Nachspiel zum Fall Riml. Eine GlSnbigerversammlung. — Verkauf ober Versteigerung des Hotels? Innsbruck, 19. Juni. In der bekannten Angelegenheit des Hoteliers Alois Riml in Obergurgl, der kürzlich wegen Entwendung größerer Beträge zum Schaden des Hoteliers Angelus S ch e i b e r in Obergurgl zu zwei Jahren Kerker verur teilt wurde, fand am 17. d. M. die Gläubigerver sammlung in dem gegen Riml eröffneten Ausgleichs verfahren statt. Da eine Fortführung des Hotels durch Alois
R i m l n i ch t in Frage kommt und eine rasche Abzahlung der vorhandenen Schulden zur Fortführung des Betriebes nicht gewährleistet ist, haben die Gläubiger allgemein ihrer Meinung dahin Ausdruck gegeben, daß ein rascher Verkauf die einzige Möglichkeit zu ihrer Befriedigung bilden könne. Riml selbst gab zum sofor tigen freihändigen Verkauf des Hotels seine Zustim mung. Die Gläubigerversammlung beschloß, mit den vorhandenen Interessenten Verhandlungen zu pflegen, um einen raschen Abschluß herbeizuführen
an einem Lawinenhang oder zu abseits oder sie sind in Händen von Besitzern, die sie nicht hergeben. Der von Riml gefundene Bauplatz bei öer Fraktion P i r ch i t ist der vielleicht einzige Platz, öer den Bau eines großen Hotels ermöglicht, weil nicht nur der Baugrund hiezu vorhanden, sondern auch die Wasser- und Elektrizitätsver sorgung restlos gelöst ist. Zudem kommt noch, daß das zum Hotel gehörige Elektrizitätswerk mit einer Leistung von 120 PS in der Lage ist, die gesamten Betriebe in Gurgl mit Strom
zu versorgen und noch Strom für verschiedene Zwecke abzugeben. Die Erkenntnis des Um standes, daß die beim Hotel Gurgl bestehenden Voraus setzungen für die Entwicklung eines großen Hotels zu treffen, hat die einheimischen Fremdenverkehrs interessenten zu dem Versuche veranlaßt, sich das Hotel „Gurgl" in die eigenen Hände zu spielen. Um eine Monopolisierung des Fremdenverkehres in Obergurgl zu verhindern, wäre es jedenfalls, begrüßens wert, wenn durch Schaffung eines Konkurrenzunterneh mens der freie