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261 Zu Kuntl sind besehen worden. Es ist außer den Wäldern auch frei; Koll vorhanden so in der Herrschaft Kuefstain zu bekhomen, deswegen soll das Hütwerch nicht nach Brixlögg verlegt werden." Man schlage Wälder am Jocherberg und zwar sind die Wälder: „1. Der Grueber Waldt gegen dem Prantenberg 100 Morgen Holz und gibt 85 Klafter Holz oder Fuder Koll, das Fuder sammt Kollgelt und Fuerlon zum Hütwerch 1 fl. 36 kr. 2. Der Jocherberg so an den Grueberwaldt anstoßt 40 M. Holz. 3. Der Walt

Puechackher 100 M. Holz kumbt auf Zieterberger Kollstatt 1000 Stück 84 Fuder auf 17 fl., ein Fuder 1 fl. 36 kr. 4. Der Kienwaldt am Wartlstainerperg 60 M. Holz kumbt auf Lettenbichler Kollstatt das 1000, 83 Fuder Koll auf 17 fl. zu verdingen. Das Fuder 1 fl. 40 kr. zum Hütwerch. "5, Zwei ander Wälder der Jurn unnd Zwerler Waldt auf 115 M. Holz stehen an Hundt Alberhag und an die Ebeuwäldt gegen der wiesen, kommen zusammen auf ain Rissfahrt und werden auf die Hasa gebracht geben aber weil darunter

kein etwas junger waldt ist das 1000, 88 Fuder Koll. 6. Der Nachperg auch Schreckenwaldt so wvl als Waldtl -am Dürrenperg hinter den alten Schlag gegen dem Rieten- bergerweeg 135 M. Holz 1000 Stück zu 85 Fuder Koll. Das Holz ist nicht zu bringen aber wenn auf der Hasa gekollt wurde vielleicht um 1 fl. 30 kr. zur Kollstatt. 7. Der Knehlwaldt under Praitenpach darynnen zimer Sag und Schintlholz zu bekhomen angeschlagen auf 100 M. Holz. . Ferner in der Wiltschenaw: 1. Der Dalsser Waldt unnd Praitlaob zu beiden

Seiten hinter der alten Klausen im Niderkhasser 800 M. H. das 1000 zu 83 Fuder. 2. Der Ebenwaldt Tusit und Painthall zu beiden seiten der Schachtel 150 M. Holz das 1000’18 fl. Hiezu sollte eine neue Klause erbaut werden, wo bei Niderkhasser schon früher eine stand. Die Hauptklause ist am Schenanqer. Das Holz kommt auf Kuntler Land und Kollstatt. . ~

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History

Year:

1902

Page 266 of 349

262 3. Waldt in Kleinalpach hinter Schrattenthal von 50 M. Holz das 1000 auf 80 Fuder zu 17 fl. 4. Waldt im Schrattenthal sonnseiten 40 M. Holz das 1000 zu 80 Fuder zu 16 fl. auf den Hauptpach zu liefern. 5. Henigbach 80 M. Holz 1000 Stück 16 fl. Das würde Niclas Rendl (Keil zu Kundl) um 1 fl. 18 kr. die Klafter auf die Lend liefern. 6. Wald im Gschieß, Porstadler und Laiminger Waldt auf das Gmündt in die Lanthaler Lend und Kollstatt zu klausen 400 M. Holz das-1000 16 ft., die Klause um l90

Geldkatze Zurückkehrte und man fragte ihn: woher, wohin? dann gab er ohne Scherz und Spott zur Antwort: „Ich gehe nach Kundl zum Ofen," oder „zu Kundl beim Ofen bin ich gewesen". In der Folgezeit änderten sich jedoch die Zeitverhältnisse. Es ist bereits bemerkt worden, daß die Holz- und Kohl- lieferung bedeutend Schwierigkeit zu machen begann. Der Bergbau in der Umgebung kam im 17. Jahrhundert gewaltig in Abnahme, sonderlich wurde geklagt über Gehaltlosigkeit der Erze, voran des Falkensteinererzes (1612

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History

Year:

1902

Page 288 of 349

Sy, das Ihr Ach unnd Ir Joch Rusen all zeit offen sollen sein, war das Jemandt Holz darein wurff, der soll dann nachgehen und das Hotz treiben damit, das der ander hernach müg, Ihn säumb dann Ehehafft Noth, oder Gottes Gewalt. Unnd wann Er diss Holz an will werfen, so solle Er schreyen mit lauter Stimb dreh Schray unnd zwischen Jeden Schray als Lanng Paiten als ainer am schuiten Brot unnd ein Äy wol Essen mag, mecht Er das mit Warhait also für bringen so war er gegen der Herrschafft unentgolten, ob Jemandt

ist, soll er dasselbe zu allgemeiner Weide öffnen. 29. Oeffuet sie, daß ihre Ache und ihre Jochriesen alle Zeit offen sein sollen. Wenn jemand Holz einwirft, so soll er nachgehen und das Holz wegtreiben, damit nach ihm ein anderer treiben könne, außer es säume ihn wahrhafte Not oder geistliche Pflichten. Wenn einer Holz einwirft, so soll er zuvor dreimal mit lauter Stimme rufen imö zwischen jedem Ruf solange warten, daß man ein Stück Brot und ein Ei essen könnte. Wenn einer das mit Wahrheit Vorbringen

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Geography, Travel guides , History

Year:

1807

Kurzgefaßte Geschichte, Statistik und Topographie von Tirol

Page 120 of 336

Author: Wolf, Peter Philipp / von Peter Philipp Wolf

Physical description: VIII, 324 S.

Publisher: Lindauer

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; s.Topographie

Notations: In Fraktur

Location mark: II 86.883 ; D II 3.420 ; II 3.420

Intern ID: 191583

109 —' wie viel Holz der Bergbali in den Stollen, Schachten und andern Grubengebäuden zu ihrer Verzimmerung, zu den Stängfahrten, Tragstempeln und dergleichen, der Maschinen nicht einmal zu erwähnen, erfodert, und wie viele Kohlen zu einem Schmelz - oder Hüttenwerke j gehören. Der Holz rosten ist gegenwärtig viel größer, I als ehemals, und er wird auch mit dem Mangel, der / nach so vielen seitdem ansgeddeten Wäldern, bey dem ! verhindertLn Anfluge junger Sprossen, und bey fortwähs render

Unwirthschaft im Gebrauche des Holzes nothwen- dig entsteht, immer beträchtlicher werden, weil man das nöthige Bauholz von weitenilegenen Orten bringen ? muß. Auf der andern Seite sind auch die Nahrnngss i mittel ohne Vergleich viel theurer, als vor zwevbundert Jahren, folglich auch die Löhnungen der Bergsarbeiker viel größer. Der Bergbau muß daher' mit doppelten Sanmkoflen bestritten, oder gar aufgelassen werden, welches letztere auch in den Gegenden, wo wenig Holz vorhanden, wirklich geschehen

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Category:

History

Year:

1902

Page 333 of 349

gänzlich und bei sechs thaller straff gegen den hausvatter eingebotten bleiben. Bierzöchendens hat niemand, nemblich die ingeheusen und dergleichen von dem gemaingnus zu participiren, welcher allain denen mit steuer und oblägen belegten insasfen ge bühret, folglich haben solche leut die nothdurft Holz und andres umb pares gelt zu kaufen, oder die hausvatter nach ihren betröffenden Proportion dieselbe zu versechen, ausser was die Nachbarschaft auf deren bitten gutwillig beitraget. Fünfzähendens würdet

alljährlich auf denen tadigungen verrufen und geboten, das niemand merer sich aus die weid treiben und zu sommerszeit einstollen oder auflehnen solle, als er über Winter fuetern kann, es mögen sodann pfert, kühe, galdvich oder schaff betreffen, und dieses bei obange- sezter straff dahin Sechzöchendens gehörig das wegen der ströbrech, örl und anderer Holz und der austhailung die behörige Proportion beowachtet und nicht das guette sondern schadhafte Holz und nicht Zum überfnss oder unangehörigen orthen

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Category:

History

Year:

1902

Page 285 of 349

281 auß dem Lannpach Hinz in den Rettenpach, auf alle Hoch, biß an Holzhalber Haag, Perg und Thall, als der Stain walgt unnd das Wasser fleußet. Auch Oefsent Sy, ob Je- mand da wer, der darin hüet ein Lehen oder ein Lehenwiss der soll Holz nit mehr zu feinem Haag nehmen, dann das er mit dem ainen Fueß in den Haag stehe und un- gefehrlichen in der Handt ein Hackhen Hab unnd damit seinen Haag mache und nit verrer, war aber das Jemandt darin hüet ein besonder Holz oder ein besonder Bich gesuech

eines gesträckhten Sylsails weit, unnd über denselben Pach soll der Mderist Miller die haben vom Lanbach bis zum Rettenbach auf alle Höhe, den Berg und das Thal da hinter, wie der Stein wagt und das Wasser fließt. 15. Oeffnetsie, wenn jemand innerhalb der genannten Gren zen ein Lehen oder eine Wiese hat, der soll zu seinem Haag nur soviel Holz aus dem Ge meindewald nehmen, daß er mit einem Fuß in dem Haag stehend denselben machen könne, nicht mehr. Wenn jemand aber ein Eigenholz oder be sonderes Weiderecht

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Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 213 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

gestellten Phyllodien, nur wenig. Gleichwohl machen sie sich in andererWeise sehr nützlich. Aus dem manchmal purpurfarbigen Baste mancher Arten verfertigt man in Egypten Stricke und Bänder. Eine Art (Acacia nilotica Del.), deren braunrothes Holz schwerer ist als Wasser, liefert in Aegypten das meiste Holz zum Schiffsbau und Wässerrädern, sowie zu Griffen von Messern und Schwertklingen, zu Speerschäften, Tabakspfeifen etc. etc. Auch bei Fortepiano’s, Orgelbauten und Billardtafeln wird es verwendet

. Nicht selten bereitet man auch Holzkohle daraus. Manche Arten besitzen ein wohlriechendes, ja geradezu veilchenartig duftendes Holz. Die mit dem reinsten Golde überzogene Bundeslade, welche Moses auf Gottes Befehl hin für das auserwählte Volk Israel Entleutner, Ziergehölze von Südtirol. 10

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Category:

History

Year:

1902

Page 242 of 349

vom 16. Oktober 1654 ging auf einen Vergleich hinaus, gemäß welchem „Erstens . . die Kundler also balden ainen Hag in der Ferau an den Durchschnitt zu eisterist gegen den Ratten- bergern hindurch machen, die Rattenberger und Radfelder -aber aus ihren bezirch selbiger au das holz zn solchen Hag herdan lassen auch jährlich baide Thail aus einen gewissen be- stimbenden Tag den augenschein einnemben, so vil derselbe schadhaft erfunden und zu restarieren notwendig sein wirdet (außer was dabei die Kundler selber

thun oder verursachen) darzue das notwendige Holz wie gehört aus ihren der Raten berger und Radfelder distrikt ihnen Kundlern aufzeigen und herlassen, und was oberhalb demselben Hag ist hinfüro den Ratenbergeren und Radfeldern, was aber darunter ist den Kundlern an Wun und Waid und Holz zugehören solle, Sodan in Veldern es bey dem alten zu verbleiben des nemblichen sie beiderseits das Bich allda wechseln mögen wie bishero, zimblichen zu verhinttung das das Bich nit in die au kome die Ratenberger

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Category:

History

Year:

1902

Page 98 of 349

94 Söffen ist, sich nur beh 30 Köpf befindtm unter welchen der dritte Theil nit der Welt laich." 5. Bei seinem Antritt war Mayer versprochen worden, daß jedes Kind wöchentlich 3 kr. Schulgeld zahlen und ein Scheitl Holz bringen sollte. Wie sah es damit aus: „Das ain gibt 2 kr. Ein anders ein Landmünz die böstn gleich wohl 3 kr., es bringt die ganze woch hindurch kheins khein scheitl Holz Ausgenomen am sambstag bringen Etwan die halben Kinder ain Haines scheitl holz, Wölches auf ain Tag zu Kentn

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Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 25 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

die horizontalen, quirlförrriig gestellten Aeste erst 15 Meter über dem Boden. Der rissig berindete Stamm erreicht 3,6 Meter Umfang. Das harzige Holz liefert reichlich Terpentin und Theer. Die Zweige dieser Kiefer werden von der Landbevölkerung des Himalayagebietes als Fackeln benützt. Auch zu Bauten wird dort das Holz, zumal die rothe Varietät, häufig verwendet. Aus den verkohlten Nadeln bereitet man in Indien durch Anreiben mit Reiswasser eine Tinte. Die Bewohner von Nepal nennen die langnadelige Kiefer

und fünf in sehr kurzen, zurückgerollten Scheiden stecken, sind 35 bis 45 Millimeter lang. Die sonst dunkel grünen, meist mit weisslichen punktförmigen Harzabsonderungen versehenen Nadeln sind an den beiden inneren Kanten graugrün. Die dichtbenadelten Zweige haben allerdings aus der Ferne formelle Aehnlichkeit mit einem Fuchsschwänze, Das dicht geäderte Holz ist sehr zähe und stark. Diese hübsche Art befindet sich in dem selben Garten wie obige Konifere. Die Thränenkiefer (Pinus excelsa Wall.) bildet

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Geography, Travel guides

Year:

1835

Tyrol, vom Glockner zum Orteles, und vom Garda- zum Bodensee : 1833 - 34

Page 361 of 513

Author: Lewald, August / von August Lewald

Publisher: Literarisch-artistische Anst.

Physical description: Getr. Zählung : Notenbeisp.

Notations: Bd. 1 + 2 geb. in 1 Bd.

Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde

Location mark: I A-3.878

Intern ID: 159870

148 Blattern blind zu werden. Schon in seinen jahren schnitt er Pferdchen und allerhand Spie aus Holz* Im zwölften, Jahre versuchte er es Crucifix Ln schneiden. Er nahm ein anderes ejp Muster und befühlte es so lange, bis dafs er es Der Beifall, den na® die« schneiden zu können glaubte, ^ Arbeit erhielt, spornte ihn zu weitern Versuchen nun an beschäftigte er sich hauptsächlich ° ^ CrucHixe aus Holz zu schneiden, von denen eines besser als das andere ausficL Mar anfänglich als Seltenheit

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Category:

Geography, Travel guides , History

Year:

1807

Kurzgefaßte Geschichte, Statistik und Topographie von Tirol

Page 101 of 336

Author: Wolf, Peter Philipp / von Peter Philipp Wolf

Physical description: VIII, 324 S.

Publisher: Lindauer

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; s.Topographie

Notations: In Fraktur

Location mark: II 86.883 ; D II 3.420 ; II 3.420

Intern ID: 191583

wird. MM hat der Forstkultur so wenige Ausmersamkeit gewidmet, daß selbst durch die Art des Holzschlages der fernere^ Anflug desselben verhindert werden mußte. Das Gericht Asch au z. B.- hatte in einem unter dem 13. Iuly 1791 dem Kai ser Leopold 11 '. übergebenen Beschwerdenlibelle unter an dern vorgestellt, daß das sogenannte AuSspiegeln hex Wälder, wo man nur gänzlich ausgewachsenes oder sonst schadhaftes Holz zu fällen pflegte, bey weitem so schädlich nicht sey, als der Meisenschlag, wo alles Holz , jung und alt, groß

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 233 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

geformte, dunkelgrüne Blätter, welche am Rande wellig sind. Die weissen, endständig gehäuften Blüthen duften noch angenehmer als an voriger Art. In Australien zieht ihr köstlicher, Orangenblüthen ähnlicher Duft zahlreiche Frühlingsschmetterlinge und andere Insekten an. Auch im Winter ist dort dieser Baum von prächtiger Wirkung im Schmucke seiner orangefarbigen Früchte. Durch Destillation erhält man aus den Blüthen ein sehr wohl riechendes, flüchtiges Oel. Das Holz dieser Art ist in seiner Heimat

sehr geschätzt zu Drechslerarbeiten und kann sogar das Buchsbaum holz ersetzen. Diese sowie auch die vorige Art variiren mit weiss gefleckten Blättern. Rautengewächse. (Rütaceae.) Die dreiblättrige Choisye (Choisya ternata B. et Knth. — Juliana caryophyllata) bildet einen ziemlich niedrigen Strauch, der seine Heimat in Mexico hat. Seine von langen, rinnigen Stielen getragenen Blätter bestehen aus drei lederartigen, oberseits glänzend grünen, gegen den Grund zu keilförmig verschmälerten Blättchen

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 113 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

auf folgende Weise gewonnen: Holz und Wurzel des Baumes werden in Stücke zerschnitten und in einer eisernen Blase mit Wasser ausgekocht. Die sich hiebei entwickelnden Dämpfe fängt man in einem thönernen, mit Stroh ausgefüllten Gefässe auf das genau auf die eiserne Blase passt. Der an den Strohhalmen als weisse oder blassröthliche Körnchen sich ansetzende Kampfer wird dann in hölzernen, mit Strohflechtwerk bekleideten Gefässen nach Indien und Europa versendet, wo er in gläsernen Retorten einer zweiten

Sublimation unterworfen wird. Das manchmal mit fischschuppähnlichen Flecken gezierte Holz des Kampferbaumes wird in seiner Heimat häufig zu Möbeln ver arbeitet, da es wegen seines Kampfergehaltes von Insekten nicht angegriffen wird. Auch die besonders stark nach Kampfer riechenden Wurzeln mit ihren reizenden, ringförmigen’Dessins werden in Japan zur Ausschmückung der Wohnräume verwendet 1 Die Früchte des Baumes bilden erbsengrosse, rothbraune Beeren von ovaler Form, welche eine Art Talg liefern, den man

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 195 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

. Dieses weisse Holz alter, abgestorbener, *) Das Holz der Melonen-Kaktus und Mamillarien hat, abweichend von den gewöhnlichen Holzpflanzen, nicht lange, sondern kurze, spindelförmige Holzzellen, in denen sich zierliche, spiralförmig gewundene Bänder wie kleine Wendeltreppen hinaufziehen.

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Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 206 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

Rindenstücke destilliert. Das so gewonnene Extrakt bildet die Basis für viele Parfüms und Essenzen. Von den Ein geborenen Australiens werden die Blätter zu Theeaufgüssen gegen Fieber benützt. Auch bei uns wird das in den Blättern enthaltene Eucalyptin als Surrogat für Chinin bei leichten Wechselfiebern gegeben. Der Geruch dieser Blätter soll auch die Motten vertreiben. Das sehr harte Holz des Blaugummi-Baumes wird in seiner Heimat häufig zum Schiffbau benützt; auch Zimmerleute und Wagner verbrauchen

dieses ausserst starke und schwere Holz massenhaft. Acht Jahre alte Bäume haben in Algerien und Portugal bereits Eisenbahnschwellen, zehn Jahre alte Bäume aber Telegraphen stangen geliefert. Diese Eucalyptus-Art, welche —7. 0 22 Celsius verträgt, hat in wärmeren Gegenden ein jährliches Höhen-Wachsthum von durchschnittlich zwei bis drei Meter. Der Pfeffermünzbaum (Eucalyptus amygdalina Labili.) ist in seiner Heimat Südost-Australien auch als Riesengummibaum bekannt, ln der That erreichen Bäume dieser Art

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Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 203 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

— i;8 — bemerkbär. Einige wenige Arten, so besonders E. citriodora, besitzen UeJ von citronenähniichem Geruch und Geschmack. Dieses wir mit dem von E, globulus und E. amygdalinus zur Ver- nnung der kostbaren Öele in den Parfümerien angewendet. Einige ca yptus-Arten sind auch reich an Honig, In Australien bereitet man einen echten Eucalyptus-Magenbitter. Zum Zwecke der Auf lösung von Harzen wird Eucalyptus-Oel auch bei der Lackfabrikation verwendet. Das Holz der meisten Eucalypten ist härter

als das der Eichen und Eschen. Bei einer Art ist dasselbe so schwer, dass es im asser untersinkt. In Australien verarbeitet man dieses Holz zu isenbahnschwellen, Telegraphenstangen, zu Wasserbauten, Brücken, and wirtschaftlichen Geräthen, Dachschindeln etc. Auch von Schiffs- Bauern, rechslern und Kunsttischlern sowie von Xylographen wird dasselbe sehr geschätzt. ^ Wenn auch, wie schon oben' erwähnt, die Eucalypten iw a gemeinen schattenlose Bäume sind, so gibt es doch auch Arten e mem halben Meter langen

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 44 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

32 In Indien und Nepal dienen diese Zapfen als Heilmittel gegen., verschiedene Krankheiten. Das sehr wohlriechende Holz ist gelblich- roth und wird von den Hindus bei religiösen Feierlichkeiten verbrannt, sowohl um die Götter günstig zu stimmen, als auch um die bösen Geister zu vertreiben, An Dauerhaftigkeit steht das Holz der Nepal- Cypresse dem der Deodara -Ceder nicht nach und wird in der Möbel-Fabrikation sehr geschätzt. Nicht selten findet sich diese Cypresse, welche ein Alter von iooo

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 208 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

1 4 1 und überragt selbst noch das höchste Bauwerk der Welt, die Pyramide des Cheops. Dieser riesige, mehrere Grabkammern der ägyptischen Könige enthaltende Bau ist nämlich über 140 Meter hoch. An seiner Basis erreicht der Pfeffermünzbaum einen Stamm umfang von 21 Meter. Um das Holz eines solchen Baum-Riesen fort zu schaffen, wären 1300 Wagenladungen, jede zu 30 Zentnern, erforderlich. Das leicht spaltbare Holz ist zwar nicht stark, wird aber doch mit Vortheil von Wagnern, Zimmerleuten

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 24 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen

Wenn sich im Mai die orangefarbigen Blüthenkätzchen entwickeln, ist die Seestrand-Kiefer mit ihrer pyramidal-kegelförmigen Krone und den regelmässig in Quirlen stehenden, aufwärts gerichteten Aesten eine herrliche Erscheinung. Ihr raschwachsendes, weiches Holz liefert reichlich den feinen französischen Terpentin, wesshalb dieser Baum auch Terpentin-Kiefer oder Kiefer von Bordeaux eisst. Durch Anzapfen 60 bis 70 Jahre alter Bäume 1 ) gewinnt man 12 bis 16 Pfund Terpentin, was gleichbedeutend

, welche mit der silbergrauen oder auch blaugrünen Färbung der meistuberhangenden Nadeln einen sehr wirkungsvollen Kontrast bilden. Das von einer rauhen aschgrauen Rinde umgebene Holz enthält viel Harz, ln den Gärten Südtirols finden sich schon grosse, zapfentragende Exemplare von Sabine's Kiefer. Die langnadelige Kiefer {Pinus iongifolia Roxb.), auch Emodi-Pine oder Cheer-Pine genannt, bildet auf den Hima aya- ! ) Es werden aber die Bäume in Frankreich meist schon in einem Alter 25 Jahren angezapft. Nadeln ihrer Länge

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Category:

Natural sciences, Agriculture, Domestic economy

Year:

1891

Page 50 of 255

Subject heading: g.Trentino-Südtirol ; s.Immergrüne Pflanzen