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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 16
Date: 16.03.2005
Physical description: 16
in der Illustrierten „FF“, beeindruckte Kathrin Huber (Name von der Redaktion geändert) so sehr; dass sie zum Telefon griff Die FVau aus FVeienfeld kontak tierte eine gewisse Schwester Ka rin. Die für die Caritas tätige Or densschwester hatte in der „FF“- Reportage auf das Phänomen der Ausbeutung dieser Einwanderin nen hingewiesen. Kathrin Huber rief diese Schwester Karin an: „Ich habe Schwester Karin zu dem gut en Artikel beglückwünscht“, so Kathrin Hubei; die in dem Telefon gespräch auch andeutete, dass

sich berat, das Mädchen vor übergehend bei sich aufzuneh men. Das Mädchen aus Ecuador sei der ganzen Familie - und ins besondere der größeren Tochter der Familie Huber; mit der sie fortan das Doppelbett teilte-ans Herz gewachsen. Regelmäßig er kundigten sich Schwester Karin und eine zweite Caritas-Mitar- REDAKTI0N SÜDTIROL Artui Obethofer e-mail: artur@tageszeitung.it Christoph Iranccschini e-mail: christoph@tageszeitung.it beiterin vor Ort, wie es dem Mädchen aus Ecuador bei ihrer Gastfamilie

in FVeienfeld geht Was Kathrin Huber nicht ahnte: Damit begann für sie eine imglaubliche Odyssee, die sie selbst beinahe um ihr Hab und - Gut gebracht hätte. Zunächst stellte rieh das Problem der Aufenthaltsgenehmigung, zu mal das Mädchen aus Südamerika nur im Besitze eines dreimonati gen Touristen Visums war Die Hilfsbereitschaft von Kathr in Hu ber ging so weit, dass sie ein kleine Illegalität beging, um dem Mädchen zu helfen. Das Mädchen hatte in Erfahrung gebracht, dass es genüge, in die Schweiz rin

- und dann wieder nach Italien zu reisen, um eine dreimonatige Verlänge rung der Aufenthaltsgenehmi gung zu erhalten. Ein Trick, den seinerzeit zahlreiche Einwandere rinnen anwandten. „Ich wusste, dass die Geschichte gese tzlich nicht ganz einwandfrei war“, so re sümiert Kathrin Huber; „aber ich habe das Mädchen dann trotzdem in die Schweiz gefahren und wie der nach Italien zurück.“ Das Mädchen aus Equador war bald zu einem vollwertigen Fami lienmitglied geworden. Die junge Südamerikanerin half Kathrin Huber im Haushalt

Aufenthaltsgeneh migung zu erlangen.“ Als alle Versuche fehlschlugen, blieb Kathrin Huber nichts anderes, als den Rückflug des Mädchens in deren Heimat zu or ganisieren. Die FVau aus FVeien feld sammelte bei Freunden Geld für das Flugticket. Den Rückflug der Ecuadorianerin organisiert, fuhr Kathrin Huber mit ihrer Familie ans Meer, und zwar in der Meinung, dass zwei Tage später auch das Mädchen in ihre Heimat zurückfliegen würde. Stattdessen erreichte Kathrin Hu ber am Meer ein Anruf des Mädchens

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 7 of 20
Date: 15.11.2003
Physical description: 20
Gehaltsklasse Durnwalder Wie viel hat Andreas Huber als „Milkon‘ l -Direktor verdient ? Lothar Burger hatte die Sache so eingefädelt, dass selbst Voi'standsmitglieder der Milkon keine genauen Zahlen kannten. Der Revisionsbericht des Raiffeisenverbandes hellt auch diesen dunklen Fleck auf Andreas Huber hat mehr verdient wie Luis Durnwalder als Landeshauptmann. Von Christoph Franceschini S prach man ein Mitglied des Milkon-Vorstandes auf das genaue Gehalt von Direk tor Andreas Huber an, kam

im mer dieselbe Antwort: „Ich weiß es nicht.“ Eine Antwort, die schwer zu glauben war. Gleichzei tig verwiesen alle auf einen Mann: Lothar Burger. Der Lang zeit-Obmann von „Mila“ und Mil kon war anscheinend der Einzi ge, der wusste, wie viel Andreas Huber wirklich verdient. Der Revisionsbericht des Raiffei senverbandes hellt auch diesen bisher dunklen Fleck in der Mil- kon-Geschichte au£ Im "Bericht werden zum ersten Mal alle Ge haltszahlungen an Andreas Hu ber genau aufgelistet und doku mentiert

Gleichzeitig wird aber auch aufgezeigt, wie systema tisch das Krösusgehalt des Di rektors vor den eigenen Mitglie dern und selbst vor dem Milkon- Vorstand geheim gehalten wurde. Die „Mila“ schloss am 30. Juni 1993 mit Andreas Huber einen Arbeitsvertrag ab. Huber wurde als alleiniger Geschäftsführer der Mila angestellt, kollektivver traglich als leitender Angesteller (dirägente dell’industria) einge stuft und ein Jahresbruttogehalt von 200 Millionen Lire verein bart. Das Gehalt sollte ab 1994

den kollektiwertraglichen Er höhungen angepasst werden. Am 14.12.1995 teilt der damalige Mila-Obmann Lothar Burger in einem Schreiben an Andreas Burger mit, dass ab 1996 sein Jahresbruttogehalt auf 330 Mil lionen Lire erhöht wird. Zusätz lich wird Huber für 1995 eine Prämie von 31 Millionen Lire zu gestanden. Mit der Gründung der Milkon 1997 wird Andreas Huber ge schäftsführender Direktor dieser neuen Genossenschaft zweiten Grades. Laut Unterlagen wird dabei der Mila-Arbeitsvertrag samt der gewährten Prämien vollinhaltlich

übernommen. Andreas Huber verdient so 1997 ein monatliches Grundgehalt von 25,5 Millionen Lire (13.100 Euro) Brutto. Laut Steuerun terlagen verdiente Huber da mals im Jahr 340,4 Millionen Lire brutto. Davon bleiben 182,9 Millionen Lire als Nettogehalt. Da der Milkon-Direktor 13 Mo natsgehälter kassiert, kommt Andreas Huber 1997 auf ein mo natliches Nettogehalt von 14.069.230 Lire (7.269 Euro). Doch das war erst der Anfang. Im Laufe der nächsten fünf Jahre wird das Huber-Gehalt unver hältnismäßig schnell

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.09.2004
Physical description: 16
Andreas Huber halie von Anfang an einen Plan verfolp. der vor allem seiner ei genen Bereicherung dienen soll te. Emen Plan, der von der „Mil- Kun"-Gründimg. über die Ausla gerungen des ('atering-Berei- ches, die Gründung der „Gas- ti'ofresh" und schließlich die 1 'bernahme von 50 Prozent dieser Eirma reichte. Bei der Umset zung dieses Pianos hatte Huber direkte oder indirekte Helfer. Sepp Kusstatschor nennt im Be richt Boss und Beiter. Kusstat- schers Bericht bepnnt mit der Gründung der „Milkon

ausreichend infor miert wurden, darüber diskutie ren und beschließen konnten“, schreibt Sepp Kusstatscher. Federführend bei der „Milkon“- Gründung waren Andreas Huber, der als „Mila“-Direktor alles tat, um seinen früheren Konkurren ten „Senni“ zu neutralisieren. Sepp Kusstatscher lep jetzt dar, dass die „Milkon“-Gründung nur ein erster Schritt des Huber-Pla nes war. Wichtig war es, die Ge nossenschaft der direkten Mit- Andreas Huben Haarsträubendes Vetorecht in der „Gastrofresh" gliederbestimmung

und -kontrol- le zu entreißen. Denn längst war anderes geplant. „Mila“-Direktor Andreas Huber propagierte nachweislich von An fang an die Auslagerung des Ver triebs. Noch vor der Gründung der „Milkon“ beauftragte Huber persönlich das Unternehmens beratungsinstitut „Management Zentrum St Gallen“ mit der Aus arbeitung eines Konzepts zur Unternehmensstrategie. Die St. Gallener Berater schlu gen die Zusammenarbeit mit ei nem fleischverarbeitenden Be trieb und die Gründung einer ei genen Kapitalgesellschaft

vor. Andreas Huber hatte dabei von Anfang an ein klares Modell im Auge. Alternative Vorschläge ka men niemals zur Sprache. „So wohl die Wahl der Kooperations form mit dem fleischverarbeiten den Betrieb als auch die Auswahl des Betriebes ist letztendlich durch den ehemaligen Geschäfts führer Dr. Andreas Huber er folgt“, schreibt Sepp Kusstat scher. Huber hatte beste Bezie hungen zur „Luis Gasser AG“. Er war dort drei Jahre lang als Ge schäftsführer tätig und saß später auch im Verwaltungsrat des Klausner

Fümilienunternehmens. Damit war die Idee „Gas trofresh“ geboren. Die zentrale Frage aber, ob die Auslagerung des Vetriebes oder - wie es in der „Milkon“ heißt - des „Catering bereiches“ für die Genossen schaft von Vorteil sei, wurde nie mals gestellt. Oder besser ge sagt, niemals beantwortet Andreas Huber war es, der un terstützt vom damaligen „Mü- kon“-Obmann Lothar Burger dem Vorstand mit „Scheinargu menten“ (Kusstatscher-Bericht) und den Vorgaben der Schweizer Berater die Auslagerung auf- schwatzte. Erst

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 20
Date: 19.02.2005
Physical description: 20
Sa/So 19 ./ 20 - 2.2005 Nr. 34 6 Tageszeitung S Ü D T I R 0 „Halsabschneiderischer Vertrag" Die Bozner Staatsanwaltschaft hat den Fall „Milkon“ archiviert, obwohl der Bericht der Finanzpolizei zu einem ganz anderen Schluss kommt. In ihrem Gutachten weisen die Experten der Finanzwache nach, dass die „Gastrofresh“-Konstruktion absolut nicht im Interesse der „Milkon“, sondern ausschließlich vorteilhaft für Andreas Huber ist. Zudem glauben die Finanzer an einem Plan Hubers

Andreas Huber alles vor sätzlich geplant hat. Obwohl in den Verträgen nur von einem Be trieb im Fleischsektor gespro chen wird, hatte Huber von An fang an die Firma „Luis Gasser AG“ im Kopf, bei der er vor seiner Zeit als „Mila“-Direktor führend tätig war und bei der er später auch im Verwaltungsrat gesessen ist. Im Bericht der Finanzwache wird schön dargelegt, wie And; reas Huber alles am Reißbrett geplant hat, um am Ende mit ei nem persönlichen Profit dazuste hen. Es wird von„Merkwürdig- keiten

“ gesprochen, etwa dass die Firma Gasser, Huber ein Kauf-Optionsrecht eingesteht. Zudem wird darauf hingewiesen, wie Andreas Huber mit einem 0016 ' Guardia dl finanza COMANDO NUCLEO PROVINCIALE PT BOLZANO VT» Gada-ABgasta s.22~Botz»M-Tel A Fax:0*71260859 Nf. 67U/U di Prot ’ Bolzano^ Ì9XIL20QÌ OGGETTO: Ricfataa dì direttive dì P*G. : Procedóaeato pesale a. 4773-Q3-ReIxóone - ALIA PROCURA DELLA REPUBBLICA PRESSÒ IL TRIBUNALE DI BOLZANO Bozner Finanzwache: Gutachten das Klartext spricht mee

zu dem die Finanzer nach mehrwöchigen Aktenstudium kommen, ist vernichtend. „Das alles unterstützt die These, dass der Huber nicht im Interes se der Mitglieder der Genossen schaft gehandelt hat, sondern al lein in seinem Interesse, um den ungerechtfertigten Profit zu er langen, der bereits beschrieben wurde“, schreibt Major Deila Giorgio im Gutachten an Staats anwalt Guido Rispoli. Und wei ter: „Der Schaden, den die Mil kon durch die Manöver Hubers erlitten hat, ist augenscheinlich.“ Der Bericht des Duos Deila

Gior- gio/Libera ist in seiner Linearität, in seiner klaren und unschnörkel haften Sprache und in seiner tie fen Analyse, die schärfste Ankla geschrift gegen Andreas Huber, die man sich vorstellen kann. Denn die Beamten der Finanzwache ha ben alle Verträge rund um die „Gastrofresh“ analysiert Und sie lassen dabei die Entstehungsge schichte der Handelsfirma und die Rolle von Andreas Huber Revue passieren. Vor allem aber weisen sie einen konkreten Plan nach, dem Huber gefolgt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 22.01.2003
Physical description: 16
zur Vor standssitzung trifft, dann steht vor allem ein Punkt auf der Ta gesordnung: Die Polemik um die Handelsfirma „Gastrofresh“ und die Eigentümerschaft von „Mil- kon“-Direktor Andreas Huber. Geplant ist, die Sache auf dieser Sitzung schnell und schmerzlos zu klären. Die Landespolitik hat bereits grünes Licht gegeben. „Ich mische mich da nicht ein“, sagt Landeshauptmann Luis Durnwalder, „der „Milkon“-Vor- stand hat alles unterschrieben und beschlossen, dann soll er die Sache jetzt auch selbst klären.“ Gerade

das wird aber so einfach nicht sein. Denn auf der Vorstand sitzung wird man nicht nur die Po sition von Andreas Huber klären müssen, sondern vor allem die Rolle eines anderen „Milkon“- Eunklionars: Lothar Burger. Bur ger. bis 1. November 2002 „Mil- kon“-Obmann, ist nicht nur weit tiefer in die Transaktionen rund um die „Gastrofresh“ involviert, sondern vor allem dürfte dabei nicht alles so glasklar abgelaufen An diesem Tag werden aber noch zwei andere Verträge unter schrieben. Beide sind gleichlau tend. Die Verträge

, die einmal zwischen Andreas Huber und der „Milkon“ und einmal zwischen Andreas Huber und der „Luis drücklich spezifiziert: „Die mit die sem Vertrag zugestandene Kauf option bezieht sich auf einen Teil des im Eigentum der „Milkon“ stehenden Gesellschaftskapitals der Gesellschaft in der Höhe von einem Sechstel desselben.“ „Tageszeitung“ vorliegt, zu einem klaren Befund. Die „Milkon“ hat im Mai 1999 be schlossen, ein Sechstel der neuen Gesellschaft über eine Kaufoption in die Hände von Geschäftsführer Andreas Huber zu legen

“ - so wird die Belieferung der Gastronomie in der Milkon genannt - auszu lagern und ein eigenes Unterneh men zu gründen. Die neue Gesell schaft soll neben Milch- auch Fleischprodukte vertreiben. Gleichzeitig beschließt der „Mil- kon“-Vorstand dem Geschäftsfüh rer Andreas Huber ein Options recht „auf den Kauf von Anteilen in Höhe von 16,66 Prozent zum buch halterischen Weit des Nettovermö gens“ zu gewähren. Am 9. Juni 1999 wird die diese Fü-ma unter dem Na men „Gastrofresh Ges.m.b.H“ ge- giiindet. Ein „Joint-Venture-Ver

- trag“ legt fest, dass 50 Prozent der „Milkon“ und 50 Prozent der „Luis Gasser AG“ gehören. Gasser AG“ abgeschlossen wer den, tragen den Titel „Kaufopti onsvertrag“. In dem Veitrag heißt es unter .Voraussetzungen“ dann: „Milkon und Luis Gasser, die von der speziellen Kompetenz des Herr Huber im Bereich Ver trieb und allgemeine Geschäfts führung überzeugt sind, sind an einer Zusammenarbeit desselben mit der Gesellschaft interessiert und wollen ihm diesbezüglich mit dem vorliegenden Vertrag

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 10.08.2004
Physical description: 16
ist vor allem jene der Frauen ohne sj lezifisehe Berufsausbildung und Wiedereinsteigerinnen, de nen mit der Ausbildung neue be rufliche Perspektiven eröffnet worden können. Landesrat Ber ger ist überzeugt, dass die nun erreichte Gleichstellung von Voll- und Teilzeitform der Aus bildung einen wesentlichen Ein fluss auf die zukünftige Schul entwicklung ausüben kann. Der Lotto-Gewinn Der ehemalige „Milkon“-Direktor Andreas Huber hat um 250.000 Euro 50 Prozent der „Gastrofresh“ erworben. Im Zivilprozess beziffert

jetzt ein Gutachten der Kläger, den realen Wert der Anteile mit mindestens 3,5 Millionen Euro. Huber hätte demnach über 3 Millionen Euro an der Transaktion verdient. Von Chhistoi'h Fkancksohini D as Gutachten stammt von einer Prozesspartei und ist Teil eines Schriftsatzes in einem laufenden Verfahren. „Die Zahlen und Pakten sind aber alle überprüfbar und belegbar“, sagt einer der zehn Auftraggeber dieses Gutachtens. Seit vergangenem Frühjahr behängt am Bozner Zivilgericht ein Verfahren, das zehn Bauern

und Mitglieder der beiden Senn ereigenossenschaften „Mila“ und „Senni“ gegen die „Milkon“, die „Luis Gasser AG“ und gegen den ehemaligen „Milkon'-Direktor und „Gastrofresh“-Besitzer And reas Huber angestrengt haben. Die Kläger wollen nachweisen, dass die gesamte Vertragskon struktion rund um die Handels firma „Gastrofresh“, nicht nur zum eindeutigen Nachteil der Ge nossenschaften und ihrer Mit glieder ist, sondern auch nach den bürgerlichen Gesetzbuch nicht haltbar ist. Man will des halb erreichen, dass

das Gericht die Verträge für nichtig erklärt. Im Verfahren wird auch die Ent stehungsgeschichte der „Gas trofresh“ aufgerollt. Dabei wird auch detailliert seziert, wie And reas Huber zum 50-Prozent-Eig- ner der Firma geworden ist. „Wir werden nachweisen, dass sich der Huber auf unsere Kosten eine goldene Nase verdient hat“, sagt einer der klagenden Bauern. Wie detailliert die beiden Rechts anwälte Lorenz Steckholzer und Fabio Liuni dabei Vorgehen, zeigt ein Gutachten über Marktwert der von Andreas Huber

erworbe nen 50-Prozent-Anteile an der „Gastrofresh“. Das Gutachten, erarbeitet von einer renommier ten Wirtschaftsberater-Kanzlei, zeigt wie clever Andreas Huber die eigenen Vermögenswerte wundersam vermehrt hat. Die „Gastrofresh Gmbh“ wurde am 9. Juni 1999 mit einem Gesell 50-Prozent-Besitzer Andreas Huben Aus 250.000 Euro, 3,5 Millionen gemacht? schaftskapital von 30.987 Euro gegründet, das je zur Hälfte die „Luis Gasser AG“ und die „Mil kon“ einzahlen. In den Jahren 2001 und 2002 wird das Gesell

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 04.06.1999
Physical description: 16
sie sind. Hubers Comeback Erich Huber, vor einem Jahr als Sekretär und Vorstandsmitglied aus demASGB entlassen, kehrt aus dem aufgezwungenen gewerkschaftlichen Exil zurück. Das Landesgericht Bozen hat dem streit baren Landesbediensteten wieder zu Amt und Würden verholfen. Chronik eines skurrilen Streites zwischen einem Hwpfaufund seinem cholerischen Chef Von Karin Gamper E rich Huber denkt gar nicht daran, seine Genugtuung aus Rücksicht auf seinen cholerischen Widersacher für sich zu behalten

: „Ich bin aus dem ge werkschaftlichen Exil zurückge kehrt“, feixt der Pusterer, kaum daß er die gerichtliche Verfügung in den Händen hält Erich Huber, Landesbienstetei- und als ASGB- Sekretär und Vorstandsmitglied vor einem Jahr im Streit aus dem Gewerkschaftsbund entlassen, wurde vom Landesgericht Bozen wieder zu Amt und Würden ver holfen. Am 1. Juni hat Richter Ar min Waldner den Beschluß hinter legt der den Gewerkschaftler mit sofortiger Wirkung wieder zum einfachen Mitglied und zum Vor standsmitglied des ASGB erklärt

Für den nunmehr Rehabilitierten ist damit ein mehrmonatiger Kleinkrieg mit ASGB-Chef Georg Pardeller zu Ende. Die Chronik des skurrilen Rechts streites zwischen dem Pusterer Hupfauf und seinem Chef: Im April 1998 wird Huber nach zwei jähriger Amtszeit als Se kretär des ASGB gegan gen. Die Begründung: Er habe die Presse mit De- - tails zu einem von der Ge werkschaftsführung als delikat eingestuften Fall gefüttert Huber unter nimmt nichts. Der zweite Schlag folgt einen Monat späten Ende Mai wird : Huber

vom Vorstand aus- i 3: geschlossen. Da- Punkt steht nicht auf der Tages- '' Ordnung der Vorstands- . - Sitzung und wird unter r .> „Allfälliges“ behandelt Von den zehn Anwesen den stimmen sieben für Hubers Ausschluß, drei enthalten sich der Stim me. Erich Huber selbst ist aus beruflichen Grün den entschuldigt abwesend, hat da her auch kein Entgegnungsrecht Per Einschreibebrief erfährt er von seinem Ausschluß. Gründe werden in dem Schreiben keine ge nannt Bei der Anhörung vor dem Richter werden ASGB-Chef

Ge org Pardella- und die Vorsitzende der Fachgewerkschaft Landesbe dienstete Christine Staffier, später „parteischädigendes Verhalten“ und „zu viel Öffentlichkeitsarbeit“ angeben. Im August 1998 schließ lich wird Erich Huber als ASGB- Mitglied abgemeldet Die Beiträge zahlt er trotzdem weiter, obwohl es der Gewerkschaftsbund zu verhindern sucht Erich Huber beginnt sich erstmals zu wehren, als er aus dem Vorstand ausge schlossen wird: „Ich wur de schließlich von der Vollversammlung demo kratisch

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 18.04.2003
Physical description: 16
Suche nach dem Ausweg Der Raiffeisenverband hat der „Milkon“ einen Vertrag ausgearbeitet, mit der die Spielregeln in der „Gastrofresh“ absolut neu definiert werden - zum Wollte der Genossenschaft. Milkon-Direktor Andreas Huber hatte bereits Einlenken signalisiert. Mit seinem Rücktritt würde das Ganze jetzt aber hinfällig werden. Von Chuistoim! Fkanceschini A ndreas Huber sagte es öf ters und ohne Spott: „Ich werde in der Milkon sicher nicht alt werden.“ Der frühere Anteile behalten

als Geschäftsführer bei der Senn ereigenossenschaft „Mila“ einge stiegen. Mit der Milkon-Grün- dung, an der Andreas Huber maßgeblich beteiligt war, stieg er 1997 auch zum Milkon-Direktor auf. Im September diesen Jahres würde er im Betriebsgebäude in Kampill sein 10-jähriges Be triebsjubiläum feiern. Ob es allerdings dazu kommen wird, ist derzeit fraglich. Denn Andreas Huber hat gestern sein Amt als Milkon-Direktor zur Ver fügung gestellt (siehe nebenste henden Kasten). „Man will an scheinend unbedingt

eine Hin richtung durchziehen“, ärgert sich ein Mila-Aufsichtsrat über diese jüngste Entwicklung. • Dabei hatte man in den letzten Tagen fieberhaft nach eine Lö sung um den Gastrofresh-Kon- flikt gesucht. Gleich mehrere Sei ten, die Andreas Huber durchaus positiv gesinnt sind, haben ver sucht den Milkon-Direktor zum Einlenken zu bewegen. Der Vor schlag war recht einfach: And reas Huber sollte nur mehr 10 oder 15 Prozent der Gastrofresh- Milkon-Direktor Andreas Huben „In einem Klima von diesen genossenschafts

politischen Macht spielen kann und will ich diese Verantwortung nicht weiterhin auf mich nehmen" senschaftsbetrieb für einen Di rektor durchaus vereinbar und das Problem des Interessenkon flikts würde mit damit kaum mehr ins Gewicht fallen. Doch Andreas Huber machte allen Ge sprächpartner klar, dass er daran nicht einmal denke. „Wenn ich mich entscheiden muss“, erklärte der Milkon-Direktor gleich meh reren Gesprächspartnern, „dann bleibe ich bei der Gastrofresh und lasse die Milkon

. Ein gearbeitet sind auch die Zusagen von Andreas Huber, auf den Ge winn aus den Milkon-Produkten zu verzichten und auch 25 Pro zent des restlichen Gewinns, der ihm zusteht, der Genossenschaft zuzuerkennen. „Der Vertrag legt dem Huber ein enges Korsett an“, sagt einer, der den Entwurf in den Händen hält. Der Milkon-Vorstand - auch Ob dung kam, als Milkon-Direktor zurückzutreten. Damit würden die Karten wieder neu gemischt werden. Sollte Andreas Huber wirklich zurücktreten, wird der ausgearbeitet Vertrag

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 28.05.1998
Physical description: 16
ist dafür das beste Beispiel. Sie setzte sich am vergangenen Sonntag hin und schrieb einen einseitigen Brief an den ehemali gen Landessekretär ihrer Ge werkschaft, Erich Huber. Der Brief ist eine Einmaligkeit. Denn er ist Anklageschrift und Urteil in einem. Überschrieben mit dem Titel: „Gegenstand: Pro tokoll - Zugang zu den Büroräu men - Ausschluß" wird in weni gen Zeilen ein Gewerkschafts funktionär aus dem ASGB ausge schlossen, der zwei Jahre lang als Landessekretär die Fachgew’erk- schaft

Ausgabe be- Nach seiner Absetzung als Landessekretär der Fachgewerkschaft Landesbedienstete, wurde Erich Huber jetzt auch als ASGB- Mitglied ausgeschlossen. Die Säuberungen im Bund scheinen iveiterzugehen. reits angekündigt hat, ist Erich Huber damit aus dem ASGB aus geschlossen worden. „Ich lasse mir das auf keinen Fall gefallen“, sagt Huber selbst, „ich gehe vor das ASGB-Schiedsge- riclit und behalte mir wei tere Schritte vor“. Der Zorn Erich Hubers ist mehr als berechtigt. Huber war bis vor sechs

hat - mit der in formellen Absegnung Pardellers - Erich Huber Ende April als Landessekretär entlassen. In Re kordzeit wurde die Freistellung Hubers rückgängig gemacht und der Landesangestellte mußte am 5. Mai bereits im Erich Huben „Klingt als sei ich bereits ein Häftling" Landesstatistikinstitut (ASTAT) seinen Dienst antreten. Huber war aber nicht nur Landesse kretär, sondern im vergangenen Sommer von den Mitgliedern < < Stiller Georg Der Fall Huber zeigt auch, daß der ASGB-Boss das Geiverkschflft'sstatut so biegt

, wie er es braucht. Georg Pardeller hat sich offiziell im „Fall Huber“ bisher heraus gehalten. Sowohl die Abmah nung Erich Hubers als Landes sekretär, als auch die Aus tauschaktion der Büroschlösser wurden von den Vorstandsmit gliedern des ASGB-Landesbe- diensteten in Eigenregie durch geführt. Zudem hat der Vor stand der Fachgewerkschaft jetzt auch den ASGB-Ausschluß dekretiert. Georg Pardeller wurde zwar von Christine Staf fier und Fritz Kästner immer in formiert, er selbst hat aber kei nen aktiven Schritt

gesetzt Mit dieser Haltung steigt der ASGB-Boss zwar edel aus der Affäre, sie widerspricht aber den Statuten des Bundes. Denn Georg Pardeller hat in seiner Schublade ein von ihm angefor dertes Gerichtsurteil, das expli zit besagt daß der Landesvor stand der Fachgewerkschaft weder Huber als Landes sekretär abmahnen hätte dür fen, noch ihn als Mitglied aus schließen darf. Georg Pardeller hatte beim Streit mit den ASGB-Gebiets- körperschaften-Funktionären Robert Holzer und Reinhard Verdross bei Bozner

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 01.02.2005
Physical description: 16
vergewaltigt und ausgeraubt worden. Die rund 50-Jährige aus Osteuropa stammende Frau wur de vorgestern auf der Straße von Ahmed Khattabi aus Marokko aufgehalten. Der Mann hätte sei ne Verantwortung zugegeben, hieß es gestern auf der Presse konferenz in Trient. U mweltverträglichkeit für Betriebe Der UVP-Beirat wird auch zukünftig von Walter Huber geleitet werden. Das wurde mit einer Gesetzesänderung im Omnibus-Gesetz festgelegt. Zudem wurden auch inhaltlich zwei Neuerungen für den Beirat eingeführt

. Von Christoph Franceschini „Nein Huber-Gesetz ist es kei nes“, lacht Walter Huber. Der langjährige Leiter der Umwelt agentur und aktuelle Ressortdi rektor von Umweltlandesrat Michl Laimer, ist aber schon zu lange im Geschäft, dass er nicht weiß, dass seine Kritiker sich ge nau hier festbeißen werden. Die Landesregierung hat ges tern einen weiteren Teil des so genannten „Omnibus-Gesetzes“ verabschiedet. Darunter auch ein Gesetz, das grundlegende formale, wie auch inhaltliche Änderungen im Beirat

für die U mweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorsieht. Laut Landesgesetz führt der Lei ter der Landesumweltagentur auch den Vorsitz des achtköpfi gen UVP-Beirates. Seit dem Be stehen des Gremiums war dies Walter Huber. Dem wäre jetzt aber nicht mehr so. Denn Walter Huber wurde zum Ressortdirek tor berufen und wird demnächst die Leitung der Umweltagentur abgeben. Mit einem neuen Agenturchef würde somit auch der UVP-Bei rat einen neuen Vorsitzenden bekommen. Doch Umweltlan desrat Michl Laimer und auch die Landesregierung wollen Walter

Huber weiterhin als Vor sitzenden sehen. „Wegen seiner Fachkenntnis und seiner Fähig keiten“, sagt man in der Landes regierung. „Weil er der Politik hörig ist“, meinen hingegen die Huber-Kriker. Walter Huber kann dem nicht viel abgewinnen. „Der Vorsitzende im UVP-Beirat hat wie jedes andere Mitglied auch eine Stimme“, sagt der Ressortchef, „deshalb kommt es ganz sicher nicht auf mich an“. Huber sagt, dass man ihn gebe ten habe den Vorsitz weiterzu führen und er das gerne tue. „Es stehen jetzt große

Entscheidun gen an, wie etwa der Brennerba sistunnel und diese Projekte möchte ich weiterhin begleiten“, argumentiert Huber. Um Huber zu halten, ändert man das Gesetz. In Zukunft soll nicht innerhalb von 60 Tagen vom UVP-Beirat behandelt wird. Walter Huber: „Diese Bestim mung hatten wir schon einmal“. Der Vorsitzende des UVP-Beira- tes ist über diese Änderung nicht unbedingt glücklich, sie bereitet IPCC-Genehmigung für Großbe triebe eingeführt werden. Mus sten Großbetriebe früher Dut zende Genehmigungen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 14 of 16
Date: 18.06.1997
Physical description: 16
Mi 18.6.1997 Nr. 118 S P Tag eszeitung 8 Kampf um den FC Südtirol Beim Vorzeigeverein flogen in den letzten Wochen die Fetzen: Der gestürzte Präsident Hanns Huber schaltet das Gericht ein und plant einen Konkurrenzverein im Unterland - unter dem Namen FC Südtirol Von Thomas Vikoi.kk „Der Namen und die Idee FC Südtirol darf nicht beschmutzt wer den“, deklamierte ge stern ein furioser Hanns Huber gegenü ber der Tageszeitung. Seit dem 2. Juni ist der Bauunternehmer aus dem Gsiesertal nicht mehr

Präsident des FC Südtirol. Vor zwei Jah ren hatte er den Klub, der ein Aushängeschild des hiesigen Fußballs werden sollte, ins Leben gerufen, nachdem sein Engagement beim AC Bozen gescheitert war. Seit dem 2. Juni verkeh ren Huber und der am 13. Juni bei einer außer ordentlichen Vollver sammlung neu gewählte Vorstand des FC Südti rol (Präsident Luciano Giuia, Vi zepräsident Sepp Insam) nur mehr gerichtlich. Just am 13. Juni hat Huber beim Landesge richt einen Antrag auf einstwei lige Verfügung

und ein Ansu chen auf Beschlagnahme gegen seinen ehemaligen Verein einge reicht. Huber will Geld („alle meine dokumentierten Ausga ben“) und den Namen FC Südti rol zurück. Über die angebliche Abwahl Hanns Hubers als FC-Südtirol- Präsidenten gibt es zwei Versio nen. Huber besteht auf die Fest- Widersacher Hanns Huber: „Ich will Geld und Namen zurück“ Widersacher Sepp Insam: „Hubers Aussagen sind wertlos“ Stellung, daß er als Präsident „statutenwidrig“ abgesetzt wur de. Der ehemalige Koordinator

und nunmehrige Vizepräsident des Vereins, Sepp Insam, ver weist auf ein Zweidrittel- Mißtrauensvotum der Vollver sammlung, aufgrund dessen Präsident Huber samt Vorstand zurücktreten mußte. Laut Huber stand das Thema Vorstand bei der Vollversamm lung am 2. Juni im Gasthof Wirt an der Mahr gar nicht auf der Tagesordnung. Das Mißtrauens votum verhinderte Tägesord- Südtirol nicht erste Wahl Während der 80 er Jahre war Südtirol bevorzugtes Sommer-Ziel der Serie-A-Mann- schaften. Heuer kommen nur mehr Brescia

es wieder ins Turin-nahe Chatilion. Milan wird den Mailänder Raum gar nicht verlassen und bereitet sich auf seinem Alljahres-Trainingscamp in Milanello (Varesc) auf die an gestrebte Rückkehr in die italie nische Spitze vor. y nungspunkt drei der Sitzung: Umwandlung des Vereins FC Südti rol in FC Südtirol GmbH. Huber hatte nämlich große Pläne: Mit Hilfe von Sponsoren und In vestoren wollte er rund 800 Mio. Lire über seine GmbH in den Verein einbringen, um diesen für die Teilnahme an der Amateurna- tionaliga

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Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 23.07.1992
Physical description: 20
Seite Donnerstag, 23. Juli 1992 Das Lokalgeschehen im yolk§bot6Il Brixrier Willy Huber kämpft in Somalia für die Menschenrechte der Mütter und Kinder SOS: „StiDes Sterben“ in Somalia „Wir sind entmutigt. Selbst meine Schützlinge haben keine Hoffung mehr.“ Willy Huber gibt dennoch nicht auf. Der gebürtige Brixner, der seit acht Jahren in Somalia das SOS- Kinderdorfprojekt betreut, spürt die Ohnmacht der westlichen Industrie nationen besonders dann, wenn falsch organisierte Hilfsaktionen

an kommen. In der UN-Versammlung werde im mer über Menschenrechte gespro chen, getan werde aber nichts, kriti siert Huber. Zu Recht, denn der Brix ner war der einzige Ausländer, der mit SOS-International während der schlimmsten Unruhen in Somalia ge blieben ist, um Land und Leuten zu helfen. Auf der anderen Seite spürt der 39jährige Südtiroler, daß SOS in Somalia für Tausende Kinder und Mütter der letzte Strohhalm der Hoff nung ist, an den sie sich klammern können. SOS-Präsident Helmut Kuttin war tete

zu Jahresbeginn vergeblich in der Hermann-Gmeiner-Akademie in Innsbruck auf Willy Huber, um dem gebürtigen Südtiroler den ersten „Hermann-Gmeiner-Preis übergeben zu können“. „Willy Huber ist auf sei nem Weg nach Europa umgekehrt und wieder nach Somalia zurückge fahren. Das SOS-Kinderdorf war näm lich von den aufflammenden Kämp fen bedroht“, entschuldigte Werner Handl, Geschäftsführer von SOS-In ternational, seine Abwesenheit. Zur selben Stunde lag Huber mit seiner Frau Irina, seiner fünfjährigen Tochter

Nathalie und den anderen SOS-Kindern und -Müttern unter den Tischen des Dorfes, um sich vor den Granatenangriffen zu schützen. Die Kämpfe waren derart heftig, daß ein Gespräch unmöglich war, schildert Huber. Bei einem anderen Angriff er wischte ein Querschläger das SOS- Dorf. „Der Angriff war nicht gezielt, trotzdem gab es sieben Tote und 20 Schwerverletzte“, bedauert der SOS- Regionalleiter. Halt durch Familie „Die Familie spielt eine große Rolle für mich“, bekennt Willy Huber. Sei ne Frau Irina gebe

ihm die nötige Unterstützung. Unmittelbar nach dem Angriff evakuierte Huber seine Familie mit dem letzten Schiff, das Somalia während der kriegerischen Auseinandersetzung regulär verlas sen konnte. Obwohl Willy Huber Regionalleiter für mehrere ostafrikanische Länder (Äthiopien, Djibouti, Kenia, Mada gaskar, Tanzania/Zanzibar, Uganda) ist, hat ihn der Krisenherd Somalia völlig in Beschlag genommen. „Das Land zählte immer schon zu den Ärm sten der Armenländer.“ Mittlerweile habe der gnadenlose Bürgerkrieg fast

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 7 of 16
Date: 25.02.1998
Physical description: 16
Tag eszeitung I M Land Ml 25.2.1998 Hr. 39 BOZEN - UMGEBUNG Eishalle um 3,5 Milliarden billiger Die Gemeinde Ritten entscheidet morgen überden Haushalt 1998. Enthalten ist auch das Acht-Milliarden-Projekt der Überdachung des Eishockeyplatzes in Klobenstein. Ein Projekt des Bauunternehmers Hanns Huber iväre aber 3,5 Milliarden billiger. Huber-Projekt mit gewölbtem Dach Huber-Projekt mit Rittnerdach Von Heinrich Suhwazek A ndreas FYaccaro, Asses sor für Finanzen und Sport in der Gemeinde Ritten

dieser Überdachung ist jetzt eine hefti ge Polemik entstanden. Der Rittner Gemeinderat hat im ver gangenen Herbst bereits das 7,8 Milliarden-Projekt von Ingeni eur Siegfried Seehauser gutge heißen. Das Projekt liegt derzeit beim CONI in Rom zur Begut achtung vor. In derselben Sitzung wurde auch über das Alternativprojekt der Firma Eurotecno von Hanns Huber diskutiert. Huber hatte eine deutlich billigere Variante vorgeschlagen, doch der Ge meinde war sein Projekt nicht ausführlich genug. Fraccaro: „Das Seehauser

-Projekt ist eine ausgereifte Sache. Huber hinge gen hat uns nur aus eigener Initiative ein Angebot gemacht, in dem die technischen Details nicht ausgeführt sind. Es sieht zum Beispiel keine Belüftungs anlage vor, sondern eine nach oben offene Dachkonstruktion. Ich sage Stopp Hanns Huber, Bauunternehmer, über das Projekt der Überdachung des Eisplatzes Klobenstein. Tvceszeiti ni;: Herr Huber, was haben Sie gegen das Projekt der Überdachung des Eishockeg- platzes am Ritten einzuwen den? Hanns Huber: Ganz

, daß ein öffentlicher Verwalter so argu mentieren kann. So kann man mei ner Meinung nach mit öffentlichen Geldern nicht umgehen. Ich sage. Stopp! Wenn das in Südtirol so weitergeht, erstatte ich auch ge gen den technischen Landesbeirat Anzeige. Mit welcher Begründung? Weil Projekte genehmigt werden, die nicht in Ordnung sind. Entwe Bauunternehmer Hanns Huber: Es ist auch billiger lieh der tun sie das absichtlich oder sie sind technisch nicht auf der Höhe. . In der Gemeinde Ritten sagt man, daß ihr Projekt

auch mit niedrigen Ko sten zu errichten. Aber Un ternehmen, die das möglich machen, werden mit allen möglichen Mitteln zurückge drängt. Das sehe ich nicht ein, wenn es anders auch geht. Warum muß immer ein Ferrari her, wenn es ein Mercedes auch tut. Interview: Heinrich Sciiwazer mog- Mittlerweile weiß man aber, daß diese Eishallen wegen der Dampfbildung ohne Belüftungs- asanlage nicht funktionieren." Dem widerspricht Huber: „Wir bieten eine schlüsselfertige Anla ge, die um 3,f> Milliarden Lire bil liger

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Page 3 of 16
Date: 03.04.1998
Physical description: 16
S Ü D T I R O 3 Schweigen in der Mensa Der Landessekretär der Fachgexverkschaft der Landesbediensteten im ASGB, Erich Huber, steht vor seiner Abberufung. Wird ihm sein aufrechter Kampf für die Kindergärtnerinnen und gegen einige Amtsdirektoren zürn Verhängnis i Von Ahti ii Oükkhofki: E ine Geschichte unter vie len, die über Erich Huber herumgereicht werden, ist legendär. Weil der Landesse kretär der Fachgewerkschaft der Landesbediensteten im ASGB und der Abteilungsdirektor

für das Landespersonal, Engelbert Schaller, wiedereinmal übers Kreuz gekommen waren, wählte Erich Huber eine durchaus zivile Form des Protests: .Jeden Mittag setzte sich der aus St. Lorenzen stammende Arbeitnehmervertre ter in der Landesmensa an Schal- lers Tisch. Die beiden Herren aßen - und schwiegen sich an. Daß das bisherige Mahlzeiteneinnah me-Zeremoniell des Abteilungsdi rektors durch die diskrete Anwe senheit des Gewerkschafters empfindlich gestört wurde, sah Huber nicht ais sein eigenes Pro blem. Zumindest

beruflich könnten sich Erich Huber und Engelbert Schal ler demnächst aus den Augen ver lieren. Heute tritt der Vorstand der Fachgewerkschaft der Landesbe diensteten im ASGB zu einer be reits vor zehn Tagen einberufenen Sitzung zusammen. Nach Tageszei tung-Informationen soll - bezeich- um den Vertrag gehen wird." Andererseits dementiert der ASGB-Chef ein gewisses Unbe hagen innerhalb der Fachge werkschaft der Landesbedien steten nicht. In der Vergangen dern ihn nur gebeten, seine per sönlichen Fehden

unter eigenen Namen und nicht als ASGB-Ge- werkschafter auszutragen." Ein sichtig hatte Erich Huber zuletzt Leserbriefe nicht mehr als Lan- verurteilt worden war. Die Lan desgewerkschaft der Fachbedien steten im ASGB hatte anhand die ses Falles ein herrschendes recht liches Vakuum aufgezeigt und die Frage aufgeworfen: Wie steht es um die Aufsichtspflicht in den Kindergärten, wenn sich die Kin dergärtnerinnen und Assistentin nen an die Rundschreiben halten und die vorgeschriebenen Ueini- gungsarbeiten

durchführen? Der Konnex zwischen dem Fall im Vinschgau und dem jetzigen Sä gen an Erich Hubers Stuhl ist fak tenmäßig insofern nachzuzeich nen, als sich beim ASGB am Mon tag die Ereignisse überstürzt ha ben: Nachdem Abteilungsdirek tor Engelbert Schaller und Amts direktor Luis Braun in einer Pres- seaussendung mit unverhältnis mäßig schwerem Geschütz gegen Erich Huber aufgefahren worden (siehe nebenstehenden Kasten), beschied der stellvertretende ASGB-Obmann Fritz Kästner dem verdutzten Landessekretär

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Page 3 of 16
Date: 28.07.1999
Physical description: 16
S C D T [KOL ] 3 Der Lolli und seine Ankläger Der ehemalige Sekretär der Fachgewerkächaft der Landesbediensteten imASGB, Erich Huber, ist gestern erneut aus der Gewerkschaft ausge schlossen ivorden. Das Protokoll einer nicht alltäglichen Vorstandssitzung. SasäsSäfe 1 Ausgeschlossener Gewerkschafter Erich Huber: ..... daß wir Dich nicht mögen" teressiert. In der Folge kam es zu' teils heißen Wortgefechten. Einige Bonmots: Georg Pardeller: Auf ein. Mitglied mehr oder weniger Kind

wir mit Dir bei uns driuhatten. Etwa eine halbe Stunde lang ver suchten die Vorstandsmitglieder, auf Erich Huber einzureden, damit die ser von sich aus die Segel streiche. Ohne Erfolg. Es war dann Christine Staffier, die formell den Antrag auf Ausschluß Hubers stellte, und zwar auf der Basis eines achtseitigen Briefes, in welchem die angeblichen Verfehlungen des ehemaligen Ge- werkschaflssekretärs aufgelistet „Die Welt ist kein Kaufhaus“ Rechtsanivältin und Frauenrechtlerin Julia Unterberger über das Kassationsgericht

Vorstandsmitglied Fritz die Flucht in die Streitergasse, „um einen schwerwiegenden Fall.“ Die Tageszeitung ist indes in der Lage, ein Protokoll der hekti schen Vorstandssitzung nachzu zeichnen. Zur Sitzung haben sieh zehn Vor standsmitglieder (Erich Huber inbegriffen) eingefunden, weiters ASGB-Chef Georg Pardeller und Adolf Buratti vom Landesvor stand. Während Erich Huber sich zunächst leicht beobachtet fühlt (der Ex-Sekretär: „Die ha ben mich angeschaut, als wäre ich ein fremdes, außerplanetarisehes Wesen

“), kommt die Vorsitzende der Fachgewerkschaft der ASGB-Landesbediensteten, Christine Staffier, alsgleich zur Sache: Wenn Huber ein Tonband mithabe, so solle er es ausschal ten. „Denn es handelt sich“, so Staffier, „um eine rein interne Sitzung.“ Huber hatte aber kein Tonband bei sich. Auch Huber mochte etwas vor ausschicken: Er erkenne, so sagte er, die "Zuständigkeit des Vorstandes in seiner Angele genheit unter dem juridischen Gesichtspunkt nicht an, zumal sein Fall zuerst vom ASGB

- Bundesschiedsgericht geprüft werden müsse. Außerdem sei er, Huber, weiterhin an einer kon struktiven Zusammenarbeit in- Tag Ksz Eitun (i: Das Kassations gericht hat eine Verurteilung wegen einer sexuellen Straftat bestätigt. IVas ist neu daran? Julia Unterherger: Das Kas sationsgericht hat zum ersten Mal den Terminus „sexuelle Handlung“ definiert. Das Gesetz ist sehr allgemein. Jeder, der je manden durch Gewalt oder Dro hung dazu zwingt, sexuelle Handlungen zu erdulden oder an sich selber vorzunehmen

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Page 4 of 16
Date: 27.05.1998
Physical description: 16
Mi 27.5.1998 Nr. 104 Tag eszeitung S Ü I) TIR Säuberung im Bund DerASGB hat scheinbar ein Patentrezept für kritische Gewerkschaftsfunktionäre: den Ausschluß. Erich Huber, vor einem Monat als Fachsekretär des ASGB-Landesbediensteten abberufen, soll jetzt auch als ASGB-Mitglied ausgeschlossen werden. Ehemaliger ASGB* Landessekretär Erich Huben Da er sich weigert, als Vorstandsmitglied zurückzutreten, soll er Jetzt aus der Gewerkschaft ausgeschlossen werden. %V'.' Allianz für den Sonntag

- Chef Georg Pardeller weilt in Wien, und der Betroffene, Erich Huber, will nichts sagen: „Ich will darüber noch nicht reden“, sagt der ehemalige Gewerkschafts funktionär, der innerhalb eines Monats nicht nur sein Amt verlo ren hat, sondern jetzt auch noch die ASGB-Mitgliedsehafl verlie ren soll. Die Vorgeschichte ist hinlänglich bekannt. Erich Huber, seit zwei .lahren Landessekretär der ASGB-Faehgewerkschaft Lan desbedienstete, war als beson ders hartnäckiger Kämpfer für Arbeiterrechte bekannt

. Huber hat den Personaldirektor des Landes, Engelbert Schallen mit seiner Hartnäckigkeit mehrmals bis zur Weißglut getrieben. In den letzten Monaten hat sich der streitbare ASGB-Gewerkschaf- ter besonders für die Kindergar tenassistentinen eingesetzt und immer wieder gegen Beschlüsse des Landes angekämpft. Vor allem seit dem geplanten Po- liteinstieg des ASGB-Bosses Ge org Pardeller ist Hubers Engage ment aber zunehmend auf Miß billigung im Bund gestoßen. Doch Huber wurde von seiner Fachgewerkschaft

„Landes- bedienste“ und der stellvertre tende Obmann Fritz Kästner aber plötzlich ihrem Landessekretär das Vertrauen. Erich Huber muß te auf Drängen des Bundes als Landessekretär zurücktreten. Der Zufall will es, daß parallel zum Huber-Rücktritt ein finanzi eller Streit zwischen Bund und Fachgewerkschaft um 250 Millio nen Lire gütig beigelegt wurde (Tageszeitung 94/98). Ein kausa ler Zusammenhang zwischen die ser Einigung und dem Huber- Raussclnniß (praktisch über Nacht) wird seither in der Strei

tergasse hartnäckig bestritten. Erich Huber trat am 5. Mai wie der seinen Dienst im Landesstati stikinstitut (ASTAT) an. Weil er aber von den Mitgliedern der Fachgewerkschaft vor einem Jahr Florian Eggen Mord oder Totschlag? benkläger im Fall Egger sind das Verteidigungsministerium und die Witwe des erschossenen Ca rabinieri Zamperini. Am Nach mittag wurden dann die ersten Zeugen vernommen. Dies waren in den Vorstand gewählt wurde, sitzt Huber jetzt, noch ein oder zwei Jahre im obersten ASGB- Gremium

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Page 10 of 16
Date: 02.02.2005
Physical description: 16
10 I M L A N D REDAKTION UNTERLAND □ „Tunnel ist billiger“ Die unterirdische Lösung in Sachen Brennerbasistunnel ist wegen der guten geologischen Situation im , p Unterland, gleich teuer, wenn nicht günstiger als eine oberirdische Trassenführung. Dies teilte Walter Huber, Ressortd/irektonfür Raumordnung, Umwelt und Energie dem SVP-Bezirk Unterland mit und bekräftigte somit dessen Förderung. . Verena Girardi e-mail: verena@tageszeitung.it ' W as der SVP-Bezirk Un terland seit geraumer Zeit

in Hinblick auf die Zulaufstrecke zum Brenner basistunnel fordert, wurde bei der jüngsten Sitzung der Be zirksleitung gemeinsam mit den SVP-Ortsobleuten und Bürger meistern nun auch von techni scher Seite bestätigt: Die Tun nellösung ist laut Walter Huber, Ressortdirektor für Raumord nung, Umwelt und Energie einer oberirdischen Trassenführung vorzuziehen. Diese Schlussfolge rung lässt sich laut Huber einer seits bei Kostenvergleich der bei den Lösungen ziehen, die sich in vergleichbarer Höhe bewegen

die Bemühungen der Brennerau tobahn, durch eine Erhöhung der Autobahngebühren eine Querfi nanzierung auch für die Zulauf strecken zu ermöglichen. „Dies ist möglich, wenn die Europäi sche Kommission das Alpenge biet als sensible Zone ausweist Dann nämlich können die Auto bahngebühren erhöht werden“, erklärt Walter Huber. Die eigentliche Neuigkeit mit der Walter Huber den anwesen den Funktionären des Unterlan des auf warten konnte, betrifft die SVP-Bezirkssitzung Klärschlamm und saubere Luft Nicht nur die neue

Brennereisen bahnlinie, auch die geplante Klär schlammverbrennungsanlage in Tramin und die Luftqualität im Unterland waren bei der jüngs ten Sitzung der Bezirksleitung Unterland gemeinsam mit den Ortsobleuten und Bürgermeis tern Gegenstand des Referates von Walter Huber, Ressortdirek tor für Raumordnung, Umwelt und Energie. Was die Luftqua lität im Unterland betrifft, mach te Walter Huber deutlich, dass die Feinstaubwerte im Jahr 2003 besonders in Bozen und im Um land bis Branzoll mehrmals über schritten

wurden. „Dies hat uns zum Handeln gezwungen. Da der Feinstaub zu rund 60 Prozent im Straßenverkehr produziert wird, sind in den größeren , Südtiroler Städten Fahrverbote für PKW äl teren Datums und für Dieselfahr zeuge erlassen worden.“ Was die Verbrennungsanlage in Tramin betrifft, versuchte Huber die Funktionäre zu beruhigen: „Die Verbrennung des Klär schlammes in Tramin wird keine Abgasmengen oder Schadstoff emissionen produzieren. Die be stehende Anlage reicht für die Anforderungen

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Page 7 of 24
Date: 10.06.1999
Physical description: 24
Tanoevoilimn Schorsch macht ernst Von Karin Gamper I m Interview mit der Tages zeitung hatte Georg Pardel- ler den Schritt bereits an gekündigt: „Er kann schon zurückkehren. Wir können be schließen, ihn wieder auszu schließen“, ätzte der ASGB-Chef Und weiter: „Der Huber kann im ASGB nur mitarbeiten, wenn er sich korrekt ver hält, sonst wird er wieder ausgeschlos sen - und wieder und wieder, bis er stuff ist“ Nur weni ge Thge nach der gerichtlich erzwun genen Rehabilitie rung seines ehema ligen

Mitstreiters macht der Chef des Gewerkschaftsbun des jetzt ernst: Erich Huber soll ein zweites Mal ausge schlossen werden - dies mal endgültig. Der Hintergrund der Geschichte ist bekannt Im Frühjahr 1998 wird Erich Huber nach zwei jähriger Amtszeit als Sekretär des ASGB ge gangen. Er habe Details zu einem von der Ge werkschaftsführung als delikat eingestuften Fall an die Medien weiter geleitet Einen Monat ASGB-Chef Georg Pardeller geht aufs Ganze: Nachdem sein in Ungnade gefallener ehemaliger Mitstreiter

Erich Huber per Gerichtsverfügung als Gewerkschafter rehabilitiert wurde, soll der Rauswurf am kommenden 30. Juni wiederholt werden - diesmal formalrechtlich korrekt. später wird der Pusterer auch vom Vorstand der Fachgewerkschaft Landesbedienstete ausgeschlos sen. Sein Rauswurf steht nicht auf der Tagesordnung der fraglichen Sit zung, Huber selbst ist - weil aus berufli chen Gründen ver hindert - entschul digt abwesend. Der Ausschluß wird dem Landesbediensteten mit tels Einschreibebrief mitgeteilt

Nach einer Angabe von Gründen sucht der Gewerkschafter in dem Schreiben vergebens. Weshalb die Stimmung im ASGB plötzlich ge gen ihn gekippt ist versteht Erich Huber heute noch nicht: „Diese FYage stelle ich mir immer wieder. ASGB-Chef Georg Pardeller, Gewerkschafter Erich Huber: Ich war damals bei einer anderen Gewerkschaft und wurde vom ASGB angeheuert Anfangs gab es keine Probleme, dann hat sich alles plötzlich schlagartig verändert“ Erich Huber versucht zunächst das gewerkschaftsinterne Schieds gericht

Rehabi litierung schwere formalrechtliche Fehler beim Aus- schlußverfahren an: Huber sei demokratisch in das Gre mium gewählt worden, habe „keine adäquate Verteidi gungsmöglichkeit“ erhalten, die Begründung für den Rausschmiß sei insgesamt „mangelhaft“. Genau hier hat ASGB-Chef Pardeller seine Chance gewit tert, doch noch als Sieger aus der verqueren Situation auszu steigen: Wenn Erich Huber ein zweites Mal ausgeschlossen wird und dabei alle formal rechtlichen Vorgaben respek tiert werden, dürfte

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Page 7 of 16
Date: 29.10.2003
Physical description: 16
der Ge nossenschaft auch nach einer an nehmbaren Lösung. Die Linie der Bozner Wirtschafts beraterin dabei ist genauso klar wie radikal: Die Mflkon muss Strafan zeige gegen ihren früheren Direk tor lind aktuellen „Gastrofresh“- TMhaber Andreas Huber erstat ten. Die angeblichen Tatbestände: Veruntreuung und Betrug. Die Pakten sind seit Wochen klar auf dem Tisch. Dabei hat sich vieles von dem bestätigt, was die „Tages zeitung“ im Jänner diesen Jahres aufgedeckt hat So haben gleich mehrere Experten

, unter anderem „MUkon“-Obmann Alfons Alber: „Die Sache sehr gut überlegen“ ein renommierter Pusterer Rechts anwalt die Verträge zwischen „Mfl kon“ und „Gastrofresh“ geprüft Ihr Urteil ist einhellig. Es handelt sich bei den Verträgen zwischen ,Mflkon“ und „Gastrofresh“ um so genannte „Leoninische Verträge“. Darunter versteht man eine Abma chung, die einseitig ist und wie etwa im Fälle der Gastrofresh, ein Ge sellschafter - zufällig wäre es And reas Huber selbst - von jeder Be teiligung vom Verlust ausgeschlos sen

wird. Die „patti leonini“ werden vom Zi Die Abrechnung Der „Milkon“-Vorstand entscheidet heute, ob er gegen den früheren Milkon-Direktor Andreas Huber Strafanzeige erstattet. So wie es aus dem Revisionsbericht des Raiffeisenverbandes und den Gutachten namhafter Experten zwingend hervorgeht. Teile des Vorstandes und die Politik zögern, denn mit der Anzeige würde sich der Fall „Gastrofresh “ zum Skandal ausweiten, der ganz andere Kaliber mit hineinziehen könnte. vilgesetzbuch nicht nur für null und nichtig

, „kann niemand be streiten.“ Zudem geht aus den Rechtsgutach ten auch hervor, dass es sich bei der Doppelrolle von Andreas Hu ber um einen ganz klaren „Inter essenkonflikt“ handelt, was nach Der 4-Punkte-Kompromiss Vor allem Raiffeisenchef Konrad Palla drängt auf einen Kompromiss mit Andreas Huber. Huber soll in vier entscheidenden Punkten einlenken. dem Strafgesetzbuch ebenso strafbar ist. JEs gibt in der Gas troffesh-Sache Strafbestände zu Genüge“, sagt ei ner, der den streng geheimen Revi sionsbericht

eingesehen hat Ob man sich auf der heutigen Vor standssitzung der Mflkon aller dings wirklich einigen kann, ist fraglich. Denn innerhalb der Milkon ste hen sich zwei Gruppen gegenü ber. Auf der einen Seite eine Gruppe um den Senni-Obmann Josef Renzler, der unbedingt die Strafanzeige machen will. „Ich werde den Weg, den ich einge schlagen haben, konsequent wei tergehen“, sagt Renzler, „denn die Vorwürfe gegen Huber wur den in allen Details vom Revisi onsbericht bestätigt.“ Auf der anderen Seite steht

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Page 4 of 16
Date: 08.09.2004
Physical description: 16
Mi 8.9.2004 Nr. 182 S ü Tag eszeitung Foi1sctznu{j ron S. 1 Unternehmen irgendwie invol viert. Hager war Berater der „Milkon“ und der „Gastrofresh“, er war Berater und Vei-waltungs- rat der „Luis Gasser AG“. Er war vor allem aber der persönliche Berater von Andreas Huber. Schon bei der Gründung der „Milkon“ waren Andreas Huber und Heinz Peter Hager feder führend. Hagei- hat nicht nur die Beratung und Gründung durch- geführt, sondern als gerichtlich ernannter Sachverstiindiger aueh

, sondern ganz offen kundig in jedem Artikel der „Ga- sirofresh-Verträge“ in erster Li nie die Interessen seines Freun des Andreas Huber verfolgt.“ Hager hat auch die viel kritisier- Wirtschaftsberater Heinz Peter Hagen Verträge ohne Fangnetz aufgesetzt beschreibt Sepp Kusstatscher die möglichen Folgen. Der grüne EU-Parlamentarier geht davon, dass dieses Versäum nis vom Wirtschaftsfachmann nicht zufällig gemacht w-urde. Im Bericht denkt er laut darüber nach, dass diese Handlungen ge genüber der Milkon

Verantwortli chen und der Trick mit den Werbebeiträgen des Landes. „Strafrechtliche Relevanz“ Besonders hart ins Gericht geht Sepp Kusstatscher mit dem Direktor des Raiffeisenverbandes Konrad Palla ton Kaufoptionsvertriige für And reas Huber und den Joinl-Ventu- re-Vertrag zwischen der „Milkon“ und der „Luis Gassei- AG" ausge arbeitet. Auf diese Vertrüge rich tet Kusstatscher ein besonderes Augenmerk. Denn in diesen Ver trägen findet sich nicht nur ein ab surdes Vetorecht, sondern damit bekam Andreas Huber

, des halb trifft ihn laut Kusstatscher auch die Hauptschuld. Zitate aus dem Kusstatscher-Bericht: „Der Aufsichtsrat der Milkon hätte niemals der Ausgliederung von Genossenschaftsvermögen und „Heinz Peter Hager hat die Interessen der Milkon in keinster Weise geschützt, sondern in erster Linie die Interessen seines Freundes Avidreas Huber verfolgt“ kon“ und ihrem Geschäftsführer Rechnung getragen“, meint Sepp Kusstatscher. Vor allem aber fehlt in diesen Kaufoptionsverträgen eine wich tige Klausel

. Denn es ist Stan dard, dass einer Kaufoption für einen Mitarbeiter eines Betrie bes, auch eine Klausel angefügt wird. Sollte der Mitarbeiter den Betrieb verlassen, erlischt auch die Kaufoption. Diese Klausel fehlt in den von Hager ausgear beiteten Verträgen. „So wie der Kaufoptionsvertrag von Dr. Heinz-Peter Hager abge fasst wurde, wäre eine „Milkon“ sogar bei freiwilligem Ausschei den des Herrn Huber, weil dieser beispielsweise bei einem Konkur renzunternehmen der „Milkon“ eine führende Position angeboten

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Page 5 of 16
Date: 15.01.2003
Physical description: 16
"H'.i 5 “A 1 Weihnachtsgeschenk für den Direktor Die neue Situation in der Verteilerfvrma „Gastrofresh“ bringt vor allem eines: Milkon-Direktor Andreas Huber einen garantierten Gewinn, der sich bereits jetzt jährlich bei 300.000 Euro bewegt. Das Risiko trägt aber fast ausschließlich die „Milkon ” und draufzahlen tun vor allem die Bauern. Von Chiustoph Francf.schini D ie Jahreszeit ist bezeich nend. Der Verkauf der Gasser-Anteile an der Firma „Gastrofresh“ ging kurz vor Weihnachten

über die Bühne. „Es war ein Weihnachtsgeschenk für den Milkon-Direktor“, sagt ein Kritiker. Und er dürfte nicht un recht haben. Denn bei genauerem Hinsehen zeigt sich, wie gut „Milkon“-Ge- schäftsführer Andreas Huber die „0]>eration Gastrofresh“ eingefa- delt hat. Das Ergebnis: Huber hat sich nicht nur finanziell äußerst gut gebettet, er hat auch schier Un mögliches geschafft: Einen siche lten Gewinn einzufahren, ohne auch nur das geringste Risiko selbst zu tragen und ei nen möglichen Verlust

auf andere, sprich die „Milkon“ abzuwälzen. Doch der Reihe nach: Als die Genossenschaft „Milkon“ und die „Luis Gasser AG“ 1999 die ge meinsame Verteilerfir ma „Gastrofresh“ grün den, hat Andreas Huber ausgezeichnete Karten in der Hand. Bevor der junge, smarte Pusterer zuerst „Mila“- und dann „Milkon“-Chef wurde, war er Verkaufsleiter bei der Firma Gasser. So schaffte er es von „Mllkon"-Direktor Andreas Huber: Huber muss in diesem Fall mit sich selbst verhandeln Anfang an, für sich persönlich als Privatmann

besondere Konditio nen herauszuschlagen. Sprich: In der gemeinsamen Gesellschaft „Gastrofresh“ sicherten ihm beide 50-Prozent-Partner eine Option zu - ein Vorkaufsrecht auf je 10,05 Prozent. So konnte Andreas Huber in der Startphase abwarten und dann die Option einlösen, als er gesehen hat, dass das neue Konzept aufgeht und sich die „Gastrofresh“ in eine Gold mühle verwandelt hat. Ms er bereits Dritteleigne! - der „Gastrofresh“ war, tat sich ein wei terer Glücksgriff. Im vergangenen Jahr wurde

der Position von Andreas Huber. „Wenn das ein Geschäftsführer einer steuerlich begünstigten 'und vom Land geförderten Genos senschaft so einfach tun kann, dann stimmt etwa nicht“, meint Leitner. Entscheidung des Klausner Unter nehmens beteiligt gewesen sein, die 33,3 Prozent Anteile an der „Gastrofresh“ zu veräußern. Hier schlug dann wiederum - mit Vor kaufsrecht - die „Milkon" und vor allem Andreas Huber zu. Welch wunderbares Geschäft der „Milkon“-Geschäftsführer ge macht hat, lässt sich klar errech nen

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