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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 17.03.1915
Physical description: 8
ihm den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse, der Hl. Vater ernannte ihn zu seinem Hausprälaten. Gries bei Bozen, 15. März. (StiftSdekan Dr. ?. Hugo Hu Wyler f.) Das Benediktiner- stift Muri-Gries wurde von einem schweren Ver luste betroffen durch den Tod feines Dekan?, ?. Hugo Tiroler VolkSblatt Hu Wyler, der nach langem Leiden an Uraemie heute früh gestorben ist. Der Verewigte wurde am 28. Juni 1878 in Buttwil in der Pfarre Muri als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Vom tief, religiösen Sinne seines Vaters

tauglich gewesen, die Rekrutenschule in seiner Heimat mit. Am 17. November 1899 weihte sich der Kardidat durch die hl. Gelübde in Gries dem gött lichen Dienste. Das Urteil des Rektors von Ein- siedeln erwies sich als ganz zutreffend. Mit vor- züglichem Erfolge machte I'r. Hugo — so hieß er nunmehr — seine theologischen Studien und war im Stifte allgemein beliebt. Da der Fürstbischos Valusfi von Trient schwer erkrankt war, wurde ?r. Hugo im Dom zu Brixen vom hochseligen Fürstbischos Simon zum Diakon

und am 29.Juni 1903 zum Priester geweiht. Der Neugeweihte wurde zu- nächst als Zeremoniar angestellt und im Jahre 1904 als Lektor des Kirchenrechtes. Der große Studien eifer und lobenswerte Wissensdrang bestimmten be sonders den verewigten Abt AmbroS, ?. Hugo zur weiteren Ausbildung in die Ewige Stadt zu ent senden, wohin er 1905 abging. Er arbeitete nun im päpstlichen Archive und bildete sich besonders im Kirchenrechte aus. Im Jahre 1907 wurde er an der Zentrallehranstalt des Ordens, in der Abtei St. Anselm

in Rom, seiner Gründung Leo XI7I., Doktor des kanonischen Rechtes. ?. Hugo blieb noch weitere zwei Jahre dort und man sah ihn von dort sehr ungern scheiden, da er sich allge meiner Belirbtheit erfreute. Ins Stift zurückgekehrt unterrichtete er die Kleriker in Kirchenrccht und Kirchengeschichte sowie Patrologie und bekleidete außerdem daS Amt eines Zeremoniars und Sakristei- direktorS. Auch schriftstellerisch war er tätig; so ver öffentlichte er beispielsweise eine Studie: „Einiges über kirchliche

Gesetzgebung und KachenrechtSquellen aus alter und neuer Zeit.' Nach dem Ableben des I*. Subprior Aegidius Gaßner, der aus dem eucha- ristischen Kongresse in Wien 1912 gestorben ist, wurde ?. Hugo Subprior. Damit begann für den jungen Mann eine arbeitsreiche Zeit, da der Abt alt und gebrochen, und der Stiftsdekan krank in weiter Ferne weilte. Aber?. Hugo bewältigte nicht nur die doppelte Arbeitslast, fondern erwarb sich besonders durch große Klugheit allgemeines Ver trauen. Da er in jeder Richtung

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Brixener Chronik
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Page 6 of 16
Date: 16.03.1915
Physical description: 16
statt. Stiftsdekan Dr. I>. Hugo Huwyler v. 8. «. f. Gries bei Bozen, i 7>. März. Heute in oer Nacht ' , 1 Uhr verschied im Venediktinerstlfr Gries der hochw. Stiftsdckan Dr. ?. Hugo Huwyler nach längerer Krankheit im Alter von 37 Jahren, Sein Hinscheiden trifft den hochwst. Abt und den Konvent des Stotes Gries hart und schwer. Dr. ?. Hugo wurde zu Bund im Kanton Aargau in der Schweiz in der Nähe des Mutter klosters Muri am 28. Juni 1378 geboren, studierte . am Benedikrinergymnasinm Maria Einsiedeln

, trat im Jahre 1398 als Novize ins Kloster Gries ein und wurde nach Vollendung seiner theologischen Studien im Jahre M)A zum Priester geweiht. Im Jahre Z9i)5, sandte ihn der damalige Prälat AmbroS an die theologische Lehranstalt der Benedik tiner an Sas Anselmianum nach Rom behufs Fort bildung in der Theologie, speziell im Juscanonieum. Mir großem Eifer und Talent oblag p. Hugo durch vier Jahre den theologischen Studien und Dienst ag, den 16. März. promovierte im Jahre M)8 in Rom zum Doktor

der Theologie. Ins Stift Gries zurückgekehrt, wurde er im Jahre 1909 zum Lektor des Kirchenrechtes für das theologische Hausstudium ermmnt. Sein theologisch- juridisches Wissen war auf allen Gebieten gründlich und reich. Mehrere gediegene wissenschaftliche Ar beiten und Studien veröffentlichte er in den fol genden Jahren im „Archiv für katholisches Kirchenrecht.' Im Jahre 1912 wurde ?. Hugo zum Sub- prior und nach dem Tode oes Prälaten Ambros im Jahre 1913 zum Dekan des Benediktinerstiftes Gries ernannt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1914
Physical description: 4
Kr eh an des 36. Jnf.-Neg.; Hugo Mayer, Kmdt. des 2. Feldj.-Baons; das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens am Bande des Militärverdienstkreuzes in Anerken nung tapferen und aufopferungsvollen Verhal tens vor dem Feinde dem Stabsarzte Dr. Julius Bymyslicky des 36. Jnf.-Neg; das Militärverdieustkreuz mit der Kriegsdeko ration in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde den Oberstleutnants Rudolf As;- mann, Kmdt. der 3. schw Haub.-Dion; Franz R epper des 6. Geb.-Art.-Neg.; den Oberleut nants Oskar Gerzabek

Militärvcrdicnstkrenz in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde dem Obersten Heinrich Bolzano Edl. v. Kronstadt; den Hanptl. Oskar Dobrassky des 36. Jnf.-Reg.; Gustav Ezernich des 36. Jnf.-Reg.; Hugo Ritter v. Schragl des 11. Geb.--Art.-Reg.; auzubefehleu, daß die Aller höchste belobende .Anerkennnnng bekanntgegeben werde: in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde: dem Rittmeister Hugo Wiuter der 14. Train-Dion; dem Hauptmann Josef Schal ter des 36. Jnf.-Reg.; deü Oberleutnants Ale xander Gerber Edlen v. Zaber

Florian, Schnabler Hubert, Stubhalm Ludwig, Weber Frauz und dem Nes.-Jäger Wech sel ber g er Josef, alle des 10. Feldj.-Baons; den Zugsführern Bornfka Josef, Kindler Jo ses; den llnterjägern Tisch er Walter, Katzer Gottfried, Knbat Franz, Schmidt Johann, Steger Hugo, Vogl Johann, Wenzel Fried rich; dem Patronilleführer H e l in i ch Alfred; den Jägern Blaschek Josef, Pap Franz nnd Steinz Wenzel, alle des 12. Feldj.-Bat.; dem Fähurich Georg Tükö; dem Stabs feldwebel Pickert Karl; deu Zugsführeru

Nuppert Johauu, Stowasser Hugo uud dem Patronilleführer Walters Heinrich, alle des 22^ Feldj.-Baons. Tie belobende >,Anerkennung des Armeckomnian- dos wurde ausgesprocheu: iu Auerkeuuung tap feren Verhaltens vor dem Feiude dem Major Schanmeier Florian und dem Oberleutnant Tnnklv. Aspruug und Hohenstadt Georg Freiherrn, beide des 23. Jnf.-Neg.; den Hanpt leuten Kopf David, ük. im 28. Jnf.-Reg., zng. dem Generalst.; Kirpal Rudols; den Ober leutnants Albrccht Ottokar, Ealdini Orestes, Herzig Karl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1915
Physical description: 8
morgens statt. Gries bei Bozen, 15. März. Heute in der Nacht ' „ 1 Uhr verschied im Bcncdiktiiierstifl Gries der hochio. Stiftsdekan Dr. ?. Hugo Huwyler nach längerer Krankheit im Alter von 37 Jahren. Sein Hinscheiden trifft den hochwst. Abt und den Konvent des Stiftes Gries hart und schwer. Dr. 1^. Hugo wurde zu Buttwil im Kanton Aargau in der Schweiz in der Nähe des Mutter klosters Muri am 28. Juni 1878 geboren, studierte am Benediltinergymnasium Maria Einsiedeln, trat im Jahre 1898 als Novize

ins Kloster Gries ein und wurde nach Vollendung seiner theologischen Studien im Jabre 19W zum Priester geweiht. Im Jahre 19N5 sandte ihn der damalige Prälat Ambros an die theologische Lehranstalt der Benedik tiner an das Anselmianum nach Rom behufs Fort bildung in der Theologie, speziell im Juseanonienm. Mit großem Eifer und Talent oblag Hugo durch vier Jahre den theologischen Stndien und promovierte im Jahre 1908 in Rom zum Doktor der Theologie. Ins Stift Gries zurückgekehrt, wurde er im Jahre 1909

zum Lektor des Kirchenrechtes für das theologische HauSstudium ernannt. Sein theologisch- juridisches Wissen war aus allen Gebieten gründlich und reich. Mehrere gediegene wissenschaftliche Ar beiten und Studien veröffentlichte er in den fol- genden Jahren im „ Archiv für katholisches Kirchenrecht.' Im Jahre 1912 wurde ?. Hugo zum Sub- prior und nach dem Tode des Prälaten Ambros im Jahre 1913 zum Dekan des Benediktinerstiftes Gries ernannt. Nur zwei Jahre durfte er nach dem Ratschlüsse Gottes als Oberer

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.01.1919
Physical description: 8
das Verlangen wach, ihn bald tvieder einmal am Beethoven -FlÄgel allein daherrauschen zu hören. — Weil wir dermalen nichts zu versäumen haben und wa-ten lernen müssen, können wir ja noch ein wenig bei den Liede n des dritten Bertha-Auftrittes verkeilen. Es folgte den Prachtkerlen Wagners die nicht minder leuch tende: Hugo -Wolfens „Verborgenheit'. Wolskenner sch'encn durch diesen Vortrag be sonders befriedigt, die Eigenart der Möcike- Welt war echt getroffen. Tie Reihenfolge Wanger—Wolf war gerade lehrreich

. ^ vscfvla.eu. was Hugo bei Richard dem Großen gelernt für seine reiche Klavierarbeit, die Hne wirksam untermalend? Basis für den Gelang bildet, aber immer schon an sich ein Äls'ino^ ftlr verständige Begl.it' ianisten in sich schlieft. Es mnst einen besonderen Reiz haben, Huzo Wolf -Lieder nicht nur zu singen, sondern ebei^ zu begleiten. Ta begegnet man Akkord- ballten, wie zum Beispiel dem eingangs deö ,,Bi!erol^', wne man solche nirgendwo mehr bindet. Und erst spät, aber immer unerbitt licher geht

so manchem abseits Gestandenen immer mehr der Knopf auf für unseren Unsterblichen, neu auslebenden Hugo WoA ?Wrt man- nach Schumann.—Schubert die /Verborgenheit', so v.rstehr man Schmiß Naumanns T efinition der Wolfmufe, wenn st« :rrhi^ lautet, daß dieser Liedmeister „mit eils überragender, teils gleichwertiger Ge° ilia'ität auf seinen Vorgängern wcitergebaut >rnd die bei jenen Schumann—Schübe.t) sich zeigenden Ansätze in, einzelnen ve tief.' Tie charakteristische Festhallung <ines Motivs im -llavierpart

, die organische Weiterentwicklung bei Hugo Wolf wird immer bewußter, wie auch das „T efsen des Grundtones im Ge» ' ichr'. Als Vorläufer ist natürlich Wagner als Trtt:er im Bunde gegenwärtig zu halben. ?önnt» man einmal drüben einen Besuch ab«

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1912
Physical description: 8
des Todschlages. Um .7 Uhr abends wurde gestern das Urteil gegen Her mann Münst^ Wtterer am Hilberhof in Plaus, der des Todschlages angeklagt war, gefällt und es lautete auf Fre i- !pruch. D>as Urteil schien den Angeklagten zu überraschen^ dwn als ihm der Vorsitzende den Freispruch verkündete und >^ne sofortige Freilassung verfügte, war Münst so verwirrt, M er sich nicht zu rühren vermochte.—> Interessant war die Verhandlung dadurch, daß der Sohn unseres Bürgermeisters, der junge Advokat Herr Dr. Hugo

Perathoner in die- ikm Prozeß zum erstenTnale als Verteidiger auftrat und inne I ungfernrede hielt, der man im Auditorium mit Lwßer Spannung entgegensah. Der Angeklagte wurde frei gesprochen, das Debüt des Herrn Dr. Hugo Perathoner tvar «omU ein recht erfolgreiches. Nachstehend der Schlußbericht über die Verhandlung: g Zeugin Anna Gerstgrasfer, Häuserin, Zeugin Mma R e dolfi, Magd, Zeuge Hugo Braunhofe r, ^chaffer, Dominikus Redolfi, Knecht und Josef R e - ^ o l^f I, Knecht, sämtlich vom Hilberhof

des Verbrechens des Totschlages schuldig gemacht hatte. Er ersuchte daher die Geschworenen, die Hauptfrage : zu bejahen^ ° ^ ^ ^ ^ Der Verteidiger Herr Dr. Hugo Pera t h o n e ^.wel cher in diesem Prozeß sein — wie man aus dem Urteil er sieht, glückliches VerteidiMngsdebut beginge setzte sich in längerer Rede nach Kräften für den Angeklagten.ein. Munst ist ein ruhiger, gutmütiger Mensch, was hie. Zeugenaussagen beweisen und was auch die Anklage selbst zugibt. Er hatte keinen Grund, Rache zu üben, vielmehr

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 18.06.1912
Physical description: 12
dem Vorsitze Hugo von Gold e g g s folgende Herren die Vorberatung der Vereinsgründung hielten : Graf Hans A r z Anton D e c o r o n a, Wenzel De g i s ch e r, Hugo von G>o ld eg g, Hans H i r n, Hans Ko f l e r, Josef Me rl, Alois Mume l t e r, Josef Q e t t e l, Wilh. G. Schsl- wien, Wilh.S chwa r z> Alfred W i d m a n n. Nach Genehmigung der Satzungen war am 24. April 1862 der Turnverein Bozen als erster in Tirol gegründet, im Besitze einer Halle und, was Wohl das Wichtigste war, der Zusage Schiestls

, als Vereinsturnlehrer zu wirken. Sein er ster Vorstand war Hugo von G o l d e g g. - Und nun, liebe Turngenossen, könnte ich Euch auszeigen, wie durch lange fünfzig Jahre die schwarz-rot-goldenen Fah nen unseres Vereins zu Ehren Jahn'scher deutscher Turne rei geflattert haben, nicht nur in der Talferstadt, sondern wo immer deutsche Turnbrüder sich zu fröhlichem Feste, zu edlem Wettstreite zusammentaten, in mancher Stadt des deutschen Reichs, in mancher deutschen Stadt innerhalb der schwarz- gelben Grenzpfähle

die Auf führung aller Einzelheiten des VereinsMens unserem treff lichen Chronisten überlassen. Nur Weniges sei erwähnt. Unter Hugo von Goldegg beging der Verein am 18. Oktober 1862 festlich den Gedenktag der Schlacht bei Leipzig. Aus seiner Zeit stammt die Gründung der Turnerfeuerwehr, die bis 1870 bestand. Er wurde in der Vorstandschaft durch Dr. Ju lius Wür z er abgelöst, der unter schwieriger gewordenen Verhältnissen sein Bestes für den Verein tat, unterstützt durch den Kneipwart

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.03.1911
Physical description: 8
Zerstreuung zu gemähreu. Soll ich seine hochherzige Absicht znriickiveiien, nur weil er schlechteren Tabak ranchi und fürchterlichere Geschichten erzählt, als cc meinen tranken Nerven vielleicht zuträglich ist ' Herr Hugo Seeseld verzog ein wenig d!c Lippen. Er hatte nun einmal kein Verständnis sür solche Sentimentalitäten; aber er wollte eben sowenig mit einer Erörterung so nebensächlicher Dinge die Zeit vergeuden. „Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig für meinen Besuch', sagte er, den Gegenstand sa-len

empfinde, eine minder lebhafte wäre.' .Aber Sie empfinden doch Teilnahme für mich. O, ich danke Ihnen von Herzen für dieses Wort, und ich schwöre Ihnen, mein Herr, daß ich Ihres Mitleids nicht ganz unwürdig bin, wie schwer ich mich auch gegen göttliche und mensch, liche Gesetze vergangen habe.' Herr Hugo Seefeld, der sich bis dahin vor nehmlich unt dem goldenen Knopf seines Spazier-, stockes beschäftigt hatte, wandte dem Kranken lang sam sein weißes Gesicht und seine klaren, rnhig blickenden Augen

hatte. Hugo Seeseld aber öffnete ohne Bedenken die zweite Tür und betrat das etwas geräumigere Wohnzimmer, wo Frau Malwiue mit ihrem wettergebräunten Gatten und zwei rotbäckigem Buben bei dem eiufachen Abendimbiß. saß. .Lasseil Sie sich nicht stören,' sagte der Promrist, obwohl in der Tat durchmis kein An» laß zu dieser Befürchtung vorhanden war. „Ich mochte Ihnen nur zwei Worte iu Bezug auf Ihren Kranken sagen.' Hinrich Petersen nickte und brummte mit vollen» Milnde etwas, was man wohl sür eine Einladung

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.04.1911
Physical description: 8
Sie mich den» Herrn Grafen Westeru hagen mit dem Hinzufügen, daß ich ihn in einer i Angelegenheit zu sprechen wünsche, die so dring- ! lich ist, daß sie keinen Ausschub duldet.' In großer Verlegenheit blickte der alte Diener ! ckllf die Karte. Da stand in schön gestochenen l Duchstaben: „Hugo Seefeld, Firma Ottendorf Dc Comp, in Hamburg.' i «Ein Reisender für Wein oder Cigarren!' , dachte er. „Und um ein Haar hätte ich ihn ! ßeradeswegs in den Empsangssalon geführt.' ! „So leid es mir tut, mein Herr.' meinte

seinem kurzen Fernbleiben keine Beachtung schenke. — Ter Graf eilte hastigen Schrittes seinem Arbeitszimmer zu. Laugsam erhob sich der Fremde aus . dem Sessel,, iu welchem er sich's bequem ge macht hatte. Mit stummer Verbeugung begrüßten sich die beiden Männer. „Ich beklage auf das lebhafte, Sie zu einer so ungelegenen Stunde in Anspruch nehmen zu müssen, Herr Graf,' sagte Hugo Seefeld mit seiner weichen, sympathischen Stimme, „aber Sie werden nicht mir zur Last legen, was aus die Rechnung eines Mächrigeren

,i geivordeii. Sein Verdacht, daß er einen Betrüger vor sich habe, war beseitigt; aber mit . um so ängstvollerer Erwartung sah 'er seinen weiteren Eröffnungen entgegen. . ' Und in wie höfliche nnd liebenswürdige äußere Formen Hugo Seefeld diese Eröffnungen auch innner kleidete, so bemühte er sich durchaus uicht, den» Grafm über das. Peinvolle und Erniedrigende dieser schweren Stunde hinwegzu helfen. Mit eiuer Ausführlichkeit, die den Schloß herrn geradezu auf die Folter spannen mußt^ erzählte

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.04.1911
Physical description: 8
Nr. 84 „Lozuer Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Mittwoch, dm 12. April 1911. j Ererbte Sehmaeh Roman von Rein hold Grtmann. 23. Fortsetzung Nachdruck verboten. Zm ersten AugenvUcr halle er an ciiic Täuschung, an eine merkwürdige Achnlichkeit ge- glaubt, nun aber durfte er nicht mehr zweifeln, daß sein Ohr ihn zuverlässig berichtet habe, denn da saß — s-iinn drei Schritte von ihm entfernt — lächelnde Antlitzes Hugo Seefeld neben einer der jungen Damen, , mit seinen wohlgevflegten Kingern

, um ihn wenigstens''einem Teil der Ge sellschaft vorzustellen. Und der Klang der Firma Ottendorf schien überall von ganz eigenartiger und sehr eindringlicher Wirkung zu sein; denn zerr Hugo Seefeld blieb für geraume Zeit der Mittelpunkt eines glänzend«! Kreises, in welchem man augenfällig sehr eifrig bemüht war, nähere Le!annt,chaft mit dem Teilhaber eines so reicken uno wrlrvcruymle» Hauses zu schließen. Währenddessen stand Hartwig mit finster ge furchter Stirn, und zornig zusammengepreßten Lippen abseits

, daß «I mehr wie ein großer Zufall gewesen sein müsse, »enn Edith auch nach der «ufbebuna der Teckel nicht versucht hatte, in feine Nähe zu komme», vnd wenn sie jetzt ohne Wort und Gruß — nur mit diesem schmerzlich forschenden Blick — an ihm »«überschritt. Wie ein Träumender, der die häßlichen Vor spiegelungen feiner Einbildungskraft verscheuche« will, strich, er mit der Hand über Stirn und Augen: da gewahrte er, daß das weiße, heiter lächelnde Antlitz Hugo Seefelds . wie mit eine« Ausdruck höhnischen

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