wird das Kränzchen des Männergesaugs- vereineS verlaufen, wie 'auch die besonders voll Nicht tänzern und Freunden eines gesunden Humors ersehnte FaschingSliedertafel, welcher „Das Sängerfcst zu Sing- sanghausen' die Signatur ausdrückt. Eine dieser beiden Ilnterhaltungen wird im Saale des Hotels Stötter abgehalten werden. — Herr Stötter hat seit 26. No vember d. IS. in seinem Hotel die elektrische Beleuch- tung eingeführt. Die Kraft dazu liefert ein küustlichcr Sciteuarm des EisackS in unmittelbarer Nähe
der Stadt; die Centrale befindet sich knapp an der Bahn strecke. 350 Glühlichter und drei Bogenlampen in und beim Hotel verbreiten das hier früher nie ge schaute Licht, dessen Schein über die Umgebung nnd in die Stadt hinein sich verbreitet. Alle Nänine des Hotels, vom Keller hinauf bis zum Dachraum, sind erhellt. In den Fremdenzimmern befinden sich je zwei Lampen, eine fixe und eine transportable. Der ohne hin recht hüfche, geräumige Speifesaal nimmt sich im Scheine des elektrischen Lichtes feenhaft
als Vertheidiger snnctionierten. Als Sachverständige im ersten Straffalle waren anwesend k. k. Universitätsprofessor Dr. Jpsen und k. k. Sialth.- Concipist Dr. Sander. Auf der Anklagebank erscheint der 31 Jahre alte, ledige Malergehilse Alois Ritz aus Gries, Gemeinde Eanazei, unter der Anklage des Verbrechens des ver suchten Meuchelmordes im Sinne der HZ s, 134, und 138 St. G. Die Anklage, welche einen im letz ten Spätwinter hier vielbesprochenen Fall betrifft, geht kurz dahin, Ritz habe am 7. Februar
verbundene Ver letzung erlitt. Die Umstände, welche diese Anklage bedingten, sind folgende: Im Sommer 1895 hatte der sich als Malergehilse in DavoS aufhaltende An geklagte mit der dortselbst als Zimmermagd bedien- steten Filomena Wenter ein Verhältnis angeknüpft, welchem ernste Heiratsgedanken zugrunde lagen, zumal die Wenter dem Ritz vorgemacht hatte, ein ererbtcS Vermögen zu besitzen und anch ein weiteres Vermögen von einer Tante in GrieS bei Bozen in Aussicht zu habe». Am 17. August 1895 kam Ritz
nach Inns bruck, wohin ihm auch F. Wenter am 21. September nachfolgte. Ritz quartierte feine Geliebte beim Schn- stermeister Josef Lener in der Höttingerau ein, gegen ein wöchentliches Entgelt von 3—4 sl. Dort blieb die F. Wenter einige Zeit, während welcher sie zwei mal nach Klausen fuhr, um ihre ErbfchaftSangclcgen- heit zn betreiben, bezw. darüber sich zu verständigen, wobei Ritz die RcifcanSlagcn bestreiken musste; auch hat die F. Wenter mehrere dem Ritz gehörige Effec ten versetzt