590 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1928/15_08_1928/ARBEI_1928_08_15_6_object_7984268.png
Page 6 of 9
Date: 15.08.1928
Physical description: 9
, das eiserne Ungetüm aus dem Einschnitte, welchen zwei aneinander geschobene Hügel bildeten, gegen die Grillenbacher Haltestelle. „Der Zug kommt! der Fritz kommt!" Der Hadwiger hätte beinahe auf seinen Sohn, den „Herrn Lehrer", vergessen. Jetzt rannte er nach der Haltestelle, daß ihm die langen Rockschöße um den Leib flogen. Die anderen Vierlehener waren auf ein Zeitlein ins Wirtshaus gegangen. Rott und Johannes aber stiegen die paar Stufen empor, die zum Pfarrhause führten und Rott zog die Klingel. Ambros

lichkeit. Aber er tat noch mehr. Hatte manch einer einen talentierten Jungen im Hause, dann ließ er ihn weiter lernen. So hatte er schon etlichen Jungen in die Höhe geholfen. Zur Zeit hatte Pfarrer Ambros zwei« Jungen, oie er studieren ließ: des Hadwigers Fritz und des jungen Rotts Gottfried. Und nun kam der Johannes an die Reihe. Die Klingel ging. Ein Weile hernach kam des Pfarrers Häuserin. Der Rott mit seinem Jungen wäre draußen. Sie mögen nur hereinkommen, meinte der Geistliche. Sie kamen

zärtlich über den Scheitel seines Kindes. „Das Kloster, dem ich angehöre will heuer aus un serer Gegend einen Jungen als Sängerknaben nehmen. Es hat sich dieserhalb an mich gewendet und da habe ich Euren Johannes vorgeschlagen. Rott, wenn Ihr wollt... Es kommt auf Euch an." „Und ob. Hochwürden! Bin ja nur ein einfacher Ar beiter und, Gott weiß, nicht in der Lage, etwas zu tun. Wenn ich auch möchte... wenn ich auch möchte." Seine Augen begannen zu glänzen. „Und aus seinem Kind

, da man nicht mehr kann, wenn man auch will. Da ist es gut, wenn man ein paar Gröschlein übrig hat. Ihr versteht mich wohl? Für den Jungen werde ich schon sorgen. Wie für den andern, den Gottfried. Was ich über ihn höre und was er mir schreibt, macht mir Freude. Ich setze große Hoffnungen auf den Gottfried. Und so Gott will, er wird sie erfüllen. Ihr könnt stolz sein auf ihn, Rott. Ihr werdet große Freude an ihm erleben. Und ich hoffe auch an Johannes." In Rotts Augen trat eine Träne. „Herr Pfarrer ... ich weiß

mit emporbezogenen Beinen und den Händen unter dem Kopfe. Nrcht mehr im Sommer im Wässerlein patschen und im Winter rodeln und Mitteln. Eine andere Zeit kommt jetzt, Junge, eine ganz andere Zeit. Aber wenn du auch hinter Büchern sitzen mußt und dich für die Zukunft vorbereiten muht, bleibe im Herzen ein Kind, bewahre dir deinen kind lichen Sinn, dein kindliches Gemüt. Bewahre dir den Traum deiner Kindkeit und — Junge — und vergiß auf unseren Herrgott nicht." Johannes schaute den Pfarrer an, als verstünde

1
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1933/04_01_1933/ARBEI_1933_01_04_7_object_8189910.png
Page 7 of 12
Date: 04.01.1933
Physical description: 12
Mair. Unschuld und oeclocene Zeit kefuxn nie uuedec in Zmqkeit. Von Johannes Severin Liebe Kinder! Ein Jüngling, der Sohn angesehener und wohlhabender Eltern, der recht wohlerzogen und gut gesittet und fleißig war, fing auf einmal an, nachlässig und leicht sinnig zu werden. Er war unter böse Freunde geraten. In einer Nacht hatte nun dieser Jüngling einen ganz merkwür digen Traum. Es kam ihm im Schlafe vor, als wäre er schon ganz alt und läge noch dazu ganz arm und krank auf einem alten Strohsacke

. Jesulein war mit Johannes und anderen Spielgefähr ten hinausgewandert vor die Stadt. Allerhand haben sie gespielt: Fangen und Haschen und Jagen und Krieg. Nun sind sie auf dem Heimweg, und da merken sie auf einmal, daß das Jesulein fehlt. „Geht nur nach Hause!" sagte Johannes, „ich kehre allein um." Auf Johannes kann man sich verlassen, das wissen die Kinder alle, der wird Jesulein schon finden und wieder zur Mutter Maria bringen. Johannes wandert zurück. Er hat keine Sorge, daß das Jesulein

sich verletzt oder gar verlaufen habe. O nein! Er wird es wieder irgendwo finden, nachsinnend und grübelnd. Wie damals, da es in die Dämmerung schaute, als hätte es Sehnsucht nach einem andern Lande. Und dann plötzlich tieftraurig sagte: „Johannes, siehst du das Kreuz in den Wolken?" Er hatte nichts gesehen. Was mochte er mit dem Kreuz gemeint haben? Derweil ist Johannes an die Sandgrube gekommen. Da sitzt Jesulem mitten drin, hat ein Stäbchen in der Hand und zeichnet eigene Zeichen in den Sand. „Jesulein

!" sagt Johannes, „willst du nicht mit mir nach Hause gehen?" Da winkt ihm das göttliche Kind, näher zu kom men und deutet auf die Zeichen. Johannes kann sie nicht entziffern. „Was heißt das?" fragt er. „Leid!" Nur dies eine Wort spricht Jesulein. Da kann Johannes plötzlich lesen, obgleich er noch nie in seinem Leben Schriftzeichen gelernt hat. Was liest er? „Siehe, ich sende meinen Engel, daß er dir den Weg bereite!" „Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt und alle meine Gebeine gezählt." Traurig

schaut Jesulein zu Johannes hinüber. Der sieht einen Atemzug lang in die Zukunft, sieht sich in der großen Wüste vom Heiland predigen und schaut auf einem Berge in fahlem Lichte einen Mann der Schmer zen, der mit dem Tode ringt. Nur einen Atemzug lang! Dann lacht die goldene Sonne wieder über Nazareth. Hastig verwischt Jesulein die Schriftzeichen im Sande, als trüge es Sorge um sein trauriges Geheimnis. Davon darf seine liebe Mut ter Maria nimmer etwas erfahren. Nr. 1. Feierabend Seite 3. er leicht

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/17_05_1923/TIRVO_1923_05_17_2_object_7629193.png
Page 2 of 8
Date: 17.05.1923
Physical description: 8
Kult. 1602 gab auch der Prager Probst Breitenbach ein Gebetbuch'heraus, welches neben Hymnen aus die Mutter Gottes eine Hymne auf den „Heiligen Johannes von Nepomuk, Kanonikus, Märtyrer, Landespatron vvn Böhmen" enthielt. 1608 er schien vom selben Verfasser ein Erbaukngsbuch, „Das fromme Böhmen"; darin heißt es: „Er — Johannes von Nepvmuk — hinterließ so ein Denk mal des unverletzten Beichtsiegels und der Notwen digkeit, die Beichte abzulegen, als auch zu hören.." Schlau waren sie — wie immer

—, immer näher dem Ziele zu . . . Auf die Bahn des Breitenbach- Pontanus traten nun zwei Männer im Vereine mit dem Prager Pater Emanuel: es waren dies die beiden Jesuiten Ferus und Tanner: Der erstere , bearbeitete den Besitzer der Herrschaft Pomuk, daß dieser ein Gesuch an den Papst um Kanonisation des Johannes Welflini de Pomuk — nicht mehr Janko! - clericus Pragensis diöcesis Jmperali autoritate notarius publicus schreibe. Ties war der volle Name des Magister Johannes, der ein Deutscher

der Wunder des Johannes ins Fabelhaste an. So sollen sich schon vor und während seiner Geburt durch ihn bewirkte Mirakel ereignet haben. Seine Geburt wird mit derjenigen des Vorläufers Christi, Johannes des Täufers, verglichen. Und man merke, als was sich dieser Hinweis gleich entpuppen wird: Im Jahre 1660 wird dem Johann die erste Kirche gebaut, und zwar vom Besitzer der Herrschaft Pomuk. Der Pseudo-Heilige wird abermals als Schmuggelware eingebracht, weil Urban VIII. das Gesuch verwor fen hatte. Rom

ist aber weit und ein Ausweg bald gefunden. Das Altarbild zeigt Johannes den Täufer mit dem Antlitz Jankos von Pomuk. Aber j der Prager Erzbischof Matthäus Ferdinand von Bilenberg erfuhr von diesem frommen Schwindel und reiste unverzüglich nach Pomuk, um sich an Ort und Stelle von der Richtigkeit der Anklage zu überzeugen. In Pomuk angekommen, begab er sich in die Kirche, und kaum gewahrte er das Bild, hob er seinen Stock und ries: „Herunter mit ihm! Er ist kein Heiliger! Das ist ein unerhörter Frevel

. Und als sich der Habsburger Karl VI. selbst beim päpstlichen Stuhle für den Heiligen von Po muk einsetzte, sprach ihn Benedikt Xlll. (1724 bis 1730) — einer der dümmsten Päpste, die die Ge schichte kennt — endlich heilig. — Die Priesterschast hatte über den Märtyrer der christlichen Wahrheit, ihre Herrschaft über den Verkünder des reinen I Evangeliums vorläufig gesiegt. . . Die Geschichte des „heiligen" Johannes von Ne pomuk hat auch einen eminent politischen Ein schlag: Ganz so, wie sein Hut dem Stattlialter Gesi- ler

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1942/10_02_1942/NEUEZ_1942_02_10_3_object_8176739.png
Page 3 of 4
Date: 10.02.1942
Physical description: 4
, was Bolschewismus bedeutet. Keiner, der dort war. konnte die grenzenlose Zerstörungswut der Sowjets übersehen, keiner die erschütternde Armut, die sie über das Volk gebracht hatten. Und fast noch schrecklicher als die äußere Verelendung, war die HiöfllCn / Michael Zorn „Das ist ein Stamm!" Der alte Kristian spuckte in die Hände, dann schwang er die schwere Art van neuem. Johannes siel mit dem zweiten Beil ein. Klick — klack — klick — klack — sangen die Aexte. Tülütüt — wisperte ein sehr verspäteter Vogel

im Nachbarbaum. Armes Tier — deirkt Johannes — was glaubst du eigentlich noch zu werden in dieser Welt? Der Winter wird dich fressen — dann friert dir die Kehle zu. Kristian schob ohne innezuhalten die Stummel pfeife aus einem Mundwinkel in den anderen: „Wo ran denkst du, Johannes?" „An einen Vogel, Vater Kristian, der die Ueber» fuhr versäumt hat. An ein Vögelchen!" Aber er dachte noch an vieles andere, das er nicht verriet. Während die Aexte sangen, die Säger: rasselten, mächtige Stämme in das Unterholz

ein dritter Gedanke — daß sie ihr: ansieht, obwohl er graue Haare an den Schläfen hat, seine Sprache rauh ist und sein Schnurrbart borstig wie der eines Hanffters, während ich. — Es ist der Rock -- flüsterte ein weiterer Gedanke — der grüne Rock, den er trägt! „Wer eine feste Anstellung hat, dem lausen die Mädels heutzutage nach", brummte der alte Kristian und spuckte den Tabaksaft in weitem Bogen von sich. Johannes fuhr auf und sah den anderen erschreckt an: „Du weißt, woran ich denke?" Eine steile Falte

erschien in des Alten Stirn: „Ich wußte es nicht, ich weiß es jetzt. Nicht heute, nicht gestern, feit vielen Tagen quält es dich. Schlag dir die Sache aus dem Kopf, Junge, alles wird kommen, wie es kommen soll, man kann nichts erzwingen!" Johannes preßte die Zähne aneinander rmd schwieg. Klick — klack -- sangen die Aexte, der BamMiese erbebte unter den wuchtigen Schlügen, bald hatte sein Stündlein geschlagen. Unaufhörlich kamen die Gedanken. Ich habe nichts — er hat viel. Weshalb

will er. mir das Letzte nehmen, das Einzige, das Mädchen —. Dein Mädchen? sagte ein neugekommener Ge danke -- sie hat dir nichts versprochen — sie ist nicht dein Eigerttuu: — sie ist frei. Dann kam noch ein letzter, mächtiger Gedanke und ergriff Besitz von' Johannes, ließ keiner: Raum mehr übrig in seinem Kopf. Schlag uv: Schlag frchr bte Art 'in den Stamm, Schlag um Schlag dröhnte es: Ich Haffe -- ihn! Ich Haffe — ihn! Zn diesem Augenblick tauchte der grüne Rack des Försters am Rand der Lichtung auf. Johannes sah

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1938/10_02_1938/TI_BA_ZE_1938_02_10_4_object_8383354.png
Page 4 of 16
Date: 10.02.1938
Physical description: 16
Seine Eltern waren früh gestovben und so hat er sich in eine Wüste zurückgezogen und dort ein strenges Einsiedler leben geführt bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr. Nun wurde er von Gott dazu berufen, durch seine Predigten auf den Erlöser vorzubereiten. Der Evangelist berichtet weiter: „Johannes kam in die ganze Gegend am Jordan (in die Nähe des Toten Meeres, gegen vierzig Kilometer von Je rusalem entfernt) und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden." Dann weisen die Evangelisten

sollen sehen, wie Gott hält, was er verspricht. Das zeigt Isaias unter dem Bild eines Straßenbaues für die Ankunft eines Herrschers. Unter dem Tal können wir alles Niedrige und Unedle verstehen- unter Berg den Stolz und das hochfahrende Wesen- unter dem Krummen Lüge und Unwahrhastigkeit- unter Unebenem alles Harte und Schroffe. All das sollen die Menschen oblegen und sich da durch auf den Erlöser vorbereiten. Anna: Hat die Predigt des Johannes großen Ein druck auf die Leute gemacht? Pfarrer

: So großen Eindruck, daß aus dem ganzen Land immer mehr Leute zu chm hinaus kamen, um ihn zu hören und auch sich zu bekehren. Schon die äußere Erschei nung fiel auf. Wir müssen uns den Johannes als einen großen hageren Mann vorstellen, mit einer sehr groben Kleidung aus Kamelhaaren, die von einem ledernen Gurt zusammengehalten wurde. Seine Kost bestand — wie bei den ärmsten Leuten — aus Heuschrecken und wildem Honig. Theres: Davor hätte ich einen Grausen. Pfarrer: Bei uns äße man Heuschrecken auch beim

ärgsten Hunger nicht, aber in südlichen Gegenden werden sie heute noch gegessen. Die eßbaren Heuschrecken sind größer als unsere Heuschrecken- sie sind bis 13 Zenti meter lang und fingerdick. Sie werden gesotten oder ge braten und mit Salz verzehrt- auch getrocknet, vermahlen und zu Kuchen zusammengebacken. Der wilde Honig kam von wilden Bienen her, die im Heiligen Land sehr zahl reich sind und in Felsenritzen, hohlen Bäumen ufw. bauen. Friedrich: Mas hat nun Johannes gepredigt? Pfarrer

: Die Evangelisten geben uns nur den Inhalt seiner Predigten an und schreiben dazu: „Noch viele andere Ermahnungen und Belehrungen gab er dem Volk." Der Hauptinhalt seiner Predigten war: „Tuet Buße, denn das Himmelreich ist nahe." Viktoria: Was ist unter dem Himmelreich zu ver stehen? Pfarrer: Darunter versteht Johannes die Ankunft des Erlösers, der auf Erden sein Reich (die Kirche) gründen wird und dadurch die Menschen in das Himmelreich führen wird. Peter: Haben seine Predigten Erfolg gchabt? Pfarrer

5
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/20_09_1918/NEUEZ_1918_09_20_1_object_8146149.png
Page 1 of 4
Date: 20.09.1918
Physical description: 4
angesteckt haben. Ich habe ja auch später nie eine Gelegerchelt vorüb ergehen lassen, das Volk auf ihre Gefähr lichkeit hinWwGfeu. Kerne Strafe, keine Folter wäre gwtz genug für sie." ,^Jch sindeMr solltest die Menschen, deren begeisterter Gefinmrrrgs- genosse du gewesen bist, nicht so hart verurteilen. Aber dann, Johannes, dann kam also Storch. Das war unser zweiter An» schauungswechsel. Storch hatte mit seiner nrklden Lehre der Men schenliebe einen großen Einfnß auf viele von euch Jungen." „Storch

anbetender Hochschnl-Studentinnen sitzen zu sehen, die unter seiner Berührung förmlich ohmnächtig wur den. Und ich verfaßte meine — ich darf wohl sagen: torpedierende — Schrift gegen ihn. Von da an war er nicht mehr so in seinem Fett. Den Bauern waren die Augen ausgegangen." „Ich war über deine Schrift nicht sehr erbaut, Johannes. Mer ich gebe zu, daß ich mich bei den Vertretern einer verfeinerten geistigen Kultur, mit denen uns unser vierter Gesinnungswechsel zu- sammenführte, Wähler ftrhlte

." „Nun ja, Johannes, da machten wir unserem fünften Sprung. Du stehst, es stimmt. Du wolltest dich demütigen, lind im ließest dich in dieses kälte- ungemütliche Kirchspiel versetzen, wo alle :nit Betermienen umhergehen. Wo alle demütig sind, so demütig, und dabei doch so fest Überzelt, daß sie allein Gottes ausgewähtte Kinder find, daß alle, die nicht ihre Meinung haben, zum höllischen Feuer verdammt sind." „And hat nicht gerade das noch selbst in letzter Zeit angeekelt? Wir find ja vollkommen einer Ansicht

, Marie. Und ich weiß arrch, wohin der Weg geht. Du und ich, wir beide müssen, und wenn das Opfer noch so groß ist — denn ich muß ja auf mein Amt ver zichten — zurück zur alten dänischen Kirche." „Welche meinst dn, Johannes?" „Die katholische natürlich. Ich bin dabei; eine Schrift ausznarbei- ten, in der ich klarlege, wie falsch Luthers Lehre war." „Und nun wollen^ wir also Katholiken werden. Johannes?" „Wenn du mich lieb Haft, Maxie, folgst mir auch darin. Glaube niir, im Katholizismus

werden wir Ruhe finden." « "Ja, Johannes, ich folge dir in dieser sechsten Bekehrung, wie ich iür bei allen anderen gefolgt bin. Ich folge dir, nicht well ich an crgend etwas von dem Ganzen glaube, sondern well ich dich siebe." „Du glaubst nicht? Was soll das heißen?'' „Du kannst doch nicht im Ernst denken, daß ich dir anders als rein äußerlich in all deinen Glaubensfprüngen folge?" „Aber, Mtarie, was glaubst du denn? In welchem Lager stehst du?" ^ „In dem der Liebe und der Geduld. Ich kann meine Liebe

6
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1933/14_06_1933/ARBEI_1933_06_14_6_object_8190191.png
Page 6 of 10
Date: 14.06.1933
Physical description: 10
: 1. Brief des hl. Johannes, 3, 13—18. (Von der werktätigen Nächsten liebe.) Evangelium: Vom großen Gastmahl, Lukas 14, 16—24. Präfation von Weihnachten. — Donnerstag, 22. Juni: Kleinsronleichnam (Oktav des Fronleichnamsfestes mit kleiner Prozession und Messe vom Fest). — Freitag, 23. Juni: Fest des heiligsten Herzens Jesu. Diese Messe ist eine einzige Verherrlichung der Liebe Christi. Epi stel: Jsaias 12, 1—6. (Von den Gnadenquellen, die Gottes Barmherzigkeit aus der geöffneten Herzenswunde des Hei

landes strömen ließ.) Evangelium: Von der Oeffnung der Seite Christi am Kreuz. Johannes 19, 31—35. Präfation vom heiligen Kreuz. — Samstag, 24. Juni: Fest der Ge burt des hl. Johannes des Täufers. Epistel: Jsaias 49, 1—3, 5. 6 und 7. (Vom Erlöserberuf des Messias.) Evangelium: Johannes soll er heißen. Lukas 1, 57—68. Die Heiligen der Woche. Sonntag. 18. Juni: Ephräm, der Syrer-Kirchenlehrer. Der Heilige stammte aus Nifibis; wegen seiner zahlreichen Hymnen wurde er von seinen Zeit genossen die „Zither

, viel verehrt durch die Feier der sechs aloisianischen Sonntage. Der Hei- 'tarb 1591, 23 Jahre alt, als Opfer der Pestkranken- E in Rom. — Donnerstag, 22. Juni: Paulinus. >f von Nola (f 431) und Achatius, römischer Befehls haber und Märtyrer. Er wurde mit 10.000 Soldaten auf dem Berge Ararat mit Dornen gekörnt und dann gekreuzigt (um 138 nach Christi). St. Achatius wird mancherorts als einer der 14 Nothelfer verehrt. — Freitag, 23. Juni: Vigil der Geburt des hl. Johannes des Täufers. Edeltraud

. Königstochter von England, später Gattin des Königs von Nordkumberland, f 679 als Aebtisfin von Ely in England. — Samstag, 24. Juni: Geburt des hl. Johannes des Täufers. Außer der Mutter Gottes hat nur dieser Heilige das Vorrecht, daß die Kirche auch seinen Geburtstag feiert« St. Johannes ist Patron der Gastwirte. Weingärtner und Faßbinder. Weitere Heiligenseste der Woche. 18. Juni: Paula, Jungfrau und Märtyrin in Malaga (Spanien): Markus und Marcellianus, Brüder und Märtyrer in Rom: Marina Va- lerina

7
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/06_11_1932/ALABO_1932_11_06_4_object_8273414.png
Page 4 of 16
Date: 06.11.1932
Physical description: 16
-en in die Seele eines großen Spaniers blicken konnte, eines der größten dieses Land, eines Heiligen, da wuchs meine Liebe zu seiner schönen Heimat, mit ihren guten Menschen und ihrer glühenden Sprache noch mehr. Es war Johannes vom Kreuz, jener große Mystiker, von dessen dunklen und doch so lichtdurchstrahlten Büchern mir eines in die Hände kam. „El eantico espirttual", „Der geistliche Gesang", das hohe Lied einer Gott zufliegenden, Gott vermählten Seele. Von Stufe zu Stufe steigt diese Seele zu Gott empor

und neigt Gott immer weiter sich ihr entgegen. Nun mehr in geheimnisvollen Bildern und Gleichnissen kann Johannes die Vorgänge in die ser Seele, die seine eigene ist» schildern und hin und hin sieht man es, wie alles Schöne und Große, alles Ergreifende und Entzückende, was da gesagt wird, nur ein Stammeln, ein unvollkommenes Kinderstam- mein ist, das weit, wett hinter dieser unbeschreiblichen Wirklichkeit zurückbleibt. Und doch am Schlüsse dieses geistlichen Gesanges, der hoch Uber allem Irdischen

und Natürlichen in den stillen Fernen mystischer Beschau ung verklingt, steht noch etwas Höheres, Herrlicheres, für das Johannes keine Worte und keine Gleichnisse mehr findet, etwas, nach dem seine so gottbeglückte Seele immer noch in brennender Sehnsucht ihre Hände breitet, weil sie selbst in ihrer mystischen Seligkeit noch nicht vollgesättigt ist vom Glück; „jenes etwas", wie es Johannes nennt, das ist der Himmel. Und dieser Himmel ist für uns alle, ist für dich und für mich und für alle Menschen, für gar

alle. Ich bin kein Mystiker und kann den Schilderungen des heiligen Johannes vom Kreuz nur stumm und staunend folgen,; meine Seele wird wohl nie diese seltsamen Vorgänge erleben, dieses Glück mystischer Gottverbundenbeit kosten und wahrscheinlich bist du auch kein Mystiker uno verstehst ein solches Buch nicht ganz. Aber mehr als das, was Johannes beschrieben hat und worum ich und vielleicht auch du ihn beneidest, mehr als das sollen einmal auch wir bekommen — den Himmel. Wie unendlich schön muß der Himmel doch sein? All

8
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1927/24_06_1927/ZDB-3091117-5_1927_06_24_12_object_8505314.png
Page 12 of 12
Date: 24.06.1927
Physical description: 12
geheimnisvoll leuchtend die tiefste und innerste Schicht der gottgeweihten Jungfräulichkeit aufftrahlt. Des Heiligen Johannes v. Kreuz sämtliche Werke in fünf Bänden. Band 1: Aufstieg zum Berge Karmel. Nach den neuesten kritischen Ausgaben aus dem Spani schen übersetzt von P. Ambrosius a. S. The resia OED. 448 Seiten. Theathiner-Verlag (Kösel-Pustet), München 1927. Geb. M 9.50. — Wie eminent wichtig und zugleich von allöm Irrtum frei die Lehre des Heiligen Johannes vom Kreuz auf so heiklem Gebiet der mysti

schen Theologie ist, darauf hat erst in allerjüng ster Zeit das oberste Lehramt der Kirche selbst hingewiesen, indem durch Dekret der Riten kongregation vom 24. August 1926 Johannes vom Kreuz zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Die höchste kirchliche Behörde will damit zum Ausdruck bringen, daß alle, die der Lehre die ses Heiligen folgen, den sichersten Weg zur Erlangung der Vollkommenheiten gehen, und daß jene, welche über Materien aus dem Ge biet der Mystik schreiben wollen, nicht an den »Lienzer

Heilige Theresia, die Zeitge nossin unseres Heiligen, in weitschauendem Geiste von der Person des Heiligen Johannes vom Kreuz gesagt hat, das gilt heute noch in seinem ganzen Inhalt von dessen unsterb lichen Schrifteni „Johannes vom Kreuz ist ein ganz himmlischer, ja ich möchte sagen, ein wahrhaft gottbegnadeter Mensch. Ich habe in ganz Castiglien keinen gefunden, der iym gleich käme und der den Seelen auf dem Weg zum Himmel einen ähnlich großen Eifer einflößen würde wie er. . . Gott hat ihm fürwahr

ein besonderes Talent und eine ganz außergewöhn liche Gnade verliehen, um die Seelen zu lei ten." — In der Tat, sowohl die Seelenführer können aus den Schriften des Hl. Johannes vom Kreuz größten Nutzen schöpfen für ihr erhabenes und wichtiges Amt, als auch die nach Vollkommenheit ringenden Seelen, die sich in Ermangelung eines geeigneten Führers aus ihnen Norm und Richtschnur holen für alle Zustände des höheren Seelenlebens. Dsr weiße Tod in Deutschland. Die letzte Volkszählung in Deutschland er gab

9
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/21_02_1932/ALABO_1932_02_21_5_object_8272773.png
Page 5 of 16
Date: 21.02.1932
Physical description: 16
der der einen, mit dem Bilde der Gottesmutter und des hl. Franz von Assisi auf der anderen Seite. So zogen die 60.000 Kreuzfahrer unter Führung des Heiligen bis vor Belgrad, wo Johannes Hunnyades. Woiwode (Herzog) von Siebenbürgen die Führung übernahm. Die Streitmacht der Mohammedaner betrug weit über 100.000 Mann, die vorzüglich ausgerüstet waren. Ca- pistrano hielt eine Anrede an die christlichen Kämpfer, dann kniete er auf die Erde und bat Gott um den Sieg der Christen, die kämpften wie Löwen. Das Lo sungswort

verfolgt. Der Sieg war vollständig, die Beute j der Christen unermeßlich groß. Mohammed II. raufte ! sich vor Zorn die Haare aus und verfluchte den Tag, j an welchem er vor Belgrad gezogen. Der hl. Johannes ! Capistrano zählte damals schon etwa 70 Jahre, seine ! Kräfte begannen zu schwinden. Der Name Jesus i schwebte fast immer auf seinen Lippen. Er hatte ihn ! schätzen, auf ihn vertrauen gelernt von seinem ehemali- j gen Lehrer der Theologie, vom hl. Bernardin von i Siena. Die Leser dürfte er sicher

gelüsten, etwas mehr zu erfahren über das Leben des großen Kreuzfahrer- > führers gegen die Mohammedaner, des hl. Johannes Capistran. ' Den Namen Capistran erhielt er von seinem Geburts ort Capistrano in Italien. Sein Vater war Vasall des Kirchen blieb im Besitze der verschonten Christen, die von da an als Sklaven der Mohammedaner dienen mußten. In fester Einigkeit mit Rom hätten die Grie chen aus dem Abendlande Hilfe erlangt und Rettung finden können. Ihr Hochmut ließ es nicht zu und wurde

ihnen zu grausigem Verderben. Drei Jahre später pochten die Mohammedaner an ein anderes Tor Europas und suchten gebieterisch und drohend Einlaß. Und die Gefahr weiteren Eindrin gens war groß. Und wieder spielte ein Mönch eine große Rolle, diesmal aber kein scheinheiliger, kein hochmütiger, griechisch verschmibter, sondern ein wirk lich heiliger, ein felsenfest aus Gott vertrauender. Das Tor war Belgrad und der Mönch der hl. Johannes Capistran. Papst Calixtus III. tat alles, um die Gefahr von der Christenheit

und mit diesem nach Italien gekommen. Zu Perugia (Perudscha) studierte Johannes die Rechtswissenschaft und ward im Jahre 1412 vom König Ladislaus von Neapel zum Gouverneur dieser Stadt ernannt. Nach dem Sturze des Königs ward auch Johannes gestürzt und eingekerkert. Das ward fein größtes Glück für ihn selbst und zum Segen für Hunderttausende. Im Kerker kehrte er sich ganz und gar Gott zu. Da be gann seine Laufbahn zur Heiligkeit. Ta lernte er einsehen, die Eitelkeit der Welt und ihrer Ehren, die ganze Hohlheit der Gunst

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1937/16_12_1937/TI_BA_ZE_1937_12_16_4_object_8383226.png
Page 4 of 16
Date: 16.12.1937
Physical description: 16
Zacharias ob der glänzenden Erscheinung arg erschrocken sein. Pfarrer: Das berichtet uns auch Lukas: „Zacha rias erschrack, als er ihn sah und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden. Elisabeth, dein Weib, wird einen Sohn gebären und diesen sollst du Johannes heißen." Josef: Haben Zacharias und Elisabeth in ihren alten Tagen noch immer um ein Kind gebetet? Pfarrer: Sie vertrauten jedenfalls, daß Gott auch ein Wunder wirken

könnte und beteten auch, daß der Erlöser bald kommen möge. Beide Anliegen wurden nun erhört- denn das Kind sollte ja der Vorläufer Jesu werden. Theres: Warum hat Gott auch den Namen an gegeben, den das Kind erhalten sollte? Pfarrer: Wir finden öfter in der Bibel, daß Gott selbst den Namen eines Menschen bestimmt hat. jedesmal hatte Vieser Name eine besondere Bedeutung. So auch der Name Johannes. Wir können ihn übersetzen mit „Gna denkind". Ein Gnadenkind war Johannes aus mehreren Gründen. Für seine Eltern

war Johannes eine große Gnade, dann für viele andere Menschen. Er selbst führte ein heiliges Leben. Lassen wir den Evangelisten selbst sprechen, wie dieses Kind ein Gnadenkind sein soll. Der Engel sagte zu Zacharias: „Du wirst Freude und Wonne haben und Viele werden sich über seine Geburt freuen. Er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und er wird schon vor der Geburt mit dem Heiligen Geiste -erfüllt werden. Er wird viele von den Kindern Israels zu dem Herrn

machen, keine berauschenden Getränke zu trinken, so ähnlich war es auch damals. Es galt dies als beson dere Abtötung. Peter: Das ist sicher auch heute ein Opfer. Dann sagt der Engel etwas von Elias. Pfarrer: Damit sagt der Engel voraus, daß Johannes mit demselben Feuereifer, wie einst Elias, Buße predigen, daß -er die Familien innerlich erneuern, viele zur Gerechtigkeit bringen und so für das Wirken Jesu das Volk vorbereiten werde. Anton: Was hat Zacharias auf diese schönen Dorhersagungen geantwortet? Pfarrer: Die ganze

. Man möchte ja meinen, er wäre traurig gewesen, da er doch stumm war. Als die Tage seines Dienstes vorüber waren, ging er nach Hause und schrieb seinem Weibe auf, was Gott ihm geoffenbart hatte. — Der erste Teil des Evangeliums wird bei den Prozessionen als drittes Evangelium gelesen. Dabei hat es den Sinn, daß auch wir auf Jesus und für Jesus immer vorbereitet sein wollen. Dieses Evangelium wird auch am Vorabend des Festes der Geburt des hei ligen Johannes, gelesen, nämlich am 23. Juni. Einst

11
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1936/01_09_1936/DERSU_1936_09_01_3_object_7916274.png
Page 3 of 8
Date: 01.09.1936
Physical description: 8
Zivilarbeiter mit Kavernen- und Straßenbau, beschäftigt. Die Militärstraße von Gossensaß zu den Grenzbefestigungen ist heuer für den Privatverkehr gesperrt. Nus Düdlirols Gauen ed,« ;.V. die zu Johannes gehen, und er spürt, wie der zutiefst ver wachsen ist mit den schweren, herben Menschen. Wo er sebst noch zögernd nach Worten sucht, ist der Freund schon mitten drin in ihren Sorgen und Nöten. Und mit der Hellsichtigkeit seiner Liebe weiß er: da erwächst für Johannes eine Mission. Möge sie doch das Schicksal

, man findet keine Bindung zur Umwelt in ihnen. Hell glastet die Sonne durchs Fenster, eine weiße Muina schnurrt auf der Ofenbank. Der Mann bastelt an irgend et was herum, wie ohne Sinn ist sein Tun, indes die Frau mit Augen, die ausgebrannt sind vom vielen Weinen, vor sich starrt. Die Kühe muhen im Stall und klirren leise mit den Ketten. Heinz und Johannes werden ernst und freundlich aus genommen und zum Bleiben aufgefordert. Die Frau macht einen Imbiß zurecht, Johannes spricht mit dem Bauern. Sie reden

. Als die Freunde sich verabschiedet haben, gehn sie eine lange Weile schweigend durch den goldgrundigen Nachmittag nebeneinander her. Auf einmal bleibt Johannes stehn: Heinz, liebster Mensch, weißt Du was das heißt: vier Kinder her geben, schöne, gute, blühende Söhne, mit aller Liebe und bestem Können auferzogen, um sie dann dem Staat hin werfen zu müssen: da nimm Moloch, zerreiße, zerfleische, laß sie verbluten in deinen Schützengräben, lasse sie morden und ermordet werden. Ist es verwunderlich

wie die Frauen, die uns, mit einem Lächeln auf den Lippen, hinausziehen sahen. Wieder schweigen sie eine Weile, dann fängt Johannes an von seinen Plänen und Träumen zu sprechen. Sein Herz öffnet sich dem Freunde, vieles formt sich in ihm^ bahnt sich Weg, das ihm kaum selbst bewußt war. Siehst du Heinz, was ich will? Ich will den Menschen hier das tiefe, unzerstörbare Wissen um die Unverlierbarkeit der Heimat geben, die Krieg nicht nehmen noch geben kann. Es soll ihnen bewußt werden, daß alle Not und Qual

12
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/18_06_1933/ALABO_1933_06_18_15_object_8273961.png
Page 15 of 16
Date: 18.06.1933
Physical description: 16
, 18. Juni. Die Texte der heutigen Messe beziehen sich zum größten Teil auf das Ge heimnis des heiligsten Altarssakramentes und entsprechen so dem Sonntag in der Fronleichnamsoktav. Epistel: 1. Brief des hl. Johannes, 3, 13—18. (Von der werktätigen Nächsten liebe.) Evangelium: Vom großen Gastmahl, Lukas 14, 16—24. Präfation von Weihnachten. — Donnerstag, 22. Juni: Klernfronleichnam (Oktav des Fronleichnamsfestes mit kleiner Prozession und Messe vom Fest). — Freitag. 23. Juni: Fest des heiligsten Herzens

Jesu. Diese Messe ist eine einzige Verherrlichung der Liebe Christi. Epi stel: Jsaias 12, 1—6. (Von den Gnadenquellen, die Gottes Barmherzigkeit aus der geöffneten Herzenswunde des Hei landes strömen ließ.) Evangelium: Von der Oeffnung der Seite Christi am Kreuz. Johannes 19, 31—35. Präfation vom heiligen Kreuz. — Samstag, 24. Juni: Fest der Ge burt des hl. Johannes des Täufers. Epistel:, Jsaias 49, 1—3, 5, 6 und 7. (Vom Erlöserberuf des Messias.) Evangelium: Johannes soll er heißen. Lukas

und dann gekreuzigt (um 138 nach Christi). St. Achatius wird mancherorts als einer der 14 Nothelfer verehrt. — Freitag. 23. Juni: Vigil der Geburt des hl. Johannes des Täufers. Edeltraud, Königstochter von England, später Gattin des Königs von Nordkumberland, f 679 als Äebtisfin von Ely in England. — Samstag, 24. Juni: Geburt des hl. Johannes des Täufers. Außer der Mutter Gottes hat nur dieser Heilige das Vorrecht, daß die Kirche auch seinen Geburtstag feiert. St. Johannes ist Patron der Gastwirte, Weingärtner

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/21_02_1922/TIRVO_1922_02_21_4_object_7625228.png
Page 4 of 8
Date: 21.02.1922
Physical description: 8
nur einen Meter unterhalb der Schneedecke —, leider aber war er schon tot. — Ein anderes Unglück betraf den Schneider Strubitz aus Dresden. Dieser ist in der Umgebung von Kühtai'abgesturzt und tot geblieben. Die frohe Botschaft des Johannes, ^err Johannes. Bischof von Brixen, der unlängst erst in einem Hirtenbrief gegen die schlechten Zeitungen gewettert hat, an denen die Klerikalen so reich sind, erhebt nunmehr seine Stimme, um, gleich dem Evangelisten Johannes, eins frohe Bot schaft zu 'verkünden

. Angesichts dieser großen Vorteile haben die geliebten Diözesanen gewiß freudig in das Tedeum eingestiinmt, das Herr Johannes anläßlich der „glücklichen Wahl" in der ganzen Diözese anbefohlen hat. Sie haben aber auch, wie der Bischof hervorhebr, Gott zu danken, daß er schon nach ein paar Mahlgängen den „besten Hirten" zum Papst machte. Wenn man be denkt, daß der Heilig« Geist für die Wahl Gregors X. 32 Monate und 1271 Sitzungen brauchte, daß er auch wiederholt zwei oder mehrere beste Hirten zugleich

ge- wählt hat, die e'nonder dann zum Schaden der Christen- heit bis aufs Messer bekämpfen muhten, muß man schon dankbar anerkennen, daß er diesmal schnelle und saubere Arbeit gemacht hat. Aber die Freude über den neuen Papst darf' die geliebten Diözesanen n'cht des verstorbe nen vergessen lassen. Gott hat ihn, wie Herr Johannes mitteilt, „in schwerster Zeit aus diesem Tränental zu sich in die ewigen Wohnungen beschieden". Ob sich die gelieb ten' Diözesanen über diese glückliche Ortsveränderung kreUen

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1937/02_12_1937/TI_BA_ZE_1937_12_02_4_object_8383194.png
Page 4 of 16
Date: 02.12.1937
Physical description: 16
geboren sind." Peter: Was heißt das? Pfarrer: Die Juden glaubten, daß sie durch die Abstammung von Abraham schon Kinder Gottes seien. Johannes aber widerlegt dies und sagt, daß es nicht auf die menschliche Abstammung ankomme, sondern auf die Gnade Gottes und darauf, daß man ihrer sich würdig erweist. Peter: Es können also Leute aus allen Völkern und Nationen selig werden, wenn sie glauben und tun, was Gott will. P f a r r e r: So ist es zu verstehen. Johannes schreibt dann das bekannte Wort

. Johannes hat mit den anderen Aposteln das alles angesehen. Jesus war voll der Gnade, nicht nur für sich, sondern auch für -die Menschen. Er war voll der Wahrheit. An ihm war keine Lü-ge, keine Falschheit, kein Irrtum. Josef: Wird dieses Evangelium nicht am Schluß jeder heiligen Messe gelesen? Pfarrer: Nur wenige Tage sind ausgenommen. Wenn ein anderes Schlußevangelium gelesen wird, so wird das Meßbuch zum Schluß noch auf die Evangelien seite getragen. Die Kirche schätzt dieses Evangelium so hoch

, heiligmäßigen Arnold Jansen, der die Stehler Missionen gegründet hat, wurde im Winter täglich der Rosenkranz gebetet, hierauf die Litanei und dann das Johannes evangelium. Der Vater hielt sehr viel darauf. Er sprach von diesem Evangelium sehr oft. Er sagte, es .sei ein kräftiges Gebet und habe große Macht bei Gott. Bei schwerem Gewitter wurde eine geweihte Kerze angezündet. Dann begann der Vater kniend laut zu beten: „Im An fang war das Wort usw." Auch bei anderen Heimsuchun gen, wenn zum Beispiel ein Stück

Vieh im Stall erkrankte, beteten Vater und Mutter dieses Evangelium. Franz: Warum wird dieses Evangelium als Wettergebet so hoch geschätzt? Pfarrer: Es sind hauptsächlich drei Gründe. 1. Weil Johannes von Jesus der Sohn des Donners genannt wurde. 2. Weil das Evangelium nach der Ueberlieferung unter Blitz und Donner geschrieben wurde, so ähnlich, wie es bei den zehn Geboten auf dem Berge Sinai gewesen war. 8. Weil darin Zeugnis abgelegt wird von der Allmacht und Gottheit dessen, dem die ganze

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/28_04_1927/TI_BA_ZE_1927_04_28_9_object_8373873.png
Page 9 of 24
Date: 28.04.1927
Physical description: 24
waren und die Gelegenheit, Johannes zu sehen, für dieses Mal verloren schien, sahen sie einen Mann vom Flusse her auf sich zukommen, dessen Erscheinung so auffallend war, daß sie alles um sich her vergaßen. Er sah seltsam, fast rauh und verwildert aus, sein Haar fiel in wirren Locken in ein schmales, abgemagertes Gesicht, dessen Farbe vertrocknetem Pergament ähnlich war. Seine Augen hatten einen auffallenden Glanz. Ein Kleid aus rauhen Kamelhaaren fiel ihm von der linken Schulter, die rechte Seite unbedeckt lassend

erwartungsvoll stehen. Vollkommene Stille trat ein. Langsam den Stab in seiner Hand er hebend, zeigte Johannes auf den Fremden. Aller Blicke Warum soll (ober Landwirt seine Ersparnisse bei den N a i s f e i s e n k a s s e n a n l e g e n? Weil diese Institnle zum Wöhle des Bauern standes geschaffen sind, bei fleißiger Be nützung einen Segen für die Landwictschaft bilden und weil die Gelder dort am sichersten angelegt sind. Anüöertroffe« Sei rheamattsche«, gichtische« und «ervöscn Schmerze«, Kopfschmerze

nicht auf ihm, nicht auf Iras, sondern auf dem greisen Balthasar. Die tiefste Stille herrschte. Da erhob Johannes mit einem Male, noch immer mit dem Stabe zeigend, die Stimme und rief: „Sehet das Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt!" Der Eindruck dieser Worte war unbeschreiblich, auf Balthasar wirkten sie geradezu erschütternd, es war ihm vergönnt, den Erlöser der Menschheit nochmals zu sehen; der Gegenstand seines Glaubens stand vor ihm, ein Ab- bald der Vollkommenheit in Gestalt, Gewand und Haltung

! Und wieder rief Johannes: „Sehet das Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt! Dieser ist es, von dem geschrieben steht, daß er nach mir kommen wird, der vor mir gewesen ist und dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht würdig bin. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geiste taufen; ich sah den Himmel offen und den Heiligen Geist über ihn herabkommen und über ihm bleiben. Und eine Stimme erscholl vom Himmel: ,Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohl

verbundenen Erregung waren ihm die erklärenden Worte Johannes' entgangen. Nur den Schluß hörte er: ,.Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe." Ben Hur stieg eiligst vom Pferde, um seinem Wohl- täter seine Ehrfurcht zu bezeigen, aber in demselben Augenblicke rief Iras: „Hilf, Sohn Hurs, hilf, mein Vater stirbt!" Er hielt inne, blickte zurück und kam ihr zu Hilfe. Sie reichte ihm einen Decher, den er im Flusse zu füllen eilte. Als er zu rückkehrte, war der Fremde verschwunden

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Warte
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3076802-0/1922/30_04_1922/ZDB-3076802-0_1922_04_30_2_object_8092758.png
Page 2 of 8
Date: 30.04.1922
Physical description: 8
Dff Auftragerin stellte das Gericht vor den Pfarrer hin «ich der fing an, den Kopf zu zerlegen. Auch er konnte der appetitlich hergerichteten Speise seine Bewunderung nicht versagen. „Gar nicht übel!" lachte er vor sich hin." Da schau her, was die Werberleut' für einen seinen G'schmack haben, eine Limoni hat er im Maul, Lorbeerblätter in den Ohren und ringsherum ein Kranzl frischer Petersilie. Alle ließen sich's schmecken, nur Johannes winkte ab, als das Vronele ihm die Platte reichte

der Herr Johannes rot, jede Fiber zitterte in Ihm, trotzdem wußte er sich noch zn beherrschen. Mit einem Blicke, der zu sagen schien: Hab' ich unrecht geredet, so be weist es! blickte er zum Pfarrer hinauf. Der verstand den Blick und gutmütig, wie er war, lenkte er beschwichtigend ein. „Ich mein 's nur gut mit Ihnen. Uns armen Geistlichen wnS jedes schiefe Wörtl scheel ausgelegt, dreimal soll an*'s überlegen, bevor man's ausspricht. Es ist halt leider Gottes so, die bayerische Negierung ist unsere

rechtmäßige Obrigkeit, da laßt sich nichts machen." Nun war's mit der Selbstbeherrschung des Herrn Johannes vorbei. Heiliger Zorn bemächtigte sich seiner: „Wie! soll das arme, vom Joche der Fremdherrschaft geknechtete Volk sich alles gefallen lassen?" braußte er auf, „soll es die Hände iw den Schoß legen und ruhig zu sehen, wenn Glaube, Sitte uud Vaterland in Gefahr ist? Sind wir Priester nicht ver pflichtet, die Leute aufzuinnntern, sich zu wehren um ihre heiligsten Güter, die Jahrhunderte alten

18
Newspapers & Magazines
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1931/25_12_1931/ZDB-3073642-0_1931_12_25_3_object_8215193.png
Page 3 of 6
Date: 25.12.1931
Physical description: 6
er vor Zorn, weil ihm hinterbracht worden war, daß einer der Hirten bei dem irrsinnigen Prediger Johannes in der Wüste gewesen. Was hatte ein Hirte anderes zu tun, als sein Vieh zu hüten und zu mästen? II. Draußen vor Bethlehem lag eine unheimliche Öde. Felsig und sandig zugleich: wie verdorrt und versunken in Fluch und Elend. Kärglich preßten sich die Gräser durch die Felsen. In Schluchten und Höhlen hausten. Aussätzigen gleich, die Hirten mit ihren zahlreichen Familien. Ihre Weiber schleppten das Wasser

und hofften dann wieder auf den Stern, der da kommen sollte über Juda — von dem ge schrieben steht: „Du Bethlehem im Stamme Juda bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten, denn aus dir wird hervorgehen der Fürst, der mein Volk regieren soll." III. „Habt Ihr gehört von dem Mann in der Wüste, der Johannes heißt, sich von Heuschrecken und wildem Honig nährt, tauft und hart wie Stein predigt: Tuet Buße, denn das Himmelreich ist nahe!" Der zu Pharisäern und Schrift gelehrten spricht

, wir hungern nach ihr. Sende deinen Engel voraus, daß er die Wege bereite --- wie die Propheten geweissagt haben!" Da rief begeistert der Sprecher, der den Johannes ge sehen: „Er wird kommen — seine Wege sind bereitet — ich ahne sein Licht — das Licht der Erleuchtung der Welt. Johannes zürnt den Zweiflern und Mißmutigen. Er ruft ibnen au: Tuet Buße, denn der Erlöser naht!" Die anderen schwiegen, suchen Antwort und finden sie nicht. IV. Da schallte ein Horn über die Fluren — zwei Hörner schallten — drei

im Glanze des strahlenden Lichtes. Alle warfen sich auf die Knie. Zuvorderst der Griesgram. Der von Johannes berichtet hatte, sprach: „Schickt zu den Weibern und Kindern! Sie sollen kommen und bringen ihr Kostbarstes — Linnen, Fleisch, Fett und Wolle. Auch sie sollen sehen und erkennen, daß ein König zu ihnen, den Aermsten aller Armen, gekommen; geboren, die Welt zu erlösen; ein Kind des Himmels, ein Heiland der Welt!" And Friede auf Erden „— „ und dann sangen die lieben Englein alle: „Ehre sei Gott

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1883/12_05_1883/SVB_1883_05_12_5_object_2474318.png
Page 5 of 8
Date: 12.05.1883
Physical description: 8
sie lm Bußgerichte häufig den Rath und tne gottbegeisterte« Mahnungen deS hl. Johannes von Nepomuk,.ihres Beichtvaters, um fd leichter ihr schweres Kreuz zu tragen. Da siel ins Herz deS lasterhaften Königs noch der Funke einer andern Leidenschaft, die bald zur zügellose» Flamme wurde —der Funke arg wöhnischer Eifersucht. I« semer sittlichen Ver dorbenheit konnte er eS gar nicht fasse», daß seine engtlreine Gemali» ihm, dem Wüstling und Trunken bold, unverletzte Treue bewahre, daß ihre AuSgänge

nur dem Kircheubesuche und de» Hütte» der Arme» galten, daß ihre häufige« Beichten nicht Wege« ihrer kleinen Mängel und UnvoUkommenheiten, sondern wegen deS. Königs unselige» Wandel und ihrer Rathlosigkeit demselben gegenüber sich so ausdehnten. Ohne de» geringsten auch nur scheinbaren Grund ließ Wenzel sich nun vo» wüthender Eifersucht erfassen. Um jeden Preis, wollte er wissen, ob seine Gemalin ihm nicht insgeheim die. Treue.gebrochen. Wer konnte ihm Auf schluß geben? Niemand sicherer, als Johannes

, ihr Beichtvater. Er läßt ihn rufen und. stellt nach manche» Umschweifen die verhängnißvolle Forderung» Johannes soll ihm die Beichtgeheimnisse der Königin offenbaren; Gold und Ehrenstellen wolle er ihm geben, wenn er willfahre. Mit schmerzlicher Entrüstung wies Johannes die gottlose Zumuthung ab. „Lieber tausendmal sterben, als das thun, was du . verlangst, sagte er zum König, höre auf zu verlange», was nie geschehen darf!' Der König verstummte und brütete Rache. Bald darauf hatte der Hofloch das Mißgeschick

, daß er einen Kapau» aus die königliche Tascl gab, der schlecht gebraten war. Wenzel, schon in gereizter Stimmung, gerieth in Wuth und gab augenblicklich den Befehl, de» Koch zur Strafe au einem Spieß an Demselben Feuer zu braten. Alle Hofleute schauderte» über den unmenschlichen Befehl, blaß und zitternd, blieben sie stumm; den» jeder fürchtete durch ein Wörtche» zu Gunste» des Verur- theilte» die Wuth auf sich selbst hinzuleiten. Nur Johannes, als er davon hörte, verlangte Audienz, suchte zuerst den König

i» milder Weise zu besänftige», und als dies vergeblich war, hielt er ihm mit ernsten Worten seine Grausamkeit vor. Da ergrimmte der König aufs Neue und ließ Johannes i» de» tiesste» Kerker werfen und drei Tage ohne Speise und Trank in Finsterniß dort schmachten. Der Kerkermeister hatte Befehl, ihm augenblickliche Freiheit anzukünde», wenn er dem König die früher gestellten Fragen beantworten würde. „Eher lasse ich mich in Stücke reißen, als ei» Wort vo» der Beicht aussagen', war die Antwort. Nach drei

20
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1929/23_06_1929/ALABO_1929_06_23_5_object_8270564.png
Page 5 of 16
Date: 23.06.1929
Physical description: 16
der stürzten aus die Straßen, um sich von herabsallen- den Mauersteinen zu retten. Das Erdbeben wird als eines der schwersten innerhalb der letzten 30 Jahre bezeichnet. Aus Sem Leben Don Boseos. Seine Mutter. Am 2. Juni wurde zu Rom die Seligsprechung des großen Iugendführers, des am 31. Jänner 1888 ver storbenen Turiner Priesters Don (Don heißt soviel als Hochwürden) Johannes Boseo gefeiert. Wo immer man den Namen des ehrwürdigen Mannes preisen wird, der durch seine Tugenden und seine Werke zu Ehren

. Sie war ^ine fromme, kluge und liebens- wurdlge Frau und aus der Kindheit ihrer Söhne find viel reizende Züge ihrer festen Entschlossenheit und mütterlichen Pflichttreue erhalten; desgleichen auch von ihrer großmütigen Mildtätigkeit und ihrem Drang, dem Nächsten immer nur Gutes zu tun, was schier un vereinbar erschien mit ihren kargen Mitteln. Der jüngere Sohn Johannes zeigte sich von Jugend an als ein merkwürdig begabtes Kind und vor allem wußte er seine Kameraden durch seine schönen Erzäh lungen

, daß ihm keine eitlen Gedanken über die „Erfolge" seiner Predigten auf kamen. Zur ersten heiligen Kommunion bereitete Mar garete ihre Kinder selber vor mit der überzeugenden Lehrgewalt und Liebeskrast einer besorgten christ lichen Mutter. Und auch als ihre Söhne schon erwach sen waren, fragte sie dieselben, in der frommen Ein falt ihres mütterlichen Ansehens ohne Umschweife, ob sie ihre Pflicht als gute Christen erfüllt hätten. Mit 13 Jahren wurde Johannes zur Schule nach Castelnuovo geschickt und in Chieri

beendete er mit vorzüglichem Erfolge seine Lateinstudien. Niemals versuchte die Mutter in der wichtigen Frage des Be rufes die Söhne zu beeinflussen, als sie aber den Ent schluß des jüngeren, sich dem geistlichen Stande zu wid- men, vernahm, sagte sie einfach: „Ich bin glücklich, wenn dies der Wille Gottes ist." Am Tage des heiligen Erzengels Michael 1835 segnete der Propst von Castel nuovo das geistliche Kleid für Johannes und legte ihm dasselbe in feierliche Weise an. „Als ich dich geboren

21