, klein beizngeben. Er dachte an eine iszene auf der Straße und bei seiner grenzenlosen Eitelkeit, seinem brennenden Hochmut war ihm dieser Gedanke so fürchterlich, daß er schon lieber seinen Aerger hinunterschluckte. „Aber ich bitte Dich, mäßige doch Deine Heftigkeit, Johannes', sagte er, „und bestimme schnell einen Ort, wo Du mir sagen willst, was Dn mir zn sagen hast.' „Roch ein paar Schritte und wir haben meine Wohnung erreicht.' „Nun gut, so gehen wir.' Sie schritten stumm neben einander her
, vielleicht dachten beide an dasselbe, stand vor beider Augen die liebliche Erscheinung des kindlichen Mädchens, das sie vor so kurzer Zeit erst verlassen. Und dann? O-ine ein Wort zu sagen, hatte der Doktor seinen unliebsamen Ver wandten in seine Behausung geführt — ohne ein Wort zu sagen, standen sich sodann die beiden Männer im Studierzimmer Johannes Herders gegen über — secundenlaug, dann war es der Doktor, welcher das peinigende schweigen brach. „Was sührte Dich heule iu daS Stenson'sche Hans
verberge« zu wollen, denn es ist ja auch noch eine Frage der Zeit, ob Margarete dsx Nachfolgerin einer Gräfin Hariett Baller ström werden will.' Johannes Herser beachtete die Bosheit nicht, die in diesen Worten lag. sondern erwiderte mit möglichster Ruhe: „Ich habe um Margarete ge worben und ihr Jawort.' „So — oh! Das srcilich ahnte ich nicht! Du und sie, Ihr macht nickt den Eindruck eines Brautpaares; aber noch eine Frage, Herr Vetter', — die Stimme AugustinS bebte j^t rwr niedergehaltener Wut — „wozu
, indem er seiue Hand, die vor Erregung bebte, auf die Platte des Schreib tisches stützte, au dem er stand. Johannes Herder maß ihn von oben bis unten. „Freilich, Du dachtest immer anders als ich, uun aber rechne ich mit Bestimmtheit darauf, daß Du nach dem, was ich Dir mitgeteilt, nnd auf meinen ausdrücklichen Wunsch das Stensonsche Haus incht meh^ betrittst.' Ein lantcs, spöttisches Lache,, unterbrach ihn, und als Johannes ganz verwundert m das Gesicht Augusti»s blickte, sagte
dieser, indem er sich den unterdrückn'-' ^ ihn luicndliche Mühe, eine fernere Heiterkeit zu . ^ etwas Unendlich Schmeichelhaftes. Mein gelehrter Herr Vetter, der von der Höhe seiner Unfehlbarkeit mit so vieler Ver achtung aus mich herabsieht ist doch schon zum zweitenmale eifersüchtig ans mich. Und von neuem in eiu nicht cndenwoilendes Gelächter anS- brccheiid, grifs er nach seinem Hut uud machte Anstatt, sich zu entfernen: aber Johannes Herder vertrat il^„ den Weg. sein Gesicht glühte, seine Augen flammten. > ^ >