die Tischwintel der ganze» Umgegend geschmückt wurden. Kaum harte BalthasarS kleine „Marikathrin' geben ge lernt, schnitzelte fle, d,n Vater nach Kinderart nachahmend, Thiere, Puppen , Jesuskindleln, und bald auch Crucifixe aus Holz, und gescheidt« Leute aus Bezau, die das Mädchen und sein» Arbeiten kannte», ahnten schon damals, »S wert» aus diesem »Schmelzte' ') ganz gewiß >vaS besondere« wer den. Da war kenn aber auch die Mutter des »Schmelgle», der dieses Schnitzen und Feilen gar nicht gefallen wollte, nnd
sie hätte halt gewünscht, ihr Töchterlein würde nach dem Vor gange anderer ehrbar» Walderinnen eine Stickerin; aber „Marikathrin' konnte mit dem Tambourin sich nicht vertra gen , und gar oft, wenn sie auf Geheiß ihrer Mutter die Na del führen sollte, griff sie nach Holz und Schneideisen, und schuf etwa ein» Madonna mit dem göttlichen Kindlein. So lebt« und schnitzelte das arme Wäldermädchen mehrere Jahre indem stillen, heimathlichen Thale, ohne Anleitung und Ermunterung, und das schöneTalent wäre
. Hier schuf fle unter Anderem ein von Kennern ge schätztes Relief in Sandstein, Glaub-, Hoffnung und Liebe darstellend; das Stück war anfänglich für den Dom in Kon stanz bestimmt, wurde dann aber als Grabstein für ihre ehe malige Lehrerin Ellenrieder verwendet. Nach Vollendung dieser Arbeit begab sie sich »ach Rorschach, um im Auftrage des Hrn. Dr. Beerlocher zwei Prozefsions»Bilder aus HolZ zu fertigen. Aon Rorschach reiste sie in Begleitung der Hofräthin Schi n kel nach Berlin. Hier widmete
und 'Z V!und<Mljch füs slkMe) NMllM. schmerzlich »»» d«r Jsar und Spr«« zurückgesehnt hab». Sie hab« fich, fuhr fi« fort, von ihrem langwierigen Brustl«id»n wieder erholt, und tönn« heute gottlob zum ersten «al» nach langer Zeit wieder zur heiligen Messe gehen; die rein» Alpen luft ihrer Heimath werd« noch den wohlthätigsten Einfluß auf ihre Gesundheit nehmen, und binnen kurzem werd» fie einen begonnenen Sebastian a«« Holz vollend«», den sie vor ihrer Abreise nach Berlin in der Kapelle zu Ellbogen aufzustel len
und wohlthä tig gegen die Verwandten, fromm und kindlich gewesen, daß einem bei dem Gedanken, sie ruhe in der Blüthe des Lebens in der kühlen Erde, das Herz zerspringen möcht«. Von ihren Werken befinden fich drei Statuetten, ein Fräu lein, «in Bauernmädchen und ein Savoyarde aus kacarischem Marmor und im anmuthigen Style des Praxiteles, beim Hrn. Engelwirth inBezau, und Hr. Pfarrer Blaser be sitzt jenen Sebastian aus Holz, den sie inEllbogen gefer tigt. I. F. Vonbun. Ate,teste Sta«Hri«Hten. Frankfurt