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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.06.1930
Physical description: 8
einigen Volk von Brü dern gemacht. . . Unter den Klängen der „Giovinezza' zieht die Fanfare unter lebhaftem Beifall der Menge zum Tor hinaus. Draußen entzünden sich, eines nach dem ande- . ren, die Bergfeuer auf den Höhen: ein lodern der Kranz von Flammen, in dem die Bergbe- wohner schon seit Jahrhunderten ihre schönste Huldigung darzubringen pflegen: heute dem . hochwürdigsten Fürstbischof Johannes dem Elf ten, einein Sohn der Berge, die von dort oben niedergrüßen, dem Sohn der Zillertaler Bergs

sie nicht zu überfluten' — so lesen wir iin „Hohelied'. Es scheint wirk lich, daß zu ganz großen Demonstrationen ein Platzregen erst noch die richtige Weihe gibt: So hat mans erlebt beim eucharistischen Kongreß von Wien iin Jahre 1912 und beim eucharist!» schen Kongreß von Chicago und so haben iv-rs gestern wieder erlebt bei der ergeisenden Huldi gung an Fürstbischof Dr. Johannes Geisler von Brssanone. Schließlich bleibt der Menge doch nichts ande res übrig, als ihre Wohnhäuser, bezw. Gaststät ten auszusuchen

und der wohlverdienten Ruhe zu pslegen. Im aliehrwürdigem Dome Herrlich bricht der Morgen des dritten Juni über die Bischossstadt herein. Um fünf Uhr früh weckt Pöllerknall beim Aveläuteu die Bürger der Stadt und die vielen Gäste, die das hohe . Fest der Inthronisation des Fürstbischofs Dr. Johannes Geisler nach der Kassiansstadt geru fen. Gegen neun Uhr werden die letzten Vorberei tungen getroffen, um den Festzug des neuen Oberhirten aus der Hofburg in den Dom aufs festlichste zu gestalten Im Wesentlichen hält lich

, Haben dies bewirkt. Nun atmen alle Diözesalien auf und freuen sich, einen Oberhirten erhalten zu haben, der. wie wenig er auch als solcher erwartet wurde, ganz nach dem Herzenwunsche der Bevölkerung und, wie wir mit voller Zuversicht hoffen können, auch allen Behörden der gewünschte Mann sein wird: denn seine hohe Gelehrsamkeit und sein feines Takt gefühl geben Fürstbischof Dr. Johannes Geister jene Qualitäten, die von ihm als einer so bedeu tungsvollen Persönlichkeit gefordert werden. Die ganze Aufmachung

, der noch die treff liche Aufführung besonderen Nachdruck verlieh. Daß die große Messe in B-Dur von Josef Heydn, genannt Theresien-Messe, ihre Wirkung nicht verfehlte, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Mit dem päpstlichen-Segen, mit dem sin voll- re alt war; das Kapitel aber wählte traft dieser Einflüsse nicht den zwölfjährigen Prinzen, fon- dery den 76jähriWn Greis Johannes Platzguinmer. Platzgummer war ein wei ser, frommer und sehr wohltätiger Fürst. Er ließ z. B. täglich 50 Brote an die Armen aus teilen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.09.1937
Physical description: 6
: „Küssen verboten'. Dies bezieht sich selbstverständlich auf die Kußsze nen bei den Filmaufnahmen. In Hollywood herrscht nämlich zurzeit eine Erkältungsepidemie, und da die Filmregisseure große Zeit- und Geld« Verluste befürchten, falls sich die Künstler anstek ken und wegen Krankheit nicht weiterfilmen kön, nen, werden einstweilen alle Szenen zurückgestellt, in denen Zärtlichkeiten ausgetauscht werden. er Absturz Erzählung von H. R e lnh o ld. lö sich Johannes vorbeugte, um nach dem Kameraden

gewonnenen Zentimeter zurückgleiten und faßte glücklich wieder Fuß auf dem Sims. Dann balan cierte er sich aus, packte mit der Linken einen winzigen Griff und schüttelte sich den Krampf aus der Rechten. Dann rief er Johannes zu, jetzt aufzupassen. Das nächste Mal mußte es gelingen. Gerade als er sich von neuem und nun sicherer hochdrückte, tat Johannes jenen leisen Seilruck. Der Kamerad hatte den Kiesel gefaßt, war mit der Linken schon auf der erstrebten abschüssigen Felsleiste und zog die Beine

weitgespreizt nach. Da ging es wie ein fürchterlicher Schlag durch ihn! Er krallte sich in das Gestein und versuchte das Gleichgewicht zu erhalten, aber der Ruck war trotz seiner Geringheit zu stark gewesen. Der Bergfahrer sah in diesen Bruchteilen von Sekun den, wie sich seine Finger öffneten, spürte die Beine ins Leere rutschen, erblickte nahe über sich den Gipfel und einen Zipfel sonnigen Himmels, dann stürzte er in die Tiefe. Johannes erkannte sofort, was geschehen war. Das Seil surrte toll selsab

ihn aus. Sein Schädel prallte gegen den Ueberhang. Jo hannes stemmte und stemmte und spannte alle Muskeln bis aufs äußerste an, und erst als die Last gleichmäßiger wurde, spürte er, daß es ihm den Nacken, die Schultern und die Hände blutig gerissen und verbrannt hatte. Jetzt war das Aergste geschafft, aber noch galt es behutsam und überlegt zu handeln. Der Freund hing am Seil, es hatte gehalten, aber ob er verletzc war oder nicht, konnte Johannes nicht feststellen. Sein wiederholter Ruf blieb unbeantwortet

. Ihm blieb somit nichts anderes übrig, als das Seil langsam nachzulassen, so lange eben, bis der Freund auf dem dreißig Meter tiefer gelegenen Absatz lan dete. Endlich gab sich das Seil locker, obschon es bei weitem noch nicht abgelaufen war. Lange blieb Johannes in der angespannten Hal tung und ließ das Seil nich? aus den Händen. Lag der Kamerad auf dem Absatz? Viel hätte er darum gegeben, das zu wissen. Er wagte es nicht, loszulassen und sich vorzubeugen. Zwar sah er die Tiefe und den Pfad, der am Fels

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 17.07.1930
Physical description: 12
, um dem hochwst. Fürstbischof Johannes in der Hofburg und am gleichen Tage mtt diesem eine im städtischen Sanatorium weilende An verwandte Sr. Heiligkeit des Papstes und einige Landsleute aus Venedig zu besuchen. — An Sonn- und Feiertagm wird den Sommer hindurch, wie in den früheren Jahrm, tot Radlseeschutzhaus regelmäßig um 10 Uihr vormittags eine heilige Messe gelesen. Sollte dieselbe einmal aussallm, so könnte man dies verläßlich im „Kath. SonntagMatt' «erfahren, das bekanntlich schon am Freitag «erscheint

Dr. Johannes Geisler per sönlich am Hochfeste teilnimmt und dabet die Festpredigt hält. Das Festprogramm lautet: Montag abends: Empfang de», hochwürdigsten Fürstbischofs Dr. Johanne» Geisler von Seite der hochwürdigstenU Herren Prälaten und der übrigen Geistlich-^ keit. Abends Berg- und Häuserbeleuchtung-I Dienstag, den 2 2. Juli als am Festtag: Um 4 Uhr früh feierliches Ave»! läuten, hernach Beginn der hl. Messen. Um dreiviertel 8 Uhr feierlicher Einzug, vom Widum aus in die festlich geschmückt

^ Pfarrkirche, Beni creator Festpredigt ge»! halten vom hochwürdigsten Fürstbischof! Dr. Johannes Geisler, hernach feierliche» Pontifikalamt mit bischöflicher Assistent gehalten vom Jubilar Dompropst, Dr.> Georg Schmid, dann große Prozession mi^j den vier hl. Evangelien, nach der Rückkehn als Ausklang des Festes Tedeum. Die Festtafel ist für die hochwürdigste Geistlich-! keit im Pfarrhof, für die Verwandten beim Hasenwirt. Wie von den uns nahe liegen-^ den Gemeinden mitgeteilt

werden schadet dem Korn nichts; und würde es ihm schaden, so hast du zu denken: Der Herr, der das Korn gegeben, der gibt auch den Regen; und wie er es gibt, so hast du es anzunehmen! Johannes, tu' es nicht, ich halte dich dringlich an!' Bei diesen Worten der Großmutter stand das Gesinde uncher. Die Alten machten ernst hafte Gesichter; aber die Jungen lachten und sagten unter sich: „Das Altvaterische sei jetzt abgetan; jetzt sei eine andere Welt!' „Großmutter, habt nicht Kummer!' sagte der Bauer. „Alles muß

einmal zum ersten Mal geschehen, und deshalb ist's noch nicht böse. Unserm Herrgtt wird das nicht viel machen, ob wir heute schaffen oder schlafen, und ebensolieb wird ihm dag Korn unter Dach als im Regen sein! Was drin ist, ist drin; man braucht deswegen nicht Kummer haben; denn wie es morgen sein wird, weiß niemand!' „Johannes, Johannes! Drin und draußen ist die Sache des Herrn, und wie es diesen Abend sein wird, weißt du nicht; aber du weißt, daß ich deine Großmutter bin und dich um Gottes willen anhalte

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Dolomiten Landausgabe
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Page 6 of 6
Date: 07.05.1942
Physical description: 6
nicht bloß aus der Erfahrung, sondern auch die Wissenschaft erklärt sie uns. Wenn diese beiden, Erfahrung der Alten und Wissen schaft. zusammenhelfen, werden sich gewiß auch heute wieder viele bewegen lassen, die vitamin- S en Garten- und Felderzeugnisse reichlicher auen und auszuwerten. Was wissen Sie über Ihren Taufpatron? Eine Zuschrift lautet: „Mein Tauftag ist der 15. Mai. mein Namenspatron Johannes. Wel cher Johannes dürfte das fein und was ist über ihn bekannt?' Hier die Antwort: Es war früher

Brauch, wenn Eltern keinen besonderen Namenswunsch hatten, dem Kinde einen Heiligen aus der Nähe des Tauf-, oder Geburtstages zu geben. Das nehmen wir in diesem Falle an, dann wäre Ihr Namenspatron Johannes von Nepomuk (16. Mai). Er war der Sohn einfacher Bürgers leute, wurde Priester, Dompreoiger. in Prag und Eeneralvikar. Im Jahre 1393 wurde er auf Veranlassung des Königs Wenzel von Böhmen wegen treuer Bewahrung des Beichtgeheimnis ses in die Moldau geworfen. Er wird in unserer

gegen Wassergefahren. — Johannes bedeutet eigentlich: Gott ist gnädig. kepomuk ist der Geburtsort des Heiligen im Böbmerlanoe. Der Name Johannes ist- auch vielerorts zum Familiennamen geworden und ist in den verschiedensten Abkürzungen stark ver breitet. Als Vorname oder Taufname sollen diese Namen Johannes rund 38 Millionen Men schen in allen Ländern und Nationen tragen, freilich verteilen sich diese auf die verschiedenen Johannes als Namenspatrone, wie Johannes Evangelist, Johannes der Täufer und ver schiedene

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1936
Physical description: 6
vor dem 30. September 1923 im Ausland erworben haben, zwecks Einschreibung in die Be rufsliste nach Anerkennung ihres Titels noch das staatliche Prüsungsexamen zu bestehen haben; au ßerdem ist dann noch das Bestehen gegenseitiger Abkommen zu berücksichtigen. Airchliches Palrozlalum im St. ZohannesNrchleln. Mittwoch, den 24. Juni: Fest des hl. Johannes des Täufers, Pa» trozinium im St. Johanneskirchlein in Bolzano. Um « Uhr erste hl. Messe: um 7 Uhr hl. Amt vor ausge fetztem Höchsten Gute mit sakramentalem Segen

. Um 5 Uhr letzte hl. Messe. Um halb 8 Uhr abends Rosen kranz. gesungene Litanei, Lied zum hl. Johannes, Tebeum, Tantum ergo und Schlußsegen. LeWellenbewerb an Landschulen der 0. It. Zi. Z. R. Die Direktion der Landschulen der O. N. A. I. R. teilt mit: Es ist ein Bewerb nach Studientiteln und Prü fungen für hundert Lehrstellen für das Schuljahr 193L-37 in den Landschulen der O. N. A. I. R. in der Venezia Tridentina und Venezia Giulia aus geschrieben. Die Bewerbungsgesuche, die auf Stempelpapier

in Anspruch nehmen. 24. Juni: Geburl des hl. Johannes des Täufers. Zacharlas, ein Priester des alten Bundes, und sein« Gattin Elisabeth waren schon betagt, aber kinderlos. Da Zacharias einst im Tempel räucherte, erschien der Erzengel Gabriel und verkündete Ihm, daß Elisabeth einen Sohn gebären werde und er solle ihn „Jo hannes' heißen. Zur Strafe dafür, daß Zacharias dem Worte des Engels nicht glmtbte, wurde er stumm bi» zu dem Tage» an welchem Johannes geboren wurde. Johannes wurde zum Vorläufer Christi

. Die Stätten, an denen er lebte und wirkte, find heute noch im Morgenland hochgeehrt. Zwei Stunden nordwestlich von Jerusalem liegt das Dorf Am Karim (St. Johan nes): >n der Mitte desselben steht auf einem erhöhten Platz das Franziskanerkloster, dessen Kirche die Ge- burtsstätte des hl. Johannes umschließt. Von der Kirche aus gelangt man In eine Grotte, die dlirch viele Lampen erhellt und mit herrlichen Reliefs geschmückt ist. Eine Marmortakel trägt die Inschrift: „Hier wurd« der Vorläufer des Herrn

geboren'. Noch zwei Stun den weit entfernt, befindet sich die Felsenhöhle, in welcher Johannes von seiner ersten Jugend bis zum ZV. Lebensjahr sich aufhielt, von Heuschrecken und wil» dem Honig sich nährend. Am Vorabend des Johannesfestes ziehen utn Mitter nacht die Franziskaner mit vielen anderen Katholiken aus Jerusalem und Bethlehem zu dieser Grotte In der Wüste: daselbst werden zwei Altäre errlchet und da« Meßopfer gefeiert. Volza«». Z2. Z««i Geburten 3 Toàesfàlle 2 Eheschließungen 1 Geburten

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 19.01.1933
Physical description: 12
, daß sie ihn nicht für alt hielt — ohne daß er einen Grund dafür hätte angeben können! Denn daß er dieses reizende Geschöpf je für sich würde ge winnen können und gewinnen wollen, diesen- Gedanken wies Doktor Johannes Braumüller weit von sich und wußte wiederum nicht, warum' er ihn mit solchem Unbehagen er füllte. „Lassen Sie den Bart nur getrost.wetter wachsen, Herr Doktor!' rief , da Johanna. „Er gibt Ihnen die väterliche Würde —' Da lachten sie beide, und in bester Eintracht schritten sie ihres Weges dahin

aber wandte sich nach der anderen Seite und gewann es sich ab, ihr nicht nach zusehen. Als er an sein Besitztum kam, saß die Witwe auf der Bank vor der Tür und hielt ihm schon von weiten» einen Brief entgegen, das Gesicht von einer großen Freude ver klärt und gerötet. „Herr Doktor, der Hermann hat ge schrieben! Er hat sich zur Prüfung gemeldet und hofft, sie zu bestehen, so daß er dann heimkommen könnte —' Doch Johannes Vraumüller nahm den Brief nicht, um ihn freudig zu lesen. . Die Sonne schien

die Wttwe da, wußte nicht, was sie denken sollte. Wie sollte sie denn auch ahnen können, daß dieser Brief einen schönen Traum ihres Wohltäters jäh wieder zerstörte? Johannes Braumüller aber wanderte ruhe los in seinem Arbeitszimmer auf und ab, die Hände, auf dem Rücken ineinanderver krampft, das Haupt tief gesenkt, und mühte sich, seiner Gedanken Herr zu werden, die auf ihn einstürmten — niederzuzwingen, was sich in seinem doch noch so jungen Herzen mit sol ches Gewalt regen wollte! Verschwunden

, daß die, nach der er sich so sehnte, heute nicht kommen, daß sie sich erst erholen würde von dem Unfall am Tage zuvor.. i Erst mir der einbrechenden Nacht wagte sich Johannes Braumüller heim, ging äber nicht zu Frau Lehner, sondern blieb in seinen Räumen, und wenngleich er in dieser Nacht in den Schlaf tiefster Erschöpfung fiel, so fühlte er sich wie zerschlagen, als er anf- wachte.' Das hinderte ihn nicht, alsbald wieder fortzulaufen, und so trieb er es den Rest der Woche hindurch, bis er am Sonntagmorgen unter der Wettertanne

wieder in seiner Stube auf und ab. Diesmal aber preßte er beide Fäuste auf die Brust, als fürchte er, sie könnte springen in dem Uebermatz seines Glücks. Jetzt mochte der Hermann heimkommen! Jetzt konnte er ihm trotz seiner frischen Jugend nicht mehr gefährlich werden! Johannes Vraumüller war fest davon überzeugt, daß das, was ihm aus den Augen des Mädchens entgegengestrahlt hatte, Liebe gewesen war — daß er nochmals auf ei« seliges, beseligendes Glück würde hoffen dürfen. Und so oft er in den nächsten Tagen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.07.1932
Physical description: 8
. die Wolken zu zerstreuen, die noch hübsch dicht über den Ber gen schauern.' — Als Saschers seinem abschiednehmenden Gast bis vor die Tür das Geleite gab, peitschte ihm der Sturm die Hemdärmel wie flatternde Segel klatschend um den Leib. „Verhaltei Euch nicht, damit Ihr Euch keine Erkältung zuzieht', warnte Johannes, worauf der Andere, nochmals für den Besuch dankte und hinzufügte: „Sobald ich einen Tag frei bekommte. gilt mein Gang dem Herrn Propst. Ich möchte dem Kloster meinen sichtbaren Dank zollen

. So — und nun Bergheilt' Die Tür kreischte in den Angeln. Johannes wandte sich von der Baude, die sich — wie ein Kücken unter die Flügel der Mutterhenne — mit der Rückseite unter den riesigen Fels block duckte, so geschützt von lästigen Winden. In kalter Weiße lagen die Schneebreiten. Verloren bauten sich in ihnen Gesteingruppen über- und nebeneinander auf. Ueberreste ein stiger Burgen, oder solche von verlassenen Einsiedeleien glichen sie. Dort ein gewaltiger schiefer Kegel, als müsse er jeden Augenblick

Tier. Winselte wie ein geschagener Hund. Johannes mußte sich mit aller Kraft gegen den fauchenden Feind stem men, der ihm an den Leib rückte. Das aber schaffte ihm nur Behagen. > Lächelnd ließ er es geschehen, daß er ihm den Rosenkranz in wilder Böswilligkeit um den Bergstock drehte. Ihm das Blondgelock zerzauste. Und an sei ner Kntte zerrte — wie in ohnmächtiger Wut. Bruder Johannes beivundsrts die Natur nicht nur im lenzlichen Feierkleids. Nein. Auch wenn sie die Titanenkraft all ihrer Elemente

In falschen Noten pfiff er sein Lied. Immer leiser, je dichter der Tann. Immer leiser, bis er sich zum säuselnden Lluftchen besänftigte. Der Ton eines windzerpflückten Glöckleins kroch aus kühler Tiefe zur Höhe. Johannes -wußte dem wimmernden Ton Deutung zu geben. Ein Vaterunser glitt ihm für das Seelenheil des Erdeninüden auf die Lippen. Es war gewiß der Schreiner Dempisch, der nach langem Krankenlager endgültig Feier abend gemacht. <Jn reichem Gedankenwechsel erreichte der junge Ordensbruder

nach Stunden sein Lieb- lingsplätzchen. Die „Maximusruhe', so be nannt nach dem weiland herrschenden Propst. Wie er hatte er, Johannes, vor Jahren stolz den Spaten geschultert, als er mit den Brü dern bergauf ging, die den Jüngling in ihren geheimen Plan eingeweiht hatten. Er hatte für zwei gearbeitet, Iungtannen und Fichten auszugraben, die die Bank im Halbkreis um säumen sollten. Und auch jene Stunde hatte er miterlebt, wo sich Herr Maximus zum ersten Mal auf dem ihm geweihten Plätzchen niederließ

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Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 30.06.1939
Physical description: 20
-**•**- rrf 1 ' • fkttt 8 - Nr. 26 •VplCttof«' Frettagr den 30. Simt -1989/XVIß) den fogenanntm Rain ein großes Kreuz mit überlebensgroßer Christusfiaur, rechts und links davon je eine Statue, oie Gottesmutter Maria und den hl. Johannes den Täufer, unseren Kirchenpatron, darstellend, dessen Gedächtnis am 24. Juni alljährlich festlich begangen wird. Anfangs des 18. Jahrhun derts wurde eine Prozession zu Ehren unseres Kirchenpatrons ab gehalten, um durch feine Füüritte vor Lahn- und Murgefahren

' gemäß das Patroziniumsfest der Filialkirche zum hl. Johannes. Die Predigt hielt hochw. Herr Pfarrer.Palla von Stelvio, das Hochamt hochw. Herr Dekan Eberhard von Malles. — Auf den am 24. Juni abgehaltenen Vieh- markt wurden hauptsächlich Jungschweine aufgetrieben. Ein Paar kostete 60 bis 60 L., einjährige Borstentiere standen im Preise von 250 Lire. — Diese Woche begruben wir den Junggesellen Stephan Pinggera (Kirsch- ner-Steffl). Der in den siebziger Jahren stehende Mann erlag einem Schlagflusse

Verstorbenen die ewige Ruhe! — Am Freitag, 23. ds., traf, von San Giacomo kommend, Seine Exzellenz Fürst bischof Johannes Geisler hier ein: Um 4 Uhr nachmittags war Prüfung der Pfarrschul« kinder. Am nächsten Tage um 7.45 Uhr zog der Hochwürdigste Fürstbischof unter Glocken klang in die Kirche ein, wo ihn Kindermund am Hauptportal willkommen hieß. Hierauf bestteg er die Kanzel und sprach in zu Herzen gehenden Worten über die Bedeutung der Kirchwihe und das Leben unseres Kirchen patrons, des hl. Johannes

, deffen Fest wir an diesem Tage feierten. Bei der darauf folgenden Bischofsmeffe sangen die Schul kinder die Messe von Schubert. Während der Firmung brachte der Kirchenchor schöne Marienlieder zum Vortrag. Nachmittags um Y t 2 Uhr war Rosenkranz, hernach Friedhof besuch. Zum zweiten Male kam Fürstbischof Johannes auf Vffitation zu uns. Besonders zufrieden äußerte er sich über den Gesang der Kinder während der Meffe. Am Spätnach mittag traf «ine Abordnung des fb. Dom kapitels von Breffanone

hier «in, um dem Oberhirten zq seinem Namensfeste die herz lichsten Glückwünsche zu überbringen. — Cs werden nun schon Vorbereitungen zur Primiz feier eines Ortskindes getroffen. Primizlader ziehen von Haus zu Haus und künden es uns, daß am 3. Juli Peter Gruber, Ortnersohn, sein Erstlingsopfer darbringm wird. Wir werden alles aufbieten, um diesen Festtag möglichst feierlich zu gestalten. San Viekro in Balle Aurina, 21. Juni. (Johannes XI. in unsererMitte.) Der Oberhirte beehrte auf seiner Visitation«!- reise heute

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 13.04.1922
Physical description: 12
Gefallen finden. Der Text stammt von Prof. Dr. R. Schiffmann, die Komposition für So li, Chor und Orchester von Josef Eruber. Wir veröffentlichen nachstehend den Wort laut des Oratoriums: Monolog der Mutter Gottes: So hast du ausgelitten den letzten schweren Kanipf, den Kampf des Todes ausgestritten, o Jesu Herz, o Jesu Herz, von dem ein Meer der Liebe aufgeflutet auf alle Menschen. Du bist verblutet, es ist vollbracht. Johannes: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen. Ich will für dich mit mei ner

ganzen Liebe sorgen. Frauen: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen, er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Volk: Er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Hauptmann: Was soll an diesem Orte tränenvolle Klage? Verzeihet Frau, wenn ich euch frage. Johannes: Hier brach ein Mutter herz in tiefem Schmerz. Pilger: Wer ist der Tote, den das Weib bejammert, wen schlug man hier ans Kreuz, das sie umklammert? ' Johannes: Jesus von Nazareth, der uns das Heil erwarb. Pilger: Das Heil erwarb

? Wer mag das Wort verstehen? Johannes: Es ist der Herr, der hier verstarb,' sein Wort wird nie vergehen. Juden: Jehowa stirbt nicht! Und ewig währt seiner Macht und Liebe Grund. Was der Propheten Mund den Vätern einst ver kündet und uns, ist nicht erfüllt. Es kann kein Heiland und kein König sein, der hilf los hier der Pein, dem Tode erliegt! Johannes: Wollt ihr des Todes halb verlöschte Züge lesen und seines Lebens Flammenworte seht ihr nicht! Volk: Wir hörten seine Güte preisen, doch wer

er war, mag Gott erweisen. Johannes: Er wird es! Wollt ihr euch nicht vor seinen Wundern beugen, die doch der Welt von seiner Gottheit zeigen. Grenzenlose Liebe hat dies He^ geleitet. Seht seine Arme sind im Tode selbst noch ausgebreitet. Magdalena: Ja alle zu umfangen, die mit Verlangen zu seinem Kreuze gehen. Hauptmann: Dem Holz der Schmach! Johannes: O nur.gemach, von diesem Stamme wird die Schande weichen! Und Millionen es zum Ruhmeszeichen! Juden: Sagt an, wie kann das nur ge schehen; sagt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1932
Physical description: 8
Christoph, wird ein Wesentliches dazu beigetragen haben, die Zweifel des Anklägers zu verscheuchen. Ich danke Dir.' Gallus erbleichte. Er biß sich vor Zorn in die Lippen. Es schien, daß sein Haar noch brennender würde. Seine Gestalt noch hagerer. Es kochte in ihm. als ein allgemeines Auf atmen hörbar durch den Saal strich. Er wußte: das war ein Ausfluß unerschütterlicher Liebe kür Johannes. «Du siehst, Gallus, daß Deine Annahme auf Irrtum beruht. Nun mag Johannes selbst Deine zweite Frage beantworten

. — Johannes' ' Hochaufgerichtet stand der Angerufene. . Er überragte alle. Er hatte den ganzen Vorgang mit. jener Nuhe verfolgt, die stets ein Ausfluß reinen Gewissens ist. Seine melodische Stimme bebte nicht mit kleinstem Hauche, da er der Auf forderung in folgendem nachkam: ..Es sei ent fernt von mir. Herr, Euch meine Lebensfüh rung zur Stunde in Erinnerung zu bringen. Es mar mein Stolz, daß Ihr mit mir zufrie den wäret. Nur bitte ich Euch, sowie alle hier Versammelten, keinen Zweifel

in meine Wahrheitsliebe zu setzen. Ich werde die Tat sache vorbringen, die mich in ein schiefes Licht gebracht — und leider auch die ahnungslose Jungfrau, welche übrigens noch ein halbes Kind ist. Freimütig gestehe ich. daß ich die Unbekannte nicht zum ersteil Male schallte.' Ein Zischlaut. Wie unterdrücktes Hohn lachen. Der Redende konnte sichs leicht den- kcn, von wessen Munde es geflohen war. Der Propst warf Gallus einen Mahnblick zu. Dann wandte er sein Haupt wieder gegen Johannes. „Fahre fort, mein lieber Sohn

habe ich nicht hinzuzufügen.' Nicht das schärfste von Argwohn erfüllte Ohr hätte bei dem sachlich klingenden Bericht ein scheues Zögern auffangen können. Im Innern der Klosterbrüder hatten die Worte des Sprechers lauten Wiederhall gefunden. Alle durchströmte der Glaube an die Ehrlichkeit ihres jüngsten Mitbruders, der das bescheidene und doch überzeugende Gehaben eines Men schen hatte, der seinen eigenen Wert kennt. Ein Ueberfluten der Freude in den hellen Greisenaugen, entschied der Propst mit lauter Stimme: «Johannes

des Göttlichen Mund selbst zu Johannes: „Sieh mein Sohn, er stieg empor zur Höhe wunder barster Menschlichkeit, noch in seinen Qualen bat er Gott: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.' Verzeihe auch Du die Herzensnot, welclze Dir heut einer angetan.' Da wandte sich der junge Mönch im schön sten Herzenimpulse zu Gallus: ..Bruder Gal- lüs, löschen wir diese Stunde aus dem Erinnern/ Fortsetzung folgt.

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1930
Physical description: 12
!' (Auf viele Jahre!) In der Mitte des Altares wiederholt er dasselbe und unmittelbar zu /Füßen des Gcneralvikars von Nom singt Fürstbischof Johannes zum dritten Male: Ad multos annos! Der Kardinal und die beiden Assistenten umfangen ihn zum Frie- denskufle. Nach der Lesung des Johannes- Evangeliums legt der Kardinal die litur gischen Kleider ab und führt den neuen Bischof in Prozession in die Sakristei. Nun hat die seit drei Jahren verwaiste Diözese Bressanonc wieder einen Bischof! Eine unbeschreibliche

Freude erfüllt das Herz aller anwesenden Diözesanen und leuchtet aus aller Augen! Und weil wir uns. Fürstbischof Johannes, so von ganzem Herzen freuen über Deine Erwählung und Deine Weihe, wollen wir zum Vater im Namen dessen flehen, der uns im heutigen Evangelium die Erhörung auf das Gebet in Seinem Namen versprach! Wir wollen flehen mit den Worten unserer Mutter, der katholischen Kirche: Verleihe ihm, o Herr, den bischöflichen Stuhl zu regieren, Deine Kirche und das ihm anvertraute Volk! Sei

Du, o Herr, sein Ansehen, seine Gewalt und seine Stärke! Ueberströme ihn mit Deinem Segen und Deiner Gnade, auf daß er durch Deine Gabe tüchtig sei, Deine Barmherzigkeit anzuslehen und durch Deine Gnade stets feststehe in der Gottseligkeit! Und mit bittendem Herzen wollen hinzu- fügen, was Du gesungen hast: W-Mschof Johannes! Auf^oiete Jahre! Der Fürstbischof beim RwltW Rom, 27. Mai. Fürstknschof Dr. Jolzannes Geisler war gestern auf 1 Uhr vom Nuntius Borgongini Dura zum Diner geladen. Kardinal Pompili

hatte sein Erscheinen zugesagt, mußt« aber in letzter Minute infolge Unpäßlichkeit absogen. Außer mehreren Prälaten der Nuntiatur nahm Mfgr. Scirmund, ein Pole, daran teil. Msgr. Johannes Geisler mar der erste Bischof, der vom Nuntius znm Diner geladen wurde. Das Diner war um halb 3 Uhr zu Ende. Es sei auch crivähut, daß bei diesem Diner ein von der Schwester des Msgr. Scir mund gespendetes wertvolles Service das erste Mal verwendet wurde. Au-ienz beim König Gegen 3 Uhr fuhr Fürstbischof Dr. Geisler beim Quirinal

in Rom Rom, 23. Mai. Der neuernannte Fürstbischof Monsignor Johannes Geisler ist am Dienstag früh mit seinen beiden Begleitern, Herrn Hof kaplan Dr. Re sch und Pfarrer Alverä, hier eingetroffen. Er ist im Hotel Minerva, nahe beim Pantheon, abgestiegen. Ursprüng lich hatte der Fürstbischof dos Redemptoristen kloster S. Mfonso als Quartier während seines römischen Aufenthaltes in Aussicht ge nommen, aber wegen Umbauten, die dort- selbst soeben in Durchführung begriffen sind, war ein Unterkommen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.12.1938
Physical description: 6
Stadt chen Merano einziehen und Freuden und Aufschwung unserer Heimat hat es er lebt, ohne jemals seine bald in Meraner sonne aufstrahlende, bald wieder regen verwitterte Miene zu verzeihen. Die Dorfgemeinde und Kuratie Ave tengo (Heveningen 1251, Höflingen 1489) bestand vor 1W Iahren noch aus unge fähr 30 bis 4V Einzelhöfen, die in wei tem Umkreise zerstreut liegen und hat außer dem Kirchlein S. Eaterina eine zweite, eine halbe Stunde von diesem entfernte, dem hl. Johannes dem Täufer geweihte

Hahr e 1413 mußten die Heveninger an allen Sonntagen und Feiertagen heruntersteigen, um in einer Abteilung der alten Pfarrkirche von Maia bassa, welche damals noch die Ka pelle von Avelengo hieß, an dem Gottes dienste teil zu nchmen. Nur zu gewissen Zelten seit 1413 wurde an Sonn- und Feiertagen zu Avelengo selbst in den Kapellen zur hl. Katerina und zum hl. Johannes dem Täufer Messen gelesen. Am 26. Oktober 1526 wurde laut Stift brief die Kapelle des hl. Johannes zur gegenwärtigen Pfarreikirche

in diesem Turm lauten: a) an der größeren? 1553 Peter Sermd von Wurms hat mich gegossen: b) an der kleineren: A. A. in STams res Vn LI CV ra vi t ho C, also im Jahre' 1718 unter dem Abte Augusti» Kastner, welcher dem Kloster von 1714 bis 1838 vorstand. Auf dem Medaillon dieser Glocke steht ferner: „Durch der großen Hitz des Feuers bin ich geflossen: Johannes Christof Florenz hat mich gegossen.' An der Südseite des Schisses ist das alte, kleine Rundbogen- senster zugemauert und in neuerer Zeit ein grqhes

Christus am Kreuze mit Maria und Johannes; 2. Zur linken des Bildes: Katharina wird gerädert: 3. Zur Rechten des Mittel bildes: Katharina wird aus dem Ge fängnis entführt und enthauptet. Zeich nung, Farbe und technische Ausführung dieser interessanten Fresken lassen viel leicht auf einen tüchtigen Meister der Schule von Bolzano schließen. Die Klei der entsprechen der Zeit des 15. Jahr hundert. Aus der steinernen Stufe ist die Jahreszahl 1791 eingemeißelt und in der Mitte über dem der Neuzeit

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.02.1941
Physical description: 4
zu, er erhebt die Rechte segnend gegen die Frauen, die, grüne Palmen schwingen, ihm entgegen eilen, und gegen die Alten, die unter dem Tore erscheinen. Ein junger, rotgekleideter Bur sche breitet einen himmelblauen Mantel unter die Füße der Eselin. 2. Abendmahl: Um einen ovalen Tisch sitzen im Kreise die Jünger, in der Mitte Christus, an dessen Brust Johannes liegt. Um den Herrn und die an der «Hinteren Seite sitzenden Apostel nicht zu verdecken, hat sich der Maler gezwungen gesehen, den vorderen Jüngern

stützend. Johannes. In dem überdachten Tor des Plankenzaunes er scheint im Hintergrunde Judas mit den Kriegsknechten. 4. Christi Gefangen nahme: Christus, links im Vordergrunde stehend, von dem Verräter stürmisch um armt. wird von den Knechten gepackt und gefesselt, heilt aber im selben Augenblicke mit der Rechten dem Moschus, der mit der Laterne in das Knie gestürzt ist, das blutende Ohr, während Petrus, links stehend das Schwert einsteckt. S. Christus vor Pilatus: Christus, die Hände zusam

: Christus stürzt ermattet unter dem Kreu ze zusammen. Simon greift von hinten helfend zu, zwei Knechte heben das Kreuz aus, ein Gepanzerter schlägt mit der Geißel Christus. Unter dem Tore er scheinen die drei Frauen und Johannes. 9. Kreuzigung: Blutüberströmt hängt Christus am Holze, das Haupt gesenkt, links Johannes, das Buch in ver Linken, mit der rechten den roten Mantel an die Augen drückend, rechts Maria mit ties- chmerzlichem Ausdruck, in einen weiten, altenreichen, weißlichen Mantel gehüllt

von ihr am tiefblauen Himmel ein weißgekleideter Engel schwebend, in eine lange Posaune stoßend. Zur Linken, der Maria gegenüber, kniet auf dem linken Knie, beide Hände fürbittend erhoben. Johannes der Täufer in gelblichem Ge wände und schwerem barunen Mantel, hinter ihm ein zweiter, posaunenblasender Engel. Im Vordergrunde klettern aus den viereckigen Löchern die Verstorbenen heraus. teilweise«die Grabtücher nach sich schleifend, mühsam sich aufrichtend, im Vordergrunde links Papst, Kaiser, Bi schof, rechts

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 20.05.1909
Physical description: 12
Seite 2. Nr. 60. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 20. Mai 1909. XXII. Jahrg. werden will, ist es von uns offen ausgesprochen worden, was man unter Brüdern schon lange als die Ursache der so verhängnisvollen tirolischen Verhältnisse bezeichnet hat. Wir erklären offen, mit unserem Nachruf auf Bischof Johannes eine Pflicht der Dankbarkeit, der Gerechtigkeit erfüllt, eine Sühneschuld abgetragen zu haben. 2. D'e löbl. Redaktion der „N. T. St.' läßt uns durch ihren „geistlichen Freund' Mchofs- haß

vorwerfen. — Vor Gott wissen wir uns keines Hasses schuldig; wir hassen auch den „geistlichen Freund' nicht, der uns vor aller Welt einen Bischofshasser genannt hat. Schon Bischof Johannes, dessen Andenken wir hoch verehren, lehrte uns, auch dem größten Gegner mit Wohlwollen zu begegnen. Heilige Bande verknüpfen uns mit den drei Bischöfen Vinzenz, Johannes und Simon. Ihr apostolisches Wirken ist abgeschlossen, der Geschichte übergeben. Es ist unser gutes Recht, ihrer Tugenden und Taten zu gedenken

Faustschlag aus Bruderhand, mit vollem Bewußtsein geschleudert in ein Antlitz, das sich täglich ^den höchsten Ge heimnissen Mserer heiligen Religion nahen darf. Der den Faustschlag erhielt, entschuldigt und ver zeiht; möge auch der verzeihen, der einst sprach: „Wer euch verachtet, der deichtet mich!' 4. Mit Bedauern müssen wir ans den Be sprechungen unseres Nachrufes auf Bischof Johannes seitens der „N. T. St.' konstatieren, daß die Redaktion dieses Blattes wieder in hohem Grade von jenem Geiste beseelt

ist, welcher in die Ge staltung unserer öffentlichen Verhältnisse unheil voll eingegriffen hat. Die genannten Besprechungen heben weder das Ansehen des Bischofes noch seiner Priester; und wenn in diesem Geiste weiter gearbeitet wird, werden auch die größten Be fürchtungen sich erfüllen. 5. Wir unsererseits haben die uns zugefügte Schmach bereits vergessen; es ist uns tröstlich zu lesen, daß man sür Bischof Johannes ein würdiges Denkzeichen errichten will; bisher kündet bloß eine schmucklose Bodenplatte in unserer Dom kirche

seinen Namen. Eine passende Inschrift an dem zu erstellenden Bischofsbilde wären die herr lichen Worte, mit denen Bischof Johannes einst die Seinen begrüßte: sancto i!1c> amore, ljui 6x Äivino promanat, uniti, simus mnnes cor unuin et anima. una. (Laßt uns alle ein Herz und eine Seele sein, geeint durch jene heilige Liebe, die aus dem Herzen Gottes quillt!) — Wir schließen. Die Tiroler Jahrhundertfeier in Miihlwald. (Spezialbericht) Mühlwald, 17. Mai Z909. Auf ein seltenes Fest haben unsere Berg riesen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 07.05.1933
Physical description: 10
AsàsKKSI DkaàsF 50ÌNSM /lun^e»>izien Asàut-irtelA am /. ' Wenige Wochen nach dem SO. Todeàg Ri chard Wagners jährt sich zum 1W. Mal der Tag. an dem Johannes Brahms das Licht der Welt erblickt hat. Das musikalische Jubiläums jahr im Zeichen Wagner und Brahms hat die beiden Grobmeister der Tonkunst des 19. Jahr hunderts nebeneinander gestellt, die solange als Antipoden galten und im Kampf der Meinun gen gegeneinander ausgespielt wurden. Erst spät ist den Deutschen das Glück zum Bewußt

dem pessimistischen Lebensgefühl des Komponisten den reinsten menschlichen Ausdruck gibt. Es ist die herbe Schwermut des Niedersachsen, die hier immer wieder die Oberhand gewinnt, und diese scharfkantige Sprödheit hat der Norddeutsche auch in der weichen Luft des sinnesfrohen Wien nicht abgelegt, das ihm zur zweiten Heimat ge worden war. Am 7. Mài 1833 in Hamburg als Sohn eines am dortigen Stadttheater angestellten Kontra bassisten .geboren, erhielt Johannes Brahms vom Vater den ersten Unterricht im Klavierjpiel

und Violine. Wenn er auch später bei Marxsen Komposition studierte, so hat er sich doch als Komponist in der Hauptsache selbst gebildet. Die Not der Eltern Mang Johannes schon frühzei tig, seine Kunst in den Dienst des Broterwerbs zu stellen, und eine Zeitlang muhte der Knabe selbst in Matrosenkneipen nächtelang zum Tanz aufspielen und tagsüber den Lebensunterhalt durch Stundengeben verdienen. Mit 2V Jahren begleitete er den Geiger Remenqi als Klavier spieler auf Konzertreisen. Dabei machte Brahms

am Le berkrebs, dein schon sein Vater erlegen war. Er wurde auf dem Wiener Zsniralfriedhof neben Beethoven und Schubert zur ewigen Ruhe ge bettet. Alfred Goetze. um Johanne! Dt»a^mr Johannes Brahms war zum Hagestolz ge boren und hatte alle Sonderlichkeiten, die den eingefleischten Junggesellen kennzeichnen. Den geringsten Wert legte er auf seine äußere Er scheinung und nur mit Widerstreben bequemte er sich zur Anschaffung eines neuen Anzuges. So hatte er es schon als junger Mann ge halten

mit der Bitte um sein Urteil überreicht. Brahms gab si? ihm mit der niederschmetternden Be- merkuyg zurück: „Sie tun am besten, das Stück schleunigst wieder ins Spanische zurückzuüber setzen!'' . Richard Wagner und' Johannes Brahms gelten in der Musikgeschichte als Antipoden. In Wirklichkeit war Brahms keineswegs ern so erbitterter Gegner des Wagnerschen Müsik- dramas. wie man allgemein annimmt. Ein Brief aus dem Jahre 1L7S. den Brahms an den Bayreuther Meister geschrieben hat, läßt sogar «ine Wagner

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.07.1932
Physical description: 8
die Zusendung an etwa andere Adresse wünschen, werden gebeten, dem diesbezüglichen Schreiben 1 Lire in Brief marken für die Anschaffung der neuen Adreß- Atalrize beizulegen. !)soman von Ida Scgalla Ataksa, Merano (14. Fortsetzung) (Nachdruck verboten) „Nein!' wie ein strenges Beschn?örungs- wort tropfte ihm dieses „nein' von den Lip pen in das schwere Nachtschweigen. Das rosige Ungefähr hatte ihm keine Seelenverirrung gebracht: auch die Erinnerung daran durfte es nicht. Johannes nannte einen eisernen Willen

aus Glitzergold auf den weißen Florkleidchen der Engel. Das Zarteste jedoch von all den Herrlich-, keiten waren die Lilien und Rosen, welche Bruder Florentin, der Gärtner, ans Zucker so wundersam der Natur nachzuformen ver stand uiH zu denen der Kellermeister mit Hilfe einer kleinen Presse das grüne Laub lieferte. Fromme Legenden, von Johannes ausge zeichnet vorgetragen, würzten die geliebten Stunden der Erholungsarbeiten. Dort und da geschah es, daß auch Propst Maximus sich eittfaud. Auf dessen Wunsch holte

vom Himmel? Kämpfe, welche nur die Nacht zum Zellgen haben, wie selten werden sie einem Erdenwesen erspart. Qual, Elend, Tränen sind die Waffen, mit denen endlich der Sieg errungen wird; bevor das Sichausströmendürfen an Jugend lust und -kraft noch in ihre Recht? treten kann, duckt sich die zitternde Seele in sich. Gott schütze unseren Johannes davor. Wüßte er die Zauberformel, welche den herrliche» Jüngling Enttäuschungen, Weh und Kummel von der Schwelle fortscheuchen könnte! Er weiß

war er. ehe der Balsam der Zeit zu wirken begann, oftmals wie ein schwankes Nohr von seinem Weh ge schüttelt worden — heute aber ist er ein Glücklicher. Ein schlvankes Rohr. Ja. Johannes jedoch' ist einer jungen Eiche vergleichbar. Jährlich erweitert sie ihre stolze Krone. Licht und Luft in sich trinkend und die Sonne spendet lynn »veit auslangenden Aesten doppelten GlatÄ 'weil sie sich sehnend ihr entgegen strecken. Kàkn und kleiner werden die Bäume in ihrem Schal ten ringsum, denn sie muß

nach ihren iimàn Gesetzen über sie hinauswachsen. — Wuchs nicht Johannes schon längst über sie «me hinaus. , 5 - - lFor:setzung^folgì>

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.09.1932
Physical description: 8
durchsickerte, der schöne blonde Necke sei ein waschechter Graf. „Staunst Du?' Ein Graf mit Namen Johannes Walter Stern burger. Zweifelsohne ist Dir das nicht unlieb. Diese Tatsache ermöglicht Dir ja eine Verbindung mit ihm. Vom Mönch zum Rittmeister, von diesem zur Grafenkrone. Ist's nicht wie im Fabellande? Bald hoffe ich ihn überzeugen zu können vom Vorhandensein meines zweiten besseren Ichs. Wenn er von seiner schnellen Reise nach Sternburg zurückgekehrt sein wird. Ich presse Dich ans Herz

als Deine überglück liche Schwester Alma.' So lautete der Schluß des Schreibens, das die Weltvergessende an ihre Lippen preßte. Johannes also hieß er! Es stand ja auch auf jedem grünen Blumenblatt, im Kies des Weges, auf jedem Wollmölkchen, das am Himmel stand. Johannes! Eine nie gekannte, seligkeits sprudelnde Leidenschaft durchflutete sie. Sie sprang auf. Das war ja wie ein Schweben ins Endlose. Wie die bezwingende Macht wachsender Flügel, an denen man sich jauchzend forttragen ließe, weit, weit

, bis einem wonne selig das Bewußtsein zerbricht im unfaßbaren Glück. In jubelnder, wunderbarer Daseinsfreude chlang sie den Arm um den weißen Birken tamm, flüsternd: „JohannesJohannes!' Und wieder brauste es wie eine Sturmflut über sie. Ihr Gesicht in das niedsrhängende Federgezweig der Birke vergrabend, rief sie mit lauter Stimme den geliebten Namen so hell hinaus, daß sie dabei erschreckt zusammenfuhr. Nicht das Wissen, er sei em Graf, der mit ihr auf derselben Eesellschaftsstufe stand, brachte ihr?Mebe

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 27.05.1923
Physical description: 8
ein Gesetz erlassen, worin sie Anordnungen trifft, daß Baugenossenschaften der Staatsangestellten und Pensionisten bei Erbannng von wie schon der Name sagt, ein getanfter Jude — im Jahre 1471 dem König Georg von Pvdiebrad zligeeignet hat. Zidek gibt zwar das Jahr nicht an, aber sein .Hinweis auf das Wunder, daß .iiach dem Tode Johannes von NePo-» milk die Moldau anstrocknele, deutet auf das Jahr 1893 hin, wo in Böhmen eine solche Dürre herrschte, daß die Moldau .zu Fuß durchwatet werden konnte

. Feder Jesuit erzählt ein neues Wunder und im Jahre 1670 konnte der Jesuit Bohüskav Balbin schon ein ganzes BnK über das „Lebeic des gebenedeiten Johannes von Nepomuk' veröffentlichien. Bald nach der Schlacht am Weißen Berge, cm Jahre 1621, einige Tage nach der Hiicrichtuilg der Rebellen,' hätte der Erzbischof von Prag einen Altar zn Ehren Johannes voll Nepomuk' geiveiht und dee Heilige begann auch gleich Wunder zn> lvirken. Balbin lvidmete sein Buch dem St. >Veit- Kapitcl in Prag

. Uebri- gens erzähleic auch andere fromme Schriftsteller, so be sonders der Wischehrader Domherr Berghauer in seinem Buche „Prvtoinatyr poenitentiae', über die Rettung voic Verbrechern vor der Strafe durch ein Gebet zum' heillgeil Johannes von Nepoinnk. So wurde die Heiligsprechnng vorbereitet, obivohl noch im Jahre 1698 der Jesuit Freiberger heftig gegen die „inythologischeu AusschMiickliilgeil' Balbins auftrat, und als sich schließlich sämtliche katholischeic Höfe, allen voran natürlich

verehrten Johannes' Hus zu verdrängen. Den geschichtlichen Johann von Nepoinnk konnte inan ( nicht als Heiligen erffäveu. (nicht mir weil inan den' AeinterMacherer und Geldverleiher.schwer in den HiMincl erheben konnte, fonbcni auch deshalb, weil man ihn beim besteil Willen nicht zn einem Beichtvater der Königin macheil kviinte. Denn als er starb, war die Königin Sophie die Gemahlin Wenzels, eine Frernidln und Verehrerin des Hus. War doch Hus selbst ihr Beichtvater. So wurde denn nach aicfünglichen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1932
Physical description: 8
. „Al—ba! Al—ba!' Auch die Kleinen riefen es sehnend. O Heimli. wo . finde ich dich? Johannes erhob sich. Ein Wankender, schritt 'Turch die Marksteine zur Bank, wo Alba ihm zum ersten Male erschienen war. Wo das Morgenrot seine blumige Schwester mit seinem rosigen Hauch aeküßt und umsponnen hatte. Und dort, dort ragte noch der Stumpf des ! Bäumchens aus dem Erdreiche/ welches die ! Holdseligste mit heimgenommen, um es zur Christnacht auszuschmücken. Ob sie ihr Ver- !sprel,/en eingehalten haben mochte, sich dabei j seiner betend

. Der Schmuggel steht in Blüte. Auch lungert droben ein fran zösischer Soldat herum. Gewiß ein Spion. Soll mir in die Hände laufen! Wehe ihm dann!' „Nehmt Euch in Acht, Holzmann', mahnte Johannes eindringlich. Der andere lachte: «Zu Vieren wollen wir morgen die Schmugglerbande aufstöbern. Und ihre Schlupfwinkel im Teufelswalde, in dem sie ihre Packe verstecken.' „Teufelswald?' „S.o heißt er, weil er so abweicht von den- Wäldern ringsum mit seinem Nachtdunkel. Kaum zu durchdringen. Es ist. als märe er voller

Geschöpfchen von fast unirdischer Schönheit. Neben ihr. v.on Zeit zu Zeit das Goldhaar auseinander breitend, damit es schneller trockne, stand eine Hegerin von unglaublicher Häßlichkeit. Nein, etwas Rührendes hatte auch dieses Geschöpf, und das waren ihre Dunkelaugen, mit denen sie in Ver zückung und mit dem Blick der Hundetreue auf ihre Herrin schaute. Mit fast vergehendem Atem lauschte Johannes und es fehlte nur wenig, so hätte er sich zu dem Geständnis hinreißen lassen, daß auch er das Engelswesen

auf dem vorhin erwähnten Waldwege, wenn sie mit ihrem Einkaufskorbe zur Stadt ging. Ein strammer Käfer, die Köchin!' Johannes drohte ihm mit dem Finger: „Holz mann, ich meine, Ihr seid ein Schwerenöterl' „Na, warum denn nicht? Wenn man einem Mädel gefallen will, muß man den Unwider stehlichen spielen, sonst gehen einem die Dinger nicht in die Falle.' „Das sind keine rühmlichen Absichten.' „Unbesorgt, frommer Herr Bruder! Ich ging in allen Ehren zur Hede. Wir steuern schon auf unsere Hochzeit zu. Im Herbst

. „In Ewigkeit, Amen!» sprach Johannes. NaclHem letzterer seinem Propste Bericht er stattet hatte über den Erfolg feiner Wanderung, sagte der alte Herr voll Besorgnis: „Du bist im Fieber, mein liebes Kind; Deine Wangen glühen. Lege Dich zu Bett und erhebe Dich nicht früher, als bis zu wieder flott bist. Zà mir Deinen Puls! Mein Gott, der rast Ml ,Eile. damit Du nicht ernstlich erkrankst!' - > . (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1853
Physical description: 8
sich vom hohe» Kaiscrgebirge zurückgestoßen, nordwärts; brauset bei Knfstein vorbei und ergießt sich zwischen der Andorser- nnd Erlspitze, wie ans einem Thore in die Ebenen von Bayern hinaus. Mit Lust verfolgt das Auge deu Lauf desselben; erkennt Rosenheim, Rath und Gaas und ruhet über den unabsehbaren Flächen des schönen Königreichs ans. Die Kirche ist dem h. Johannes dem Täufer ge- weihet. Ei» Gemälde auf dem Hochaltar, welches sein blasses Haupt darstellt, macht tiefen Eindruck auf den eintretenden

S. 7-i5. l. Bd. S. S77. führte« auf uud fand ihn auf der Salvenfpitze. Sie überredete, ihn uud feine Genossen, sich freiwillig dein Gerichte ansznlicfcr». Ein Trattingesicht, worin er das Hanpt des heil. Johannes deö TänferS wnnd nnd blnttriefend um seinetwillen erblickt hatte, machte ihn geneigt dazu. Er wurde mit feinen Genossen zum Tode vernrtheilt und enthauptet. Die Mutter nahm die Köpfe der Missethäter nnd begrub sie auf der hohen Salve. Bekümmert ü^er den Tod ihres Sohnes schlief sie ein, und sah im Traume

die Köpfe der Gerichteten, darüber das Haupt des heiligen Johannes des Täufers, alle erglänzend im Hkmmelslichtc. Erwacht, eilte sie Hans und Hof zu verkaufen, nnd erbantc ans dein Erlöse das Salven- kirchlein über den begrabenen Köpfen der Enthaupte ten, init den Worten: «der Ort ist heilig, da vinß eine Kirche stehen.' An den Hanptfesten, erzählt Hüber *), als an der Enthauptung des h. Johannes und des heiligen Bar- tholomä wallen die benachbarten Einwohner, so wie jene aus der Pfarre Soll in großer

ein Schießen an einem Johannes- oder Bartholomätage abgehalten worden, wie würden die Schützen mit den kaminkchrcrfärbigen, goldgebrämten Lotterbuben ab gefahren sein. Wir kennen noch einen Distrikt über den Brenner, wo eine ähnliche jährliche Ranferci ge stiftet war, und die nur dadurch aufgelöst werden konnte, daß die Geistlichkeit einige Zeit vor Abhal tung des Dankfestes erklärte, daß es dasselbe für die Zukunft durchaus verweigern würde, wenn solches abermals durch viehmäßiges Nansen entweiht

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 16.05.1883
Physical description: 6
in der Domkirche, wurde die Leiche in feierlichster Weise übertragen und auf Verlange» dcS BolkeS der Sarg nochmals g öffnet; viele Kranke drängten sich hinzu u»d wurde» durch die Berührung mit dem hl. Leibe wunderbar geheilt. Zahllose Thräne» flösse» am Grabe des Heilige» besonders von den Armen, deren großer Wohlthäter Johannes gewesen und die Verehrung zu« hl. Märtyrer war gleich eine wirklich großartige und allgemeine. ES geschehe» auf Anrufung deS Heiligen eine Menge der unleugbarsten Wunder »nd obwohl

Böhmen über hundert Jahre lang durch verheerende Bürgerkriege heimgesucht, seine Kirchen und Klöster durch alle Vräuel fanatischer Ketzer verwüstet wurden, blieb doch das Grab des Heilige« verschont. Im Jahre 1620 wurde der glänzende Sieg der Kaiserlichen am weißen Berge vorzüglich auch der Fü-bitte deS hl. Johannes von Nepomuk zugeschriebe» und vo» der Zeit an erwieS daS HauS Oesterreich dem hl. Johannes von Nepomuk immer besondere Verehrung. Nach 300 Jahren wurde der hl. Leib i» Gegenwart deS Erz

mit äußerster Anstrengung seiner Kräfte zu unternehmen im Begriffe steht, gelobt daS Land Tirol vo» nu» an daS Fest deS heilige« Johannes vo» Nepomuk a» dem diesem Feste nächstfolgende» Sonntage in ollen SeelsorgS- stationen deS Landes in feierlicher und möglichst ein heitlicher Weise zu begehe» u»d bittet die hochwürdigste» drei Herre» LandeSbischöse i» dieser Beziehung daS Erforderliche anordnen zu wolle». Der LandeS-AuSschuß wird beauftragt sich wegm der Ausführung dieses Beschlusses mit de» hochwür

digste» Ordinariate« i« daS Einvernehmen zu setzen'. Zur Ausführung dieses Gelöbnisses wird im Eis- Vernehmen mit de« Hochwürdigste» Fürst rzblschöfliche» Ordinariate von Salzburg und dem Hochwürdigsteu Fürstbischöfliche» Ordinariate vo» Brixe» verordnet, daß daS Allerheiligste i» der Mo»stranze vom Früh- gotteSdievste bis nach dem SpätgotteSdienste zur An betung auszusetzen, i» der Predigt von ver Votiv- andacht Erwähnung zu wachen und nach dem Gottes dienste ei» Grbet zu Ehre» des hl. Johannes

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