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Newspapers & Magazines
Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 14.09.1933
Physical description: 16
ich für euch, meine beiden Kittderl GM schütze euch — schütze uns alle! Einem -solchen Feind« gegenüber kann nur Gott allein uns schützen und retten!' Er schloß di« Tochter in seine Arme. Difiongloich stieg vor seinem gelsttgm Auge die Zukunft hevauft Me MeeresMrtm brauste es heran, umwogte es sie, Würde GM sie schützen — retten? xvm. Ein Akt der Verzweiflung. Hugo Chandos schaute dem Wagm, in welchem die Wilchesters dm Bahnhof ver ließen, so lange nach, bis er feinen Blicken entschwunden war; dann wandte

er sich an Martin Kroß, welcher, die Reisetasche in der Hand, nebm ihm stand und sagte: „Komm, Martin, wir wollm in den näch- stm Gaschof gehm. Es ist- für heute zu spät, unsere Nachforschungen zu betreiben.' Sie gingen raschen Schrittes in die StM und fanden bald ein entsprechendes Gasthaus, in welchem sie sich einmietetm. Auf ihren Wunsch brachte sie «in Mädchm sogleich auf ihre Zimmer, welche anMander grenzten und durch eine Tür verbunden warm. „Kann ich dm Wirt noch fprechm?' fragte Hugo, als das Mädchm

das Licht auf den Tisch gsstelli hatte und fordgehm wollte. „Nein,' erwiderte das Mädchm, ihr breites Gesicht zu einem Lächeln verziehend, „hier ist kein Wirt und die Wirtin ist zu einer Hochzeit - - r i. u« --- ------- ALMMYVN. KMMM ütC Mtyt MS MVVAVtt warten, Sir?' ,La,' antwortete Hugo nach kurzem Schweigen. „Besorgm Sie uns so bald wie möglich ein Abendeflm.' Das Mädchm lgiug hinaus und kehrte bald mit dm Speisen zurück. Nachdem die Roffm- dm gogessm hatten, tvenntm sie sich und be- gabm

sich zu Bett. Am andem Movgm stand Hugo sehr früh auf; er war kaum imstande, feine Ungeduld länger zu beherrschen. Er öffnete das Fenster und blickte auf die Straße. Das Wetter war kalt und trübe und ein feiner Rat fiel langsam und geräuschlos nieder. Da trat Martin in» Zimmer. Hugo wandte sich um und rief diesem entgegen, indem, fein Gesicht wie heller Sonnenschein stvahste: s (41. Fortsetzung.) „Ein trüber Tag, Martin; aber für mich wird er ein Tag der Freude sein, denn ich werde heute große Nrtdeckungen

, reizenderes Gesttht?' „Sie fah aus wie «in Engokl* ries Martin etwas erstaunt, aber volkkommm begeistert; „und die junge Dame bei ihr, diejenige, welche das Reisegepäck trug, war amh hübsch und mchr nach meinem Geschmack, Mrs. Hugo. Ich möchte wohl mit derselben Bekanntschaft machm — gewiß, das möchte ich!' „Vielleicht wirft du Gelegenheit dazu be- kommm,' versetzte Hugo lachend. „Laß uns Mn hdmntevgchm zum Frühstück.' Nach «dem Frühstück «begab Hugo sich in das Gastzimmer, wo er di« Wirtin fand

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 15.03.1884
Physical description: 16
, hatte ich aus dem Corridor eine iateressant» Begegnung. Ein GefarigenenaufsehereLcortirte einen Häft ling-mit welchem er soeben auS dem Z llengang herausgetreten war, um denselben inS Verlheidig-r- zimmer zu geleiten. Der Joquifit, eine kräftige Gestalt, war tn einen Pelz gehüllt, in dessen aufgestülpten hohen Kragen er fast sein ganzes Gesicht verbarg, und schritt wie fröstelnd und esae Erkältung fürchtend durch den Corridor... ES war Hugo Schenk, der Kraueamörder, der eine übe» flüssige Sorgfalt für die Erhaltung

als bloS käta» logifirt und. numerirt sie.bildet die Inhalts- anzeige eines blutigeä Schauerromans, dessen «inzelpF-Kapitel fich aber leider' wirklich iereigo et haben. ' ' ' ' ' Hugo Schenk ist '3S Jahre alt^ veihslrathet, sein^ Spießgeselle Karl Schlossarek »ist,26 Jahre alt, verheirathet, Schlossergeselle; ^ der ' Bruder Hugo'.Echevk», Karl, ist 33 Jahre alt, ver> heirathet und war zuletzt. Lvreaudiener bei der Westbahn. DaS find die drei Angeklagten, denen folgen»»? Delikte zur Last fallen: Meuchel

- und Raubmord,' versuchter Raubmord, Raub, Theil nähme am Räüb, Mitschuld am Diebstahle. Hugo Schenk ist der Sohn eines geachteten Jastizbeomten, welcher im Jahre I8SS gestorben ist, war nach adsolvirtea vier Tymnafialilassen i° die. Artillerieschüle in Olmütz eingetreten, wurde i« Jahre ISLS.alS Corpora! ausgemustert und später als Feldwebel beurlaubt. Schon im Alter^von 21 Jahren wurde er vom KreiSgerichte Olmütz wegen verschiedener Betrügereien zu fünf Jahren schweren KerkerS verartbeilt, jedoch

war, schickte Hugo Schenk den Schlossarek mit einem ihm heimlich zugesteckten Zettel zu seinem Bruder Karl Schenk. Als Hugo Schenk auS Stein ankam, erwarteten ihn Karl Schlossarek und Karl Schenk am Bahnhofe. Schlossarek hatte dieser Ankunft sehnsuchtsvoll entgegengeharrt, denn er war erwerbslos und begierig, mit seinem Genossen tn Aktion zu tret». Einstweilen wurde vaS Wiederfehen bei einem Mahle gefeiert, dess.n Kosten Hugo Schenk trug, der von seiner Frau eine« namhaften Geldbetrag (30V fl) erhalten

hatte, von welchem er auch, bis Geld .verdient' würde, den Schlossarek unterstützte. Schon bei der ersten Zusammevkuft wurde ganz im Allge» meinen der Plan besprochen, durch Annoncen caulioaSsähige Männer anzulocken, ihnen Stell ungen zu versprechen, sie an einen einsamen Ort zu locken und dort .kalt zu machen'. Karl Schenk war damals noch an diesen Plänen un betheiligt. Hugo Schenk versah sich nun, um für alle vorbereitet zu sein, mit einem förmlichen Arsenal von Gewalt- und Mordmitteln. Von Messer und R.volver abgesehen, gelang

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.12.1935
Physical description: 6
die Blutenlese Hgo'- scher Dichtung in einem einzigen, umfangreichen Werke zusammen gefaßt <v. Hugo „Poesie', scelte da Enrico Somare. Bergamo, Istituto di Arti Grafiche, IvtS). Wenn ein Lyriker von der dich terischen Feinheit eines Somare «ine solche Samm lung unternimmt, wenn ein Dichter von intimer Romantik einen anderen Dichter einer anderen Zeit zu synthetisieren versucht, darf man sich wirklich nur das Peste erwarten und diese Er wartung wurde in tei! fachen enttäuscht. keiner Weise von den Tat- Sam

heut« noch mit Somare, Die Mzlich ungerechtfertigte Stellungnahme seiner Zettgenossen findet ihren Stützpunkt in der aus gesprochen romantischen Weltanschauung des Dichter», einer Weltanschauung/ die p»«r Schritt für Schritt as» ausgesprochen fein empfinden, wenn wir di« Gedichte her ohg«nqnnt<n Samm lung zum Beispiel lesen, Erst so können wir eigentlich begreifen, wieso, Hne äußerst schwierige Arbeit, wie ole, Hugo» Seichte zu analysieren, gelingen konnte. Sie wisre in Wirklichkeit nur äaNz

wenigen Dichtern auger Somar« gelungen. Der Leser wird aus den verschiedenen Stichproben, die ich bringen werde, selbst ersehen, daß Somare nicht daß Höchste und Pest« bringen, daß er nicht nur durch die Auswahl des Besten da» Können zeigen wollte, sondern daß er vor Wem bezweckte, «in in seiner Synthetit umfangreiches und voll ständige» Ganzes zu schaffen. Auch ohne da» Borwort Somare zu seiner ohen- genannten Ausgab» der Gedichte Hugo», könnte man au» den gewählten Werken ersehen

, welche Stellungnahme der Dichter-Kritiker vertrat. Jeden- fast» sagt dieser, da» Unhegreisen, mit welchem Hugo von den Nachfolgern und BekäMpfern der Homantik umgeben worden war, habe ihren Grund darin gefunden, daß Huà Lichtungen erst in zweite? Limi^iistethisch fi »à Hrund ge nug für die ästethisierende Jugend oer Äahrhun- dertwende, ihn nicht nur nicht zu begreifen, son dern ihn auch wo immer möglich zu bekämpfen. Dies« ^conquista estetica' wie sie Somare nennt, war nicht einmal der Versuch einer Eroberung

, da, wie die Tatsachen am besten beweisen, aus dem Gestammel der ersten Ästethiker nicht einmal ein Lallen der folgenden Epigonen entstanden ist. Homar» läht iiberhaupt über seine Stellung' nahm» zu Hugo» Gedichten keinen Zweifel auf kommen. Er drückt seine absolute Skeptik der Mtethik und zwar der Dogmatisierenden Ästethik gegenüber, aus. „Sie steht' so sagt er in seinem Vorwort zu Hugo „auf einer zu wackligen Grund lage, um die von ihr angestrebte Reinheit der Dichtung zu erreichen („l'estetismo contemporaneo

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 28.09.1933
Physical description: 16
(ti. Fortsetzung.) Es war ein langes, düsteres Gebäude, mit steilem, weit üderhüngondem Dach, schmalen Fenstern und hohm Schornsteinen, von wel chen' ein dichter Rauch lustig aufwivbelte. Hugo Hatte das «Ae, finstere Haus «ine Weile schweigend lbetvachtet. Wie' zu stch selbst sprach er jetzt: „Das ist Glerchm? Das sicht ja traurig aus!* „Wie sollte es anders ousfehon?' versetzte Mrs. Cumminigs. „Dort gilbt es kein glück liches' Herz. Wie sollte es also anders als traurig wusfehen?' Hugo seufzte

kein Mensch zu sehen, ausgenommen der Bursche, welcher Hugo als stumpfsinnig bezeichnet worden war. Er macht« ein gar verwunderliches Gesicht beim Anblick des Fremden, zog sich <Ä«r rasch zurück, als Hugos Blick ihn traf. Ms der Wagen vor der Front des Hauses anhielt, stieg Mrs. Eummings herunter, und 7>ugo, dem die Aufregung und Erwartung neue Kräfte verliehen hatte, folgte ihrem Verspiel. Hugo befand sich, sobald er in das Haus getreten war, in einer langen und breiten' Halle, deren Wände mit Bildern

, lange un benutzten Jagdgewehren und dergleichen be hängen waren. Mrs. Eummings führte ihn in ein Zimmer und sagte: „Setzen Sie sich, Sir. Ich will mit meiner Herrin sprechen, aber sie wird schwerlich zu Ihnen kommen, es sei denn aus Mitleid wegen Ihrer Wunde. Haben Sie besondere Geschäfte mit ihr?' ’ „Ja', antwortete Hugo. „Sagen Sie ihr, ich müßte sie sprechen, es handle sich um eine äußerst wichtige Angelegenheit, , von welcher ihr ganzes künftiges Selten und Glück ab hange.' Die gute Frau

erschrak über die Bedeutung dieser ernsten Worte und entfernte sich. Hugo, der vor Erwartung und innerer Erregung zitterte, setzte sich und begann das Zimmer zu mustern, um womöglich aus der Ausstattung desselben den Charakter seiner Besitzerin zu erraten. Es war ein hühsches, kleines Zimmer. Bor den Fenstern hingen weiße Musselinvor hänge mit breiten Borten und der Fußboden war mit einem dicken Teppich bedeckt. - Im Kamin brannte ein Helles Feuer, welches das Zimmer mit einer behagttchen Wärme

dem Gebrauch, ungemein sauber gehalten.. „Das steht hier ja gar nicht so aus, wie sich nach dem Gerede der Leute erwarten ließ', dachte Hugo. „Bücher, Musik, Handarbeit und Blumen! Dieses Zimmer würde sogar für eine Rosamünde Wilchester nicht unpassend sein! Meine arme Mutter muß trotz des ihr an getanen Unrechts noch ein warmes Herz haben!' Wird sie mich auf die mitgebrachten . Beweise hin als ihren Sohn anerkennen?' Er lauschte atemlos, als sich in der Halle Tritte vernehmen ließen, welche viel leichter

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Volksbote
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Page 3 of 24
Date: 21.12.1933
Physical description: 24
Donnerstag» den 21. LezerNber 1Ü3S .Rn'kkd-I Rr. « — Sekte » Roman von Eduard w a g «er Verlagsrecht von Josef Habbel In Regensburg (68.Fortsetzung.> „Ja, er hat Böses gegen mich im Sinn!' erwiderte Hugo kurz, eine Erzählung seines Abenteuers mit Lord Leonhard vermeidend. „Komm, laß uns eilen, . Martin!' Sie eilten rascher vorwärts, alle Gegen stände genau ins Auge fastend und dann und wann den Namen Rosamundes laut rufend. Mehrere englische Meilen hatten sie bereits zurückgelegt

, im Galopp dem -Ziele zu. Martin Kroß, der nur ein Ackerpferd von der Farm ritt, folgte ihm in einiger Entfernung in mäßigem Trab. „Nur noch ein kleines Gehölz^ dann ist die offene See erreicht', dachie Hugo. „O. Nosa- munde! Dürfte es doch meine Hand sein, die sie rettete!' Er sprengte in das Gehölz, einen kleinen Tannenwald, und befand sich bereits in besten Mitte, von wo aus man schon die jen seitige Lichtung sehen konnte, als plötzlich sein Pferd sich bäumte und schnaubend zurück- sprang. Hugos

Bemühungen» das scheue Tier zu beruhigen,, waren vergebens;, es machte noch.einen gewaltigen Satz und Hugo lag am Boden. In demselben Augenblick sprang eine Ge stalt — die des alten Hawkers — aUs dem Gebüsch hervor und versetzte dem Gestürzten einen so schweren Schlag, daß er besinnungs los liegen blieb. „Das wäre getan!' murmelte Hawkers. „Das übrige macht sich von selbst!' Er ergriff das Pferd, das mit einigen wilden Sprüngen ins Gehölz gerannt war,' und führte es zu dem Bewußtlosenirötf

.* Es war dem kräftigen Schurken eine leichte Aufgabe, Hugo aufs Pferd zu heben und fest- zubinden. > Hierauf führte er das Pferd nach der Stelle, wo er feinen Pony gelasten hätte. Diesen bestieg er und Hugos Pferd mit diesem darauf neben dem seinen her führend, ging es nun rasch vorwärts. > „Das geht alles bester, als ich vermutet hätte', sprach Hawkers zu sich selbst. „Sein Begleiter ist, nach dem Pferde zu urteilen, wenigstens noch zehn Minuten, zurück und wenn der an dieser Stelle-sein wird, werden wir schon weit

von hem Fischerdorfe entfernt, dessen Einwohner zum größten Teile mit . ihm befreundet waren So hob er in aller Seelenruhe sein Opfer vom Pferde. Banbies von neuem und brachte es aufs Schiff. '. ' ' ' ' „Nein, es ist niemand hier gewesen,' mur melte Hawkers, sich auf dem Schiff umsehend, „alles ist, wie es sein muß!' , Gr legte Hugo aufs Deck und ging nach den Pferden zurück. „Geh' heim, Barefoot, geh' heim!' sagte er zu seinem Pony,' indem er ihn streichelte. „Fort mit dir!' Das Tier schien

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.11.1935
Physical description: 6
se^ muß. Schottland dagegen hat nicht so viel àj zur Medizin, denn die Krankenkassenkosten Engländer auf den Kopf der Bevölkerung s 58 Prozent höher, als die der Schotten.' Pensm Am Ruhige, sonnige Lage, Südbalkon, mod. Komsnll Diätberücksichtigung. Bei längerem Aufenthalt Spezial-Arrangements. <»T»S Die von Torino wirà in Trento im Hotel Bristol am IS.» 19.» 20.» November ihre reiche Aollektion an Wintermoàellen ausstellen Kleid« - Kostüme - Mittel Pros. Hugo Heermnn Am 6. November ist der berühmte

Violinkünstler Professor Hugo Heermann sanft entschlafen. Der heutigen Generation ist er schon entrückt und doch war es ein überreiches Künstlerleben das mit Hugo Heermann erlosch. Mit ihm ist ein großer edler Meister dahin gegangen. Vor mir auf meinem Schreibtisch lehnt die Re produktion nach einer Federzeichnung von Ludwig Pitsch. Sie stellt eine Matinee in der Villa Viar- dot dar. Pauline Viardot eine ebenso berühmte Sängerin als Lehrerin stand in den 60er Jahren im gesellschaftlichen Mittelpunkt

Künstlerin anwesend. Am Klavier siljt der damals weltberühmte Anton Ru- binsteiii, er begleitet einen blutjungen Geiger, den damals 21 jährigen Hugo Heermann. Schon die Tatsache, daß dieser junge Künstler als Piece de resistance in diese illustre Gesellschaft gezogen wurde, besagt, wie schnell dieses junge Genie sich Geltung errungen hatte. Hugo Heermann war kein Wunderkind, zu seinem Heile, denn mit Ausnahme des nur ein maligen Mozart-Phänomens, sowie Brvnislav Hubermamis unter den Violin-Virtuosen

, haben solche Wunderkinder nie ganz gehalten was sie versprochen haben. Der Werdegang von Wun derkindern ist zu unnatürlich, physisch und psy chisch vorzeitig erschöpfend. Hugo Heermann hatte eine hoch musikalische Mutter, die auf sein künstlerisches Werden von glücklichstem Einfluß war. Seine Kunst war von Grund auf solid unterbaut. Cr absolvierte in fünf Jahren das Konservatorium zu Brüssel unter her vorragendsten Meistern. Das Brüßler Konserva torium genoß damals Weltruf und wurde von keinem anderen verwandten

Hugo Becker, der ebenfalls viele Jahre hindurch in Merano lebte. 1S07 siedelte Hugo Heermann nach Amerika über, wo er nebst seiner Tätigkeit als Violin lehrer zahlreiche, von rauschenden Erfolgen be gleitete Konzertreisen machte. Dies sind indessen nur die äußeren Konturen dieses reichen Künstlerlebens. Man mußte ihn als Künstler und Menschen kennen, um ihn nach seinem tiefen Wert einschätzen zu dürfen. Lange Zeit stand er im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Frankfurt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.09.1869
Physical description: 6
, Fürst Metternich, ist in Paris angekommen. Er hatte am 16. d. Mts. eine Unterredung mit Hrn. v. Beuft, mit dem er in Straßburg zusammentraf. Man hält es für möglich, daß der österreichische Staatskanzler — die Wiener „N. Fr. Pr.' stellt eS in Aussicht —trotz seines Ausflugs in die Schweiz, nach Paris kommen wird. ^ Das „PayS' hält Herrn Viktor Hugo alsÄntwort auf dessen. Rede in Lausanne auf dem Friedenskongreß folgendes Sünden register vor: Mer hat den Krieg von Morea, den Krieg der ^ Philhellenen

besuygen ? Herr Hugo. Wer hat CanariS ünd. Bo- HariS besungen? Herr Hugo. Wer hat im Jahre 1323 den spa nischen Krieg besungen? Herr Hugo. Wer hat im Jahre I82S die Austerlitzsäule besungen ? Herr Hugo. Wer hat auf Tod und Leben verlangt, daß der Name seines Vaters auf dem Triumph bogen der elyseeischen Felder eingeschrieben werde ? Herr Hugo. Wer hat unzählige Verse zu Ehren Napoleons I. gedichtet? Herr Hugo. Wer hat auf Verlangen des Herrn Thiers im Jahre 1840 die Ode „Rückkehr der Asche Napoleons

' geschrieben? Herr Hugo. Wer hat im Jahre 1332 eine Ode auf Napoleon II. ver- fifizirt? Herr Hugo. Wer hat in der Zeitung „Le Rhin' ge schrieben, um Napoleon zu rechtfertigen und zu preisen, daß er Kriege geführt hätte? Herr Hugo. Wer hat in Rabb's „Bio graphie der Zeitgenossen' geschrieben, daß sein Vater, welcher im Jahre 1828 starb, „lange genug gelebt hätte, um mit Thränen in den Angen die Ode aus die Vendomefäule zu lesen, jene Kriezs- trophäe, die sein Sohn den alten Kriegern des Kaiserreiches dar

gebracht hätte? Herr Hugo. Wer hat von sich gesagt: '„Min Vater ein alter. Soldat, meine Mutter eine Vendeerin?' Herr Hugo: -Wer speit also heute auf sich selbst, auf.seinen Vater,, auf seine Mutter? .Herr Hugo.'.. Spanien. Die „Times' bringt einen langen Artikel über die Lage Spaniens/ dem von der ursprünglich reichen Auswahl unter möglichen Thronkandidaten kein anderer auf der Plattform verblieben sei, als ein fünfzehnjähriger Knabe, derHerzog von Genua, welcher in dem unweit London gelegenen Harrow

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.08.1929
Physical description: 6
^Freitag. öeN Ä. Äug»st 1929 ^i.Alpen-ApllUng' Blinde Eifersucht Wadet versuch und blaues Aug FamllienglÜck Der Vergiftungsversuch und der ungerührte ^Kalke. ^ Ein blaues Auge als Ersah für Von Howard F. Gibson- St. Louis. ' Wenn es dem Menschen zu gut geht, wird er lbekanntlich übermütig. Bei der schönen jungen /Frau Thelma Hugo wirkte sich das gute Leben, das sie mit ihrem Töchterchen an der Seite Aires Gatten im prächtigen Heim führen durfte, ìauf ähnliche Weise aus. Sie wurde eifersüchtig

s und heute sitzt sie mit einem blauen Auge wei- )nend in der leeren Wohnung. , Mit einem Traum ihres Mannes, eines Mu sikers, begann die Tragödie. Der Zufall wollte es, daß Frau Hugo in der Nacht aufwachte. Da hörte sie ihren Mann im Schlafe sprechen und sie lauschte andächtig. Doch sie bekam einen großen Schrecken, denn nach einem an sich schon verdächtigen Seufzen mußte sie die entsetzlichen 'Morte vernehmen: „So, Diana, jetzt wollen mir Machhause fahren!' ' „Diana!' schoß es der Horchenden

gs- «sprachen. Wer ist das?' Zu ihrer Verwun derung erschrak der hartgesottene Sünder, für den sie ihren Mann nun hielt, nicht im gering- -sten, sondern er sagte nach einigem Nachdenken yruhig: „Diana? Da habe ich sicher von dem Ausländischen Kraftwagen geträumt, der so Heißt und den ich gern besitzen >lvürde.' Die Erklärung beruhigte Frau Hugo nicht. Sie gab sich aber den Anschein, als befriedige sie die Antwort, und suchte einen Kraftwagenhändler auf: „Gibt es einen ausländischen Wagen, der Diana heißt

?' „Jawohl.' Trotzdem war Frau Thelma noch nicht be ruhigt. Sie bat ihre bewährten Freundinnen zu einer Tasse Tee und legte dem hohen Nichter- kollegium den Fall vor. „Ho', meinte eine dieser Damen, «den Männern ist nie zu trauen, und gerade hinter einem Musiker sind die Wei-. wer her. Wir wollen die Sache einmal prüfen.' ' Tatsächlich konnte die hilfsbereite Freundin Frau Hugo bald darauf mitteilen: „Im gleichen Hause, in dem dein Mann seine Musikschule hat, wohnt eine angehende Schauspielerin

, die blonde Diana Banks. Zu alledem ist sie Zwan zig Jahre alt und hübsch. Ja, die Männer!' Der freundlich geschürte Verdacht fraß natür lich welter in der liebenden Frauenseele, und «m nächsten Morgen fragte die Eifersüchtige «ihren Gatten beim Frühstück so nebenbei: /„Kennst du eine Diana Wanks?' --K,Ja', ant- pvortete der Musiker ungerührt. ^ !,So heißt »wohl die junge Dame, die unter meiner Schule ^vohnt.' Damit war das Gespräch e für den Augenblick erledigt. ' ' > l Doch der Verdacht ließ Frau Hugo

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.02.1902
Physical description: 8
nach Christwalde hinüber schicken?' »Nein, nein, laßt nur,' entgcgnete Hugo. „Der Vater weiß, daß ich am vierzehnten in Melbourne angekommen bin, er wird mich morgen oder spätestens übermorgen erwarten.' „Er hat mir nichts davon gesagt,' brummte der Alte, „äawnsä! weiß er auch, daß Sie einen Grafen mitbringen?' „Nun, was ist so groß es dabei?' fragte Ger hardt lachend, „bin ich nicht ein Gast wie jeder andere?' „Oh nein, Sir,' entgegnete Walion ausstellend und sich verbeugend. „Ich biu in London geboren

und weiß, was ein Lord ist, Sir! Lord ist nicht 'mal Graf. Oh, ich weiß Sie zu schätzen, Sir, kalkulire ich, Sir!' „Nein, der Graf reist inkognito,' lachte Hugo, „Ihr müßt kein Aufsehen machen. Der Vater wirdß meinen lieben Begleiter mich ohne Anmeldung würdig empfangen. Also schickt Bill nicht hinüber!' „Well, Sir,' entgegnete Walton, etwas gedrückt. „Soll ich das Abendessen auftragen?' „Wenn Ihr so gut sein wollt. Wir werden Eurer Küche alle Ehre machen.' „Ich eile, Sir!' rief Walton und ging kopf

schüttelnd hinaus. „Ein Gras unter meinem Dache, welche Ehre!' sprach er vor sich hin. „Aber daß der Gras so ganz gemein wie unsereiner ist, will mir nicht gefallen.' „Da haben Sie unser republikanisch angehauchtes Volk,' lachte Hugo zum Grasen hinüber. „Der Ser-i vilismns steckt ihnen doch in den Gliedern, wenn sie auch dreißig Jahre im Busch lebten.'' * » * e Walton brachte alle Herrlichkeiten herbeigeschleppt, die auf seiner Schassstation auszutreiben waren. Ein paar saftige Schop>enkoteletts

- feuer, das die Hütte mit ungewissem Licht erhellte, und wüuschte eine geruhsame Nacht. Durch kein Bitten war der Brave zu bewegen, die Hütte mit seinen Gästen zu theile». Vor die Thür legte er Stroh und einige Opossum- felle und setzte sich darauf nieder, vergnügt seine Pfeife schmauchend, die Hugo mit frischem Tabak ver sorgt hatte. Der Alte schwelgte in dem Hochgefühl, daß seiue niedere Hütte den Sohn seines Herrn und einen wirk lichen Grasen beherberge. So saß er, bis sich der erste

und Gastgeber. Ein Geschenk schlug Walton hartnäckig aus, doch mußte« Hugo ihm auf Wort versprechen, recht bald wieder zur Station zu kommen und den Grafen mitzubringen. Unter seinen kräftigsten Flüchen, diefast wie Segens wünsche klangen, ritten die Reisenden der Hauptstation Christwalde zu. Je näher sie derselben kamen, desto freundlicher und wirthlicher wnrde wieder die Gegend. Der öde Charakter des Hochlandes verlor sich allmählig. Das ^ silbergraue Gras des Salzbusches nahm nach und nach das helle Grün

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.09.1891
Physical description: 4
nachläuft?' ^Allerdings, daS habe ich selbst bereits bemerkt,' entgegnete sie. „Nun, die ist in eine Geschichte aus seiner Ber- gangeuheit verwobcu,' fuhr der Schauspieler plau dernd fort. „Ich ging gestern im Hyde-Park spa« zieren; da sah ich unseren Freuud im angelegent lichen Gespräch mit Kapitän Farqnhar. Plötzlich trat eiue Frauensperson beiden gegenüber. Mir ist ote AehulicheS vorgekommen, wie der BUck welchen Hugo ihr zuwarf. Er trachtete, ihr zu entkowmeu aber sie gab ihn nicht frei

, und ein heftiger Aus tritt zwischen den Dreien war die Folge. Deutlich hörte ich, wie die Person den Namen deS FräuleiuS vou Paget «annte. Ich sah. wie beide Männer erbleichten, uud ich konnte mir das Vergnügen nicht versagen, der offenbar sehr erregten kleinen Gesell schaft in einiger Entfernung zn folge». Da ge wahrte ich denn, wie zuerst der Kapitän uud dauu avch unser Freund Hugo stch «ach dem Hanse be gaben, welches das Fräulein vo« Paget bewohnt. Run sageu Sie mir, ob diese pikante kleine Ge schichte

aus dem Staube machte, achtzugeben. „Du giebst zu, daß dieser Mensch mich bei dir in meiuer Abwesenheit verleumdet?' sprach Hugo mit Nachdruck. „DaS habe ich nicht erwartet!' Des jungen Mädchen» Lider hoben stch trotzig. . „Ist eS an dir, mir Borwürfe zu macheu? fragte sie schroff. .Jeuer Mensch hat allerdings mir genug erzählt, sodaß ich mich recht sehr unglücklich fühlen kaun. Hugo, ich frage dich nochmals, wie ich es schon früher gethan: was giebt es zwischen dir und dem Fräulein von Paget-EchelleS?' Hugo

antwortete uicht und Elira Lere, welche ihn jetzt erst schärfer iuS Luge faßte, sah mit einemmal, daß während der letzten Tage eiue ge waltige Veränderung in dem AnSsehen ihres Ver lobte« vorgegange» war. Sie fand seine Sugeu eiogesuuke«, de« Frohsinn au» denselben gewichen uud ihr ganzes Mitleid erwachte mit Blitzesschnelle. wkii «ins »In Ai« U-kll „Ich erkenne, Hugo.' sprach ste ernsthaft, „daß eS unrecht vou mir gewesen ist, jenes ManneS Ge rede überhaupt anzuhören, aber eS steht

etwas zwischen uns. Hugo, ich habe das schon längere Zeit gefühlt, und als er den Name» Martha von Paget'S uanute, da verlor ich alle ruhige Ueber- legunz. Ich war eifersüchtig, Hugo, ja, ich ge stehe eS zu; jetzt aber thust du mir unsagbar leid, denn ich sehe klar und deutlich, daß du irgend einen Kummer hast uud möchte dir denselben gern tragen helfen. Kannst du mir nicht verträum? Ich bitte dich darum, uicht so sehr um meinet- willen, als deiner selbst wegen, denn dich drückt die Last, ein Geheimniß schweigend

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 11.02.1898
Physical description: 16
,' antwortete Hugo, „und über meine Lippen soll kein Wort von dieser. Sache kommen, dessen können Sie versichert sein. Mit einem freundschaftlichen Händedruck trennten sich die zwei Männer, und Hugo eilte zu seiner Braut zu rück, um die wunderbare Neuigkeit mit ihr zu besprechen. Denet sah dem jungen Mann wohlgefällig nach; er freute sich aufrichtig» daß der Reichthum seines Freundes an so tüchtige, brave Menschen gelangte; dann setzte er seinen Weg nach der Stadt fort. Am Himmel stand der Mond

, den er im Gasthause „Zur blauen Taube'getroffen hatte. Auch dieser hatte Denet erkannt, und mit dem Rufe: „Wir haben den Falschen erwischt, hier kommt erst der rechte Mann,' stürzte er sich auf Denet los. Ein verzweifeltes Ringen folgte; Denet wehrte sich mit Löwenstärke. Einmal schien es» als sollte er unterliegen, aber mit einem gewaltigen Ruck gelang es ihm, sich loszureißen; dann ergriff er eilig die Flucht und jagte beflügelten Laufes davon. Zur bestimmten Stunde begaben sich Hugo Rain und Dorothea Bland

am. folgenden Morgen nach dem Gasthause. Es war ein schwüler, heißer Tag; die Sonne hatte sich hinter dicke Wolken versteckt, ein schweres Gewitter schien im Anzüge. „Ist Herr Denet zu sprechen?' fragte, beim Wirths haus angekommen, Hugo Rain. „Er ist seit gestern Abend noch gar nicht wieder zurück,' antwortete der Wirth, „ich habe mich schon lange darüber gewundert.' „Hoffentlich ist ihm nichts Schlimmes widerfahren»' sagte Hugo; „er hat uns für heute früh um 1t) Uhr zu sich bestellt

. Wenn er eine Abhaltung hätte, würde er uns doch vielleicht abbestellt haben. Ich ging noch gestern Abend spät mit ihm ein Stück auf der Land straße, die in die Stadt führt.' „Vielleicht ist es ihm zu spät geworden zum Heim gehen.' „Wenn Herr Denet kommen sollte, so sagen Sie ihm, bitte, wir würden in einer Stunde wieder hier sein,' bemerkte Hugo und wandte sich mit Dora zum Gehen; sie waren schon ein Stück vom Hause entfernt, als keuchend und athemlos ein junger Mann gerannt kam. „Hast Du's schon gehört, Gustav

?' rief er dem Wirth vom weiten zu, „diese Nacht ist zwischen dem Dorfe und der Stadt ein Mord geschehen. In der Nähe des Waldes hat man einen Erschlagenen gefunden.' Hugo war wieder umgekehrt und hatte sich zu dem Sprecher gesellt. „Wer ist der Ermordete?' fragte er theilnehmend. „Das weiß man noch nichts es muß ein Fremder sein, ein großer, kräftiger Mann m den vierziger Jahren.' „O, es wird doch nicht etwa Herr Denet sein?' rief Hugo schmerzlich bewegt. ,.Wo ist denn die Leiche?' fragte der Wirth

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 18.03.1884
Physical description: 12
gefeiett? und gepnesey' wMev,^nammtlich aber « aachdtm erst.vor ^Tageii eine. Anzahl derselhen .und nach Anhörung der Vertheidigung dvrchge- durch Beröffentlichung»der.Artikel ? >L6uß^!mo verabschiedet ..word«qM?W Dletzt''WrMMj.d^>! sührtia Verhandlung zu Recht erkannt: ES seien: vderäM^;;^^^b^S!.ia wemoriaw?, ,^l- I Männer im Schachte »nH zweial.S Zörderer^be- Hugo Schenk und Karl Schlossarek deS Ver- IllMv V,Lettern« schästigt warey^'AlS,gestern Morgens der Förderer brechenS

deS meuchlerischen Raubmorde?, deS Ver- romauÄs',» und ,6ngIlslmöiMi!sIÜ5 ^ur Ver- Joses Berger mit.j ein.^r Lqype^ in d«u< Schacht brechenS deS versuchten meuchlerischen Raubmord-S achwng'' «nd^zum Hasse wider den einhMichm einfuhr, erlosch plötzlich iy-Folgeeutgegeokommender! und de» Verbr»cheoS deS Raubes, Hugo Schenk StaätsverbanddesKaiserthumsaufznreizengesncht. Luftströmung; s.«iq Licht. ^Von ein^r düster-ntauch deS Verbrechens der Mitschuld am Dieb- Die Ueiche Frage wurde betreffend den Zampieri Ahnung

mit seinem Verdienste bezüglich des Jurettig meldete dessen Vertheidiger seine zwei kleinen elternlosen Brüderchen ernährte Hugo Schenk. Nach der öffentlichen Verhandlung, berieth der Gerichtshof gemäß § 341 der Straf prozeßordnung unter Zuziehung deS StaatSan» walteS Dr. v. Pelser in geheimer Sitzung über die BegnadigungSfrage. Nich fast einhalbstündiger Berathung wurde, einhellig der Beschluß gefäßt, Dr. Mnzenz Neumayr aus Graz die Nichtigkeit Die Schuttmassen, welche das Wasser heraustrug,! bloS

, während Schlossarek die selben stets dahin berichtigt, daß Hugo Schenk bei der Ermordung der auSerwählten Opfer per sönlich mitgewirkt habe. Besonderes Aufsehen Auf Negiernngs-Laude. (Fortsetzung.) .Willst Da ein Wort hören, Alter?' unter brach Lentner meine Gedanken; .der Mau» kennt Minnesota, und ich möchte mich auf» knüpfen lassen, wenn die ganze Gesellschaft nicht dorthin auf dem Wege ist. Du traust ihm nicht ganz — Alle? recht! aber ich meine, wir hätte» doch kaum etwas zu riökiren

deS Ver» wachsenen, welcher am Boden der Speisevertheil- „ . . ... erregen Angaben SchlossarekS über bisher unbe> VttelUSIMchrlchttU. I kannte scheußliche Pläne Hugo Schenks. Danach Die General'Versammlnng lhabe dieser einmal den Plan gehabt, ein Frauen deS Jagd- und Bogelschutz-BeretneS.Izimmir au einem Baum anzubinden, eS mit Seetion Meran, findet am 22. März 18841 Petroleum zu beziehen und dann anzuzünden.I unz obzuliegen schien, nahm der Farmer so eben AhindS.S Uhr im Hotel Forsterbräu statt

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 03.04.1900
Physical description: 8
aus Söul vom 29. März: Bor einigen Tagen verlangte der russisch«, Geschäfts träger Pawloff in Formen, wie er sie ähnlich früher in Peking angewendet hatte, dass Korea der russischen Dampffchiffahris Gesellschaft einen neuen Platz für seine Kohlenniedcrlage und andere Zwecke abtrete, dcr bei Alkinson-Point am westlichen Eingang in den Hasen 130 die reine Luft, während das ruhige Meer weithin im prächtigen Sonnenglanze schillerte. Graf Hugo hatte schon am zweiten Tage das Quartier des reichen Fürsten

SartorSky ausfindig gemacht, aber keinerlei Gelegenheit gefunden, sich der Fürstin zu nähern. Er besuchte den Spielsalon, jene prächtige Halle, in der alle'Sprachen durcheinander schwirren, lachende und todtbleiche Mienen nebeneinander zu finden sind. Fürst SartorSky war dort, aber allein. Mit einem Blicke tödtlichen Hasses streifte Hugo die Gestalt des Nüssen, welcher den Grafen gar nicht beachtete. Hunderte stehen sich täglich ani Spieltische gegenüber, ohne sich gegen seitig zu kennen

; sie verschwinden und machen anderen Platz. Graf Gugo verlor am Spieltische, Fürst SartorSky gewann. Er sah kalt lächelnd den erregten Grafen an, so dass dieser, die Faust ballend, davonstürzte. „Nimmst Du mein Geld, nehme ich Dir Dein Weib!' lachte Hugo dann krampfhaft auf. als er sich allein befand. Ruhelos suchte Graf Hugo nach einer Gelegenheit, um die Fürstin zu erblicken. Wieder war er in die Nähe des Sartoröky'schen Hauses gekommen und hatte stundenlang in einem Restaurant schräg gegenüber gewartet

. Jetzt rollte ein Wagen über die von Menschen belebte Promenade. Mit einem halberstickten Schrei fuhr Hugo empor. Da war sie, da hatte er sie gesehen, weit in die Kissen zurückgelehnt, ihr zur Seite eine Gesellschafterin, Alma, sein Stern, das Schicksal seines Lebens! Er stürzte auf die Straße, warf einen Tisch im Restaurant um und rannte dem Wagen nach. Die Dämmerung war mittlerweile herabgesunken, ein kühlender Hauch kam vom MeereSstrande herüber und lockte eine Menge Pnblicum auf die Promenade. Graf Hugo

es Sie!' gab Graf Hugo zurück und versuchte, sich lsözurcißen. Ein Auflauf bildete sich um die beiden. „Sie wollen jenem Wagen dort nach, und das verhindere ich einfach!' lautete die Entgegnung. „Wüthend starrte Hugo in das Gesicht des Mannes, dann zuckte er leicht zusammen. „Warum treten Sie mir immer entgegen?' zischt: er. „Weil es meine Pflicht ist!' versetzte der andere kurz. Aber ihn durchschauerte es in diesem Augenblicke ganz seltsam. Die Züge des Grasen, den er als solchen nicht kannte, erinnerten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
- thum und Berber seien feindlich. Der Standard meldet außerdem, es herrsche große Unzufrieden heit unter den englischen Truppen in Suakim; sie seien schlecht eqnipirt und seien weiteren Ge- fechtenZ mit den tapferen Arabern abgeneigt. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Heute beginnt vor dem Schwurgericht in Wien die Verhandlung gegen die Professions - Mörder Hugo Schenk, Carl Schlossarek und Carl Schenk, und geben wir, obgleich wir die Angelegenheit seinerzeit ziemlich ausführlich

, verheirathet, Schlossergehilfe, derzeit beschäftigungslos, wegen Uebertretuug und Verbrechen des Diebstahls be straft, 3. gegen Carl Schenk, in Jablunkan gebo ren, nach Tefchen zuständig, 33 Jahre alt, katho lisch, verheirathet, Kanzleidiener der Kaiserin Elisabeth - Westbahn, unbeanstandet, die Anklage, Carl Schlossarek habe an dem Müllergehilfen Franz Podpera über Antrieb Hugo Schenk's einen Raubmordversuch begangen, an welchem sich Hugo Schenk mitschuldig machte: Carl Schlossarek und Hugo Schenk

haben an dem Kutscher Franz Bauer das Verbrechen des Raubes; an Josefine Timal das Verbrechen des Raubmordes ; Carl Schlossa rek, Hugo Schenk und Carl Schenk haben an Katharina Timal ebenfalls das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes : Hugo Schenk habe an Therese Ketterl das Verbrechen des meuchleri schen Raubmordes begangen: Hugo Schenk und Carl Schlossarek haben an Rosa Ferenczv das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes began gen- Hugo Schenk habe die Josefine Eder zum Diebstahle verleitet

als un mittelbarer Thäter, Hugo Schenk als unmittel barer Mitschuldiger. Bauer hatte sich ebenfalls als kautionsfähiger Stellungssucher annoncirt. Derselbe erhielt am 18. April von Schlossarek die Zusage einer Ge schäftsgängerstelle bei einem Wäschegeschästsinha- ber in Wien, der eine Villa in Weidlingau be sitze. Zum definitiven Abschluß des Dieustvertra- ges sollte Bauer seinem Dienstgeber, diese Rolle hatte Hugo Schenk übernommen, in Weidlingau vorgestellt werden. Am 21. April 1883 traten Schlossarek

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
zwischen G raham und Os- man Digma wird in Kairo als Niederlage der Engländer angesehen. Die Verluste der Letz teren belaufen sich, soweit sie bekannt sind, auf 100 Todte und 150 Verwundete, diejenigen des Feindes auf 4300 Todte und mehrere tausend Verwundete. Die Dörfer Hainoi, Taruay und Tamanib wurden niedergebrannt. Osman Digma hat sich in die Berge zurückgezogen. Die engli schen Truppen kehren schleunigst nach Suakim zurück. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Am Donnerstag

über ^ tirn und Schläfen gescheitelt. Aus den Aermeln des dunkeln Winterrockes, der die lange schmächtige Gestalt bedeckt, sehen reine Man- chetten hervor. Als zweiter erscheint der Haupt angeklagte Hugo Schenk. Bei seinem Eintreten bemächtigt sich des Publikums eine lebhafte Be wegung. Hugo Schenk trägt einen grau-braunen Mentschikoff. Die Hände in die Vordertaschen desselben versenkt, mit einer Art vertraulichen Lächelns den Zuschauerraum musternd, leichten und elastischen Schrittes — also schreitet

Schenk der Anklagebank zu. Der dritte Angeklagte Carl Schenk, ist ein kleiner, unansehnlicher Mann von kränklichem Aeußern. Er nimmt mit auf die Brust geneigtem Haupte Platz nnd verharrt in dieser Stellung regungslos während der ersten Stunde der Verhandlung. Der Eintritt des Gerichtshofes macht das Ge räusch der nervösen Aufregung, die sich des Pub likums bemächtigt hat, verstummen. Die Ange klagten geben ihr Nationale ab, Hugo Schenk mit leiser Stimme, in freier Haltung, immer mit den Händen

in den Taschen seines Rockes. Als das Verhör beendigt ist, fliegt wieder der Schein eines Lächelns über sein Gesicht. Die bunte Reihe der Zeugen mustert er, den Blick langsam von Person zu Person wendend, mit sichtlichem Interesse. Da geschieht etwas, daS uns den Hugo Schenk in einem Miniaturbilde seiner mörderischen Künste zeigt. Er nickt seiner letzten Geliebten Emrlie Höchsmann freundlich zu und macht ihr süße Blicke, worüber das arme Mädchen die Augen so tief zu Boden schlägt, als ob sie dieselben nie

wieder erheben könnte. Der Verlesung der von uns schon mitgetheilten Anklage hört er mit größter Aufmerksamkeit zu. Wenn bei der Darstellung besonders schrecklicher Einzelheiten die Entrüstung der Zuhörer sich ge räuschvoll Luft macht, färbt sich sein Gesicht um einen Schatten dunkler. Im Uebrigen zuckt der Verbrecher mit keiner Miene. Kurz vor 10 Uhr beginnt das Specialverhör der Angeklagten. Hugo Schenk tritt wieder vor. Er deponirt rasch und sicher, mit leiser, aber vernehmlicher, hellklingen der Stimme

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.05.1943
Physical description: 4
in der prächtig geschmückten UU«N »»».? Äsr xrosso Aloistivr civs Iiioà ss ^»ilL»siivi» 40. 1Vi»ci«rk«I»r svino» roetvsjadr«» zertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm Hugo Wolf, der große Liedersänger, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windrsch- grätz als Sohn eines Lederhändlers ge Dören und verbrachte seine Jugend tn kümmerlichen Verhältnissen. Er studiert« zunächst einige Jahre Gymnasium, wand te sich aber dann seiner schon längst ge siebten und in seinem Hause gepflegten Musik

zu und trat 187S in das Wiener Konservatorium ein. Auch dieses verließ er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren iümmerlich durch Musikunterricht durch. In dieser Zeit machte er die Bekannt chaft mit Richard Wagners Kunstwelt, >ie später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Er erlebte die berühmte Wie ner Tannhäuser-Aufsührung, die Wagner elbft leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühendsten Verehrer der Wag- nerschen Kunst. Im Jahre 1881 trat

er eine Stelle als zweiter Kapellmeister àm Salzburger Stadttheater an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzugeben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein wei teres Leben zu fristen. Durch seine schar en Kritiken schuf er sich in der Folge >iele Gegner, die später der Verbreitung einer Kunst Hindernisse in den Weg legten. Hugo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und ebte von dort ab. unterstützt von hilss »ereiten Freunden, vollkommen

1897 der Geistesstörung, die in den folgenden Jahren zum endgültigen Wahnsinn führte. Noch fünf Jahre vege tierte der unglückliche Künstler dahin, bis ihn an einem Maitag des Jahres 1903 der Tod von seinen Leiden erlöste. Hugo Wolf ist auf dem Zentralfkiedhof in Wien begraben. » Es ist bezeichnend, daß' Schumanns Stoff und Stimmungsgebiet auch jenes Hugo Wolfs ist. Wolf steckt tief in der Romantik, er ist neben Brahms der letzte Romantiker des Liedes. Er hat auch kei ne modernen, noch weniger

Versenktheit. Mit den Moerike-Liedern steht der ganze Hugo Wolf fertig da. Tristan-Stimmungen, Mystik, geistreiche Rhythmik, Anmut, Feierlichkeit, Getragenheit, Schalkhaftig keit, Witz bis zu jener Spielart, den man! französischen Esprit nennt — alles ist, vorhanden. Wie Schubert und Schumann! wollte auch Hugo Wolf aus der kleinen Liedform heraus. Er suchte die Oper, die sich aber nicht recht finden làn wollte. Als er sich dennoch zum „Corregidor' aufschwang, in dem er spanisch kommen mußte, vermochte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 7 of 8
Date: 17.06.1910
Physical description: 8
mit Euch. Also höre meinen Plan! Morgen vormittag geht Ihr, du und deine Eltern, mit Hugo in den „Alpgarten'. Ich selbst werde Korrespondenzen Vor schüben, um nicht mitkommen zu müssen, werde jedoch, ver sprechen, nachzukommen und etwa nach 11 Uhr in dem „Gasthof am Forst' mit Euch zusammentreffen. In diesem Restaurant cht ihr Frühstück. Deine Eltern bleiben dort zurück. Du jedoch unternimmst mit Hugo einen, kleinen Spaziergang in den Berg wald. Ihr schlagt die Richtung gegen die Schlucht ein und nehmet

naturgetreuen Absätzen — ein paar Dutzend Mal. „Ach und du willst . „Und ich will, daß du das Deinige tust, um Hugo durch mlsnnmternde Worte heiter und zuversichtlich zu stimmen. . Du verstehst mich doch?' - - Paula mußte unwillkürlich über den listigen Plan lächeln. „Und du glaubst an eine gute Wirkung?' fragte sie unter leisem Lächeln. «Ich bin so gut wie überzeugt davon. Er ist nun einmal infolge seines krankhaften Zustandes derlei Schwächen unter worfen. Wenn du es also geschickt anzufangen weißt

. . Hugo liebt dich. Deine Worte werden das Beste tun. Dann — in Aahr und Tag können wir ihm den kleinen Scherz eingestehen und ihn tüchtig auslachen.' »Ach, wenn es nur schon soweit wäre!' Wie unter einem schweren Seufzer drängten sich diese Worte ans der Brust des jungen Mädchens. Sie konnte sich nun doch mS)t einer gewissen Besorgnis über den Erfolg der unschuldigen '.ist erwehren., ^ Am nächsten. Morgen schritt Hugo in Gesellschaft seiner ^raut und deren Eltern den herrlichen Promenadenweq dahin

Gold strömte es her- ^leoer über den herrlichen Waldraum. Das Rauschen und in den belaubten Kronen, das leise Knarren und Knacken Äpfeln der Bäume, das Gesumm und Geschwirr der Sekten, dazwischen der schmetternde Gesang eines Vogels !che?den^^^'^ umgaukelte das alles die Sinne der Lau- ^ a!k das junge Paar eben an eine Waldblöße ge- gte, ließ sich plötzlich mitten durch das halblaute Stimmen gewirr hell und klar der Ruf eines Kuckucks vernehmen. — — . ,Hugo! Ein Kuckuck! — Nun mag's gelten! Ruft

?' Und dann begann sie mit lauter Stimme die Rufe des Waldvogels zu zählen. Auch Hugo zählte — doch still für sich. Zum zwölften Male erscholl der Ruf. Hugo's Brust hob und senkte sich mit stürmischen Atemzügen. Plötzlich begann er halblauten Tones mitzuzählen. ^ „Dreizehn — vierzehn — fünfzehn!' Da verstummte plötzlich die Vogelstimme — doch nur für einige Augenblicke. Sie wurde, von neuem laut, kam diesmal jedoch aus einer anderen Richtung. Der Vogel mußte wM seinen Standort gewechselt haben. Nun war es Hugo

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 07.09.1933
Physical description: 16
(40. Fortsetzung.) »Was sagen Sie da?' stieß er hervor. »Ich meine,' versetzte Hugo mit Nachdruck, ,chaß meine Mutter auf einer Farm lebt, die sie geeM hat- und die in der Nähe von Coburnspach liegt.' Lord Leonhard stieß einen Ausruf des Zornes und der Furcht zugstich hervor. Es war Hugo augenscheinlich, daß der Aufent- hatt seiner Mutter feinem Softe schon lange bekannt war. „Ich sehe,' rief Lord Leonhard wild, »es ist eine Verabredung zwischen Doane und Ihnen! Sie halben sich gestellt

, als wüßten Sie nichts von ihrem AufenchÄt, wahrend sie doch schon lange mit chr im Bunde sind!' »Sie irren sich, Lord Leonhard. Heute erst habe ich «fahren, wo meine Mutter sich auf- häkt; doch morgen werde ich mich aufmachm, um sie aufzustchm uttd mich ihr Äs ihren Sohn ouszuwotsen. Wen« dies geschehen ist, wird die Vorsehung um» westerführm.' Mit diesen Worten stand Hugo auf, zum Zeichen, daß fein Saft sich entfernen möge. Lord Leonhard verstand diesen Wink sehr wohl, denn « schob sich «bmfÄks, «renn

auch mit dem Gesicht eittes Dämons. „Sie haben meine Freundschaft aus° gefchkagen, Hugo Ehandos,' zischelte er durch die zustmmmgebiffenm Zähne, während seine Augen feurige Blitze aus Hugo schlau- dertm; „Rehmen Sie denn meinen ganzen Haß, meine Feindschaft! Es ist jetzt Krieg zwischen uns — Krieg bis zum Tod!' Bei diesen Worten erhob « drohend seine gebaWe Faust gegen Hugo, woraus « sich umwandte und der Tür zuschrttt. Auf bet Schwelle jedoch Rieb « stehen, um nach einen letzten Blick, gemischt aus Haß

Sie wollen!! Aber Sie können gewiß fein, daß Sie d« Grafschaft Beowick niemals näh« stehe« werden, Äs es heute d« Fall ist! Lieber würde ich Sie tot zu meinen Füßen sehen, als daß ich Ihnen gegenüber di« zweite Stelle «innöhmel Darum feie« Sie beizeiten gewavnt!' Hievauf schlug er die Tür zu und «Ate davon. Trieb ihn das böse Gewisse« in die Muht? <Kne Stund« spÄer saßen Hugo und sein treu« Dien« Martin im Eisenbahnwagen, um nach London zu fahren und Margarete Kroß einen Besuch obzustatten, bei welch« Hugo Boweife

Mädchen beim Aussteigm; dann sah er sich nach ein« Droschke um, welche sie an ihr Ziel bringm sollte. Während er eine solche hevbocholte, stiegm aus einem andern Wagen Hugo Chandos und deffm Begleiter, welche zufälligerweise dicht bei Rosamunde stehen blieben und sich mnschauten. Da traf Hugos Mick Rofa munde, deren Gesicht, ihm zugewandt war und welche ihn sogleich erkannte und errötete, als er sich lächelnd ihr näherte. „Das ist ein unerwartetes Devgittigm, Sie hier zu treffen, Miß Wklchester

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.09.1873
Physical description: 4
da: „Zu bestimmteren diplomatischen Vereinbarungen würde nur ein Anlaß vorliegen, wenn von irgend einer Seite der Friede bereits thatsächlich bedroht erschiene. Das sei zunächst glücklicherweise nicht der Fall, und wenn hie und da Besorgnisse betreffs ge wisser politischer Strömungen und Entwicklungen in anderen Staaten und deren etwaiger Folgen für den XXIV. Das vcrhänguißvolle Attentat. Lord Leonhard Eoremond blied am Eingange dcr Kammer, worin Hugo schlief, stehen, sein Herz schlug heftig in feiner Brust

, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer möchte davon erwachen. Hugo aber lag in tiefem Schlummer. Sein Kopf war bequem auf dem Kissen zur Ruhe gebettet, sein Gesicht ungewöhn lich blaß in Folge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das matt bren nende Nachtlicht warf düstere Schatten im Zimmer umher. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat un willkürlich ein paar Schritte zurück; ein Kampf zog sein Herz zusammen. Wie ähnlich er doch Paget sieht! dachte

suchten die Stelle, wo er die Waffe am besten ansetzen konnte, die er gezückt in seiner Hand hielt. Aber in demselben Augenblick, als ob ein Schutz engel ihn gewarnt, oder als ob der scharfe Blick sei- neS Feindes die Fesseln des Schlafes zersprengt, be wegte sich Hugo und schlug die Augen auf. Eoremond hatte keine Zeit, sich ungesehen zurückzu ziehen. Mit der Geschwindigkeit des Blitzes musterte ihn Hugo und begriff sofort seine gefährliche Lage- Einen Schrei auSstoßend. der gleich einem warnenden

Signal durch das alte Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wendung, die die Sache genommen, schlug Eoremond mit seinem Messer blindlings umher, während er m.t dem Arm die Schläge seines Angreifers parirtr. Im nächsten Augenblick entriß ihm Hugo den Dolch, den er in eine Ecke des Zimmers schleuderte und dann geriethen Beide in ein Handgemenge, wobei Lord Leonhard mit Wuth und Verzweiflung kämpfte

ihnen nach und was nicht in einem Flusse beim Ueberschreiten des selben ertrank, fiel durch die russischen Geschosse. Alle Häuser der Jomuden und Borräthe wurden verbrannt. Rußland hat seinem Culturruhme einen neuen Lorbeer hinzugefügt. Afrika. Von der Westküste Afrika's sind neue Nachrichten gekommen, welche die Kunde, daß sämmt liche Eingebornenstämme westlich von Cape Coast sich Hugo vergaß seine Wunde und rang mit aller Kraft und Behendigkeit, die er besaß und die noch erhöht wurde durch das Bewußtsein, daß er um sein Leben

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.05.1930
Physical description: 6
: das Publikum selbst war durch diese A?t der Wahl die einwandfreie Jury, deren Ur teil für jedermann als unansechtbar gelt muß- eigennutziges Streben schon oft die Achtung und ihm und Neschma eine Neigung, die mit der Zeit den Dank der Bevölkerung erworben hat. hofft zur Leidenschaft wird. Nefchma ist nun glücklich, ni.k «>:»-.« >--»t Mer nur für kurze Zeit. Der Weltkrieg ist aus» gebrochen und Hugo muß in die Heimat zurück. Jahre vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo wieder in die Heimat Neschmas zurück

. Aber seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas. welcher sich unterworfen hatte, übernommen worden. Aber die Unterwerfung ist nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und Coobar Pläne für einen Aufstand. Neschma er fährt davon und um Hugo zu retten, verrät sie ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz allein geblieben, hofft nun für immer bei Hugo bleiben zu können. Aber dieser kann sich nicht ent schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Frau

zu machen und will wieder nach Europa zurück kehren. Vergebens versucht Neschma, ihn noch an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr, der mit dem Fluche Allahs Belasteten, ist in ihm ge storben. Sie muß allein in der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von ihr verflucht, ent fernt sich Hugo immer mehr, der Heimat ent- gegen. Vorher ein interessanter Lucefilm. Angepaßte Musikbegleitung. Vorstellungen: an Wochentagen: 5, 6.30, 8 u. V.30 Uhr: an Sonntagen: L, 3.30, S, 6.30, Sund S.30Uhr. - Demnächst: „Slliva'Zulu' , der erste große Weltfilm

Buvmcister in Maia Alta sand nm Donnerstag ein musikalischer Tee statt bei n>elchem die jugendliche Wnstleri» Ine >'.», Gelb wieder durch Vortrag einiger ihrer Lie der erfreute. Es hatten sich in des Künstlers behaglichem Obermeiser Heim die meisten in ttnserm Kurorte ansässigen Müsikkü^stker, so voran die Professoren Hugo Heerin in»» » Becker, sowie Kurorchester-Direktor Gravina mit Familie wie weiters zahlreiche Musik freunde aus der Elite der Kurwelt eingefun den. ae. Jngendhoclsesl Am Sonntag. 4. Mal

ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf aufgeben. Darunter auch der Vater Neschmas und ihre Brüder. Seme Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi übernom men. Neschma steht ron allen verlassei» da. Dà' Häuptling Coobar will sie. zu seiner Gattin machen, da Ali Bey gefalle»» ist. Aber Neschma weist ihm zurück Um ihre Heimat nicht ver lassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der nun der Besitzer aller ihrer früheren Eigentümer geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt

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