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Der Arbeiter
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Page 7 of 12
Date: 18.03.1936
Physical description: 12
Hilfe lei sten konnte, starb auch sie am nächsten Tage, ebenso das neugeborene Kind. Erst nach zwei Tagen wurde der Tod der ganzen Familie durch Zufall aufgedeckt. Qute tBüchec und Schütten Dr. Dollfuß. Von Dr. Johannes Meßner, Dozent an der Universität Wien. 160 Seiten und 32 Seiten Bilder« Kartoniert 6 8, Ganzleinen 8 8. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck-Wien-München. „Die erste eingehende Arbeit, die dem Werden und Wachsen, dem Wirken und Wesen des Kanzlers Dr. Dollfuß gerecht wird. Der Reiz

: Jesus speist 5000 Mann. Johannes 6. 1—15. Montag, 23. März. Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie gestern: Evangelium: Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Johannes 2, 13—25. Dienstag, 24. März, Gabriel, Erzengel: höheres Doppel fest; Messe (weiß): 2. Gebet wie am Sonntag. Evange lium: Der Engel Gabriel ward von Gott gesandt. Lukas 1, 26—38. Letztes Evangelium: Als das Laubhüttenfest schon halb vorüber war. Johannes 7, 14—31. Mittwoch, 25. März, Mariä Verkündigung, Fest erster Klaffe; Messe (weiß

): 2. Gebet wie am Sonntag. Epistel: Jsaias 7, 10—15 (die Jungfrau wird einen Sohn gebären): Evangelium: Der Engel Gabriel ward von Gott gesandt. Lukas 1, 26—38; Marienpräfation; letztes Evan gelium: Jesus heilt einen Mann, der von Geburt an blind war. Johannes 9, 1—38. Donnerstag, 26. März, Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie am Sonntag; Evangelium: Die Auferweckung des Jüng lings von Naim. Lukas 7, 11—16. Freitag» 27. März, Johannes von Damaskus. Bekenner und Kirchenlehrer: Halbdoppelfest; 2. Gebet

wie gestern; Evangelium: Jesus heilt einen Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Lukas 6, 6—11. Letztes Evangelium: Die Auferwekung des Lazarus, Johannes 11, 1—45. Samstag, 28. März, Johannes Kapistran, Bekenner: Doppelfest; 2. Gebet wie gestern. Evangelium: Jesus gibt den Aposteln Macht und Gewalt über alle bösen Geister und die Kraft, Kranke zu heilen. Lukas 9, 1—6. Letztes Evangelium: Ich bin das Licht der Welt. Johannes 8» 12 — 20 . Sucandece Aus dem £e&en einet jungen Hfätzeän Von M* Unnweiler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 14
Date: 16.04.1949
Physical description: 14
an, die alles Schöne bestaunen und das Häßliche nicht deuten. Und Johann Peterleitner war so ein beseligter Wanderer, wenn er nach sechs Tagen anstrengen dem Geigenunterricht Sonntag in die Wälder und Dörfer um Wien pilgerte. Und einmal an einem Frühmärznachmittag, da schritt Johannes die engen Dorfstraßen von Heiligenstadt hinan, immer weiter hinaus, bis sie zu schmalen Pfaden werden zwischen Gartenmauern und Hecken, die Wein berge zäunen. Es war noch nicht der Frühling. Noch waren die Sträuchcr

. Und Einsamkeit, tiefe Einsamkeit ringsum. Johannes liebte diesen Platz. Wie oft war er da gesessen und hatte aus die Stimmen dieser Landschaft gelauscht, die der Genius Beethovens zu den Motiven seiner Pastoralsymphonie verklärt hat. Bedächtige Menschen, einzelne Liebespaare, gingen da oft vorüber und blieben vor dem Denk mal stehen, lasen mit gedämpfter Stimme Namen und Jahreszahl und warfen einen Blick.auf beu einsamen Träumer mit dem blassen Antlitz, dem ergrauenden Haare und den seinen sinnenden Augen

. Heute aber unterbrach ihn eine Stimme: „Frühlingssonate?" Er erwachte aus seiner Versunkenheit und blickte fn ein Antlitz voll tiefer Wehmut und ver weinter Jugend. Eine keusche Schulter lehnte sich an das schwarze Gitter des Denkmals und eine leidenschaftslose Hand ließ mit unbeschreiblicher Milde Frühlingsblumen auf den Sockel gleiten — gebrochene Frühlingsblumen. Etwas verwirrt fragte Johannes: „Sie kennen diese Sonate?" „Sie war das letzte, was ich auf dem Klavier begleitet

habe." „Und das ist schon lange her," .,Sehr lange — und doch ist mir, als wäre es erst gestern gewesen. Denn zwischen damals und heute war doch nichts." Sie schwiegen beide und die Dämmerung ließ ihren ersten Schleier finken. „Ich möchte sie noch einmal in meinem Leben spielen", sagte die Frau, als sie seinen fragenden Blick sah, „aber ich habe niemanden." „Niemanden, der Violine spielt, meinen Sie?" „Ja — niemanden." Johannes errötete ganz plötzlich, denn es fiel ihm ein, daß ja e r die Sonate mit ihr spielen

in einem Zimmer voll tiefer zauberischer Dämmerung und des Durstes blühender Hyazinthen, die mit einem Strauße Frühlingsblumen aus dem Brette des einen niederen Fensters standen. Das Gaslicht von der Straße zeichnete das Spitzenmuster des Vor hanges mit treuem Schatten auf den Plafond des niederen Zimmers. Johannes stand stumm. Er fühlte, wie ihm alles Blut zu Kopfe stieg, wie seine Hände kalt Und unruhig wurden, und fürchtete, daß er nicht imstande sein würde, den Bogen sicher zu führen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1923
Physical description: 8
Kult. 1602 gab auch der Prager Probst Breitenbach ein Gebetbuch'heraus, welches neben Hymnen aus die Mutter Gottes eine Hymne auf den „Heiligen Johannes von Nepomuk, Kanonikus, Märtyrer, Landespatron vvn Böhmen" enthielt. 1608 er schien vom selben Verfasser ein Erbaukngsbuch, „Das fromme Böhmen"; darin heißt es: „Er — Johannes von Nepvmuk — hinterließ so ein Denk mal des unverletzten Beichtsiegels und der Notwen digkeit, die Beichte abzulegen, als auch zu hören.." Schlau waren sie — wie immer

—, immer näher dem Ziele zu . . . Auf die Bahn des Breitenbach- Pontanus traten nun zwei Männer im Vereine mit dem Prager Pater Emanuel: es waren dies die beiden Jesuiten Ferus und Tanner: Der erstere , bearbeitete den Besitzer der Herrschaft Pomuk, daß dieser ein Gesuch an den Papst um Kanonisation des Johannes Welflini de Pomuk — nicht mehr Janko! - clericus Pragensis diöcesis Jmperali autoritate notarius publicus schreibe. Ties war der volle Name des Magister Johannes, der ein Deutscher

der Wunder des Johannes ins Fabelhaste an. So sollen sich schon vor und während seiner Geburt durch ihn bewirkte Mirakel ereignet haben. Seine Geburt wird mit derjenigen des Vorläufers Christi, Johannes des Täufers, verglichen. Und man merke, als was sich dieser Hinweis gleich entpuppen wird: Im Jahre 1660 wird dem Johann die erste Kirche gebaut, und zwar vom Besitzer der Herrschaft Pomuk. Der Pseudo-Heilige wird abermals als Schmuggelware eingebracht, weil Urban VIII. das Gesuch verwor fen hatte. Rom

ist aber weit und ein Ausweg bald gefunden. Das Altarbild zeigt Johannes den Täufer mit dem Antlitz Jankos von Pomuk. Aber j der Prager Erzbischof Matthäus Ferdinand von Bilenberg erfuhr von diesem frommen Schwindel und reiste unverzüglich nach Pomuk, um sich an Ort und Stelle von der Richtigkeit der Anklage zu überzeugen. In Pomuk angekommen, begab er sich in die Kirche, und kaum gewahrte er das Bild, hob er seinen Stock und ries: „Herunter mit ihm! Er ist kein Heiliger! Das ist ein unerhörter Frevel

. Und als sich der Habsburger Karl VI. selbst beim päpstlichen Stuhle für den Heiligen von Po muk einsetzte, sprach ihn Benedikt Xlll. (1724 bis 1730) — einer der dümmsten Päpste, die die Ge schichte kennt — endlich heilig. — Die Priesterschast hatte über den Märtyrer der christlichen Wahrheit, ihre Herrschaft über den Verkünder des reinen I Evangeliums vorläufig gesiegt. . . Die Geschichte des „heiligen" Johannes von Ne pomuk hat auch einen eminent politischen Ein schlag: Ganz so, wie sein Hut dem Stattlialter Gesi- ler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1917
Physical description: 8
freie Fahrt ge geben wurde, in die Station selbst, und zwar im lang- isamen Tempo in den Zug 219, ein. Friede! und Oswald. Roman aus der Tiroler Geschichte. 12) Von Hermann Schmid. „Das heißt," flüsterte Johannes vor sich hin, „er will sich mit eigenen Augen überzeugen, ob ich noch hier, ob ich noch in seiner Gewalt sei . . . Wohlan denn, List gegen List! . . Er schlug die Teppiche der Wand auseinander, daß eine dahinter verborgene Türe sichtbar ward; er öffnete sie und stieß den Kanz ler hinein

über Euer Befinden durch Euren Anblick gehoben zu sehen..." „Mein Herz strömt über von Dank für so viele ^Sorge," erwiderte Johannes. „Sie ist der beste Trost "Mittwoch, 22. August 1917 /'Durch den Zusammenstoß wurde nur der Zug 219 -beschädigt, und zwar wurden zwei Waggons dritter Klasse und ein Abteil zweiter Klasse zertrümmert. ■ Nach den bisherigen Meldungen gibt es drei Tote, vier Schwerverletzte und dreißig Leichtverletzte, von denen ein Teil nach St. Pölten transportiert wurde. Achtzehn Verletzte wurden

, noch jeder hat die Luft von Costentz gepriesen und lieblich gesunden . . . doch erklärt es sich wohl, Ihr seid zur rauhen Winierzeit aus Eurem warmen Süden hierher gekommen! . . . Laßt erst den Früh ling die Herrschaft ergriffen haben an diesen Gestaden, und Ihr werdet wohl gestehen müssen, daß es sich hier nicht minder aninutig Haufen lasse, als an den Ufern vpn Riva oder Como!" „Ich glaube und wünsche das mit Eurer Majestät," entgegnete Johannes, „habe ich auch wenig Hoffnung, solchen Wunsch für mich erfüllt

und der schönsten, weitesten Aussicht . . ." „Ich liebe diese deutschen Berge nicht," entgegnete Johannes mit verständlicher Betonung. . . „die Aussichten sind mir zu weit, und die Burgen selber gar zu eng . . . doch sorgen Eure Majestät nicht; ich werde aushalten, wo die Pflicht es mir gebeut, und hältnismäßig kurzer Zeit besonders' der glänzenden Organisation zu verdanken. Das ganze Unternehmen wurde vom Staate finanziert. Von der Zentrale aus I wind die Seidenzucht in den verschiedenen Gemeinden : geleitet

. „O, wie freundlich von Eurer Majestät," antwortete ; Johannes lächelnd, „daß Ihr, wohl um mich nicht zu kränken, Euch austellt, als verständet Ihr nicht, was ich meine! Ihr bemüht Euch vergebens, mir zu ver hehlen, was ich doch schon weiß . . . Die Tage sind! gezählt, während der die dreifache Krone noch auf einem so unwürdigen Haupte ruhen wird! . . . Stau net nicht! Kann ich auch den Sessionen nicht beiwoh nen, weiß ich doch, was in ihnen vorgeht, und will mich! von einem Angelo Corrario nicht an Edelmut

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.09.1918
Physical description: 4
angesteckt haben. Ich habe ja auch später nie eine Gelegerchelt vorüb ergehen lassen, das Volk auf ihre Gefähr lichkeit hinWwGfeu. Kerne Strafe, keine Folter wäre gwtz genug für sie." ,^Jch sindeMr solltest die Menschen, deren begeisterter Gefinmrrrgs- genosse du gewesen bist, nicht so hart verurteilen. Aber dann, Johannes, dann kam also Storch. Das war unser zweiter An» schauungswechsel. Storch hatte mit seiner nrklden Lehre der Men schenliebe einen großen Einfnß auf viele von euch Jungen." „Storch

anbetender Hochschnl-Studentinnen sitzen zu sehen, die unter seiner Berührung förmlich ohmnächtig wur den. Und ich verfaßte meine — ich darf wohl sagen: torpedierende — Schrift gegen ihn. Von da an war er nicht mehr so in seinem Fett. Den Bauern waren die Augen ausgegangen." „Ich war über deine Schrift nicht sehr erbaut, Johannes. Mer ich gebe zu, daß ich mich bei den Vertretern einer verfeinerten geistigen Kultur, mit denen uns unser vierter Gesinnungswechsel zu- sammenführte, Wähler ftrhlte

." „Nun ja, Johannes, da machten wir unserem fünften Sprung. Du stehst, es stimmt. Du wolltest dich demütigen, lind im ließest dich in dieses kälte- ungemütliche Kirchspiel versetzen, wo alle :nit Betermienen umhergehen. Wo alle demütig sind, so demütig, und dabei doch so fest Überzelt, daß sie allein Gottes ausgewähtte Kinder find, daß alle, die nicht ihre Meinung haben, zum höllischen Feuer verdammt sind." „And hat nicht gerade das noch selbst in letzter Zeit angeekelt? Wir find ja vollkommen einer Ansicht

, Marie. Und ich weiß arrch, wohin der Weg geht. Du und ich, wir beide müssen, und wenn das Opfer noch so groß ist — denn ich muß ja auf mein Amt ver zichten — zurück zur alten dänischen Kirche." „Welche meinst dn, Johannes?" „Die katholische natürlich. Ich bin dabei; eine Schrift ausznarbei- ten, in der ich klarlege, wie falsch Luthers Lehre war." „Und nun wollen^ wir also Katholiken werden. Johannes?" „Wenn du mich lieb Haft, Maxie, folgst mir auch darin. Glaube niir, im Katholizismus

werden wir Ruhe finden." « "Ja, Johannes, ich folge dir in dieser sechsten Bekehrung, wie ich iür bei allen anderen gefolgt bin. Ich folge dir, nicht well ich an crgend etwas von dem Ganzen glaube, sondern well ich dich siebe." „Du glaubst nicht? Was soll das heißen?'' „Du kannst doch nicht im Ernst denken, daß ich dir anders als rein äußerlich in all deinen Glaubensfprüngen folge?" „Aber, Mtarie, was glaubst du denn? In welchem Lager stehst du?" ^ „In dem der Liebe und der Geduld. Ich kann meine Liebe

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.11.1930
Physical description: 6
und die von ihm in den Wahlkampf Geführten aber stellt die vom Führer der christlichsozialen Partei gerichtete Frage „Wohin gehst du, Johannes?" das denkbar beste Symptom für den Wahltag dar. Der Schoberblock scheint für den Wahl kampf und für die christlichsoziale Partei wirklich nicht so bedeutungslos zu sein, wie es Herr Vaugoin und seine Gefolgschaft immer wieder öarzustellen suchen und was er zum Teil auch in der Frage „Wohin gehst du, Johannes?" zum Ausdruck bringen wollte. Die Frage klingt übrigens

, wenn man sie nicht, wie oben, als Pla giat in historischem Sinne be- und verurteilt, wie an ein Kind gerichtet: „Johannes!..." „Wohin gehst du, Johannes?" — Ganz den rechten Weg! Dies sagt dir Herr Vaugoin selbst mit seiner Frage: denn wo die Führer bisheriger Parteien nicht mehr ver stehen oder — vielleicht bester — nicht mehr zu verstehen vorgeben, von dort aus geht der richtige Weg in eine bessere Zukunft. Ern chnftlrchsoziales Blatt über die Rückkehr Ahrers. Das „Grazer Volksblatt" schreibt unter dem Titel „Ahrer

aber nichts wissen will. Es wird Seipel bereits am 9. November zeigen, daß es sich nicht verkaufen und ver raten läßt, sondern in Ruhe und Ordnung Aufwärts entwicklung wünscht, Zusammenschluß aller Deutschen unter sauberen und korrekten Führern, die sich nicht von internationalen, klerikalen und höfischen Inter essen leiten lassen, sondern von Liebe zu Volk und Heimat. „Wohin gehst du. Johannes?" Aus dem Leserkreise wird uns geschrieben: Herr Vau goin hat in einer seiner letzten Wahlreden die Frage ge stellt

- sie ist seiner Art, sich selbst und seine „unvergäng lichen" Verdienste bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit in den Vordergrund zu rücken, würdig — "Wohin gehst du, Johannes?". Der Eigendünkel, der in dieser an Dr. Schober gerichteten Frage zum Ausdruck kommt, ist nicht gering. Ist diese Frage doch nichts an deres, als die Kopie einer zur Zeit der Christenverfol gung vom Apostel Petrus gestellten Frage „Quo vadis Domine?“ Die christlichsoziale Partei als die geeichte politische Hüte rin

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 24.08.1939
Physical description: 6
es ihr förmlich an, wie sie der Schreck durchfuhr. „Um Gottes willen!", schrie sie auf. Dann begann sie bitter lich zu weinen. Johannes machte sich die Gelegenheit zunutze. Er trat hinzu und fragte: „Wer wird denn weinen? Ist es so schlimm?" „Ja", schluchzte das Mädchen. „Er ist fort?" „Ich habe ihn verloren, für immer verloren!" Johannes tröstete sie: „Sie sind ja noch so jung — alles heilt die Zeit — eines Tages werden Sie emen anderen haben und nicht verstehen, warum Sie heute weinten." „Er war so schön

!", klagte das Mädchen. „Schönheit vergeht! Die wahre Schönheit ist das Solide!" „Solid war er auch! Ich hatte ihn so gern! Ich war so schrecklich stolz auf ihn! Er war groß, hatte einen schönen Kopf —." Johannes reckte sich in Positur. „Andere haben auch schöne Köpfe!", sagte er. „Da muß ich weit gehen, bis ich wieder so einen finde — wir waren unzertrennlich — drei Jahre hatte ich ihn. Er war mein Erster!" Da verstand Johannes den Schmerz. „Armes Kind!", sagte er. Das Mädchen schluchzte: „Hätte

ich das gestern geahnt! Was tue ich nur? Was sage ich daheim! Meine Mutter wird mich schelten." „Kannte Ihre Mutter ihn?" Das Mädchen nickte: „Ja. Er gehörte doch vorher ihr." „Nein?" Johannes war sprachlos. „Er hat zuvor Ihrer Mutter gehört?" „Ja. Mutter wählte sich dann einen neuen." „Und Sie? Sie haben ihn einfach genommen? Sie wußten sich keinen Besseren?" Das Mädchen sagte sanft: „Ich hätte schon einen gewußt — aber kann man immer, wie man möchte? Meine Mutter ließ mir keine Wahl. Sie sagte

: diesen oder keinen! Ich nahm diesen. Er war ja sehr schon!" „Ja, ja, schon meinetwegen", erwiderte Johannes kopfschüt telnd, „er mag schön gewesen sein, aber für ein so junges Mäd chen wie Sie, hat er bestimmt nicht gepaßt. Es ist nicht schade, daß er weg ist. Deswegen müssen Sie nicht weinen! Kopf hoch, Kind! Die Welt ist schön, die Sonne scheint — und wenn es auch einmal regnet —." Der Trost versagte. „Wenn es regnet, wird es furchtbar^ Dann fohlt er mir erst recht." Johannes kannte sich nicht mehr aus. „Beim Regen

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 03.07.1921
Physical description: 12
denbotschaft durchs Land ging, ist nun zur Vollen dung gekommen. Unser neuer Oberhirte Fürst bischof Johannes X. hat in feierlicher Weise den Stuhl des hl. Kassian bestiegen und die Regie rung der altehrwürdigen Diözese Brixen in die Hand geiwmmen. Kaum jemals wurde die Er nennung eines Fürstbischofs von Brixen mit solcher Freude von Geistlichkeit und Volk ausge nommen, selten einmal dessen Einzug mit solch warmem Jubel und solch festlicher Pracht gefeiert, wie es bei Fürstbischof Johannes Raffl

Hofburg. Festbelenchkmg und Serenade. Um */# Uhr abends erdröhnten Pöllerschüsse und stiegen Raketen im Hofburggarten auf als Zeichen für den Beginn der Höhenfeuer. Es flammten ringsum auf den Bergrücken und Hal den, besonders im Gebiete von St. Leonhard, zahl reiche Feuer auf. Die Ortschaften Milland, Sarns und Vahrn waren sehr wirkungsvoll beleuchtet. Auf dem Elvaser Berg lohten die Buchstaben ll. X. (Johannes X.) und dazwischen ein Herz, ebenso im Burgfrieden oberhalb der Station Bri xen. Dei

des schweren Amtes. Möge Fürstbischof Johannes X. recht lange, ge sund und rüstig, mit der Kraft von oben gestärkt, vom reichsten Segen des obersten guten Hirten be gleitet, die ihm anvertraute Herde leiten zum Heil des ganzen Tiroler Volkes! Das ist unser Wunsch zu seiner Thronbesteigung. Das Wappen des neuen Fürstbischofs. Fürstbischof Johannes hat sich selber ein über aus sinniges, den Zeitverhältnissen angepaßtes Wappen zusammengestellt. In der Mitte grüßt uns auf weißem Grunde das göttliche Herz

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 21.02.1932
Physical description: 16
der der einen, mit dem Bilde der Gottesmutter und des hl. Franz von Assisi auf der anderen Seite. So zogen die 60.000 Kreuzfahrer unter Führung des Heiligen bis vor Belgrad, wo Johannes Hunnyades. Woiwode (Herzog) von Siebenbürgen die Führung übernahm. Die Streitmacht der Mohammedaner betrug weit über 100.000 Mann, die vorzüglich ausgerüstet waren. Ca- pistrano hielt eine Anrede an die christlichen Kämpfer, dann kniete er auf die Erde und bat Gott um den Sieg der Christen, die kämpften wie Löwen. Das Lo sungswort

verfolgt. Der Sieg war vollständig, die Beute j der Christen unermeßlich groß. Mohammed II. raufte ! sich vor Zorn die Haare aus und verfluchte den Tag, j an welchem er vor Belgrad gezogen. Der hl. Johannes ! Capistrano zählte damals schon etwa 70 Jahre, seine ! Kräfte begannen zu schwinden. Der Name Jesus i schwebte fast immer auf seinen Lippen. Er hatte ihn ! schätzen, auf ihn vertrauen gelernt von seinem ehemali- j gen Lehrer der Theologie, vom hl. Bernardin von i Siena. Die Leser dürfte er sicher

gelüsten, etwas mehr zu erfahren über das Leben des großen Kreuzfahrer- > führers gegen die Mohammedaner, des hl. Johannes Capistran. ' Den Namen Capistran erhielt er von seinem Geburts ort Capistrano in Italien. Sein Vater war Vasall des Kirchen blieb im Besitze der verschonten Christen, die von da an als Sklaven der Mohammedaner dienen mußten. In fester Einigkeit mit Rom hätten die Grie chen aus dem Abendlande Hilfe erlangt und Rettung finden können. Ihr Hochmut ließ es nicht zu und wurde

ihnen zu grausigem Verderben. Drei Jahre später pochten die Mohammedaner an ein anderes Tor Europas und suchten gebieterisch und drohend Einlaß. Und die Gefahr weiteren Eindrin gens war groß. Und wieder spielte ein Mönch eine große Rolle, diesmal aber kein scheinheiliger, kein hochmütiger, griechisch verschmibter, sondern ein wirk lich heiliger, ein felsenfest aus Gott vertrauender. Das Tor war Belgrad und der Mönch der hl. Johannes Capistran. Papst Calixtus III. tat alles, um die Gefahr von der Christenheit

und mit diesem nach Italien gekommen. Zu Perugia (Perudscha) studierte Johannes die Rechtswissenschaft und ward im Jahre 1412 vom König Ladislaus von Neapel zum Gouverneur dieser Stadt ernannt. Nach dem Sturze des Königs ward auch Johannes gestürzt und eingekerkert. Das ward fein größtes Glück für ihn selbst und zum Segen für Hunderttausende. Im Kerker kehrte er sich ganz und gar Gott zu. Da be gann seine Laufbahn zur Heiligkeit. Ta lernte er einsehen, die Eitelkeit der Welt und ihrer Ehren, die ganze Hohlheit der Gunst

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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
haben!" t . Es war nämlich ein osienes Geheimnis, daß Herr Lehrer Johannes Fleischhauer mit der vollen Inbrunst seines siebenunddreißig- und einhalb- ährigen Jünglingsherzens in Jungfer Reizbars lteize verstrickt war und daß er vor jenem Schützen- )all, der für Herrn Jodokus Schneider verhängnis voll wurde, nicht ohne Aussicht auf Erhörung jeliebt hatte. . ^ .,, Hortensia beachtete seinen Seufzer nicht, drehte vielmehr an ihrem Verlobungsring und bemerkte klar und deutlich, daß am nächsten Donnerstag über acht Tage

ihre Hochzeit mit dem ehrsamen Sägemüller Herrn Jodokus Schneider stattfände. Johannes Fleischhauer krallte die mageren Finger ineinander und ließ die Gelenke knacken, blickte traurig vor sich nieder und sagte mit ersterbender Stimme: „Ich werde dir, Hortensia, ein ideal schönes Hochzeitslied dichten. Ach, es wird der Grabgesang für meine Hoffnungen sein." Hortensia gähnte und mahnte: „Gleich sinds 8 Uhr. Sie müssen jetzt zur Schule und die Jungen zum Suchen entlassen. Schärfen Sie Ihnen nur ja ein, genau

zu behalten, wo sie das arme liebe Beinchen sinden." „Ihr Wunsch ist mir Befehl," dienerte Jo hannes Fleischhauer mit steifer Galanterie und begab sich durch den herrlichen Sommermorgen zur Schule, seinem Königreich, in dem er unum schränkter Herrscher war. Nachdem die 273 sich in die Bänke gequetscht hatten, gebot Johannes Ruhe, sein Szepter, den Rohrstock, bedrohlich im Kreise schwingend. Dann hielt er folgende Rede an seine pflichtschuldig aus merkenden Untertanen. „Liebe Schüler!" , . „Unser Herz

Mann für Mann zu mir sagte Herr Lehrer Fleischhauer und setzte sich auf einen Thron, „damit ich euch emprage daß ihr nicht zum Vergnügen entlassen werdet, sondern zu einem ernsten Geschäft." Und sie kamen Mann für Mann, da sie ihres Herrn und Meisters Art und Wesen kannten, vereinigten sich vor dem Stuhle Herrn Fleisch hauers zu Gruppen von drei Mann, bildeten eine Linie und verbeugten sich, Herrn Johannes die Kehrseite zuwendend. Dann schwang dieser seinen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.12.1919
Physical description: 4
verhindern. Bürgermeister Greil versicherte einer Abordnung, er und dre Beamten des Stadtwagistrats vollkom« Die. Heimkehr. Eine Novelle von Dill Vesper. -rn» oinjannwö Voß achtzig Jahre alt gieworden war. beschloß er, wieder m seine Jugend zurückzu Lehren. Johannes war ein armer BolksschulLshrer, der es bann durch Fleiß und Tüchtigkeit dahin ge bracht hatte, daß er an einer der höheren Schulen, einem Gymna sium, Lehrer geworden war, zu einer Zeit, als dieser Weg auch einem Volksschullehrer noch offen

stcmd und man noch mehr auf tüch tiges, ehrliches Wisien als nur auf die folgerichtige, wie man sagt «Lodemische Laufbahn zu sehen pflegte. Und wenn Johannes auch im großen und ganzen nur ein einfacher, und wie er selbst oft sagte, ungelehrter Mann war, so verstand er doch von Einem recht viel und verdiente in diesem Einem die leise Verachtung und das Mit leid, mit dem sein« akademischen Kollegen in den späteren Jahren ja uf ihn herabsahen, durchaus nicht. Er war ei-n Bauerns-ohn, ausgewachsen

Wälder, die «inst auf Wotans Schultern gesessen,. Johannes hatte in seiner Jugend noch einen Luchs und in seinen Marmesjahron noch eine WiMatze beobachtet uitd hatte sie den Jägern nicht verraten. Und als der letzte Fisch otter in seiner Gegeitd erlegt wurde, fluchte und wetterte er wie über eine große Torheit, obgleich es doch klar ist, daß der Otter ein großer Mörder unter "den Fischen ist. Freilich in den Bächen, in die die Fahfiktzn ünmex mehr ihre PMM wd gfftigen Wwäßer Leiletey, -häuften

ja auch Leine Fisch« meist. Wovon sollte da ein armer Otter noch fern Leben fristen? — Und überhaupt, was war aus der Welt geworden, in der Johannes sein« Knaben'., seine Jünglings- und seine Mvnnesjahre verbracht hatte? , Die Welt, das war fein HsbmatsMtchen ,in de-ssen, Nähe fein Vater ein Bauer gewesw war, und das damals noch mehr Alwin Dorf gleich fah. wo jeder Bürger feinen Garten, sein Dich und sein Stück Feld hatte, wo die Wiesen zwischen den Hän'sern lagen und die Wälder, diese schönen Wohnungen

Wanderer sie in einem Jahre zerfetzt und abgerissen hätte. Da war kein Untecholtz mchr, kein Waldrasen, mit all seiner Pracht. Die Bäche., einst freie, bunt ge schmückte, lustig herumfchlendernde und springende Gesellen; waren zu glatten, wohlerzogenen, zwifck-en Steinfliesen kriechenden Rinn- salen, geworden, wenn man sie nicht ganz eingef-angen hatte — Genug, genug! Es war ein« Welt, in der für Johannes Voß keine rechte Freude mehr war. Freilich hatte man nun dafür einen bota nischen Garten

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 14.09.1930
Physical description: 16
an den Altar schreitet, kann er als kostbare Gabe vielfältige und verdienstvolle Arbeit darbieten. Nach der Priesterweihe wurde Aemilian Schoepfer vom Fürstbischof Johannes von Leiß nach Wien ent sendet zur Fortsetzung der theologischen Studien. Er kam in das sogenannte Frintaneum. Dort erwarb er sich das Doktorat der Theologie. Er legte aber dort auch den Grund zu seiner wissenschaftlichen theologi schen Bildung. Sein Mitschüler dortselbst war Eduard Stemberger, der nachmalige Spiritual des Priester

seminars, der erst vor kurzem im Rufe der Heiligkeit als Dekan und Kanonikus in Täufers gestorben ist. Fnnige Freundschaft verband die beiden miteinander. Als Aemilian Schoepfer Doktor der Theologie gewor den war, berief ihn Fürstbischof Johannes von Leiß Zu sich nach Brixen und machte ihn zu seinem Hof- ^aplan. Das war zwar nicht nach dem Wunsche des langen Doktors der Theologie, dessen Sehnsucht nach der Seelsorge ging. Aber er stellte auch in dieser Eigen schaft als Hofkaplan und bischöflicher

Sekretär seinen Mann, Er blieb bis zum Tode des Fürstbischofs dessen Kaplan. Fürstbischof Johannes von Leiß starb eines plötzlichen Todes im Jahre 1884. Ihm folgte Simon Aichner als Fürstbischof. Dieser willfahrte der Bitte des Hofkaplans und entsandte ihn in die Seelsorge und zwar als Kooperator nach Virgen (Osttirol.) Die Kooperaturjahre an diesem Seelsorgsposten zählt Schoepfer zu seinen schönsten Priesterjahren. Die Seel sorgstätigkeit ließ ihm viel Zeit zur Fortsetzung der theologischen Studien

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 25.09.1940
Physical description: 4
vorstießen und eine konisch abgeschrägte Nase, als habe das Schnitzmesser einen Span zu viel abgeschnitten. „Diese drei Frauen können doch unmöglich Ihrer verstorbenen Frau ähn lich sehen!" meinte der Richter. „Wo soll denn die Ähnlich keit gelegen haben?" — Johannes schabte sich etwas verlegen übers Kinn: „Tja, sie hatten alle ein gewisses Etwas..." Höchstwahrscheinlich meinte Johannes mit diesem gewissen Etwas die Rundungen des Sparstrumpfes, die er plätten wollte. Die verstorbene Frau

, eine junge Französin Ivette Picholl, die als Korrespondentin für eine Marseiller Firma nach Kapstadt reiste, und einen überaus schweigsamen und schüchternen Herrn Johannes Trost aus Bielefeld, der so be scheiden und zurückhaltend war, daß ihm erst ein Zufall etliche Tage später das Geständnis entlockte, daß er Jäger auf Groß wild sei und für einen großen deutschen Tierpark wilde Tiere fange. Die erste halbe Stunde der Abendmahlzeit verging in ver hältnismäßiger Schweigsamkeit. Nur die kleinen Wellen

einer höflichen, aber völlig unverbindlichen Unterhaltung deuteten eine Geselligkeit an, die sich erst nach und nach aus der Ver schiedenheit der Elemente entwickeln mußte. Am lautesten war der Mann aus Pretoria. Er gab sich von allem Anfang an offen und aus sich gekehrt, sprach viel und verständnisvoll über das Essen, unterhielt sich mit Ilsabe deutsch und mit Made moiselle Picholl französisch. Johannes Trost behandelte er mit einer Art Leutseligkeit. Da ihm weder Iürn Nieman noch Per Mageprank das Wort

, sie verrieten neben aller Klugheit die angeborene Liebe zur Zärtlichkeit . . . Als sich kurz nach ten Snuider zuerst Johannes Trost und dann, mit dem Wunder von einem Lächeln, auch Mlle. Ivette Kolbrnhemr..Gregor und SeiarIK" Zur Erstaufführung des Schauspieles in München Die Ausführung des großen geschichtlichen Schauspiels „Gregor urtb Heinrich" von E. G. Kolbenheyer stellt mit seinen 17 wechseln, den Szenen, seinem Aufgebot von etwa 70 Einzeldarstellern und zahl, reichen Komparsen ungewöhnliche Ansprüche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1861
Physical description: 6
der Gemeinde anfgeladen! (Schluß folgt.) Gin berühmter Tiroler. Von S. Ruf. Im Jahre 1469 studirtc au dcr von Erzherzog Al brecht von Oesterreich im Jahre 1457 gestifteten Uni versität zn Freib nrg im Breisgan ein/unger Mann ans Tirol, dcr durch feiu Talent und durch feinen Eifer für die Wissenschaften das größte Aufschcu erregte. Dieser Manu war Johannes Fuchsinagen ans Hall. Sein Vater, Sigmnnd Fnchsinagcn, verwal tete, lant dcr Chronik dcr Stadt Hall, im Jahre 1452 daselbst das Amt ei'ncs Stadtrathes

, war sehr be gütert und hatte nebst diesem Sohue uoch einen zwei ten, Namens Leopold, dcr im Jahre 1497 als Nichter von Hall erscheint. Als Johannes Fuchsmagcn seine Studien in Freibnrg vollendet hatte, wurde er daselbst Magister dcr Philosophie uud L i ceu tia t dcs kanoni schen Rechts. — Mit dieser Würde bekleidet trat er dann bald darauf an dcr dortigen Universität als Professor ans, hielt unter großem Beifall einige Zeit Vorlesnngen und erwarb sich dadnrch den Ruf eines dcr vorzüglichsten Rcchtögelchrten. Vgl

. Kalten- bäck: „Historische Zeitschrift' B. III. S. 34. Eines Tages gab Dr. Johannes Fnch 6 inagen aus uns unbekanuten Ursachen plötzlich diese seine ehrenvolle Stellnng auf, kehrte nach Tirol zurück, stellte sich am Hofe dcs Herzogs S i g m u u d und er hielt da das Amt eines landessürstlichcn Sekretärs. Da bald nachher sein Vater mit Tod abging, so fiel ihm dadurch ein bedeutendes Vermögen zu. Mit eiuem Theil desselben löste er, wie Burglcchuer be richtet, im Jahre 1433 von den Brüdern Leopold

ein ähnliches Ermahnniigsschreiben. Vgl. Sammler B. II. S. 239. Dr. Johannes Fnchsmagcn scheint schon scit Langem bei dem Kaiser in großer Gunst gestanden zn sein. Als dieser im Jänner 14L3 plötzlich in Inns bruck erschien, die Räthe Sigmiiuds mit dcr Acht be legte nnd iinmittclbarcn Einfluß auf die Ncgicruug nahm, wnrdc znglcich von ihm Dr. Johannes Fnchs magcn zum kaiserlichen Rath ernannt. Auch Marimilian l., dcr unterm 16. März 1439 die Regierung in Tirol übernommen hatte, bestätigte

ihm diese Würde. Dr. Johannes Fnchsmagcn gewann nun in kurzer Zeit derart das vollste Vertrauen Marimilians, daß ihn dieser bald darauf zu den wichtigste» Aemtcrn uud zu dcu bcdcntcndstcn politischen Missionen ver wendete. Schon im Jahre 1491 erscheint Dr. Johannes Fuchs magen als kaiserlicher Rath unter jenen G e- sandtcn, welche Maximilian l. nach Ungarn geschickt hatte, um den für Oesterreich so wichtigen Friedensvertrag mit dem König Wladislaw und der ungarischen Nation zn schließen, wodurch den öster reichischen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 09.07.1925
Physical description: 12
, dem das Schiff gehörte, hatte auch Miller den mit mir und wollte mich zu feinem Pförtner machen. Aber' — er schüttelte den Kopf — „ich bettelte mich lleber durch bis hierher.' — „Das war dumm genug,' sagte der Gutsherr. Johannes seufzte tief: „2 Herr, ich habe mein Leben zwischen Türken und Ketzern zubringen' müssen; soll ich nicht wenigstens auf einem katholischen Kirchhofe liegen?' Der Gutsherr hatte seine Börse ge zogen: „Da, Johannes, nun geh und komm bald wieder. Du mutzt

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

, wo man ihn ein mieten könnte; essen sollte er täglich im Schlosse, und für Kleidung fand sich wohl auch Rat. — „Herr,' sagte Johannes, „ich kann auch noch wohl etwaö tun; ich kann hölzerne Löffel machen, und Ihr könnt mich wohl auch als Boten schicken.' Herr von S. schüttelte mitleidig den Kops: „Das würde doch nicht sonderlich ausfallen.' — „2 doch, Herr, wenn ich erst im Gange bin — es geht nicht schnell, aber hin komme ich doch, und es wird mir auch nicht so sauer, wie man denken sollte.' — „Nun,' sagte

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 11.04.1930
Physical description: 16
und suchen den Tod. Was jetzt geschieht, spricht a len Menschen und allen Gefügten Hohn. Rettet, rettet uns!" Lebenslauf des neuen kürp- Bifdiofs von ßrixen. Bereits in unserer vorigen Folge konnten wir die Ernennung des Theologieprofessors M f g r. Geister zum Fürstbischof von Bri- xen mitteilen. Heute wollen wir einen kurzen Lebensgang des neuen Fürstbischof veröffentli chen. Johannes Geisler stemmt aus dem Ziller tal. Er wurde in Mayrhofen am 23. April 1882 geboren. Sein Vater, Eisenbahner

Arbeitsfeld hin ingestellt, das er mit dem ihm eigenen Geschick betreute — unter zwei Bischöfen und zwischenhinein in bischoss-,, ja sogar kanzlerloser Zeit. Nebenher mußte er noch im Prieserseminar als Supplent zuerst von 1918 bis 1920 Kir chengeschichte und dann durch weitere zwei Jah re Kirchenrecht vortragen. Unterdessen bestieg 1921 Johannes Raffl den Stuhl des hl. Kas sian. Wenn auch Msgr. Dr. Geisler infolge Verleihung der ordentlichen Professur aus Kir chengeschichte im Jahre 1922 die Stelle

des Hofkaplans an Herrn Dr. Refch abtrat, so verblieb er doch weiter in der Hofburg, denn Fürstbischof Johannes wollte den Mann seines- Vertrauens in seiner nächsten Nähe wissen. Prof. Dv. Geisler wurde als ordentliches Mit glied in den obersten Rat des Bischofs, ins! Konsistorium, und als Verteidiger des Eheban des ins Diözesan-Ehegericht berufen. Der Papst selbst zeichnete ihn aus durch die Ernennung zu seinem Geheimkämmerer. Msgr. Prof. Dv. Geisler stand und steht als Professor bei seine n Hörern in hohem

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1904
Physical description: 8
über ihn sein Nach folger Johannes IX. (Wahrhaft, nicht durch Krankheir und Alter, sondern durch sein Arbeiten erschöpft, starb Vinzenz, ein Märtyrer bischöflichen Seeleneifers, bischöflicher Liebe.) Die Trauer über *) Sodalen-Korrespondenz 1904, Nr. 7. den Heimgang des Oberhirten muß man mit erlebt haben, sie zu beschreiben ist schwer. — Sein Testament harte Vwzenz mit dem Gebete geschlossen: „Möge der Herr meiner Diözese einen Hirt-n schenken, der sie aufrichtig liebt wie ich.' Wie oft mag der große Bischof

dieses sein Gebet wiederholt haben in seinen letzten Lebens jahren, in seinen Todesschmerzen! Am 16. Juni 1879 erfolgte die kaiserliche Ernennung des da maligen Dekans von Innsbruck, des hochwürdigen Herrn Johann v. Leiß, zum Fürstbischof von Brixen. Erst am 4. April 1880 fand die Bifchofs- weihe und Thronbesteigung Johannes' IX. statt. Wenn der Geschichtsschreiber der Diözese des hl. Kassian einst die Gründe darlegen wird, warum Johannes IX. erst nach Jahresfrist das Erbe des großen Vmzenz angetreten

, dann wird er so manches berichten müssen, was weniger ehrenvoll für die Kirche von Brixen klingen wird. Vielleicht wird er Johannes IX. mit dem Pharaonenstatthalter Josef, dem Sohn Jakobs, vergleichen, der nach so manchen bitteren Krän kungen seitens seiner Brüder zu diesen freundlich (elömsntsr) sprach: „Tretet doch her zu mir! Ich bin Joses, euer Bruder.' (Krater vsstsr.) Und wenn der Kirchenschriftsteller dann von den Bedrängnissen sprechen wird, unter denen die Kirche von Brixen nunmehr seit Jahren seufzt

Priestergestalt des nach maligen Bischofs Johannes IX. Wenn die vor liegenden Zeilen nicht allzusehr mißfallen, sollen weitere Erinnerungen an den edlen Kirchenfürsten wachgerufen werden. Seit 23. April des Jahres 1884 schlummert Johannes IX. „den Schlaf des Friedens'. Vor dem Altar der Königin des dochheiligen Rosen kranzes der Bischofskirche von Brixen ruhen seine Gebeine, harrend ewiger Verklärung. Eine Stein platte des Fußbodens weist Namen und Sterbe tag unsers Bischofs. Ein anderes Gedenkzeichen

, das sofort die E innerung an Johannes IX. wachrufen würde, sucht man vergebens; es sollen zwar ein paar Glasfenster zu seiner Ehre die Buchosskirche zieren. Allein ein Standbild hat sich Bischof Johannes gewiß verdient, wenn er auch nur kurze Zeit die Mitra getragen hat. Wie fchön müßte sich seine edle Erscheinung mit dem milden Auge in Marmor wiedergeben lassen, den Hirtenstub leicht führend, in der Linken das Rundschreiben Leos XIII. über den Dritten Orden des hl. Franziskas; rings um sein Haupt

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