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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 22.06.1902
Physical description: 16
„Nicht so traurig sein, liebes Kind, sei tapfer! So kenne ich Dich ja gar nicht, ist das unsere muthige kleine Fee? Ja? Steh ans, Du verdirbst Dich auf der feuchten Erde, wir beten für Felix, und dann wüsten wir eilen, damit wir zu Tisch in Sibyllenbnrg sind." Sie stand gehorsam auf. „Es hat nichts zu sagen, Johannes, wir fahren, den Wagen habe ich bei mir." „Ls, deshalb! Uebrigens: weshalb hast Du Dich nicht angemeldet? Ich selbst hätte Dich abgeholt mit unfern Juckern — — cs thnt

mir auch so leid, die Eltern sind nicht da; sie sind in Wahlheim bei Onkel Edmund; sie komnien aber heute abend zurück — natürlich bleibst Du über Nacht!" „Nein, Johannes, es geht nicht, ich muß den Vicruhr- schnellzug zurück nehmen!" „Wie schade, daß Du nicht jetzt einige Tage bleiben kannst, es ist so schon — so mußs Du mit mir allein vor lieb nehmen, hoffentlich spiele ich den Hausvater zu Deiner Zufriedenheit!" Sie fuhren weiter, das einsame Thal entlang. Fee blickte nach rechts und links, alles begann

eben zu grünen und zu blühen, Kirschen, Pfirsich, Rothdorn und ab und zu auch schon frühe Fliedersorten; saftig lagen die sprossenden Wiesen, der Bach brauste daher und über dem Ganzen lag klarblau der wolkenlose Himmel gespannt. „Bielleicht das letzte Mal," dachte sie; „was wird er sagen? — Johannes!" begann sie, als Sibyllenburg in der Thalmulde sichtbar wurde, „Johannes, weißt Du, weshalb ich komme?" „Zum Besuch, sehr lobenswerth!" sagte er unbefangen. „Ich wollte Euch etwas Besonderes

, eichengetäfelten Eßstube beim Mittagessen einander gegenüber. Fee blieb sehr nachdenklich. „Bevor wir hinanfgehen in mein Studirzimmer, Fee ein Lied!" bat Johannes. Sie nickte und ging zu dem altmodischen Flügel. „Herzlich gern, Johannes, aber was? Das Trompeterlied „Es ist im Leben —" ? Felix hörte es so gern." „Nein, nein, nicht die häßliche Einrichtung, nicht das traurige: „Es hat nicht sollen sein" — seit Felix gestorben, kann ich es nicht mehr hören — — etwas anderes nach Deiner Wahl!" Sie griff

, von Ort zu Ort — Ihn sah ich ja wieder, kann nimmermehr fort!" In süßen, langgezogenen Tönen verklang Lied und Spiel. „Ich danke Dir, nun komm!" bat Johannes. Droben in seinem Studirzimmer schob er einen Sessel für Fee an das weinumsponnene Fenster, ganze Wolken Blüthenduft strömten herein, unten im Garten zwitscherten die Vögel, sonst war alles heimlich, still. Er lehnte sich leicht an die Schreibtischkante und blickte sie an mit seinen tiefen, dunkeln Augen, die sie. stets so sehr an den todten

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Volksbote
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Page 10 of 14
Date: 29.09.1921
Physical description: 14
. Am 13. August waren es 300 Jahre, seitdem sich d-as Grab über einen jungen Helden geschloffen: Johannes Berchmans. Ein alter treubewährter Jugendfreund, Hochw. Josef Liensberger, Kanonikus in Jimichen, hat der kath. Jugend im Jubeljahre des Heiligen ein nettes Büchlein geschenkt mit dem Titel: „O e r bl. Johannes Berchmans. Bilder aus seinem Leben zur dritten Jahrhun dertfeier seines Heimganges.' Das Büchlein ist hübsch kartoniert, zählt 87 Seiten und ist nicht teuer, bei Kühlen (M.-Gladbach) erschienen

und in der Buchhandlung „Tyrolia' in Bozen zu bestellen. Es wird besonders allen Burschen sehr einpfohlen. Der Berfasser läßt die kath. Jugend in elf Abschnitten das Leben des jugendlichen Heiligen schauen. Wie Sankt Aloisius sollte auch Johannes früh — schon im 23. Lebensjahre — sein reines Leben vollenden, früh zur ewigen Heimat eingehen. Mit den siegreichen Waffen: Kreuz, Rosenkranz, Regelbüchlein, entflieht am 13. August 1621 die reine Jünglingsseele ins bessere Paradies. In die sen dreihundert Jahren

haben zum hl. Johannes Berchmans sehr viele Erüenpilger, besonders Ju gendliche, Jünglinge die Zuflucht genommen in den Röten ihres Lebens. Auch unsere heutige Jugend zu diesem Patrone ihres Alters zu führen, beab sichtigt das nette Büchlein von Liensberger. Katho lischer Jüngling, nimm auch du deine Zuflucht zum Jubell)eiligen. Du wirst es nicht bereuen. In der Gnadenordnung gehr kein Ave verloren. Johannes ist kein Heiliger, der im Leben außerordentlich Wunder gewirkt, Heldentaten ausgeführt

, die du nicht nachmachen kannst. Johannes wandelt den Weg der gewöhnlichen, treuen, kleinen Pflichter füllung. Von allen Wegen, die zum Himmel füh ren, ist das der leichteste. Er hat nichts Ungewöhn liches getan, sondern nur das Gewöhnliche mit un- gewöhnlick-er Vollkommenheit. Wie die sechs Sonn tage zu Ehren des hl. Aloisius der Jugend wohl bekannt find und häufig gehalten werden, so ge stalten sich auch die fünf Sonntage zu Ehren des ! 1. Johannes Berchmans, zum Gedächtnis an die ünf Jahre, die dieser treue

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.07.1905
Physical description: 10
.' Der braune Bube senkte den Kopf, senkte ihn so tief, daß Johannes auf seinem Gesichte den Eindruck nicht lesen konnte, den seine Worte ge macht. Und als er merkte, daß der Katechet ihm nichts mehr zu sagen habe, wandte er sich rasch ab und stürmte hinaus, wie er sonst tat, wenn die Schulzeit aus war. Her^ Johannes war den ganzen Nachmittag mit Beichthören beschäftigt. Die meisten seiner Schüler strömten ihm zu. Aber Felix war nicht darunter. Lange, recht lange kniete der Dörcherbube im Beichtstuhle

des alten Pfarrers; doch davon merkte Johannes nichts. Am folgenden Morgen waren alle Kommu nionkinder festlich geschmückt im Schulhause ver- .sammelt: die Knaben mit bunten Sträußlein am Hute, die Mädchen mit weißen Kränzlein auf den Flechten. Der Stubler-Lixl fehlte allein. Niemand Wirte selbst diesen neuen Zoll- und Handelsvertrag und den Taris dazu beurteilen. Ich sühre nur die Kritik 6es Abg. v. Olden burg an, welcher Vorsitzender des Bundes der Landwirte ist und der in der betreffenden Debatte

. ^ Da plötzlich würde die Türe aufgerissen und herein sprang der Dörcherbube, zerlumpt, barfuß und häßlich wie immer, ja häßlicher als sonst, denn seiiie Augen waren rot und verschwollen. Mit strenger Miene trat der junge Priester aus ihn zu. „Felix, willst du dich über Heiliges lustig machen? Ist das der Auszugs worin du zum Tische des Herrn gehst?' , Felix schwieg. Einen angstvollen, fragenden Blick richtete er auf Johannes; dann zog er sich stumm und scheu in eine Ecke des Schulzimmers zurück. Dort blieb

Johannes — ein bissel mehr Geduld haben wir auch! Sehen Sie wohl, wie ich ein neu geweihter Kooperator gewesen bin, da hab' ich auch gemeint, man könnt' die Seelen nur so zusammen fangen wie die Fliegen vom Zucker. Aber das geht nicht! Die Seelen sind ein nobles Wild; da heißt's keine Mühe scheuen und keine Strapazen und ihnen nachkraxeln wie der Jäger den Gemslein. Sehen Sie wohl, der Herrgott hat's auch so ge macht, wie er aus Erden gewandelt ist. Der Seel sorger braucht Geduld, Herr Johannes

war.' Einen so bestimmten, ja strengen Ton hatte Johannes von seinem Vorgesetzten noch nie ver nommen. Aber der Eindruck, den diese Worte auf ihn machten, verflog sehr rasch, als der Pfarrer sich erhob und zum Käfig seines Eichhörnchens trat.« (Fortsetzung folgt.)

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 20.10.1920
Physical description: 8
int Jahre 1695 seine Uraufführung und ging mit großem' Er folg über 165 Bühnen. Mit großer Spannung und großen Erwartungen bv- traten wir diesmal daS Theater. Djctr Geist beS Volks- rührstückeS, der feit Raimunds „Verschwender' sich immer wirksam erwiesen hat, hat uNS gefangen gtznomlmen. Seine! Wichte, ergreiieMj Handlung wurde uns vor Auge» ge führt. Ter erste Akt!im Klostechof der.Denjadikiin'.'rabtei zu St. Othmar macht unS mit den Gefühlen bas' Lehrers Johannes Freudhofer bekannt, den wilde

Eifersucht gegen! den eigenen Bruder Matthias beherrscht, da diesam die Richte des Klostervogtes Engel in Liebe zugetan ist. Auch Johannes liebt Martha, und da er keine Gmbnliebe findet, sinnt er darauf, Martha und Matthias zu Kaden. Es ge lingt ihm auch, bjeim als er dem' stolzen Vogt die Lieb« feiner Nichte verrät, entläßt dieser Matthias aus fclrtefa Aktuaramt«. Martha und Matthias nehmen nun Abschied und schwören sich ewige'Treue. Johannes, der die beiden belauscht, »ist von Rachsucht erfüllt

und legt Feuier an das Kloster. MS Matthias aus der Laube, wo er bei der Liebsten weilt, zu fiel eilen wjill, wird er für den Brand stifter gehalten um» festgenommen!. Ter zweite Akt spielt düeißig'Iahte später im Hofe vineS Wiener HaufejS. Dorthin kommt Matthias' als Evair- Mmann Mit weWm Haar und trifft Magdalena, dliv Fmmdln Marth'aS, die ihn erkennt. Sie.pflegt den schwer kranken Johannes uttd will von Matthias' Wissen, wieso er Evanxielimann geworden. Da erzählte er ihr sein tran- riiges Schicksal

, dag er zwanzig Jahre im Zuchthaus sind Schuld büßen sollte, die er nie begangen. Und als er nach dieser Zeit schwer Mbeugr aus der Haft entlassen wu-de, habe er erfahren, baß Martha auS Beiß den Tod im Wässer «»sucht habe. Aus Gram über den noch ImfmeK auf ihm lastenden Verdacht fsi er bann zum wandernden, singenden Prkdljger geworden. Ter zweite Aufzug des zweiten Aktes zeigt unS Johannes krank in feinem Wohnz-mmer. Sein schlechtes Gewissen lastet /schwer jauf ihm, und als er die Stimme

eine falsche Klangfarbe erhielt. Tie Rolle deS Matthiias lag schauspieHrrsih nicht in Pulp Hän den. Infolge langer Gewöhnung nehmen wir Herrn E o - wchlSkis schlecht^ Spiel wohl hin, doch läge e$' in seinem eigenen Interesse, feine gute Stimme nrit einem besseren Spiel in Einklang zu bringen. Von einer Dramatik, von einer Rührung in der Kinde» sichre, die herzergreifend wir ken soll, keine Spur. Herrn von BesrenkirmpS schau spielerische u»»d gesimgliche Leistung als Johannes hingegen war vollauf gelungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 23.08.1900
Physical description: 8
Ein« smdungen werden nicht ange nommen. Anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. Nummer M Bozen, Donnerstag 23. August M0. O Jahrgang. Wochen-Kalender. A«g«st. Donnerstag 23. Philipp Ben. Bk., Sidonius B. Freitag 24. Bartholomäus Ap., Aurea I. Camstag 25. Ludwig K., Genesius M. 12. S. n. Pfingsten. Vom barm Samaritan. Luc. 10. Sonntag 26. H Zephyrin P. M., (Br. Szb.) Kerz 27. Josef Calaf. Ordst., (Br.) Gebhard. 28. Augustin B. Kl., Hermes M. 29. Johannes Enthaupt., Sabina M. Montag Dienstag Mittwoch

thätig gewesene Franciscaner Johannes von Pian di Carpine im Jahre 1243 und sieben Jahre später sein Ordensgenosse Wilhelm von Ruysbroek aus Brabant bis nach Kargkorum in der Mongolei vor, wo sie sich eine Zeit lang am Hoflager des Tartarenfürsten aufhielten. Die nächste Veranlassung zur Missionsthätigkeit in China selbst wurde die Bitte des persischen Chan Abaka oder Abaga an den Papst Johannes XXI. um Hilfe gegen die Sara zenen, womit er das Gesuch verband, der Papst möchte Missionäre in sein Land

senden; auch in das Reich seines Oheims Kubilei, des Großchans von China, der dem Christenthum sehr zugethan sei, möchte er Missionäre schicken. Nikolaus III. gewährte mit Freuden eine Bitte, an deren Erfüllung sein Vorgänger Johannes XXI. durch den Tod gehindert war. Er beglückwünschte in einem Schreiben den Großchan, dass er den Glauben angenommen habe was in Wirklichkeit wohl nicht der Fall war —, unterwies ihn in den vorzüglichsten Geheimnissen der Religion und ermähnte ihn, im Glauben

nicht gekommen zu sein. Im Jahre 1289 kam eine Anzahl , Franciscanermissionäre aus dem Orient zurück, ^ um. dem Papste Bericht über die guten Erfolge ihrer Thätigkeit abzustatten. Hoch ersrent sandte sie Niko laus III. bald darauf wieder in den Orient mit Briefen an verschiedene Fürsten und trug diesmal dem Haupte der Mission, dem Franciscaner Johannes von Montecorvino in Apulien, auf, bis nach China vorzudringen. ?. Johannes nahm seinen Weg durch Armenien und gelangte dann auf dem Seewege bis nach Meliapor

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 15.07.1905
Physical description: 10
ein neuer Beweis von der unwider stehlichen Kraft der christlichen Prinzipien, wenn die Katholiken ihre Schuldigkeit tun und bei Vermeidung aller persönlichen und kleinlichen Reibereien geeint und geschlossen an die Wahlurne schreiten. Der große Sieg des Zentrums ist aber auch ein ver nichtendes Verdikv für alle jene, welche iw kuiH- (Nachdruck verboten.) Gin gutts Wort. Erzählung von M. Knol: (b. Fortsetzung.) IV. ' . . Die frohe Osterwoche ging ihrem Ende zu. Am Samstage kam Johannes in die Schule

habe und daß keines seiner Kommunionkinder die Bedeutung des morgigen Tages erfasse wie sie. Endlich kam er zu Felix. Lang und durch dringend sah ^dey wilden Buben „an und zum ersten Male begegnete der sonst so scheue Blick der schwarzen Augen sest und offen , dem seinen. . . . SV blieben sie eine Zeitlang Aug in Auge, aber Johannes sagte nichts. Burgel und Felix waren die einzigen, für die er kein Wort gesunden hatte. . ' Und doch, er sühlte eS, so konnte er ihn nicht gehen lassen. Einmal mußte er ernst und offen mit dem Dörcherbuben

reden, und zwar heute, gleich jetzt, ehe er zur Beichte ging. „Felix bleib',' sagte er, als hie Schule zu Ende war und die Kinder dem Ausgange zu- drängten. Dem Dörcherbuben schien dieser Befehl emer Strafe oder doch einem Verweis gleich zu kommen. Staunen und trotzige Entrüstung sprach jetzt aus seinen unschönen Zügen. Indessen gehorchte er und Johannes war allein mit seinein Sorgenkinde. - „Felix, ich hoffe, du kommst morgen in einem besseren Anzüge,' sägte Johannes. Der Knabe mochte

. Und doch der Ausdruck beleidigten Stolzes züerst und dann dieses triumphierende Lächeln, an einem Kinder häßlichen Kinde hätte es ihn nicht abgestoßen; häM es ihn vielleicht entzückt; er hätte die wechselnde Erregung des jungen Herzens aus den Zügen ge lesen und freundlich schonende, mahnende Worte wären ihm wie von selbst auf die Lippen getreten. Nun aber stand Johannes sichtlich besangen vor dem Knaben, der ihm stets ein Rätsel gewesen war. Befangen? nein, mehr als das, beschämt! Denn er war sich bewußt geworden

, eine Unwahr heit gesagt zu haben mit seinem: „Ich hoffe.' Im Grunde seines Herzens hoffte er ja das Gegenteil von dem, was er ausgesprochen, hoffte, daß Felix ihm einen Vorwand bieten würde, ihn von der Kommunionseier auszuschließen. Der Pfarrer hatte es sich nun einmal in den Kopf gesetzt, den Dörcher buben unter den Erstkommunikanten zu sehen und so viel war sicher, daß man ihm nichts Schlimmes nachweisen konnte. Aber wenn Johannes seine Schule überblickte, dann war es ihm stets, als habe er dasein

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.07.1905
Physical description: 8
sich die grauen Mauern eines Schlosses, einst der Stammsitz eines mäch tigen Geschlechtes, jetzt öde und verlassen. Johannes, der zuerst gesenkten Hauptes dahingewandert war, die Psalmen der kleinen Hören murmelnd, erhob endlich den Blick und das begonnene Gloria Patri erstarb ^auf seinen Lippen, um ihm im Herzen fortzuklingen. Er dankte dem lieben Gott, daß er die Welt so schön gemacht habe, er dankte ihm be sonders für diesen Gang durch die freie, bunte Herbstlandschast. Und dann erwog er mit freudig

bebendem Herzen, daß fein Durst nach Seelen nun gestillt werden solle, daß er berufen worden fei, um einen Sünder zu retten. . Ja, ein Sünder war er auch, der alte Zigeuner nn Birchet draußen, nur nicht ganz der Sünder, den Johannes sich träumte, kein gutgearteter, weich- I herziger, tränenreicher Büßer, sondern ein unver fälschter Spitzbube, der mit den zehn Geboten nichts, aber auch gar nichts zu schaffen haben wollte. Ueber die Frage, ob er vielleicht beichten wolle, geriet er in große Heiterkeit

. Er habe nichts zu beichten und zu bereuen schon gar nichts; auch denke er einstweilen noch nicht ans Sterben. Die armen Leute seien abgehärtet und hielten schon mehr aus als die Stubenhocker, die nur essen und trinken dürften, und wenn ihn die Geistlichen nur in Ruhe ließen, käme er sicher bald wieder auf die Beine. Auf einen solchen Empfang war Johannes frei lich nicht gefaßt gewesen. Betrübt und völlig ent mutigt wollte er sich zurückziehen, als sein Blick von ungefähr auf ein menschliches Wesen fiel, das regungslös

in einer dunkeln Ecke lag. Dem Kranken entging das nicht. Vielleicht reute es ihn, den jungen Herrn mit dem sanften Gesichte so rauh, angelassen zu haben. „Schauen Sie den Racker nur an, Sie wecken ihn nicht aus,' lud er in freundlicherem Tone den Priester ein. Zugleich erklärte er entschuldigend, sein Bub müsse bei Tag einbringen, was er nachts zuweilen ver säume. ' Johannes trat zum Dörcherbuben, dem ein Haufen dürres Laub zum Lager diente und blickte mitleidig auf den jungen Schläfer. . „Hören Sie, junger

Herr,' fuhr der Alte fort, I „ich bin zu alt, um das Beichten zu erlernen uud die Wahrheit täten Sie bei mir doch nicht erfragen. Aber wenn schon gebeichtet sein muß, nachdem richten Sie halt in Gottes Namen meinen Lixl dazu ab. Eine Weile bleiben wir doch noch da, bis ich wieder laufen kann. Von mir aus kann er zu Ihnen in die Schule gehen, wenn Sie ihn dazu bringen.' „Ja, gebt mir Euer Kind!' rief Johannes mit Wärme. „Laßt es zu mir kommen und ich will es zum Heiland führen!' Er beugte

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Alpenzeitung
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Page 5 of 10
Date: 08.06.1933
Physical description: 10
sie zur Kommunionbank. um den Leib des Herrn zu empfangen. Da.regte sich ihr Ge wissen und mit der heiligen Hostie auf der Zunge eilte sie in ihre Helle und wickelte sie in ihren Schleier. Erst nach Tagen wagte sie es wieder, den Schleier zu entfalten; da er blickte sie auf dem zarten weißen Gewebe das - blutigrote. Bildnis -eines Kind/eins.. Schwester Agnes beichtete ihre Sünde /und gestand.-ihrem Beichtvater, Johannes de Grava, auch das Hoistienwunder. . Um die schwere Schuld -zu sühnen. .verließ.'« oieMonne

und-der Beichtvater das Klöster und wandelten.: .-durch.das ^unbewohnte Tal - non Solda ^gegen den.. mächtigenOrtlerstock. In -Womagoi trennten sie sich. Pater Johannes Mug den Weg gegen Trassi ein unverbaute sich am Talende seine Einsiedelei, und Schavest-r Agnes ging gegen Solda, wo sie in der rau hen Hochgebirgsöde für ihre Sünde Buße tat. Johannes de Grava hatte vom Kloster den Schleier mit dem Hostienwunder mitgenommen und ein Gnadenbtld. die Gottesmutter mit dem Jesukindlein darstellend. Nach Jahren verließ

er das Hochgebirgstal und kehrte in das Klo ster zurück, wohin er auch den Schleier mit dem Hostienwunder zurückbrachte, die Mutter- . gottesstatue aber in der Einsiedelei zurückließ. Der Schleier wurde, im Jahre là, zur Zeit der Engadinerkriege. bei einer Feuersbrunst zerstört. > ' Die Schwester-Agnes beschloß ihr Leben als Einsiedlerin im hintersten Suldental und über ihrem Grabe soll man nachher nährend der Nacht oft ^ nach ein wunderbares Leuchten ge sehen haben. ' Nachdem Pater Johannes die Einsiedelei am Fuße

sich ihm, berührt Die schönste Route ist über Molveno am See. Prachtvolle Dolomitengegend- holet Molveno erstklassig. Spezialitäten: Salmerino und Vino Santo. — Täglicher Autoverkehr Merano-^ ''!>ano—Molveno—Gardone. Quellen entspringen und solange sie dort weilt, werden die Quellen kein Unheil anrichten. ^ Die drei Brunnen sollen in der Zell ent standen sein, als der Einsiedler Johannes Grava seine Klause dort aufgeschlagen hatte und der fromme Hirt Moritz war Zeuge davon. Eines Tages brachen aus dem harten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.01.1891
Physical description: 8
und mit dankbaren Rollen ausgestattet. Der Gang der Handlung ist, in Kürze gesagt, folgender: Gras Düren hat sich in Spekulationen eingelassen, die ein mißliches Ende nehmen, und in die auch der Fabrikant Johannes Hartwig, so eine Art von „Hüttenbesitzer- verwickelt wird. Zva. die Tochter des Grasen, welche ihr aristokratischer Bräutigam Elimar im kritischen Moment sitzen läßt, heirathet im Zwischenakt den bie deren Johannes, als dessen Frau wir sie im zweiten Akte wiede» finden, in einer spießbürgerlichen

, freudlosen Häuslichkeit, die noch dazu durch die unleidlichen Nörgeleien der Frau Schwiegermutter vergällt wird. Eoa hat zwar den Fabrikanten geheirathet, liebt aber noch immer ihren einstigen Bräutigam und als dieser sich ihr wieder nähert, fliegt ihm, nach hartem Kampfe, ihr Herz entgegen. Sie ist ehrlich genug ihrem Gatten einzugestehen, daß sie ihn nur auS Mit leid geheirathet habe, daß ihr Herz aber dem Anderen gehöre, und Johannes weist ihr die Thür. Im wei teren Verlaufe finden wir Eva

, welche einerseits von tiefdurchdachtem Studium, anderseits von der Fähigkeit die Intentionen des Dichters in wirksamster Weise zur Geltung zu bringen, Zeugniß ablegte. Herr Felix, als Johannes Hartwig, zeigte sich diesmal ganz frei von verschiedenen kleinen Eigenthümlichkeiten, die manchmal sein Spiel beeinträchtigen; er war ein durchaus würdiger Partner Eva's und wußte daS biedere, etwas linkische Wesen deS ehrlichen Johannes recht glücklich zur Darstellung zu bringen. Herr Willfried (Elimar) hätte

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.07.1905
Physical description: 10
Röcklein und der blütenweißen Schürze schien ihm wie ein höheres Wesen, das zu schön, zu fein und vor allem zu reinlich war, für diese böse Welt. Burgel war der ausgesprochene Liebling des Herrn Johannes, der sie scherzweise seine Häuserin nannte. Es gab unter seinen Schülern Manches Kind, das die Geschichte der Schulbibel geläufiger hersagen konnte, aber keines, das sie so in sich auf nahm und mit dem Herzen erfaßte. Wenn Johanes den Kindern vom Heiland und seiner Mutter oder vom Himmel erzählte

des Palmsonntags be sonders. Denn wer anders als die liebe Schul jugend sollte wohl die himmelhohen Palmen fer tigen, die mit ihrem bunten Bänderschmucke sich über das! Kirchendach neigen und ohne die ein Palmsonntag sich nun einmal nicht denken läßt? Indessen hielten sich die Kommunionkinder des Herrn Johannes ziemlich brav; es war heute vielmehr Johannes selbst, der an Zerstreuung litt. Sein kurzes Gespräch mit dem Pfarrer wollte ihm nicht aus dem Kopfe. „Glauben Sie mir, der Lixl gehört zu denen, die besser

sind, als sie scheinen,' hatte der alte Herr gesagt. Wie meinte er das? Hatte er Gründe sür seine Ansicht oder entsprang diese Ansicht nur einer an Schwäche grenzenden Gutmütigkeit? Fast war Johannes geneigt, dies letzte anzunehmen; jedensalls waren aber seine Gedanken aus einen einzigen Punkt, auf den Stubler Lixl gerichtet. Dabei stellte er ganz mecha nische Fragen und horchte kaum aus die Antwort. Eben hatte der , Wiesenmüller - Martl unter einigem Stottern die Frage über die innere Por bereitung

des Kommunikanten beantwortet -und ohne aus dem Buche aufzuschauen, rief Johannes: „Der Nächste!' Der Nächste war Felix. Munter sprang er auf, i batanzierte sich auf einem Fuße, streckte den an dern zur Bank heraus und wartete mit weit auf- . gerissenem Munde, der Dinge, die da kommen .würden. Dann erfolgte die Ftage über die äußere Vor bereitung und Felix schnatterte: „Nüchtern sein und . anständig gekleidet erscheinen!' (Fortsetzung folgt.),

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.06.1907
Physical description: 8
nichts. Eine seltsame Scheu, eine Art Furcht hielt mick ob. mich ihm anzuvertrauen. Aber mir ahnt, daß ich in dem levontehenden Winter schwere Kampfe werde zu bestehe» haben.' Johannes Hatte ihre Hand nicht wieder frei gegeben. Er wußte selbst nicht, woher er jetzt den Mut »ahm. zu sagen: ..Wenn ich noch in Ihrer Nähe sein könnte?' Ein mattes Lächeln huscht? um ihre Züge. „Ich u.öchte es auch — so gern!' erwiderte sie leise. Es war still und iranlich hier im Gärtchen Eine traute Stinunung lag über der Landschaft

Sie gaben -sich beide dem süßen Abendfrieden bin Dabei fühlte sie. wie diese Aussprache sie innerlich mehr und mehr mit einander verband. . Endlich entzog Martha dem jungen Mann ihre Rechte. Sie seHte -sich wieder, spielte zerstreut mit seinein Handwerkszeug, das auf dem Modellier tisch lag. und begann nach einer Weile mit ge dämpft«' Stimme wieder: ..Es ist nicht nur Egoismus, der mich das wün sÄen laßt. Johannes. Ich meine vielmehr: Sie könnten such meinem Bruder einen großen, un schätzbaveu Dienst

verwaist weiß. Dann aber wird er Interesse für Sie und Ihr Schaffen gewinnen — allmählich wird Ihr Beispiel ihn anregen, und ich bin überzeugt, schließ lich wird der alte Arbeitseifer ganz von selbst über ihn kommen. Wollen Sie also »reinen Vorschlag annehmen, Johannes?' ' Her junge MiMer kefand zsich, wie in en«U Taumel. Vr dackie im Augenblick nur daran, daß er sich also von Martha nicht zu trennen brauchte daß er unter ihren Augen weiterschaffen durfte! ^Jch wäre glückselig, wenn das Wahrheit, wem

» das Wirklichkeit werden konnte!' sagte er. Sie hielt ihm ihre Hand hin. ..Sie brauchen bloß einzuschlagen, Johannes!' Er nahm ihre Hand und küßie sie- «Martha!' flüsterte er in beseligtem Tone. Da sich Schritte vor dem GarteilkieZ hören lie ßen — Frau Brake kam von ihrem Rundgang zu den Ferienkolonisten zurück so mußten sse^das Gespräch abbrechen. Sie schieden für heute, aber .innerlich schon geeinigt. In den nächsten Tagen beschäftigte sie bei!«; ausschließlich dieses Thema. ^Johannes mußte sich naturlich

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 08.07.1905
Physical description: 10
Zeitfragen besprochen werden können. Ihr Beispiel sei der Nachahmung empfohlen. Durch emsige Abhaltung von Plauderstuben wurde 7 . (Nachdruck verboten.^ Gin gutes Wort. Erzählung von M. K«»l. ' (3. Fortsetzung.) Aber umsonst bemühte N sich in der Folge, Johannes sür diese Ansicht hv gewinnen. Da der Pfarrer att einem chronischen Halsübel 'litt, so lag die ganze Sorge sür Kanzel und Kate- chese auf dem Kaplan. waß den alten Herrn in eine etwas Abhängige Stellung brachte. Er mußte froh sew, eine gute

, und in der Tat hätte es auch einen erfah reneren Katecheten aus der Fassung bringen müssen, wenn, während die erhabenen Geheimnisse der Passion oder des Altares erklärt wurden, der junge Unhold die Augen verdrehte vder sich in eine seiner unnachahmlichen Affenstellüngen begab. 'Gütliches Zureden half da ebensowenig wie Tadel öder Züchtigung und nach ein paar fruchtlosen Ver- suchen, den Dörcher Lixl zu Anstand und guter Sitte zu erziehen, ließ Johannes von ihm ab^und wandte seine Sorgfalt lieber

den wohlerzogenen? Dorfkindern zu. In der Kirche war der Dörcher-Lixl selten zu sehen und wenn er ;e oort war, dann war es ihm ^ ganz einerlei, ob er dem Altare Gesicht oder! Rücken zuwandte. Dazu kam noch all das Arge, daß man ihm sonst nachsagte. Johannes hätte zu weilen gern mit seinem Sorgenkinde geredet, ihm etwa unter vier Augen eine Ermahnung erteilt, ein ernstes, strenges Wort zu ihm gesagt, das ihn erschüttern sollte. Aber eS war, als wenn Lixl so etwas geahnt hätte, denn er schien dem jungen

sicher nichts Gutes von ihm lernen. Monate waren verflossen. Felix hatte im Sprunge lesen und schreiben gelernt und der Schul lehrer ließ ihn in eine höhere Klasse aufsteigen, weil er den langen, kräftigen Jungen nicht gerne unter den Kleinen sah. Aber sür den Katecheten bedeutete dies eine neue Sorge, denn die Schüler dieser Klasse durften sämtlich um Ostern zur ersten hl. Kommunion gehen. Sollte man den jungen. Dörcher mit den Uebrigen zulassen? Sollte man ihn zurückweisen? Für Johannes stand

er eine scherzhafte aber vielleicht doch ernst gemeinte Andeutung, daß er felber von jetzt an der Katechet des Dörcherbuben sein wolle. Johannes schwieg, aber eS zuckte in seinem Gesichte;» er mochte die Absicht deS Pfarrers als einen Miß- trauenSbeweiS ansehen. Bärbel aber, die gerade eintrat, hätte sast vor Entsetzen den Suppentopf fallen lassen. Wie der Dörcher-Lixl eine solche Aus- Zeichnung verdient habe, sragte sie erregt, und was wohl alle ehrlichen Leute sagen würden, wenn dieser Schelm Tag sür Tag

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.03.1934
Physical description: 6
sich bei der Gerichtsverhandlung, indem er angab, bereits die Abonnementsgebühr für die Warenumsatzsteuer entrichtet zu haben und daher nicht mehr verpflichtet gewesen zu sei», ein zweites Mal diese Steuer zu entrichten. Die Fi nanzintendanz gab jedoch an, daß sür geschlachtete und geteilte Tiere eine weitere Umsatzsteuer zu ent richten sei.^ Atzwanger wurde daher zur Zahlung der uicht entrichtete» Gebühr von Lire 2192.49 so wie zu eiuer Geldstrafe in der gleichen Höhe ver urteilt. s. Mörz: Hl. Johannes von Gotk. Als Johannes

zu Montemor in Portugal gebo ren wurde, zeigte sich eine feurige Säule über >ei«! nein elterlichen Hause uud die Glucken begannen! von selbst zu läuten. In der Jugend führte Iohan-! ncs ein abenteuerliches Soldaterileben. i Eine Erscheinung führte ihn auf den richtig?» Weg. Er begab sich nach Granada, wo er eine Pre»^ digt des berühmten Johannes von Avila hört-.' Von dieser Stuude an führte er ein strenges Büß- leben. Er ging allezeit barfuß, seine Nahrung b.' stand in Kräuter«, Brot und Wasser

. Er bekleidete sich mit einem Rocke, den er von einem Bettler ein getauscht hatte. Er bettelte Gaben zu einem Spità und legte den Grund zum Orden der Barmherzigen Brüder. Johannes widmete sich besonders der Kran kenpflege. ' Er starb als Heiliger verehrt. 5 » Wetterbetichl des Observatoriums in Gries 6. M ä r z: ' Luftdruck 739.9 Luftdruck auf dem Meeresspiegel 799.2 Höchsttemperatur 12.7 Miudesttemperatur . n Z.ll Feuchtigkeit 49 Sonnenstunden 9.39 7. März. 8 Uhr früh. Luftdruck 736.4 Luftdruck

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 12
Date: 11.11.1922
Physical description: 12
keinesweg», in Dorahmmg seines nahen Endes geschrieben, son> der» noch ln voller körperlichen Rüstigkeit. Der ernste Charakter dieser Gesänge entspricht im allge. meinen dem tiefgründigen Wesen des Menschen und Künstlers Johannes Brahms, der damit seinem Volk das schönste und edelste Vermächtnis hinterlieh. De» Text ist aus Worten der hl. Schrift von Brahms dem Bibelfesten selbst zusammengestellt und behandcl, die höchsten und letzten Dinge. Die Einheltlichke,, Und merkwürdige Ironie des SchlcksalsI

. (Bestohlen.) In einer der letzten Nächte wurdie im Haufe des Peter Zingerle in Niedertal (Entholz) ein Ein- bmchsdiebstahl verübt, wobei dem Vinzenz Auer aus Sand ein Paar Schul,e im Werte von 70 L. entwendet wurde. Vom Diebe fehlt jede Spur. Pusierkal^S. November. (Das stLetter.) errln ihrer tiefen Geistigkeit immer höher stieg und endlich ganz Deutschland und in den allerletzten Zeiten die ganze musikalische Welt eroberte. Johannes Brahms ist in Deutschland heute der meistgespielte Komponist geworden

, dem groß« Musikfeste gewidmet waren, der heute zugleich mit den Klassikern das deutsche Konzortleben beherrscht. Das geiftrelchelnde Wort Nietzsches, von der '„Melancholie des Unvermögens' ist vom begeisterten Publikum längst ln das Nichts verwiesen worden. Brahms glänzt heute als der dritte Stern im Sternenbiilde der drei großen must- kalischen B, als da lind und bleiben Johann Sebast. Dach, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.' Die 25. Wiederkehr seines Todes wurde Heuer in deut Gen chen Landen

, wenn dort, wo die Beschränktheit der Mittel das Aufgebot großer Masten nicht gestattet, sein An denken durch Ausführung kammermustkalischer Werke festgehalten wird. Auch der Mustkvereln der Stadt Bozen hat es für fs'cne Ehrenpflicht gehalten, das Andenken Johannes Brahms In seinem 25. Todes- jjahr durch einer schlichte-, kammermusikalische- Feier' zu ehren, bei der die Biolin-Sonate D-Moll op. 108, dag Hornttio Es-Dur op. 40 und die vier «mster. Gesänge op. 121 zur Aufführung gelangen. Und den drai Bloltn-Gonaten des Meister

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Dolomiten
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Page 4 of 16
Date: 23.05.1931
Physical description: 16
- rciche Stunden bieten. Beginn des Festes um 2 Uhr nachmittags. Eintritt 2 Lire Inklusive Steuer. Der Reingewinn wird zum Umbau des Gefellcnhausthcaters verwendet. b Die Verehrung des hl. Johannes von Nepomuk. In der hiesigen Pfarrkirche wird gemäß einem alten Verlöbnis am Sonntag nach Johannes von Nepomuk (15. Mai) das Allerheiligste zur inehrstiindigen An- bctung ausgcsetzt. So wurde es auch Heuer wieder am letzten Sonntag gehalten. In schwerer Wassergefahr haben die Alt- , vorderen dem hl. Johannes

von Nepomuk um Fürbitte angcfleht. Der Eisnckfluß bat im Laufe der Jahrhunderte oftmals die Stadt bedroht, Lim Hause Nr. 1 in der jetztigcn Miccagasse (früher Rainaasse) ist auch heute noch durch einen schwa-zen Strich und einer Inschrift die Höhe des Wasserftandes des am 30. August 1757 in die Stadt cingebrochenen Eisackflusses zu sehen. Letztmalig drohte Hochwassergefahr in Bolzano In den Jahren 1808 und 1882. Von der Verehrung des „Wasserheiligen' wie St. Johannes von Nepomuk im Volks- mund genannt

. Anläßlich der 700)ährigen Wiederkehr des Todesjahres des großen Wundertäters tlnd Volksfreundes, des hl. Antonius von Padua, findet am Sonntag, 28. Juni, in Caldaro eine Festfeier statt mit folgendem Pro gramm: Vormittags um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche Singmesse mit Ansprache. Um 2 Uhr nachmittags feierlicher Rosen kranz, darauf Uebertragung des Enaden- bildes auf den Pfarrplatz, daselbst unl 3 Uhr Festpredigt, gehalten von Monsignore Dekan Dr. Johannes Kröß, darauf Herz-Jesu- Litanei

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