¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
21d Chörlein an der oberen Sakristei der Pfarrkirchen von Hall und Schwaz in Tirol, dann der Erker am Sebalder Pfarrhaus in Nürnberg und am Carolinum zu Prag, aus der Renaissance der Fllrstenchor der Hofkirche zu Innsbruck. Erweiterung öer Kirchen, s. Restauration und S. 95 f. ErZguI. Die Kunstfertigkeit des Erzguffes reicht in das höchste Altertum zurück und wurde bald auch zum Schmuck der Baudenkmale verwendet. Schon von einem „ehernen Tore' zu Jerusalem ist die Rede und eherne Türflügel
von heidnischen Tempeln übertrug man an christliche Kirchen, z. B. an die Peterskirche zu Rom. Daran schließen sich die Arbeiten an Basiliken von Tyrus, Konstantinopel, Amalfi, Salerno, Rovello, Rom bis nach Gallien und Deutschland, wie zu Augsburg, Mainz, Hil desheim mit der Erzfaule daselbst. Bekannt ist die thronende Figur aus Erz des Apostelfürsten in St. Peter zu Rom. Auch zu „Grabplatten' wählte man Bronzeguß. Reichlich floß das Erz zu .Glocken, Statuen (Christus am Kreuz in Vols bei Innsbruck), Grab
des heiligen Sebaldus in Nürnberg, Maximilians in Innsbruck, zu Tauf becken, Leuchtern, Rauchgefäßen, Löwenköpfen als Türringhaltern usw. Kraus, Geschichte I. 231. Mitteilungen XVIII, 267. Atz, Kunstfreund II, 9 ff. E/e!srÜ(?eN, geschweifter Spitzbogen, f. Bogen. Evtl ist Vorbild Marias als „Mutter ^der Le bendigen' (1. Mos. 3, 20), Gegenbild als Ver führerin Adams. Oft ist die Unterredung der Schlange mit ihr der Botschaft Gabriels an Maria gegenübergestellt. Wie Adam und Eva neben dem Baume, so stehen