, die früher undenkbar gewesen wären und große Gefahren in sich bergen. Die Sache hat sich schon so weit zugespitzt, daß häufig sogar Drohbriefe an die bei den Bürgermeisterämter gelangen. Das wird an der Sache auch nichts ändern, auch wenn man die Schreiber erwischt und be straft. In großer Aufmachung kann man im mer und immer wieder in den Zeitungen von großzügigen Arbeitsbeschaffungspro- Das ttmdem vom Hotelbüro ROMAN VON OTPRID VON HANSTEIN „Na ja, das ist auch eine Sekretärin in einem ersten Hotel
nicht kann. Du siehst, daß solch eine Stellung nur ein gebildeter und intelligenter Mensch bekleiden kann. Deshalb verdienen sie auch gut, und wenn sie nicht, was sehr häufig der Fall ist, einen tüchtigen Hoteldirektor heiraten und selbst ein großes Haus übernehmen, machen sie sich meist später irgendwie selbständig. Uebri- gens deine Tante Beata, meine Frau, war Sekretärin im Hotel Danieli in Venedig." Der Studienrat schüttelte den Kopf. „Das muß ja ein entsetzlich aufreibender, ein geradezu furchtbarer Beruf
sieht man zu, möglichst viele Sprachen zu beherrschen, dann sucht man sich, entweder während der Sommer- oder Wintersaison in einem gediegenen, großen Hotel eine Stelle als Volontärin, und dann geht das so weiter aufwärts von einem klei nen Betrieb in immer größere. Das ist na türlich wie überall. Tausende junger Men schen werden alljährlich Schlosserlehrlinge und nur sehr wenige später mal große Fabrikdirektoren." „Also Glück!" „Glück ist 'ne faule Ausrede. Das heißt, haben mutz man es schließlich
nicht zuviel verlangt sein. Dazu hören wir noch, daß die Lösung der Garnisonssrage in der Stadt Feldkirch, die wegen der Kosten der zu er bauenden Kasernen scheiterte, nun doch einer günstigen Erledigung entgegengeht. Und in das nun frei gewordene Schloß Ho fen bei Lochau soll Artillerie kommen. die Hauptsache ist Fleiß. Zeigen, daß man was kann. Und dann ist es schließlich auch gut, wenn man zufällig einen Onkel hat, der selber ein großes Hotel leitet." Er blieb stehen und sah sie an. „Hast du etwa Lust