' zu verkaufen. Wir löiinlc» diesen Entschluß nur freudig begrüßen. Denn nachdem nun ein mal seinerzeit, Dank der Kurzsichtigkeit unserer damaligen Stadlvertretung, der Kasten sich er heben mußte, der wie ein Ungeheuer auf der Giselapromenade Einheimischen und Kurgästen die schönste AriSsicht nach Süden verhüllt, die man im Meraner „Baucrnstadtl' noch voll und ganz genießen könnte, so sollte endlich aus dem massiven Gebättde das werdet», wozu es geeig- uet ist, nämlich ein Hotel erstell Ranges, so groß
, wie in Meran noch keines ist. Wir haben Hotels, aber sehr wenige, welche wenig. stcnS im Style eines ersten Hotels geführt wer den, aber als Gebäude mit Einfahrt, großem KonversationS», Lese-, außer Speisesälen rc. haben wir nicht, wie etwa Marienbad am „Hotel Klinger'. Karlsbad am „Hotel Pupp', Ems, „Englischer. Russischer Hol'. «Bier Jahres zeiten' . Wiesbaden, „Nassauer Hof', „Bier Jahreszeiten', „Zeis,' „Rose' rc., Kissingen am „KurhauS', „Ruisischer Hos', Baden-Baden am „Englischer Hof', „Europäischer
Hof', rc.. Tob- lach am Südbahnhotcl', ja selbst unser Nach- barkuroct GrieS am „Hotel Austria', der großen Schweizerhotels gar ,licht zu gedenken. Freilich gehört dafür ein sehr kapitalkräftiger Käufer dazu, denn. wie wir Herr Lenoir kennen, will er für den „Meraner Hof' viel. viel Geld, jedenfalls mehr als den „Pappenstyl', den ihn die Geschichte gekostet. Ob aber solche Käufer gefunden werden, ist zum Mindeste» zweifelhaft. Wir glauben; wenn Herr v. Lenoir den ..Me raner Hof' zum Pacht
ausschreiben und den Pachtzins jür die ersten 2 Jahre z. B. sehr nieder stellen würde, damit der Pächter Zeit gewinnt, das verwaiste Gebäude zu einem Hotel ersten Ranges umzugestalten, so haben beide oder eigentlich 3 gewonnen. Herr v. Lenoir wird in 5—6 Jahren das 2- und 3fache einnehmen, was er bisher vom Besitze erzielen konnte; der Kurort gewinnt ein Hotel I. Ranges, nachdem nun einmal das Gebäude steht, und der zukünf tige Hotelier wird ebenfalls feine Rechnung finden. Wir wissen
Faschingswoche trieb sich ein junger, elegant gekleideter Herr in unserem Kurorte herum, der sich Troller nannte und vorgab, Architekt und Bau- zeichner zu sein. Am 28. Febr. sprach er beim j Steinmetzmeister Egger vor, bestellte ein Grad- monument, wozu er die Zeichnung im Atelier ent warf und trug dem genannten Meister die Stein metzarbeilen zu einem bei der Franzensfeste im Bau begrissenen Hotel an, die er mit ca. 8000 fl. ver- i anschlagte. Am Bortage war der angebliche Ar- i chitekt Troller