waren. Wir erfahren durch das „N. W. T.": Kein einziger Innsbrucker Advokat wollte die Klageführung gegen die Ge- meinde übernehmen und betraute Frau Wilhelm den Wiener Advokaten Dr. Bardasch mit der Vertretung. Wie die Klage ausführt, hatte Frau Wilhelm, die das Hotel „Zum weißen Kreuz" und die dazu gehörige Restauration in der Herzog Friedrichstraße betreibt, Passagiere beherbergt, die Italiener waren, ohne daß sie hievon Kenntnis gehabt hätte. Die Vorgänge in der Nacht zum 4. November find bekannt
. Als sich eine große Menschenmenge vor ihrem Hotel angesammelt hatte und Steine durch die Fenster hereinflogen, teilte Klägerin dies dem Bürgermeister mit und sprach die Besorgnis aus, es könnte sich dies wiederholen und noch ärger werden, sie bitte um Schutz. Ueber An ordnung der Statthalterei sei militärische Assistenz gekommen, allein Bürgermeister Greil habe dem Statthalter Vorstellungen gemacht und sich für die öffentliche Ruhe und Ordnung verbürgt, so daß das Militär zurückgezogen wurde. Nun sei
die Demonstration noch viel ärger geworden und zweimal sei ihr Hotel förmlich demoliert worden. Inventar, Oefen, Spiegelscheiben, Luster re. seien zertrümmert, der Fußboden aufgerissen worden u. s. w. Die Klägerin habe durch eine Hintertür ihr Leben retten müssen. Sowohl nach dem Reichsgemeindegesetze, als auch nach dem Statut der Stadt Innsbruck sei die Gemeinde verpflichtet, den Bewohnern polizei lichen Schutz zu gewähren, dies sei aber vorliegend unterlaffen worden, der Bürgermeister — anstatt
