mit ihrem Sohn, dem Prinzen Cyrill, mittels Blitzzuges nach Nizza abgereist. Zum Abschiede hatte sich am Bahnhofe der Vertreter Bulgariens in Wien, Herr Stantzow, eingefunden. Die Fürstin trug eine dunkle Reisetoilette. Kurz vor ihrer Abfahrt aus dem „Hotel Jmperial' empfing die Fürstin zwei Telegramme aus Sofia. Petersburg, 10. Februar. Wie die „Nowoje Wremja' aus Wladiwostok meldet, ist auf Formosa ein Aufstand ausgebrochen. 10.000 Aufständische griffen Jamsin, Girame, Suncho, Kosuki und Taipe
wird, zeigt sich bei dem Betriebe doch kein besonderes Merkmal mit Ausnahme eines Geräusches wie Hageln, das besonders stark in den heißen Tagerr der Regenzeit und in den heißesten. Stunden d. h. zwischen 2 und 3 Uhr nachmittags sich bemerkbar macht. Die Tragödie rmer SchauWerin. Die Blätter meldeten vor wenigen Tagen, daß die Recita- torin Emma Brahms in Antwerpen wahnsinnig geworden sei. An dem Tage, welcher dem Erscheinen dieser Nachricht im „Prager Tagblatt' bevorstand, gab Frl. K. Brunn
, eine Schwester der Unglücklichen, unter dem Künstlernamen Mainau eine declama- torische Soiree in Prag. Am nächsten Tage saß sie in einem Cafe und las das „Prager Tagblatt', da fiel ihr Blick auf den Namen Brahms — und so erfuhr sie die traurige Geschichte ihrer Schwester. Darauf packte sie gleich ein und fuhr mit dem ^ nächsten Zuge nach Antwerpen, wo sie mit Hilfe des österreichischen Consuls den Aufenthaltsort der Unglücklichen — das Hosvital — erfuhr. Als Emma Brahms ihrer ansichtig wurde, schluchzte
sie laut auf und schrie: „Nur fort von hier, Schwester, rette mich, nimm mich mit nach Wien!' . . . Es ging zur Eisenbahn. Kaum aber waren die beiden Schwestern im Coups, als die geistige Umnachtung Emmas in schrecklicher Weise hervorbrach. Sie schrie: „Mit diesem Zuge fahre ich nicht, fahre allein !' Dann wollte sie hinausspringen und schrie, lauter Mörder seien im Coupe; nur schwer läßt sich diese Eisenbahnfahrt schildern. Emma war in schwerstem Grade wahnsinnig, ihre Schwester Frl. K. war hilflos
, war allein ihren Wuthausbrüchen ausgesetzt und auf zahl reichen Stationen mußte die Hilfe der Polizei in Anspruch ge nommen werden, um die Wahnsinnige zu bändigen. Sechs bange Tage dauerte diese grauenvolle Fahrt und Fräulein K. zählte die Schläge gar nicht mehr, die sie über sich ergehen lassen mußte. Am 7. ds. Mts. Morgens um 7 Uhr langten die beide« Schwestern endlich auf dem Westbahnhofe in Wien an In der Wohnung ihrer Angehörigen angelangt, begrüßte Emma Nieman den. Bei Tische war sie hingegen