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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 05.04.1933
Physical description: 4
nicht vorhanden ist!" Lachend rief es der Doktor und freute sich über das verdutzte Gesicht seines Sohnes. Alsbald jedoch wurde er wieder ernst, öffnete mit der einen Hand sein Hemd über der Brust — Da zeigte sich, daß diese verbunden war. „Du bist irgendwie verwundet?" stieß Johannes be stürzt hervor. „Irgendwie? Es ist ein regelrechter Lungenschuß, dicht am Herzen vorbei, mein Junge —" „Laß mich sehen, Vater —" „Wozu? Du wirst mir Zutrauen, daß ich selbst Be scheid mit solchen Dingen weiß

mich allein. Ich muß ruhen, damit ich kräftig genug für die Reise bin. die ich bald antreten werde. Voraussichtlich werden wir nichts weiter miteinander sprechen können, denn wenn die Wir kung des Stimulans aufhört..." „Da...!" Der Doktor strich sich matt über die Stirn, auf der plötz lich große Schweißtropfen standen. Er murmelte unver ständliche Worte vor sich hin und verlor schließlich das Be wußtsein ganz. Nun erst erkannte Johannes Braumüller das ganze Heldentum dieses tapferen Mannes

, dessen Willenskraft v . Sein Leben hätte er mit Freuden hingegeben, um das scheidende seines Wohltäters und Vaters zurückzuhalten, aber Menschenkraft vermochte nichts mehr. Doktor Brau müller hatte richtig geurteilt — er erwachte nicht wieder zum Bewußtsein, sondern entschlief, als eben die Sonne die Kirchturmspitze mit ihren ersten Strahlen vergoldete. Am dritten Tage wurde er zur ewigen Ruhe gebeitet. Und hätte Johannes Braumüller nicht gewußt, wie viele den Verstorbenen geliebt und geachtet hatten im Leben

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Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 28
Date: 14.12.1933
Physical description: 28
in der Wüste, des hl. Johannes des TäuferS: „Bereitet denWegdesHerrn!" Es ist recht und billig, wenn der Christ das Werhnachtsfest froh gestalten will und dafür allerlei Vorbereitungen trifft. Weihnachten ist ja ein Freudenfest und die Kirche selber ruft uns am dritten Adventssonntag durch den hl. Paulus zu: „Freuet euch im Herrn, abermals sage ich euch: Freuet euch!" Der wahre Christ darf aber dabei die Hauptsache nicht ver gessen und das ist di« Vorbereitung des Herzens auf den kommenden Erlöser

. Du lieber Leser, liebe Leserin, die du als Bauer, als Bäuerin deine Felder schon jetzt bestellst, damit sie im kommenden Jahre reichliche Ernte bringen, du verstehst den Sinn der hl. Adventzeit besser als mancher Städter, der den Zusammenhang mrt der Natur verloren hat. Soll es auch in unseren Herzen Weihnachten werden, dann müssen wir jetzt schon dem Herrn den Weg bereiten! „Was sollen wir denn tun?" fragten die Volksscharen Johannes, als «r von der Wegbereitung für den Herrn sprach und er antwortete

: ,Mer zwei Rocke hat, gebe dein einen, der keinen hat und wer Lebensmittel hat, mache eS ebenso!" Die öffentlich Angestellten fragten: „Meister, was 'sollen wir tun!" und Johannes antwortete: „Fordert nicht mehr, als euch festgesetzt ist! Den Soldaten trug er auf, nicht gewalttätig und betrügerisch und zufrieden zu sein. Also, lieber Leser, liebe Leserin, Werke der Nächstenliebe, Gerechtigkeit gegen den Nebenmenschen, Friedensliebe und Zu friedenheit sind es, die deinem Herrn und Heiland

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