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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 16.04.1936
Physical description: 16
Das Wiedersehen. ,m dlr keine Mühe", sagte die Felsenbüuerln und ihr hartes Gesicht bekam noch schärfere Linien, „auf meinen Hof kommt kein Mannbild, solang ich leb'. Und in mein Testament Hab' ich g'schrieb'n, daß die Agnes enterbt ist, sobald sie heiratet". „Aber Bäuerin, du versündigst dich ja, wenn du so hart bist- du wirst doch nicht wollen, daß so ein liebs, braves Mädl wie deine Agnes zu einer alten Jungfer wird, das geht doch gegen alle Natur, das will doch der Himmel

nicht." „Der Himmel! Ha. Was geht mich der Himmel an! Wo gibts den einen Himmel? Weißt, was mir dein Himmel antan hat? Weißt, daß mir dein Himmel alles genommen hat im Krieg: den Mann und die Söhn, den Peter, den Hannes und den —", sie machte eine Pause und sprach den Namen zögernd, fast flüsternd aus — und den Gottlieb." Sie wurde plötzlich heftig und schrie: „Ich will keinen Mann mehr um mich sehn, geh, so geh doch!" „Oft das dein letztes Wort, Bäuerin?" „Mein letztes!" „Gut, ich geh. Och geh heut

. Aber, ich muß bei ihr bleiben, sie hat sonst niemanden auf der Welt." Der Friedl würgte und schluckte: „So, ist auch recht. Och kann dich nicht zwingen. Willst also lieber bei dem ver steinerten Weibsbild bleiben." friedl, ich bitt' dich, es ist meine Mutter. Sie ist nicht versteinert. Sie ist eigentlich herzensgut. Sie ist z u gut gewesen. Da ist ihr's Herz gebrochen, wie im Krieg einer nach dem andern g'fallen ist. Besonders beim Oüng- sten, beim Gottlieb. Da ist sie verrückt worden. Da hat sie den Himmel

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 01.01.1930
Physical description: 8
der Hölle den Himmel hassen. Anschläge aus dem Hinterhalt, der Druck der Ketten und die Glut der Ver- bannungsinsel vermochten aber dies Heldenherz nicht zu ! Dem Toten non Baten. So fand die wilde Jagd ein schrilles Ende. — Die Meute der Verfolger hinter dir l Hält keuchend inne — und sie schauen wirre Im Sarg die ausgereckten, starren Hände. Ganz weit die Fieberinsel Lipari. . . Indessen Kerzen deine fahle Stirn bescheinen Und Mutter, Weib und Kinder in die Kränze weinen, Geht durch die Heimat

Deiner Größe Melodie. Mit Beben knien wir um deine Truhe, In die du jetzt mit Lippen blau und schmal Hineingebettet für die letzte Ruhe. Vom Himmel unseres Glaubens fällt ein Strahl. Ob deiner Mörder höhnendem Getue Schwebt deines Opfers leuchtendes Fanal! — Martin Grober. brechen — da erfand der Satan die tödliche Waffe: Gift in Noldins Blut. So ist er dem Feind erlegen, wie Siegfried, nicht in offener Feldschlacht überwunden, son dern tückisch hinterrücks angefallen und niedergewürgt. Nun gcht

beißender Hohn. „Was die einmal wieher aus unserer Aufforderung zur Feier unseres Festes herausübersetzt haben! Sollten erst richtig lesen und schreiben lernen, ehe sie Völker regieren wollen!" Und mit eiserner Antäuskraft zieht er den heißblütigen i Freund von dannen. Der aber ruft über die Menge: „Freunde, geht heim! Unser Fest ist gestört. Aber ! wir wissen doch, was wir wissen! Und Gott im Himmel ' weiß es auch!" Da hatten drei Karabynieri den hochhäuptigen Mann erreicht. Sie packen ihn — schließen

Ketten um seine Hände! — — Ein Aufschrei geht durch die wehrlose Menge. Sie weicht zurück — zersticht — aber der Aufschrei des Ent setzens bebt durchs ganze Tal, an den Wänden der Berge entlang bis hinab an die Salurner Klause, bis hinan zum leuchtenden Firn des Rosengartens und hinauf in den lauschenden Himmel. Finster brütete der kommende Tag. Wohl war der Himmel von eherner Bläue, wohl stand die Sonne ohnp jede Wolke über dem Lande, und doch lags über allem wie dichter Schleier. Die Seelen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 10.08.1923
Physical description: 12
der Graf seine Burg erblicken. Als er aus den Burgsee hinabschaute, sah er zu seiuenr Entsetzen seine beiden Söhne im kleinen Kahn, den die Wellen gewaltig auf und nieder schleuderten. Friedrich ließ die Ruder aus deu Händen fallen und hob die gefalteten Hände zum Himmel empor, wobei er flehentlich rief: „Mein Unge horsam verdient Strafe, nur den lieben Heinrich rette!" Er wollte wieder die Ruder ergreifen und mit Mannes mut helfen, was in seinen Kräften lag, als plötzlich eine mächtige Welle

, Um das ewige Leben zu ererben? (Lk. 10, 25.) Aus dem Sonnlagsevangelium. Lieber Lesei:! Wenn der Gesetzesgelehrte, von dem das heutige Evangelium erzählt, wirklich im Ernst die Frage gestellt hätte) die ich da oben hingeschrieben habe, so hätte er recht gut den göttlichen Heiland gefragt. Mer er hat den Herrn nur versuchet: und in Verlegen heit Bringen wollen und hat die Frage nicht gestellt, weil ihm Errtst gewesen wäre und er in den Himmel kommet: hat wollen. Du jedoch muszt dir die Frage im vollen

Ernste stellen. Es ist die wichtigste Frage für dich, ja die einzige. Davon, daß du die richtige Antwort auf diese Frage weißt, hängt alles ab. Meister, was muß ich tun, um das elvige Leben zu ererben? Wozu bist du auf der Welt? Wohin gehst du? Dü bist auf der Welt, dir deu Hitumel zu verdienen. Du mußt deu Weg gehen, der zum Himmel führt. Wenn du auf einet: Berg gehst, so ist es vielfach ziemlich gleichgültig, welcher: Weg du wählst. Aber auf manche Berge gibt es nur einen einzigen

ab. Derselbe mußte sich verpflichten, „uns ein Mauer (zu) fürn und machen auf sein aygen Kost itttb 1 Lon von den türm, der ob dem ^genannten Nidern Haus liegt, uutz herab an den pach, der aus den: See geht". Die Ruine des alten Turntes steht heute noch, von dem sich die Mauerreste bis herab gegen dm See ziehen, über dem jetzigen Schloß Fernstem (Herge suchen i:nd finden wollen, statt den alten, erprobten, siche ren zu gehen. Zum Himmel gibt es für dich nur einen Weg. Gehst du ihn nicht, willst du einett

es denn für ein unendlicher Schaben, wetm du den Weg zum Himntel nicht fändest. Durch alle Ewigkeit wäre der Schaden mcht mehr gut zu machen. Wenn du vom Berge «Würzest t:t:d dir Rumpf und Rippen brichst, glaubst du, daß du dann noch ein zweitesmal auf den Gipfel kommst? Den Weg zum .Hitnmel darfst dt: auf keine Weise verfehlen. Du könntest den Irrtum nie, nie mehr gut machen. Es' gibt nur zwei Wege für dich, einen hinauf zum Himmel, in den Ort etviger Freuden, den zweiten hinab zur Hölle, in den Ort ewiger Qualen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 05.08.1899
Physical description: 18
mit den Wälschen, Franzosen und Russen nicht gescheut hat. — Kurz, die schönsten Blätter müßte man aus Deutschlands Geschichte Uoefte. Glücklich, wer auf Gott vertraut, Und bei trüben Tagen In die fernste Zukunft schaut Sonder Angst und Zagen. Nichts hat in der Welt Bestand; Was da kommt, muß scheiden, Und so reichen sich die Hand Immer Freud' und Leiden. Hat der Himmel Müh' und Schmerz Dir einmal beschieden — Sei getrost! ein jedes Herz Findet seinen Frieden. Hoffmann von Fallersleben. Am Himmel funkelt Stern

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

- Bundeslied gespielt, nahm Redakteur Vinz. Prang- n er-Bozen aus der Rednertribüne Platz. Er sprach darüber: „Warum sind wir zusammengekommen und warum sind wir hier zusammengerommen?" Wir sind zusammengekommen, um ?u protestiren gegen die maßlosen Schmähungen unserer Religion, welche jene Meute verbrochen hat, die sich mit Kornblumen Der Mvrzrrmichl von Nitzthal. Von Alfred Leuschke. (Fortsetzung.) Schon im nächsten Augenblicke peitschte uns der Regen ins Gesicht. Bald war der Himmel wie in ein Feuermeer

. Es schien, als ob das wahr werden sollte, was der Dichter sagt: „Es kracht die Welt in Wettern, Als wollt' am Felsgestein Der Himmel sich zerschmettern!" Wehe dem Wanderer, der, in solch einem Wetter ! umherirrend, vergeblich nach einem schützenden Ob- ! dache sucht! Ich kannte solch ein Wetter aus Er- j fahrung; denn schon mehrfach hatte ich diese unan- ? genehme Seite einer Alpenfahrt kennen gelernt. Da ! fuhr plötzlich in feurigem Zickzack, einem lodernden ! Schlangenfaden ähnlich, dicht

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Der Arbeiter
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Page 11 of 12
Date: 18.08.1912
Physical description: 12
i Hier Die Mutter Seite 31 Michen gewesen, und so kam es, daß man noch frisch unter dem Uz eines solchen Erlebnisses in der Religionsstunde die Geschichte fit Jakobs Traum und der großen Leiter, die bis in den Himmel L so daß die Engel bequem darauf heruntersteigen konnten, Wohne sich anzuhalten; denn eine Leiter ist doch anders wie Wpe und hat kein Geländer. Man denke sich nur, die hohe Leiter W und sicher herabzusteigen,' ohne schwindlig zu werden! Das Mön sein! £ das war ja fürs erste

für uns ausgeschlossen, aber war es denn Wöglich — immer vorausgesetzt, daß uns eine solche Leiter im Erschien und es dann auch wirklich eine Leiter war — daß wir ein- «Englein bäten, uns nur ein kleines Stückchen mitzunehmen, «Leiter, wenn sie nämlich in den Himmel wieder zurückgingen, Weit, wie der Lindenbaum hoch ist, der vor unserer Türe stand, Dliebsten so hoch wie der Kirchturm ist, den wir da über die roten Lides Dorfes hervorragen sahen? War das denn ganz unmöglich? Mdie Engel dies wirklich tun

, Mutter und Tante Me war unser Kind, und was für ein geliebtes Kind ! Jetzt bin ich Wicht, daß wir sie oftmals quälten; denn sie wurde wie eine große ^behandelt, doch war Liese immer fröhlich und guter Dinge, «hieß es eines Tages, Liese wäre krank und könne nicht kommen, Wer ging gleich hin zu'ihr, aber sie kam mit einem ernsten Gesicht |t;unb nur kurze Zeit darauf rief sie uns in ihr Zimmer, um uns Ga, die kleine Liese sei nun beim lieben Gott und die lieben Englein N sie in den Himmel getragen. Adem

Unfaßbaren und Wunderbaren war uns zuerst das eine Mderbarsten, wie die Englein aus dem Himmel heruntergekommen Wach langem Überlegen wurde die Frage gewagt, scheu und W,i>b sie dabei die große Leiter benutzt hätten? !r Mutter verstand die Frage erst nicht, nur nach und nach erfuhr » die Jakobsleiter die kleinen Herzen beunruhigt hatte, und da ist, wahrscheinlich wären die Engel auf ähnliche Weise wie in p Traum zur Erde herniedergestiegen, genau wisse sie nur, daß, »den Engeln einmal zum Himmel getragen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 28.04.1906
Physical description: 16
darauf, daß eine große Gefahr darin beinhaltet ist, wenn der Wald zum Kaufs- und zum Speku lationsobjekt herabsinkt, muß es sogar begrüßt werden, wenn diese Gefahr durch jene Bestimmung beseitiget wird. Nun kommt aber jene Partei, die den Bauern den Himmel auf Erden verspricht, und, um sich populär zu machen, um den Bauern zu schmeicheln, wettert sie gegen die Bestimmungen hinsichtlich der Teilwälder. Nicht nur das; in ihren Blättern hetzt sie die Bauern auf, daß sie den Grund buch an leg ungs-Kom

: bange machen gilt nicht; wer wird denn einige Dutzend Gemeinden, die durch Urkunden ihr Recht beweisen, strafen!?" Also, die Bauern zu Ungesetzlichkeiten verleiten Dialektproben. Schreiben einer Oetztalerin an ihren Sohn in der Stadt. Thuirchtar Sun! Ist döcht gott dos a Walt. Es ist franko numma fein. Nit lai de Laite hobn voar nonder koan Oart; gor in Himmel lot man nit riabig. Söllteste döcht hearn, wos man itzt Olles von inser Frau spachtet vermögen dar Mokl. 0 Weard in der Stodt wöl öch

a so Hain, oder öppan örgar; denn mier Töllderar?) Bauern kämen gögnen Stadtlarn mit Roß und Wogen in Himmel, hon i geheart. O mai Söppele! laift mer röcht on; sarg olm, du lost gahnften o lugge von inser Frau. O! due laigott sal nite. Siehftes, wie i und mai Nata^) Hain 'slöste mal mit nonder ge Koltenbrunnen gongen, ist ar zuruckewarts a der Häha no steahn blieben und hat noch amol inhengschauget ge Koltenbrunnen und Hot gsöt: „O main inser liabe Frau, itzt steh i der wöl numma, bin i wöl 'slöste mol

beider gewösen; itzt muast öfter du zummer kemen und muast mi mit in Himmel lösten; o mein inser liebe Frau! verloß mi nit in der letzten Starbstund, verloß maine Kinder nit, daß se och a mol zu dir kemen und mir olle bai nonder - in Himmel Hain." — Öfter Hot ar noch a mol umgschauget und Hot gereart, ist wöl schoan 87 Jahr alt gewösn. O main liabster Sun! weil i main Rate und mair Nammen 4 ) gfolget hon und hon mi nit von inser Frau losten, is mer olm guet gongen. Hon freilich viel ze laiden gehobn

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
noch aufränmen mit deinen wissenschaftlichen Hirngespinsten, wenn du nur erst einmal eingesehen hast, daß es den Bäumen verwehrt ist, in den Himmel zu wachsen, puh, Anna, vor dem Gesicht ergreife ich die Flucht! Gute Nacht also," eifrig kramt er seine Papiere zusammen, „und tausend Dank für deine Gastfreundschaft. Wenn ich oben in meiner Bude arbeiten müßte, ach du lieber Gott! Eine schöne Kälte wird jetzt dort herrschen, brrr!" „Schlüpf nur schnell ins Bett, dort kannst du nicht frieren." „Dank

einer halben Stunde im Bett liegen, wenn dir nicht plötzlich der Einfall gekommen wäre, mir mitten in der Nacht eine Büßpredigt zu halten. Sonst kannst du's nicht erwarten, daß ich zur Ruhe komme, und heute . . ." Len: hat hastig den Schirm der Lampe emporgehoben und zu der nun beleuchteten Uhr hinaufgesehen. Erschrocken läßt sie ihn wieder fallen und schlägt die Hände zusammen. „Mein Himmel — gleich vier Uhr — wie ist denn das menschenmöglich? Da Hab ich ja ein paar Stunden geschlafen." „Das war das Beste

, was du tun konntest. Aber jetzt siehst du doch wohl ein. . ." „O du armes Kind! Und um neun Uhr morgen ... ach Himmel, heut vormittag mußt du bei Portschachs Stunde geben?" „So ist es." „Na dann, nur flott ins Nest! Die Tür laß auf — da wärmt sich dein Schlafkämmerchen ein bißchen durch." „Bei dir draußen ist es gewiß noch kälter." „Das hal' ich gern — so — da brennt deine kleine Lampe. Lang lesen tu aber nickt mehr." „Nur eine Seite, sonst kann ich nicht einschlafen." „Wenn du dir nur das abgewöhnen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 13.06.1909
Physical description: 16
munter; ganz steif von der Kälte und dem unbequemen Liegen erhob ich mich von meinem Lager. Der erste Blick natürlich zum Fenster hinaus — sternenklarer Himmel. Vor lauter Freude tanzte ich einen Fandango, daß ich beinahe den Küchenkasten umgeworfen. Nun rasch Feuer gemacht, Tee gekocht und gefrühstückt, die Feldflasche mit heißem Tee gefüllt und nach dem ich die Hütte in Ordnung gebracht, trat ich um halb 5 Uhr in den kalten Morgen hinaus. Ein Nebelmeer lag über den Tälern, nur die höchsten Gipfel

und die Hütte ragten hervor, wie eine verlassene Klippe im weiten Meere. In flüchtig angedeuteten Stufen kam ich rasch über den steinhart gefrorenen Schnee aufwärts und stand nach einer halben Stunde auf dem großen Schneefelde, dessen obere Fortsetzung die „Rote Rinn" bildet. Nun bot sich mir ein Schauspiel, rin Sonnenaufgang, so herrlich, wie ich ihn nicht bald geschaut. Drüben im fernen Osten färbt sich der Himmel, rrst zaghaft, dann bricht'S siegreich durch; die höchsten Gipfel der Tauern haben bereits

. UebrigenS ist Rot, immer neue Gipfel erstrahlen im Morgen licht; Feuergarben schießen hinauf zum Himmel, jetzt ein leuchtender Saum und nun ist sie da, die Lebenspendende und vergoldet mit ihren Strahlen die obersten Zacken des Wilden Kaisers. Nun ist auch für mich die höchste Zeit. Wieder kratze ich eine Stufe nach der andern, rasch ge wann ich an Höhe. Jetzt binn ich drinnen in der steingefährlichen Rinne; mit bangen Blicken schaue ich hinauf zum Kaiserkopf, dessen Oftseite leider schon ganz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 22
Date: 29.03.1934
Physical description: 22
zu einem einzigen Strom «die Schlucht stillten und hinbrausten in die Ebene hinein. . . Die Meute jWelte, schleuderte Aeste und Zweige und ganze Bäume in die gelben, schmutzigen Wellen. Von allen Bergen hernieder sausten die Wassermassen. Dann begann der Angriff auf die Mühle wie aus einem Hinterhalt. Gleich einem nassen Ungeheuer «sprang die Flut heraus aus der Schlucht. Und vom Himmel her schob sich ein unheimlicher Schatten vor. Es war, als beuge sich das „Schwarze Horn" weit nach vorne, als streckte

, ver schüttete dessen Bett, schleuderte das Wasser Wer den Uferrand, das sich sogleich einen neuen Weg suchte, auf geregt, wild und planlos . . . Der Boden zitterte ein Viertesmal Und dann stürzte der Berg kopfüber, 'langsam, beinahe bedächtig, als suchte er sich einen bequemen Platz drunten in der Tiefe. Der singende Berg sang sein letztes Lied. Die Schatten entflohen wie in den Himmel hinein. Jü der Mühle war es inzwischen lebendig geworden. Türen pflogen auf, knallten, ächzten. Mersschen schrien

. . . Liefen hin und her, sinnlos, kampfbereit. Das Wasser wirbelte im Hof, die Baumstämme schienen gegen einander zu kämpfen wie riesenhafte Fische. Dann zerriß es plötzliche die Nacht, eS stürzten die Himmel ein, es öffnete sich die Erde, hunderte Berge stöhnten laut„ . . Gellende «Schreie folgten . . . Der Berg hatte sich hineingeschoben gegen das Tal. Das „Schwarze Horn' schob sich immer noch vor gegen die Flachslander Mühle, «schob Haus und Ställe und Miihle und Säge vor sich her wie rin Kartenhaus

. Nachstürzende Massen aber deckten alles zu Der Sturm jagte nun die Wolken gegen Westen. Der Mond stand plötzlich klar am Himmel, groß und bleich. Da lag der Berg, das „Schwarze Horn" in sich zu- sammengesturzt. Unter sich hatte er die Mühle begraben. Da und dort ragten Balken- aus dem Geröll, aus Stein . und Schutt. Kein Leben regte sich mchr . . . In den nächsten Tagen konnte man in illufttierten Blättern ein BW schon und den Text hiezu lesen: Berg- russch bei Dornhagel. Neun Menschen tot. Ende

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 20.04.1906
Physical description: 20
Fahrwasser hineinbugsieren wirst. Wirst schon noch anfräumen mit deinen wissenschaftlichen Hirngespinsten, wenn du nur erst einmal eingesehen hast, daß es den Bäumen verwehrt ist, in den Himmel zu wachsen, puh, Anna, vor dem Gesicht ergreife ich die Flucht! Gute Nacht also," eifrig kramt er seine Papiere zusammen, „und tausend Dank für deine Gastfreundschaft. Wenn ich oben in meiner Bude arbeiten müßte, ach du lieber Gott! Eine schöne Kälte wird jetzt dort, herrschen, brrr!" „Schlüpf nur schnell ins Bett

einer halben Stunde im Bett liegen, wenn dir nicht plötzlich der Einfall gekommen wäre, mir mitten in der Nacht eine Büßpredigt zu halten. Sonst kannst du's nicht erwarten, daß ich zur Ruhe komme, und heute. . ." Leni hat hastig den Schirm der Lampe emporgehoben und zu der nun beleuchteten Uhr hinaufgesehen. Erschrocken läßt sie ihn wieder fallen und schlägt die Hände zusammen. „Mein Himmel — gleich vier Uhr — wie ist denn das menschenmöglich? Da Hab ich ja ein paar Stunden geschlafen." „Das war das Beste

, was du tim konntest. Aber jetzt siehst du doch wohl ein ..." „O du armes Kind! Und um neun Uhr morgen ... ach Himmel, heut vormittag mußt du bei Portschachs Stunde geben?" „So ist es." „Na dann, nur flott ins Nest! Die Tür laß auf — da wärmt sich dein Schlaskämmerchen ein bißchen durch." „Bei dir draußen ist es gewiß noch kälter." „Das hak' ich gern — so — da brennt deine kleine Lampe. Lang lesen tu aber nickt mehr." „Nur eine Seite, sonst kann ich nickt einschlafen." „Wenn du dir nur das abgewöhnen

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Reuttener Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 25.12.1931
Physical description: 6
, der nicht aus Jerusalem kommt, dem Palaste der Könige?" sprach ein alter Gries gram, der immer mißtrauisch allen Gerüchten entgegentrat. Zwei, drei harte Männer riefen: „Auch er bringt uns nicht höheren Sold, mehr Brot und Fleisch. Er will einen König bringen — und Könige kennen keine Armut." Sie murrten noch lange. Ein Alter schüttelte bedenklich den greisen Kopf, den zottligen Bart zupfend — zeigte mit der Hand gegen Himmel, stöhnte, nein, schrie Jehova entgegen: „Kommt die Er lösung aus der Wüste, Herr? Herr

— immer mehr. Dunkel wurde es. Dann wieder hell. Ein Ueberfall? Gefahr? Aengstlich drückten die Schafe ihre wolligen Leiber an einander. Nun stießen alle Hirten in ihre Hörner — blickten sich erregt an — in Angst um ihr Leben, um ihre Herden. Stamrnelten fromme Sprüche, leise Flüche, und wandten dann die wildblickenden Augen gen Bethlehem. Feuer? Aufruhr? Die Nacht schien entfesselt. Sie sahen ein Feuer, so hell und strahlend wie noch nie — vom Himmel sich senkend zur Erde. Licht! Eine Flut von Licht

und horchten auf die Worte des Engels: „Fürchtet euch nicht! Ich verkündige euch eine große Freude. Heute ist euch der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr. Ihr werdet ein Kindlein finden, in einer Krippe liegend, eingewickelt in Windeln. Gehet dorthin und fürchtet euch nicht." Der Himmel öffnete sich. Ein wundersames Lied brauste vom Himmel zur Erde: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die eines guten Willens sind." Langsam hob sich der Strahl — er nahm seine Flut

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 20
Date: 24.05.1912
Physical description: 20
hinaus, zu schauen, wie es die Mutter hat.' — — — Die Knechte brachten nach ein paar Stunden die Leiche der Bühler-Rosl. Als man den Knaben sagte, die Mutter sei hin aufgegangen zum lieben Gott im Himmel, da fing der Jörgl an zu weinen und zu jammern, daß es einen Stein hätte erbarmen mögen. Er lief hinaus in das Hintere Stübchen, wo die Tote lag; dort schlang er die Arme um die Leiche und wollte nicht mehr auslassen. - Der Hänsele wußte nicht recht, um was es sich handle, aber weil der Bruder weinte

Wiefen. Der Jörgl schaute lange zum blauen Himmel und SU den lichten Wolken empor. Plötzlich sagte er zu semem Brüderchen: ! «Du, Hänsele, schau', da oben ist unsere Mutter.' »Wo denn?' „Da oben im Himmel, hinter den Wolken.' . „Geh', Jörgl, steigen wir auf den Berg, es ist gar ntt weit, dann können wir hineingehen.' ! Hänsele,' bemerkte der Jörgl, „da oben auf em Berge ist's noch weit in den Himmel; aber es mint schon bald die Mutter und führt uns hinauf; nachts von der Mutter geträumt

. Als sie denselben auf .Grabe semer Mutter fanden, war er bereits kalt und starr. Die Mutter war gekommen und hatte ihn abgeholt. Jetzt liegt er neben seiner Mutter-begraben auf dem Friedhofe zu Erlbach. Auf seinem Grabe steht ein Kreuzl und an dem Kreuzl sind folgende Reime zu lesen: Verlassen von der ganzen Welt, So einsam auf dem weiten Feld, ' Schleicht sich ein armer Woaselbue Zuv Winterszeit dem Friedhof zue; 'Er schaut zum Himmel traurig 'nauf. Spricht, lieber Gott, bitt', nimm mi auf Und führ' mi in dein Paradies

, Wo g'witz mei Muetterl z'finden iS. Und wie er so zum Himmel fleht, Falt't er die Handlan zum Gebet, l l' , Sinkt auf der Muetter Grob hinein, ' ! Vor lauter Kälte schlaft er ein. Kaum hat er a Weil die Aeuglein zue, ^ Da träumt er schon, der Woaselbue:/ ^ Viel Engel sein z' ihm obag'flog'n, Hab'n ihn in' Himmel aufi'trog'n: Da drob'n, da war der Bue nit fremd. Denn alle Engel hab'n ihn 'kennt. Auf einmal, da ist's aus und g'scheh'n, ' Er hat sei Muetterl ob'n g'seh'n; . Da juchazt auf der Bue voll

Freud: ' „Mei Muetterl, du mei Seligkeit! . ' — I bin koa Woasel, bin dei Kind. Hab' g'wüßt, daß i her ob'n di find'.' Kaum schaut a biß! der Mond Herfür, Da sieht man neb'n der Friedhoftür An' Hügel, zu'deckt , ganz mit Schnee; - A ganz klein's Handl ragt in d' Höh'. > - Es ist der arme Woaselbue,. Der nächtens in des Friedhofs Rueh - Dem lieb'n Gott, hat 'klagt sei Laad, Er ist erfror'n, er ist jetzt toat. Der Herrgott hat sein' Wunsch erHort; — Weil an Engel 'nauf in' Himmel g'hört

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.06.1863
Physical description: 4
, von emporleckenden Flammen umgebe», noch aufrecht stand. Als man das Feuer gewahr wurde , hatte dasselbe im Innern deS Gebäudes bereits eine solche Ausdeh nung gewonnen, daß der Himmel hellroth gefärbt wurde. Leute, die in der Nähe deS DianabaveS fischten, wollen das Feuer an zwei O -ten gleichzeitig auSbrechen gesehen haben. Ueber die EntstehunaSur- sache cnrsiren die bunteste» Gerüchte ohne thatsäch lichen Anhaltspunkt. Es wird behauptet, daß der Brand 10 Minuten vor 10 Ulir zuerst wahrgenommen wurde, indessen

m Inni uns Juli »nsichlbar. In diesem Monate hat die Herrschaft ver Sonne ihren Gipfelpunkt erreicht, ihr Licht vem Dnnkcl oer Nacht noch beimischend, und selbst um Mitternacht läßt eine Art von Dämmerung auS vem Heere der Gestirne nur Wenige zu einiger Geltung gelangen. Nur Sterne erster Größe vermögen noch einigen Glanz zu entwickeln. Vlrctur unv Spica leuchten noch am süvlichen Himmel uns tief unttu im Snven er scheint »och AntareS im Sternbilve des Scorpions. Wega null Atair glänzen im Osten uuv

Negulus uns Denebola in: Westen. In ser Dämmerung, w.lche ven nörvlichen Himmel halb erhellet, erscheint u>S sie Capella im Fuhrmann?, weiter im Sndostcn er blicken wir die schönen Sterne des Schwanes, da zwischen deu Pegasus, vie Andromeva und Caisiopeja. Hoch im Norvwesten zeigt sich noch ziemlich venllich der große Bär, dann Bootes mit veu Jagahunven im Südwesten. Allmählich erkennt man auch Castor und Pollux. Vindemiattix, Gcmma und die Sterne der Wage und des Schlangenträgers auf den: nicht satt

dunkeln Grunde des Himmelsgewölbes. Ei» neues Sternbild des Thierkreises, der „Schütze.' geht am südöstliche» Horizonte auf. an dessen Borverleibe zwei helle Sierne schimmern. Ursprünglich wurde nur eine Hand dargestellt, die den Bogen hielt; später wurde daraus ein Centaur, der den Böge» spannte, oer Sage nach Crorus, der Lehrer der Muse» uuv Er finder des Taktes, nach Andere» Chirou. der Erzieher des Achill. Arm ist der nächtliche Juni-Himmel und wohl we nige Auge» blicken zu ihm hinauf. Im Rosen

, sind aufgegangen und erzählen dem ihrer Sprache Kundigen in traulicher Nachlstille von den OrtSveränderungen des Erdballs. Nur die ewig treuen (5 ircumpolar. Sterne. welche für alle Orte uu- serer nördlichen Breite nicht auf-, noch untergehe», sind in allen Monaten stets dieselben!, unveränder lichen. Keines ihrer Sternbilder hat auch nur im Geringsten seine Gestalt verändert, weder für die haarfeinen Beobachtungen des Sternkundigen, noch weniger für das unbewaffnete Auge dcS Laie» ! Es ist derselbe Himmel

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Tiroler Grenzbote
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Date: 05.01.1940
Physical description: 8
. Schreien. Flammen fuhren aus dem Dach, in feurigen Ballen stietz das brennende Heu gegen den Himmel. Das Wasser stietz dampfend dazwischen und wölkte in milchigen Schwaden um das glosende Dach. Der Feuerwehrhauptmann stand reglos und war blatz geworden. Er tastete an seinem Handbeil umher, fuhr mit den Fingern den Griff entlang und stand zögernd neben der Spritze. Zwei Feuerwehrmänner drängten sich ganz ohne Befehl zu dem Funkenvorhang hin, der junge Alois Rotschelm sah es und stand mit schmalen Lippen

die Tage, wo graue Wolken über den Himmel ihres Glückes ziehen wollten. Auch Fichtenthaler ist wieder freier und froher geworden. Ist es nicht wirklich so, daß man draußen, in der schönen Gottesnatur, die Liebe größer fühlt und das Glück viel tiefer? In der Stadt ist es anders, da ist der Raum nicht so unermeßlich weit und hell, es sind überall Ecken da und Kanten, an denen das Glück sich stößt, bis es langsam zersplittert. Niemals hat Fichtenthaler seine kleine Frau in der Stadt so kindhaft fröhlich

des Ackers würde dann vielleicht ein Kind — ihr Kind — ins Gras gebettet liegen und mit großen Augen in den Himmel schauen. Peter könnte dann eine Flöte schnitzen aus Weidenruten, damit dem Kind die Zeit nicht zu lange wird, wenn die Eltern an der Ernte schaffen. Eine ganze Weile verweilt Helene bei diesen lichter hellen Gedanken, aber dann kommen wieder andere Bilder, die hohen, grauen Häuser, die Stiegen, die Türen, ihre Wohnung, in der es sehr vornehm ist und sehr still hinter allen Türen

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