angesteckt haben. Ich habe ja auch später nie eine Gelegerchelt vorüb ergehen lassen, das Volk auf ihre Gefähr lichkeit hinWwGfeu. Kerne Strafe, keine Folter wäre gwtz genug für sie." ,^Jch sindeMr solltest die Menschen, deren begeisterter Gefinmrrrgs- genosse du gewesen bist, nicht so hart verurteilen. Aber dann, Johannes, dann kam also Storch. Das war unser zweiter An» schauungswechsel. Storch hatte mit seiner nrklden Lehre der Men schenliebe einen großen Einfnß auf viele von euch Jungen." „Storch
anbetender Hochschnl-Studentinnen sitzen zu sehen, die unter seiner Berührung förmlich ohmnächtig wur den. Und ich verfaßte meine — ich darf wohl sagen: torpedierende — Schrift gegen ihn. Von da an war er nicht mehr so in seinem Fett. Den Bauern waren die Augen ausgegangen." „Ich war über deine Schrift nicht sehr erbaut, Johannes. Mer ich gebe zu, daß ich mich bei den Vertretern einer verfeinerten geistigen Kultur, mit denen uns unser vierter Gesinnungswechsel zu- sammenführte, Wähler ftrhlte
." „Nun ja, Johannes, da machten wir unserem fünften Sprung. Du stehst, es stimmt. Du wolltest dich demütigen, lind im ließest dich in dieses kälte- ungemütliche Kirchspiel versetzen, wo alle :nit Betermienen umhergehen. Wo alle demütig sind, so demütig, und dabei doch so fest Überzelt, daß sie allein Gottes ausgewähtte Kinder find, daß alle, die nicht ihre Meinung haben, zum höllischen Feuer verdammt sind." „And hat nicht gerade das noch selbst in letzter Zeit angeekelt? Wir find ja vollkommen einer Ansicht
, Marie. Und ich weiß arrch, wohin der Weg geht. Du und ich, wir beide müssen, und wenn das Opfer noch so groß ist — denn ich muß ja auf mein Amt ver zichten — zurück zur alten dänischen Kirche." „Welche meinst dn, Johannes?" „Die katholische natürlich. Ich bin dabei; eine Schrift ausznarbei- ten, in der ich klarlege, wie falsch Luthers Lehre war." „Und nun wollen^ wir also Katholiken werden. Johannes?" „Wenn du mich lieb Haft, Maxie, folgst mir auch darin. Glaube niir, im Katholizismus
werden wir Ruhe finden." « "Ja, Johannes, ich folge dir in dieser sechsten Bekehrung, wie ich iür bei allen anderen gefolgt bin. Ich folge dir, nicht well ich an crgend etwas von dem Ganzen glaube, sondern well ich dich siebe." „Du glaubst nicht? Was soll das heißen?'' „Du kannst doch nicht im Ernst denken, daß ich dir anders als rein äußerlich in all deinen Glaubensfprüngen folge?" „Aber, Mtarie, was glaubst du denn? In welchem Lager stehst du?" ^ „In dem der Liebe und der Geduld. Ich kann meine Liebe