties war der volle Name des Magister Johannes, der ein Deutscher

der Wunder des Johannes ins Fabelhaste an. So sollen sich schon vor und während seiner Geburt durch ihn bewirkte Mirakel ereignet haben. Seine Geburt wird mit derjenigen des Vorläufers Christi, Johannes des Täufers, verglichen. Und man merke, als was sich dieser Hinweis gleich entpuppen wird: Im Jahre 1660 wird dem Johann die erste Kirche gebaut, und zwar vom Besitzer der Herrschaft Pomuk. Der Pseudo-Heilige wird abermals als Schmuggelware eingebracht, weil Urban VIII. das Gesuch verwor fen hatte. Rom

ist aber weit und ein Ausweg bald gefunden. Das Altarbild zeigt Johannes den Täufer mit dem Antlitz Jankos von Pomuk. Aber j der Prager Erzbischof Matthäus Ferdinand von Bilenberg erfuhr von diesem frommen Schwindel und reiste unverzüglich nach Pomuk, um sich an Ort und Stelle von der Richtigkeit der Anklage zu überzeugen. In Pomuk angekommen, begab er sich in die Kirche, und kaum gewahrte er das Bild, hob er seinen Stock und ries: „Herunter mit ihm! Er ist kein Heiliger! Das ist ein unerhörter Frevel

. Und als sich der Habsburger Karl VI. selbst beim päpstlichen Stuhle für den Heiligen von Po muk einsetzte, sprach ihn Benedikt Xlll. (1724 bis 1730) — einer der dümmsten Päpste, die die Ge schichte kennt — endlich heilig. — Die Priesterschast hatte über den Märtyrer der christlichen Wahrheit, ihre Herrschaft über den Verkünder des reinen I Evangeliums vorläufig gesiegt. . . Die Geschichte des „heiligen" Johannes von Ne pomuk hat auch einen eminent politischen Ein schlag: Ganz so, wie sein Hut dem Stattlialter Gesi- ler

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 13.05.1933
Physical description: 8
bestand darin, daß er sich abends zu der nun auch einsamen Frau Lehner und dem alten Johann setzte, daß sie von Hermann sprachen, seine Briefe immer wieder hervorsuchten und lasen, bis sie sie auswendig kannten. Manchmal aber sprach Johann auch von seinem früheren Herrn, und da erfuhr Johannes Braumüller so manches, was er noch nicht gewußt hatte. War er jedoch in den Bergen allein, so irrten seine Gedanken immer wieder zu jenem Paare, das ihn hatte betrügen wollen und auch wirklich betrogen

hatte um sein Glück. Er dachte an Alix und den Freiherrn von Pernheim und war froh, daß bisher noch keine Spur der beiden ent deckt worden war. Es wäre ihm furchtbar gewesen, vor Gericht gegen diese beiden zeugen zu müssen — gegen diese Frau, die er geliebt hatte mit aller unverbrauchten Kraft seines starken .Herzens. Um sich selber kümmerte Doktor Johannes Braumüller sich wenig Niemals schaute er in den Spiegel, außer morgens, wenn er es tum mußte. Er hatte sich den Bart lvachsen lassen, und wenn die Leute

..." „Und?* fragte Johannes Braumüller fast barsch. »Denken Sie, ich soll mich freuen über die Aussicht, die sich da eröffnet, einen neuen Patienten zu kriegen? Ich sage Ihnen gleich heute: falls man nach mir schickt, melden Sie den Leuten, daß ich nicht kommen würde. Ich will meine ärztliche Hilfe den Hiesigen angedeihen lassen, nicht jedoch Fremden!" Betroffen schaute die Witwe ihn an und meinte: »Deswegen habe ich es wahrhaftig nicht gesagt, Herr Doktor Aber weil Sie sich gar so kratzbürstig stellen

— ich weiß doch, wenn es not tut, werden Sie auch diesen Leuten Ihren Beistand nicht versagen..." »So?" knurrte Johannes Braumüller. »Da wissen Sie mehr, als ich selber weiß, meine Liebe!" Die Frau ließ sich indessen nicht beirren. Dazu kannte sie diesen Mann zu genau, und so fuhr sie gelassen fort: »Ich sagte es nur. weil doch das Brucknerhaus bisher seinem Besitzer nie Freude gemacht hat. Sie sind alle ärmer wieder vavongezogen. als sie gekommen waren." »Das hätte der neue Herr von jedem im Dorf

erfahren können, hätte er es der Mühe für wert gehalten, danach zu fragen", erwiderte der Doktor und paffte gewaltig aus seiner Pfeife. »Wenn er es nicht getan hat, so trägt er allein die Schuld an dem. was ihm beschieden sein wird." »Vielleicht hat man ihm das Gut aufgeschwatzt, ohne daß er es prüfen konnte", wandte die Frau ein. Johannes Braumüller antwortete jedoch nicht mehr, und da lenkte die Witwe das Gespräch auf ein anderes Gebiet. Sie ahnte nicht, daß der Doktor währenddessen immer fort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 15 of 16
Date: 06.05.1933
Physical description: 16
sind. Vr<ins»'*-r Jladia omm&tqtn 'f Sonntag, den 7. Mai j 8.50: Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel: Franz Jilg. S.10: Ratgeber der Woche. *9.30: Orgelvortrag. Johmns Brahms. Walter Pach. — Fuge As- Moll. — Choralvorspiele. — Präludium und Fuge G-Moll. 10.00: Weihe der Glocken für die Notkirche im Lainzer Tiergarten. 10.30: Neue Gedichte. Gesprochen von Otto Löwe. 10.50: Wisien der Zeit. Univ.-Prof. Dr. Robert Lach: Zum 100. Ge brutstag Johannes Brahms'. 11.15: Gedenkfeier für Johannes Brahms. Uebertroguug

aus dem Geburtshaus Brahms' in Hamburg. 12.15: Johannes Brahms, LieibeSliederwalzer. AuSsührende: Elisa- bech Forint (Sopran), Lilly Wingbevger (Alt). Ernst Kurz (Te. nor). Hans Karolus (Daß), Dr. Paul Amadeus Pisk, Dr. Rita Kurzmann (Klavier). 12.45—14.00: Unterhaltungskonzert. Orchester Max Geiger. — Geiger: Klein« Ouvertüre. — Ich. Strauß: Kaiser-Walzer. — Urbach: Bizet-Phantasie. — Rubmsten: Leskinka. — Meyerbeer: ; Jäckel tanz. — Loewe-Jascha: Traumersehnte. — KreiWer: So marschieren die bayrischen Soldaten

: Die Kammermusik von Johannes Brahms. Kolisch-Quartett. Mitwirkend: Hans Löw (Klarinette). Ed. Steuermann (Klavier). — Quintett. H-Moll; Quartett. A-Dur. 16.45: Heinrich Kipper: Volksbräuche der Karpathenschwaben. 17.15: Blasmusik. -Orchester Eduard Pfleger. — Tautenhayn: Echte Weanakinder. — Danterl: Die Heinzelmännchen. — Mühlberger: Alpensträußerln. — SuppL: Ouvertüre zu „Fatinitza". — Langer: , Großmütterchen. — Allmeder: Ein Küsichen in Ehren. — Zieh rer: Verlieht. — Kliment: Aus Mutters Jugendzeit

. Richter: Die. Herold-Trompeter. — Joh. Strauß: Die Kontroversen. — Ehsler: Muatterlied aus „Schützenliesl". — Gruber: Mei Muat- terl war a Weanerin. — Bader: Radiowellen. 18.15: Mikrophon-Feuilleton der Woche. Margarethe Schütz: Nur ■ ein Hund. Gesprochen von Fritz Binder. '18.45: Johannes Brahms. -Hans Duhan. Am Flügel: Erich Meller. . — Nicht mehr mit dir zu gehen — Felde infam keck — Dein blaues L_:®NP a — Mainacht — Ich sah als. Knabe Blumen blü-'n — Wie bist du. meine Königin — Auf dem Kirchhofe

— Sapphische Ode — Von ewiger Liebe — Vergebliches Ständchen. 19.25: Zeitzeichen. 19.35: Am Grabe Johannes Brahms'. Eine Gedenkfeier. Mtwir- kenb: Ein kleiner Chor der Wiener Staatsoper. Am Mikrophon: Dr. Werner Riemerschmid. (Uebertragung vom Wiener Zentral friedhof.) 10.00: Johannes Brahms. Dirigent: Oswald Kabasta. Mitwirkend: Walter Rchberg (Klavier). — Konzert, B-Dur; 2. Symphonie. A-Dur. 21.80: Bunter Abend .Dirigent: Josef Holzer. Mitivirkend: Lya Beyer (Sopran). Artur Fleischer (Bariton), MrDernes

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Alpenländer-Bote
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Page 14 of 20
Date: 29.03.1936
Physical description: 20
, Halbdoppelfest), im Stufen, gebete entfällt der Psalm Judica; kein „Gloria Patri" zum Introitus und Lavabo bis Ostern (mit Ausnahme der Feste); heute kein Gloria; 2. Gebet für die Kirche. Epi- stel: Brief des hl. Paulus an die Hebräer 9. 11—15 tBoni Wert des kostbaren Blutes Christi); Evangelium. Die Juden wollen Jesum steinigen. Johannes. 8. 46—59. Von heute an täglich Präfation vom heiligen Kreuz. Montag. 30. März, Messe (violett): 2. Gebet für den Papst. Evangelium: Wenn einer dürstet, komme

er zu mir und trinke. Johannes 7, 32—39. Am Schlüsse Gebet über das Volk. Dienstag. 31. März, Messe (violett): 2. Gebet für die Kirche Evangelium: Jesus geht im geheimen hinauf zum Feste. Johannes 7, 1—13. Mittwoch, 1. April. Messe (violett): 2. Gebet für den Papst, Evangelium: Vom Fest der Tempelweihe. Johannes 10, 22—28; sonst wie gestern. Donnerstag, 2. April. Franz von Paula, Bekenner, Doppelfest; Messe (violett oder weiß): 2. Gebet für die Kirche. Letztes Evangelium: Jesus und Magdalena. Lukas

7. 36—50. Freitag, 3. April, Sieben Schmerzen Maria, Doppel- fest; Messe (weiß): 2. Gebet für die Kirche Eprstel: Ju dith 13, 22—25 (Gesegnet bist du, o Tochter): Sequenz: l Stabat Mater. Evangelium: Es standen bei dem Kreuze Jesu .... Johannes, 19. 25—27; Marienpräfation; letztes Evangelium: Die Hohenpriester und Pharisäer halten Rat § egen Jesus. Johannes 11, 4—54. Heute auch Herz-Iesu- ;teitog. Samstag. 4. April, Isidorus, Bischof und Kirchenlehrer; Messe (violett, weiß): 2. Gebet für die Kirche, letztes

Evangelium: Die Hohenpriester gingen mit dem Gedan ken um ... . Johannes 12, 16—36. Briefkasten Topfgucker: Mit dem ersten Teil hast Du ziemlich recht; ich werde es anders machen. Mit B. bin ich zufrieden; fehlt da was? Mit Büchern machen wir's das nächstemal anders. — Bergfrieden: Ich kann es gut lesen. Danke für Dein Brief- lein! Das denke ich mir auch, daß jene Eltern beim Tod und beim Gericht einen schweren Stand haben werden, die den unschuldigen Kindern den Eintritt in die Welt verwehren

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Sterne und Blumen
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Page 3 of 4
Date: 18.08.1918
Physical description: 4
er ihn wieder an!" Ls war in der guten, alten Zeit, wo noch jeder, welcher in die Stadt einzu^assieren gedachte, Name und Zweck dem gestrsiegen Herrn am Tor zu beichten hatte. Daher mußte Herr Torwart Johannes Blechschrnidt stets auf seinem ver antwortungsvollen Posten sein, wenngleich auch von dieser Seite her selten ein Fremdling der Stadt sich nahte. Dies Tor war dasjenige, welches sich der geringsten Frequenz zu erfreuen hatte. Nur des Abends, da wanderten nach des Tages Mühe und Plage die ehrsamen Bürger gerne

^rasselte das Gefährt von dannen und ließ den verdutzten Torwart stehen. „Lineck, — Zweieck, — hm —!" brummte der Alte und tat einen gar kräftigen Zug aus feiner Pfeife. Dann setzte er sich nachdenklich auf die Bank und schob gemütlich die Hände in die geräumigen Taschen seiner Zoppe. — — Line gute Stunde war ins Land hineingegangen, seit Herr von Zweieck rasselnd durchs Tor gefahren war. Da weckte abermals das Rollen von Rädern Johannes Blech- fchmidt aus seinem Nickerchen, das er soeben riskiert

hatte. Aufschauend gewahrte er wiederum eine jener schwerfälligen Landkareten, welche vor dem Tore hielt. Auf seine etwas verschlafene Frage, ob Verzollbares vor handen sei, wurde ihm nur trocken: „Nein!" geantwortet. „Und Ihr Name, gnädiger Herr?" inquirierte der Tor gewaltige weiter. „Herr von Dreieck auf Gut Romitten!" „w — w — wiiiee?" fragte stotternd Johannes Blech schmidt. „Zum Don ner, RIann, wenn Sie nicht hören können, dann putzen Sie sich gefälligst die (l)hren aus! Ich bin nicht gewöhnt, al les

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1940
Physical description: 8
o. D r e f s a u o ii e. B r u n i c o und Vipiteno: An Wochentagen von 8.3(1 bis 12 Uhr und von II bis 18.30 Iffir: an Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. Für die übrigen (Semeinben der Provinz: An Wochentagen von 8,30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. An Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8 bis 12 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. j beseitigt rasch die Schmerzen ua G.MANZONI 8 C* MILANO - VIA V. VELA. S Irr dev Sonntasts-Stille Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn

des Zebedäus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf ihn „der Aeltere' genannt wird, war wie lein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu sein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn und seine Apostel aus ihrem Permögen unter stützten. Johannes war ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig

, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger anqe- fchlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, dast er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verliest

. Unter Nerva (römischer Kaiser von 06 bis 08) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Trajan (römischer Kaiser von 08 bis 117, der erste Provinzler aus dem Thron), über 00 Jahre alt als der einzige Avostel eines unblutigen Todes. Nach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihm benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp. Ignatius und Papias. „Johannes der Avostol' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben

der ersten drei Evangelien, deren Inhalt er in allem als wahr bestätigte, zu der Feststellung gelaugte, dast sich dieselben auf das letzte Lebensjahr des Herrn, in dem er auch litt, das Jahr nach der Eefangenjetzung des hl. Johannes des Täufers, beschränken (Das ist hinsichtlich des ösfeyt- Es wird den nach und nach einlaufenden For mularen für den Bedarf und für die endgültige Zuweisung Rechnung getragen. Der Verfügbarkeit der Mengen van Oel und Fett Rechnung tragend, werden die Produktions firmen

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Volksblatt
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Page 5 of 18
Date: 31.05.1879
Physical description: 18
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr 43. Samstag, den SR. Mai R879. Der hl. Johannes von Nepomuk. Vom Jnn, In tausend Fälle« hat sich schon gezeigt, wie wahr der edle Protestant Böhmer gesprochen, daß die katholische Kirche blos die Archive zu öffne» brauche, um sich gegen die Angriffe der Feinde zu vertheidigen und sich zu rechtfertigen, gelten diese dem Dogma oder ihren Einrichtungen und Anordnungen. Stets noch hat die Zeit dar gethan und wird eS thun, daß die Kirche die Säule und ^Grundfeste

Mai in Böhmen so feierlich begangen wurde. Einige Gegner sehen in ihm eine einfache Einschmuggelung eines Heiligen durch die Jesuiten, um die Verehrung des Johannes HuS zu verdrängen, andere eine Ueber treibung; man sehe hierüber etwa Dr. Georg Webers Lehrbuch der Weltgeschichte, I. Band, S. 849, die Legende vom hl. Nepomuk. Ein großes Verdienst hat sich der gelehrte Domherr von Prag, Dr. Anton Frind, in dem die lange verwaiste Diöcese Leitmeritz kürzlich einen würdigen Oberhirten erhielt

, um die Ehrenretwng dieses Heiligen erworben in seiner Denkschrift „Der hl. Johannes von Nepomuk', Prag 1879. Der Auktor behandelt seinen Gegenstand mit einer Ruhe und historischen Gelehrsamkeit, daß man der Abhandlung mit Ver gnügen folgt. Es ist diese Lektüre allen zu empfehlen, den Freunden, wie auch den Gegnern dieses Heiligen, solche nicht ausgenommen, die in was immer für Schulen Unterricht ertheilen. Hier seien nur die wichtigeren Punkte hervorgehoben. Frind weist nach, daß eS im Prager Domkapitel von 1383

—1393 nur einen Domherrn Johannes von Pomuk oder Nepomuk gegeben, und daß Pomuk und Nepomuk gleichbedeutend seien; daß also Johannes von Pomuk, wie die ältern Angaben lauten,' mit jenem von Nepomuk ein und dieselbe Persönlichkeit sei. Diesen Johannes wählte sich wegen seiner Frömmigkeit und wissenschaftlichen Bildung der Erzbischof von Prag Johann von Jenstein (1379—1396) zu seinem Generalvikar (1389). Frind stellt unanfechtbar als Todesjahr des hl. Johannes das Jahr 1393 (29. März

) hin, in welchem er <mf Befehl des Königs Wenzel von Böhmen in der Moldau ertränkt wurde. In der spätern Zeit, seit 1480 schlich sich das Todesjahr 1383 ein, wer aber dieses Jahr annahm, wußte nichts von einer Ertränkung eines Prager Domherrn Johannes 1393 zu berichten. Die Persönlichkeit war also ein und dieselbe. Die verschiedene Zeitangabe bildete die Veranlassung, daß der Chronist Wenzel Hajek (1541) zwei Johannes annahm, und weil seine Chronik stark verbreitet und gelesen wurde, so blieb diese Annahme bis in unsere

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 22.04.1933
Physical description: 8
Verbrechen gegen den guten Ge schmack. Die deutschen amtlichen Stellen richten schon heute die Mahnung an alle beteiligten Kreise, sich nicht mit solchen Dingen in Unkosten zu stürzen, da die Re gierung nicht zögern wird, von heute auf morgen mit Verboten vorzugehen. Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [16 Daß Simon seiner Herrschaft alles mitteilte, ahnte Johannes Braumüüer nicht, und wenn, es hätte sein Glücksempfinden nicht zu mindern vermocht

zahlen würde, das ihm für seine jahrelangen treuen Dienste zustand. Dann wollte er sich zur Ruhe setzen, sich ein Häuschen kaufen und sich eine Kanarienzuchl einrichten. Johannes Braumüller aber wußte, daß er unrettbar in die Baronesse verliebt war. Er sah in seinen Träumen nur noch sie. und tagsüber weilten seine Gedanken eben falls ununterbrochen bei ihr. Er merkte, daß sie ihn gern zu sehen schien, merkte die verschiedenen Zeichen ihrer Gunst, und doch wagte.er nicht, ihr zu bekennen

es dir!" .Dann werde ich mir alle Mühe geben, deinen Wunsch zu erfüllen." Doktor Johannes Braumüller aber fuhr mit seltsam gemischten Gefühlen der Heimat entgegen und freute sich, daß verschiedene Leute dort ihn erkannten und grüßten und nach seinem Ergehen fragten; wunderte sich auch nicht, zu hören, daß man darauf rechnete, er werde in die Heimat ziehen und dort als Arzt praktizieren. Tiefe Rührung überkam ihn, als er sein Vaterhaus vor sich liegen sah und der alte Johann ihm als gebeugter Greis freudig entgegenhumpelte

. „Nun bleiben Sie wohl ganz hier, Herr Doktor?" fragte der Treue. „Ich möchte mich gern ausruhen, aber das geht ja nicht. Und die alten Knochen tun doch nicht mehr so mit. Hierher gehört ein junger Mann." „So suche ihn dir doch, Johann!" erwiderte der Doktor. „Ich kann jedenfalls noch lange nicht kommen, höchstens mal für einige Zeit." Da senkte der Greis betrübt das Haupt und sagte nichts mehr. Johannes Braumüller aber begab sich noch am gleichen Tage auf den Gottesacker hinaus und stand am Grabe

seines Vaters und erzählte ihm von seinem Glück und seiner Liebe. Doch er wartete vergebens auf eine Antwort aus dem Jenseits oder etwas, was er als solche ansehen konnte. So blieb dem jungen Arzt nur die letzte Möglichkeit: sich Rat zu holen bei dem Doktor Mildner, dem Notar. Auch der war nicht jünger und umgänglicher geworden in all den Jahren. Nachdem Johannes Braumüller ihn von seinem Vorhaben verständigt hatte, lächelte der Notar und erwiderte: „Rate mir gut, doch rat' mir nicht ab! Sie kennen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.05.1883
Physical description: 8
sie lm Bußgerichte häufig den Rath und tne gottbegeisterte« Mahnungen deS hl. Johannes von Nepomuk,.ihres Beichtvaters, um fd leichter ihr schweres Kreuz zu tragen. Da siel ins Herz deS lasterhaften Königs noch der Funke einer andern Leidenschaft, die bald zur zügellose» Flamme wurde —der Funke arg wöhnischer Eifersucht. I« semer sittlichen Ver dorbenheit konnte er eS gar nicht fasse», daß seine engtlreine Gemali» ihm, dem Wüstling und Trunken bold, unverletzte Treue bewahre, daß ihre AuSgänge

nur dem Kircheubesuche und de» Hütte» der Arme» galten, daß ihre häufige« Beichten nicht Wege« ihrer kleinen Mängel und UnvoUkommenheiten, sondern wegen deS. Königs unselige» Wandel und ihrer Rathlosigkeit demselben gegenüber sich so ausdehnten. Ohne de» geringsten auch nur scheinbaren Grund ließ Wenzel sich nun vo» wüthender Eifersucht erfassen. Um jeden Preis, wollte er wissen, ob seine Gemalin ihm nicht insgeheim die. Treue.gebrochen. Wer konnte ihm Auf schluß geben? Niemand sicherer, als Johannes

, ihr Beichtvater. Er läßt ihn rufen und. stellt nach manche» Umschweifen die verhängnißvolle Forderung» Johannes soll ihm die Beichtgeheimnisse der Königin offenbaren; Gold und Ehrenstellen wolle er ihm geben, wenn er willfahre. Mit schmerzlicher Entrüstung wies Johannes die gottlose Zumuthung ab. „Lieber tausendmal sterben, als das thun, was du . verlangst, sagte er zum König, höre auf zu verlange», was nie geschehen darf!' Der König verstummte und brütete Rache. Bald darauf hatte der Hofloch das Mißgeschick

, daß er einen Kapau» aus die königliche Tascl gab, der schlecht gebraten war. Wenzel, schon in gereizter Stimmung, gerieth in Wuth und gab augenblicklich den Befehl, de» Koch zur Strafe au einem Spieß an Demselben Feuer zu braten. Alle Hofleute schauderte» über den unmenschlichen Befehl, blaß und zitternd, blieben sie stumm; den» jeder fürchtete durch ein Wörtche» zu Gunste» des Verur- theilte» die Wuth auf sich selbst hinzuleiten. Nur Johannes, als er davon hörte, verlangte Audienz, suchte zuerst den König

i» milder Weise zu besänftige», und als dies vergeblich war, hielt er ihm mit ernsten Worten seine Grausamkeit vor. Da ergrimmte der König aufs Neue und ließ Johannes i» de» tiesste» Kerker werfen und drei Tage ohne Speise und Trank in Finsterniß dort schmachten. Der Kerkermeister hatte Befehl, ihm augenblickliche Freiheit anzukünde», wenn er dem König die früher gestellten Fragen beantworten würde. „Eher lasse ich mich in Stücke reißen, als ei» Wort vo» der Beicht aussagen', war die Antwort. Nach drei

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 01.12.1932
Physical description: 12
mir. Jetzt wollen wir von etwas anderem sprechen —“ „Von der Art deiner Krankheit. Vater?' „Die gar nicht vorhanden ist!'' Lachend rief es der Doktor und freute sich über das verdutzte Gesicht seines Sohnes. Alsbald jedoch wurde er wieder ernst, öffnete mit der einen Hand sein Hemd über der Brust — Da zeigte sich, daß diese verbunden war. „Du bist irgendwie verwundet?' stieß Johannes bestürzt hervor. - „Irgendwie? Es ist ein regelrechter Lungenschuß, dicht am Herzen vorbei, mein Junge —' ............. „Latz mich sehen, Vater —' „Wozu

werden wir nichts weiter miteinander sprechen können, denn wenn die Wirkung des Stimu lans aufhört...' „Da. . .!' Der Doktor strich sich matt über die Stirn, auf der plötzlich große Schweißtropfen standen. Er murmelte unverständliche Worte vor sich hin und verlor schließlich das Bewußtsein ganz, Run erst erkannte Johannes Vraumüller das ganze Heldentum dieses tapferen Man nes, dessen Willenskraft . . . Sein Leben hätte er mit .Freuden hin- gegeben, um das scheidende seines Wohltäters und Vaters zurückzuhalten, aber Menschen kraft

vermochte nichts mehr. Doktor Brau müller hätte richtig geurteilt — er erwachte nicht wieder zum Bewußtsein, sondern ent schlief, als eben die Sonne die Kirchturmspitze mit ihren ersten Strahlen vergoldete. Am dritten Tage wurde er zur ewigen Ruhe gebettet. Und hätte Johannes Brau- müller nicht gewußt, wie viele den Ver storbenen geliebt und geachtet hatten im Lehen, so hätte die unzählige Menge, die Doktor Vraumüller das letzte Geleit gab, ihn darüber belehren müssen. Gr mußte Menschen die Hand drücken

, die er nie gesehen hatte. Jeder hatte für ihn Worte echter Teilnahme.Immer wieder aber hörte er auch Verwünschungen gegen den verruchten Mörder. Rach dem Begräbnis begab er sich zu Doktor Mildner, dem Notar, der ihm das Testament des Arztes aushändigte und alles sonst Nötige mit ihm besprach. ' Das Grundstück wollte er behalten und durch den treuen Johann behüten lassen, dem eine ausreichende Rente ausgesetzt war. Sonst hatte Johannes Vraumüller nur noch einige Legate auszuzahlen und war gar

Berger nicht, schloß sich indessen auch nicht mehr so streng von seinen Kom militonen ab, wie er das vordem getan hatte. Unter diesen stand einer ihm besonders nahe, wahrscheinlich dem Gesetz zufolge, daß Gegensätze einander anziehen, denn was Johannes Braumüller an Weltgewandtheit und guten Manieren abging, das besaß Wol fram Erkner im lleberfluß. Manchmal schüt telte er verständnislos den Kopf, wenn er darüber nachdachte, warum gerade dieser ele gante und vornehme Mensch, seinen Umgang suchte. Etwa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.07.1946
Physical description: 6
Thimig a. G. Mrs. Gibbs: Franziska Kinz a. G. Samstag, 6. Juli, 19.30 Uhr: „Der Zigeunerbaron". Ida Haschka a. G. Sonntag, 7. Juli, 15 Uhr: „Herzog Sigmund von Tirol". — 19.30' Uhr: Zum letzten Male! „Wiener Blut“. Ida Haschka a. G. Wiederholung des Johannes Heesters Gast spiel im Landestheater Das Landestheater teilt mit, daß auf Grund des großen Erfolges der beiden Abende mit Johannes Heesters und Heinz Landauer das Konzert am Don* ner?tag, nachmittags J6 Uhr, wiederholt wird. Klingenschmid-Bühne

von Julius Pohl. Spielleitung: A. Kopp. Gastspiel Johannes Heesters Man muß jeder Sache mit dem Maßstab begegnen, den sie verlangt. Zu einem Abend mit Heesters wird man gehen, um die persönliche Bekanntschaft mit einem Filmkünstler zu machen, von dem man von vornherein weiß, daß seine Kunst in scharmanter und gewinnender Weise der leichten Muse dient. Er tritt nicht mit dem Anspruch auf, ein Opernsänger zu sein, nicht einmal als vollendeter Operettentenor zu glän zen, sondern als der Darsteller

Zuhörerschaft ausschließlich in diesem Bestreben erschienen war und auf ihre Kosten gekommen ist. Johannes Heesters, blendend in der Erscheinung, gut bei Stimme soweit in dem erwähnten Zusam menhang davon gesprochen werden darf — und noch besser bei {Stimmung, wnßte sein Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinzureißen, ein liebenswürdiger Künstler, der einen Genre vertritt, auf den wir auch ' heut nicht verzichten wollen und den für zwei Etum den adf sich wirken zu lassen auch einmal wohltut

sechs Klavier stücke sind klar in ihrem formalen Aufbau, ihre präg nanten Themen finden insbesondere im Scher?:no kunstgerechte Verarbeitung, und die Möglichkeiten einer reichen Klangpalette sind hier mit Geschick ausgewertet. Aus ihnen spricht eine Stilrichtaag, die wohl Johannes Brahms am nächsten kommt, leider aber auch ein Zug zum Gefällig-Salöamäßigen, dem wir in den bisherigen Werken Dohnanyis kaum be gegnet sind. Die Bearbeitung von Schubertschen Wai- zerraelodien scheint

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 1226 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
III. Register über die wichtiger» Namen und Sachen. 10. 74. nmelreich, das, seine Gründung l. nmelsleiter, die, I. 34. 35. !am, König von Tyrus I. 163 ff. ?ten, die, bei der Krippe l. 314. helied, das, Salomons I. 3. Henstanfen, das Geschlecht 1. 591. hepriesterthum , das, Aarons i. 5. 7g. lofernes, i. 256 ff. Mobonns, II- 201. reb, ein Berg in Arabien I. S3. Zpitaliter l. 505. bert, Bischof li. 202. gv,^II. 65. merale, das, il. 368. ß, Johannes, Irrlehrer I. 593. ssiten, die, Ketzer I. 594

. nocenz ni., zg,. vokavlt. Sonntag, Evang. dafür II. 286. veftrtur 1. 572. ib, ein Feldherr Davids 1. igg ff. ichim, der Vater der seligste Jungfrau 204 ff. ll. 134. Mm, König von ^uda 1. ^ is, König von Juda I 202. MI. ltham, König von ^uda I. 20s. I. 284 ff. Job, das Buch, I. 3. Jodok, Einsiedler II. 227. Joel, der Prophet I. 4. Johann v. Fakundo Ii. 106. Johann v. Gott 11. 49. Johann und Paul II. 115. Johanna, Ii. 96. Johanniter, 1. 595. Johannes der Almosengeber II. 19. Johannes Calibita

, hl. Bekenner II. 14. Johannes Chrysostomus Ii. 23. Johannes Climakus II. 64. Johannes Damascenus 11. 87. Johannes, der Evangelist I. 4. 1k. 236. Johannes Gualbertus II. 125. Johannes v. Kreuz Ii. 215. Johannes v. Matha Ii. 30. Johannes v. Nexomuck Ii. 92. Johannes der Stillschweigende II. 9i). Johannes der Täufer: seine Verkündigung I. 304. ; seine Geburt I. 310 ff. ; seine Büßpredigt I. 326 ff. Johannes Enthauptung II. 158. Jojadas, der Hohepriester I. 203. Jonas, der Prophet I. 4. 196 ff. Jonathas

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