41. Verhüten des Anziehens des Lackes auf polierten Gegenständen. Nach dem Schleifen mit Sandpapier und Beizen tränkt man die vorher möglichst etwas erwärmten Gegenstände mit heißem Leimwasser; besonders bei weichen Hölzern, wie Tanne, Pappel, Erle, Aspe u. s. w., ist dies zu empfehlen, aber auch bei Rotbuche, Birke. Feinporige, harte Hölzer, wie Ahorn, Birnbaum, Steinbuche, tränkt man besser mit Politur, Eiche mit einer Mischung von Stärkemehl und Politur. Feuchtes Holz, welches man überhaupt
die Watte nicht schmierig, was namentlich Anfängern bei zu starker Benützung des Hles gar leicht be gegnet; zweitens verflüchtigt sich das Petroleum schnell, während das Hl, besonders wenn es nicht durch wiederholtes Polieren wieder entfernt wird, das Aufziehen des Lackes befördert. Wenn irgend möglich, lackiere man nicht gleich nach dem Po lieren, sondern warte damit l> bis 12 Stunden oder länger, damit das Petroleum sich verflüchtigen und die Politur recht hart werden kann. Feuchtes Holz
soll man, wenn man je gezwungen ist. es ',u polierten Arbeiten zu verwenden, lieber nicht lackieren, son dern auspolieren. Ist aber durch schlechten Lack oder feuchtes Holz die Arbeit aufgezogen, fo poliere man, nachdem der Lack recht hart geworden ist, leicht mit Äther. Man nehme reine Watte, feuchte dieselbe mit Äther nicht zu naß an und reibe sie zwischen dem Ballen tüchtig durch. Nachdem die lackierte Arbeit mit dem Bimssteinlappen — ohne frischen Bimsstein daraufzubringen — vorsichtig, ohne den Lack zu verlebn, leicht
, auch das Einflößen von reichlichen Mengen srifck'er Milch ist anzuraten. Man offne daher vor Beginn der Rei- nigungsarbeiten alle Türen und Fenster des Betriebsraumes und sorge auch dafür, daß frische Milch schnell herbeigeschafft werden kann. Um Holz säure- und alkalifest zu machen, empfiehlt sich die Anwendung folgender Mischungen: Nr. 1: Eisensulfat 125 Gramm, Kupfersulfat 125 Gramm, übermangansaures Kali 250 Gramm, die zur Lösung dieser Substanzen nötige Quan tität Wasser, ca. 3 Liter. — Nr. 2: Anilin 360
Gramm, Salzsäure 340 Gramm, Wasser ca. 3 Liter (Vorsicht mit den Giftstoffen!) — Nr. 3: Mit Terpentin verdünntes Leinöl. Das zu behandelnde Holz wird erst sauber von Schmutz, Lack oder sonstigem Anstrich gereinigt. Nun wird zuerst mit Lösung Nr. 1 gestrichen, die einen Niederschlag chemischer Salze auf der Oberfläche des Holzes zurückläßt. Dieser Niederschlag wird abgerieben und darauf die zweite Lösung aufgestrichen. Nach wenigen Stunden wird das Holz schwarz wie Ebenholz, ^st es vollständig