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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.10.1940
Physical description: 6
klettern bis zur 6. Etage empor. Der Mann läutet. Niemand öffnet. „Hm. Herr Dupont scheint nicht zu hause zu sein.' „Doch, er sitzt doch unten vor der Haustür. Wir sind eben an ihm vorbei gegangen!' Die Dame» àie àen Aaffee umrührte Von Io Hanns Rösler Johannes hat Glück im Leben gehabt. Johannes hat eine schöne Stellung, ein auskömmliches Einkommen, ein kleines Haus, ein wenig Geld auf der Sparkasse und auch sonst noch a'lerlei Dinge, die das Leben tebenswert machen. Nur in einem Punkt hapert

es bei Johannes. Und das ist in der Liebe. Johannes hat kein Glück bei Frauen. Wenigstens glaubt er es. Er hat es noch nie ernstlich versucht. Johannes geht nicht tanzen, nicht eislaufen, nicht skifahren, nicht rodeln, segeln, rudern» schwimmen und nicht spazieren, er geht nicht in die Oper und nicht ins Kaffeehaus oder, wie sonst die Orte heißen mögen, wo die Män ner hingehen, eine Frau kennenzulernen. Dabei ist Johannes des Alleinseins ernst lich müde. In ein trautes Heim gehört eine vertraute Frau

. An einem RÄi? können für das gleiche Geld zwei hören, aus einem Fenster können zwei die glei che 'Aussicht betrachten und an einem Ofen wärmen sich zwei Menschen leichter als einer. Und so beschloß Johannes, in den Ehestand zu treten. Er inserierte in der Morgen^eilung: „Besserer Herr in besse rer Stellung sucht bessere Dame zu Ehe'. Acht Tage später waren zweitausend- zweihunderizweiundzwanzig Briefe ein gelaufen. In roten, gelben, grünen, blau er und weißen Umschlägen lagen ausführ liche Lebensläufe

war sie noch sehr jung, vielleicht sogar sehr schön. Johannes schrieb einen Brief. In herzlichen Worten bat er die Unbekannte um ein Stelldichein. Sein Herz klopfte, als er den Brief in den Kasten warf. Am nächsten Morgen kam die Anwort: „Erwarte Sie heute acht Uhr im Graben- ÄSASANUNA a/1 «to? Raüs»ts//s Von K. R. Neubert. Peter hatte sich mit Edith in einem scassee verabredet. Edith war seine Ku sine. Er beabsichtigte, Edith mit seinem iìreund Gärtner zusammenzubringen, von dem er wußte

yegen mich waren, so sabelhast für mich eingesetzt hat', fuhr Peter fort. Sie war sehr verwirrt. „Ich Hab' ihn mir ganz anders vorgestellt', slüsterie sie; „nun soll das der eingebildete Menici) von der Haltestelle sein?' ^ Sie blickte zu Gärtners Tisch hinüber. cafe'. Kennzeichen: ich rühre den Kaffee um. Die Dame aus der Morgenzeitung.' Johannes besah sich noch einmal in Spiegel und trat ein wenig unsicher durch die Drehtür des Kaffeehauses. Es waren noch fünf Binuten vor der Zeit. Aber die Dame

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
um acht Uhr wischt sie sich das letztemal mit einem roten Wölklein den Schweiß vom Gesicht und grüßt noch freundlich vom Joch herab, ehevor sie schlaftrun ken in ^ ihre Kammer taumelt; die Vöglein haben ein unendlich-Geschalt und Getön, daß man völlig taub wird davon; all die Freude, das Wachsen und Glänzen und Leuchten hat känm Platz in dem engen Bergland. Das ist des Sommers Hochfest in der Natur. — Und warum setzt denn just die Kirche den heiligen Johannes den Täuser in diese Zeit? Weil er draußen

im Freien mit Gottes herrlicher Natur so viel Umgang gepflogen hat. Hört nur, was ein altes Kinderlied im Zwie gespräch mit St. Johannes singt: „Kinder: Sag' uns, Johannes, welch Nöcklein ist dies? Johannes: Dem himmlischen Kaiser sein goldenes - . / Vlies.- > K.: Sag' weiter^ Johannes, wo steht dann dein Haus?, I.: Es steht-im. wilden Walde da draus. K.: Sag', uns, Johannes, -wovon, ist's gebaut? I.: Von Eichen, von Buchen, von Gras und von' Kraut« > K.: JstlLuch gedecket dein lustiges Haus? I.: All

Frühlwz blüht neu drauf Zimmermanns — ^ . , . , , ' Strauß. K.: Wo hast du, Johannes, dein Schlafkämmerle'm?, ? - I.: Nicht weit von Frau Echo, im Felsengestein. K.: Und wo ist dein Tischlein, dein Stuhl, deine ^ ' Bank?,. I.: Das alles, das ist mir der Erdboden blank. K.: Säg', was für Gerichte bereitet dein Koch? I.: Wilden Honig, Heuschrecken, die ganze, liebe Woch'^ K.: JohMnes, o lad' uns zu Gaste heut' ein! I.: Von Herzen, wenn ihr in der Faste wollt sein. K.: Und was wird besonders uns heut

' aufgetischt?, I.: Was man so an Hecken und Sträuchern erwischt. K.: Sag' , uns, Johannes, ist klar auch dein Wein? I.: Mond, Sonne und Sternlein, die spiegeln sich drein. K.: Wer sind, o Johannes, deine Nachbarsleutlein?/ I.: Die Hirschlein, die Häslein, die Waldvögelein. - K.: Johannes, was soll unser Gastgeschenk sein?. I.: Wer mit ißt, empfängt ein Johannisgürtlein. K.: Geschürzt und gegürtet, da läuft man viel Stund'; I.: Und Wird nimmer müde und läuft sich nicht wund, K.: Johannes

, was soll unser Abschied dann seinA . I.: Daß jedem ich reich' das Johannishändlein, i' K.: Wohin zeigt dem Händlein sein Fingerlein? ' I.: Hin auf das Lamm Gottes, dem folget allein. K.: Sag' uns noch, Johannes, gibt's auch einen TanzA I.: Ums Feuer, ums Feuer, mit Kranz und mit Glanz. K.: Beim Heimgang, wer wird, ein Laternchen uns leih'n? I.: Die Sternchen und tausend Johanniswürmlein.*' St. Johannis spielt auch im Frucht- und Wach.-, jähr eine große . Nolle;, viele Bauernregeln knüpfen sich an seinen Tag

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
!). G. P. ist in Casteluccio (Potenza), Albergo Salerno. Mutter: Regina Pichler, Aldein. Außerdem Johannes Anderlan. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Wintermorgen in starrem Frost. Täler und Hänge lagen unter silbernem Brokat. Bergwafser schäumten eisiggrün mit bläulichen Reflexen. Die Büsche an den Ufern standen im Rauhreif, wie Wundergebilde aus den Händen eines himmlischen Silberschmiedes. Gipfel tauchten auf, lockten, riefen, waren kühn und sanft und feierlich gegen den win terlich kalten

Himmel gestellt. Johannes stand am Fenster und sah hinaus in das schim mernde Land. Da war es, als träfe ein jäher Schlag sein Herz. Hoch in der klaren Morgenluft flattert die welsche Fahne. Der Zug war an der Grenze angelangt. War ich es, der hier vorüberfuhr in blumenbekränztem Zug, dachte Johannes. Liegt nicht ein Menschenleben dazwi schen. Wie war ich jung und hingegeben der Zukunft, was immer sie bringen mochte. Oesterreichs Farben wehten von allen Zinnen und dazwischen breitete der rote Adler

die starken Schwingen. Und Dust von Heu und Sonnenwärme trug der Wind uns zu. Heimat, o Heimat wie warst du stolz und schön. Johannes fühlte sich vergehn. Wa.'rum, schrie es in seiner Seele, warum bin ich nicht fest geblieben? Warum lasse ich Freunde, Zukunft, Geliebte, um unter den Verhaßten zu leben? Ich werde hingehen, um noch einmal den Schiern zu sehn und den Rosengarten, wenn er im Abendschein brennt. Und dann zurück, um nie wiederzukehren. Der Zug fuhr an. Alle Fremdheit verflog, chls Johannes

sich aus dem geöffneten Fenster nngte. Draußen auf ver- schnetten Wegen trotteten die altve.trauten Bauerngestalten. Ein Juchzer flog zu ihm, die herbe Luft strich über seine heiße Stirne. In den Telegraphendrähten sang der Wind sein Lied von der Ferne. O du Antlitz der Landschaft, wie kann ich dich vergessen wollen? dachte Johannes. So weit ich zurückdenken mag, hast du mir gelächelt. Hier war er ausgestiegen, wenn er von seinen Studien in Wien kam, um auf diesem Wege mitten hinein in die Dolomiten zu wandern

, in diese verwunschenen Berge, die so kalt und doch voll Feuer sind. Seltsam verwehrend, ganz in sich beschlossen, um sich eines Tages der Seele aust zutun und zu offenbaren, daß es sie fast zerreißt. Johannes konnte sich ihrer noch so gut entsinnen, dieser Stunden, übervoll von Glück, in denen das Auge die leuchtende Herr lichkeit der Berge nicht mehr fassen kann, so daß man sein Angesicht tief hineinsenken muß in das Blühen eines som merlichen Hanges und des Herzens schwingende Glocke nur mehr die eine Melodie

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 17.07.1930
Physical description: 12
, um dem hochwst. Fürstbischof Johannes in der Hofburg und am gleichen Tage mtt diesem eine im städtischen Sanatorium weilende An verwandte Sr. Heiligkeit des Papstes und einige Landsleute aus Venedig zu besuchen. — An Sonn- und Feiertagm wird den Sommer hindurch, wie in den früheren Jahrm, tot Radlseeschutzhaus regelmäßig um 10 Uihr vormittags eine heilige Messe gelesen. Sollte dieselbe einmal aussallm, so könnte man dies verläßlich im „Kath. SonntagMatt' «erfahren, das bekanntlich schon am Freitag «erscheint

Dr. Johannes Geisler per sönlich am Hochfeste teilnimmt und dabet die Festpredigt hält. Das Festprogramm lautet: Montag abends: Empfang de», hochwürdigsten Fürstbischofs Dr. Johanne» Geisler von Seite der hochwürdigstenU Herren Prälaten und der übrigen Geistlich-^ keit. Abends Berg- und Häuserbeleuchtung-I Dienstag, den 2 2. Juli als am Festtag: Um 4 Uhr früh feierliches Ave»! läuten, hernach Beginn der hl. Messen. Um dreiviertel 8 Uhr feierlicher Einzug, vom Widum aus in die festlich geschmückt

^ Pfarrkirche, Beni creator Festpredigt ge»! halten vom hochwürdigsten Fürstbischof! Dr. Johannes Geisler, hernach feierliche» Pontifikalamt mit bischöflicher Assistent gehalten vom Jubilar Dompropst, Dr.> Georg Schmid, dann große Prozession mi^j den vier hl. Evangelien, nach der Rückkehn als Ausklang des Festes Tedeum. Die Festtafel ist für die hochwürdigste Geistlich-! keit im Pfarrhof, für die Verwandten beim Hasenwirt. Wie von den uns nahe liegen-^ den Gemeinden mitgeteilt

werden schadet dem Korn nichts; und würde es ihm schaden, so hast du zu denken: Der Herr, der das Korn gegeben, der gibt auch den Regen; und wie er es gibt, so hast du es anzunehmen! Johannes, tu' es nicht, ich halte dich dringlich an!' Bei diesen Worten der Großmutter stand das Gesinde uncher. Die Alten machten ernst hafte Gesichter; aber die Jungen lachten und sagten unter sich: „Das Altvaterische sei jetzt abgetan; jetzt sei eine andere Welt!' „Großmutter, habt nicht Kummer!' sagte der Bauer. „Alles muß

einmal zum ersten Mal geschehen, und deshalb ist's noch nicht böse. Unserm Herrgtt wird das nicht viel machen, ob wir heute schaffen oder schlafen, und ebensolieb wird ihm dag Korn unter Dach als im Regen sein! Was drin ist, ist drin; man braucht deswegen nicht Kummer haben; denn wie es morgen sein wird, weiß niemand!' „Johannes, Johannes! Drin und draußen ist die Sache des Herrn, und wie es diesen Abend sein wird, weißt du nicht; aber du weißt, daß ich deine Großmutter bin und dich um Gottes willen anhalte

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1935
Physical description: 8
, der kathol. Arbeiter verein werden ersucht, sich zahlreich an der Pro zession zu beteiligen. Der Arbeiterverein möge sich in der Nähe des Friseurgeschäftes Absalon aus stellen,.» Nach der. P^dzession sofort eine W'Messe. Um 9 Uhr und halb 10 Uhr keine hl.'Messe. Unì Ii Uhr letzte heilige Messe. Um halb 2 Uhr Rosen kranz, feierliche Vesper. Um 4 Uhr feierl. Matutin. Palrozinium in der Kirche zum hl. Johannes, Bolzano. Am Montag, den 24. Juni, Fest des hl. Johannes des Täufers, wird in der obgenann- ten

Kirche das Hauptfest in folgender Weise ge feierte Um 6 Uhr früh erste hl. Messe. Um 7 Uhr lieiliges Amt vor ausgesetztem höchsten Gut und Segen- Um 8 Uhr letzte hl. Messe mit sakramen talem Segen. Uin halb 8 Uhr abends Rosenkranz, gesungene Litanei, Lied zum heil. Johannes, Te- deum, Tantum ergo und Schlußsegen. Vollkom mener Ablaß unter den gewöhnlichen Bedin gungen. Stiftskirche Gries. Zweiter Sonntag nach Pfing sten: Sekundarsest der Jünglinge zu Ehren des hl. Aloysius: Um halb 7 Uhr

für Jungfrauen, dessen Leitung sie übernahm. Nach ihrem Tode ereigneten sich viele Wunoec durch Berührung ihres heiligen Leibes, der nach 16 Iahren noch unversehrt im Trabe gefunden wurde. (679). 24. Juni: Geburt des hl. Johannes des Täufers. Zacharias, ein Priester des alten Bundes, lind seine Gattin Elisabeth ware.n schon betagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Gabriel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johannes' heißen

. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubte, wurde er stumm bis zu dem Tage, an welchem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Vorläufer Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Morgenland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf Ain Karim (St. Johannes): in der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Platz das Franziskaner- kloster, dessen Kirche die Geburtsstätte des heili gen Johannes umschließt. Von der Kirche

aus ge langt man in eine Grotte, die durch viele Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Marmortafel trägt die Inschrift: „Hier wurde der Vorläufer des Herrn geboren'. Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet sich die Felsen höhle, in welcher Johannes von seiner ersten Ju gend bis zum 30. Lebensjahr sich aufhielt, von Hetischrecken und wildem Honig sich nährend. Am Vorabend des Iohannessestes ziehen um Mitternacht die Franziskaner, mit vielen anderen Katholiken aus Jerusalem

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 15.12.1935
Physical description: 8
— Oppido Lu cano, Jahre; 10. Grones Franz, Klausen Carceri, 2 Jahre; Poggio Reale (Napoli) Johannes AndeNan. * Roman voa Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Johannes erfuhr es aus einem Brief seiner Schwester. Die Moi hatte ihm bitter Leid getan, denn er hatte immer was übrig gehabt für das zarte, junge Ding, das so zäh gegen den Verfall ankämpfte. Einmal noch hatte er sie ge- sehn, als er zum Begräbnis seines Vaters kam. Dann war der Zusammenbruch gekommen mit all seinem Jammer. Die Jahre

nur große, etwas traurige Braunaugen und einen sehr stolzen Mund, der sicher viel verschweigen konnte. Sonst war sie damals wohl noch ein ziemlich unausgebackenes, blasses Jüngferlein gewesen. Zu Mittag frug die alte Burgl: was ist denn aus der Moi vom Rainalterhof geworden? Die Moi, entgegnete die Burgl, ha woll die Moi, die sell isch bei dr Frau von Weber. Und fügte nach einer Weile brummend hinzu: a znichts Weibels isch sie schon, die alte Gnädige. Nachmittags machte Johannes

sich auf den Weg, um Frau von Weber auszusuchen, deren großer, schloßartiger Ansitz auf dem Wege nach Wolfsgruben zu lag und den sie auch im Winter nicht verließ. Sie war eine verbitterte alte Frau, die alle Welt dafür verantwortlich machte, daß ihr im Le ben nicht immer alles nach Wunsch gegangen war. Und da war die kleine Moi hingeraten. Wie mochte sie geworden sein? Die alte Dame empfing Johannes ungnädig, weil er mit seinem Besuch so lange gewartet hatte. Von der Moi war nicht einmal ein Zipfelchen zu sehen

und Johannes kannte sein Gegenüber zu gut, um auch nur den Hauch einer Frage zu tun. Aber als er auf dem Heimweg war, kam ihm von Ober bozen her eine Frau entgegen, fast so groß wie er, mit fe sten Schultern und biegsamen Hüften. Schwere, braune Zöpfe lagen um den schmalen, stolzgetragenen Kopf, klare, gold braune Augen sahen ihm ernst und forschend entgegen. Die Wangen waren weich gerundet, der Mund herb und doch voll Süße, wie er lächelte. Johannes blieb stehen: Moi? bist Du es Moi? Sie stellte

den schweren Korb nieder, den sie trug, und gab ihm die Hand: Du bist da Johannes. Du bist da Johannes. Erst wollte er lachen über die ein- fache Feststellung. Aber dann überkam ihn mit einemmale eine heiße Rührung, eine unsagbare Dankbarkeit. War es nicht, als spräche die Heimat durch den Mund des Mäd- chens, so still und selbstverständlich: Du bist da Johannes. Wo die Waldhänge zu Seiten des Eisack emporsteigen, auf halber Höhe, zwischen feldumstandenem Dorf uuo Berg einsamkeit, am Rande

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.07.1932
Physical description: 8
nicht. Ihr wißt, daß Euer Wort für Johannes unantastbares Evangelium ist. Ihr habt den Brüdern das Uebertreten der Grenz steine verboten — Johannes achtet Euer Gebot.' l «Ja er ist wahr und treu. — Sieh, da naht xr uns!' — „Nun. lieber Johannes, hat Dir Pie Freundschaft Deiner Brüder genug Weih rauch gestreut? Ich sah. daß sich Dir alle Hände freudig entgegengestreckt haben. Freust Du Dich dessen?' Johannes, vor diese Frage gestellt, sprach schlicht und frommen Tones: „Ach. Herr, ich trug so wenig, nein

, nichts dazu noch bei, daß ich mich dieser Wohlfahrt erfreuen dar? — und deshalb bat ich auch meine Brüder, dem Gal lus nichts nachzutrageil, da er nur aus Un wissenheit irrte.' In den Augen des Klosteroberen lag ein zärtlicher Ausdruck, da er Johannes auf die Schulter klopfte: „So ist es recht, mein Kind. Schöpfe nur stets aus dem Quell Deines Edel- gefühles und Du wirst allzeit gut fahren. Auch die Dir bös Gesinnten werden sich reumütig zuletzt unter Deine Friedensfahne sammeln, wenn Du se im Lebeil solchen begegnen solltest. Doch horcht

hatte Großes mit dem jungen Mönch vor: er sollte unter seiner Führung die höch sten Ehrenstufen auf der Leiter des Kloster ruhmes erklimmen. Wenn einer die Befähi gung hatte zum obersten Hirten und regie renden Klosterfürsten, so ivar es Johannes, der dem Ausspruch Johann v. Müllers so gerecht ward: „Der Wert des Mannes ist die Ge schicklichkeit zu möglichst Vielem, die Genüg samkeit zu möglichst Wenigem und die feste Entschlossenheit zu Allem.--' Der Tag schloß seine Blüte nach dem heuti gen Geschehen

zu den hochbeschneiten Garten beeten des Bruders Florentinus. auf denen ab und zu kleine Schatten geisterten. Der Nach- mittagsstunde wehe Nachtklänge irrten unserem Helden durch die sonst so stille Seele. , Gallus war ihm den ganzen Abend hindurch ausgewichen, als wäre er,. Johannes, ein Aus sätziger. Die erlittene Niederlage mochte ihn noch mehr gegen ihn erhitzt haben. Oder hatte er sich gar gedehmütigt vor ihn gefühlt? O, das brauchte er nicht! Johannes hatte ver geben. Mehr noch, er bedauerte ihn auf richtig

zu helfen, näherte er sich ihr: ..Darf ich Euch meine Hilfe anbieten?' Erschrockene Blauaugen sahen empor. Ein zitterndes „Ach!' huschte von einem kleinen Munde, dann lächelte er in kindlicher Zutrau lichkeit: .Ich erschrak ein bißchen. — Es ist so menschenleer hier — und auf dem Schneeteppich wird Ihr Schritt unhörbar.' Johannes hatte sich entschuldigt, die unfrei willige Ursache ihres Unbehagens zu sein. Da flog es ihm rasch zu: „Ach nein, Sie bereiten mir kein Unbehagen, frommer Herr. Ganz gewiß

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 29.06.1913
Physical description: 16
einströmen, um- (Die Frau, n und der Alkoholis- Ta-tü — ta-ta 1 NN lieitere Rilder so inniger, hingegebener, zärtlicher als Lie- m us.) Jedermann sind die Verheerungen von S M 180 bende und Geliebte. Was mag sich im Leben bekannt, die der Alkoholismus seit alters- ^iac eäkonimas Rri-kweckiel K->sam Johannes Freidongks, so vielgestaltig es auch grauen Zeiten an der Menschheit verübt hat melt und erläutert von A. Ravü und war, nnt der glühenden Inbrunst dreier Som- und in vielen Landern auch heute noch ver

? Und dennoch auch dies ist tet, gegen die,en Feind zu Felde zieht. In Svan?en und Vo?waal Mit Ä Ab Entwicklung, Uebergang. Vorbereitung. Das Amerika. Neu,eeland. Norwegen, Finnland, 7« Licht aus Loya sinkt, Maria flieht. Warum? Deutschland, England und Frankreich bestehen A War ihr, der Verlangenden, die Seelenein- alkoholgegnerische Bewegungen von mehr maurer?u?^eit der'Beireiunaskrieae heit mit Johannes zu gering? War sie doch oder wengier großem Umfang und Erfolg. -vesrelungstriege. mehr Alltagsgeschöpf

als Johannes wähnte, Woher diese tragisch-leidenschaftliche Austeh- g«. zg-e ernäbrt sich die war der Bann, den er um ihre Seele schloß, nung? „Man ist versucht zu glauben', sagt m»anze Naturbeobacktunaen drauken ihr endlich angsierregend und beengend? Ge- Grete Meisel-Heß in einem Artikel zu die.em und ?m^aM Mit149 M nug. sie ist fort - -und der Weg des Johannes Thema im neuesten (11.) Heft der Zeitschrift ALnIüwn ^vvlMungen. Freidongk wendet sich aus den letzten Blumen, „Arena' (Stuttgart, Deutsche

Bertags-An- Srobakb Tkomas Koschat der San- denen er begegnete, in das dämmernde stalt), „daß hier ein seit Jahrtausenden er- ' r undsew Tannicht, dessen Rauschen, hoher Feier voll, erbtes Unterbewußtsein ausschlaggebend mit- SckaUn Gebunden um ein Kreuz geht. Arme Leute erscheinen spricht. Denn es wirkt bei den Frauen in « Deutscher Glaube in Maminai; eine Lehrerswitwe, deren ver- diesem Kampfe etwas wie eine dumpfe gene- ^ deutsches Vaterland deuttcke Mlduna' storbener Mann einstmals Johannes

' Freund rative Erinnerung an all das Elend, das ihr ^ ^dung war, ihr Kind, ein höckeriger Krüppel, un- Geschlecht seit jeher durch den Alkoholismus säglich nvlld, nur Deniut, Gehorsam, Dienst- des Mannes erlitten hat.' Jedoch erst die eingeleitet von F. Daab. Wille, ein vollkommener Schüler des Dulders Bewußtheit unserer Zeit gab den Frauen die - ^ und Friedenspredigers in Palästina. Seine Macht, sich zu einem Kampf gegen den Al- ^ armen verhutzelten Finger führen Johannes' koholisMus aufzuschwingen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.07.1907
Physical description: 8
Zvasfilie«» von Paul OSkttr Hock«. Raddruck verboten.) <21. Fortsetzung.) Wie verabredet, hatte sich Martha bei Fraui Winter! einquartiert. Einer der Wärter weilte mit Johannes in der Wohnung über ihr bei dem Kraicken. Bon diesen Veränderugen konnte Wassi- liew, der sein Zimmer heute nur einmal um die Mittagszeit verlassen und mit niemandem ein Wort gesprochen hatte, nichts wissen. Würde er herunterkommen? Auch Johannes harrte gespannt der weiteren Entwicklung. > EZ Har sein fester Entschluß

unter den Folgen feiner störrische» Hungerkur. „Quälen Sie sich docki nicht. Herr Spener.' sagte Johannes, ganz ergriffen von dem traurigen Blld, dys der KraiSe darbot, als die Mitternachts- stunde heranrückte, „und guäkeu Sie Ihre Umge bung nicht. Abermals keine AiMrort. Nur ein furchtbarer, schier haßerfüllter MW aus den sonst so matten Allgen des Bettlägerigen. Johannes hatte bis jetzt gezeichnet; feine Augen begannen ihm zu trennen, da er die Beleuchtung, aus Rücksicht für den Kranken, im ganzen Zimmer

sich Johannes bei ihm. Er sah wie es in den Gesichtsnerven des jungen Mensch?,, zuckte: offenbar ran« er innerlich mit sich: er wollte sich nicht seinem neue:» Gebieter unterwerfen! Johannes »vartete lange geduldig. ..Ich flehe Sie an.' kam es erschöpft von den» blassen Lippen des Kranken. ..lassen Sie mich allein!' „Sie kennen meine Gedingung. Herr Spener. Ich weiche nicht eher von Ihren« Lager, als bis Sie sich derselben gefügt haben. U,U> ich bin stärker als Sie - und werde es länger aushalten

. Also wie steht'S?' Wieder eine Muse - ein letzter, verzweifelter Ringkampf. »Ja, schicken Sie. was ich essen soll.' Johannes weckte den Wärter. Der Kranke nahm dann die Mahlzeit, die erste seit fast vierund zwanzig Stunden wieder, fast gierig: ein Ei, etwaS Tee, ejn leichtes Gebäck. Wer Tränen der Wut 'itzten Äatei in seinen Angen. Johannes war-

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.07.1932
Physical description: 8
. die er vor allem in den Dienst christlicher Erbauung ge stellt hat, wird heute ebenso bewundert wie vor einem Jahrhundert. Giuseppe Corradini. HLTSS'NSS-AS'SM Noman von Ida Ssgalla Zllaksci, Merano (5. Forljeljumi) (Nachdruck verboten) Indessen saß der blonde, doch etwas ermü dete Gast vor einem Teller dampfender Suppe, die ihm auf Geheiß Saschers die Lieie gebracht, welche hier oben Magd und Köchin zugleich war. Zwischen jedem Lössel, den Johannes zum Munde führte, wußte er für den freudig erregten Vater einige Worte

, hört! Das schreit nach dem jüngsten Gericht!' Saschers Augen hatten schon ein'raemale auf Johannes Zügen geruht, ob derselbe dem Lärm und Geplguder nicht allzu abhold. Dach der junge Mönch war kein Spielverderber. So lange man nicht die Kirche als Allerheiligstes bespöttelte, glitt das Necken wesenlos an sei nem Ohre ab. Mochten sie sich vergnügen, es focht ihn nicht an. „Bleibt das übermütige Völklein über Nacht hier?' frug er nur so beiläufig, ohne von sei nen» Schinken aufzusehen

, den ihm Saschers reichlich zugemessen. „Natürlich. Wollen sich am Sonnenaufgang ergößen. Und morgen gibt es einen . pracht vollen', nickte der Gefragte. „Ei, gibt es denn so viele Betten in Ihrer Baude?- „O bewahre!' »Ja. aber . . .' Johannes Augen sahen railos auf. Fast ängstlich. „Ausgeschüttete Heuballen und einige Dek- ken tuns auch. Ein dicker, grüner Zugvor hang von der Decke bis auf den Fußboden und fertig sind die Schlafgemächer — hüben für die Damen — drüben für die Herren.' Nach dieser lächelnd

gegebenen ' Erklärung räusperte sich Johannes, als ob ihm etwas in der Kehle stecken geblieben sei und ein Erstau nen über Unbegreifliches legte sich in sein schö nes Jnngmannsgesicht. Auch schien ihm die Vorstellung des Gesagten sehr verlegen zu machen. Dies bemerkte Saschers sogleich, der sich mit den beschwichtigenden Worten zu ihm hinneigte „Es ist nicht im Geringsten so schlimm, wie es Euch, Herr Johannes, erscheinen mag. Ueber- schäumen auch die lebsnsdurstigen Lippen manchmal, um so fester steht

, lugte der Mond, die Gegenstände ringsum aus dem Dunkel in die Silberhelle hebend. Vie! hatte er ja nicht zu bewundern: außer dem reinlickzen Bett und einem sehr, sehr einfachen Waschtisch mir zwei Stühle. Johannes hatte beim Fenster seine Knie ge» beugt, um das gewohnte Abendgebet zu ver richten; mit den. Gefühlen seiner Andacht legte er sich dann auf sein Lager nieder. Willtn ließ er sich vom Schlummer in eine traumlose Nacht geleiten . . . Kaum flatterten die ersten hellen Streifen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1939
Physical description: 6
wohnhafte 17jährige Antonio Maicr hatte gestern, als er mit dem Rad durch die Stadt fuhr, einen Z t- iammenstoß mit einem Kraftwagen, wo bei er von seinem Rad geschleudert wur. de und Verletzungen am Rücken und am rechten Fuß erlitt, die jedoch zum Glück leichter Natur sind und, wie der Spitals arzt nach der Behandlung feststellte, in wenigen Tagen geheilt sein dürften. 24. Juni: Geburt des heiligen Johannes des Täufers Zacharias, ein Priester des alten Bundes, und seine Gattin Elisabeth warm schon

be tagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Ga briel und verkündete ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Johan nes' -zeigen. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glaubten wurde er stumm bis zu dem Tage, an dem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Lorläuser Christi. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, sind heute noch im Morgenland hoch geehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf

2lin Karim (St. Johannes); in der Mit» te desselben steht auf einem erhöhten Platz das svranziskanerkloster, dessen Kirche die Ge burtsstätte des heiligen Johannes umschließt. Bon der Kirche aus gelangt man in eine Grotte, die durck viel? Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Marnicrtafcl !rä?,i die Inschrift: „Hier wurde der Vorläufer des Herrn geboren.' Noch zwei Stunden weiter entfernt befindet sich die Fel senhöhle, in welcher Johannes von seiner er sten Jugend

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 06.07.1907
Physical description: 16
. Johannes schlug vor. die Koffer, die jetzt im Flur standen, in die Par terrewohnung zu spedieren. Denn wenn der Russe sie, an der Glastür vorbeikommend, sehe, so könnte er Vielleicht Bevdacht schöpfen. Nachdem sie sich gemeinsam davon überzeugt hatten, daß Justus Pill im Bette lag. wohl- rm Begriff, einzuschlum mern. belu-d sich Johannes selbst mit dem Gepäck MarLhas und ihres Bruders und stellte es unten kb. Martha fokgte Hm dahin. Sie gravis sich, allein in der Wohnung zu bleiben. Und Justus

achtet, da man soirst leicht in schlechten Ruf kommen kann. ,'Für Form und Inhal« diewr iltubrw ist d!« Rivaktioi» nicht »»ramwonli«^ von fl. bis ft. 4:Z.2i> für den Stoff zn einer vollständigen Robe. Franko uns sckan verzollt ins Haus geliefert. Reiche Muitrmnoivahl umgehend. harrten, auf die Straße hinausspähend in Er wartung der Träger. „Ging nicht oben eine Tü'ir?' fragte Martha plötzlich zusammenfahrend. Johannes fühlte den Pnlsschlag der Geliebten, die er zärtlich umschlungen hielt

. Ihre Nervosität war frankhast. Er beschwichtigte sie. so gut er konnte. „Es ist alles still. Der Wassiliew weiß, daß ich unten wache, so -wird er es kaum wogen . . .' Er unterbrach sich, auf die Straße zeigend? ..Ist das nicht der Wagen des Medizinrrlrates. der da vor dem Hause hält?' Allerdings hatte soeben ein Doktorwagen die Fensterreihe passiert unk hielt mit kurzein Ruck. Martha drohten die Knie vor Schreck einzu brechen. Sie hatte von Johannes abgelassen nnd klammerte sich nun ans Fensterkreuz

. ..Ja. es ist Küchenhoff.' flüsterte sie. ,.O, nun ist alleH verloren!' ..Verloren? Aber wieso denn?' Justus scheint eikdlich eingeschlafen - die laute Art des. MchizinalrateA wird ihn aber sicher auf wecken. Ich hatte schon gehofft . . > Blitzschnell stand Johannes Entschluß fest. Bar häuptig wie er war. verließ er hastig das Haus. Draußen begegnete er nicht -nur den» alten Dok tor. smÄern auch den beiden Hospitaldienern. Meichserti« drangen örer Schläge vom näWei« Turm herüber: eA war also genau dreiviertel zehn Uhr

. . ' .. .. . MWWLWTMAWM vonsrin«'io»».SWrSmeVmo<m>i»is.eo»!seMio»ie»».«7k ..Treten Sie leise ein.' räume er den bei-don Männern zu. ..das gnädige Fräulein erwartet Sie schon drinnen auf der Treppe.' Dan» nahm er ohne Umstände den Arm des Medizinalrates und zog ihn. einen lwstigen Blick zur HauSfront emporwerfend, mit sich, dem Wa gen zn. „Was Teilfels ist hier los?' grollte der Alte, der vor Staunen über die Eigenmächtigkeit des jungen Künstlers» kaum Worte fand. Johannes rief denn Kutscher zu: „Geradeaus fahren

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 13.04.1922
Physical description: 12
Gefallen finden. Der Text stammt von Prof. Dr. R. Schiffmann, die Komposition für So li, Chor und Orchester von Josef Eruber. Wir veröffentlichen nachstehend den Wort laut des Oratoriums: Monolog der Mutter Gottes: So hast du ausgelitten den letzten schweren Kanipf, den Kampf des Todes ausgestritten, o Jesu Herz, o Jesu Herz, von dem ein Meer der Liebe aufgeflutet auf alle Menschen. Du bist verblutet, es ist vollbracht. Johannes: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen. Ich will für dich mit mei ner

ganzen Liebe sorgen. Frauen: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen, er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Volk: Er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Hauptmann: Was soll an diesem Orte tränenvolle Klage? Verzeihet Frau, wenn ich euch frage. Johannes: Hier brach ein Mutter herz in tiefem Schmerz. Pilger: Wer ist der Tote, den das Weib bejammert, wen schlug man hier ans Kreuz, das sie umklammert? ' Johannes: Jesus von Nazareth, der uns das Heil erwarb. Pilger: Das Heil erwarb

? Wer mag das Wort verstehen? Johannes: Es ist der Herr, der hier verstarb,' sein Wort wird nie vergehen. Juden: Jehowa stirbt nicht! Und ewig währt seiner Macht und Liebe Grund. Was der Propheten Mund den Vätern einst ver kündet und uns, ist nicht erfüllt. Es kann kein Heiland und kein König sein, der hilf los hier der Pein, dem Tode erliegt! Johannes: Wollt ihr des Todes halb verlöschte Züge lesen und seines Lebens Flammenworte seht ihr nicht! Volk: Wir hörten seine Güte preisen, doch wer

er war, mag Gott erweisen. Johannes: Er wird es! Wollt ihr euch nicht vor seinen Wundern beugen, die doch der Welt von seiner Gottheit zeigen. Grenzenlose Liebe hat dies He^ geleitet. Seht seine Arme sind im Tode selbst noch ausgebreitet. Magdalena: Ja alle zu umfangen, die mit Verlangen zu seinem Kreuze gehen. Hauptmann: Dem Holz der Schmach! Johannes: O nur.gemach, von diesem Stamme wird die Schande weichen! Und Millionen es zum Ruhmeszeichen! Juden: Sagt an, wie kann das nur ge schehen; sagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 15.11.1922
Physical description: 8
an de» König von Rumänien um Intervention in >el Streitangelegenheit gewandt- Die Knappen von Prekkau. Erzählung von Iosef Georg Oberkvfler. 1. »Anno Domini 1liR> des Jahres d<s Heiles glorwürdiger Gedächtnis, als am Tage der heiligen Büßerin Magdalena, ist befchchen und beschlossen worden zwischen denen ehr- samben Klans Tratter und Jörgen Rusz- bacher, beid« Landgerichts Tausers, Sankt Johannes Pimberch, in Anwesenheit des wohledlen hochgelahrten Bergrichters zu Mühlegg, Sankt Johannes Pimberch

, des Herrn Chrysostouws Ramblinayr . . . Ehrysostomus Ramblinayr, Lergrichter zu Mühlegg, Sankt Johannes Pimberch, legte den Gänsekiel beiseite und blickte nach der Tür. Er lauschte eine Weile, und als nie mand kommen wollte, begann er wieder zu schreiben. Mit kleinen zierlichen Buchstaben und großen sieghaften Schnörleln. Es machte ihm scheinbar Vergnügen. Manchmal lehnte er sich zurück in den hohen, hölzernen Stuhl und betrachtete seine Schrift. Dann trocknete er den Scwvoiß van der Stirne

hielt eln-' mit ^ . .de und Re putation. ^ar aber in Wirklichkeit mehr Bauer als Bergrichter. »Geh', sagte t. „m Stall hin- über, das neu« Roß scheint krank „Das neue? Der Hengst ... Potz Velten!' und fluchend verließ Ehrysostomus Rainbl- mayr die Amtsstube, um nach dem Nwzft zu schen- Ehrysostomus Ramblinayr war der Sohn des Johannes Ramblinayr, ebenfalls Berg richter zu Mühlegg, und der Gertraud Ga- steigerin- Beide Eltern waren schon langt tot. Johannes Nainblmayr war der Rech« Doktor

und er hielt viel darauf, daß man dies respektiere. Aicht als ob er sich dadurch über die Bauern Wi erheben wollen, sondern seinem Daier ZU' liebe-, aus Pietät gegen diesen und aus der großen Verehrung wollte er den Abglanj ge wahrt wissen. Es war ihm Kinde-piliA. irgendwie Ansehen und Bild seines Vaters, des Herrn Doktor Johannes Rarnblmayr, a» seiner eigenen Persönlichkeit lebendig ZU halten. Wohl gab es Tag» wo er am Amt und Würde zum Teusel verwünsch» hätte, aber solche Versuche bekämpfte er ml Gewalt

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Dolomiten
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Page 7 of 20
Date: 26.06.1933
Physical description: 20
Reihe von technisch und motivisch sehr erfreulichen Leica-Vergrößerungen sehen. Die Zeit, in der jeder mit einem Format unter 9X12 arbeitende Amateur als Knipser abgetan wurde, ist endgiltig vorbei. Und dieses Ergebnis ist das Positiv« an der Ausstellung. ek Mnilchgau v Patrozinium. Corces, 24. Jum. Das Feist unseres Kirchenpatromes. des heiligem Johannes des Täufers, wurde heute in wür diger Weife gefeiert. Das uralte, dem hl. Johannes dem Täufer als Kirchonpatron geweihte Ortskirchlein Haide

das Festkleid an gezogen. Der Hochaltar prangte in Blumen und Lichtevschmuck. Beim Hochamte wirkte auch der Kirchenchor von SilarLro mit und leistet« trifft: gewohnt fein bestes. Die sich daran anschließende. altverlobte Johannes- prozefsion bot ein festliches Bild, das durch die Teilnahme der «igsnsn Ortsmusikkapelle sowie eines Großteiles der Fvausn und Mädchen in der malerisch schönen Mo-insch- gauer Bauerntracht, nur noch verschönt wurde. — Auch die Feuerwehr mit ihrer schönen Floriamstatue nahm hieran

- vatrones des heiligen Johannes des Täufer, zog unsere Musikkapelle von Haus zu Haus und brachte den Trägern dieses Namens durch ein nnusikMfches Ständchen ihre Glück wünsche dar. — Da es hier nicht wenige Hanslsn gibt, anderseits aber auch mehrere Heilige dieses Namwrs Vorkommen, war die Ehrung auch manch „Unrichtigem' zugedacht, was aber der guten Meinung natürlich keinen Abbruck) tat. — Auch in der Nachbar gemeinde Corces wartete die dortige Musik kapelle den verschiedenen Hansen und Han- solm

höher liegen, zogen sie es vor. dasselbe zu ver lassen. zumal einer sehr nahe daran war, von den Wellen fortgerissen zu werden: nur rasches Zugreifen feines Nachbarn rettete ihn noch. Ebenso führte auch die Nienz viel Wasser und Material mit sich. Bei solchen Gelegenheiten erinnert man sich wieder an das große Unglück vor einigen Jahren. Ver trauensvoll blicken wir auf den hl. Johannes v. Nepomuk neben der Drücke und die starken Dämme, welche die Stadt vor Unglück be wahren müssen. e Nillen-Neubau

Dizepodestas Herrn Magister Kofler !i reibungslos verliefen. ! Die alte Johannes-Kapelle, welche seiner- '. zeit von der Moosentsumpfungs-Genossen» : schaft gestiftet worden war, mußte im Zuge dieser Straßenregulierungsarbeiten auch ab- ’ getragen werden, wurde jedoch an der Ecke des ehemaligen Postgaßls in weitaus gefälli gerer Form wieder aufgestellt und bildet eine Zierde für unser Städtchen. Bier Hausbesitzer haben heuer ihre Fassaden ' restaurieren lassen: drei Neubauten sind im Gange und werden heuer

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Brixener Chronik
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Page 11 of 12
Date: 26.11.1901
Physical description: 12
, Fürsterzbischof von GSrz. Leo Cardinal Skrbensky, Fürfterzbischof von Prag. Johannes Cardinal PuzYna, Fürstbischof von Kcakau. Johannes Katschthaler, Fürsterzbischof von Salzburg. Theodor Kohn, Fürsterzbischof von Olmütz. Andreas Szeptyeki, Erzbischof von Lemberg, rlt. xr. Josef BilezewSki, Erzbischof von Lemberg r!t> Ist. Matthäus Dwornik, Erzbischof von Zara. Emanuel Johannes Schöbel, Bischof von Leitmeritz. Franz Sal. Bauer, Bischof von Brünn. Simon Aichner, Fürstbischof von Brixen. Johannes Bapt. Flapp

, Bischof von Parenzo-Pola. Martin Josef Riha, Bischof von BudweiS. Eugen Karl Balussi, Fürstbischof von Trient. Josef Kahn, Fürstbischof von Gurk. Franz Maria Doppelbauer, Bischof von Linz. Michael Napotnir, Fürstbischof von Lavant. Philipp Nakic, Bischof von Spalato-Macarsca. Koloman Belopotoczki, Bischof von Tricala, aposto lischer Feldvicar. Josef Gregor Marcelic, Bischof von Ragusa. Eduard Johannes Nep. Brynych, Bischof vonKöniggrätz. Leopold Schuster, Fürstbischof von Seckau. Franz Uccellin

?, Bischof von Cattaro. Johannes Bapt. Rößler, Bischof von St. PSlten. Matthäus Zannoni, Bischof von Sebenico. Constantin Czechowiez, Bischof von PrzemhSl, rit. xr. Anton Mahnic, Bischof von Beglia. Anton Bonaventura Ieglie, Fürstbischof von Laibach. Josef Sebastian Pelczar, Bischof von PrzemySl, rlt. Ist. Leo Walega, Bischof von Tarnow. BasiliuS Faciewicz, Capitelvicar von Stanislau. Jakob MoSzoro, Capitelvicar von Lemberg, rit. arm. Jakob Novak, Capitelvicar von Lesina. Franz Petron i o, Capitelvicar

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.07.1907
Physical description: 16
Sa Lars ?ch Sie doch nennen, nicht wahr? Johannes, hat Jhyen verraten, wie es zwischen unK geworden. Ach. vielleicht haben Sie schon damals, aN ich im Sommer die unvergeßlichen Tage in Ihrem lie» ben Meßlingen zubringen durste, geahnt,, was jeD zur Gewißheit geworden ist: das eine tiefe, ernste, heilige Liebe unsere Herzen verbindet. Di« nüch ternen Buchstaben auf dem Papier find ja so arm- selig und vermögen nur wenig mehr zu sagen Darum hoffe ich, daß es uns recht, recht bald» ver sonnt — sobald

Ihnen Johannes mitgeteilt hat. hatten wir geplant, nach Hyeres überzusiedeln. Unsere Abreise glich einer Flucht. und ich kann Ihnen nicht schildern, wie aufregend die Stunden waren, die wir gestern Nachmittag bis zum Abend ver lebten. WassUiew durfte nichts von unseren Reise vorbereitungen erfahren. Heimlich ward gepackt. Nicht einmal den guten Wirtskeuten. Herrn und Frau Winter, und den» Dienstmädchen verrieten wir ein Wort von unserem Plan. Es traf sich, daß alle vier außerm Hause waren» als die beiden

»Warter aus dem Hospital kamen, um Justus zur Bahn zu bringen. So gelangten wir unbemerkt auA der ZMnmlg. Auch Waffiliew Keß sich nicht klicken. Irr meiner furchtbaren Angst davor, daß er im> letzten Augenblick noch, dazwischentreten könne, habe ich EttoaS getan. WM mich spater doch rechtt sehr gereut. IG wagte es auch gar' nicht. Johannes «inzuweWn. Ms ich gegen Abend Was- filjew nämlich den Tee hinauffchickte, mischte ich ' ' ' ' Wr Form und Inhal» dies» Rubrik ist di» Redavw» nich» vttannoonlich

nicht gedulder haben, daß wir abreisten: oder er wäre uns gefolgt, hätten wir ihm das Ziel unserer Reise verraten. In nveiner Unruhe bewog ich» Johannes noch in letzter Minute, zurückzubleiben, um zu nächst alles im Hause zu ordnen und zu erledigen — mit Winters, mit den beiden Mädchen — und sich mit Wassiliew auseinanderzusetzen. Heute wollte er uns folgen. Nun denken Sie sich aber, liebste Mama Brake, waS wir mit unserem Kranken unterwegs aus zustehen hatten. Als er erwachte, und ich ihn» sagte

, daß wir ihn nach Hyeres brächten, daß ich mit Johannes Übereingekommen sei, ihn Sem ge fährlichen Einfluß seines Freundes zu entziehen. AS « W «Wer solche» Nerzwerfluns hin. daß ich nM Letzt! zittere, wem« ich daran denke. Er sie» uns mehrmals in Ohnmacht und die Wärt«? meinten, eI sei unmöglich, den Kranken in so desolatem Zustande weite» zu transportieren. DaS .war wenige Stunden vor Genf. Ich telegraphierto also rvsch nach Basel an Johannes, de» dahin bahn»

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.07.1907
Physical description: 8
, ohne AufhaltmA bes ZugeS. . Sie wußte auf Hie durcheinander schwirrenden Tragen nicht zu antworten. Wieder umklammerte sie die Hand des GÄietten. , - »Bleib' hier.'Johannes. Folge uns lieher ersi! wor-zen. Da —die WAüssel!^. .Winters, muffen doch noch! verständigt werden. .äuH die^HMdchen ^ sie ahlohnen.' . ^ V . „Bitte, einsteigen!^ drängte der^ Whaffner. Einer der Hofpitakwärter erschien am geöffneten Fenster des Ganges, der an den Schllafcoupees entlang führte. „Alles in Ordnung der Patient liegt

und ist nicht erwacht!' meldete er rasch. „Teufel, das nenne ich einen gesegneten Schlaf.' Martha faßte sich nach dem Hals, der ihr wie zugeschnürt Wen. Ich habe ihm von Ihrem Pulver gegeben — dem Schlafmittel. Herr Medizinalrat.' Nun mifchte sich der Zugführer ein: sie »nüsse ^insteigey^ man habe bereits Verspätung. Johannes half, ihr also hastig in den Wagen. -.Weshalb soll iHnicht gleich mit. Martha? Wir tonnen ja von dort aus erledigen, was noch zn erledigen ist.' Da entsann er sich, das ihr Aufenthaltsort

da mit doch verraten werden würden — unter ll.nstän- Äen auch sür Wassiliew. „Tut. ich folge dir mor gen. Abei? gib mir Nachricht— eine Depesche, wie die Fahrt war — nicht hierher. Mach Basel, ja. willst du? — Weshalb soll ich nicht gleich mit, Marthas Wir können ja von dort nach Bafel - bahiÄagernd — „Sie, fahren nicht mit. mein Herr? Dann ver» lassen Tie rafch den Wagen. Der Zug fährt ab!' rief der Schaffner. ^.Gut, Johannes, nach Basel,' stieße Wartha aus. Gin Ruf des Bahnhofvorstandes, ein kurzer PK? „Fertig

!' schrie der Zuzführer. Johanns -spranA vomr Trittbrett herab. Ein Ruck ging durch die ganze Wagenreihe. ..Aus! Wie dersehen!' rief Johannes. Martha »rar am ge öffneten Fenster erschienen. Sie hielt sich an» Rahmen. Wie es schien, wollt« sie ihm noch ein mal zuwinken. Doch erschöpft wankt« sie und fiel zurück. Die beiden auf dem- Perron stehe» gebliebenen Männer sähe,» gerade noch, daß der Wärter, der im Gang stand vor Jnstns Conpeo, sie auffing — dann waren die Wägen schon an ihnen vorüber. Johannes

machte Miene, an? den fahrenden Zug noch anfznjpringe». Knchenhoff packte ihn entsetzt ain Arm. ..Sie find toll. Bester.' rief er. Da hatte der Zuz bereits die Halle verlassen. „Ich »verde »vahnsinnig vor Angst nm siel' stöhnte Johannes. ..Potzbtitz, »vas seid Ihr junges Polt für eil« aufgeregte Gesellschaft. An alledem trägt der in fame Russe die Schuld. Und wie Sie aussehe». Wo haben Ei« denn Ihren Hut. Menschenski nd? Bei sechs, sieben Grad — kurz vor Mitternacht — barhäuptig und ohn« Paletot

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Dolomiten
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Page 4 of 16
Date: 16.03.1935
Physical description: 16
ein Ausalelch zustande, wonach der Eigentümer des Autos, Guido Corbellini aus Mailand, an die Witwe Theresa Scoz nnd dos Kind des Derunalückten eine Schaden ersatzsumme von 30.000 Lire bezahlte. b Die Friseurgeschäsle zu Josefi. Am Mon tag, 18. März, sind die Friseurgeschäfte In Bolzano von 13 bis 10.30 Uhr und am Fest tag. 19. März, von 7.30 bis 12 Uhr offen. b P. Johannes Haas f. Redagno. den 10. März. Aus Eggenburg In Niedervsterreich kam die Nachricht, daß am 21. Februar d. I. im dortigen

Redemvtoristenkollegium der hochw. P. Johannes Haas. Redemptorist und Jubelvricster im hohen Alter von 90 Jahren verschieden ist. P. Johannes war ein ge bürtiger Radeiner und wurde am 8. Februar 1846 als das Kind eines bescheidenen Schmiedmeisters geboren. Seine Mutter ver lor er schon als 13jähriger Schulknabe, welche vor ibrem Tode dem Kuraten ihren Herzens- wünsch in Form einer Bitte vorlrug, nämlich, daß il-r einziaer Bub Priester werde und daß der Kurat diele 2lngeleaenheit in die Hand nebmen möge. Bei der Armut

der Familie und der damaligen Zeitlage (Kriegszelt' dachte niemand an die Erfüllung eines solchen Wunsches: man hielt es kür ein Ding der Unmöglichkeit und doch kam der junge Johann zum Studium. Die Gvmnastalstudien machte P. Johannes von 1859 bis 1365 am Franziskanergymnastum in Bolzano. Im Jahre 1865 entschloß er stch ;um Eintritt in den Redemvtoristenorden und legte am 28. April 1867 die Ordensgelübde ab. Am 4. August 1870 empfing er zu Mäulern in Steiermark die Priesterweihe und wirkte hierauf

in verschiedenen Klöstern segensreich, zuerst als Studentenpräfekt und dann als Oberer bis zum Jahre 1918. wo er infolge seines hohen Alters ins Kloster nach Engen- bürg versetzt wurde. Im Jahre 1906 hat P. Johannes mit dem auch schon längst ver storbenen P. Lutz hier eine Mission gehalten: das war feit dem Jahre 1865 fein erster und letzter Besuch seines Heimatsortes. Mil P. Johannes ist der älteste der drei aus unserer kleinen Ortschaft hervorgeaanqenen Priester ins Grab gelegt worden. Todesfälle

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 27.05.1923
Physical description: 8
ein Gesetz erlassen, worin sie Anordnungen trifft, daß Baugenossenschaften der Staatsangestellten und Pensionisten bei Erbannng von wie schon der Name sagt, ein getanfter Jude — im Jahre 1471 dem König Georg von Pvdiebrad zligeeignet hat. Zidek gibt zwar das Jahr nicht an, aber sein .Hinweis auf das Wunder, daß .iiach dem Tode Johannes von NePo-» milk die Moldau anstrocknele, deutet auf das Jahr 1893 hin, wo in Böhmen eine solche Dürre herrschte, daß die Moldau .zu Fuß durchwatet werden konnte

. Feder Jesuit erzählt ein neues Wunder und im Jahre 1670 konnte der Jesuit Bohüskav Balbin schon ein ganzes BnK über das „Lebeic des gebenedeiten Johannes von Nepomuk' veröffentlichien. Bald nach der Schlacht am Weißen Berge, cm Jahre 1621, einige Tage nach der Hiicrichtuilg der Rebellen,' hätte der Erzbischof von Prag einen Altar zn Ehren Johannes voll Nepomuk' geiveiht und dee Heilige begann auch gleich Wunder zn> lvirken. Balbin lvidmete sein Buch dem St. >Veit- Kapitcl in Prag

. Uebri- gens erzähleic auch andere fromme Schriftsteller, so be sonders der Wischehrader Domherr Berghauer in seinem Buche „Prvtoinatyr poenitentiae', über die Rettung voic Verbrechern vor der Strafe durch ein Gebet zum' heillgeil Johannes von Nepoinnk. So wurde die Heiligsprechnng vorbereitet, obivohl noch im Jahre 1698 der Jesuit Freiberger heftig gegen die „inythologischeu AusschMiickliilgeil' Balbins auftrat, und als sich schließlich sämtliche katholischeic Höfe, allen voran natürlich

verehrten Johannes' Hus zu verdrängen. Den geschichtlichen Johann von Nepoinnk konnte inan ( nicht als Heiligen erffäveu. (nicht mir weil inan den' AeinterMacherer und Geldverleiher.schwer in den HiMincl erheben konnte, fonbcni auch deshalb, weil man ihn beim besteil Willen nicht zn einem Beichtvater der Königin macheil kviinte. Denn als er starb, war die Königin Sophie die Gemahlin Wenzels, eine Frernidln und Verehrerin des Hus. War doch Hus selbst ihr Beichtvater. So wurde denn nach aicfünglichen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 08.01.1945
Physical description: 4
schwer beschädigt, ist dies- stellten das Glas mit Malzbier oder vorgenommen werden sollte. In Ver mal völlig ln Trümmer gelegt worden, Limonade auf das um die Wand füh- bindung mit dem Lauf, der Krone fcbenso die Kalsersfallung, um nur eini- rende Brett des Nebenraums, der mit der Organkräftung, ist ein geradezu ee der Profanbauten zu nennen, die Sand nusgefüllt war, um die Kräfte ideales Konditionstraining gegeben. Johannes Wiekop gehörte zu' jenen Menschen, die von ihren ehemaligen Lehrern

, und von Heinrich Aldermunn, dem geist reichen Künder deutschen Wesens und deutscher Dichtung. Ja, vbn je nem sprach Johannes Wiekop am häufigsten, und er tat^es in einer Art, die erkennen Hess, dass ihm ge rade dieser Lehrer viel bedeutet halte. »Es war schon ein ganzer Mann«, pflegte er zu sagen. »Wisst ihr, was es heisst, wenn einer in eine Horde von Lausbuben die Grotchentragödie so deutet, dass es einem jeden die ser Lümmel in die Knochen führt und er sich schwört, lieber die Steine auf der Landstrasse

sagte nichts wei ter. als dieses, und er sprach es, als vertraute er den jungen Menschen das bleibende Geheimnis alles Flüch tig-Irdischen an: »Was vergangen, kehrt nicht wieder, aber ging es leuchtend nieder, leuchtet'» lange noch zurück ...« Johannes Wiekop halte diese Stun de im Gedächtnis behalten, und im mer war sie ihm Mahnung und Auf ruf gewesen. Manchmal erwog er, an Heinrich Aldermann zu schreiben, wie er es als Kriegsfreiwilliger hin und wieder getan aus den Schützen gräben des Westens

und später aus den ersten Semestern seiner Studien zeit. Aber über den Examina, über den Assistenlenjahren und endlich über dem mühsamen Sich-Einarbei- len in die Arzlpraxis war jener Ent schluss mehr und mehr in Verges senheit geraten, und schliesslich glaubte Wiekop, der alle Lehrer wer de sich des ehemaligen Schülers wohl kaum mehr entsinnen. 4Jnd als seit dein Ausbruch des gegenwärti gen Krieges die Wogen der Arbeit mehr denn je über Johannes Wiekop zusammenschlugen, geschah es sogar, das er seltener

des alten Lehrers ge dachte. Nun, da des Arztes ältester Sohn, ein sehr junger Soldat, gefal len war und der Schmerz den Vater zu überwältigen drohte, kam ihm je nes Hölderlin-Wort, das einst Alder mann gesprochen, auf die Lippen: »Was vergangen, kehrt nicht wieder, aber ging es leuchtend nieder, leuch- lel’s lange noch zurück.. « Deine Hand her, Heinrich Aldermann 1 Eines Abends wurde Johannes Wie kop in das Gasthaus »Zum Grünen Baum« gerufen, wo seit einigen Ta gen ein Kinderlandverschickungsla- ger

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