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Author:
Pfarrei <Vahrn> ; Kultur-, Bildungs- und Freizeitverein / hrsg. vom Kultur-, Bildungs- und Freizeitverein der Pfarrgemeinde Vahrn anläßlich der 1000-Jahr-Feier der Gemeinde Vahrn 1992
Place:
Vahrn
Physical description:
350 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 339 - 345
Subject heading:
g.Vahrn ; s.Heimatkunde
Location mark:
III A-10.695 ; III 123.084
Intern ID:
1058
Pest-Stöckl in der Hartmannswiese (Herbst 1990). ca. 20 Liter), 300 Scheffel Roggen, 300 Scheffel Weizen, 500 Scheffel Gerste, 500 Scheffel Gerstenmehl, fünfzehn Rinder und geselchtes Fleisch, auch große Mengen Holz (Musel) und Ziegel, besonders viele Einrichtungsgegenstände. Die Bewohner des Dorfes Neustift hatten sich in geringerem Ausmaß an der Plün derung beteiligt. Sie richteten an den Landesfürsten die Bitte, er möge auf die Kloster grundherrschaft einwirken, daß ihnen der Wein
-, Öl- und Pfefferzins, der bisher die Hälfte der Ernte ausmachte, ermäßigt werde. Auch ersuchten sie, auf dem Eisack Holz triften und auf einigen Gründen des Klosters ihre Schafe hüten zu dürfen. Ihre Eingabe blieb jedoch zunächst ohne Erfolg. 8. Pest in Neustift Eine »horrenda metamorphosis«, eine schaurige Veränderung, nennt ein Kloster chronist die Pest von 1636. Tirol war, von gelegentlichen Truppendurchzügen abgesehen, im Dreißigjährigen Krieg relativ glimpflich davongekommen. Es blieb von Kriegshandlungen
hat die Kranckheit mit ainem Poste von Bozen pracht, allhier bei 14 Tagen gelegen.« Noch am 5. April erhielt der Pfleger von Salem, Sebastian Gail, den Befehl, die Pest wache an der Brixner Klause aufzuheben und das bei der Sperre benützte Holz- und Eisenwerk zu verkaufen. Als aber ab Mitte Mai die Zahl der Sterbefälle erheblich zunahm, wurde am 17. Mai in Brixen eine Ratssitzung unter Beteiligung des fürstlichen Rats und fürstbischöflichen Leibarztes Michael Lachmiller abgehalten. Es wurde dabei beschlossen