wollen". Solche Reisende werden es nicht gerade „billig" in Italien, be sonders nicht in Oberitalien und an der italienischen Riviera, fin den. Denn alles, was mit dem eigentlichen Reisspublikum zu tun hat, verstand es recht rasch, sich dem sinkenden Kurse anzupassen. Nimmt man zum Beispiel an der Bahn den Omnibus des Hotels, der früher billiger war als eine Droschke, so bezahlt man pro Per son und Gepäck zirka 5 Lire, was vielleicht nicht gerade viel ist, aber immerhin für zwei Personen mehr kostet
auf denselben hinauf: 12 v. H. Bedienungs geld von der Gesamtrechnung, Luxussteuer des Staates, Abgabe an die Gemeinde (sogenannte Aufenthaltssteuer). Auch die Verpflegung in den Hotels ist nicht billig. An sich er scheint ein Gabelfrühstück mit 20 Lire, ein Diner mit 25 Lire ja nicht gerade übermäßig hoch, und beim Pensionspreis, der unter diesen Verhältnissen 65 bis 70 Lire betragen würde, weil für Pen sionslustige besondere Rabatte gewährt werden, vielleicht erst recht nicht. Aber man denke
nicht, daß das Dargereichte nach dem Rezept des alten „Seoen Course Dinner" englischer Abstammung eingerichtet ist, mit Vorspeisen, Suppe, Fisch, Fleischgericht, beson derem Gemüsegang. Geflügel und Salat, süßer Speise, Obst und Käse. Diese Reichhaltigkeit von ehedem hat längst aufgehört. Das Diner besteht genau wie heute bei uns in einfachen Hotels aus Suppe, Fisch, Fleisch, Nachtisch und etwas Obst. Dafür aber ist 25 Lire nebst wiederum einer Steuer von 2 Lire pro Person und 12 v. H. „servizio", zusammen also 30 Lire