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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.06.1930
Physical description: 8
einigen Volk von Brü dern gemacht. . . Unter den Klängen der „Giovinezza' zieht die Fanfare unter lebhaftem Beifall der Menge zum Tor hinaus. Draußen entzünden sich, eines nach dem ande- . ren, die Bergfeuer auf den Höhen: ein lodern der Kranz von Flammen, in dem die Bergbe- wohner schon seit Jahrhunderten ihre schönste Huldigung darzubringen pflegen: heute dem . hochwürdigsten Fürstbischof Johannes dem Elf ten, einein Sohn der Berge, die von dort oben niedergrüßen, dem Sohn der Zillertaler Bergs

sie nicht zu überfluten' — so lesen wir iin „Hohelied'. Es scheint wirk lich, daß zu ganz großen Demonstrationen ein Platzregen erst noch die richtige Weihe gibt: So hat mans erlebt beim eucharistischen Kongreß von Wien iin Jahre 1912 und beim eucharist!» schen Kongreß von Chicago und so haben iv-rs gestern wieder erlebt bei der ergeisenden Huldi gung an Fürstbischof Dr. Johannes Geisler von Brssanone. Schließlich bleibt der Menge doch nichts ande res übrig, als ihre Wohnhäuser, bezw. Gaststät ten auszusuchen

und der wohlverdienten Ruhe zu pslegen. Im aliehrwürdigem Dome Herrlich bricht der Morgen des dritten Juni über die Bischossstadt herein. Um fünf Uhr früh weckt Pöllerknall beim Aveläuteu die Bürger der Stadt und die vielen Gäste, die das hohe . Fest der Inthronisation des Fürstbischofs Dr. Johannes Geisler nach der Kassiansstadt geru fen. Gegen neun Uhr werden die letzten Vorberei tungen getroffen, um den Festzug des neuen Oberhirten aus der Hofburg in den Dom aufs festlichste zu gestalten Im Wesentlichen hält lich

, Haben dies bewirkt. Nun atmen alle Diözesalien auf und freuen sich, einen Oberhirten erhalten zu haben, der. wie wenig er auch als solcher erwartet wurde, ganz nach dem Herzenwunsche der Bevölkerung und, wie wir mit voller Zuversicht hoffen können, auch allen Behörden der gewünschte Mann sein wird: denn seine hohe Gelehrsamkeit und sein feines Takt gefühl geben Fürstbischof Dr. Johannes Geister jene Qualitäten, die von ihm als einer so bedeu tungsvollen Persönlichkeit gefordert werden. Die ganze Aufmachung

, der noch die treff liche Aufführung besonderen Nachdruck verlieh. Daß die große Messe in B-Dur von Josef Heydn, genannt Theresien-Messe, ihre Wirkung nicht verfehlte, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Mit dem päpstlichen-Segen, mit dem sin voll- re alt war; das Kapitel aber wählte traft dieser Einflüsse nicht den zwölfjährigen Prinzen, fon- dery den 76jähriWn Greis Johannes Platzguinmer. Platzgummer war ein wei ser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B. täglich 50 Brote an die Armen aus teilen

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 27.12.1940
Physical description: 8
Freitag, den 27. Dezember 1940/XIX »Voitebote* • Nr. 52 — Seite S Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn des Zebedaus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome, einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf Kn „der Aeltere' genannt wird, war wie kein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu fein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn

^ und seine Apostel aus ihrem Vermögen unter stützten. Johannes war. ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger ange schlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, daß er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa

und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verlieh alles, was er hatte, und wurde ein Jünger Jesu. Später wurde er vom Heilande zum Aposttt gewählt. Er erscheint neben seinem älteren Bruder Jakobus und neben Petrus wie derholt von Jesus bevorzugt (Verklärung auf dem Berge Tabor, Oelberg). Am höchsten aus gezeichnet wurde er beim letzten Abendmahl, in der Weise, dah er seinen Platz rechts neben dem Heiland hatte -und' unter dem Kreuze

98) wurde er nach Rom gebracht, dortselbst vor dem Lateinischen Tore in siedendes Oel getaucht, blieb aber un versehrt und wurde auf die Insel Patmos (in der Luftlinie rund hundert Kilometer südlich von Smyrna gelegenes Eiland in dem zu Ita lien gehörigen Dodekanes) verbannt, wo er die Apokalypse verfaßte. Unter Nerva (römischer Kaiser von 98 bis 98) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Traten (römischer Kaiser von 98 bis 117, der erste Provinzler auf dem Thron), über 9V Jahre

alt als der einzige Apostel eines unblutigen Todes. Rach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihnt benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp, Ignatius und Papias. „Johannes der Avostel' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben im Jahre 420) — „schrieb als der letzte sein Evangelium auf die Bitte der asiatischen Bischöfe. Damals hatten Cerinthus und andre Ärrlehrer, besonders die Ebioniten, die falsche Lehre

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.10.1940
Physical description: 6
klettern bis zur 6. Etage empor. Der Mann läutet. Niemand öffnet. „Hm. Herr Dupont scheint nicht zu hause zu sein.' „Doch, er sitzt doch unten vor der Haustür. Wir sind eben an ihm vorbei gegangen!' Die Dame» àie àen Aaffee umrührte Von Io Hanns Rösler Johannes hat Glück im Leben gehabt. Johannes hat eine schöne Stellung, ein auskömmliches Einkommen, ein kleines Haus, ein wenig Geld auf der Sparkasse und auch sonst noch a'lerlei Dinge, die das Leben tebenswert machen. Nur in einem Punkt hapert

es bei Johannes. Und das ist in der Liebe. Johannes hat kein Glück bei Frauen. Wenigstens glaubt er es. Er hat es noch nie ernstlich versucht. Johannes geht nicht tanzen, nicht eislaufen, nicht skifahren, nicht rodeln, segeln, rudern» schwimmen und nicht spazieren, er geht nicht in die Oper und nicht ins Kaffeehaus oder, wie sonst die Orte heißen mögen, wo die Män ner hingehen, eine Frau kennenzulernen. Dabei ist Johannes des Alleinseins ernst lich müde. In ein trautes Heim gehört eine vertraute Frau

. An einem RÄi? können für das gleiche Geld zwei hören, aus einem Fenster können zwei die glei che 'Aussicht betrachten und an einem Ofen wärmen sich zwei Menschen leichter als einer. Und so beschloß Johannes, in den Ehestand zu treten. Er inserierte in der Morgen^eilung: „Besserer Herr in besse rer Stellung sucht bessere Dame zu Ehe'. Acht Tage später waren zweitausend- zweihunderizweiundzwanzig Briefe ein gelaufen. In roten, gelben, grünen, blau er und weißen Umschlägen lagen ausführ liche Lebensläufe

war sie noch sehr jung, vielleicht sogar sehr schön. Johannes schrieb einen Brief. In herzlichen Worten bat er die Unbekannte um ein Stelldichein. Sein Herz klopfte, als er den Brief in den Kasten warf. Am nächsten Morgen kam die Anwort: „Erwarte Sie heute acht Uhr im Graben- ÄSASANUNA a/1 «to? Raüs»ts//s Von K. R. Neubert. Peter hatte sich mit Edith in einem scassee verabredet. Edith war seine Ku sine. Er beabsichtigte, Edith mit seinem iìreund Gärtner zusammenzubringen, von dem er wußte

yegen mich waren, so sabelhast für mich eingesetzt hat', fuhr Peter fort. Sie war sehr verwirrt. „Ich Hab' ihn mir ganz anders vorgestellt', slüsterie sie; „nun soll das der eingebildete Menici) von der Haltestelle sein?' ^ Sie blickte zu Gärtners Tisch hinüber. cafe'. Kennzeichen: ich rühre den Kaffee um. Die Dame aus der Morgenzeitung.' Johannes besah sich noch einmal in Spiegel und trat ein wenig unsicher durch die Drehtür des Kaffeehauses. Es waren noch fünf Binuten vor der Zeit. Aber die Dame

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1940
Physical description: 8
o. D r e f s a u o ii e. B r u n i c o und Vipiteno: An Wochentagen von 8.3(1 bis 12 Uhr und von II bis 18.30 Iffir: an Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. Für die übrigen (Semeinben der Provinz: An Wochentagen von 8,30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. An Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8 bis 12 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. j beseitigt rasch die Schmerzen ua G.MANZONI 8 C* MILANO - VIA V. VELA. S Irr dev Sonntasts-Stille Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn

des Zebedäus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf ihn „der Aeltere' genannt wird, war wie lein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu sein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn und seine Apostel aus ihrem Permögen unter stützten. Johannes war ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig

, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger anqe- fchlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, dast er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verliest

. Unter Nerva (römischer Kaiser von 06 bis 08) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Trajan (römischer Kaiser von 08 bis 117, der erste Provinzler aus dem Thron), über 00 Jahre alt als der einzige Avostel eines unblutigen Todes. Nach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihm benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp. Ignatius und Papias. „Johannes der Avostol' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben

der ersten drei Evangelien, deren Inhalt er in allem als wahr bestätigte, zu der Feststellung gelaugte, dast sich dieselben auf das letzte Lebensjahr des Herrn, in dem er auch litt, das Jahr nach der Eefangenjetzung des hl. Johannes des Täufers, beschränken (Das ist hinsichtlich des ösfeyt- Es wird den nach und nach einlaufenden For mularen für den Bedarf und für die endgültige Zuweisung Rechnung getragen. Der Verfügbarkeit der Mengen van Oel und Fett Rechnung tragend, werden die Produktions firmen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.09.1937
Physical description: 6
: „Küssen verboten'. Dies bezieht sich selbstverständlich auf die Kußsze nen bei den Filmaufnahmen. In Hollywood herrscht nämlich zurzeit eine Erkältungsepidemie, und da die Filmregisseure große Zeit- und Geld« Verluste befürchten, falls sich die Künstler anstek ken und wegen Krankheit nicht weiterfilmen kön, nen, werden einstweilen alle Szenen zurückgestellt, in denen Zärtlichkeiten ausgetauscht werden. er Absturz Erzählung von H. R e lnh o ld. lö sich Johannes vorbeugte, um nach dem Kameraden

gewonnenen Zentimeter zurückgleiten und faßte glücklich wieder Fuß auf dem Sims. Dann balan cierte er sich aus, packte mit der Linken einen winzigen Griff und schüttelte sich den Krampf aus der Rechten. Dann rief er Johannes zu, jetzt aufzupassen. Das nächste Mal mußte es gelingen. Gerade als er sich von neuem und nun sicherer hochdrückte, tat Johannes jenen leisen Seilruck. Der Kamerad hatte den Kiesel gefaßt, war mit der Linken schon auf der erstrebten abschüssigen Felsleiste und zog die Beine

weitgespreizt nach. Da ging es wie ein fürchterlicher Schlag durch ihn! Er krallte sich in das Gestein und versuchte das Gleichgewicht zu erhalten, aber der Ruck war trotz seiner Geringheit zu stark gewesen. Der Bergfahrer sah in diesen Bruchteilen von Sekun den, wie sich seine Finger öffneten, spürte die Beine ins Leere rutschen, erblickte nahe über sich den Gipfel und einen Zipfel sonnigen Himmels, dann stürzte er in die Tiefe. Johannes erkannte sofort, was geschehen war. Das Seil surrte toll selsab

ihn aus. Sein Schädel prallte gegen den Ueberhang. Jo hannes stemmte und stemmte und spannte alle Muskeln bis aufs äußerste an, und erst als die Last gleichmäßiger wurde, spürte er, daß es ihm den Nacken, die Schultern und die Hände blutig gerissen und verbrannt hatte. Jetzt war das Aergste geschafft, aber noch galt es behutsam und überlegt zu handeln. Der Freund hing am Seil, es hatte gehalten, aber ob er verletzc war oder nicht, konnte Johannes nicht feststellen. Sein wiederholter Ruf blieb unbeantwortet

. Ihm blieb somit nichts anderes übrig, als das Seil langsam nachzulassen, so lange eben, bis der Freund auf dem dreißig Meter tiefer gelegenen Absatz lan dete. Endlich gab sich das Seil locker, obschon es bei weitem noch nicht abgelaufen war. Lange blieb Johannes in der angespannten Hal tung und ließ das Seil nich? aus den Händen. Lag der Kamerad auf dem Absatz? Viel hätte er darum gegeben, das zu wissen. Er wagte es nicht, loszulassen und sich vorzubeugen. Zwar sah er die Tiefe und den Pfad, der am Fels

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1920
Physical description: 8
die Pfarr ämter aufgefordert, eine genaue Darstellung aller Freveltaten, die sich gegen Kreuze und Heiligen statuen in Böhmen gerichtet, einzuliefern, und beginnt nun mit deren Abdruck: Vom Bezirk Dobran wird gemeldet, daß an der Straße nach Stich vier Kreuze beschädigt wurden, die zur Erinnerung an gefallene Krieger errichtet worden sind. Bei Wasseraujezd ist ein sehr altes Eisenkreuz aus der Erde gerissen und beschädigt worden. Aus dem Wege nach Ehlumkan wurde einer sehr alten Statue des HI. Johannes

Nepomuk der Kopf abgeschlagen. Eine Pestsäule, die aus dem 16. Jahrhundert stammen soll und südlich der Stadt auf den Feldern stand, wurde zertrümmert. In Hredlo wurde im Mai 1919 eine Sankt Johannes-Statue zerschmettert; aus dem vor der Kirche stehenden Steinkreuz wurde der Korpus herausgerissen; das beim Friedhof stehende Stein kreuz ist zertrümmert worden. In Kruschowitz wurde der Johannes-Statue der Kopf abgeschlagen. In Kobluk wurde am Karsamstag 1919 die Johannes-Statue vernichtet

, ein Sandsteindenkmal auf einem hohen Barocksockel aus dem Jahre 1706. In Kolec wurde ein Steinkreuz demoliert, auf der Brücke die Johannes-Statue herabgerissen. In Mozolin wurde der Kops des Johannes-Denk mals zertrümmert, eine Doppelstatue der Mutter gottes und der hl. Anna stark beschädigt. An einem Holzkreuz wurde ein unsittliches Bild ein geschnitten. Im Pfarrsprengel Kolodej wurde zu Bechowitz am 4. Juli 1919 die Johannes-Statue umgestürzt und der Kopf zerschlagen, ein Barockdenkmal aus dem 18. Jahrhundert

. In Lodenitz bei Beraun wurde am 16. Mai 1919 die altehrwürdige Statue des hl. Johannes von Nepomuk auf dem Marktplatz umgestürzt und am ersten Weihnachtstage 1919 ein Wegkreuz ver nichtet. Im Bezirk Groß-Lohowitz wurde am 8. No vember 1918 anläßlich der Feier der Gründung der Republik in Ulejanow der oberste Teil eines Steinkreuzes abgeschlagen und ein Wegkreuz, das an der Lohowitzer Straße stand, im Jänner 1919 zerstört und ein Holzkreuz beim Kohlenwerk in Wejwanow zweimal auf die Straße geworfen

. In Lohowitz wurde am 3. Juni 1919 die Johannes-Statue auf dem Marktplatz durch einen Steinwurf ins Gesicht stark beschädigt, die Hand, die das Kreuz hält, abgeschlagen. In Mauth wurde die Statue des hl. Antonius aus dem 18. Jahrhundert umgestürzt. Vom Bezirk Pilsen wird berichtet, daß die Statue des hl. Johannes von Nepomuk zu Boschkau an seinem Festtage (16. Mai) 1919 in Stücke ge schlagen und in den Fluß geworfen worden ist. Von Unter-Pocer»itz wird gemeldet, daß die Gemeindevertretung in der Sitzung

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1866
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 132 of 1327
Author: Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 93.315
Intern ID: 182195
der Inden eine völlige Wüste, voll von dem trocknen Sande der bloß äußerlichen Erfüllung der göttlichen Gebote, voll von den Steinen des Aergeruisses, ohne alle Blumen der Tugenden, ohne alle Früchte der guten Werke. I» diese Wüste sollte nun der Sohn Gottes, der Messias kommen! Damit es aber doch einiger Maßen besser würde und Er doch einen Eingang finden könnte, so wurde Johannes vorher gesendet, der den verstockten Herzen mit lauter Stimme zurufen sollte: Thut Buße, der Messias kommt, bereitet

euch ernstlich vor, damit ihr noch gerettet werden könnet. So sagte also Johannes von sich in bildlichen Ausdrücken, daß er der Vorläufer des Messias sei, sowie schon der Prophet Jsaiaà geweissagt hatte. — Die Abge sandten aber waren Pharisäer. Wie sie nun aus Johannis Mund hörten, daß er nicht der Messias oder Christus, nicht Elias und kein Prophet sei; so nahmen sie sogleich eine stolze Miene an, hielten ihn für einen gemeinen Menschen, und wollten ihn darüber zur Rede stellen, warum er denu heruach taufe

? -— Da antwortete Johannes, seine Taufe habe an und für sich keine höhere Kraft, den Men schen in ein himmlisches Geschöpf umzuwandeln. Nur wer in renmüthigem Sündenbekenntiiiß sich tau fen ließ, der wurde dadurch von den selbst begangenen Sünden gereinigt, aber nicht von der Erbsünde. Was bedeutete die Taufe des Johannes? Johannes taufte dadurch, daß er die Leute ttwas unter das Wasser des Jordan tauchte. Dadurch wurde» die Getauften erinnert: 1. Wie Gott anfangs alle Dinge auf der Erde aus dem Wasser

geschaffen hatte, so sollten die Menschen vom kommenden Messias durch das Tauf wasser neu umgeschaffen werden. 2. Wie Gott die alte sündige Welt in dem Waffer der Sündflnth zur Strafe abgewaschen und begraben hatte; so sollte nun der Sünder durch das Untertauchen im Wasser seine Sünden selber im bußfertigen Geiste abwaschen und begraben. 3. Johannes taufte in Bethanien an der nam- zg t«, Mvtni. lichen Stelle, wo die Israeliten unter der Anfüh rung des Josue, trocknen Fußes durch den Jordan aus der Wüste

in das gelobte Land eingezogen waren. So mußten nun'auch die Juden zu Johannes über den Jordan hinübergehen. Dort predigte er ihnen die Buße, und taufte sie im Jordan, um ihnen zu zeigen, daß nun die Zeit da sei, wo sie aus der Wüste ihres Elendes herausgehen, und durch die Wasser des Jordans hindurch in das gelobte, himm lische Land oder Reich des Messias eingehen konnten. Die Taufe des Johannes war also ein ficht bares sehr bedeutungsvolles Zeichen, das aber ohne Reue keine Gnade bewirkte

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 998 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
Am III. Sonn Was bedeutete die Taufe des Johannes? Johannes taufte dadurch, daß er die Leute etwas unter das Wasser des, Jordans tauchte. Dadurch wur den die Getauften erinnert: 1. Wo Gott anfangs alle Dinge auf der Erde aus dem Wasser geschaffen habe; nun sollten die Menschen vom kommenden Messias durch das Taufwasser neu Umgeschaffen werden. 2. Wie Gott die alte sündige Welt in dem Wasser der Sündfluch zur Strafe abgewaschen und begraben hatte; so sollte nun der Sünder durch das Untertau chen

im Wasser seine Sünden selber im bußfertigen Geiste abwaschen und begraben. 3. Johannes taufte in Bethanien an der nämli chen Stelle, wo die Israeliten unter der Anführung des Jofue trocknen Fußes durch den Jordan aus der Wüste in das gelobte Land eingezogen waren. .So mußten nun auch die Juden zu Johannes über den Jordan hinübergehen. Dort predigte er ihnen die Bu ße, und taufte sie im Jordan, um ihnen zu zeigen, daß nun die Zeit da fey, wo sie aus der Wusse ihres Elendes herausgehen

, und durch die Wasser des Jor dans hindurch in das gelobte, himmlische Land oder Reich des Messias eingehen könnten. Die Taufe des Johannes war also ein sichtbares sehr bedeutungsvolles Zeichen, das aber ohne Reue keine Gnade bewirkte. Nur je reumüthiger sich je mand dieser Taufe unterzog, desto mehr wurden ihm die Sünden nachgelassen. Was für ein Zeugniß gibt Johannes dem Messias? Er sagt: „In eurer Mitte steht der, den ihr nicht kennet/ Damit will er sagen: der Messias ist wirk lich schon da, er lebt

in eurer Mitte, aber die Juden kannten ihn damals noch nicht, und die Pharisäer, zu denen Johannes dieses spricht, haben ihn auch später nicht erkannt, weil sie verstockt waren. „Dieser, sagt Johannes, wird nach mir kommen.' Jesus ist näm lich gleich nach Johannes aufgetreten, und hat nach ihm gepredigt. Allein obgleich Jesus nach Johannes auftrat, so war Er doch, wie Johannes sagt, vor ihm. Was will das sagen? — Wir wissen, daß Johannes um ein halbes Jahr älter war als Jesus seiner mensch lichen Natur

nach. Es spricht also hier Johannes of fenbar nicht von der menschlichen, sondern göttlichen Natur Jesu, vermög welcher Er vor Johannes, ja, typ Ewigkeit her war. Und wie schön sind endlich Ue Worte des Johannes: „Dessen Schuhriemm auf zulösen lch nicht würdig bin.' Johannes war se.lber ein großer, heiliger Mann, ja wie Jesus sagte,'der größte unter allen Menschen, welche vom Weibe ge boren waren, d.h. welche durch die Taufe Christi noch nicht wiedergeboren waren. Und dennoch verdemüthigt sich Johannes so tief

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
um acht Uhr wischt sie sich das letztemal mit einem roten Wölklein den Schweiß vom Gesicht und grüßt noch freundlich vom Joch herab, ehevor sie schlaftrun ken in ^ ihre Kammer taumelt; die Vöglein haben ein unendlich-Geschalt und Getön, daß man völlig taub wird davon; all die Freude, das Wachsen und Glänzen und Leuchten hat känm Platz in dem engen Bergland. Das ist des Sommers Hochfest in der Natur. — Und warum setzt denn just die Kirche den heiligen Johannes den Täuser in diese Zeit? Weil er draußen

im Freien mit Gottes herrlicher Natur so viel Umgang gepflogen hat. Hört nur, was ein altes Kinderlied im Zwie gespräch mit St. Johannes singt: „Kinder: Sag' uns, Johannes, welch Nöcklein ist dies? Johannes: Dem himmlischen Kaiser sein goldenes - . / Vlies.- > K.: Sag' weiter^ Johannes, wo steht dann dein Haus?, I.: Es steht-im. wilden Walde da draus. K.: Sag', uns, Johannes, -wovon, ist's gebaut? I.: Von Eichen, von Buchen, von Gras und von' Kraut« > K.: JstlLuch gedecket dein lustiges Haus? I.: All

Frühlwz blüht neu drauf Zimmermanns — ^ . , . , , ' Strauß. K.: Wo hast du, Johannes, dein Schlafkämmerle'm?, ? - I.: Nicht weit von Frau Echo, im Felsengestein. K.: Und wo ist dein Tischlein, dein Stuhl, deine ^ ' Bank?,. I.: Das alles, das ist mir der Erdboden blank. K.: Säg', was für Gerichte bereitet dein Koch? I.: Wilden Honig, Heuschrecken, die ganze, liebe Woch'^ K.: JohMnes, o lad' uns zu Gaste heut' ein! I.: Von Herzen, wenn ihr in der Faste wollt sein. K.: Und was wird besonders uns heut

' aufgetischt?, I.: Was man so an Hecken und Sträuchern erwischt. K.: Sag' , uns, Johannes, ist klar auch dein Wein? I.: Mond, Sonne und Sternlein, die spiegeln sich drein. K.: Wer sind, o Johannes, deine Nachbarsleutlein?/ I.: Die Hirschlein, die Häslein, die Waldvögelein. - K.: Johannes, was soll unser Gastgeschenk sein?. I.: Wer mit ißt, empfängt ein Johannisgürtlein. K.: Geschürzt und gegürtet, da läuft man viel Stund'; I.: Und Wird nimmer müde und läuft sich nicht wund, K.: Johannes

, was soll unser Abschied dann seinA . I.: Daß jedem ich reich' das Johannishändlein, i' K.: Wohin zeigt dem Händlein sein Fingerlein? ' I.: Hin auf das Lamm Gottes, dem folget allein. K.: Sag' uns noch, Johannes, gibt's auch einen TanzA I.: Ums Feuer, ums Feuer, mit Kranz und mit Glanz. K.: Beim Heimgang, wer wird, ein Laternchen uns leih'n? I.: Die Sternchen und tausend Johanniswürmlein.*' St. Johannis spielt auch im Frucht- und Wach.-, jähr eine große . Nolle;, viele Bauernregeln knüpfen sich an seinen Tag

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.05.1883
Physical description: 8
sie lm Bußgerichte häufig den Rath und tne gottbegeisterte« Mahnungen deS hl. Johannes von Nepomuk,.ihres Beichtvaters, um fd leichter ihr schweres Kreuz zu tragen. Da siel ins Herz deS lasterhaften Königs noch der Funke einer andern Leidenschaft, die bald zur zügellose» Flamme wurde —der Funke arg wöhnischer Eifersucht. I« semer sittlichen Ver dorbenheit konnte er eS gar nicht fasse», daß seine engtlreine Gemali» ihm, dem Wüstling und Trunken bold, unverletzte Treue bewahre, daß ihre AuSgänge

nur dem Kircheubesuche und de» Hütte» der Arme» galten, daß ihre häufige« Beichten nicht Wege« ihrer kleinen Mängel und UnvoUkommenheiten, sondern wegen deS. Königs unselige» Wandel und ihrer Rathlosigkeit demselben gegenüber sich so ausdehnten. Ohne de» geringsten auch nur scheinbaren Grund ließ Wenzel sich nun vo» wüthender Eifersucht erfassen. Um jeden Preis, wollte er wissen, ob seine Gemalin ihm nicht insgeheim die. Treue.gebrochen. Wer konnte ihm Auf schluß geben? Niemand sicherer, als Johannes

, ihr Beichtvater. Er läßt ihn rufen und. stellt nach manche» Umschweifen die verhängnißvolle Forderung» Johannes soll ihm die Beichtgeheimnisse der Königin offenbaren; Gold und Ehrenstellen wolle er ihm geben, wenn er willfahre. Mit schmerzlicher Entrüstung wies Johannes die gottlose Zumuthung ab. „Lieber tausendmal sterben, als das thun, was du . verlangst, sagte er zum König, höre auf zu verlange», was nie geschehen darf!' Der König verstummte und brütete Rache. Bald darauf hatte der Hofloch das Mißgeschick

, daß er einen Kapau» aus die königliche Tascl gab, der schlecht gebraten war. Wenzel, schon in gereizter Stimmung, gerieth in Wuth und gab augenblicklich den Befehl, de» Koch zur Strafe au einem Spieß an Demselben Feuer zu braten. Alle Hofleute schauderte» über den unmenschlichen Befehl, blaß und zitternd, blieben sie stumm; den» jeder fürchtete durch ein Wörtche» zu Gunste» des Verur- theilte» die Wuth auf sich selbst hinzuleiten. Nur Johannes, als er davon hörte, verlangte Audienz, suchte zuerst den König

i» milder Weise zu besänftige», und als dies vergeblich war, hielt er ihm mit ernsten Worten seine Grausamkeit vor. Da ergrimmte der König aufs Neue und ließ Johannes i» de» tiesste» Kerker werfen und drei Tage ohne Speise und Trank in Finsterniß dort schmachten. Der Kerkermeister hatte Befehl, ihm augenblickliche Freiheit anzukünde», wenn er dem König die früher gestellten Fragen beantworten würde. „Eher lasse ich mich in Stücke reißen, als ei» Wort vo» der Beicht aussagen', war die Antwort. Nach drei

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 01.12.1932
Physical description: 12
mir. Jetzt wollen wir von etwas anderem sprechen —“ „Von der Art deiner Krankheit. Vater?' „Die gar nicht vorhanden ist!'' Lachend rief es der Doktor und freute sich über das verdutzte Gesicht seines Sohnes. Alsbald jedoch wurde er wieder ernst, öffnete mit der einen Hand sein Hemd über der Brust — Da zeigte sich, daß diese verbunden war. „Du bist irgendwie verwundet?' stieß Johannes bestürzt hervor. - „Irgendwie? Es ist ein regelrechter Lungenschuß, dicht am Herzen vorbei, mein Junge —' ............. „Latz mich sehen, Vater —' „Wozu

werden wir nichts weiter miteinander sprechen können, denn wenn die Wirkung des Stimu lans aufhört...' „Da. . .!' Der Doktor strich sich matt über die Stirn, auf der plötzlich große Schweißtropfen standen. Er murmelte unverständliche Worte vor sich hin und verlor schließlich das Bewußtsein ganz, Run erst erkannte Johannes Vraumüller das ganze Heldentum dieses tapferen Man nes, dessen Willenskraft . . . Sein Leben hätte er mit .Freuden hin- gegeben, um das scheidende seines Wohltäters und Vaters zurückzuhalten, aber Menschen kraft

vermochte nichts mehr. Doktor Brau müller hätte richtig geurteilt — er erwachte nicht wieder zum Bewußtsein, sondern ent schlief, als eben die Sonne die Kirchturmspitze mit ihren ersten Strahlen vergoldete. Am dritten Tage wurde er zur ewigen Ruhe gebettet. Und hätte Johannes Brau- müller nicht gewußt, wie viele den Ver storbenen geliebt und geachtet hatten im Lehen, so hätte die unzählige Menge, die Doktor Vraumüller das letzte Geleit gab, ihn darüber belehren müssen. Gr mußte Menschen die Hand drücken

, die er nie gesehen hatte. Jeder hatte für ihn Worte echter Teilnahme.Immer wieder aber hörte er auch Verwünschungen gegen den verruchten Mörder. Rach dem Begräbnis begab er sich zu Doktor Mildner, dem Notar, der ihm das Testament des Arztes aushändigte und alles sonst Nötige mit ihm besprach. ' Das Grundstück wollte er behalten und durch den treuen Johann behüten lassen, dem eine ausreichende Rente ausgesetzt war. Sonst hatte Johannes Vraumüller nur noch einige Legate auszuzahlen und war gar

Berger nicht, schloß sich indessen auch nicht mehr so streng von seinen Kom militonen ab, wie er das vordem getan hatte. Unter diesen stand einer ihm besonders nahe, wahrscheinlich dem Gesetz zufolge, daß Gegensätze einander anziehen, denn was Johannes Braumüller an Weltgewandtheit und guten Manieren abging, das besaß Wol fram Erkner im lleberfluß. Manchmal schüt telte er verständnislos den Kopf, wenn er darüber nachdachte, warum gerade dieser ele gante und vornehme Mensch, seinen Umgang suchte. Etwa

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
!). G. P. ist in Casteluccio (Potenza), Albergo Salerno. Mutter: Regina Pichler, Aldein. Außerdem Johannes Anderlan. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Wintermorgen in starrem Frost. Täler und Hänge lagen unter silbernem Brokat. Bergwafser schäumten eisiggrün mit bläulichen Reflexen. Die Büsche an den Ufern standen im Rauhreif, wie Wundergebilde aus den Händen eines himmlischen Silberschmiedes. Gipfel tauchten auf, lockten, riefen, waren kühn und sanft und feierlich gegen den win terlich kalten

Himmel gestellt. Johannes stand am Fenster und sah hinaus in das schim mernde Land. Da war es, als träfe ein jäher Schlag sein Herz. Hoch in der klaren Morgenluft flattert die welsche Fahne. Der Zug war an der Grenze angelangt. War ich es, der hier vorüberfuhr in blumenbekränztem Zug, dachte Johannes. Liegt nicht ein Menschenleben dazwi schen. Wie war ich jung und hingegeben der Zukunft, was immer sie bringen mochte. Oesterreichs Farben wehten von allen Zinnen und dazwischen breitete der rote Adler

die starken Schwingen. Und Dust von Heu und Sonnenwärme trug der Wind uns zu. Heimat, o Heimat wie warst du stolz und schön. Johannes fühlte sich vergehn. Wa.'rum, schrie es in seiner Seele, warum bin ich nicht fest geblieben? Warum lasse ich Freunde, Zukunft, Geliebte, um unter den Verhaßten zu leben? Ich werde hingehen, um noch einmal den Schiern zu sehn und den Rosengarten, wenn er im Abendschein brennt. Und dann zurück, um nie wiederzukehren. Der Zug fuhr an. Alle Fremdheit verflog, chls Johannes

sich aus dem geöffneten Fenster nngte. Draußen auf ver- schnetten Wegen trotteten die altve.trauten Bauerngestalten. Ein Juchzer flog zu ihm, die herbe Luft strich über seine heiße Stirne. In den Telegraphendrähten sang der Wind sein Lied von der Ferne. O du Antlitz der Landschaft, wie kann ich dich vergessen wollen? dachte Johannes. So weit ich zurückdenken mag, hast du mir gelächelt. Hier war er ausgestiegen, wenn er von seinen Studien in Wien kam, um auf diesem Wege mitten hinein in die Dolomiten zu wandern

, in diese verwunschenen Berge, die so kalt und doch voll Feuer sind. Seltsam verwehrend, ganz in sich beschlossen, um sich eines Tages der Seele aust zutun und zu offenbaren, daß es sie fast zerreißt. Johannes konnte sich ihrer noch so gut entsinnen, dieser Stunden, übervoll von Glück, in denen das Auge die leuchtende Herr lichkeit der Berge nicht mehr fassen kann, so daß man sein Angesicht tief hineinsenken muß in das Blühen eines som merlichen Hanges und des Herzens schwingende Glocke nur mehr die eine Melodie

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1932
Physical description: 8
von Ida Segalla Alaksa. Merano (30. Fortsetzung) Johannes beschränkte sich darauf, nur mit 'einem Kopfneigen Antwort zu geben. Es chatte den anderen also kein Herzensbedürfnis !hergeführt. Warum aber schloß er sich den Unzertrenn lichen nicht an. als diese sich mit bruderinni- zgem Gefühlslaut von Johannes verabschie deten? Sonderbar? Des Rätsels Lösung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einigen belanglosen Worten hinüber und herüber langte der Note in die Tiefe seiner Kuttentasche und brachte

daraus einige Zei- tungsblätter zum Vorschein. In seinen Augen lag ein Lauern, da er frug: „Möchtest Du nicht auch gerne zur Kenntnis nehmen, was in der Welt draußen vor sich geht? Ich verschaffte mir diese Zeitungen auf einem Gange nach Hammerhausen. Wir duseln hier wie hinter Bretterverschlägen, nichts ahnend von Welt geschehnissen!' „Krieg in Sicht!' Diese groß gedruckten Letten, am Kopf der Zeitung, weiche Johannes nach Gallus Weg gange von der Bettdecke aufnahm, brannten sich förmlich

zum Zukunftsmorden. Wie sich dem Handwerksburschen oft bei einer Wegbiegung ein Panorama auftut, das ihn plötzlich wie in eine andere Welt versetzt, da cs so lirverschieden von dem eben genossenen sich vor ihm breitet, so rollte die Kunde „Krieg in Sicht!' vor Johannes Bilder auf, die Leben digkeit wurden und sein Sinnen auf neue Straßen führte. Noch war er ganz im Banns des Gelesenen, als ihm Bruder Florentin eine wundervolle Rose brachte. Die erste aus dem Treibhause. Das war ein lieber Gruß! Als er am Morgen

Johannes, da Gallus ihm mit dem Be deuten, er sei noch gestern am Spätnachmittags in der Stadt gewesen, um sich die letzten Nach-, richten zu holen, ihm die Hammerhauser Zei tung entgegenhielt. „Wie ich, wirst auch Du wohl begierig sein, unsere Kriegserklärung zu vernehmen. Es ist ein Jammer, daß Du in der Kutte verderben sollst. Was für ein fescher, tapferer Soldat würde aus Dir!' Nicht ein Hauch von Argwohn wehte durch die goldene Seele des Johannes, als er mit einem „Dank Dir, lieber Bruder

würde die Brust des jungen Mannes gewiß in Sehnsucht nach Be tätigung versengen. Ha! Johannes aus dem Kloster! Er selbst auf dessen Platze, das war des Noten Traum.' — V - Kriegserklärung. Mo.bilisiLrnng. Mit großen Schritten durchmaß unser Held die Zelle. Immer begeisterter erstrahlte sein schönes Antlitz. Hob hier nicht das Crfiillungs- ziel seine weißen Arme nach ihm? Unwillkür lich strafften sich die seinen und zerschnitten kreisend die Luft. Aber sofort sanken sie herab. Ein schwerer Schatten legte

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Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 997 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
250 Am III. Sonntag im Advent. Am lil. Sonntag im Advent ). Evangelium, Johannes „In jener Zeit sandten 1, 19—28. die Juden von Jerusalem „Priester und Leviten an Johannes ab, daß sie ihn „fragen sollten: Wer bist du? Und er bekannte, und „leugnete es nicht, und bekannte: Ich bin nicht Chri- „stus! Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? „Und er sprach: Ich bin es nicht! Bist du der Prophet? „Und er antwortete: Nein! Da sprachen sie zu ihm: „Wer bist du denn? damit wir denen

, die uns gesandt „haben, Antwort geben. Was sagst du von dir selbst? „Er sprach: Ich bin die Stimme eines Rufenden in „der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, wie der „Prophet Jsaias gesagt. Die Abgesandten aber waren „Pharisäer. Und sie fragten ihn, und sprachen zu „ihm: Warum taufest du aber, wenn du nicht Chri- „stus, noch Elias, noch der Prophet bist? Johannes „antwortete ihnen und sprach: Ich tause mit Wasser: „aber in euerer Mitte steht der, den ihr nicht kennet. „Dieser ist es, der nach mir kommen

wird, der vor „mir gewesen ist, und dessen Schuhriemen aufzulösen „ich nicht würdig bin. Dieß ist zu Bethania gesche hen, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.' Erklärung. Warum läßt die Kirche heute dieses Evangelium vorlesen? Weil sie uns neuerdings über die hohe Würde des jenigen aufmerksam machen will, der nun bald gei stiger Weise um Weihnachten zu uns kommen wird. Und zwar legt in diesem Evangelium Johannes der Täufer das feierliche Zeugniß ab, daß er felber nicht der Messias sey, daß er aber den Messias ankündige, der nun bald öffentlich

auftre ten wird. Warum schickten die Juden Priester und Leviten zu Johannes? Johannes hatte durch seine eigene strenge Lebens weise und durch seine nachdrücklichen Bußpredigten im ganzen Judenlande ein ungeheures Aufsehen erregt, und von allen Seiten strömten die Leute, Pharisäer und Schriftgelehrte, Soldaten und Zöllner herbei, um ihn zu hören, und zum Theil auch sich von ihm tau fen zu lassen. Da wurde er nun öffentlich aufgefor dert zu sagen, wer er sey? ob er etwa gar der Mes sias sey

? Man glaubte nämlich damals weit und breit, daß nun die Zeit gekommen sey, wo der Messias er scheinen, und Israel befreien soll. Was sagte Johannes von sich? Johannes aber sagte ihnen die reine Wahrheit: „Jch bln ni cht der Messias.« Dann fragten sie ihn, ob er ^Nrwoche «i°rten Adventsonntage fällt eine Qua- teniberwoqe. « e fallt deß auf die Woche vor Weihnach- Attkutlft ^efu ^ 'bch Mehr zur Vorbereitung «uf d>e Ankunft „ill. Mittwoch, Freitag und HüMStüA A Aüö Mähers übör die tember siehe beim Unterricht

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Volksbote
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Page 14 of 24
Date: 21.12.1933
Physical description: 24
! Mein göttliches Kind! Flocken umtanzen das Fenster geschwind! Es schweigen Efelein, Flocken und Wind! Wollen durch alle Ritzen und Lucken! Drücke dein Köpflein mir an die Brust! Möchte« so gerne mein Kindlei« begucke«. Ilno beiden zur Wonne! Uns beiden zur Lust! Flocken» « haltet den Reigen an, Grd' und Himmel, haltet de« Atem an, Daß mein Nein Jesulein schlafe« kan«! Daß «ein Nein Jesulein schlafen kan«! Der Johannes-Segen Am St.-Johannes-Feste, den 27. Dezember, segnet die Kirche den Wein, den die Leute

nach dem Gottesdienste reichen lassen, um ihn. zu Hause unter gegenseitigen Glückwünschen zu trinken. Dieser Wein heißt im Volksmunde St.-Johannes-Segen oder auch Iohan n e s- Minne. Diese war zuerst weltlicher Brauch und Ist Im frühen Mittelalter entstanden. Den Göttern aus Verehrung zuzutrinken war am Schlüsse der Mahlzeit schon den alten, heid nischen Griechen geläufig. Cs war ihr Tisch gebet. Auch die alten Germanen tranken ihren Göttern, am Ende der Opferhandlung die Minne. Sogar den Toten trank man die Minne

. Die Kirche verbot diese heidnische Sitte, aber vergeblich. Da diese Bräuche nicht auszurotten waren, jo bemühten sich die Glaubensboten, dem heidnischen Brauch einen christlichen Sinn unterzulegen. So kam es, daß man nicht mehr auf die germanischen Götter Donar und Wotan, sondern auf die Engel und Heiligen Minne tranken. So gab «« dann eine St.-Michaels-, Martins-, Jo hannes-Minne usw.' Aber in den kirchlichen Gebrauch ging fast nur die Johannes-Minne über; und nur diese hat sich unter den kirch lichen

Segnungen erhalten. Dafür waren folgende Gründe maßgebend: Nach einer aus dem 6. Jahrhundert stam menden Legende wollte der hl. Liebesjünger Johannes in Ephesus den heidnischen Ober priester Akistodemus bekehren. Der Heide ging darauf ein. stellte aber die Bedingung, daß Johannes vorerst einen Giftbecher leeren müsse. Schade ihm dieser nicht, so wolle er gläubig werden. Im Vertrauen auf Gott und um die Seele des Helden zu retten, erklärte sich Johannes dazu bereit. Zwei Ver brecher, die zur Probe

vom Gifte nehmen mußten, starben sofort. Nun segnete der Evangelist seinen Giftbecher und leerte ihn ohne Schaden. Trotzdem blieb der Oberprlester noch verstockt. Da gab ihm Johannes seinen Mantel mit den Worten: „Breite Ihn üher die toten Verbrecher aus und befiehl ihnen, im Namen Jesu aufzustehen.* Aristohemus tat, wie ihm befohlen. Die beiden Verbrecher kehrten wieder zum Leben zurück und der Oberpriester wurde Christ. Das Gebet, das der hl. Johannes vor dem Trinken des Gift- - bechers verrichtet

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 21.07.1927
Physical description: 16
die Bistumsgrvnze hinaus Me Landsleute des nunmehr verstorbenen Bischofs haben .sich ge liÄe Gott zu Bischof . Johannes gesagt hat, dein Werk ist vollbracht,, und ihn zu sich ge nommen hat, messen wir uns in Demut beu gen. Wir beten in dieser Stunde Mi allen denen, die persönlich an der Beisetzungsseier teilnehmen, für die Seelenruhe des Heim gegangenen Fürstbischofs und zugleich, daß Gott der Diözese bald wieder einen guten Oberhirten bestelle. Die ganze.Bolksboten- gemeinde ist ein Herz und ei« Seele

in diesem Gebet, das wissen wir. ' Fürstbischof Johannes Raffl ist nur wenig über sechs Jahre Bischof gewesen. Im ApM 1921 wurde er vom früheren Hl. Bater Bene- m XV. zum Bischof der Brixner Diözese er nannt, am 13. Juni in Rom zum Bischof ge weiht und an, 23 . Duni war die feierliche Inthronisation Uebemahme des bischöf lichen Amtes in der ehrwürdigen Brixner Domkirche. Damals flogen dem heißersehnten Oberhirten nach mehr als dreijähriger bischof loser Zeit Me Herzen entgegen und alle wünWen ihm eine lange

, gesegnete Regie- rungszeit.. Fürstbischof Johannes war befähigt und willens, das Menschenmögliche zu leisten. Der Herr hatte ihn zu einer unvergleichlich schwie rigen Zeit an seinen Posten gestellt. Die Ver heerungen der Kriegszoit hatten die Seelen nicht unberührt geilassen und das Zeitlich« war vollends in . Umwandlung bölgrisfen. Das Reli giöse lag dem Bischof vor allem am Herzen, di« Obsorge für die Diözese hat den Bischof auch zum gegenwärtigen Hl. Bater geführt, um sie demsäben .dringendst

Bischof nichts, die Sorge um feine anvertraut« Herde und sein bischöfliches Amt war ihm alles. Darum auch feine BoMstümiichkeii und feine Beliebtheit beim Klerus und bei seinen Diözesanen udd darüber hinaus bei der Gesamtheit seiner Landsleute. Darum auch das hohe Ansehen. daß er bei den staatlichen Stellen und Persön lichkeiten genoß. FürsMschof Johannes verstand es gut, mit allen Leuten umzugehsn. Das kam wohl auch von seinem Lebonsgang, der ihn zum Aufstieg zur bischöflichen Würde praktisch

vorbereitete, wie es sich praktischer kaum denken läßt. Er brachte ihn mit den verschiedensten Kreisen in unmittelbarste Berührung und lehrte ihn die verschiedensten Aemter und Diemstzweige prak tisch kennen, praktisch in ihren Arbeiten und mit den in Betracht kommenden Menschen gruppen amtlich verkehren. . Johannes von Geburt aus an. Er war als KiiÄ> einer braven, bodenständigen Bauern- samilie in Rappen bei Jmist 1858 geboren und hat die Jugendjahre in bäuerlicher Um gebung verbracht. Da er Geistlicher

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 17.07.1930
Physical description: 12
, um dem hochwst. Fürstbischof Johannes in der Hofburg und am gleichen Tage mtt diesem eine im städtischen Sanatorium weilende An verwandte Sr. Heiligkeit des Papstes und einige Landsleute aus Venedig zu besuchen. — An Sonn- und Feiertagm wird den Sommer hindurch, wie in den früheren Jahrm, tot Radlseeschutzhaus regelmäßig um 10 Uihr vormittags eine heilige Messe gelesen. Sollte dieselbe einmal aussallm, so könnte man dies verläßlich im „Kath. SonntagMatt' «erfahren, das bekanntlich schon am Freitag «erscheint

Dr. Johannes Geisler per sönlich am Hochfeste teilnimmt und dabet die Festpredigt hält. Das Festprogramm lautet: Montag abends: Empfang de», hochwürdigsten Fürstbischofs Dr. Johanne» Geisler von Seite der hochwürdigstenU Herren Prälaten und der übrigen Geistlich-^ keit. Abends Berg- und Häuserbeleuchtung-I Dienstag, den 2 2. Juli als am Festtag: Um 4 Uhr früh feierliches Ave»! läuten, hernach Beginn der hl. Messen. Um dreiviertel 8 Uhr feierlicher Einzug, vom Widum aus in die festlich geschmückt

^ Pfarrkirche, Beni creator Festpredigt ge»! halten vom hochwürdigsten Fürstbischof! Dr. Johannes Geisler, hernach feierliche» Pontifikalamt mit bischöflicher Assistent gehalten vom Jubilar Dompropst, Dr.> Georg Schmid, dann große Prozession mi^j den vier hl. Evangelien, nach der Rückkehn als Ausklang des Festes Tedeum. Die Festtafel ist für die hochwürdigste Geistlich-! keit im Pfarrhof, für die Verwandten beim Hasenwirt. Wie von den uns nahe liegen-^ den Gemeinden mitgeteilt

werden schadet dem Korn nichts; und würde es ihm schaden, so hast du zu denken: Der Herr, der das Korn gegeben, der gibt auch den Regen; und wie er es gibt, so hast du es anzunehmen! Johannes, tu' es nicht, ich halte dich dringlich an!' Bei diesen Worten der Großmutter stand das Gesinde uncher. Die Alten machten ernst hafte Gesichter; aber die Jungen lachten und sagten unter sich: „Das Altvaterische sei jetzt abgetan; jetzt sei eine andere Welt!' „Großmutter, habt nicht Kummer!' sagte der Bauer. „Alles muß

einmal zum ersten Mal geschehen, und deshalb ist's noch nicht böse. Unserm Herrgtt wird das nicht viel machen, ob wir heute schaffen oder schlafen, und ebensolieb wird ihm dag Korn unter Dach als im Regen sein! Was drin ist, ist drin; man braucht deswegen nicht Kummer haben; denn wie es morgen sein wird, weiß niemand!' „Johannes, Johannes! Drin und draußen ist die Sache des Herrn, und wie es diesen Abend sein wird, weißt du nicht; aber du weißt, daß ich deine Großmutter bin und dich um Gottes willen anhalte

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 18.05.1933
Physical description: 16
in der Stube. Helene fuhr überrascht auf, doch der jähe Schreck machte einem freudigen Erkennen Platz. Eine Blutwelle stieg chr in die Wan gen. „Johannes Burscherl' rief sie. „Jungfer Helene! Sind Sie böse, daß ich gekommen bin?' „Aber nein! Sie sind der einzige, dem ich gut bin.' Es klang zaghaft. „Helene!' jubelte er. „Sag, hast du mich lieb?' Ein bedeutungsvolles Schweigen. Sie senkte den Kopf. Da riß er sie an sich und küßte sie. Und glücklich bekannte er: „Ich liebe dich, schon lange, Helene

!'. — Und forschend und hoffend fuhr er fort: „Bist du mir wirklich gut?' Sie nickte und schmiegte sich an ihn. „Ja, Johannes!' Aufjauchzend zog er sie nochmals an sich und Helene schlang ihre Arme um seinen Hals und lachte und weinte vor Glück. Am Ausgang« des Dorfes ertönte ein Trompetensignal., Johannes horchte auf. „Helene, sie rufen mich!' Ein letzter Kuß, ein letzter Druck der Hand. „Leb' wohl! Ich komme wieder!' Helene hörte den enteilenden Hufschlag des Pferdes. Er klang wie ein höhnisches Lachen

einer Schild kröte. Es ist vielleicht der schönste Küfer der Welt. Und Insekten können von großer Schönheit fein. Obwohl der Marienküfer an Schönheit mit unfevem neuesten Juwel nicht Mechanisch faltete sie die Hände, suchte nach Worten für ein Gebet und fand nur ein trockenes Schluchzen . ., Die Tage, an denen Helene vom Vater oder von Johannes eine Nachricht erhielt, waren, immer ein Fest. Nur einmal nicht, als mi Februar ein Brief aus dem Lazarett in Bingen am Rhein kam. Eine fremde Hand schrieb

: „Mein liebes Kind! Dir und der Heimat einen Gruß! Ich bin verwundet. Jenseits des Rheins hat mich eine Kugel getroffen, gerade, als unsere Kavallerie vorging. Und denke Dir! Als ich hilflos auf der Erde lag, hielt ein Reiter vor mir, sprang aus dem Sattel und bracht« mich in Sicherheit. Wer der schneidige Reiter war? — Johannes Burscher aus unserem Dorfe. Wachtmeister ist er geworden. — Wenn er nach Hause kommt, sollst Du seine Frau werden! Den Johannes wünsche ich Dir! Er hat mir alles erzählt

und ich bin überzeugt, daß Du mit ihm glücklich sein wirst. Nun lebe wohl, mein Kind, ich segne Dich! Dein Vater.' Was für eine Unterschrift war das? Drei Kreuze nur standen da. Eine krankhafte Bläffe bedeckte die Wangen. Vor dem Christusbilde stürzte sie nieder und rang die Hände. „O du! Hilf mir! Hilf mir!' Dann verließen sie die Sinne. Die Nach barn mußten sich Ihrer annehmen, Monate lang. Der Vater war tot. Helene trug Ihr schweres Los mit Hoffnung. Sie wartete auf Johannes und wartete. Eines Tages kam

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 12.12.1929
Physical description: 12
Ar eingeMten SoldMe (8. Advent-Sonntag.) Das heutige Evangelium bringt einem das alte Sprichwort in den Sinn: Es ist nicht alle» Gold, was glänzt. Ein Kreis von Juden in Jerusalem zeigt nach außen großen religiösen Eifer und tut sehr geschäftig. Seine Abgesandten überstürzen fich fast mit ihren Fragen an den Bußprediger in der Wüste und wir können uns leicht denken, wie ste mit ihrem Mund und Ellenbogen schlichte Gäste des hl. Johannes an die Seite drücken. Aber was diese redegewandten

und der Weihe zu reden, die er durch sein Amt mit bekommt wie Lakaienseelen gern plappern von den Strahlen, welche die Würde ihrer Herrschaften ausstrahlt. Hat Johannes den Heiland vor Augen, dann packt ein Bild seine demütige Seele: des Erlösers Wesen ragt wie ein Bergriese vor ihm auf, so der Libanon keinen kennt und kein Gebirge seiner Heimat und er dünkt fich dann gleich einem Ameisen- oder Maulwurfshügel: „Er ist es, der nach mir kommen wird, der vor mir gewesen ist. dessen Schuhriemen aufzu lösen

Heiligen, einem Priester und Professor aus dem fünf zehnten Jahrhundert, dessen Fest die Kirche am 18. Dezember feiert. Johannes Eantius dachte viel ans Fegefeuer und war deshalb darauf bedacht, die Schätze der Kirche eifrig zu nützen, damit ihn die Gerechtigkeit Gottes möglichst von den Qualen des Reinigung», ortes verschone. Darum unternahm er manche Wallfahrt, viermal pilgerte er nach Rom zu den Gräbern der Apostelfürsten. Aber das waren keine so bequemen und ge nußreichen Pilgerfahrten, wie ste

meistens heute gemacht werden, auf denen man auf weichen Kisten fitzt, viel Vergnügen hat und keine Sohlen durchwandert. Der Priester Johannes pilgerte zu Fuß und schleppte feinen Ranzen auf dem Rücken und in keiner Stadt kam ein Dienstmann gesprungen, der ihm seine Last abnahm und in ein feines Gasthaus trug. So trieb ihm Sonnenbrand und Marscheifer manchen Schweißtropfen aus und feine Füße brannten und schmerzten, daß Johannes mehr als einmal dachte: Juckt Verblüffende Heilung! Herr Teobaldo Ricci

schlafen und ohne den geringsten Schmerz gehen kann. Ich muß Ihnen herzlichst danken und nur Gott kann Ihnen vergelten, daß Sie mich von dem groben Leiden befrei, haben. - Togal Hilst zweifellos sofort bei Rheumattsmus. Grippe. Kopstchmerzen. Gicht. Ischias Ge lenk' und Gliederschmerzen. In allen Apo theken erhältlich und brennt nur. Die Httz' auf Erden erspart mir die Flammen in der Ewigkeit. Auf einer dieser Pilgerwanderungen fiel Johannes Räubern in die Hände. Sie plün derten ihn und fragten am Ende

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 09.07.1925
Physical description: 12
, dem das Schiff gehörte, hatte auch Miller den mit mir und wollte mich zu feinem Pförtner machen. Aber' — er schüttelte den Kopf — „ich bettelte mich lleber durch bis hierher.' — „Das war dumm genug,' sagte der Gutsherr. Johannes seufzte tief: „2 Herr, ich habe mein Leben zwischen Türken und Ketzern zubringen' müssen; soll ich nicht wenigstens auf einem katholischen Kirchhofe liegen?' Der Gutsherr hatte seine Börse ge zogen: „Da, Johannes, nun geh und komm bald wieder. Du mutzt

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

, wo man ihn ein mieten könnte; essen sollte er täglich im Schlosse, und für Kleidung fand sich wohl auch Rat. — „Herr,' sagte Johannes, „ich kann auch noch wohl etwaö tun; ich kann hölzerne Löffel machen, und Ihr könnt mich wohl auch als Boten schicken.' Herr von S. schüttelte mitleidig den Kops: „Das würde doch nicht sonderlich ausfallen.' — „2 doch, Herr, wenn ich erst im Gange bin — es geht nicht schnell, aber hin komme ich doch, und es wird mir auch nicht so sauer, wie man denken sollte.' — „Nun,' sagte

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

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