, und in andern Jahren ganz austrocknete, schwoll in kur zer Zeit gewaltig an. Das ganze Dorf gerieth in Furcht und Angst, weil mall nur zu gut wußte, wie es im Berge in Folge Der AuSwaldung und Triftnng aussah. Ungeheuere Stöße von Holz lagen aufgeschichtet, der Berg war kahl abgeschun den, der Schnee tief und weich, der Boden durch die Triftung -.aufgelockert, zerstört, — Gründe genug zu Furcht und Angst. Gegebenste Cinladung. Donnerstag den 22. Juli 1347 zum Abschieds-Benesiz der Unterzeichneten: Ättdwig XIV
m wir hiemit unsere ganz ergebenste Einladung zu dieser Vorstellung machen, zeichnen sich mit vorzüglicher Hochachtung Albert Wifotzky und Frau. Schon mußte man das zum Wildbache angeschwollene Was ser aus seinem gewöhnlichen Runste gegen Agums hin ablei ten, um die äußern Wiesen zu retten. Dadurch waren die wenigen kleinen Aecker ober der Lahn geopfert, des Gemaß- mers Neugrund überschüttet, die Au des Grafen (von Khun) mit Lehm bedeckt, doch trug das Wasser noch kein Holz, keine Steine. Plötzlich
vorgestern, 18. Mai, um halb eiifUhr Mit tag brach unter fürchterlichem Krachen ein Stück Berg. Die Bewohner der Berghöfe liefen, wie in solchen Fällen gewöhn lich, bis zum Schloß, um durch ihr Geschrei dem Dorfe die Gefahr zu verkünden. Alle Wehrmänner am Bache mußten eiligst fliehen, uud da fuhr, haushoch aufgethürmt, ein Holz stoß von Triftbäumen völlig wunderbar daherfliegend, dienach Binath führende Brücke mit sich fortreißend, auf der Muhr herunter bis zur Brücke unter dem Dorfe. Dieser Bruch ging
jedoch in so weit noch schadlos vorüber, als erdem Bache keine andere Richtung gab. Wäre aber der Holzstoß vielleicht nur einen Schnh näher am Berge hingefahren, so wäre das ganze Dorf überschüttet, und die unterhalb gelegenen Wiesen in eine Muhr verwandelt worden. Allein von jetzt an wälzte das immer wilder anscywellende Wasser schreckliche Massen von Steinen, Holz und Erde heraus. Wer von einem höhern Punkte herab die Verwüstung überschauen konnte, sah ein entsetzliches Bild. Unterhalb
der Dorfbrücke den Bachrunst bis zur Höhe des Weges verschüttet, oberhalb derselben solche Holzmassen über und durcheinander geworfen, daß es un glaublich schien, wie das Wasser sie herausführen konnte, die Felder ebenfalls mit Holz und Schutt bedeckt, weiter hinauf das Wasser aufgestaucht, an vier Orten in die Felder einbre chend nnd wegen der Tageshitze in fortwährendein Steigen, und darnm auch die Gefahr für das arme Lichtenberg von Stunde zu Stunde größer. Die lieben Leute, welche bisher bemüht