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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 06.06.1909
Physical description: 16
Nimmersatt geheißen. Herr von Holz: Tieß ist doch eine erfchröckliche Lauigkeit unter den Christen, daß sie dir nicht einmal etliche kupferne Kreuzer vergönnen. Frau von Holz: Sie sagen, ich brauche kein Geld, weil ich von Holz bin und ich soll mich schämen als eilte Kiniginn des Himmels und der Erde von so armen Leuten ein Geld an zunehmen und zwar Kreuzer Weise. Herr votr Holz: Ich muß dir im Vertrauen sagen: ich Hab es selbst vielmehr gehört, daß man dir deßwegen Uebel nachredet. Frau von Holz: Tieß

werden gewiß solche Martreyer Klachel ge wesen fehlt: ich weiß schort diese Saulent mögen mir nichts, sie haben einen Fachee auf mich, weil ich anno 1778 nicht die Brunst gelöschet habe; allein da kanlt ich nicht dafür, meine Pater haben mich nicht sortge- lassen ans Baysorge, ich möchte selbst verbrennen, weil ich von Holz bin: aber in diesem Stücke geht es mir wie dir, sie haben schon über dich auch geschmähet. Herr von Holz: Sie haben wohl nicht Ursach gehabt, es hat mich kein einziger angesprochen

die Brunst zu löschen: Die Martreyer haben keilte besondere Hochschätzung für mich: aber bu stehest in großmächtigem Ansehen. Frau von Holz: Ich hatte freylich viel Renome; aber jegt verliehe ich ein Bischen den Credit wegen die Opserstöck. Herr von Holz: Es ist fast nicht möglich; das Kupfergeld trägt ja nicht viel aus. Frau von Holz: Hunt! Wenn ein gutes Jahr ist, doch 400 Güldeln. Herr v o n Holz: Es wird wohl zuweilen ein Achtzehner oder Zwangzger jdarbey fehlt? Frau von Holz: Vor Zeitett gar zwey

oder vierfache Dukaten das schönste Spatzgeld! aber jezt bey so gottlosen Zeiten freylich nicht mehr: Die Leute glauben meine Pater verfressen dieses Schatzgeld, und sie betrügen sich nicht, doch sollen sie betrachten, daß ich meine vollkommene Sustentation habe, sie bestritten alle meine Ausga ben; denlt mir lassen sie keilt Geld uttter die Hände, aus Sorge, ich möchte es den Armen austheilen. Herr von Holz: Was war es dann, wenn du zuweilen einen Ku pferkreuzer dem Bedürftigsten anstheiltest? Frau

v on Holz: Das wäre Feuer int Dache, meine Pfaffen wür den alle rebellisch, sie gehen auf das Kupfergeld wie der Fuchs auf die Hennen, sie wissen es gar so gut zu mannpolliren. Herr von Holz: Me so? Frau von Holz: Sie haben ihre gewissen Etschländerjuden, die ge- belt ihnen 6 pro Cento, diese schicken es sodann nacher Venedig und bekommen dafür 12 pro Cento. Herr von Holz: Pfui Teufel! ein solches Geld möcht ich wohl

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 06.06.1909
Physical description: 16
). Pjg Anerkannt ausgezeichnetes fDünphnep Qiep in Fässern und Flaschen. Vertreter für Tirol und Vorarlberg: i4.306:05:0 > Sigmund Abeies, Innsbruck > Herr von Holz: Ob es etwa zu Delss auch so zugeht? Frau von Holz: Ich kann dir nicht gutstehen dafür. Herr von Holz: Auf diese Art bleib ich lieber zu Martrey. Frau von Holz: Bleibst halt immer in deinem Elend ohne Spe- nadelgeld. Herr von Holz: Lieber kein Spenadelgeld als den guten Namen verlieren. Frau von Holz: Du darfst dich ja nicht schämen

, was geht dich das dumme Geschwätz en! Herr von .Holz: Es heißt doch, der Herrgott von Martrey hat sich zu so dummen Pfaffen lassen hinaufsühren. Frau von Holz: Tie Franziskaner haben doch Überhaupts noch sehr viel Credit. Herr von Holz: Passirt. Frau von Holz: Wie so? Herr von Holz: Weist du nicht, daß man sie im ganzen Land Kappenstangen heißt? Hast du nicht das wienerische a. b. c. gelesen: 4 Ehlen grundgrobes Tuch, und eilt Strick ntacht einen Franziskaner dick. Ein Guar dian hat einst einen Brief

bekommen üt welchem nichts anderes geschrieben war, als diese Verse: Tie fette Franzens Seraphinen Sind so von aussen wie von innen. Mit Mehl, und Schmalz dicht ausgestopft. Sie tragen Speck auf ihrem Rucken, Ja manche können sich kaunr Bucken Zumalelt sittd sie gar verstopft. Frau vott Holz: Was doch die Teufels Leut treiben! Herr vott Holz: Wenn du erst Deutschlands 18. Jahrhundert, 4tes Heft p. 238 lesen wolltest: Da giebts Sachen: nur ein einziges Gesätzel lese ich dir vor. Tie Welt

hat sich über die Grobheit der P. P. Franziskaner gar nicht zu beklagett. Die steife Kapuzen machen, daß sie sich tticht wohl Vorwerts bügen können, und zu dem wachsen sie auf Holz, das ist auf Holz Schuhe. — Wenn die P. P. Franziskaner feinen Exorzismus ausfindig machen wider die bösen Leute, die manches mal weit schlimmer, als die sogenannten Teufel sittd, so wird ihr .Gewerb mit dein Hexenrauch und dent Teufelsdrek bald ein Ende haben. — Die vernünftigen sagen, wenn uns die Tugend, die Rechtschaffenheit, der Glaube

und die Relligiott vvr dent Bösen nicht beschützen können, so werden es Heu-Blumen, uttd Scharlach, und Malefizwachs und Waidenkazgen und Terebenth-Wurzeln und andere Kinderreyen um so weniger thun. Frau vott Holz: Was du mir alles daher sagst? Herrvoit.Holz: Ich sag dies halt noch eittmal, ich Hab einen schlech ten Lust. Frau vott Holz: Bleibst halt immer in deinem rothen Mantel ohite Strnntpf.

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 30.05.1909
Physical description: 16
,dasden Weltrufdes Pilsner Bieres^ i E" begründete. "WG Z l'-LLr- Will M ImM 1 » i» Belte und billigste 6inkauf$quelle Grlerltrafce 4 IltnSbfUCK Grlerltrafee 4 Zentrale Ulien IV., Yavoritenftrafie 41. Filiale: Linz, Salzburg, Budiveis, Klagenfurt, Reiäienberg, Floridsdorf --•= Münchner Bürgerbräu (Bürgerl. Brauhaus München). |Anerkannt ausgezeichnetes gj fDün^hnep Qiep in Fässern und Flaschen. Vertreter für Tirol und Vorarlberg: i4.306:05:0 > Sigmund Abeies, Innsbruck Herr von Holz

: Das ist ein anderes Korn! Was soll denn ich machen? Frau von Holz: Ich bliebe nicht mehr bei diesen Saupfaffen: Gehe du nacher Telfs zu die Franziskaner, da wird dein du nacher nach Delfs zu die Franziskaner, da wird dein Unglück bald eine andere Wendung bekommen: es wird dir das ganze Kloster mit einem Jerusalem-Kreuz ent gegen gehen, da giebts speckfette Diener Gottes, die haben Hälse! me herkle! einen Zylinder wie eine Prunzkachel! ein Franziskaner wird von dir predigen ganz entsetzlich, du wirst nicht lang da seyn

, wird die Rede herumgehen, du habest Blut geschwitzet, und es seyn durch die 20 Millionen Teufel ansgetrieben worden. Herr von Holz: Was habe ich von allem diesem? Frau von Holz: Opfer ganze Fuder, von Wax, von Holz, von Silber, von Gold, Sternen, daß du dir in einer Woche könntest 12 paar Strümpfe machen lassen. Herr von Holz: Das thät mir Noth; schon 300 Jahre habe ich keinen Strumpf mehr an Leib gebracht: einen rothen Mantel haben mir die Martreyer spendirt, aber keine Strümps noch, ich muß den ganzen

Winter so herausen stehen, und nicht weit davon ist ein Bach: Stelle dir nur selbst diesen Aufzug vor, einen rothen Mantel und keinen Strumpf. Frau von Holz: Nur auf Delfs! Da hast du bald eine ganze Garderobe. Herr von Holz: Aber wie komme ich hinauf? Frau von Holz: Wie bist du denn auf Martrey gekommen? Bist du etwa dort geboren? Wie bin denn ich auf die Waldrast gekommen? Man hat mich hinaufgetragen: freylich bist du um 6 Schuhe höher als ich, mithin würde dich kein Mensch gern tragen wollen; must

halt mit der Diligence vorlieb nehmen, die geht ja alle Samstage vor bey, oder richten wir die Sache mit dem Fischschnaller, er spedirt die größten Küsten nacher Görz. Herr von Holz: Ob mich aber die Franziskaner annehmen? Frau von Holz: Für dies laß mich sorgen, ich schicke ihnen schon Nudel. Herr von Holz: Wo wirft du denn Nudel hernehmen? Frau von Holz: Bon meinem Spenadelgeld. Herr von Holz: Jetzt möcht ich doch wissen, wo du ein Spcnadel- geld hernimmst. Frau von Holz: Keine Dame hat soviel

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 06.06.1909
Physical description: 16
ich mir sogleich, daß du von diesem Geld den Franziskanern deine Nudel schickest. Frau von Holz: Ich kann ihnen schon ein Kalb schicken, ich Hab erst gestern eines bekommen. Herr von Holz: Aber um Gotteswillen! was treiben doch die Leute, einen: hölzernen Bild ein Kalb opfern! das ist ja zum rasend werden. F r a n v o n H o l z: Es fressens schon meine Pater, und sie verdienen es, weil sie von mir so gut reden und prediget:. Herr von Holz: Dieses weiß ich schon, sie haben von dir ans- gefprengt

, es habe dich ein Engel geschnitzelt: die Tau ben hätten blutige Schindeln itt den Ort, wo das Kloster steht, hingetragen; du hättest mit der Erzher zogin Juliana einett freundschaftlichen Diskurs unter- halten u. d. m. Frau von Holz: Das ärgste lveist du noch iricht, sie haben sogar gesagt, und zwar in einer Predigt, daß die heil. Mag dalena durch diese Kirchfahrt seyn bekehrt worden. Herr von Holz: Tieß war doch erschrecklich! Frau von Holz: Es war ein Verstoß. Der Prediger hielt am Abend des heil. Magdalenenfestes

eilte Rede, und er zählte eine wunderthätige Bekehrung eines unkeuschen Weibsbildes, ioelches er an Statt N. N. Magdalena nannte und da wurde der Ruf ausgebeutet, die heil. Magdalena sey in meiner Kirche bekehret worden. Herr von Holz: Das ist in der Thal zum lachen. Frau von Holz: Ich konnte mich selbst des Lachens nicht enthalten, als ich dieß hörte. Herr von Holz: Wen die Franziskaner zu Delfs auch so ungeschickt predigen, habe ich schlechten Lust hinauf zu gehen. Frau von Holz: Wie sie zu Delfs

predigen, weiß ich nicht, daß sie zu Bozen und Innsbruck ein dummes Zeug daher geplaudert haben, weiß ich wohl. Herr v o n Holz: Wie so? Frau von Holz: Zu Bozen predigte einer am Franzisci Tag: Franz von Aßis sey der verbesserte Christus gewesen. Herr von Holz: Das ist zum davonlaufen! Frau von Holz: Er hat es wohl wiederrufen müssen; aber du weist wohl, wie diese Leute wiederrufen, sie begehen ins gemein noch größere Böcke dabey. Herr von Holz: Was weist du dann voir den Innsbrucker Pre digern ? Frau

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Tiroler Wastl
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Page 10 of 16
Date: 30.05.1909
Physical description: 16
Nippes = Statuen a Ix« NEU! «I !>•< Di« Buchdrucherei R. 8 M. Denny, Innsbruck empfiehlt sich zur Herstellung sämtlicher Druckarbeiten. Herr von Holz: Was hast du dann für Ausgaben? Frau von Holz: In Kaffee uird Schockolade freylich nicht, weil ich von Holz bin: aber schau mich einmal an, wenn ich in Malta bin, ich Hab meinen Schmuck durch einen grätzerischen Jubelier nur überhaupt schätzen lassen: was glaubst du, 10.000 Gulden ein Bruder dem an dern; zu denn habe ich 27 theils Sommer, theils

Winterkleider, ich wachse zwar nicht daraus, aber ich muß mich doch hin und wieder mutieren wegen dem Volk, und damit mich kein Mahler treffe, wenn ich mich portrieren lasse. Herr v o n Holz: Was liegt denn daran, wenn dich auch einer treffen sollte? Frau von Holz: Gott bewahr! Da vertierte ich auf einmal allen Credit: Die Leute würden es nicht mehr glauben, daß mich eilt Engel gemacht habe. — Du hast mich in etwas irre gemacht, ich bin noch nicht fertig mit Erzählung meiner Ausgaben. Ich habe 15 Paar

Manschet, 4 Barroquen: Frisur, und Die Putzwüsche kosten etwas. Ueberdies laß ich mich im großen Bruderschaft-Sonntag herumtragen wie der Pabst zu Rom, da werden Peller abgefeurt, du weist wohl, es kostet alles Geld. Herr von .Holz: Dies; ist freylich was anders als bey mir, auf mich fpendirt kein Mensch einen Heller. Frau von Holz: Dies kommt her von der Liederlichkeit deiner Pfaf fen, die sich wegen dir gar keine Mühe geben: wenn sie nur wenigstens dieß nicht thäten, daß sie die Messen bey

deinem Altäre um 24 Kreuzer leseten, bey mir wird keine gelesen unter einem halben Gulden. Zweiter Aufzug. Herr von Holz: Ha, haha! jetzt komm ich wohl auf dein Spenadel- gcld! wenn ich auch meine Pfaffen mit aufgereckten Händen bithen würde, sie sollten nicht mehr um 24 Kreuzer Messe lesen, sie würden es doch nicht thun, weil jetzt eine so höllische Piece heraus ist, über die halbe Gulden Messen. Frau von Holz: Tie Sauleut schreiben jetzt über alles; man därf kaum ein Wort mehr reden, so ließt

man es gähling gedruckter: ich bin recht froh, daß kein Gelehrter unser Geschwätz da höret, sonst würde bald jedes Wort ge druckt seyn. Herr von 5) o l z: Von den Visitten der Gelehrten bin ich schon sicher, zu mir kommen lauter Bauernschrolen, wie die Kerls oft stinken — F r a n von Holz: Zu mir kommen auch meistenteils solche Schrolen. Der Gestank vom Tobackrauch ist mir recht unerträglich, ich darf aber doch nichts sagen, weil mir ein jeder einen Kreuzer oder wenigstens einen halben giebt. Herr von Holz

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 12
Date: 11.04.1908
Physical description: 12
Weikcrge zum „Girofer Grenzboten^. Verlag von Ed. Lippott, Kufstein. Ueber die Imprägnierung von Holz zur Minderung seiner Feuergefährlichkeit gibt Ing. Roeder in der „Zeitschrift für Dampfkessel- und Ma schinenbetriebe" nachstehende Ratschläge: Da es in letzter Zeit häufig vorgekommen ist, daß Eisen bahn- und Straßenbahnwagen sowie Aulomobilgefährte wäh rend der Fahrt in Brand gerieten (sei es durch Heißlaufen eines Achslagers, durch Kurzschluß oder durch Explosion unver brannter Gase

), ist die Frage aufgeworfen worden, ob das beim Bau dieser Fahrzeuge verwendete Holz nicht derartig im prägnier: werden kann, daß seine Entzündung ausgeschlossen ist. Hierauf läßt sich nun erwidern, daß zwar schon seil län gerer Zeit Methoden bekannt sind, welche bezwecken, die leichte Entzündlichkeit des Holzes heraüzusetzen, daß diese jedoch, ob wohl sie stellenweise mit Erfolg probiert wurden, nicht die wünschenswerte Verbreitung gesunden haben. Letzteres lag hauptsächlich wohl daran, daß die Behandlung

, der das Holz unterworfen werden mußte, um es auch gegen die Einwirkung des Feuers zu schützen, so umständlich und langwierig war, daß dadurch eine bedeutende Preissteigerung der so behandelten Holzteile bedingt wurde. Wir können mit der Imprägnierung durchaus nicht Un verbrennbarkeit erreichen, sondern müssen unsere Anforderun gen darauf beschränken, die Entzündbarkeit des Holzes derart herabzusetzen, daß es, einer Flainme ausgesetzt, nicht schnell verbrennt, sondern nur verkohlt. Die Verkohlung muß

aber aushören, sobald das Holz nicht mehr der Flamme ausgesetzt ist. Die Imprägnierung soll also dem Holz die Eigenschaft verleihen, den Einwirkungen des Feuers besser widerstehen zu können. Um diesen Zwecks zu erreichen, ist das Augenmerk darauf zu richten, nur solche Substanzen zum Imprägnieren zu wählen, welche das Holz nicht zum Wärmeleiter niachen, ferner nicht wafserhältig sind, weil sonst die Gefahr vorliege, daß sie wieder ausgeschwitzt werden; ferner dürfen diese weder die Nagel

- und Schraubenfestigkeit des Holzes beeinträchtigen, noch das zur Verarbeitung dienende Werkzeug angreifen. Dieien vielfachen Anforderungen genügen nur zwei Stoffe vollkommen, nämlich eine Lösung von Phosphorsäure und Am moniak — unzutreffenderweise phosvhorsaures Ammoniak ge nannt — und die Boraxsäure. Wird mit phosphorsaurem Ammoniak getränktes Holz dem Feuer ausgesetzt, so wird infolge der hierdurch bedingten Temperaturerhöhung das Ammoniak, ein unverbrennbares Gas. frei, welches, als Extinkteur dienend, die Flamme

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 10
Date: 06.05.1905
Physical description: 10
13 50 1080 Zugweg aus der „ „ „ Werkholz 150 8 50 128 Räumung in Ab- ,, ,, „ Schichtnutz „ 65 4 20 28 teilung 17 ä und hartes Brennholz 670 3 50 240 ) Mischlings- aus Windfällen weiches „ 250 3 20 80 ) Holz in Abteilung 17 a Ascherjoch 2 Beim Stallental- Fichten- und Tannen- Sägeholz 1050 14 — 1470 Zuawea aus Wind- „ „ „ Werkzholz 160 7 50 120 fällen in Abteilung ., „ „ Schichtnutz „ 50 4 50 25 34 und 35 hartes Brennholz 130 3 20 40 ) Mischlings- Grabenberg weiches „ 240 2 80 70 ) Holz 3 dtto. Fichten

- und Tannen- Sägeholz 1050 14 — 1470 „ „ Werkholz 160 7 50 120 „ „ „ Schichtnutz „ 50 4 50 25 hartes Brennholz 130 3 20 40 ) Mischlings- weiches „ 240 2 80 70 ) Holz 4 dtto. Fichten- und Tannen- Sägeholz 1050 14 — 1470 „ „ „ Werkholz 160 7 50 120 „ „ „ Schichtnutz „ 50 4 50 25 hartes Brennholz 130 3 20 40 ) Mischlings- weiches , 240 2 80 70 ) Holz 5 Beim Winterweg Fichten- und Tannen- Sägeholz 260 14 — 365 auf der Grundalpe „ „ Werkholz 50 8 — 40 ausderPlänterung „ „ . Schichtnutz

„ 50 4 50 25 in Abteilung hartes Brennholz 500 4 — 200 ) Mischlings- 1 6, 6 und g weiches „ 100 3 40 35 ) Holz Grund 6 Beim Ursprung- Fichten- und Tannen- Sägeholz 270 14 — 380 Ziehweg aus der * „ ^ Werkholz 50 8 — 40 Räumung und „ „ „ Schichtnutz „ 35 4 50 16 Plänterung in hartes Brennholz 430 4 20 180 ) Mischlings- Abteilung 7 b u. 6 weiches „ 165 3 60 60 ) Holz Blockhaus 7 Bei der Ursprung- Fichten- und Tannen- Sägeholz 140 14 — 200 straße in Langeben ., „ „ Werkholz 30 8 50 26 von der Räumung „ „ ., Schichtnutz

„ 25 5 — 13 in Abteilung 9 li hartes Brennholz 1230 4 60 570 ) Mischlings- Hörhag weiches „ 30 4 10 12 ) Holz 8 Beim Winter-Zug- Fichten- und Tannen- Sägeholz 250 12 50 310 wege aus dem Kahl- „ „. „ Werkholz 40 6 50 26 hiebe in Abteilung „ „ ,, Schichtnutz „ 30 4 — 12 50 a 1 Nöckwald hartes Brennholz 100 3 — 30 ) Mischlings- weiches „ 160 2 80 50 ) Holz 9 Beim Winterwege Fichten- und Tannen-Sägeholz 250 13 — 325 aus dem Vorbe- „ „ „ Werkholz 150 8 — 120 reitungshiebe in „ „ „ Schichtnutz „ 250 4 50 112 Abteilung

79 i hartes Brennholz 140 3 60 50 ) Mischlings- Modall weiches „ 500 3 20 160 ) Holz 10 Beim Winterwege Fichten- und Tannen- Sägeholz 300 13 — 390 • aus Windfällen in „ „ „ Werkholz 100 8 — 80 Abteilung 80 ä „ „ „ Schichtnutz „ 60 4 50 27 Kögelnöck hartes Brennholz 40 3 60 15 ) Mischlings- weiches „ 180 3 20 58 ) Holz 11 Beim Winterwege Fichten- und Tannen- Sägeholz 140 13 — 182 aus dem Vorbe- „ „ „ Werkholz 60 8 — 48 reitungshiebe und „ „ .. Schichtnutz „ 40 4 50 18 der Plänterung in hartes Brennholz

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 12
Date: 07.05.1904
Physical description: 12
/4 weg aus der Licht- „ „ „ Werkholz 1422 7 — 8 — 120 erzeugt und stellung in Abteil- Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 143 4 — 60 befindlich ung 30 d, Holz- hartes Brennholz — 72s 5 3 60 30 ) Mischlings- Mag weiches Brennholz — IOO 50 2 90 30 ) Holz 2 Beim Ziehweg Fichten- und Tannen - Sägeholz 30 — 14 — 40 oder Ursprungstraße „ „ „ Werkholz 10 — 8 50 10 aus der Räumung Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 12 4 80 10 in Abteilung 7 b Buchen- und Ahorn-Sägeholz 30 — 12 — 40 Blockhaus „ „ „ Werkholz 100 — 9 80 100

hartes Brennholz — 160 4 40 70 ) Mischlings- weiches Brennholz — 15 3 90 10 ) Holz 3 Beim Ziehweg oder Fichten- und Tannen-Sägeholz 450 — 14 — 630 Ursprungstraße aus „ „ „ Werkholz 100 - 8 50 90 der Lichtstellung in Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 60 4 60 30 Abteilung 8 b hartes Brennholz — 80 4 — 30 ) Mischlings- Steinthaleck weiches Brennholz — 170 3 60 60 ) Holz 4 Bei der Ursprung- Fichten- und Tannen-Sägeholz 150 — 14 — 210 straße aus der „ „ „ Werkholz 30 — 8 50 30 Räumung in Ab- Fichten

u. Tannen-Schichtnutzholz — 25 5 — 10 teilung 9 h Buchen- und Ahorn-Sägeholz 100 — 12 — 120 Hörhag „ „ » Werkholz 480 — 9 80 470 hartes Brennholz — 300 4 60 140 ) Mischlings- weiches Brennholz — 30 4 10 10 ) Holz 5 Am Ursprung- Fichten- und Tannen-Sägeholz 400 — 15 — 600 Lagerplatz aus der „ „ „ Werkholz 80 — 9 50 80 Räumung Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 20 5 50 10 in Abteilung hartes Brennholz — 190 4 50 90 ) Mischlings- 12 d weiches Brennholz — 140 4 20 60 ) Holz 6 Beim Sonnberg- Fichten

- und Tannen-Sägeholz 600 — 13 — 780 Zugweg aus der „ „ „ Werkholz 70 — 7 50 50 Räumung Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 40 4 — 20 in Abteilung 17 d Buchen- und Ahorn-Sügeholz 80 — 12 — 100 Ascherjoch „ „ „ Werkholz 220 — 9 50 210 hartes Brennholz — 150 3 50 50 ) Mischlings- weiches Brennholz — 140 3 20 40 ) Holz 7 Beim Köglnöckweg Fichten- und Tannen-Sägeholz 600 — 13 — 780 aus der Lichtstellung „ „ „ Werkholz 100 — 8 — 80 in Abteilung Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 120 4 50 50 80 d hartes

Brennholz — 40 3 60 10 ) Mischlings- weiches Brennholz — 250 3 20 80 ) Holz 8 Beim Hinterhäuser Fichten- und Tannen-Sägeholz 250 — 13 — 330 Hochwaldweg „ „ „ Werkholz 50 — 8 — 40 aus der Lichtstellung Fichten u. Tannen-Schichtnutzholz — 120 4 50 50 in Abteilung hartes Brennholz — 30 3 60 10 ) Mischlings- 85 d weiches Brennholz 90 3 20 30 ) Holz II. Kotz am Stocke durch den Käufer selbst aufznaröeiten. 9 Grabenberg Aufar- Fichten- und Tannen-Sägeholz 750 10 beitung der Wind- „ „ „ Werkholz 80 — 6 — fälle

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 23.11.1901
Physical description: 10
doch ganz bedeutende Mengen von Holz — sowohl Roh- als Halbprodukte — nach Deutschland und Italien aus. Insbesondere die Aus fuhr nach Deutschland ist in den letzten Jahren in Folge der großartigen Entwicklung der Holzwaren-, Papier- und Cellulose-Industrie sehr gestiegen. Die gegenwärtigen Zollsätze nach Deutschland sind: Für Bau- und Nutzholz unbearbeitet (Rohholz, Sägebloche) per Festmeter, hartes und weiche« Mark 1-20 Holz, der Längsrichtung nach mit der Axt bear beitet, hartes und weiches, per

größentheils lahmgelegt, die Schnittlöhne und das Äbfallholz geht für Tirol verloren. In ganz Tirol bestehen über 1400 Wasser-Brett sägen. die vollkommen im Stande wären, das ganze zur Ausfuhr gelangende Holz vorher in Sägeware umzuwcmdeln. Wie viel Geld würde da im Lande bleiben, wie viele Menschen könnte die Sägeindustrie ernähren! Diesen Verdienst aus der Sägeindustrie hat uns Oesterreichern Deutschland durch den hohen Zoll von Mark 4-80 aus Sägeware weggenommen. Es ver schafft seiner Industrie billiges

Holze anfangen? Natürlich wieder eine Steigerung der Zollsätze und zwar eine sehr bedeutende. Es soll zahlen: Bau- und Nutzholz unbearbeitet (Rohholz, Säge bloche) per Festmeter hart (jetzt 1'20) Mark 180 weich „ „ „ 120 Holz der Länge nach mit der Axt bearbeitet, per Festm. hart (jetzt 1'80) 4 00 weich „ „ 3 — Sägeware hart (jetzt 4'80) 10.— weich „ „ 7.50 Holz zur Cellulosefabrikation, nicht über 1-20 m lang und am schwächeren Ende nicht über 20 em stark, dann Brennholz bleiben wie bisher frei

. Und es ist sehr zu befürchten, daß dies bei den erhöhten Zollsätzen nicht mehr gelingen würde, somit einen Theil des Zolles der tirolische Holzproduzent tragen müßte. DieForderung unserer Waldbesitzer geht daher dahin, daß die Zollsätze für Holz nach Deutschland zum mindesten keine Erhöhung erfahren dürfen und daß die zollfreie Einfuhr von Rohholz undSägewarennachJtalienauchweiter- hin gesichert werde. Daß es gelingen wird, das Mlßverhältniß zwi schen den jetzigen Zollsätzen auf Rohholz und be arbeitetes Holz gegenüber

Deutschland in einem für uns günstigen Sinne zu ändern, das wagen wir leider nicht zu hoffen. Noch ein Kuriosum soll hier erwähnt werden, um zu zeigen, was man den geduldigen Landwirthen Alles zumuthet. Die österreichischen Holz-Industriellen haben allen Ernstes die Forderung erhoben, Oester reich solle einen Ausfuhrzoll auf Roh holz einführen. Dies sei nothwendig zum Schutze des Waldbestandes, da viel zu viel Holz ausgefübrt werde. Der eigentliche Grund dieses Verlangens ist natürlich

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1909
Physical description: 8
Seite 2 Alpenländische Gewerbe-Zeitung Nr. 20 Ornamentieren von Holzgegen ständen durch Hrägen und Pressen. Von Zrcd Hood. (Nachdruck verboten.) früher kannte man in der Holzarchitektur und Möbcl- indusirie nur von Hand geschnitzte Reliefs, .sofern inan nicht zu Verzierungen aus Steinpappe. Stuck oder ähnlichen Massen seine Zuflucht nahm. Das Ansehen von Reliefs aus einer plastischen Masse war natürlich ein Notbehelf, während das Schnitzen aus dem vollen Holz eine recht edle Technik darstcllt

und daß sich durch die Korrektheit und Glätte der Arbeit diese Schmuckteile zu deutlich von eigent licher Schnitz- und Bildhauerarbeit unterscheiden. Die Technik des prcffens und Prägens von Holz- ornämcnten reicht meines Wissens etwa 30 Jahre zurück. Im Jahre (878 wurde T. Heinrich Hagemanu in Wien ein Ver fahren. zur Herstellung gepreßter Grnamente aus maffiveni und fourniertem Holze paientiert. Hagemanu legte damals dem Patentamt bereits Muster von Grnanienten vor, dis an Schärfe und Reinheit geschnitzten Holzornamentcn

das vor dem Aufleimen mit Gel getränkte Zonrnier. Das Gelen des Zourniers dient dem Zwecke, das Holz zu erweichen und das Eindringen der Feuchtigkeit zu verhindern. Im übrigen ist jedes Verfahren So sehen wir in England, den Niederlanden, Belgien und nicht in letzter Linie in Deutschland eine blühende Industrie mit dein großartigsten Handel gepaart, wo man sich alle Mühe gibt, Fachleute heranzubildcn und wo man an die Spitze der dies-, bezüglichen öffentlichen und großzügig angelegten Unternch- Mungen tüchtige

kalt und trocken geschieht. Das Holz wird mit seiner fourniertcn Zläche auf die gravierte Zorm gebracht und in diese durch starken Druck hineingeprcßt. Das Grnament, dessen Politur bei diesem Prozesse durchaus nicht leidet, ist sofort vollende!. — Soll das Grnament nicht auf ein fournieries Holz, sondern auf Platten aus massivem Holz gedrückt werden, so muß dem Prägestempel wieder die Hirnholzseite zugckehrt • sein. Die Hirnholzfläche wird sauber geschliffen und mit Del getränkt. Dann erfolgt

auch einen geringeren Verlust an Holz. Denn beim kalten Pressen, zumal bei einmaliger Auweuduug eines sehr starken Druckes wird das Holz ziemlich häustg zermalmt. Es ist auch vorteilhaft, die Hölzer vor dem Pressen mit Wasserdampf zu behandeln, doch ist dies nur bei einigen Hölzern direkt notwendig. Eorneliani empfiehlt Zormen aus Gußeisen oder Bronze, die auf eine, der Qualität des Holzes entsprechende Temperatur erwärmt werden. Zu beachten ist, daß bei diesem Verfahren das Holz in den tiefer liegenden Steilen

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Tiroler Grenzbote
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Page 13 of 16
Date: 05.12.1908
Physical description: 16
des Laufplatzes anstoßen kann. Um den Boden der Glucke stets trocken und die Luft rein zu halten, streue man reichlich feinen Torfmull ein. Man hat nun weiter nichts zu tun, als daß die Tempe- ratur im Heizraum eine möglichst gleichmäßige ist, was man an dem Wohlbefinden der Kücken beobachten kann. Ist die Temperatur zu niedrig, so bringt man ein weiteres Nachtlicht an, im entgegengesetzten Falle löscht man ein Licht aus. -——-<W--— Verschiedene gewerötiche Mitteilungen. Wie kann faules Holz verwendet

werden? Als Brenn material wird gewöhnlich nur gesundes Holz benützt, und nur selten gelangt angefaultes Holz überhaupt zum Verkauf. Für die Tischlerei ist solches selbstverständlich gar nicht zu ver wenden. Dennoch ist faules Holz, wie das Zentralblatt für das gesamte Forstwesen hervorhebt, nicht ganz wertlos. In der Schweiz wird es beispielsweise in der Uhrenindustrie beim Putzen und Polieren der aus Stahl gefertigten feinen Bestand- teile des Uhrwerks benützt. Immerhin ist dieser Verbrauch bedeutend

zurückgegangen. Früher war das faule Holz für den Uhrmacher, der damals noch alle Teile der Uhren selbst hcrstellte, ein unentbehrliches Arbeitsmaterial, während jetzt, nachdem große Fabriken und Ateliers die Hausindustrie in der Uhrmacherei zum großen Teil verdrängt haben, andere mechanische und chemische Putz- und Poliermittel Verwendung finden. Gerade in der ganz feinen Uhrmacherei aber wird daS faule Holz noch immer in alter Weise benützt, und der Verbrauch beträgt in der Schweiz jährlich noch etwa

16 000 Jt. Für faules Holz gewöhnlicher Qualität werden etwas mehr als 2 M, für die besten Sorten aber bis zu 8 M pro Kilo be zahlt. Der Unterschied des Wertes liegt nicht nur in der Holzgattung, sondern auch in der Art der Fäulnis. Faules Nadelholz ist überhaupt unbrauchbar für den Uhrmacher. Am meisten gesucht ist faules Holz von der Buche, und zwar auch von den Wurzeln; demnächst bieten Ahorn, Esche, Espe, Hasel strauch und Weide ein nutzbares Material. Das faule Holz, wie es der Uhrmacher bekommt

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Tiroler Grenzbote
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Page 10 of 12
Date: 06.03.1909
Physical description: 12
Vom Hvlzwert der Oüstbüume. Die periodische Zeitschrist „Der Stein der Weisen" schreibt z. B. darüber: Das wertvollste Holz liefert der Walnußbauin. Fünfzigjährige Walnußbäume, die mit 120 Jl bezahlt worden sind, sind keine Seltenheit. Mit Rücksicht auf die Genügsamkeit des Walnußbaumes, seine reichen Erträgnisse, namentlich aber in Anbetracht feines Holz wertes, ist die Anpflanzung dieser Baumart sehr zu empfehlen. Das Holz des Apfelbaumes ist vorzüglich geeignet zu feinen Drechslerarbeiten

. Auch zur Herstellung von Obstpressen, wozu man nur sehr hartes Holz verwenden kann, benützt man mit Vorliebe und mit großem Vorteil Holz von Apfelbäumen. Das Holz des Birnbaumes steht dein Holze des Apfelbaumes etwas nach. Mit großem Nutzen wird es zu Reißschienen und Win keln benützt, da es den Vorteil besitzt, sich nicht zu ziehen und zu werfen, also nicht zu krümmen, wie andere Holzarten, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Das Birnbaumholz dient ferner als Ersatz für Buchsbaumholz und als Nachahmung des wert

vollen Ebenholzes. Das Holz von älteren Kirschbäumen wird in der Tischlerei benützt als Ersatz und zur Nachahmung des wertvollen und seltenen Mahagoniholzes. Es läßt sich beson ders leicht polieren und nimmt dabei eine sehr schöne Farbe an. Das Quittenholz ist außerordentlich hart und wird gern zu feinem Räderwerk benützt. Das Holz der Zwetschgen- und Pflaumenbäume dient hauptsächlich zur Herstellung von tech nischen Geräten, wie Abfüllkrane, Hefte für Küchenmesser rc. Das Pfirsichholz wird wegen

seiner schönen Farbe und seiner schönen Flammungen für feinere Tifchlereiarbeiten benützt. Haltbarmachung des Holzes durch Rauch. Ein Verfahren, Holz durch Rauch haltbar zu machen, besteht nach der „Dtfch. Drechsler-Zeitung" darin, das Holz 4 bis 6 Wochen der Ein wirkung kühlen Rauches auszufetzen, wodurch sich die festen Bestandteile des ersteren dicht zusammenziehen, ohne Risse zu veranlassen. Hierauf wird dasselbe mit einem haltbaren An strich, nämlich Öl, Teer u. s. w. versehen. Bei Feuerung durch Tag

. Der Kasten wird nun 3 bis 4 Tage mit Brettern oder Läden bedeckt, bis sich die Erde lauwarm anfühlt. Jetzt kann die Saat beginnen. Die Fenster zum Be decken des Frühbeets, welche man am besten 120 Zentiineter lang, 110 Zentimeter breit macht, dürfen nur Längssprossen haben, damit nicht zu viel Schatten entsteht. Die Scheiben zwischen den Sprossen werden 1 bis 2 Zentimeter übereinander geschoben, liegen in Falzen und müssen gut verstiftet und ver kittet lverden. Das Holz leidet bald durch den Dunst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.03.1904
Physical description: 16
Grundbuchsanlegung selber gefordert wird. Es wäre gewiß sehr traurig und könnte ohne vielfache Nach teile nicht abgehen, wenn bei Anlegung des Grund buches sich in die Bevölkerung die Ueberzeugung einleben würde, daß das Grundbuch, anstatt die bestehenden Rechte klar auszudrücken und für die Zukunft festzulegen, solche ins Gegenteil verkehrt. Es sei zunächst die b e st e h e n d e Sachlage, wie sie sich vom Beginn des Streites an heraus- gebildet hat, in Kürze dargelegt. Die unbeschränkte Holz

- und Streunntzuns ist den Teilwalddesttzern sichergestellt. Anfangs nahm der Landesausschuß in Ver tretung der in dieser Frage befangenen Gemeinde-Aus schüsse — deren Mitglieder sind ja meist selbst Teil waldbesitzer — den Standpunkt ein, daß den B e- s i tz e r n von Teilwäldern nur das im § 03 der Gemeinde-Ordnung ausgesprochene Recht der Holz- und Streu Nutzung zum HauS- und Hof bedarf zukomme, das Eigentumsrecht aber und das Recht des Holz- und Streubezuges über den Gutsbedars hinaus für die Gemeinden

einzutragen sei. Diese Haltung des Landesaus schusses war es vorzüglich, welche die Gemüter im Lienzer Bezirke so erregt und einen in der Wirt schaftsgeschichte Tirols ganz seltenen Widerstand heraufbeschworen hat. Es ist bekannt, in welcher Weise der hohe Land tag durch seine Beschlüsse vom Jahre I960 (Bei lage 105) Abhilfe geschafft hat. Daraufhin hat der Landesausschuß nichts mehr in den Weg gelegt, daß den Teilwaldbesitzern die unbeschränkte Holz- und Streunutzung als Servitut eingetragen

wird, wie es auch seitdem überall geschehen ist. Das Grundeigentum und das Weiderecht — welch letz teres zu einem Streit überhaupt nicht Anlaß ge boten hat — wird den Gemeinden zugeschrieben. Dies ist das zweite Stadium der Entwickelung. Durch das bezeichnete Vorgehen der Grund buchskommissionen wird den Teilwaldbesitzern zuer kannt, was für sie im allgemeinen deneigent- lichen Wert des Waldes ausmacht, und worauf sie auch im großen und ganzen den eigent lichen Wert legen. Der unbeschränkte Holz- und Streubezug macht

sehr gering. Es ist richtig, das die unbeschränkte Holz nutzung, wenn sie mit dem Eigentum verbun den, ein Ausfluß davon ist, gesetzlich mehr Sicher heit besitzt, als wenn sie nur als Servitut ein getragen wird. In Wirklichkeit aber ist kaum ein Unterschied, da die Gemeinden schon aus finanziellem Unvermögen nie in der Lage sind, diese Servitut, auch wenn sie wollten, abzulösen. — Es steht da rum fest, daß durch die grundbücherliche Eintragung des unbeschränkten Holz- und Streunutzungsrechtes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 20.11.1903
Physical description: 16
werden Oesterreich gewiß keine Lorbeer- kränze erringen. Wie kann man Kotz für lange Zeit haltbar machen? Für Haltbarmachung des Holzes nracht Professor Dr. Meydenbauer-Berlin in der „Technischen Rund schau" eine Mitteilung von höchster Wichtigkeit für die gesamte Holzindustrie, sofern sie daS im Inlands gewachsene Holz verwendet. ES wäre dadurch in einfachster Weise diesem ein Vorzug vor dem aus ländischen Holz zu sichern. Meydenbauer ließ um das Jahr 1880 eine starke Buche mitten im Saft fällen, sofort

in kantige Bohlen zerschneiden, deren Dicke den später herauszuschneidenden Fußboden riemen gleich gemacht wurde, dann in fließendem Wasser vier Wochen flößen, den Winter über trocknen und darauf in Riemen trennen. DaS Holz war so hart, daß die Hobel der Tischler schadhaft wurden. Der Fußboden selbst zeigte nach 10 Jahren in einer Gesindestube kaum eine Abnutzung. Meydenbauer war von der Beobachtung auSgegangen, daß in alten Häusern oft Balken- und Treppenstufen auS Buchen holz gefunden wurden

, die nicht vorn Wurm befallen waren, und schrieb da« dem AuSlaugen durch Flößen zu. Der Wurm lebt nicht vom Holz, sondern von dem stickstoffhaltigen Eiweiß im Saft des grünen Holzes. Dieses Eiweiß verschwindet zum Teil im Winter, ist aber in großen Mengen enthalten im grünen Holz, welches durch Sturm gefällt ist. Daher die Angst vor Windbruch, dessen Holz in dem gewöhn lichen Gehenlassen der Forstverwaltung wochenlang im Walde liegen bleibt und dann, wenn die Gefahr de- Borkenkäfers heranrückt, öffentlich

, wie er in allen Wäldern sich findet. Hier wird daS Holz auf eine Zeit von sechs bis acht Wochen hinein gepackt, so tief man zum Unterbringen nötig hat. Herausgeholt, wird es an zugigen Stellen in be- sonderen Höfen luftig gelagert und dann erst mit der ausdrücklichen Bezeichnung „Flößholz" verkauft. Das macht etwas mehr Mühe, verdoppelt und ver-

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 06.11.1909
Physical description: 12
wurden bei uns eine große Anzahl von Hotels, Gasthäusern, von Schutzhütten und andere dem Fremdenverkehr dienende Ob jekte errichtet. Das zum Baue nötige Holz mußte natürlich teuer gekauft werden, denn wie die Nachfrage nach einem Artikel steigt, geht der Preis desselben in die Höhe. Wenn auch etwa der eine oder der andere Erbauer eines solchen Etablissements Be sitzer eines schlagbares Waldes wat, so fällt dies kaum ins Gewicht, die meisten Erbauer traten doch als Käufer auf dem Holz markte auf. Wer

brächte Daten, daß im Engadin, wo sonst der m 3 Holz mit Fr. 2.50 bezahlt wird, in solchen Fällen 8-^10 Fr. für den m 3 Holz verlangt und auch bezahlt wurden. Unsere lieben Landsleute sind ganz dieselben; auch sie wissen, wenn es Zeit ist, ihr Schäfchen zu scheeren. Mit der Erbauung hört aber der Holz verbrauch nicht auf, er besteht noch weiter. Zu Reparaturen, zu Adaptierungen, zum Einheizen wird fortwährend Hoiz benötigt. Dieses Holz muß von der Umgebung be zogen werden. Wenn auch den Landwirten

, die in der unmittelbaren Nähe von Freirdenetablisse- ments ihren Ansitz haben, der erste und größte Nutzen zufällt, so haben doch auch jene ihren Vorteil, die weiter entfernt da von wohnen Denn die Preissteigerung, welche zunächst die Umgebung des Hotels betrifft, wird auch in weiterer Entfernung ihre Wirkungen äußern. Kommt der Holz händler in ein entlegenes Tal und will dem Bauer Holz um einen Pappenstiel abdrücken, dann sagt das Bäuerlein ruhig: „Um diesen Preis gebe ich das Hoiz nicht her. Dort oder da kostet

der m 3 so viel, da verkaufe ich es lieber na h cort.“ Und de, Holz händler muß ob er will oder nicht höhere Preise zahlen. Dabei ist es nicht durchwegs prima Hotz, welches die Fremdenindustrie benötigt. Zu Zäunen und Gattern, zu allen möglichen Zwecken ' als Wegvei Besserungen, Versiche rungen von Wegen, weiters als Brennholz brauchen die verschiedenen Etablissements Holz, welches sich zum Export absolut nicht eignen würde und auch sonst gering im Preise steht, der Hotelier, die Bahn, die Alpenvereinssektion muß

es aber wie prima Holz bezahlen. Leider ist es auch hier nicht möglich mit positiven Daten, also mit Zahlen zu dienen. Eine so genaue Statistik wird nicht geführt, daß man darauf fußend nachweisen könnte, die Hotels haben so und so viel Tausend m 3 an Bauholz — Brennholz und sonstigem Nutzholz verbraucht und hiefür diese und jene Summe gezahlt. Das ist unmöglich nachzuweisen. Aber die Erwägungen dürften genügen um zu be weisen, daß die Landwirtschaft durch den Fremdenverkehr auch aus dieser Art ihres Betriebes

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 31.08.1901
Physical description: 18
der Domäne Königswart von der Entrich tung der Bezirksstraßenmauth in Altwaffer. „Die Beschwerde wird als unbegründet abge wiesen." Entscheidungsgründe. Mit der angefochtenen Entscheidung wurde erkannt, daß den von der fürstlich Metternich-Winneburg'schen Domänen-Verwaltung in Königswart unternommenen Fuhren mit Holz aus den herrschaftlichen Waldungen in den Gemeinden Dreihacken, Schanz und Altwaffer zur herrschaftlichen Brettsäge in Unter-Sandau bei Paffirung des Bezirksstraßenmauth- schrankens

in Altwaffer die Mmthfreiheit im Sinne des § 18, lit. 6. Gesetz vom 26. August 1891, R.- G.-Bl. Nr. 140, unter Berücksichtigung des letzten Ab satzes dieser Gesetzesstelle zustehe, weil der Betrieb der Brettsäge, in welcher nur das aus eigenen Forstm her rührende Holz verschnitten wird, als ein forstliches Nebengewerbe im Sinne des Artikel V, lit a Kund machungs-Patent, zur Gewerbeordnung erscheine und demnach die Säge als ein der Forstwirthschaft dienendes Wirthschaftsgebäude anzusehen sei. Die Beschwerde

des Bezirksausschuffes in Königs wart wendet dagegen ein: 1. Daß in der Brettsäge keineswegs blos Holz aus den herrschaftlichen Waldungen, sondern auch ftemdes, angekauftes Holz verschnitten werde, war nicht — wie der Vertreter der Domäne angab — nur einmal im Jahre 1894, sondern auch in den früheren Jahren wiederholt vorgekommen sei; 2. daß der Betrieb der Brettsäge, in welcher forstwirth- schaftliche Urprodukte zu Jndustrieerzeugniffen verarbeitet werden, nicht als ein forstwirthschaftliches Nebengewerbe

des V. G. Hofes beruht auf nach stehenden Erwägungen: Die Einwendung ad. 1. steht mit dem erhobenen Thatbestande im Widerspruche, da der Vertreter des Bezirksausschuffes Königswart bei der kommissionellen Verhandlung am 1. August 1894 ausdrücklich zugegeben hat, daß der Ankauf und die Verschneidung fremden Holzes ein einzigesmal und aus nahmsweise statffand. — Diese letztere Thatsache könnte nur die Konsequenz haben, daß jene Fuhren, mit welchen das angekaufte Holz zur Brettsäge geführt wurde

— wenn sie den Mauthschranken paffirt haben würden — als mauthpflichtig zu erklären gewesen wären. — Keines wegs aber kann hieraus die Mauthpflichtigkeit aller, den Mauthschranken paffirenden Fuhren der Domäne Königs wart abgeleitet werden, da die Mauthpflichtigkeit der das eigene Holz der Domäne bringenden Fuhren von dem wirthschaftlichen Charakter der Brettsäge abhängt und an den Charakter der Brettsäge, als eines, ledig lich zur Verschneidung des eigenen Holzes der Domäne Königswart bestimmten und sohin

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 13 of 16
Date: 31.10.1908
Physical description: 16
öffentlicher Mittel ausgeführten Meliora tionsanlagen die unmittelbare Aussicht zu führen haben. Neuregelung und Ablösung der Holz- und Werbeservrtuten. Ein ebenfalls vom Agrarausschuß dem Landtage vorgelegter Gesetzentwurf betrifft die Neuregelung und Ablösung der Holz- und Weideservituten, der Forst- produktcnbezugsrechte sowie Sicherung der Rechte der Eingeforsteten. Nach dem Berichte des Agrarausschusses beziehen sich die hauptsächlichsten Beschwerden auf folgende Punkte: 1. Holzbezugsrechte: Neben

vielem anderen wird insbesondere darüber Klage geführt, daß das Holz an ungünstigen Orten und zu ungünstiger Zeit den Berechtigten angewiesen wird. Durch den Holz handel verschwinden die nahegelegenen Forste immer mehr und so werden die Bezugsberechtigten stunden weit in tiefe Gräben gewiesen, wo die Kosten der Ausbringung den Wert des Holzes verschlingen oder sogar übersteigen. 2. Weiderechtc: Trotz der ungeheueren Bedeutung und Unentbehrlichkeit des Weidebetriebes für die Viehzucht werden die alten

der Ausübung auf Grundlage der seinerzeit rechtskräftig erfolgten Feststellungen. Daher erstreckt sich die Neuregulierung insbesondere auf die möglichste Erleichterung der Servituts ausübung, auf die unter Umständen zulässige Um wandlung der Holz- und Streubezugsrechtc in Rechte auf eine Holz- und Streuabgabe, auf dre Ersetzung von Holz und Streu durch anderweitige Materialien. Die Ablösung erstrebt namentlich die Begünstigung der Ab tretung von Weideboden ungeteilt an die Gesamtheit der Berechtigten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 18.07.1902
Physical description: 16
es diesem zu eng im Schlosse werden, er schritt in sein nahes Holz und hielt auf dem schattigen Waldwege eine lange Betrachtung über alte Ansprüche, über Gesetz und Gerechtigkeit und über die Halsstarrigkeit der verklagten Dorf bewohner. So schritt er sinnend weiter, bis er durch Schritte und unterdrückte Stimmen aufgeschreckt wurde. Was war das? Wer wagte es, sein Holz zu betreten? Der Baron bahnte sich einen Weg durch die Büsche und gewahrte bald eine dürftig gekleidete Frau und ein kleines Mädchen

die Gemeinde, mit welcher Baron von X. den fatalen Prozeß gehabt hatte. „Nein, aus Weldringen," war die Antwort. „Nun, was führt euch denn hierher?" forschte der Baron weiter. „Wir sind verarmt," berichtete die Frau. „Acht Monate hat mein Mann krank gelegen und wir haben nichts verdient. Jetzt ist er zwar wieder ge sund, kann aber nirgendwo Arbeit finden. So hatten wir nicht mehr das Nötigste, nicht mehr Holz, um uns zu wärmen." — Der Baron unterbrach sie aufs neue. „Dummheit, Frau Anna Wölte, dummes Zeug

. Jeder, der heutzutage arbeiten will, findet auch Arbeit. Doch nun genug davon. Folgen Sie mir jetzt," gebot er kurz. „Nehmt das Holz mit!" Die Frau folgte mit dem heftig weinenden Kinde. Rasch schritt der Baron seinem Schlosse zu und dort begab er sich auf das Schreibzimmer. Zögernd folgte die Frau. Der Baron wies ihr einen Stuhl an und begann zu schreiben, während Frau Wölte mit ängstlicher Spannung jede seiner Be wegungen verfolgte und das Schlimmste befürchtete. Endlich erhob sich der Baron. „Euer Mann

will also arbeiten?" fragte er, was die Frau bejahte. „Nun, will sehen, gebt ihm zu Hause diesen Brief. Und hier habt Ihr ein Er laubnisschreiben. Ihr könnt Holz sammeln in meinem Walde. Und geht es denn zu Hause wirklich so schlecht?" „Wirklich," bekräftigte die Frau. „Ich habe nicht gelogen und übertrieben." „Nun denn, "versetzte der Baron, „so habt Ihr ein paar Groschen", — damit händigte er der Frau zwei Taler ein — und helft wenigstens der äußersten Not ab. Jetzt geht und nehmt Euer Holz mit." „Dank

sein? Habe sie nicht nötig, auch ihren Dank nicht. Bah, — leere Worte, dummes Zeug." Die Frau hatte unterdessen ihre Schritte be schleunigt und war zu Hause angekommen, wo sie den wunderbaren Vorfall erzählte. Der Brief, den sie an ihren Mann abgab, enthielt für diesen ein Anerbieten zur Arbeit, und damit verhielt es sich so: Der Baron wollte einen neuen Weg durch sein Holz bauen lassen, und dazu bedurfte er mancher Arbeits kraft. Das Lohnanerbieten war ein durchaus gutes. Eines freilich hatte der Baron hinzugefügt

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Page 5 of 12
Date: 31.12.1908
Physical description: 12
seiner wurmstichig- keit beurteilt, so daß findige Händler schon darauf ver fallen sind, imitiert antiken Möbeln den nötigen Grad von. Ehrwürdigkeit durch Schrotschüsse beizubringen. And doch kann der auf solche Meise betrogene Raufer noch recht zufrieden sein, daß die Wurmlöcher nicht echt sind. Denn es gibt zwar viele und gute Mittel gegen den holz- wurni; aber — die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn zuvor — in seinem Labyrinth von Gängen sitzt der Wurm nur allzu sicher, so daß ihm schwer beizu

smittel an. Als solches ist in erster Linie strenges Fernhaltcn angcfrcffcnen Holzes zu empfehlen; denn da der aus dem „wurm" (der Larve) sich ent- puppende Räfcr wieder Eier in Holz legt, aus dem sich neue Würmer entwickeln, so wirkt ein wurmiger holz- gegenstand entschieden ansteckend. Ein altes, gleichfalls vorbeugendes Mittel besteht darin, das Holz vor der Verarbeitung in Leinöl zu sieden. Es wurde, namentlich von allen Meistern, welche Flügel- altäre und andere Bilder auf Holz zu malen

- mittcl empfiehlt R. Haupt im „Zentralblatt der Bauver- waltung" das bekannte Rarbolineum (Tecröl) in bester, dünnflüssiger Qualität. Wohl hat es einige lästige Eigen schaften, die es nicht für alle Fälle geeignet ntachen. Es verbreitet einen unangenehm brenzligen Geruch und dringt als braune Beize in das Holz ein, fleckt auch noch lange Zeit. Doch ist dies wiederum auch einer seiner Vorzüge, beweist cs doch, daß das Rarbolineum in dein durch tränkten Holz weder schnell vertrocknet noch kristallisiert

aus und verschließt diese dann niit Wachs, Leim oder harz. Es ist dies eine schwierige, mühsame und der verwendeten Gifte wegen gefährliche Arbeit. Die meisten an sich guten Tötungsmittel bleiben dadurch dem Wurm ungefährlich, daß sie nicht genügend tief in das Holz ein- dringen. So bleibt z. B. von einer Sublimatlösung in Alkohol das erstere in Pulverform zurück, während der Alkohol sich zu früh verflüchtigt. Ein schnelles und gründ liches Durchdringen des Holzes mit der Lösung ist nur in Verbindung

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