im Alter von 44 Jahren. In Hohe n e m s starb Stephan Webe r, Fabri kant, 58 Jahre alt. Zum Tode des Kommerzialrates Sigmund Stiaßny Man schreibt uns: Wiederum hat der Tod einen an gesehenen und führenden Geschäftsmann Innsbrucks zu sich genommen. Am Donnerstag, abends 11 Uhr, ist in Meran im Hotel „Bristol" der Seniorchef des hiesigen Moüellhaufes Stiaßny u. Schlesinger, Herr Kommerzialrat Sigmund S t i a ß n y, im 73. Lebens jahre an den Folgen eines Herzschlages gestorben. Der Verstorbene
von Langenargen hörten gegen 4 Uhr früh laute Hilferufe vom See her, doch man sah und fand zunächst niemanden. Drei Männer steuerten in einem Ruderboot seewärts und nach fast einer Stunde fanden sie mitten im See in einem Boot ohne Ruder einen etwa 40jährigen Maurermeister aus Markdorf. Das Boot war fast bis zu einem Drittel be reits mit Wasser gefüllt und es war höchste Zeit, daß Hilfe kam, um den Ermatteten ins Trockene zu brin gen. Es stellte sich heraus, daß der Markdorfer in der Nacht ein Hotel
und Betrug gefällt. Beide Angeklagte wurden schuldig erkannt und Schüfler zu 18 Monaten, Schmidt zu fünf MoNo ten schweren Kerkers verurteilt. Baron Zumpferl un» Freiherr von Lügenftein Wien. 23. März. Die tolle Komödie, die der „G o l d f ü l l f e d e r k ö n i 8“ Ernst Winkler als -Baron Zumpferl vor einiger Zeit im Berliner Hotel „Fürstenhof" aufgeführt hat, beschäftigte das Wiener Sirafbezirksgericht. Mit einem waschechten erzherzoglichen Kammerdiener zog der Goldfüllfederkönig unter dem Namen
Dr. Jaroslaw Baron v. Zumpferl aus Prag, Budapest, Caslau, Lei- tomifchl im Hotel „Fürstenhof" ein. Zehn Minuten, nachdem er eingezogen war, verschwand er aber auf Nimmerwieder sehen. Dafür aber erschienen am nächsten Tag Juweliere mit wertvollen Schmuckstücken, ein Geldbriefträger brachte eine Anweisung für Baron v. Zumpferl und ein Briesbote kam mit einem parfümierten Brieflein. Und da sich der Baron und sein Kammerdiener nicht meldeten, brach man die Zim mertür auf und fand in den leeren Gemächern
— Gift, Hammer, Beil und Stricke. Das schwere Gepäck aber, das der unheimliche Gast zurückgelassen hatte, enthielt nichts als lauter Erdäpfel. Nun stand Winkler wegen Betruges vor Landesgc- richtsrat Dr. Bäcker. — Richter: Sie sind vom Hotel weg, ohne zu zahlen. — Ang.: Die Schuld beträgt dreißig Mar!- und ist schon beglichen. — Richter: Und was hat die Gift flasche zu bedeuten? — Ang.: Da war kein Gift drin, das war Zucker und Salz. Ich wollte einen Doppelfelbstinorö vortäufchen: Baron v. Zumpferl