? Nun dann beruhige er sich. Beide Zahlen entstammen hochoffiziösen Verlautbarungen, nämlich dem Ministerium und der k. k. Statthalterei. Oder stinkt ihm die Anzahl der erst klassigen Hotels in die Nase. Denn da ich für die gesamten Alpenländer deren nur 30 annahm, was übrigens keiner oberfläch lichen Schätzung sondern einer genauen Taxierung entspricht, so dürften auf Wien schon verflucht wenig entfallen. Jedenfalls nicht mehr als höchstens 3, — daß ist zwar für eine Stadt, weiche gerne Weltstadt sein möchte
Punkte. Dann kann es Vorkommen, daß die ganze Zinsensumme, weil garantiert auch bean sprucht wird. Und die Million, welche zum Bau der dalmatinischen Hotels zinsenfrei vom Staate vorgestreckt werden soll? Wird diese auch einer Korporation zukommen? Komisch ist die Klage des Artikelschrei bers, wo er spricht, daß wir Tiroler dem erstklassigen Publikum weder Hotels erbauen, noch Komfort bieten, nur die Tiroler Schön heiten rücke man ihm unter die Nase. — Sie Herr! Was glauben
Sie denn, wo sich die 30 wirklich erstklassigen Hotelrs be finden, wenn in Wien deren nur 2 — höch stens 3 sind. Dann haben wir noch Abba- zia, Gastein, Salzburg zu nennen und dann sind wir fertig. Basta. Die anderen sind bei uns. Da gibts keine Würsteln, auch keine koscheren nicht. Und diese Hotels wurden mit unserem Gelde erbaut und eingerichtet und von der Regierung wurden die Interes senten nicht nur nicht unterstützt, sondern es wurden ihnen sogar noch Prügel zwischen die Füße geworfen. Und nun setzt die Steu erschraube
mit Hochdruck ein und preßt heraus, was heraus zu pressen ist, um mit diesen blutigen Kreuzern, die uns aus dem Steiß gerissen wurden, ein Hotel in Triest und 10 Hotels in Dalmatien zu erbauen. Ist in Triest ein Hotel I. Ranges notwen dig, so werden sich dort ebenso Leute finden, wie sie sich in Meran, Bozen, Trient, Riva, Landek, Bregenz, Innsbruck, Gossensass, Igls, Karersee und Trafoi fanden, um dort das notwendige Hotel zu erbauen Das gleiche gilt von Dalmatien. Aber bei uns die Steuerschraube ansetzen
, daß das Blut bei den Nägeln herausspritzt und mit dem Geld in Triest und Dalmatien Hotels bauen, die uns Konkurrenz machen sollen, gegen diese Politik müssen wir Stellung nehmen und müssen Hiebe austeilen, die wenn sie nicht sitzen, verloren sind. Wir würden uns nicht so wehren, wenn der Kampf, um den es sich handelt, nicht ein Verzweiflungskampf wäre. Schon heute ist es nur unter Anspan nung aller Kräfte bis zum äußersten Maße möglich, den Fremdenverkehr auf der Höhe zu erhalten, den er bis jetzt erreicht