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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
um acht Uhr wischt sie sich das letztemal mit einem roten Wölklein den Schweiß vom Gesicht und grüßt noch freundlich vom Joch herab, ehevor sie schlaftrun ken in ^ ihre Kammer taumelt; die Vöglein haben ein unendlich-Geschalt und Getön, daß man völlig taub wird davon; all die Freude, das Wachsen und Glänzen und Leuchten hat känm Platz in dem engen Bergland. Das ist des Sommers Hochfest in der Natur. — Und warum setzt denn just die Kirche den heiligen Johannes den Täuser in diese Zeit? Weil er draußen

im Freien mit Gottes herrlicher Natur so viel Umgang gepflogen hat. Hört nur, was ein altes Kinderlied im Zwie gespräch mit St. Johannes singt: „Kinder: Sag' uns, Johannes, welch Nöcklein ist dies? Johannes: Dem himmlischen Kaiser sein goldenes - . / Vlies.- > K.: Sag' weiter^ Johannes, wo steht dann dein Haus?, I.: Es steht-im. wilden Walde da draus. K.: Sag', uns, Johannes, -wovon, ist's gebaut? I.: Von Eichen, von Buchen, von Gras und von' Kraut« > K.: JstlLuch gedecket dein lustiges Haus? I.: All

Frühlwz blüht neu drauf Zimmermanns — ^ . , . , , ' Strauß. K.: Wo hast du, Johannes, dein Schlafkämmerle'm?, ? - I.: Nicht weit von Frau Echo, im Felsengestein. K.: Und wo ist dein Tischlein, dein Stuhl, deine ^ ' Bank?,. I.: Das alles, das ist mir der Erdboden blank. K.: Säg', was für Gerichte bereitet dein Koch? I.: Wilden Honig, Heuschrecken, die ganze, liebe Woch'^ K.: JohMnes, o lad' uns zu Gaste heut' ein! I.: Von Herzen, wenn ihr in der Faste wollt sein. K.: Und was wird besonders uns heut

' aufgetischt?, I.: Was man so an Hecken und Sträuchern erwischt. K.: Sag' , uns, Johannes, ist klar auch dein Wein? I.: Mond, Sonne und Sternlein, die spiegeln sich drein. K.: Wer sind, o Johannes, deine Nachbarsleutlein?/ I.: Die Hirschlein, die Häslein, die Waldvögelein. - K.: Johannes, was soll unser Gastgeschenk sein?. I.: Wer mit ißt, empfängt ein Johannisgürtlein. K.: Geschürzt und gegürtet, da läuft man viel Stund'; I.: Und Wird nimmer müde und läuft sich nicht wund, K.: Johannes

, was soll unser Abschied dann seinA . I.: Daß jedem ich reich' das Johannishändlein, i' K.: Wohin zeigt dem Händlein sein Fingerlein? ' I.: Hin auf das Lamm Gottes, dem folget allein. K.: Sag' uns noch, Johannes, gibt's auch einen TanzA I.: Ums Feuer, ums Feuer, mit Kranz und mit Glanz. K.: Beim Heimgang, wer wird, ein Laternchen uns leih'n? I.: Die Sternchen und tausend Johanniswürmlein.*' St. Johannis spielt auch im Frucht- und Wach.-, jähr eine große . Nolle;, viele Bauernregeln knüpfen sich an seinen Tag

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Volksbote
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Page 14 of 24
Date: 21.12.1933
Physical description: 24
! Mein göttliches Kind! Flocken umtanzen das Fenster geschwind! Es schweigen Efelein, Flocken und Wind! Wollen durch alle Ritzen und Lucken! Drücke dein Köpflein mir an die Brust! Möchte« so gerne mein Kindlei« begucke«. Ilno beiden zur Wonne! Uns beiden zur Lust! Flocken» « haltet den Reigen an, Grd' und Himmel, haltet de« Atem an, Daß mein Nein Jesulein schlafe« kan«! Daß «ein Nein Jesulein schlafen kan«! Der Johannes-Segen Am St.-Johannes-Feste, den 27. Dezember, segnet die Kirche den Wein, den die Leute

nach dem Gottesdienste reichen lassen, um ihn. zu Hause unter gegenseitigen Glückwünschen zu trinken. Dieser Wein heißt im Volksmunde St.-Johannes-Segen oder auch Iohan n e s- Minne. Diese war zuerst weltlicher Brauch und Ist Im frühen Mittelalter entstanden. Den Göttern aus Verehrung zuzutrinken war am Schlüsse der Mahlzeit schon den alten, heid nischen Griechen geläufig. Cs war ihr Tisch gebet. Auch die alten Germanen tranken ihren Göttern, am Ende der Opferhandlung die Minne. Sogar den Toten trank man die Minne

. Die Kirche verbot diese heidnische Sitte, aber vergeblich. Da diese Bräuche nicht auszurotten waren, jo bemühten sich die Glaubensboten, dem heidnischen Brauch einen christlichen Sinn unterzulegen. So kam es, daß man nicht mehr auf die germanischen Götter Donar und Wotan, sondern auf die Engel und Heiligen Minne tranken. So gab «« dann eine St.-Michaels-, Martins-, Jo hannes-Minne usw.' Aber in den kirchlichen Gebrauch ging fast nur die Johannes-Minne über; und nur diese hat sich unter den kirch lichen

Segnungen erhalten. Dafür waren folgende Gründe maßgebend: Nach einer aus dem 6. Jahrhundert stam menden Legende wollte der hl. Liebesjünger Johannes in Ephesus den heidnischen Ober priester Akistodemus bekehren. Der Heide ging darauf ein. stellte aber die Bedingung, daß Johannes vorerst einen Giftbecher leeren müsse. Schade ihm dieser nicht, so wolle er gläubig werden. Im Vertrauen auf Gott und um die Seele des Helden zu retten, erklärte sich Johannes dazu bereit. Zwei Ver brecher, die zur Probe

vom Gifte nehmen mußten, starben sofort. Nun segnete der Evangelist seinen Giftbecher und leerte ihn ohne Schaden. Trotzdem blieb der Oberprlester noch verstockt. Da gab ihm Johannes seinen Mantel mit den Worten: „Breite Ihn üher die toten Verbrecher aus und befiehl ihnen, im Namen Jesu aufzustehen.* Aristohemus tat, wie ihm befohlen. Die beiden Verbrecher kehrten wieder zum Leben zurück und der Oberpriester wurde Christ. Das Gebet, das der hl. Johannes vor dem Trinken des Gift- - bechers verrichtet

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 17.07.1930
Physical description: 12
, um dem hochwst. Fürstbischof Johannes in der Hofburg und am gleichen Tage mtt diesem eine im städtischen Sanatorium weilende An verwandte Sr. Heiligkeit des Papstes und einige Landsleute aus Venedig zu besuchen. — An Sonn- und Feiertagm wird den Sommer hindurch, wie in den früheren Jahrm, tot Radlseeschutzhaus regelmäßig um 10 Uihr vormittags eine heilige Messe gelesen. Sollte dieselbe einmal aussallm, so könnte man dies verläßlich im „Kath. SonntagMatt' «erfahren, das bekanntlich schon am Freitag «erscheint

Dr. Johannes Geisler per sönlich am Hochfeste teilnimmt und dabet die Festpredigt hält. Das Festprogramm lautet: Montag abends: Empfang de», hochwürdigsten Fürstbischofs Dr. Johanne» Geisler von Seite der hochwürdigstenU Herren Prälaten und der übrigen Geistlich-^ keit. Abends Berg- und Häuserbeleuchtung-I Dienstag, den 2 2. Juli als am Festtag: Um 4 Uhr früh feierliches Ave»! läuten, hernach Beginn der hl. Messen. Um dreiviertel 8 Uhr feierlicher Einzug, vom Widum aus in die festlich geschmückt

^ Pfarrkirche, Beni creator Festpredigt ge»! halten vom hochwürdigsten Fürstbischof! Dr. Johannes Geisler, hernach feierliche» Pontifikalamt mit bischöflicher Assistent gehalten vom Jubilar Dompropst, Dr.> Georg Schmid, dann große Prozession mi^j den vier hl. Evangelien, nach der Rückkehn als Ausklang des Festes Tedeum. Die Festtafel ist für die hochwürdigste Geistlich-! keit im Pfarrhof, für die Verwandten beim Hasenwirt. Wie von den uns nahe liegen-^ den Gemeinden mitgeteilt

werden schadet dem Korn nichts; und würde es ihm schaden, so hast du zu denken: Der Herr, der das Korn gegeben, der gibt auch den Regen; und wie er es gibt, so hast du es anzunehmen! Johannes, tu' es nicht, ich halte dich dringlich an!' Bei diesen Worten der Großmutter stand das Gesinde uncher. Die Alten machten ernst hafte Gesichter; aber die Jungen lachten und sagten unter sich: „Das Altvaterische sei jetzt abgetan; jetzt sei eine andere Welt!' „Großmutter, habt nicht Kummer!' sagte der Bauer. „Alles muß

einmal zum ersten Mal geschehen, und deshalb ist's noch nicht böse. Unserm Herrgtt wird das nicht viel machen, ob wir heute schaffen oder schlafen, und ebensolieb wird ihm dag Korn unter Dach als im Regen sein! Was drin ist, ist drin; man braucht deswegen nicht Kummer haben; denn wie es morgen sein wird, weiß niemand!' „Johannes, Johannes! Drin und draußen ist die Sache des Herrn, und wie es diesen Abend sein wird, weißt du nicht; aber du weißt, daß ich deine Großmutter bin und dich um Gottes willen anhalte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 09.07.1925
Physical description: 12
, dem das Schiff gehörte, hatte auch Miller den mit mir und wollte mich zu feinem Pförtner machen. Aber' — er schüttelte den Kopf — „ich bettelte mich lleber durch bis hierher.' — „Das war dumm genug,' sagte der Gutsherr. Johannes seufzte tief: „2 Herr, ich habe mein Leben zwischen Türken und Ketzern zubringen' müssen; soll ich nicht wenigstens auf einem katholischen Kirchhofe liegen?' Der Gutsherr hatte seine Börse ge zogen: „Da, Johannes, nun geh und komm bald wieder. Du mutzt

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

, wo man ihn ein mieten könnte; essen sollte er täglich im Schlosse, und für Kleidung fand sich wohl auch Rat. — „Herr,' sagte Johannes, „ich kann auch noch wohl etwaö tun; ich kann hölzerne Löffel machen, und Ihr könnt mich wohl auch als Boten schicken.' Herr von S. schüttelte mitleidig den Kops: „Das würde doch nicht sonderlich ausfallen.' — „2 doch, Herr, wenn ich erst im Gange bin — es geht nicht schnell, aber hin komme ich doch, und es wird mir auch nicht so sauer, wie man denken sollte.' — „Nun,' sagte

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 15.03.1938
Physical description: 8
Mn-- dern àfacher. wenig bemittelter Landleute^ erhielt er in der ^aufe den Namen Johannes.! Neben der Bauernarbeit übte der Dater such den Berus «eines Metzgers aus. Schon -im! zaàn Alter non 7 Jahren -verlor Johannes! Vcn Vàr und im Wer -von TZ Jahr«, muß-! c Johannes — der überaus fromme Knabe,! !« io gerne zum Priester studiert Hatte, Doch! Wegen der Notlage der .Familie seinem Her-! zenswunsche entsagen mußte — nach Znaim> zu einem Bäcker in die Lehre. Der angehendej Heilige oblag

es so dahin, mit Riesenschritten eilte Johannes dem Ziel seiner Sehnsucht zu. Da starb der Prälat. Im Jahre 1778 zog Johannes nach Wien und trat beim Bäckermeister Weyrig in 5er Bäckerei ^Zur eisernen Birne' in Dienst. Hier verblieb er durch weitere drei Jahre Bäcker und führte ein Leben der Arbeit, geheiligt durch eifriges Gebet und steten Wandel >wr Gott. Täglich besuchte er den Stephansdom und ministrierte dort. In der Nähe der Bäcke rei — dieselbe war in der Johannesstraße — war die Kirche

der Ursulinen. Wie oft schlüpfte er dort hinein, um oen Heiland im Sakra ment zu besuchen! Johannes Hosbaue war schon Zt Jahre alt. noch immer Bäcker und er wollte doch Prie ster werden. Gemach, Johannes! Gott weiß die Wege, dich zum Ziel zu führen Eines Tages war Johannes in der Ste- phonStirche. da entlud sich ein Gewitter. Drei adelige Damen wollten zum Schlüsse des Got tesdienstes nach Haufe gehen, wußten aber nicht, das Vorhaben ob des gewaltigen Re gens auszuführen. Johannes bemerkte die;, ging

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.09.1932
Physical description: 8
Segalla Aiaksa, Merano i57. Fortsetzung) »Ja, Julian Friedrich; ich entbiete Dir vetter lichen Gruß.' »Für die Fahrt ins Jenseits — ich weiß.' „Sprich nicht so, die Kunst der Aerzte mag. viel.' „Laß das. Johannes! Es ist — zwecklos. Bitte, rücke den Schirm etwas zur Seite, ich möchte Dein Antlitz schauenl' Johannes Walter kam dem Wunsche nach. Er erschrak bis ins Innere, als er das abge zehrte Gesicht auf den Kissen sah aus dem sich die großen Augen auf ihn richtete». «Danke. Ja, ja, das tust

Du', sagten die fast blutleeren Lippen. „Bist geworden, wie Du es als Liuabe versprachst: ein schöner Mann.' „Hast Du mich gerufen, um mir Komplimente zu machen, lieber Vetter?' leise des Kranken Hand drückend, ließ sich der Rittmeister neben dem Lager in einem Sessel nieder. „Nein, Johannes, ich — ich sehnte mich dar nach, Frieden mit Dir zu schließen, ehe ich von hinnen muß.' Das klang bittend, flehend. „Frieden? Wir haben uns ja nie befehdet! Leid nur tut es mir, daß Du mich nicht früher schon zu sehen

wünschtest.' Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als sie ihn auch schon reuten, da er sich zu dem jetzt leise Stöhnenden niederbeugte. Wie mit elementarer Gewalt brach es über ;den bleichen Mund: „Siehst Du, Johannes, da liegt es ja! Früher sollte ich mich Dir nähern! ìAch trage aNein die Schuld, daß wir uns so iserne blieben. Ich, der ich erfuhr, was Deinem '.Eintritt ms Kloster voranging. Ich erfuhr es von — von «wem Vater, der mich leider in ^ lo starker Weile bzeinstußle. Daun

, er ist eine Perle!' Eine Pause. Der letzte lichte Schein, der durch die Store an der anderen Seite des Gemaches sich durchgezwängt, erlosch. Der still Liegende schwieg. Man hätte meinen können, er schliefe. Aber plötzlich ' hob er die Hand: „Johannes, tu mir die Güte und nimm — dort aus dem ersten Fach des Sekretärs — den versiegelten Brief —. Bitte, sträube Dich nicht dagegen. Dein Erbe anzutreten — gehe nicht ins Kloster zurück!' Beschwichtigend hob der Jüngere seine Hand. Der Versuch, den Sprechenden

nicht spitzer? Länger? Ein heißes Erbarmen quoll dem Schauenden im Herzen auf. Er schlang die Hände.ineinander und sein warmes Gebet siiea aus dem St?rvezimmer zur Gottheit' em por für die Seele seines letzten Blutsver wandten, welche sich aus dem Körper langsam loslösen wollte. Ein Seufzer Julian Friedrichs unterbrach sein Gebet. Dann folgten die kaum mehr verständlichen Worte: „Vetter, nein, nein: Bruder Johannes! Die Trompete bläst — zum Abmarsch! — Hand — Johannes, gib mir Das Weitere erstarb

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1935
Physical description: 8
und seltsam entseelt standen sie herum. Johannes setzte sich an seinen Arbeitstisch, um, wie von einem fremden Willen getrieben, ein paar Ab schiedsbriefe zu schreiben. Als er den Brief an Anette begann, kam heißes Erschrecken über ihn: wohin trägt mich die Welle? Anettes schönes Gesicht mit den festen Zähnen und den ernsten, kühlen Augen tauchte vor ihm auf. Zärtlichkeit überflutete sein Herz. Konnte es sein, daß er Anette verließ? In den Winkeln begann es zu raunen. Auf leisen, zagenden Füßen kamen

die Stunden der Liebe zurück, standen um ihn, rosenbekränzt, mit Augen, in denen die Leidenschaft ihre Flamme entfacht hatte und streckten bebende Hände nach ihm aus. Weißt du noch? flüsterten die einen. Kannst du vergessen? klagten die andern. ^ Johannes vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Ttark war seine Liebe gewesen, jung und voll Ver heißungen. Aber stärker als sie brannte der Ruf der Heimat in seinem Herzen: er fühlte, daß er ihm folgen müsie, daß es keilt Entrinnen gab. Nie mehr

. Der kommende Tag verflog unter tausenderlei Not wendigkeiten, ohne dag Johannes aus seinem Traum, aus Sehnsucht undHeimweh gewoben, erwachte. Abends fuhr er nach dem Südbahnyof; sein liebster Freund, der Herzenskamerad langer Jahre, war bei ihm. Krampfhaft sprachen sie über das hinweg, was in ihnen brannte. Jeder fühlte die große Wende. Würde die tiefe Verbundenheit auch weiterhin wie ein Licht über ihrem Leben stehen? Leidvoller noch als Johannes empfand der Zurückbleibende die Trennung, die er lange

schon vorausgeahnt. Denn früher als Johannes selbst, hatte der erdfremde, heimatlose Jude den Ruf der Heimat in dem Herzen des Freundes erlauscht, die durch alle Bitterkeiten der Nachkriegszeit immer sehn süchtiger den verlorenen Sohn zurückrief. Als die Freunde schon vor dem Wagen standen, in dem Johannes seinen Platz hatte, kam Anette, sehr blaß, doch lächelnd. Die Vornehmheit ihres Fühlcns zwang sie, dem Manne, dem sie Jahre hindurch in Liebe verbunden gewesen war, ein paar Worte des Abschieds

zu sagen. Sie begriff, daß Johannes sie nicht bitten konnte, mit ihm zu gehen. In der großen Stadt, auf den Wegen der Arbeit und des Erfolges, untrenn bar waren ihr die beiden Begriffe, da war sie die rechte Gefährtin. Das einsame, weltfremde Gelehrtenleben, das nun für Johannes kommen mochte, war ihrem Wesen fremd, war außerhalb ihres Erlebens gestellt, wie das Antlitz einer Landschaft oder die Stimme von Wäldern, wie Wolkenziehen über besonnte Hänge. Nie war ihr diese weite Umwelt mehr

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 32
Date: 06.07.1913
Physical description: 32
^ 10 ),Bozner Nachrichten', Si nina führt Johannes ein höchst sonderbares, allem bisher Gepflogenen Hohn sprechendes Leben. „Das oberste Ge setz des feinen Genusses ist der Gegensatz', diese Weisheit hat Konstantin entdeckt und so sind die Genüsse des Freundespaares völlig einsam und völlig von denen der Menge verschieden. > Die Schilderung des Aufenthaltes der Freunde in Prag und des Treibens im Kreise der Maler zu München ist voll feinen und treffenden Spottes auf das Leben

und den Kunstbetrieb von heute. Auch Johannes, bereits Dok tor der Philosophie, wird Maler. Sein Verhältnis zu Ninnie und Ninniens Betrug an Johannes und ihre Flucht mit Konstantin schließen diesen Teil des vergan genen Lebens ab. ' Nun erzählt Johannes — bisweilen hat es geradezu den Anschein, als schriebe er die Geschichte seines verflos senen und verfließenden Lebens — nun erzählt er sich Und uns von seiner großen Schuld, von seiner Liebe zu Lona Batteschi, der Braut seines Bruders Lukas

, die er durch seine Musik gewonnen, und von Lukas' Selbst mord, den Johannes durch seinen Verrat verschuldet hat. Wie ergreifend ist die Stelle vom Bahrrecht: „Das Blut beginnt aus allen Wunden des Toten zu lausen, wie aus Quellen springt es, sprudelt es und gurgelt es, läuft in Bächen aus den Boden nieder, den Saal aus, den Flur aus — die Treppe hinab, mir nach, mir nach Diese Spannung ist endlich ausgelöst, sogleich setzt eine neue ein. Der Kranke fühlt sich besser, das böse Fie ber ist geschwunden, neue

Lebenshosfnung erwacht in ihm. Eingeleitet durch das einzig schöne, weit. ausgeführte Gleichnis vom Lärchenbaum, beginnt jetzt der Roman von Johannes und Maria — eigentlich eine prächtige, unend lich fein gefühlte Geschichte für sich, doch immer wieder durchflochten von Johannes Erzählungen seines früheren Lebens. Alles hat er genossen, was die Welt an Genüssen bietet, und ist nicht gesättigt worden: Von der Malerei wandte er sich unbefriedigt der Musik zu und feierte in dieser Kunst große Siege. Doch weder

Ruhm noch Reich tum — der Vater hat den Seinen ja ein ungeheures Ver mögen hinterlassen und Johannes ist nun der einzige Erbe — können ihn befriedigen, er wird selbstsüchtig, kalt und abweisend gegen andere; das beste Beispiel hie- sür ist seine Kälte und Härte gegen seine arme Base, die Lehrerin Pia. So ereilt ihn endlich die böse Krankheit und treibt ihn von Arzt zu Arzt und endlich, als keiner mehr Hilfe weiß, läßt sich Johannes nach Flaminai tra gen, nach Flaminai, der Stätte seiner Kindheit

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Dolomiten Landausgabe
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Page 6 of 6
Date: 07.05.1942
Physical description: 6
nicht bloß aus der Erfahrung, sondern auch die Wissenschaft erklärt sie uns. Wenn diese beiden, Erfahrung der Alten und Wissen schaft. zusammenhelfen, werden sich gewiß auch heute wieder viele bewegen lassen, die vitamin- S en Garten- und Felderzeugnisse reichlicher auen und auszuwerten. Was wissen Sie über Ihren Taufpatron? Eine Zuschrift lautet: „Mein Tauftag ist der 15. Mai. mein Namenspatron Johannes. Wel cher Johannes dürfte das fein und was ist über ihn bekannt?' Hier die Antwort: Es war früher

Brauch, wenn Eltern keinen besonderen Namenswunsch hatten, dem Kinde einen Heiligen aus der Nähe des Tauf-, oder Geburtstages zu geben. Das nehmen wir in diesem Falle an, dann wäre Ihr Namenspatron Johannes von Nepomuk (16. Mai). Er war der Sohn einfacher Bürgers leute, wurde Priester, Dompreoiger. in Prag und Eeneralvikar. Im Jahre 1393 wurde er auf Veranlassung des Königs Wenzel von Böhmen wegen treuer Bewahrung des Beichtgeheimnis ses in die Moldau geworfen. Er wird in unserer

gegen Wassergefahren. — Johannes bedeutet eigentlich: Gott ist gnädig. kepomuk ist der Geburtsort des Heiligen im Böbmerlanoe. Der Name Johannes ist- auch vielerorts zum Familiennamen geworden und ist in den verschiedensten Abkürzungen stark ver breitet. Als Vorname oder Taufname sollen diese Namen Johannes rund 38 Millionen Men schen in allen Ländern und Nationen tragen, freilich verteilen sich diese auf die verschiedenen Johannes als Namenspatrone, wie Johannes Evangelist, Johannes der Täufer und ver schiedene

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 09.07.1925
Physical description: 12
, die ganze Gestalt gebrochen und kraftlos: langes, schneeweißes Haar hing um sein Gesicht, das den verzogenen AuÄruck langen Leidens trug. Die Frau ging schwei gend an den Herd und legte frisches Reisig zu. — „Ein Bett können wir Euch nicht ge ben,' sagte sie; «ober ich will hier eine gute Streu machen; Ihr müßt Euch schon so behel fen.' — „Gott's Lohn!' versetzte der Fremde; „ich btn's wohl schlechter gewohnt.' — Der Heimgekehrte ward als Johannes Niemand erkannt, und er selbst bestätigte

, daß er der selbe fei, der einst mit Friedrich Mergel ent flohen. Das Dorf war am folgenden Tage voll von den Abenteuern des so lange Verschollenen. Jeder wollte den Mann aus der Türkei sehen, und man wunderte sich beinahe, daß er noch aussehe wie andere Menschen. Das junge Volk hatte zwar keine Erinnerungen von ihm, aber die Alten fanden seine Züge noch ganz wohl heraus, so erbärmlich ent- fteflt et auch mar. „Johannes, Johannes, was seid Ihr grau geworden!' jagte ein« alte Frau. „Und wo her habt

zukommen, als ihr kümmerlicher Zultand in völlige Abgehrung übergeganga» war. In ihrem Haufe wohnte jetzt der Sohn des ehemaligen Schweinehirten, der an jenem unglücklichen Abends Firiedrtchs Uhr so sehr bewundert hatte. „Wies hin, alles tot!' seufzte Johannes, Am Abend, als es dunkel geworden war und der Mond schien, sah man ihn im Schnee aus dem Kirchhofe umherhumpeÄr: er betete bei keinem Grabe, ging auch an keines dicht hinan, aber auf einige schien er aus de Ferne starre Micke zu heften. So fand

ihn der Förster Brandes, der Sohn des Er schlagenen, den die Gutsherrschaft abgeWckt hatte, ihn-ins Schloß z« holen. , Beim Eintritt in das Wohnzimmer sah er scheu umher, wie vom Licht geblendet, «ad dann auf den Baron, der sehr zusommen- gesallen in seinem Lehnstuhl saß, aber noch immer mit den hellen Augen und dem roten Käppchen aus dem Kopfe wie vor achtumd- zwanzig Jahren; neben ihm die gnädige Frau, auch alt, sehr alt geworden. „Nun Johannes, sagte der Gutsherr, er zähl' mir einmal recht ordentlich

von deinen Abenteuern. Aber,' er musterte ihn durch die Brille, „du bist ja erbärmlich mrtgenvm» men in der Türkei!' — Johannes begann, wie Mergel ihn nachts von der Herde abgerufen und gesagt, er müsse mit ihm fort. — „Aber warum lief der arme Junge denn? Du weißt doch, daß er unschuldig war?' — Johannes sich vor sich nieder: „Ich weiß nicht recht, mich dünkt, es war wegen Holzgeschichten. Simon hatte so allerlei Geschäfte; mir sagte man nichts davon, aber ich glaube nicht, daß alles war, wie es sein sollt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 23.08.1900
Physical description: 8
nach vier Monaten konnte eine weitere Gesandschaft folgen. Mit einem beträchtlichen Ge folge und reichen Geschenken reisten die Missionäre — es waren vier Franciscaner, und an der Spitze stand Johannes Marignola aus Florenz — ab und kamen nach einer mehr als dreijährigen Reise in der Hauptstadt des himmlischen Reiches an. Ihre Aufnahme daselbst war der Beginn eines Triumphes der katholischen Religion in China, wie sie ihn seit dem daselbst wohl kaum wieder gefeiert hat. Feier lich wurde

die Gesandtschaft, die mit der Begleitung aus 32 Personen bestand, vom Großchan empfangen. Das Haupt derselben, ?. Johannes, tritt in priester lichen Gewänder» auf und überreicht die päpstlichen Schreiben. Die Missionäre und ihre Begleiter singen das Credo, und am Schlüsse desselben ertheilt?. Johannes den Segen. Der Palast des Großchan wird ihnen znr Wohnung angewiesen, und die. armen Minderbrüder speisen an der Tafel des mächtigen Mongolenfürsten. Während ihres mehrjährigen Auf enthaltes in Peking bleibt

in seinem ganzen Reiche gestattet und die Missionäre unter seinen besondern Schutz nimmt. Nun durch eilte Johannes mit dem Kreuze in der Hand die weiten Provinzen des Reiches und drang selbst bis in Mongolei vor. Die andern Franciscaner wetteiferten mit ihm in der Bekehrung der Chinesen und Mon golen. Ueberall wurden die von Großchan so geehrten Missionäre gut aufgenommen, überall gab es Bekeh rungen in Menge, überall bildeten sich Christen gemeinden. Geehrt und geliebt von dem Herrscher erfreuten

sich die Christen des größten Friedens. Im Jahre 1350 wurden die Arbeiten des uner müdlichen Johannes. Marignola durch eine Reife an den päpstlichen Hof unterbrochen. Die Bischöfe in China scheinen nämlich inzwischen gestorben zu sein, die Verbindung mit dem Abendlande war wegen der ungeheuern Entfernung gelockert, der Nachschub der Missionäre mit größten Schwierigkeiten verbunden. Deshalb bat der Großchan in einem Schreiben den Papst, einen Legaten mit bischöflicher Würde zu senden

, weil derselbe bei den Orientalen das größte Ansehen genieße; doch müsse derselbe aus dem Orden der Minderbrüder sein, weil man in China keine anderen katholischen Priester kenne; auch sei man des Glaubens, der Papst werde allzeit aus diesem Orden genommen, well auch Papst Nikolaus III., der den von den Tartaren als heilig verehrten Johannes von Montecorvino gesandt habe, ein Minderbruder ge wesen sei. Mit Lebensmitteln für drei Jahre aus- Züge statt, wobei 20 Personen theils getödtet theils verwundet wurden. Entsprungene

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.08.1932
Physical description: 8
erstattete der Geflügelhänd« lcr Oß Alberto die Anzeige, daß ihm unbekann te Diebe sein Fahrrad Marke „Dürkopp' vorge stern auf der Piazza delle Erbe gestohlen ha ben. Noman von Ida Segalla ZNaksa, Merano (4l. Fortsetzung) (Nachdruck verboten) f .Militärisch grüßend' trat Johannes in das jsaubere Stäbchen ein, in dem sich der Zi,za- wettengeruch mit dem Dufte der Rosen und jNeseden vermischte. Letztere eine Gabe der ^aufmerksamen Wirtin. ! »„Nun, mein lieber Walter, was hast Du l-Neues auf Lager?' frug

nach angenehmer Ver heißung. Also, dann schieße losl Doch halt, erst setzen. Es könnte geschehen, daß ich vor Erstaunen umpurzle.' ^ Kurz und sachlich erzählte Johannes von /seinem freiwilligen Ritt in die Umgebung zum Divecke der Gebirgsersorschung. Und von seiner Entdeckung. „Ich sagte es ja, Du bist und bleibst der Pfadfinder unseres Regiments. Bombenele- nienti Das ist eine Sache, der muß man .raschestens auf den Leib rücken. Laß mich nachsinnen. Da, brenne Dir inzwischen die iGoloumglirtete an. Feines

Kraut. Hier sind 'Zündhölzchen!' ^ „Danke. Es gelüstet mich nicht, zu rauchen.' , „Also, dann He,guck Dir mal diesen Wisch.' ì Johannes nahm die Depesche. Es war ein Befehl, morgen marschbereit zu sein. Man soll in B... zu den Regimentstruppen stoßen.' „Du sag mal, in welcher Himmelsrichtung liegt der umzüngelte Talkessel? Geaen Westen? Hat Dich da nicht der Weg am Schlosse Lenz- feld-Falkenloh vorbeigeführt.' , ' „Ja, Herr Rittmeister!' „Herrlich! Laut geographischer Karte müssen wir am Schlosse

, vielmehr auf der nahen Land straße vorbei. Im Vorbeigehen heben wir das Wespennest der Feinde aus. Am frühen Mor gen wollen wir sie überrumpeln, um sie im Triumphe mit uns nach B . . . zu führen. Du. mein alter, da fällt vielleicht ein neues Sternlein auf unsere Brust.' Johannes lächelte. Es war wie ein blasser, huschender Strahl auf verregneter Flur, dieses stille, erzwungene Lächeln. „Johannes, Dich bedrückt etwas. Laß mal den Rittmeister beiseite und sage dem Freunde, lwas der Schatten

auf dem Waldesboden dahinritten. Jeder nahm an, einer schweren Aufgabe entgegen zu gehen. Je niiher sie die Führung Johannes brachte, desto karger ward der Wortwechsel. Spannung lag in der Lust. Als man am Schlosse Lenzfeld-Falkenloh vorüber kam, standen die hohen Fenster im rosigen Licht. Morgenrot versuchte seine süßesten Farben auf dem Glas. Johannes wandte die Blicke davon. Dort würde heute, ein Fsstgelage ein frohes Jubeln auslösen er selbst aber konnte vielleicht mit seinem Blute, den Rasen benetzen

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Volksbote
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Page 10 of 14
Date: 29.09.1921
Physical description: 14
. Am 13. August waren es 300 Jahre, seitdem sich d-as Grab über einen jungen Helden geschloffen: Johannes Berchmans. Ein alter treubewährter Jugendfreund, Hochw. Josef Liensberger, Kanonikus in Jimichen, hat der kath. Jugend im Jubeljahre des Heiligen ein nettes Büchlein geschenkt mit dem Titel: „O e r bl. Johannes Berchmans. Bilder aus seinem Leben zur dritten Jahrhun dertfeier seines Heimganges.' Das Büchlein ist hübsch kartoniert, zählt 87 Seiten und ist nicht teuer, bei Kühlen (M.-Gladbach) erschienen

und in der Buchhandlung „Tyrolia' in Bozen zu bestellen. Es wird besonders allen Burschen sehr einpfohlen. Der Berfasser läßt die kath. Jugend in elf Abschnitten das Leben des jugendlichen Heiligen schauen. Wie Sankt Aloisius sollte auch Johannes früh — schon im 23. Lebensjahre — sein reines Leben vollenden, früh zur ewigen Heimat eingehen. Mit den siegreichen Waffen: Kreuz, Rosenkranz, Regelbüchlein, entflieht am 13. August 1621 die reine Jünglingsseele ins bessere Paradies. In die sen dreihundert Jahren

haben zum hl. Johannes Berchmans sehr viele Erüenpilger, besonders Ju gendliche, Jünglinge die Zuflucht genommen in den Röten ihres Lebens. Auch unsere heutige Jugend zu diesem Patrone ihres Alters zu führen, beab sichtigt das nette Büchlein von Liensberger. Katho lischer Jüngling, nimm auch du deine Zuflucht zum Jubell)eiligen. Du wirst es nicht bereuen. In der Gnadenordnung gehr kein Ave verloren. Johannes ist kein Heiliger, der im Leben außerordentlich Wunder gewirkt, Heldentaten ausgeführt

, die du nicht nachmachen kannst. Johannes wandelt den Weg der gewöhnlichen, treuen, kleinen Pflichter füllung. Von allen Wegen, die zum Himmel füh ren, ist das der leichteste. Er hat nichts Ungewöhn liches getan, sondern nur das Gewöhnliche mit un- gewöhnlick-er Vollkommenheit. Wie die sechs Sonn tage zu Ehren des hl. Aloisius der Jugend wohl bekannt find und häufig gehalten werden, so ge stalten sich auch die fünf Sonntage zu Ehren des ! 1. Johannes Berchmans, zum Gedächtnis an die ünf Jahre, die dieser treue

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 10
Date: 23.05.1863
Physical description: 10
gewesen sei. Während er sich nun eineö TageS mit diesem seinem Katzenjammer selbst quält, sieht er plötzlich vor sich eine große Stadt. wie er deren schyn viele gese- - hen; auS alter Gewohnheit fragt er aber wieder mal einen Vorübergehenden: wo denn der Weg nach Mainz gehe. Der aber ward grob und schlug auf den armen Johannes loS und meinte er wollte daS Bettelpack lehre», anständige Leute foppen. Der alte Johannes wußte gar nicht wie ihm geschah, aber eS hätt' Eins mal die Freudensprünge

zu ihm heran und sagte, er hätt' ihn schon 2 Tage hier beobachtet, auf »vaö er denn eigentlich warte, und warum er heule, wie eine alte Frau. Dem alten Johannes ging's Herz weit auf. als ihn wenigstens wieder mal eine Mensch nstimme anredete, er nahm sich trotz des SchnurrbartS ein Herz und erzählte dem Grena dier seine ganze Geschichte. Dieser war nun zwar ein ganz seelensguter Kerl, aber so ei» Streich war ihm doch zu arg, für Nichts und wieder nichts Weib und Kind im Stich zu lassen

, und seinen Träumereien nachzulaufen von einem Ände der Welt bis an's an dere. Erst lachte er hell auf. dann zankte er den al ten Johannes recht ordentlich aus. und fügte zuletzt noch hinzu: Seht ihr's. Vater, daß Ihr doch noch recht dumm sein müßt i» eurem Voigtland oder wie's heißt: mir hat auch drei, viermal und wohl noch öfter geträumt. eS trat '» Kriegsmann zu mir heran, wie sie damals unterm Procop gewesen, und sagte: „Un term Stelzenbaum. unterm Steljeubaum, da wirst du finden dein Glück!' oder wie das Sprüche

! gegangen. Ich hab aber gemeint, wenn ich erst. Gott weiß wo. mein Glück finden soll, so will ich lieber ein armer Grenadier bleiben mein Lebelang, und daS bin ich auch blieben. So sprach der Grenadier. Dem alten Johannes aber fiel es wie ein Stein vom Herzen: also auch unterm Stelzenbaum war ein Glück zu finden! Er machte sich noch selbigen TageS auf den Heim- weg. kam nach l.uigcr Zeit zur großen Verwunderung Aller in der Heimath wieder an. ging hinauf zum Stelzenbaum und grub ihn ganz und gar

um, und fand — einen unermeßlichen Schatz. DaS war denn eine reiche Entschädigung! und was er damit ange fangen? Ja,'daS wußt« die Erzählerin nicht, und das ist ein gemeinsamer Fehler vieler blau- und braun- Äugiger Mädchen, daß sie nicht wissen, oder nicht wissen wollen, was sie eigentlich schon wissen sollten. Sie wußte nur noch, daß Johannes nunmehr seinen Stab gepflanzt, und daß der auch ausgeschlagcn habe, und der große schöne Baum geworden sei. wie er jetzt noch stehe; der alte Johannes müsse

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Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 30.06.1939
Physical description: 20
-**•**- rrf 1 ' • fkttt 8 - Nr. 26 •VplCttof«' Frettagr den 30. Simt -1989/XVIß) den fogenanntm Rain ein großes Kreuz mit überlebensgroßer Christusfiaur, rechts und links davon je eine Statue, oie Gottesmutter Maria und den hl. Johannes den Täufer, unseren Kirchenpatron, darstellend, dessen Gedächtnis am 24. Juni alljährlich festlich begangen wird. Anfangs des 18. Jahrhun derts wurde eine Prozession zu Ehren unseres Kirchenpatrons ab gehalten, um durch feine Füüritte vor Lahn- und Murgefahren

' gemäß das Patroziniumsfest der Filialkirche zum hl. Johannes. Die Predigt hielt hochw. Herr Pfarrer.Palla von Stelvio, das Hochamt hochw. Herr Dekan Eberhard von Malles. — Auf den am 24. Juni abgehaltenen Vieh- markt wurden hauptsächlich Jungschweine aufgetrieben. Ein Paar kostete 60 bis 60 L., einjährige Borstentiere standen im Preise von 250 Lire. — Diese Woche begruben wir den Junggesellen Stephan Pinggera (Kirsch- ner-Steffl). Der in den siebziger Jahren stehende Mann erlag einem Schlagflusse

Verstorbenen die ewige Ruhe! — Am Freitag, 23. ds., traf, von San Giacomo kommend, Seine Exzellenz Fürst bischof Johannes Geisler hier ein: Um 4 Uhr nachmittags war Prüfung der Pfarrschul« kinder. Am nächsten Tage um 7.45 Uhr zog der Hochwürdigste Fürstbischof unter Glocken klang in die Kirche ein, wo ihn Kindermund am Hauptportal willkommen hieß. Hierauf bestteg er die Kanzel und sprach in zu Herzen gehenden Worten über die Bedeutung der Kirchwihe und das Leben unseres Kirchen patrons, des hl. Johannes

, deffen Fest wir an diesem Tage feierten. Bei der darauf folgenden Bischofsmeffe sangen die Schul kinder die Messe von Schubert. Während der Firmung brachte der Kirchenchor schöne Marienlieder zum Vortrag. Nachmittags um Y t 2 Uhr war Rosenkranz, hernach Friedhof besuch. Zum zweiten Male kam Fürstbischof Johannes auf Vffitation zu uns. Besonders zufrieden äußerte er sich über den Gesang der Kinder während der Meffe. Am Spätnach mittag traf «ine Abordnung des fb. Dom kapitels von Breffanone

hier «in, um dem Oberhirten zq seinem Namensfeste die herz lichsten Glückwünsche zu überbringen. — Cs werden nun schon Vorbereitungen zur Primiz feier eines Ortskindes getroffen. Primizlader ziehen von Haus zu Haus und künden es uns, daß am 3. Juli Peter Gruber, Ortnersohn, sein Erstlingsopfer darbringm wird. Wir werden alles aufbieten, um diesen Festtag möglichst feierlich zu gestalten. San Viekro in Balle Aurina, 21. Juni. (Johannes XI. in unsererMitte.) Der Oberhirte beehrte auf seiner Visitation«!- reise heute

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 12
Date: 15.09.1936
Physical description: 12
die Südtiroler, wenn sie das Latein besonders liebten, nur sagen: „difficile est satiram non scribere.' (Es ist wahr wahrhaftig schwer, keine Satyre zu schreiben.) Johannes Anderlahn.' Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Bafel. Und einmal Heinz wird die Menschheit sich wandeln, denn nie und nimmer will ich es glauben, daß all das junge, warme Leben hat vergehen müssen, um vergessen zu werden. Um ein grausiges Phantom. Es wird eine Zukunft sein, in der sie auferstehen werden im Glorienschein

ihrer Wunden, alle diejenigen, die unter tausend Schmerzen zugrunde ge hen mußten. Heinz legt den Arm um die Schulter des Freundes: es ist schön und groß, was Du willst. Aber ich sorge mich um Dich Johannes. Johannes wirft den Kops zurück, ein seltsames Lächeln, stolz und bitter, liegt auf seinem Gesicht: ja Lieber, ich weiß wohl, es wird nicht immer leicht sein. Ich höre sie schon schreien, meine lieben Landsleute aus der Stadt. Aber das sind ja nicht die Menschen, die ich suche. Mein Weg führt

zu den Bauern, die verwachsen sind mit ihrer Erde wie Bäume. Und wie immer es auch kommen mag: mir bleibt das Land, mir bleibt Moi. Eines Tages, wie Heinz und Johannes von einer weilen Wanderung heimkommen, finden sie Moi ihrer wartend vor der Türe stehn. Reben ihr sitzt ein großer, junger Hund. Er ist entsetzlich mager und struppig, hat dicke Pfoten und einen ungefügigen Kopf, dazu den lächerlichsten Schweisstum- mel, den man sich denken kann. Schau, sagte Moi ernsthaft zu ihm, auf die Ankommenden weisend

, der Große ist öder Herr. Johannes bleibt etwas verdutzt stehn und sieht sich das Ungetüm mit kritischen Blicken an. Soll der bei uns blei- 7ben, Moi? Merkwürdige Rasse, verschönern wird er uns das Haus gerade nicht. Moi kriegt eine kleine Falte auf der Stirne und sagt ge kränkt: aber er hat gute, treue Augen. Johannes kann nicht umhin zuzugestehn, daß er die wirklich hat. Wo hast Du ihn denn her, fragt er, und als Moi nicht gleich antwortet: v Moi gesteh's nur, da steckt wieder eine Geschichte dahinter

, wie bei der Scharenschleifergitsch. Worauf Moi dunkelrot wird und in beschleunigtem Tempo im Hausflur verschwin det. Johannes lacht hellauf und erzählt dem belustigt aufhor chenden Heinz die Geschichte von der Scharenschleifergstsch. Eines Tages war Moi in das Dorf hinabgegangen um einzuholen. Da war sie vor den ersten Häusern auf einen Schock Kinder gestoßen und zwar auf ein ungefähr zwölf jähriges Mädel, das irgendetwas an sich gepreßt hielt und gegen ein paar andringende Buben verteidigte. Die magere, zausige Gitsch schrie

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 13.04.1922
Physical description: 12
Gefallen finden. Der Text stammt von Prof. Dr. R. Schiffmann, die Komposition für So li, Chor und Orchester von Josef Eruber. Wir veröffentlichen nachstehend den Wort laut des Oratoriums: Monolog der Mutter Gottes: So hast du ausgelitten den letzten schweren Kanipf, den Kampf des Todes ausgestritten, o Jesu Herz, o Jesu Herz, von dem ein Meer der Liebe aufgeflutet auf alle Menschen. Du bist verblutet, es ist vollbracht. Johannes: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen. Ich will für dich mit mei ner

ganzen Liebe sorgen. Frauen: O Mutter, weine nicht, du bist geborgen, er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Volk: Er will für dich mit seiner ganzen Liebe sorgen. Hauptmann: Was soll an diesem Orte tränenvolle Klage? Verzeihet Frau, wenn ich euch frage. Johannes: Hier brach ein Mutter herz in tiefem Schmerz. Pilger: Wer ist der Tote, den das Weib bejammert, wen schlug man hier ans Kreuz, das sie umklammert? ' Johannes: Jesus von Nazareth, der uns das Heil erwarb. Pilger: Das Heil erwarb

? Wer mag das Wort verstehen? Johannes: Es ist der Herr, der hier verstarb,' sein Wort wird nie vergehen. Juden: Jehowa stirbt nicht! Und ewig währt seiner Macht und Liebe Grund. Was der Propheten Mund den Vätern einst ver kündet und uns, ist nicht erfüllt. Es kann kein Heiland und kein König sein, der hilf los hier der Pein, dem Tode erliegt! Johannes: Wollt ihr des Todes halb verlöschte Züge lesen und seines Lebens Flammenworte seht ihr nicht! Volk: Wir hörten seine Güte preisen, doch wer

er war, mag Gott erweisen. Johannes: Er wird es! Wollt ihr euch nicht vor seinen Wundern beugen, die doch der Welt von seiner Gottheit zeigen. Grenzenlose Liebe hat dies He^ geleitet. Seht seine Arme sind im Tode selbst noch ausgebreitet. Magdalena: Ja alle zu umfangen, die mit Verlangen zu seinem Kreuze gehen. Hauptmann: Dem Holz der Schmach! Johannes: O nur.gemach, von diesem Stamme wird die Schande weichen! Und Millionen es zum Ruhmeszeichen! Juden: Sagt an, wie kann das nur ge schehen; sagt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1932
Physical description: 8
war, streckten die meisten ihre Hände hoch. Und als endlich der aus seinem Dusel auf gerüttelte Hauptmann mit seinen blutjungen Leutnants auf der Szene erschien, da waren alle seine wütend gegebenen Befehle fruchtlos. Auch er und die beiden ihm unterstellten Offi ziere wurden gefangen genommen. Alle Waf fen wurden ihnen abgenommen. > „Das mar ein leichter Sieg. Ein Waffen gang ohne Blutvergießen', sprach Dolgen zu Johannes Walter. „Wollte doch Gottes Arm allzeit solches ver hindern!' war dessen Erwiderung

. i..Die von ihrer Qual so schnell und ungeahnt befreiten Ortsbewohner umringten ihre Netter mit Freudentränen. Johannes und der Ritt meister wurden von dsr weiblichen Jugend mit Blumen ' überschüttet. Im Nu standen die Gärtlein schmucklos. Das, was noch Küche und Keller hergab, wurde zur Stärkung der Mann schaft herbeigeschleppt. Jedes Wurftendchen, das man mit List vor der Feindesgier ge rettet hatte, wurde aus seinem Versteck geholt. Hier gabs ein Fläsck^chen Wacholder,wein, dort ein Gläslein selbstgebrauten

man sich der zuversichtlichen Hoffnung auf bau digen Frieden hin. Schon nach Wochen wechselte man Anschaut ungen über demnächstige politische Maßnahmen Merkte man ihnen auch an, daß sie aus jüng Mit Blitzesschnelle verbreitete sich dort nach ster Vergangenheit geschöpft wurden, sie be ihrer Ankunft die Kunde von der Befreiung Coldhaides vom Feinde durch eine Eskadron Dragoner. Johannes Walters Name wurde in den Zeitungen -gerühmt. Hatte man ihn schon vor Wochen als den Tapfersten belobt, so hob man jetzt seinen Scharfsinn

alle Kreise!', das wurde ein Verlangen, das immer höhere Wogen schlug. Friede nur isj wahres Menschentum, Krieg barbarisches Heldentum. ^ Langsam, zögernd näherte man sich auf den Versöhnungswegen. Millionenfaches, zitternde» Wik Wieoer einen neuen vkern ms woy ver- Aufatmen stieg zum Himmel auf.' diente Anerkennung eintragen. Und letzter^?.—' ^ ^ ' erfolgte sehr rasch darauf. ^ — XV ' Johannes fand, wie wir bereits erfuhren^ ... « A... ^ ^ > , keinen Geschmack daran, wenn man feine PerF A ^ fon

in den Bordergrund stellte. Dafür aber ' 5 Ah 55r>>st von Busch und Baum, freute sich sein Freund doppelt Aber das/ xDaß einstmals ich die Deine wak Johannes gespendete Lob. Dolgen hatte j<^ ^ wohl nur ein Traum, selbst uneigennützig die Wahrheit ausgespttNgtàìSoMMnude sah der ssterbende Sominei daß er selbst kein Verdienst an der Sache à wie ihm die geschäftigen Nebel das Leick ' habe und nur der Uebereifer Johannes es be, z^ch woben. ^ 7 ' m-rM-llia» kabs. dak sie k.» Slnarsiksr lind verlöschen^ Frauenschöne

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Dolomiten
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Page 7 of 20
Date: 26.06.1933
Physical description: 20
Reihe von technisch und motivisch sehr erfreulichen Leica-Vergrößerungen sehen. Die Zeit, in der jeder mit einem Format unter 9X12 arbeitende Amateur als Knipser abgetan wurde, ist endgiltig vorbei. Und dieses Ergebnis ist das Positiv« an der Ausstellung. ek Mnilchgau v Patrozinium. Corces, 24. Jum. Das Feist unseres Kirchenpatromes. des heiligem Johannes des Täufers, wurde heute in wür diger Weife gefeiert. Das uralte, dem hl. Johannes dem Täufer als Kirchonpatron geweihte Ortskirchlein Haide

das Festkleid an gezogen. Der Hochaltar prangte in Blumen und Lichtevschmuck. Beim Hochamte wirkte auch der Kirchenchor von SilarLro mit und leistet« trifft: gewohnt fein bestes. Die sich daran anschließende. altverlobte Johannes- prozefsion bot ein festliches Bild, das durch die Teilnahme der «igsnsn Ortsmusikkapelle sowie eines Großteiles der Fvausn und Mädchen in der malerisch schönen Mo-insch- gauer Bauerntracht, nur noch verschönt wurde. — Auch die Feuerwehr mit ihrer schönen Floriamstatue nahm hieran

- vatrones des heiligen Johannes des Täufer, zog unsere Musikkapelle von Haus zu Haus und brachte den Trägern dieses Namens durch ein nnusikMfches Ständchen ihre Glück wünsche dar. — Da es hier nicht wenige Hanslsn gibt, anderseits aber auch mehrere Heilige dieses Namwrs Vorkommen, war die Ehrung auch manch „Unrichtigem' zugedacht, was aber der guten Meinung natürlich keinen Abbruck) tat. — Auch in der Nachbar gemeinde Corces wartete die dortige Musik kapelle den verschiedenen Hansen und Han- solm

höher liegen, zogen sie es vor. dasselbe zu ver lassen. zumal einer sehr nahe daran war, von den Wellen fortgerissen zu werden: nur rasches Zugreifen feines Nachbarn rettete ihn noch. Ebenso führte auch die Nienz viel Wasser und Material mit sich. Bei solchen Gelegenheiten erinnert man sich wieder an das große Unglück vor einigen Jahren. Ver trauensvoll blicken wir auf den hl. Johannes v. Nepomuk neben der Drücke und die starken Dämme, welche die Stadt vor Unglück be wahren müssen. e Nillen-Neubau

Dizepodestas Herrn Magister Kofler !i reibungslos verliefen. ! Die alte Johannes-Kapelle, welche seiner- '. zeit von der Moosentsumpfungs-Genossen» : schaft gestiftet worden war, mußte im Zuge dieser Straßenregulierungsarbeiten auch ab- ’ getragen werden, wurde jedoch an der Ecke des ehemaligen Postgaßls in weitaus gefälli gerer Form wieder aufgestellt und bildet eine Zierde für unser Städtchen. Bier Hausbesitzer haben heuer ihre Fassaden ' restaurieren lassen: drei Neubauten sind im Gange und werden heuer

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 31.08.1932
Physical description: 8
an die Mutter geschmiegt, unter jvielen Liebkosungen um ein Märchen von den ^Zwergen oder Elsen, die des Nachts durch die jWelt ziehen. ^ Den flehenden Worten ihres Lieblings konnte jdie iunge Frau nicht widerstehen und so beaab isie sich mit Sigrids auf dem Arm in das Kin- iderzimmer, wo sie die Kleine in das Beltchsn àlegte und sie sich auf das Bett sei-te und zu er- szählen begann: ° j „Einst ging Johannes mit seiner Pflege mutter von Ephesus aus über Land. Sie woll ten eine tiefer im Lande wohnende

dem Schicksal. Johannes slochie aus den Zweigen eines Banmes ein lustiges Zeltdach und breitete seinen Mantel darunter ans. daß die hl. Jungfrau darauf sich für die Nacht niederlegen konnte. Er selbst streckte sich einige Schritte entfernt auf dem nackten Boden aus, wachsam auf jeden Laut, der ein wildes Tier oder einen ihnen feindlich gesinnten Menschen künden konnte. Indessen nahte sich nichts, ihren Schlaf zu stören. Trokdem waren beide schon lange vor Tagesanbruch munter. In ihrem großen Eifer, ihr Ziel

vor ihnen her lind erhellten den Wald, fodak sie bald den richtigen Weg wieder fanden. Als aber die Sonne im Osten glutror empor stieg, erblaßte ihr Leuchten zu einem , fahlen Grau. . - t. - . , Das tat dem Johannes leid lind in m digem Ton wandle er sich an die Gottesm und sprach: „Müssen die Tierchen, die uns i großen Dienst geleistet haben, nun wieder ihrer Farblosigkeit zurückkehren?' Maria lächelte, denn sie wußte wohl die ver borgen» Meinung Johannes und sprach: „Das »i- „Lieber Noe', sprach

der ein trauriges Aechzen ertönen ließen. Leichenvogel unter den gefiederten Bewohk^rn Johannes, der dies schaurige Geschrei hörte, der Lüfte sein und dich nicht mehr eines hei» sagte: „Ist es wahr, daß einstens auch diese teren Gemüts erfreuen.' Vögel ein buntes Gefieder hatten und nicht das Der Fluch ging alsbald in Erfüllung unL tas scheußliche Geschrei als ihre Stimme nannten?' farbenhelle Gewand des Raben wurde schwarz „O, ja', sprach Maria, „es war zur Zeit der svie das Klnd T^à^ràrs

geborgen war und gute ,Totenvogel der Tiere und die kleinen D Gastfreundl bakt aenok - ' . àlhen, die dem Johannes und seiner MW', Ys/- ys„l,s mutter leuchteten, werden im Volksmund Als die Flut gesunken war und die Arche ^ànno-iknk-'-àn oenannt >' ' ' ? wieder auf festem Grunds stand. versainmelte ^..W^'^kaserchen genannr. Noe die Vögel um sich und sprach': «Wer von MDie letzten Worte jedoch hörte Klein-Sigi,iüch1 euch will Kundschafter sein und schauen, ob das'' mehr, denn sie war schon eingeschlafen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.05.1904
Physical description: 8
, sondern auch den Architekten in Aktion treten- zu lassen. Nicht vergessen wollen wir im Abschnitte „Ästhe tisches' die in den letzten Jahren trotz aller Maß regeln der Forstbehörden in erschreckender Weise zu tage tretenden Devastationen der Waldregionen. Erinnerimg stand Lori als lachendes, jauchzendes, blondlockiges Kiird, das in ungestümer Jugendlust mit Johannes im Garten herumtollte, mit roten Wangen!, mit blitzenden, blauen Augen. War es möglich, daß dies bleiche Köpfchen hier und das von Gesundheit strotzende Kind

von einst cm und das selbe Wesen war? Ein sanftes Lächeln flog um den kleinen Mund Loris. als sie von der Wandlung erfuhr, die sich un geahnt vollzogen hatte. Keiner aber wagte ihr zu sagen, daß ihnen derAufenthalt vom Johannes noch immer unbekannt tvar, und wenn Lori mit rühren der Stimme und nimmermüder Geduld immer wie der von neuem fragte: „Nicht wahr, jetzt kommt Johannes bald?' da wurde sie stets getröstet: „Ja, gewiß, liebes Kind, sehr bald, er ist nur recht weit fort, und hat eine lange Reise

sandten. Nicht Johannes Linde mann?' „Gewiß, gnädiger Herr.' lautete die Antwort. „Hm. — es könnte sein, daß es ein und derselbe wäre.' Der alte Mann stand in devoter Haltung vor seinem Chef, und dieser fuhr fort: „Gehen Sie doch einmal gleich Md benachrich tigen Sie telegraphisch die Angehörigen Lmde- manns von allem, was Sie über ihn wissen, hier — die Adresse — aber gehen Sie sofort, Matthieu.' Der Alte entfernte sich. Depeschen flogen hin »nid her, und noch am sel ben Tage ging ein Telegramm

an Johannes ab: „Komme sofort zurück, Lori todkrank, sehnt sich nach Tir!' Nachdem Johannes in jenen schwersten Stunde« s.'ines Lebens die Bischofseiche verlassen, und eins stürmische Unterredung mit seinem'Vater gehabt hatte, wandte er mit tiefem Schmerz im HerzsN der Heimat den Rücken/ ohne einer Menschenseele zu verraten, wohin er seine Schritte lenkte. . In verhältnismäßig kurzer Zeit fand er eine Stelle, und es war ihm gerade recht, daß man ihn b oild darauf ins Ausland sandte, wo es Arbeit

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