Jemand, daß ein fiotelplakat an irgend einer Straßenecke angebracht, für das betreffende Haus als eine Reklame zu betrachten sei? Vielleicht, wenn das Notel „zum goldenen Hausschlüssel“ oder ,.zum nüchternen Nachtwächter“ hieße, dann ja, Wenn es aber wie meist, Hotei Continental. Imperial, Royal oder sonst ähnlich heißt, wie soll man sich beim flüchtigen Lesen alle die vertrauten Namen merken. Das ist ein Schlag in das Wasser. Im nächsten Moment hat man den Namen vergessen und kommt
man je in den betreffenden Ort, dann kann man beinahe Hundert gegen Eins wetten, daß man anstatt in das ange kündigte Hotel Imperial, in das Hotel Con tinental gelangt. Ganz unzweckmäßig finde ich es, wenn speziell ein Ortsplakat sonst nirgends als in einer Bahnhofshalle aufgehängt wird. Habe ich eine Reise vor, so mache ich mir zu Hause an der Hand eines Reisehand buches einen Plan. Ist dieser fertig, dann lasse ich mich durch keine wie; immer ge nannte Propaganda, am wenigsten durch ein Ortsplakat, das mir im letzten
lich unter allen Umständen dann, wenn das Plakat, wie dies leider nur zu oft der Fall ist, verwahrlost aussieht, durch Staub und die Unbilden der Witterung stark ge litten, von der Sonne ganz gebleicht ist. Da gibt es unzählige Fremde, welche das Plakat mit dem Hotel identifizieren und den Schluß ziehen, weil das Plakat unordentlich aussehe, müsse auch das Hotel ebenso sein. Daher folgt für Hotels und sonstige Frem- aenetablissemente der Rat, nur gute Plakate oder lieber gar keine erscheinen