herunterzunehmen. Als er dies nicht sogleich tat, bedrohte er den jungen Mann mit dem Gewehr, das er zum Schlage erhob, und forderte ihn auf, „Evviva Jtalia' zu rufen. Der Bedrohte weigerte sich dies zu tun. Run legte der Militärist sein Gewehr auf den Bedrohten an, als ob er auf diesen schießen wolle. Die vier Perso nen eilten davon und gedachten über die ihnen wi derfahrene Behandlung Beschwerde zu erheben. Auf dem Wege trafen sie einen Offizier, dem sie von ihrem Erlebnis Mitteilung machten. Der Offi zier
aufgefordert worden sei, „Evviva Jtalia' zu rufen, was er ver weigert habe. Daraufhin sei ihm die Kappe herun- tergejchlagen und mit einem Gewehrkolben ein Schlag auf den Rücken versetzt worden. Einer der uniformierten Wächter habe auch auf ihn das Ge wehr in Anschlag gebracht, als ob er schießen wolle. Solcherart an seinem Leben bedroht, konnte der Mann endlich doch dle Bri'cke passieren, um nach Oberau, wo er wohnt, zu gelangen. Der durch Mr- litürpersonen mißhandelte Arbeiter ist ein Münch ner
, also Angehöriger eines fremden Staates. Ein weiterer Fall: Zwei junge Männer befan den sich um halb 11 Uhr auf dem Heimwege. Auf der Eisakbrücke wurden sie von den drei dort auf Posten stehenden Militäristen angehalten und auf gefordert, die Kappe abzunehmen. Einer der Bei den tat dies ohne Argwohn. Darauf stieß einer der drei Militaristen mit seinem Gewehrkolben nach ihm und befahl ihm, „Evviva Jtalia!' zu rufen. Auf die darauf erfolgte Weigerung sagte der Mili- tärist, er schlage ihm den Schädel
ein, wenn er nicht „Evviva Jtalia' rufe; gleichzeitig erhob er. feinen Worten drohend Nachdruck gebend, das Gewehr zum Schlage. Der Bedrohte sagte: „Devo dire evvi va Jtalia, nol' Vielleicht, war das „no' von den Militäristen überhört worden; immerhin schien es, daß die beiden jungen Männer nun würden wei tergehen können. Da verlangte aber ein anderer Soldat von einem der jungen Leute, daß er rufe: „Abasfo Austria!' Die Antwort lautete wiederum: „Nein, das gewesene Vaterland beschimpfe er als Deutscher
und ausgefragt, woher sie kommen und wohin sie gehen. Als die beiden geantwortet hat ten, wurden sie mit zum Schuß bereiten Gewehr gezwungen niederzuknien (!) und fünfmal (!) „Ev viva Jtalia' zu rufen. Dann erhielten sie noch mit den Gewehrkolben Schläge und als sie ihren Weg fortsetzten, riefen ihnen die als Wachposten hier Dienst tuenden Soldaten beleidigende Schimpfworts nach, so u. a. auch „Porcchi tedeschi!' Ueber all diese Vorkommnisse wurde seitens der Mißhandelten bereits die Anzeige erstattet