hatte der erste Blick der ersten Be gegnung die Liebe gezündet, als das eindeu tige Vorspiel des Ersten Weltkrieges das Hotel fldlon Die Geschichte des Hotels „Adlon“ erzählt ein Film den Josef von Backy inszenierte. Die rauschenden Feste, die hier stattfanden, so manche geheimnisvoll® Begegnung i n verschwiegenen Appartements, die geschichtliche Ereignisse anbahnte, sind in diesem Werke wiedererstanden. Emil Burri und Johannes Mario Simmel schrieben das Drehbuch, dessen Grundlage die Memoiren Hedda Adlons
sind, der Schwiegertochter des Gründers dieses Hotels. In diesem Menschenreigen steht vom Anfang bis zum Ende ein Ehepaar, das diese ganze Zeit durchlebt, deren Leiden und Freuden zu ihren eigenen werden. Sebastian Fischer, ein namhafter Berliner Bühnendarsteller (ganz rechts), und die Französin NeUy Borgeaud (oben rechts), spielen diese beiden Menschen. In den Rollen historischer Persönlichkei ten und erfundener Personen sind Rene Deltgen (oben links), Werner Hinz (ganz links), Nadja Tiller, Erich Schellow, Karl John
wurde nun Pauls Frau, die französi sche Kammerzofe verwandelte sich in eine Hausfrau von märkischem Schrot und Korn. Die Umwelt der duftenden Tanzfürstin wich der soliden Küchen Wirtschaft des Eigenhei mes mit Gärtchen, Kind und Herzensglück. Paul, der als uniformierter Page im Hotel „Adlon“ seine gastronomische Laufbahn ge startet hatte, wurde im Laufe der vier Jahr zehnte, die die Geschichte des Hauses um spannen, Direktor des Hotels- Ninette teilte zwei Drittel dieses Lebens mit ihm, aktiv
andeu tete und spürbar machte. Pauls private Le bensgeschichte ist also die Geschichte des Hotels ,Adlon", die Geschichte seiner Liebe zu Ninette ist unauslöschbar in die Chronik DIE HELDEN SIND MÜDE • DIE HELDEN SIND MÜDE ♦ DIE HELDEN 81 V DIE HELDEN SIND MODE Free City, Hauptstadt einer freien Neger republik, ist ein kleiner Küstenort unter der heißen Sonne Afrikas. Hier leben eine hand voll Europäer, in der Hauptsache gestrande te Existenzen, aus aller Herren Länder. Ihr Domizil
ist das Fremdenhotel der Stadt, das dem Franzosen Severin gehört. Manuella, seine zügellose Frau, führt ein wildes Leben und verdreht allen Männern den Kopf. Außer Manuella gibt es nur noch eine weiße Frau in Free City: Nina, eine muntere Pari ser Friseuse, die nach dem Kriege einem far. bigen Soldaten geheiratet hat. Zu den stän digen Gästen des Hotels gehören noch Pepe, ein ehemaliger rotspanischer Soldat, ein Deutscher namens Hermann, der aus Ost deutschland hierherkam, und Ohlsen, ein schwedischer