99 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/03_11_1868/BZZ_1868_11_03_3_object_367703.png
Page 3 of 6
Date: 03.11.1868
Physical description: 6
— wie der Verlaus der Historie be weist — auch der Heldin , einer heimlich liebenden Hausherrnstochter, beizubringen wußte. Der große Finauzmann und kleine Spekulant wohnte in einem der ersten Hotels und leitete seiuen Entsührungsplan — denn um nichts Geringeres als um eine Entfüh rung handelte eS sich — damit ein, daß er in selbi> gem Hotel vor etwa drei Wochen für eine Dame ein geräumiges, elegantes Appartement bestellte, das zu erlangen ihm natürlich nicht sehr schwer fiel. ES verging Tag um Tag

und die in Aussicht gestellt. Dame erschien nicht, um von ihrer Wohnung Besitz zu nehmen; dafür aber liefen in einer Art geometri scher Progression für die Dame diverse Gegenstänoe, Wäsche, Krinolinen, Roben u. s. w., im Hotel ein- Der Hotelier, durch die Thatsache, datz ein Zimmer in feinem Hotel leer stand, während er Hunderte von Gästen unbefriedigt weiterziehen lassen mußte, aus jene Manipulation aufmerksam gemacht, wollte eben Schritte zur Lösung des Zimmerräthsels versuchen, als sich ihm eine bejahrte Dame

mit der ernsten Aufforderung vorstellte, die ihrer Tochter sehlenden Gegenstände, welche in sein Hotel gebracht worden sein mußten, auszuliefern. Der Hotelier konnte dies von Rechtswegen nicht thun, da der junge Mann das gegen protestirte, und so entspann sich eine Verwick lung, welche demnächst bei Gericht ihre Lösung finden wird. Die diversen Effecten wurden natürlich im Einverständnisse deS liebenden Mädchens von dem jungen Manne in'S Hotel gebracht — erst sollte eben das Eigenthum, dann in natürlicher

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1869/02_07_1869/BZZ_1869_07_02_6_object_363088.png
Page 6 of 8
Date: 02.07.1869
Physical description: 8
. Als er endlich anfing ruhiger zu werden, ichlug er len Rückweg nach dem Hotel ein, wo ihn Fanni schon erwarten mußte. Die Länge des Weges, die bezaubernde Landschaft, die ihn umgab, die Hoffnung, die Geliebte seines Herz ns bald zu sehen, verscheuchten nach und nach die Wol'en von seiner Stirn. Mit jener Geschmeidigkeit, die reizbaren Naturen eigen ist, ging er in Kurzem von seiner verzweifeln Stimmung zur größten Heiterkeit, üb.r. Er fi g an Feldblumen zu einem Gouquet für Fanni zu pflücken

, und bei jeder Blume, die er pflückte, Wickel«? sich ein trauriger Gedanken von seinem Her« zen ab. Als er sich dem Hotel näherte, erblickte er Ma dam» Peiökos mit der dicken Dame und mehreren an- 5>t»n Badegästen im eifrigsten Gespräche begriffen. Da er ihnen aicht geradezu ausweichen lonnle, beeilte er seine Schritte, »in unbemerkt vorbeizukommen; kaum hatte er aber den Faß aus die erste Treppe ge setzt, so hielt ihn Madame Perskof am Arme zurück, und sagte: Wir sprachen soeben von Ihnen, Herr Launay

den er über sein Leben gezogen wissen wollte, nun mehr gklus'et ist, und daß es lnun jedem neugierigen Blicke rsscn daliege, machte ihn rasend. Da er seine Aufregung nicht beschwichtig n tcnntej, so stammelte >er einige Entschuldigungen, steck e der. B'i.f zu sich Ai'.d trat in las Hotel. Miß illiorpeth, die ihn b-' I reils erwartete, lächelte, als sie ihn erblickte, Launay! aber näherte sich dem Balkon, auf dem sie stand, ohne ihr Lächeln zu erwiedern. Mein Gott ! was haben Sie denn, Eduard? fragte sie besorgt

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/06_05_1865/BZZ_1865_05_06_3_object_393773.png
Page 3 of 14
Date: 06.05.1865
Physical description: 14
gereiste tunesische Gesandtschaft, über deren eigentliche Absicht daselbst sich Manche hier «n Kopfzerbrechen, soll, wie wir hören, dem König Karl XV. ein Geschenk von kostbaren Pferden echter Race überbringen. Frankreich. Paris, 29. April. Das lateinische Viertel organi- sirte gestern Nachmittags eine nordamerikanische De monstration mit den unumgänglichen Epigrammen und mit republikanischer Cocarde. Es brachen mindestens 15(0 Studenten aus der Sorbonne auf, um sich zum Hotel

. Eine ziemlich große Menge kam doch bis zum Hotel. Hr. Biegelow und feine Fa milie empfingen eine 40 Mann starke Deputation, welche ihm eine Adresse vorlas und zur Weiterbeför derung überreichte. Die große Sache der Gerechtigkeit, beginnt die Adresse, heißt in Amerika: Sklaveueinan- cipation, in Europa: Befreiung der Proletarier. Ge heiligt ist, fährt die Adresse fort, die Person derjeni-- gen, welche der Republik einen feierlichen Eid geleistet haben und ihren Schwur halten. Das letzte Wort der Adresse

ist: vive I» repudlic^ue! Hr. Biegelow entschuldigte mit seiner freudigen Rührung und seinem schlechten Französisch seine Unfähigkeit, sich mit seiner diplomatischen Improvisation bis zur Höhe des Stand punktes aufzuschwingen. Als die Deputation der vor dem Hotel wartenden Menge Bericht erstattet hatte, trennte man sich mit einem donnernden vive la r6- pudUyuo! Die Republik kurzweg und ohne Rücksicht auf das Strafgesetz. Die Regierung wird wohl, ihren neuen Sympathien mit Nordamerika zu Gefallen

14